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Gigantisches Interesse an Mühlen

Dr. Daniel Schönwald referierte in Gunzenhausen

Die Hühnermühle. Das zweite Haus von links steht noch, das Walmdachhaus  im Vordergrund ist im Überleiter verschwunden. Foto: Archiv Friedrich Kolb

Die Mühlen im Brombachtal – sie sind Geschichte. Zwölf von ihnen hat es gegeben, übrig geblieben ist nur die Mandlesmühle. Sie ist heute das Informationszentrum für das Fränkische Seenland, in dem das der eher technische Begriff „Überleitung von Altmühl- und Donauwasser in das Regnitz-Main-Gebiet“  umfassend erklärt wird.  Die anderen leben im Bewusstsein der Menschen von heute  nur noch in der Erinnerung, und vielfach nicht einmal mehr das, denn die jungen Leute haben keine Vorstellung mehr von der einstigen Mühlenlandschaft im Brombachtal.

Sie in Erinnerung zu rufen, das war die Intention des Vereins für Heimatkunde Gunzenhasuen in Verbindung mit dem Kalbensteinberger Historiker Dr. Daniel Schönwald. Das Interesse an den Verhältnissen vor dem Bau der Seen ist offenbar gigantisch. Waren schon bei einer Veranstaltung in Absberg an die 100 Zuhörer versammelt, so quetschen sich 90 Interessierte in die „Seeadlerstuben“ des Gunzenhäuser Gasthofes „Adlerbräu“, weitere 50 mussten abgewiesen werden. Sie können jetzt auf eine Wiederholung des Vortrags in Gräfensteinberg hoffen.

Unter den Gästen weilten etliche Angehörige von früheren Mühlenbesitzern und viele Menschen aus dem Absberger Umland, denen die Thematik bestens vertraut ist. Wie Dr. Daniel Schönwald bemerkte, sind Basis für seine eigenen Forschungen das Mühlen-Büchlein (Walter Hahns 1976/Hauptlehrer Graf). Er bezieht sich auf die Kirchenbücher von Absberg und Thannhausen, teils auch von Fünfbronn und Gräfensteinberg.

Interessant ist, dass bis 1812 die Sägmühle (bei Enderndorf) und die Birkenmühle (wie vermutlich auch Öfeleinsmühle) nach Thannhausen eingepfarrt waren, der Rest evangelischerseits nach Absberg Sogar die Belzmühle, die in den oft zitierten Listen nicht auftaucht,  gehörte bis 1880 kirchlich nach Absberg, dann erst nach Pleinfeld. Die unteren Brombachmühlen  waren in der Regel katholisch, aber katholische Kirchenbücher konnte Dr. Schönwald nicht heranziehen. Das soll Gegenstand einer weiteren Forschungsarbeit sein.

Anhand der Häuserchronik konnte der Vortragende die Besitzverhältnisse der Mühlen darstellen. Auffällig ist, dass viele Mühlen offenbar zuvor den Rittern von Absberg gehörten, dann aber nach und nach an den Deutschen Orden verkauft wurden. Beispiele: 1309 Verkauf der Öfeleins- und der Scheermühle  und 1310 der Neumühle , 1398 Beutelmühle, Furthmühle und Hühnermühle,  Birkenmühle 1474 Tausch, Grafenmühle 1397, Griesmühle 1503, Langweidmühle (war schon 1536 beim DO), Mandlesmühle (erstmals 1315 Verleihung durch Bischof von Eichstätt,noch 1801 Teil des eichstättischen Pfleg- und Kastenamts Sandsee), Mäusleinsmühle (1398 ),  Sägmühle (zuerst Fütterer 1538, 1586 Düll/Thill (genannt Hack von Suhl) geerbt, 1649 an Haller, 1673 dann an Harsdörffer), Belzmühle  (schon 1897 abgebrochen).

In den Archivalien tauchen immer wieder die Familien Walter, Bögel, Seybold und Rupp als richtiggehende Müllerdynastien auf. In der achten Generation sind die Walters als Mühlenbesitzer zu nennen. Als letzter Repräsentant ist Altbürgermeister Friedrich Walter von Absberg zu nennen.

