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Zukunftsgerichteter Strategieprozess

Altmühlfranken 2030 ist die Zielvorgabe

Die Ausschussmitglieder arbeiteten während des Workshops an einer Stärken-und-Schwächen-Analyse. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zukunftsinitiative altmühlfranken begleiten den Prozess. Foto: LRA

Knapp über 100 Tage ist Landrat Manuel Westphal nun im Amt und hat sich in dieser Zeit gut in sein Amt eingearbeitet. Und nicht nur das, es gibt schon – und das spürt vor allem die Verwaltung – zahlreiche Änderungen und Verbesserungsvorschläge, um die Verwaltung bürgerfreundlicher zu gestalten.

Landrat Manuel Westphal ist es wichtig, dass sowohl Politik als auch die Bevölkerung die Ausrichtung des Landkreises in Zukunft mehr mitbestimmen. Aus diesem Grund wurde ein umfangreicher Strategieprozess „Altmühlfranken 2030“ gestartet.

Nach der erstmaligen Ankündigung dieses geplanten Strategieprozesses im Kreistag Ende Juli dieses Jahres hat nun mit einem Workshop des Ausschusses für Regionalentwicklung, Tourismus, Sport und Kultur der erste Baustein für „Altmühlfranken 2030“ stattgefunden.

Auf Basis des regionalen Handlungskonzeptes von 2009 und der statistisch aufbereiteten Entwicklungen bis heute arbeiteten die Ausschussmitglieder an einer aktuellen Aufstellung einer Stärken-Schwächen-Analyse des Landkreises. Eine sogenannte SWOT-Analyse (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats) dient im Prinzip bei solchen Prozessen als Grundlage, bevor Entwicklungsziele und Maßnahmen festgelegt werden können, damit diese dann dort ansetzen, wo es tatsächlich nötig ist.

Beim nächsten Baustein, einem Workshop des Kreistages im Dezember, soll dann weiter an den Grundlagen gearbeitet werden, bevor es im Januar an die Einbindung der Öffentlichkeit geht. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann dann Ideen auf einer Online-Beteiligungsplattform eingeben und auch die weiterführenden Schulen sind aufgefordert, sich mit den verschiedenen Themenfeldern zu beschäftigen.

Im Februar/März soll dann – je nach den dann geltenden Vorgaben durch Corona – eine Zukunftskonferenz als öffentliche Veranstaltung stattfinden.

Die daraus hervorgehenden Arbeitskreise werden dann einzelne, priorisierte Projekte herausgreifen und bearbeiten, bevor die Ergebnisse insgesamt in einem Zukunftskonzept verschriftlicht und im September 2021 vom Kreistag und allen Beteiligten abgesegnet werden.

„Durch diesen Prozess möchte ich allen die Teilhabe an der Zielfindung des Landkreises ermöglichen und durch die persönliche Beschäftigung mit einer Vielzahl an Themen die Identifikation mit zukünftig eingeschlagenen Wegen stärken“, so Landrat Manuel Westphal.

Fazit des Workshops im Ausschuss war, dass sich in den letzten zehn bis elf Jahren bereits viel Positives im Landkreis getan hat, es aber immer noch viel zu tun gibt. Beispiel: Mittlerweile werden in Altmühlfranken 104 Prozent des Gesamtstromverbrauches des Landkreises aus Erneuerbaren Energien generiert. Dennoch bleibt in den Bereichen Wärme und Verkehr noch viel zu tun. Ebenso haben sich das Fränkische Seeland und der Naturpark Altmühltal einen guten Namen als Tourismusdestinationen gemacht, nichtsdestotrotz muss hier noch einiges verbessert werden, z.B. die Besucherlenkung an den Seen. Diese Themen und viele mehr werden in den nächsten Monaten Mittelpunkt der Arbeit innerhalb des Strategieprozesses sein. 

„Ich hoffe auf eine rege Beteiligung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger unseres Landkreises, damit wir gemeinsam Altmühlfranken Stück für Stück verbessern. Dabei ist es aber auch wichtig, sachlich zu bleiben und konstruktiv an Problemen zu arbeiten, um gemeinsam zu mehrheitlich getragenen Lösungen zu finden“, betont Landrat Manuel Westphal in diesem Zusammenhang.

Im Rahmen einer Öffentlichkeitskampagne wird jeder über den Start der individuellen Beteiligungsmöglichkeiten informiert werden.

Für faire Diskussion

Argumente für eine faire Center Parcs-Diskussion

Vorgeschichte
Aktuell entsteht eine bereits jetzt sehr emotional geführte Diskussion um den Standort eines Ferienparks einer Unternehmensgruppe aus der EU. Diese hat das öffentliche Bieterverfahren mit Erfolg abgeschlossen, das bis zum 22. O7. 2020 lief und mit der Entscheidung des Eigentümers, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) am 30. 07. 2020 an Center Parcs endete.

