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Europa-Pub-Quiz in Pappenheim

Pub-Quiz als letzte EHP-Veranstaltung vor Pause

Als Leiter des EHP bietet Joachim Grzega stets die Möglichkeit zu speziellen Veranstaltungen. Die letzte öffentliche Veranstaltung in diesem Sommer wird jedoch kommendes Wochenende sein. Das EHP lädt alle Interessierten herzlich dazu ein. Direkt nach der Teilnahme am Europäischen Waldfest wird am Sonntag, 19. Juli, im EHP von 17 Uhr bis 18.30 Uhr ein weiteres Europa-Pub-Quiz stattfinden. Wie gewohnt wird Quizleiter Joachim Grzega, assistiert von EHP-Botschafterin Bea Klüsener, vor allem solche europabezogenen Fragen stellen, die man nach übergreifenden Prinzipien beantworten kann, statt mit Detailwissen. Die Fragen werden aus den Bereichen Geschichte, Musik und Kunst, Alltagskultur, Politik und anderen stammen. Es können Teams von maximal 4 Personen mitmachen. Der Einsatz beträgt 3 EUR pro Person (Teilnehmer bis 14 Jahre: 1 EUR). Das Gewinnerteam erhält die Hälfte aller Einsätze. Das EHP-Team hofft auf viele seiner Stammgäste und will sich im Rahmen des Pub-Quiz auch musikalisch für die Treue bedanken.

„Kanapee am See“

Seglerveranstaltung am Altmühlsee

ArbergerDie Veranstaltung „Kanapee am See“ des Surf- und Segelclubs Arberg-Altmühlsee hat schon Tradition. Eine Neuauflage gibt es am Samstag, 11. Juli, ab 18 Uhr im und um das Seglerheim am Hafen in Wald.

Die Organisatoren freuen sich, die in der Region äußerst beliebte Band „EKS“ aufbieten zu können. Sie wird musikalisch den Ton angeben.

Wer kommt, der darf nicht nur eine angenehme musikalische Unterhaltung erwarten, sondern auch ein ansprechendes kulinarisches Angebot. Die Grillstation bietet die bekannt-guten Schmankeln, zu denen auch der Krustenbraten gehört. Selbstverständlich werden auch wieder die bunten Cocktails serviert.

Für Insider ist der Mittwochabend auf der Terrasse des Seglerheims in Wald ohnehin eine wunderbare Gelegenheit, mit angenehmen Menschen in Kontakt zu kommen. Selbstverständlich geht es um wassersportliche Themen, aber nicht nur. Wer die Akteure kennt, der weiß, dass es immer auch eine Gaudi gibt.

Die Vereinsverantwortlichen würden sich freuen, wenn bei hoffentlich schönem Partywetter viele Freunde kommen würden.

EU-Abgeordnete Barbara Lochbihler kommt ins EHP

Pappenheim: Expertin für Menschenrechte zu Gast

Am Freitag, 10. Juli,  beschließt Barbara Lochbihler die Reihe des EHP, bei der EU-Abgeordnete über ihre Arbeit in den Ausschüssen berichten. EHP-Leiter Prof. Dr. Joachim Grzega freut sich, dass er mit Lochbihler nun auch eine Expertin für Menschenrechte gewinnen konnte – insbesondere mit Blick auf die derzeitige Flüchtlingsthematik.barbara lochbihler

Barbara Lochbihler ist seit 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments. Seit dieser Zeit sitzt sie auch in dessen Ausschuss für Menschenrechte; von 2011 bis 2014 war sie sogar Ausschuss-Vorsitzende. Seit Juli 2014 ist die Allgäuerin zudem außen- und menschenrechtspolitische Sprecherin der Grünen/EFA-Fraktion im EU-Parlament. Mit dem Thema Menschenrechte beschäftigt sich die studierte Sozialpädagogin und Politologin schon seit vielen Jahren, sowohl hauptberuflich als auch ehrenamtlich: Eine Reihe von Jahren leitete sie ein Alten- und Servicezentrum und gründete eine Alten-Wohngemeinschaft. 1992 wurde sie Generalsekretärin der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit in Genf, die bei den Vereinten Nationen Beraterstatus hat. Von 1999 bis zu ihrer Wahl als EU-Abgeordnete war sie Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty International. Sie ist ferner Mitglied im Koordinierungskreis des Forums Menschenrechte, im Kuratorium des Deutschen Instituts für Menschenrechte, im Beirat des European Center for Constitutional and Human Rights. Die Veranstaltung mit Barbara Lochbihler beginnt im EHP am 10. Juli bereits um 16.30 Uhr. Die Veranstaltung ist frei. Zur besseren Organisation wird jedoch um Anmeldung gebeten.