Dr. Schönwald will seine Forschung gegebenenfalls ergänzen und veröffentlichen. Wie Vorsitzender Werner Falk bekräftigte, wäre dies ein bedeutender Gewinn für die Heimatforschung, ebenso die systematische Archivierung des Film- und Bildmaterials von Friedrich Kolb, der einen historischen Schatz aufbewahrt. Seine Kurzfilme von den einstigen Mühlen sowie der Mühlstraße können nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Gäste des Vortragsabends konnten so einen Eindruck von den Verhältnissen vor über vierzig Jahren erfahren.

wfa

Was mir mein Baby sagen will

Vortrag am 14. Mai in Weißenburg

 Auch schon ganz kleine Kinder nehmen Kontakt mit ihrer Umwelt auf und zeigen verschieden Signale für ihre Stimmungslage. Die Koordinierende Kinderschutzstelle (KoKi) – Netzwerk Frühe Kindheit zeigt anhand von Filmsequenzen auf, welche Feinzeichen Babys von sich geben. Eltern erhalten so die Möglichkeit, diese Signale zu erkennen und richtig zu deuten, um dann auf das Baby passend reagieren zu können.

Die Veranstaltung findet am Montag, den 14. Mai 2018, von 9.30 bis 11.00 Uhr in der Stadtbibliothek in Weißenburg (Friedrich-Ebert-Straße 20) statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Herzlich eingeladen sind Schwangere sowie Eltern mit Babys bis etwa zum 8. Monat. Eine Anmeldung für die kostenfreie Veranstaltung ist nicht erforderlich.

Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Gemeinsam für Eltern“, die von April bis Juli 2018 von mehreren Akteuren in Altmühlfranken durchgeführt wird. Nähere Informationen und Termine sind auf Facebook unter „Gemeinsam für Eltern – Weißenburg“ oder im Veranstaltungsflyer zu finden.

Palliativversorgung im Mittelpunkt

Das PflegeFORUM sorgt für Vernetzung im Landkreis

Am 17. April 2018 kamen die beruflich Pflegenden im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen auf Einladung der Geschäftsstelle  im Treuchtlinger Forsthaus zum siebten PflegeFORUM zusammen. Hauptsächlich ging es um die Zusammenarbeit mit dem Team der Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) in der pflegerischen Praxis. Die pflegerische Leiterin Ulrike Haarmann stellte ihr Team und die Aufgaben vor.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Treuchtlingens Bürgermeister Werner Baum die rund 60 Teilnehmer: „Das PflegeFORUM ist ein inzwischen ein etabliertes Netzwerk für beruflich Pflegende, das regelmäßig über wichtige Themen, Neuerungen und regionale Angelegenheiten informiert. Das heutige Thema, die Versorgung von Patienten, die keine Aussicht auf Heilung mehr haben, ist sehr wichtig.“

Der  Vorsitzende des PflegeFORUMS, Oliver Riedel, stellte dem Fachpublikum den überarbeiteten Wund- sowie Pflegeüberleitungsbogen vor, der bereits im Einsatz ist: „Die neuen Bögen sind in einem neuen Layout und deutlich übersichtlicher. Bei breitflächiger Nutzung, können wir Schnittstellenprobleme bei der Patientenüberleitung erheblich minimieren.“ Oliver Riedel rief die Einrichtungsleiter und pflegerischen Leitungen zur Nutzung auf. Beide Bögen können unter www.altmuehlfranken.de/pflegeueberleitung und www.altmuehlfranken.de/wundueberleitung heruntergeladen werden.