Für dieses umfangreiche Bieterverfahren musste Center Parcs – wie alle anderen an diesem Grundstück interessierten Bieter – ein entsprechendes finanzielles Angebot vorlegen, das mit nachvollziehbaren Angaben für die weitere inhaltliche Ausgestaltung nach der erfolgreichen Vergabe gekoppelt war. Es stellt einen völlig normalen Vorgang dar, dass Bieter in einem Wettbewerb solche Unterlagen erstellen und diese mit der Zusage der vertraulichen Behandlung der ausschreibenden Institution vorlegen. Diese Vertraulichkeit ist geboten und berechtigt, da es sich um geistiges Eigentum des anbietenden Unternehmens handelt, das ein nachvollziehbares Interesse daran besitzt, dass solche Unterlagen zu diesem Zeitpunkt nicht in die Öffentlichkeit – und darüber in die Hände von Mitbewerbern – fallen.
Es ist vor dem Hintergrund des umfassenden Komplexes dieser Investition mit all den dafür notwendigen Genehmigungsverfahren auch verständlich, dass solche Expertisen Zeit benötigen und daher weit vor dem Zeitpunkt – hier also entsprechend schon 2017/18 –  der letztendlichen Entscheidung über den Grundstücksverkauf hier erstellt wurden. Und zwar nur zu genau dem Zweck des privatrechtlichen Erwerbs eines Grundstücks.

Es ist in solchen größer dimensionierten Verfahren aber durchaus auch üblich, dass im Vorfeld Informationen in dieser Phase bereits unter beteiligten Behörden und Dienststellen ausgetauscht werden. Es dürfte dabei eigentlich als selbstverständlich vorausgesetzt werden, dass solch ein Meinungsaustauch als streng vertraulich einzustufen ist, da es dabei ja nicht nur um die Daten des späteren Gewinners aus diesem Bieterverfahren, sondern um alle Daten sämtlicher Bieter geht.
Und diese können und dürfen nicht Teil einer öffentlichen Diskussion werden.

Aktuelle Situation
Die Firma Center Parcs hat sich unmittelbar nach dem Vergabebeschluss an alle damit fachlich befassten öffentlichen Einrichtungen gewandt. Damit sollte sicher auch der Eindruck vermieden werden, als würde hier eine Entscheidung unter Ausschluss der Öffentlichkeit vollzogen. Es ist damit aber auch nachvollziehbar, dass in dem bisherigen Verlauf dieses Verfahrens  keine Defizite bezüglich einer öffentlichen Transparenz erfolgt sind.

Die jetzt öffentlich über die Medien geführte Debatte erweckt aber genau diesen Eindruck. Es wäre daher auch an der Zeit, dass die Medien ihrer journalistischen Verantwortung nachkommen und die Öffentlichkeit über den normalen Ablauf eines solchen mehrstufigen Genehmigungsverfahrens – jeweils mit öffentlicher Beteiligung – umfassend in Kenntnis setzen.

Es beginnt also jetzt erst die Zeit, in der das interessierte Unternehmen den fachlich zu beteiligenden Behörden und der betroffenen Kommune einschließlich deren Bürger*innen das nun hier geplante Objekt vorstellen kann. Denn zu einer solchen inhaltlichen Offensive in die Öffentlichkeit gehört für ein investierendes Unternehmen auch die dazu erforderliche Planungssicherheit, die aber erst jetzt gegeben war.

Für den 01. September sind erste Informationsveranstaltungen vorgesehen, bei der die in das Verfahren einzubeziehenden Kreisräte*innen, die Mitglieder des Zweckverbands Brombachsee sowie die Mitglieder des Gemeinderats der Gemeinde Pfofeld sowie auch Bürger*innen der Gemeinde einbezogen werden.
Bis zu diesem Zeitpunkt verbietet es sich eigentlich im politisch korrekten Umgang miteinander, dass bereits jetzt endgültige Urteile und Einschätzungen über ein Projekt getroffen werden, das man allenfalls aus der Perspektive bereits existierender ähnlicher Vorhaben zu kennen glaubt.

Es sind daher die Fakten und Absichtserklärungen abzuwarten, die dann durch das Unternehmen in die Öffentlichkeit getragen werden.

Welche Einschätzungen sind bereits vor dieser öffentlichen Veranstaltung abzuleiten?

Touristische Kapazitäten
In den letzten Wochen wurde rund um den Brombachsee viel über „Overtourism“ gesprochen, ohne dass diese Personen wohl eine Vorstellung von jenen Destinationen in der Welt haben, auf welche eine derartige Bezeichnung in der Tat zutrifft. Dazu zählen kleinere Teile der Urlaubsinsel Mallorca, bestimmte Abschnitt der Küsten von Adria und Ägäis , aber auch einige europäische Binnengewässer oder Altstadtbereiche wie Venedig oder zu bestimmten Zeiten auch Salzburg. Ob es berechtigt erscheint, den erstmals in dieser Saison an wenigen Tagen –  Corona bedingt –  aufgetretenen Ansturm größerer Mengen an Urlaubs- und vor allem Tagesgästen am Brombachsee dazu zu rechnen, erscheint zumindest sehr zweifelhaft. Es gab – allerdings lange zurückliegend – Zeiten am Brombachsee und überall im Fränkischen Seenland, wo solche punktuellen Ausnahmeerscheinungen der – damals jedoch ersehnte – Normalfall gewesen waren.
Dies trifft im Übrigen auch auf die Kapazitäten der Infrastruktur an den Seen zu. Diese wurden vor rund 30 Jahren auf Spitzenleistungen (Verkehrsinfrastruktur, Bettenkapazitäten etc) ausgelegt, die nahezu in kaum einem Fall erreicht, geschweige denn überschritten wurden. Noch vor kurzer Zeit wurde ja am Brombachsee sogar darüber Klage geführt, hier sei „ja nichts los“.
Die Bettenkapazität ist in den letzten 10 Jahren alleine um nahezu 40 % gesunken.
Und dies ging vorzugsweise zu Lasten kaum mehr sanierter Einrichtungen, die heute aber nicht mehr nachgefragt werden. An den Seen unserer Region werden aber – wie längst auch in anderen Destinationen spürbar – zunehmend höherwertig ausgestattete  Ferienwohnungen und vor allem auch Ferienhäuser nachgefragt.