Matinee am Heidenbrünnlein

Lesung mit Elisabeth von Rauffer und Johann Schrenk

Dr. Johann Schrenk und Elisabeth von Rauffer lesen

Dr. Johann Schrenk und Elisabeth von Rauffer lesen

Dr. Johann Schrenk und Elisabeth von Rauffer entführen ihre Zuhörer in die bezaubernde Welt von „Romeo und Julia“. Anhand der vorgetragenen Texte (nach dem Original von William Shakespeare) möchten sie aufzeigen, wie modern dieses Liebesdrama aus dem späten 16. Jahrhundert über die Zeit hinweg, bis heute, geblieben ist. Doch auch für diesen bezaubernden Stoff gab es ‚Vorläufer‘: „Hero und Leander“ aus der griechischen Mythologie, ein Drama, das von Ovid in seinem „Pyramus und Thisbe“ in Versform gebracht wurde, oder „Tristan und Isolde“ aus dem Mittelalter, um nur zwei zu nennen.

Elisabeth von Rauffer und Johann Schrenk schlüpfen an diesem Sonntag in die Rollen von‚Romeo und Julia‘. Bei einem Ausflug der Goethe- Gesellschaft Gunzenhausen sind sie schon einmal bei einer Lesung zur ‚schönen Müllerin‘ gmeinsam aufgetreten (Wanderung zur Erlenmühle).

Elena Eismont, 1989 in Glazov (Russland) geboren, übersiedelt mit ihrer Familie im Dezember 1997 nach Deutschland in die fränkische Stadt Ansbach. In ihrer Kindheit erlebt sie das gemeinsame Musizieren und Singen unter Anleitung ihrer
Mutter, die Klavierpädagogin und Pianistin ist, als eine große Bereicherung. Die musikalische Umgebung in ihrer Familie prägt sie und diese Liebe führt sie zum Entschluss 2008 die Ausbildung zuerst an der Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl mit dem Hauptfach Klavier aufzunehmen und darauf mit dem klavierpädagogischen Studium in Wiesbaden fortzufahren, welches sie mit ihrer Diplomarbeit 2015 abgeschlossen hat. 2008 erhielt sie den Kulturpreis Ansbach. Im Klavierstudium entdeckt sie erneut ihre Begeisterung zum Singen und nimmt privaten Unterricht bei Hanna Ramminger.
Seit Oktobert 2014 erfüllt sich Elena ihren Traum vom Gesangstudium, welches sie an der Hochschule für Musik in Nürnberg verwirklicht. Ihre Dozentin ist die Mezzosopranistin Rebecca Martin. Hochschulkonzerte im Heilig-Geist Saal Nürnberg bieten die Gelegenheit, sich als Sängerin zu beweisen.

Elena Eismont

Elena Eismont

Veronika Eismont hat ihr Klavierstudium an  absolviert. Im Dezember 1997 übersiedelt sie mit ihrer Familie nach Deutschland. Kurz darauf nimmt sie die Lehrtätigkeit am Gymnasium Carolinum auf, wo sie bis heute als Klavierlehrerin
tätig ist. Ihre Leidenschaft liegt im Unterrichten und Fördern junger Musiktalente. Sie organisiert regelmäßig Schülerkonzerte in Ansbach und Umgebung. Gerne widmet sie sich der Konzerttätigkeit, unter anderem als Pianistin des Ansbacher Damen-Sextetts „Salon Melange“, aber auch die wiederkehrenden musikalischen Darbietungen auf Vernissageneröffnungen in Heidenheim und Ansbach empfindet sie als ein besonderes Ereignis. Im Jahr 2012 gründet Veronika das Klavierduo „Eismont-Lorenz“, das erfolgreich zahlreiche Klavierkonzerte in Ansbach, Bayreuth und Nürnberg gibt. Das Duo bereitet sich momentan auf das Konzert in der Klavierfabrik „Steingraeber und Söhne“ in Bayreuth vor (Oktober 2015).