Das Team der SAPV

Im Anschluss ging die pflegerische Leiterin der SAPV Südfranken, Ulrike Haarmann, auf die Entstehungsgeschichte, das Team und die Aufgaben der SAPV ein. „Unser Team kommt zum Einsatz, wenn ein Patient an einer nicht heilbaren, fortschreitenden Erkrankung leidet und die Lebenserwartung nur noch sehr beschränkt ist.“ Hierfür muss eine besonders aufwendige Versorgung erforderlich sein, mit Symptomen, die eine spezielle Behandlung notwendig machen. Dies ist zum Beispiel bei starken Schmerzen, Atemnot, schwer zu versorgenden Wunden, belastender Übelkeit und Erbrechen oder Angstzuständen der Fall. Das Team aus Ärzten und speziell ausgebildeten Pflegekräften übernimmt dann die aufwendige Versorgung zu Hause oder in einer stationären Pflegeeinrichtung. Somit wird ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod des Patienten gefördert und gewährleistet: „Wir bieten eine zusätzliche Unterstützung und treten nicht in Konkurrenz zum bereits versorgenden Pflegedienst oder dem Hausarzt“, erläutert Ulrike Haarmann. „Wir bieten unter anderem eine 24-Stunden-Rufbereitschaft, die vielen Patienten und Angehörigen Sicherheit gibt. Damit wird eine Krankenhauseinweisung umgangen.“

Enge Kooperation mit den Hopizvereinen

Die Dienste der SAPV benötigen rund zehn Prozent der Sterbenden. Aus diesem Grund ist auch die Stärkung der allgemeinen ambulanten Palliativversorgung sehr wichtig. Die SAPV arbeitet eng mit dem ambulanten Hospizdienst Altmühlfranken zusammen. „Oberstes Ziel ist, allen Menschen ein würdiges Sterben zu ermöglichen“, so Sandra Meyer vom ambulanten Hospizdienst. „Hier sind Zusammenarbeit und gute Vernetzung von Hausärzten, Pflegediensten, Pflegeheimen und des Hospizvereins gefragt“, betont Sandra Meyer weiter. „Die Pflegenden haben leider meistens nicht die Zeit, sich stundenlang an das Bett eines Sterbenden zu setzen. Hier kann der Hospizverein mit seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützen und Pflegende entlasten.“ Nachdem das große Ziel, der Aufbau einer SAPV, erreicht wurde, müsse auch die Vernetzung in der allgemeinen Versorgung weiter ausgebaut werden.

Fragen rund um die Spezialisierte Palliativversorgung beantwortet die SAPV Südfranken e. G. entweder telefonisch unter 09144 9277810 oder per E-Mail an info@sapv-suedfranken.de Das Büro ist von Montag bis Freitag von 8 bis 14 Uhr geöffnet.

Das nächste PflegeFORUM findet am 21. September 2018, um 18.30 Uhr in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Weißenburg und Umgebung statt. Die bekannte Professorin für Gerontologie und Beraterin in Gedächtnisambulanzen, Dr. Sabine Engel, wir zum Weltalzheimertag über die „Gedächtnissprechstunde – moderne Diagnostik der Demenz“ referieren.

Informationen zu allen kommenden und bisherigen Veranstaltungen des PflegeFORUMS sind im Internet unter www.altmuehlfranken.de/pflegeforum zu finden.

 

Songs für alle

 Musik und Bewegung am 20. April in Weißenburg

„Jollipops“ nennen sich die Akrobaten.

Ein inklusives Unterhaltung-Programm erwartet Besucher am 20. April bei „Songs für alle – Musik und Bewegung“ im Wildbadsaal Weißenburg. Veranstaltet von Regens Wagner Absberg, in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe und unterstützt vom Rotary Club Weißenburg sowie dem Lions Club Altmühltal, zeigen Menschen mit und ohne Behinderung einmal mehr, dass es kreative Felder gibt, die keine Barrieren kennen.

„Musik ermöglicht Teilhabe, Musik schlägt Brücken, bringt Menschen zusammen. Bei der Begegnung mit Musik erleben Menschen ihre Möglichkeiten und Ressourcen“, erklärt Initiator Manfred Rehm und musikalischer Leiter der Regens Wagner Band. Diese besteht aus Bewohnern des Regens Wagner Hauses Treuchtlingen und wird begleitet von Sängerin Kerstin Schulz (Radio N) und Fabian Strauß (Schlag3).