Niemand wünscht sich überlaufene Dörfer oder Tourismus-Einrichtungen. Aber  hier im Fränkischen Seenland von „Massentourismus“ zu sprechen, grenzt angesichts aktueller und auch ggf. durch die anstehende Investition zu erwartende r Besucherzahlen – immerhin von Übernachtungsgästen – an fatale Fehleinschätzungen. Man möge zum Vergleich doch bitte einmal dort nachsehen, wo derartige Attitüden angebracht sind.

Arbeitsplätze durch Tourismus
Es ist nachvollziehbar, dass viele vom Tourismus erwarten, dass er nicht nur Gäste sondern eben auch Arbeitsplätze in die Region bringt. Dies hat sich in zahlreichen Tourismus-Destinationen so auch – zu deren Wohl – bestätigt. Aber das setzt auch einen regionalen Arbeitsmarkt voraus, der diese qualifizierten Arbeitskräfte in entsprechender Zahl verfügbar hat.
Wer aber mit Aufmerksamkeit die Stellenanzeigen in den hiesigen Medien beachtet dürfte längst festgestellt haben, dass hier keine – schon gar nicht in dieser erforderlichen Zahl – Angebote für Köche*innen, Küchenhilfen, Servicepersonal, Reinigungskräfte, Animateure*innen, Bademeister*innen oder Management-Personal gibt! Viele Betriebe reduzieren sogar ihre Angebote, weil ihnen vor allem das Personal dazu fehlt.
Was bleibt also einem Unternehmen in dieser Situation übrig – alteingesessenen wie auch den neu hinzukommenden – als sich auf dem nationalen oder EU-Arbeitsmarkt umzusehen.

Umnutzung und Aufwertung eines Muna-Geländes
Wenn sich der Bund oder der Freistaat Bayern zu einer in eigener Verantwortung liegenden Folgenutzung in der Lage gesehen hätten, wäre dieses Gelände bestimmt nicht in einem so lange dauernden Zustand verblieben, wie er – je nach Einschätzung – jetzt beklagt oder auch für gut befunden wird.
Unbestritten ist dieses Gelände im aktuellen Zustand  nicht für einen öffentlichen Zugang geeignet.

Es hätte aber dazu die Option bestanden, dass unter Hinnahme der Historie des Geländes dieses wie etliche andere vor allem in Ostdeutschland – meist als Hinterlassenschaften der Roten Armee – in ein Wildnisgebiet überführt und einer entsprechenden Betreuungsorganisation angeboten worden wäre. Alleine die Tatsache, dass der damit potenziell erworbene „Wildnis-Wert“ dies nicht gerechtfertigt hat, vereitelte diese denkbare Nutzungsoption.

Einen überwiegend nicht waldbaulich mit standortheimischen Baumarten versehenen Raum als wertvolles Biotop hochzustilisieren – selbst wenn dort sehr unwahrscheinlich, andere Floren- oder Faunenelemente besonderer Bedeutung anzutreffen sein sollten – wird der dort vorzufindenden Realität dieses Naturraums nicht gerecht. Freilich wird an diesem Standort dann eine Fläche überbaut, aber dafür sind auch Ausgleichsflächen und -Maßnahmen verpflichtend vorgesehen.
Es gilt in solchen Fällen daher auch abzuwägen, was den größeren volkswirtschaftlichen Gewinn versprechen wird. Und da werden jene Menschen und deren Bedürfnisse auch mit zu berücksichtigen sein, die im Rahmen ihrer Familien aus der Enge der Metropolen herausdrängen, die nicht in den Flieger nach Mallorca steigen und die dennoch einen familiengerechten Urlaub in einer naturnah gestalteten Umgebung suchen. Dass diese dann nicht zwingend National- oder Naturparke vorrangig aufsuchen, dürfte naheliegend sein. Wenn diesen Zielgruppen aber eine – möglicherweise anderen Menschen eher alltäglich erscheinende – Naturnähe angeboten wird, die ihnen Natur dennoch atemberaubend präsentiert, sind sie in der Regel in hohem Maße zufrieden. Die Erfahrungen mit solchen  Urlaubsangeboten – wie sie Center Parcs, als nur eines von mehreren Unternehmen unterbreiten  – machen aber deutlich, dass und wie dies möglich ist. Solche Urlauber-Gruppen sind dann auch für Themen mit Naturraum-Sensibilität eher zu gewinnen.