Zu dieser Veranstaltung lädt auch die Goethe-Gesellschaft Gunzenhausen e.V. ein. Die Matinee findet bei ungünstiger Witterung im Kloster statt. Bewirtung durch das Team des „Hahnenkamm Café“, Heidenheim, Eintritt 7 Euro,  für Mitglieder der Goethe-Gesellschaft und des Klosterforums 5  Euro.

Sicherheit an der Haustüre

Vortrag der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle Ansbach diesem Thema

Sicherheit a.d. Haustüre-18.06.2015--028

Referent Armin Knorr informiert die Senioren

Kriminelle wenden immer ideenreichere und auch skrupellosere Methoden an, um vor allem ältere Bürger, um ihr Hab und Gut zu bringen. Da auch hier die Devise „Vorbeugen ist besser…“ gilt, haben die ehrenamtlichen Seniorenberater und Seniorenberaterinnen des Landkreises diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit KISS Weißenburg, organisiert.
In lockerer und ungezwungener Atmosphäre referierte Armin Knorr, Kriminalhauptkommissar, sehr kompetent und souverän über die diversen kriminellen Betrugs-Maschen an der Haustür und in der Wohnung und im Besonderen, wie man sich davor schützen kann.
Dabei wurde das sehr interessierte Publikum von Knorr hervorragend miteinbezogen, wobei die Zuhörer die Möglichkeit hatten, jederzeit Fragen zum Thema zu stellen, was auch sehr rege genutzt wurde.
Der im Gasthaus „Zum Karlsgraben“ im Treuchtlinger Ortsteil Graben stattgefundene Vortragsnachmittag verging „wie im Fluge“, wie sich alle teilnehmenden Zuhörer am Ende der Veranstaltung einig waren.
Es besteht nochmals die Möglichkeit diesen Vortrag zu besuchen am 25. Juni in Langenaltheim im Gasthaus „Rose“, am 15. Juli in Sammenheim im Schützenhaus und am 22. Juli in Zimmern im Gasthof „Hollerstein“, jeweils um 14 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Wie funktioniert die Energiewende?

Einladung zum Gesprächsabend der Weißenburger FDP zu einer Veranstaltung zum Thema

„Funktioniert die Energiewende?“

Ein Gesprächsabend mit dem Geschäftsführer der Main-Donau Netzgesellschaft, Nürnberg,
Herrn Gerald Höfer

am Mittwoch, 24.6.2015 – 19:30 Uhr
im Gasthof „Schwarzer Bär“  in Weißenburg

MdEP Westphal in Pappenheim

EU-Abgeordnete Kerstin Westphal kommt ins EHP

Westphal KerstinDas „Europäische Haus Pappenheim“ (EHP) ist für EU-Abgeordnete Kerstin Westphal aus Schweinfurt keine unbekannte Einrichtung. Sie war bei der Eröffnungsfeier im Oktober 2012 als Gastrednerin vertreten und hatte auch schon im Vorfeld beim Aufbau unterstützt. Nun kommt sie in der Reihe “Wozu da die EU?” erneut nach Pappenheim. Neben ihrer Arbeit als Erzieherin in Einrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung sammelte sie viele Jahre Erfahrung in der Kommunal- und Regionalpolitik, bevor sie 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments wurde. Sie ist heute darüber hinaus Präsidiumsmitglied der BayernSPD und Vorstandsmitglied der Unterfranken-SPD.