Für das Konzert konnten zudem prominente Mitstreiter gewonnen werden: Komponist, Arrangeur, Produzent und Musiker Michael Ruff (Haindling) und Schlagzeuger Peter Enderlein (Haindling). Beide Profimusiker möchten sich jedoch bei der Veranstaltung ganz bewusst nicht in den Vordergrund gestellt wissen. Gespielt werden populäre Rock-/Pop-Songs aus rund 40 Jahren Musikgeschichte – und auch ein von Manfred Rehm selbstkomponierter Inklusionssong.

Für Akrobatik sorgen die „Jollipops“. Die Jongliergruppe der Weißenburger Werkstätten zeigt enorme Geschicklichkeit mit verschiedenen Jongliergeräten, unter anderem mit selbst hergestellten Doppel-S-Stäben, so genannten „Buugeng“, die für verblüffende Illusionen sorgen – lassen Sie sich überraschen.

Termin: Freitag, 20.04.2018, 17:00 / Ort: WUG – Wildbadsaal

Tickets erhältlich für € 10.- / € 5.- (ermäßigt) in den „Café Lebenskunst“-Filialen in Weißenburg, Gunzenhausen, Treuchtlingen und an der Abendkasse

 

Veranstaltungen für junge Familien

Der KoKi-Newsletter informiert

Die beiden KoKi-Fachkräfte Sandra Heuberger-Streb und Karin Baumgärtner präsentieren den aktuellen KoKi-Newsletter, der über Veranstaltungen und aktuelle Themen für junge Familien informiert.

Seit über sechs Jahren informiert die Koordinierende Kinderschutzstelle (KoKi) am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen regelmäßig in ihrem Newsletter über geplante Veranstaltungen im Landkreis für junge Familien. Die aktuelle Ausgabe ist auf der Homepage des Landratsamtes zu finden.

 „Mit dem Newsletter erhalten Eltern einen guten Überblick darüber, wo welche Veranstaltungen, Vorträge, Gruppenangebote oder Außensprechstunden stattfinden“, erklären die beiden KoKi-Fachkräfte Karin Baumgärtner und Sandra Heuberger-Streb. Dreimal im Jahr erscheint die Zusammenstellung der Angebote für Schwangere, Eltern und Alleinerziehende mit Kindern von der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr. Dabei werden neben den Veranstaltungen des Landratsamtes zahlreiche Termine anderer Anbieter, die im Zusammenhang mit Erziehung und Familie stehen, gelistet. Außerdem enthält er zum Teil wichtige Informationen zu den Themen Erziehung, Betreuung und Entwicklung des Kindes, wie zum Beispiel über gesetzliche Neuerungen für Familien mit kleinen Kindern.

„Eltern berichten, dass sie oftmals erst im Nachhinein von Veranstaltung erfahren und diese gerne besucht hätten. Der Newsletter bündelt die Angebote in Altmühlfranken und informiert darüber frühzeitig“, so die beiden KoKi-Fachkräfte. Er wird sowohl an interessierte Eltern als auch an Kindertageseinrichtungen, Praxen und Beratungsstellen per E-Mail versandt, die diesen oft aushängen oder weiterreichen.

Wer Interesse an dem Newsletter der Koordinierenden Kinderschutzstelle hat, kann sich bei der KoKi für den E-Mail-Verteiler registrieren lassen. Mit der Registrierung wird der aktuelle Newsletter automatisch zugesandt. Alle Daten werden vertraulich behandelt und weder an Dritte weitergegeben noch für andere Zwecke genutzt.

Zu finden ist der KoKi-Newsletter auch auf der Homepage des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen unter www.altmuehlfranken.de/koki/. Dort sind zudem alle bisherigen Ausgaben in einem Archiv eingestellt. Für Fragen u. a. zur Registrierung stehen die KoKi-Mitarbeiterinnen gerne telefonisch unter 09141 902-188 bzw. -189 oder per E-Mail an koki.lra@landkreis-wug.de zur Verfügung.