Ob dieses Ziel mit einem dauerhaft für die Öffentlichkeit verschlossenen Muna-Gelände und dessen nur eingeschränkt ökologisch herausragenden Lebensräumen zu erzielen wäre, darf zumindest in Frage gestellt werden. In diesem Zusammenhang soll aber auch in Erinnerung gerufen werden, das sehr viele – auch empfindliche – Lebensgemeinschaften von Tier- und Pflanzenarten weit mehr Druck durch die Anwesenheit von auf ihren Wegen bleibenden Menschen vertragen, als sich dies viele vorstellen können. Dies ist eine längst nachgewiesene Tatsache, die jedoch aus Kreisen des Naturschutzes gerne verdrängt wird.
Und dies wird auch nicht dadurch entkräftet, dass es daneben eben auch eine Reihe von Arten mit ihren genetischen Ressourcen gibt, die nur unter „Ausschluss menschlicher Nähe“ gute Entwicklungsperspektiven haben, weswegen dazu Naturschutzgebiete und ähnliche Reservate eingerichtet werden müssen. Das Muna-Gelände, wie die meisten Lebensräume rund um den Brombachsee zählen jedoch nicht dazu.
Es wäre schön, wenn diese Differenzierung daher auch in der öffentlichen Debatte entsprechend berücksichtigt werden könnte..

Sanfter Tourismus am Brombachsee
Vielfach wird der sog. „sanfte Tourismus“ in der sich aktuell entwickelnden Debatte als Argument missbraucht. Unser Unternehmen FUTOUR hat diese Diskussion von Anfang an – beginnend 1989 auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin als „Tourismus mit Einsicht“ – aktiv mit geführt und gestaltet. Wir haben zahlreiche Regionen mit ihrem Wunsch nach einem „sanften Tourismus“ begleitet und dabei immer wieder betont, dass nahezu jede Form von Tourismus einen Eingriff in die Natur darstellt. Daher werden alle – nicht nur die touristischen – Eingriffe, zumindest in der Europäischen Union auch zu Ausgleichsmaßnahmen verpflichtet.
Bis heute fehlt jedoch eine allgemein verbindliche Definition für diesen Begriff, obwohl es dazu zahlreiche Versuche, Wettbewerbe, Auszeichnungen und natürlich auch Förderprogramme gegeben hat. Meist sind es Eigenerklärungen von Regionen, die mit einmal etwas mehr und einmal etwas weniger fachlichem Knowhow gepaart worden sind. Zu Marketingzwecken sind sie vielfach genutzt, meist aber leider missbraucht worden.

Das Fränkische Seenland hat sich damit bisher nicht geschmückt, sondern bietet sich mit seinen natürlichen Stärken selbstbewusst und ehrlich auf dem Markt an. Eine Entwicklung zu einer nachhaltigen Region wäre zwar denkbar, aber dies ist ein sehr weiter und steiniger Weg, den eine erkennbare Mehrheit der touristischen Anbieter und Leistungsträger aktiv mitgehen müssten. Dies sollte all jenen bewusst sein, die jetzt einen „sanften Tourismus“ am Brombachsee bereits als bedroht ansehen.

Fazit einer Vorausabschätzung
Auch wenn die Ergebnisse der öffentlichen Präsentation des Projektträgers noch nicht vorliegen und mit guten Gründen abgewartet werden sollten, können bereits jetzt alle von dieser Präsentation unabhängigen Bewertungen vorgenommen werden.
Leider aber beschäftigen sich aktuell viele der sich dazu Berufenen nur damit, hypothetische Annahmen in den Raum zu stellen und mit diesen nicht belegbaren Argumenten – wie offenbar  in Corona-Zeiten üblich – für Stimmung unter den weniger informierten Teilen der Bevölkerung zu sorgen.

Dieter Popp, Futour Regionalberatung Haundorf, 27. August 2020

„Insel Lauschen“

Chillige und hippe Musik am Altmühlsee

„Insel Lauschen“ am Altmühlsee. Foto: Gerhard Ruff

Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen und Ideen. Deswegen gibt es zum ersten Mal am Mittwoch, 12. August, die Veranstaltung „Insel Lauschen“ am Altmühlsee. DJ Mike legt ab 17 Uhr auf der Insel vor dem Seezentrum Schlungenhof chillige und hippe Musik auf. Die Besucher sind auf allem dabei was schwimmt. Natürlich alles unter Berücksichtigung der Corona-Abstands- und Hygieneregeln.

Eine wunderschöne Vorstellung: Die seichten Wellen des Altmühlsees schlagen gegen die Bordwände der Boote, die leichte Sommerbrise streichelt das Gesicht. Der Sonnenuntergang taucht den See in ein wunderschönes Licht. Und dabei geht es nicht um eine Segelregatta, sondern um ein einmaliges musikalisches Erlebnis direkt auf dem Wasser des Altmühlsees.

Mit der Sommerveranstaltung unter freiem Himmel möchte der Zweckverband Altmühlsee die Erinnerung an verschiedene Veranstaltungen am Altmühlsee wie z. B. See in Flammen, Altmühlseefestival, Erntedankfest, Fischerfest etc. auch in diesem Corona-Sommer, der geprägt ist von Veranstaltungsabsagen, wach halten. Der Eintritt für das Konzert ist frei. Auf freiwilliger Basis wird per Hut am Boot ein Spende eingesammelt.

Die Gäste bringen ihre Getränke und Snacks selbst mit und nehmen natürlich ihre Abfälle auch wieder mit nach Hause.