Im Rahmen ihrer EU-Tätigkeit ist sie nicht nur Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz, sondern auch Mitglied im Ausschuss für Regionale Entwicklung.  Von der Arbeit dieses Gremiums wird sie schwerpunktmäßig im EHP berichten, und zwar am Freitag, 19. Juni, von 18.30 bis 20 Uhr. Die Veranstaltung ist frei. Jedoch wird um vorherige Anmeldung gebeten.

Quodlibet – Wie es euch gefällt

Ausstellung von Klaus Selz, Susanne Jost und Jochen Lebert

Quodlibet Selz -Der Traum des FaunDas ehemalige Sudhaus, das von der Familie Gentner liebevoll hergerichtet wurde, war schon oft Ausstellungsraum für renommierte Künstler. Am Freitag, 24. April, findet die Vernissage zur Ausstellung mit dem Titel „Quodlibet – Wie es Euch gefällt“ statt. Beginn ist um 19 Uhr. Die drei, nicht nur von ihren Ausstellungen in Wolframs-Eschenbach her bekannten Künstler Susanne Jost, Jochen Lebert und Klaus Selz, zeigen hier in einer neuen Zusammenstellung eine Auswahl ihrer Werke, die eine große Bandbreite an künstlerischen Ausdrucksformen aufweist: Paper-Cuts, groß- und kleinformatige Gemälde, Computer-, Druckgrafiken und plastische Arbeiten werden zu sehen sein. Für die Qualität ihrer Werke sorgen die umfassende akademische Ausbildung der Drei und ihre lange; handwerkliche Erfahrung, die ihnen bei der Vielzahl ihrer künstlerischen Gestaltungen zugute kommt. Da die Künstler in dieser Ausstellung ihre Arbeiten in einem kontrapunktischen Dialog miteinander in Beziehung setzen, wird sich sicherlich eine vielseitig interessante und anregende Werkschau ergeben. Zur Vernissage wird ebenfalls ein musikalischer Leckerbissen geboten: Bernd Wecera und Dr. Herwig Högner werden die Veranstaltung mit ihrer Musik umrahmen. Die Ausstellung läuft bis 31. August 2015 und kann zu den Öffnungszeiten des Gasthof Gentner: Mittwoch bis Sonntag von 11.30 – 14 Uhr und von 17.30 – 21.00 Uhr oder nach Vereinbarung, besichtigt werden. Die Geschwister Walburga und Maria Gentner, deren Anliegen es ist, Natur, Kunst und Kulinarik zusammen zu bringen, bieten den Künstlern einen großartigen Rahmen für ihre Werke und den Gästen der Vernissage feine Dinge aus Küche und Keller. Auch das Restaurant wird nach der Vernissage geöffnet sein.

Weitere Informationen: Walburga Gentner, Gasthof Gentner, Spielberg 1, 91728 Gnotzheim,
Tel. 09833-988930, info@gasthof-gentner.de

Jahresprogramm der Synagoge Hainsfarth

Monatlich gibt es eine Veranstaltung

Synagoge HainsfarthSein Jahresprogramm hat der Freundeskreis Synagoge Hainsfarth vorgelegt.  Es begann bereits im März mit einer religiösen Feierstunde zur Woche der Brüderlichkeit, an der sich auch Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche beteiligten. Dekan Armin Diener aus Oettingen war der Referent („Im Gehen entsteht Weg“)

„Erinnerung an ein Menschheitsverbrechen“ nannte sich der Vortrag von Dr. Barbara Distel, der langjährigen Leiterin der KZ Gedenkstätte Dachau (siehe eigenen Bericht im Falk-Report).

Und so geht es weiter:

Der frühere Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen, Gernot Römer, hält am Dienstag, 12. Mai, um 20 Uhr einen Vortrag zum Thema „Hainsfarth hatte doch einen Rabbi!“

Im Zeichen der 50-jährigen deutsch-isrealitischen Beziehungen steht der Vortrag von Dr. Gerhard Gronauer am Dienstag, 19. Mai, um 19.30 Uhr in der Synagoge. er ist evangelischer Pfarrer in Dinkelsbühl und zugleich wissenschaftlicher Mitarbeiter am „Synagogenprojekt Bayern“ der Augustana-Hochschule Neuendettelsau sowie Lehrbeauftragter für Kirchengeschichte an der CVJM-Hochschule in Kassel.