Die KoKi im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist eine Anlaufstelle für Schwangere, Alleinerziehende und Eltern mit Kindern bis zu sechs Jahren und besteht seit 2010. Die Fachkräfte informieren und beraten kostenlos, vertraulich und auf Wunsch auch anonym. Sie begleiten die jungen Familien in besonderen Lebenslagen und durch Krisen, etwa bei Trennung, Erschöpfung, fehlender familiärer Unterstützung, finanziellen und gesundheitlichen Problemen oder fehlender Hilfestellungen im Alltag. Zudem unterstützen sie bei der Suche nach weiterführenden Diensten und Angeboten und vermitteln frühe Hilfen, wie z.B. Familienhebammen. Die Mitarbeiterinnen kommen auf Wunsch auch zu den Eltern nach Hause oder in Praxen und Kindertageseinrichtungen. Über die Jahre ist ein enges Netzwerk entstanden und die KoKi arbeitet mit verschiedenen Partnern und Fachkräften wie beispielsweise den Hebammen oder den Kinderbetreuungseinrichtungen in Altmühlfranken zusammen.

Landschaft lesen lernen

Kulturlandschaftselemente werden aufgenommen

Kulturlandschaften prägen Regionen und machen diese unverwechselbar. Sie bilden einen Teil der regionalen Identität und vermitteln ein Gefühl von Heimat. Aus diesem Grund haben sich die mittelfränkischen LEADER-Regionen, darunter auch der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, die Region Bamberg und drei Regionen aus der Oberpfalz zum Ziel gesetzt, ihre vorhandenen Kulturlandschaftselemente aufzunehmen, in einer Datenbank zu erfassen und damit für die Zukunft zu sichern.
Damit dies gelingen kann, ist die Unterstützung möglichst zahlreicher ehrenamtlicher Erfasser gefragt. Im April fand dazu eine Schulung am kunststoffcampus bayern in Weißenburg statt. Rund 20 Interessierte waren der Einladung des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen und der Lokalen Aktionsgruppe Altmühlfranken gefolgt.
„Landschaft kann sich verändern, aber sie sollte sich treu bleiben“, sagte Ursula Eberhard vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege, der das Projekt ebenso unterstützt, wie das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege. Immer mehr kulturelles Erbe verschwindet und gerät in Vergessenheit. Auch immer mehr Wissen über die regionale Geschichte geht verloren und genau dem will das LEADER-Projekt nun entgegenwirken.
Auf die Methodik der Erfassung ging Armin Röhrer ein, der als Projektmanager das LEADER-Projekt wissenschaftlich begleitet. Er stellte die naturräumlichen Gegebenheiten und die geschichtliche Entwicklung der Region vor. Bei einer Bereisung Altmühlfrankens hatte der Fachmann schon ein paar ganz besondere
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Kulturlandschaftselemente ausgemacht, wie die Pappenheimer Grafendörfer, den Hohlweg bei Hechlingen oder die vielen Kopfbaumalleen in der Ellinger Residenzlandschaft.
Zum Abschluss der Veranstaltung stellte Projektmitarbeiterin Johanna Kemmler schließlich den Erfassungsbogen vor, mit dem die Landschaftselemente erfasst werden sollen. Voraussichtlich ab Juli soll dann die Datenbank mit den erfassten Informationen befüllt werden.
Veronica Platzek und Carolin Tischner, die das LEADER-Projekt in Altmühlfranken betreuen, sind gespannt, welche Elemente die ehrenamtlichen Erfasser in den nächsten Jahren dokumentieren werden. Und natürlich sollen die erfassten Daten auch genutzt werden. Verschiedene Initiativen in anderen Regionen zeigen, was durch ähnliche Maßnahmen entstehen kann, wie z. B. die Kulturspuren im Wittelsbacher Land.
Wer noch Interesse hat, sich als ehrenamtlicher Erfasser zu engagieren, ist auch jetzt noch jederzeit willkommen und kann sich unter Tel. 09141 902-191 über die Details informieren. Um den Austausch und die Vernetzung zu erleichtern, soll es künftig vierteljährlich einen Stammtisch geben.