Zum Konzert können die Besucher mit allem kommen was schwimmt: Mit eigenen oder geliehenen Segelbooten, Tretbooten, Schlauchbooten, SUPs, Kajaks etc. Am Seezentrum Schlungenhof stehen Tretboote zur Verfügung. Am Surfzentrum Schlungenhof gibt es SUPs und Kajaks zum Leihen. Die Entfernung zur Insel ist jeweils 100 Meter. Auch am Seezentrum Wald am See gibt es verschiedene Wasserfahrzeuge zum Leihen. Von dort gilt es 400 Meter zu paddeln bis zur Musikinsel in Schlungenhof.

Auch im Seezentrum Muhr am See können SUPs und Kajaks ausgeliehen werden. Von dort sind es drei Kilometer zur Location. Lediglich motorisierte Boote sind nicht erlaubt.

Die Vermietstationen sind:

Surfcenter Altmühlsee am Surfzentrum Schlungenhof, SUP-Verleih Tel. 09831/1240

Bikes and More im Seezentrum Schlungenhof, Tretbootverleih  Tel. 0171-9451014

KON-TIKI im Seezentrum Muhr am See, SUP- und Kajakverleih, Tel. 01522/7597694

BELEBNISSE im Seezentrum Wald, SUP- und Kajakverleih,  Tel. 0172 8414584

Anmeldung ist aus Corona-Gründen nötig und kann im Vorfeld per Mail mit vollständigem Namen und Telefonnummer beim Zweckverband Altmühlsee unter info@altmuehlsee.de erfolgen.  Die Kontaktdaten können aber auch vor Ort beim Personal des Zweckverbandes Altmühlsee hinterlassen werden. Vom Zweckverband Altmühlsee wird jemand mit Boot am Veranstaltungsort sein. Registrierte Teilnehmer erhalten ein Armbändchen.

Vom Besuch und von der Mitwirkung an Veranstaltungen sind Personen (Mitwirkende und Besucherinnen bzw. Besucher) ausgeschlossen, die in den letzten 14 Tagen wissentlich Kontakt zu einem bestätigten an COVID-19-Erkrankten hatten oder Symptome aufweisen, die auf eine COVID-19-Erkrankung hindeuten können, wie z.B. Atemwegssymptome jeglicher Schwere, unspezifische Allgemeinsymptome und Geruchs- oder Geschmacksstörungen. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren können nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten teilnehmen.

Kreisräte verabschiedet

Veranstaltung im AIZ Muhr am See unter Corona-Schutzbestimmungen

Die ausgeschiedenen Kreisräte mit Landrat Westphal und den Fraktionschefs . Foto: Heger


Landrat Manuel Westphal verabschiedete die ausgeschiedenen
Kreistagsmitglieder in einer etwas ungewohnten Form im Saal des Altmühlsee-Informationszentrums in Muhr am See. Traditionell werden die ausscheidenden Kreistagsmitglieder im Rahmen der letzten Kreistagssitzung verabschiedet. Diese würdevolle Verabschiedung war aber wegen der Coronabeschränkungen in diesem Jahr leider nicht
möglich. Für eine Verabschiedung im Rahmen einer Sitzung des neu zusammengestellten Kreistags wäre selbst die Stadthalle in Gunzenhausen zu klein gewesen; um die notwendigen Abstandsvorschriften zu erfüllen.
Das AIZ in Muhr am See stellte sich aber als keine Notlösung dar, sondern als ein würdevoller Rahmen für die Verabschiedung langjähriger und verdienter Kommunalpolitiker. Der Landrat bedankte sich dafür bei Bürgermeister Dieter Rampe und seinem Team aus der Verwaltung für die Bereitstellung des Saals und die Mithilfe bei der Organisation und Durchführung der Veranstaltung.
Die Danksagung sollte auch im Mittelpunkt dieser kleinen Feierstunde stehen, betonte Manuel Westphal in seiner Einleitung. Er ist sich darüber bewusst, dass der Dank für das Engagement der ehrenamtlich tätigen Männer und Frauen in kommunalpolitischen Ämtern nie groß genug sein kann, aber es ist wichtig, diesen Männern und Frauen auch öffentlich ein
Dankeschön für ihren Einsatz zu sagen.
Für dreißig Jahre ehrenamtliche Tätigkeit als Kreistagsmitglied ehrte Manuel Westphal Gerda Reißlein und Karl-Hans Eißenberger mit einer Urkunde und einen Präsentkorb.
Für ihre langjährige Tätigkeit im Kreistag wurden die ausgeschiedenen Kreisrätinnen und Kreisräte Helga Betz, Manfred Börlein, Josef Dengler, Erkan Dinar, Markus Dirsch, Karl- Hans Eißenberger, Peter Gallenmüller, Ute Grimm, Susanna Hartl, Walter Hasl, Peter Krauß, Siegbert Mrasek, Sigrid Niesta-Weiser, Inge Pfitzinger-Miedel, Gerda Reißlein, Gerd Rudolph, Simon Scherer, Manfred Schneider, Achim Schubarth, Hans Seibold, Altlandrat Gerhard Wägemann, Friedrich Walter, Robert Westphal und der trotz schwerer Krankheit im Rollstuhl anwesende Richard Zäh mit einem Anerkenunungsgeschenk von Landrat Manuel Westphal geehrt.
Einen besonderen Dank sprach Altlandrat Gerhard Wägemann an seine beiden Stellvertreter Robert Westphal und Peter Krauß aus. Wägemann war sich sicher, dass man fast alles gemeinsam erreichen kann und lobte dabei auch die sehr gute und erfolgreiche Zusammenarbeit mit seinen Stellvertretern, dem Kreistag und der Kreisverwaltung sowie den
Bürgermeistern der Region. Bei allen politischen Differenzen in der Sache war es ihm immer wichtig, einen menschlichen und respektvollen Umgang miteinander zu pflegen.
Eine besondere Überraschung hatte Reinhard Ebert als Fraktionsvorsitzender der ÖDP-Kreistagsfraktion noch für Gerhard Wägemann dabei. Er hatte trotz der unterschiedlichen
politischen Schwerpunkte immer eine große Anerkennung für den Einsatz und die Leistungen von Gerhard Wägemann für den Landkreis. Als besonderen Dank von Seiten der ÖDP für diesen Einsatz überreichte er ihm einen handgefertigten Krug mit seinen Initialen, den er auch gleich im Anschluss an den offiziellen Teil einweihte.
Die Verabschiedung klang mit Bratwürsten und Sauerkraut oder Kartoffelsalat von der örtlichen Metzgerei Haschke noch bei vielen Gesprächen und Erinnerungen aus. Die musikalische Umrahmung der Feierstunde übernahm wieder Heinz Horst aus Gunzenhausen am Klavier.
KLAUS HEGER