Mit dem jüdischen Humor beschäftigt sich am Dienstag, 9. Juni, um 20 Uhr Michael Jonathan Wuliger, früherer Feuilletonredakteur der „Jüdischen Allgemeinen“ in Berlin. Er hat das Buch „Der koschere Knigge – trittsicher durch die deutsch-jüdischen Fettnäpfechen“ herausgebracht.

„Israel heute – im Licht seiner biblischen Geschichte“ ist das Thema eines Vortrags von Dr. Eberhard Lasson, dem früheren Domänendirektor des Fürstlichen Hauses in Oettingen. Termin: Dienstag, 21. Juli, um 19.30 Uhr. Dr. Lasson hat Israel mit Studiengruppen zweimal bereist. Er beleuchtet archäologische Funde vor dem Hintergrund biblischer Aussagen.

Der „Tag der europäischen jüdischen Kultur“ wird am Sonntag, 6. September, um 14 Uhr mit einer Führung durch die Synagoge und des Judenfriedofs in Hainsfarth begangen. Xaver Deniffel, Gästeführer der Stadt Augsburg, ist der fachkundige Führer. Am gleichen Tag ist übrigens im Monheimer Rathaus um 14 Uhr eine Führung. Das Haus des jüdischenKaufömanns Abraham Elias Model prägt seit Jahrzehnten das Bild der Monheimer Innenstadt.

Mit Unterhaltungsmusik der zwanziger und dreißiger Jahre wird die Veranstaltung am Donnerstag, 17. September, um 19.30 Uhr  gestaltet.  Viele populäre Hits wären ohne die Texte von jüdischen Autoren nicht denkbar.  Wer weiß schon, dass Titel wie „Wir sind von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ oder „Wenn die Elisabeth“ der Feder jüdischer Liedermacher entstammen? Interpreten an diesem Abend sind die „Nördlinger Musikanten“.

Gregor Maria Hanke, der Bischof von Eichstätt, ist am Montag, 9. November,  um 20 Uhr in Hainsfarth zu Gast. Er spricht anlässlich der  Wiederkehr der „Reichspogromnacht“ vom 9. November 1938.

Wer sich für die Arbeit des Freundeskreises interessiert, kann sich an die Vorsitzende Sigi Atzmon wenden  (Postfach 1103, 86711 Nördlingen).

 

„Schweigen im Schatten des Krematoriums“

Dr. Barbara Distel beim Freundeskreis der Synagoge Hainsfarth

Distel Hainsfarth

Vorsitzende Sigi Atzmon (links) dankte der Referentin Dr. Barbara Distel mit einem Berches, dem Festtagsbrot der Juden, und einer Flasche koscheren Weins. Foto: FR Presse