IHK wird 175 Jahre alt

Verantwortung als Gestaltungsauftrag

Die Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken feiert in diesem Jahr ihr 175-jähriges Bestehen.  Den Auftakt zum Jubiläumsjahr bildet der IHK-Jahresempfang heute (9. April) um 11 Uhr im Aufseß-Saal des Germanischen Nationalmuseums. Sprechen werden der Ministerpräsident des Freistaats Bayern, Dr. Markus Söder, sowie der Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, Prof. Clemens Fuest. Zu der Veranstaltung sind Unternehmer und Führungskräfte eingeladen, die sich ehrenamtlich in der Vollversammlung, den 13 regionalen IHK-Gremien sowie den Fachausschüssen der IHK engagieren. Darüber hinaus kann IHK-Präsident Dirk von Vopelius unter den 500 geladenen Gästen Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly sowie zahlreiche Spitzenvertreter aus Politik und Gesellschaft begrüßen.

Fokus Zukunft
„Der IHK-Markenkern ‚Unternehmertum und Verantwortung‘, der bereits dem Wirken des Handelsvorstands 1560 zugrunde liegt, hat sich als Erfolgsgeschichte erwiesen und begründet den Gestaltungsauftrag für die Zukunft“, sagt Vopelius. Die Historie sei ein wertvolles Erbe, gleichwohl richte er den Fokus nach vorne, so der IHK-Präsident. Deshalb stehen auch die Diskussionsveranstaltungen, die im Jubiläumsjahr in den regionalen IHK-Gremien in Mittelfranken folgen werden, unter dem Motto „Reden über Verantwortung“.

Ehrbarer Kaufmann
Eine besondere Rolle spielt dabei das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns, das für die IHK als unabhängige selbstverwaltete Institution der mittelfränkischen Wirtschaft Tradition und Verpflichtung zugleich bedeutet. Es ist im IHK-Gesetz verankert und aktueller denn je. 2017 hat es explizit Eingang gefunden in den Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Ehrbare Kaufmann – und die darauf aufbauenden CSR-Aktivitäten – gehört zu den Exzellenzthemen der IHK Nürnberg für Mittelfranken, die deshalb Mitglied des Global Compact der Vereinten Nationen ist, der weltweit wichtigsten Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung.

Kommunikation
Als Plattform und Medium für alle Aktivitäten und Informationen zum IHK-Jubiläum hat die IHK die Webseite www.ihk-nuernberg.de/seit1843 eingerichtet.

Zu den Ursprüngen der kaufmännischen Selbstverwaltung
Das Begehren der Nürnberger Kaufmannschaft, den Handel auf dem Hauptmarkt zu regeln, führt 1560 zur „neuen Marktordnung“ und markiert den Beginn der kaufmännischen Selbstverwaltung. 1566 nimmt der Handelsvorstand, ein Kollegium von vier „Marktvorstehern“, seine Arbeit auf. Ursprünglich als Schiedsgericht und Marktvorstand tätig, wächst der Einfluss mit den Jahren. Auch nachdem die ehemals Freie Reichsstadt Nürnberg 1806 an das Königreich Bayern fällt, verteidigt die Nürnberger Kaufmannschaft ihre Selbstverwaltung.

Am 7. April 1843 genehmigt Ludwig I., König von Bayern, in Nürnberg sowie in fünf weiteren bayerischen Städten die Gründung einer Handelskammer. Mit der Gründung der Handelskammer für den Bezirk Mittelfranken gilt Nürnberg damit als eine der Geburtsstätten des flächendeckenden Kammerwesens in Deutschland. Zu ihren Aufgaben gehört in den Anfangsjahren vor allem die Beratung der Regierung bei der Förderung des Handels. Sie kann aber nur auf Anfrage hin aktiv werden. Mit der Reform von 1868 erhält die Kammer dann ihre „ständige Wirksamkeit“, d.h. Beitragserhebung, Anhörungs-, Berufungs- und Initiativrechte sowie die direkte Wahl der ehrenamtlichen Repräsentanten.