Windsbacher kommen

Chorandacht am 22. Juli in Arberg

Die Pfarrei Arberg lädt zu einer Chorandacht mit dem Windsbacher Knabenchor unter KMD Martin Lehmann ein. Datum: Mittwoch, 22. Juli 2020 um 19 Uhr. Pfarrer Reinhard Pasel hält die Liturgie. Die Orgel spielt KMD Alexander Serr.
Aus räumlichen Gründen findet die Chorandacht nicht wie gewohnt in Mörsach, sondern inArberg, St. Blasius, Schlossweg 14, statt. Die dortige Park-Platzsituation ist sehr begrenzt. Auch in der Kirche werden Mindestabstände eingehalten. Mundes Artis, der veranstaltende Verein, schreibt in seiner Einladung: Wir bitten Sie einen Mund-Nasenschutz ab Betreten der Kirche bis zum ErreichenIhres Platzes zu tragen sowie alle anderen Massnahmen einzuhalten, wie bei jeder gottesdienstlichen Veranstaltung. Durch Kärtchen auf den Bänken in der Kirche können Sie sehen, wo Sie Platz nehmen können. Auch die Sänger werden alle Abstandsanforderungen beachten. Mit Geduld und Gelassenheit werden wir alle das meistern. Freuen wir uns, endlich wieder,unter etwas ungewöhnlichen Vorzeichen, aber eben immerhin doch, den besonderen Klängender Windsbacher lauschen dürfen.

Krisen sind auch Chancen

Vortrag von Paul Habbelam 6. Juli

1. Wirtschaftsjunioren „Spätschicht“: Online-Vortrag am 6. Juli
Die WJ Altmühlfranken laden zu einer weiteren Veranstaltung des neuen Online-Formates mit folgendem Thema ein: „Neue Wege in der Führung, Koordination und Kontrolle“.
Paul Habbel, Gründer und Geschäftsführer der Lebendige Organisation GmbH aus Treuchtlingen hält einen Kurzvortrag über die Chance von Krisen und wie das Neue behutsam mit dem Alten verbunden werden kann.
Weitere Informationen zur Veranstaltung! 2. Überbrückungshilfe für kleine und mittelständische Unternehmen
Die Bundesregierung hat am 12. Juni 2020 die Eckpunkte für die „Überbrückungshilfe für kleine und mittelständische Unternehmen, die ihren Geschäftsbetrieb im Zuge der Corona-Krise ganz oder zu wesentlichen Teilen einstellen müssen“ beschlossen. Die Überbrückungshilfe ist ein branchenübergreifendes Zuschuss­programm mit einer Laufzeit von drei Monaten und einem Programmvolumen von maximal 25 Milliarden Euro.
Detaillierte Informationen zum Förderprogramm! 3. Bundesprogramm sichert Ausbildungsplätze
Um die Folgen der Covid-19-Pandemie auf den Lehrstellenmarkt abzufedern, hat die Bundesregierung Hilfen in Millionenhöhe beschlossen. Das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ sieht Maßnahmen von insgesamt 500 Millionen Euro für kleine und mittlere Unternehmen in den Jahren 2020 und 2021 vor. Gefördert werden Betriebe mit bis zu 249 Beschäftigten, die eine Berufsausbildung in anerkannten Ausbildungsberufen oder in den bundes- und landesrechtlich geregelten praxisintegrierten Ausbildungen im Gesundheits- und Sozialwesen durchführen.
Die Eckpunkte zum Förderprogramm! Übrigens: Kennen Sie bereits den Newsletter der Zukunftsinitiative altmühlfranken? Hier geht’s direkt zur Anmeldung: www.altmuehlfranken.de/newsletter Wir wünschen Ihnen und Ihren Mitarbeitern weiterhin alles Gute! 