Vier Tage bevor die Amerikaner am 29. April 1945 die Häftlinge des Konzentrationslagers Dachau befreiten, hatten die Nazis noch einmal Statistik geführt und rund 200000 Häftlinge gezählt, die dort in den Jahren 1933 bis 1945 einsaßen. Nach amtlichen Angaben sind dort 41500 Menschen zu Tode gekommen. Wie Dr. Barbara Distel, die langjährige Leiterin der KZ-Gedenkstätte, bei einer Vortragsveranstaltung des Freundeskreises der Synagoge Hainsfarth erklärte, waren Menschen aus 38 Nationen dort eingesperrt.
Die Referentin hat, so Vorsitzende Sigi Atzmon, mit dem weltweit anerkannten Historiker Wolfgang Benz eine neunbändiges Werk über die Konzentrationslager (mit Außenlagern) herausgebracht, ferner die „Dachauer Hefte“. Sie war von 1975 bis 2008 die Leiterin der Gedenkstätte und gehört dem Beirat des renommierten Simon-Wiesenthal-Centers an. 1992 ist sie mit dem Geschwister-Scholl-Preis geehrt worden.
Als die Amerikaner das Lager befreiten, da waren es noch 32000 Häftlinge, darunter am meisten Polen, Russen und Ungarn, nur rund 6000 Deutsche. Wie Dr. Barbara Distel darlegte, ist über die Judenmorde nicht nur in Deutschland lange Zeit geschwiegen worden, auch in anderen Ländern war das so: „Viele konnten erst nach einem halben Jahrhundert darüber reden“.
1945 richteten die US-Militärs ein Internierungslager in Dachau ein, ein Militärgericht verurteilte 36 Angeklagte zum Tode. Bis 1948 gab es 500 Prozesse mit 1600 Angeklagten. 426mal verhängte die US-Justiz die Todesstrafe. In den fünfziger Jahren kam von Überlebenden aus Europa der Gedanke, in Dachau einen Ort des Gedenkens zu schaffen. Die Stadt aber wollte davon zunächst nichts wissen. Sie tilgte die Zeugnisse der schlimmen Zeit weitgehend, die Offiziellen sprachen verharmlosend vom „Camp“. Es gab ein „Schweigen im Schatten des Krematoriums“, wie es Dr. Distel nannte. Es bestanden kommunale Pläne, das Krematorium abzureißen. Bis 1972 war das Lager in amerikanischem Besitz.
Erst 1960 kam die Initiative, in der „SS-Schule der Gewalt“ eine große Dokumentationsausstellung zu machen. Sie mündete in der Errichtung der Gedenkstätte (Einweihung am 9. Mai 1965). Wie Dr. Distel bemerkte, stand die Mehrheit der deutschen Gesellschaft zunächst dem Projekt weitgehend ablehnend gegenüber. Das lokale Umfeld wollte ebenfalls nichts davon wissen: „Die Dachauer sahen sich an den Pranger gestellt, sie akzeptierten die Gedenkstätte erst nach und nach.“
Zunächst kamen jährlich rund 300000 Besucher nach Dachau, davon 75 Prozent aus dem westlichen Ausland. Didaktische Konzepte gab es damals nicht, so dass kaum deutsche Schulklassen zur Besichtigung kamen. Das änderte sich erst in den späten siebziger und frühen achtziger Jahren (es wurden 800000 Besucher).  40 Jahre nach dem Kriegsende kamen die ersten Juden nach Dachau und das Mahnmal „Todesmarsch der Häftlinge“ entstand. Auch die Stadt ließ ein Mahnmal errrichten, allerdings erst 2001 als letzte der Kommunen. Nach der Öffnung des „Eisernen Vorhangs“ zu Beginn der neunziger Jahre kamen auch die ersten ehemaligen Häftlinge aus dem früher kommunistischen Machtbereich nach Dachau. Sie hatten am längsten über ihr Schicksal schweigen müssen. Zugleich sah sich das wohlhabende Deutschland ersten Entschädigungsansprüchen ausgesetzt.
2003 erlebte die KZ-Gedenkstätte ihre Neukonzeption. Jetzt wurde von verschiedenen Seiten aus geforscht und die Einzelschicksale rückten in das Zentrum („Der Weg der Häftlinge“). Sogar die Dachauer Ratsherren ließen in ihrer Stadt an den bedeutenden historischen Punkten Informationstafeln aufstellen. Zugleich entstand außerhalb des Lagers ein neues Besucherzentrum, in dem die Gäste einen Guide in acht Sprachen nutzen können.
„81 Jahre nach der Errichtung des Konzentrationslagers ist der Lernort Dachau weltweit anerkannt“, stellte die frühere Gedenkstättenleiterin fest. Heute kommen zu 50 Prozent Deutsche nach Dachau. Seit der Bundestag 2008 ein Konzept zur Förderung der Gedenkstätten in Deutschland beschlossen hat, fließt endlich Geld.
Gäste der Veranstaltung waren u.a. Bezirksrat Peter Schiele, der frühere Bezirksrat Alfred Stadler sowie Bürgermeister Franz Bodenmüller. Sie gehören zu den treuen Mitgliedern des Freundeskreises, der am 12. Mai seine nächste Vortragsveranstaltung mit dem Augsburger Gernot Römer abhält. Der beschäftigt sich mit der Frage, ob die Hainsfarther Juden einen eigenen Rabbiner hatten.