Treffen im Babycafe

Vortrag „Ich erobere den Familientisch“

Am Montag,  16. April, besucht Andrea Meyer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten das Babycafé Mini-Maxi-Treff in Treuchtlingen. Die erfahrene Diätassistentin gibt Hilfestellungen auf dem Weg vom Brei zur Einführung der Familienkost. Sie erläutert, was beim Start vom Essen am Familientisch zu beachten ist.

Die Veranstaltung findet kostenlos von 9.30 bis 11 Uhr in den Räumlichkeiten der Frühförderung Kinderhilfe in Treuchtlingen statt. Anmeldungen bitte unter 09142 2430. Für die Kinder steht im Veranstaltungsraum ein Spielbereich zur Verfügung.

Osterfeuer mit Stockbrot

300 Besucher am Hahnenkammsee

Trotz des unbeständigen Wetters kamen am Ostersonntag rund 300 Besucher zum feierlichen Osterfeuer an den Hahnenkammsee. Mit heißen Getränken, Stockbrot und Gitarren-Musik verbrachten sie gemütliche Stunden am prasselnden Feuer. Flammenartist Eberhard Wolter aus Roth legte spontan eine Show ein und begeisterte damit die Gäste zusätzlich.
Wie schon bei der Premiere des Osterfeuers im Vorjahr waren die Wetteraussichten zunächst alles andere als gut, Regen und Wind pfiffen noch am frühen Abend über den Hahnenkammsee. Doch pünktlich zu Beginn der Veranstaltung um 19 Uhr riss der Himmel auf und zahlreiche Besucher kamen zum Strandhaus. Auch Landrat und Zweckverbandsvorsitzender Gerhard Wä-gemann und Heidenheims Bürgermeisterin Susanne Feller waren unter den Gästen.
Das Gitarren-Duo „Diana Live & Acoustic“ mit Diana Ortner und Felix Walcz spielte stimmungsvolle Songs und stimmte die Gäste auf den Abend ein. Um 20 Uhr entzündete Seewart Johannes Reulein das große Osterfeuer, und Flammenartist Eberhard Wolter setzte der Veranstaltung mit Feuerkugeln, brennenden Stäben und bunten Flammen noch das i-Tüpfelchen auf.

Osterfeuer am Hahnenkammsee

Mit Live-Musik und Stockbrotbacken

Am Hahnenkammsee wird das Osterfeuer entzündet.Copyright: ZVB

Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr findet heuer am Ostersonntag, 1. April, ein Osterfeuer am Hahnenkammsee statt. Die feierliche Stimmung wird mit Gitarrenmusik untermalt und die Kinder können sich in den Flammen ein Stockbrot backen.
2017 hat der Zweckverband Hahnenkammsee anlässlich des 40-jährigen See-Jubiläums das Osterfeuer erstmals ausgerichtet. „Das war eigentlich als einmalige Sache geplant, aber es ist bei den Besuchern sehr gut angekommen und darum haben wir uns entschlossen, das Osterfeuer zu wiederholen“, sagt erzählt Landrat und Zweckverbandsvorsitzender Gerhard Wägemann. „Man braucht nicht immer ein Mega-Event. Gerade für den idyllischen Hahnenkammsee ist so ein ge-mütlicher Rahmen perfekt.“
Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr. Familie Pfister, die seit kurzem den Strandkiosk übernommen hat, versorgt die Gäste mit Glühwein, heißer Schokolade, Gulaschsuppe und Bratwurstsemmeln. Außerdem können die Kinder hier Holzstecken und süßen oder salzigen Teig bekommen, um sich in den Flammen der Feuerschalen ein knuspriges Stockbrot zu backen.
Gegen 20 Uhr wird das große Osterfeuer am Ufer des Hahnenkammsees entzündet. Das prasseln der Flammen wird musikalisch begleitet von dem Akustik-Duo „Diana Live & Acoustic“. Mit Gitarre und Percussion spielen Diana Ortner und Felix Walcz bekannte und stimmungsvolle Hits.