Kein Altmühlfrankenlauf

Absage aufgrund des Beschlusses der Staatsregierung

Nach dem Beschluss der Bayerischen Staatsregierung, Großveranstaltungen bis Ende August zu verbieten, muss nun auch der für den 23. Mai geplante 36. Altmühlfrankenlauf als größte Breitensportveranstaltung im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen abgesagt werden.

Diese Entscheidung musste das Organisationsteam am Landratsamt nun schweren Herzens zusammen mit den Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr Degersheim/Rohrach treffen. In diesem Jahr hätte der Zieleinlauf anlässlich des 125-jährigen Gründungsjubiläums der Feuerwehr mit anschließender Siegerehrung im Degersheimer Festzelt stattgefunden.

Die Organisatoren des Landratsamtes sowie der Freiwilligen Feuerwehr Degersheim/Rohrach bedauern diese Entscheidung zutiefst und hatten sich über die 36. Ausgabe der Laufveranstaltung in der Hahnenkammregion sehr gefreut und seit langem darauf hin gefiebert. Natürlich müssen aber in dieser Situation der Schutz und die Gesundheit aller Läuferinnen und Läufer und der über 120 Helferinnen und Helfer an oberster Stelle stehen.

Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen bedankt sich bei allen treuen Laufmannschaften, die nun schon seit Jahren mit Euphorie und Freude dabei sind und die Laufveranstaltung jedes Jahr zu etwas ganz Besonderem machen. Ein Dank geht auch an alle Helferinnen und Helfern der Freiwilligen Feuerwehren der Ortschaften, den Fahrradbegleitern, Auf- und Abbauhelfern, Kampfrichtern, Moderatoren und Zeitmessern, die die Veranstaltung überhaupt möglich gemacht hätten. 

Die Organisatoren des Altmühlfrankenlaufs sind bereits jetzt voller Vorfreude, wenn am 03. Juli 2021 alle Läuferinnen und Läufer gesund und munter zum 36. nächsten Altmühlfrankenlauf in Markt Berolzheim an den Start gehen. Das Laufsportereignis findet nächstes Jahr begleitend zum 100-jährigen Jubiläum des 1. FC Markt Berolzheim/Meinheim statt.

„Digitale Bildungsregion“

Landkreis setzt digitale Ideen um

Die Arbeit kann jetzt aufgenommen werden.

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist seit Anfang April 2020 offiziell „Digitale Bildungsregion“. Damit werden die Digitalisierung im Bildungsbereich weiter vorangebracht, neue Ideen entwickelt sowie Projekte und Maßnahmen umgesetzt.

Im Frühjahr 2019 hat sich die Bildungsregion altmühlfranken auf den Weg gemacht, „Digitale Bildungsregion“ zu werden. Als einer der ersten in Mittelfranken kann sich der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen nun freuen: die Bewerbung beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus war erfolgreich und die Arbeit kann aufgenommen werden, wie Bayerns Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo in einem Schreiben an Landrat Gerhard Wägemann mitgeteilt hat.

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schulschließungen und Einschränkungen im beruflichen und privaten Umfeld zeigen einmal mehr, wie aktuell und wichtig das Thema „Digitalisierung“ ist. Digitale Kompetenzen sind nahezu unerlässlich geworden, doch die Nutzung der vielfältigen Hard- und Software erfordert umfangreiche Kenntnisse.

„Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen will diese Entwicklung begleiten und aktiv mitgestalten“, so Landrat Gerhard Wägemann und Bildungskoordinatorin Greta Weisenseel vom Landratsamt. „Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir unseren Landkreis zu einer digitalen Bildungsregion weiterentwickeln können.“ Diese zielt vor allem darauf ab, dass sich junge Menschen gut in einer digitalisierten Welt zurechtfinden und an den Entwicklungen des digitalen Zeitalters bestmöglich teilhaben können.

Das landkreisweite Konzept für die digitale Bildungsregion befasst sich mit den vier Schwerpunkten „Digitalisierung gemeinsam gestalten“, „Entwicklung einer modernen IT-Landschaft“, „Vermittlung von Kompetenzen für eine digitale Welt“ und „Wirtschaft 4.0 – digitale Transformation“. Der Bildungsrat und dessen weiteren Gremien haben beschlossen, dass durch die Bildungsregion altmühlfranken vor allem die Themenschwerpunkte „Digitalisierung gemeinsam gestalten“ und „Vermittlung von Kompetenzen für eine digitale Welt“ abgedeckt werden sollen. Die Handlungsfelder „Entwicklung einer modernen IT-Landschaft“ und „Wirtschaft 4.0 – Transformation“ werden bereits gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung und dem Sachgebiet „Schulen und Landkreiseinrichtungen“ des Landkreises bearbeitet.

Mit der Umsetzung von Projekten und Ideen sollen regionales, digitales Wissen geteilt und gebündelt, vorhandene Kompetenzen und Angebote transparent gemacht und gute Praxisbeispiele bekannt und weiterentwickelt werden. So gibt es in Altmühlfranken bereits zahlreiche digitale Projekte. Diese wurden im Rahmen der Konzepterstellung in einer Ist-Stand-Analyse erfasst. Durch die digitale Bildungsregion können diese Positivbeispiele nun bekannt gemacht und weitergegeben werden.

Das Staatliche Schulamt Weißenburg-Gunzenhausen hat zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis „Digitale Bildung“ ein sogenanntes „Mediencurriculum“ erstellt. Dadurch können ein digitaler, jahrgangsspezifischer „Grundstock“ festgelegt und die Bildungseinrichtungen besser verzahnt werden.

Als Kombination aus MINT-Bildung sowie digitaler Bildung entsteht im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen momentan das erste FabLab mit Standort in Gunzenhausen. Als außerschulischer Lernort bietet das FabLab allen Generationen die Möglichkeit, sich mit den Themen MINT und Digitalisierung unter fachkundiger Anleitung zu befassen. Auch der Ausbau der iPad-Klasse an der Wirtschaftsschule soll weiter stattfinden, sodass der digitale Unterricht als Best-Practice-Beispiel auch für andere Einrichtungen dienen kann.

Darüber hinaus soll ein regionaler Referentenpool entstehen, durch den Stück für Stück auch ein regionales Wissens- und Fortbildungsnetzwerk für den Landkreis aufgebaut werden kann. Auf Basis einer wissenschaftlichen Studie zum Thema Familienbildung soll auch das bereits vorhandene Familienportal grundlegend überarbeitet und interaktiv gestaltet werden. Das weitere Vorgehen sowie die Umsetzung einzelner Projekte und Maßnahmen werden gemeinsam mit dem Bildungsrat abgestimmt.

Natürlich birgt die Digitalisierung auch Gefahren, doch geht es in der heutigen Schul- und Arbeitswelt, aber auch im privaten Umfeld kaum mehr ohne digitale Medien. Die Risiken sollen in den Arbeitskreisen und Projekten der Bildungsregion nicht unter den Tisch fallen, im Gegenteil, sie sollen thematisiert und diskutiert werden. Es sollen sensibilisierende und präventive Maßnahmen erarbeitet werden, die den richtigen Umgang mit Medien beinhalten.

Die Bewerbung zur „Digitalen Bildungsregion“ ist der Startschuss für einen dynamischen und dialogischen Prozessbeginn, der in den nächsten Jahren proaktiv von den Akteuren in der Bildungsregion altmühlfranken weiterentwickelt wird. „Der bisherige Entwicklungsprozess der Bildungsregion ist mit der Verleihung des Qualitätssiegels zur digitalen Bildungsregion nicht zu Ende. Es wird als Anspruch und Ansporn zugleich gesehen, das vorliegende Handlungskonzept koordiniert und nachhaltig umzusetzen“, resümiert Landrat Gerhard Wägemann. Die Auszeichnung wird aufgrund der gegenwärtigen Corona-Krise zu einem späteren Zeitpunkt verliehen.

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist bereits seit 2013 Bildungsregion in Bayern. Die Organisation und Koordination erfolgt über die Geschäftsstelle, welche innerhalb der Zukunftsinitiative altmühlfranken im Landratsamt angesiedelt ist. Die Steuerungsgruppe berät die Geschäftsstelle. Der Bildungsrat mit seinen Arbeitsgruppen besteht aus regionalen Akteuren aus dem Bildungsbereich und entwickelt die Bildungsregion vor allem inhaltlich weiter. Die Bildungskonferenz ist eine offene Veranstaltung für alle Interessierten und dient dem Austausch, der Vernetzung und Ideenfindung.

Altmühlsee-Festspiele abgesagt

Grund ist die Corona-Krise


Bürgermeister Dieter Rampe teilt mit, das die Altmühlsee-Festspiele mit allen Aufführungen wegen der aktuellen Corona-Situation leider abgesagt werden müssen.
Diese Entscheidung ist ihm und dem Intendanten Harald Molocher sehr schwer gefallen. In einem langen Gespräch hat man sich aber zu dieser Lösung durchgerungen, da die Gesundheit der Besucher, der Schauspieler, der Mitarbeiter und der unterstützenden Mitglieder des Freundeskreises vor allen anderen Interessen stehen muss. Da jetzt die Proben bereits für die Stücke starten müssen und sich dies auch als sehr kompliziert darstellt, wie Harald Molocher berichtete, war die Entscheidung zu jetzigen Zeitpunkt dringend erforderlich, um allen Beteiligten eine gewisse Planungssicherheit zu geben.
Bereits gekaufte Karten können im Rathaus der Gemeinde Muhr am See oder im Altmühlsee-Informationszentrum in der Schloßstraße zurück gegeben werden.
Über die Durchführung der Veranstaltung „Klassik am See“ wird in Absprache mit dem musikalische Leiter Stefan Hofmann und dem Zweckverband Altmühlsee erst nach den Osterferien entschieden werden.

Das Netzwerk nützen!

Motto: „Von Unternehmer für Unternehmer“

Vorsitzender Alexander Herzog (links) sowie sein Vize Christian Mayr und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz (rechts) mit den referenten der Veranstaltung.

Trotz Corona-Virus sind rund 50 junge Unternehmer und Unternehmerinnen aus der Region der Einladung der Wirtschaftsjunioren Altmühlfranken zum Unternehmertag 2020 in den Raum „Altmühltal“ in der Stadthalle Gunzenhause gefolgt um sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung und des Datenschutzes zu informieren.
Der Vorsitzende Alexander Herzog freute sich über den großen Zuspruch und das Interesse an der Veranstaltung und bedankte sich bereits bei seiner Begrüßung bei alle Teilnehmern und Referenten. Unter dem Motto „von Unternehmer für Unternehmer“ soll der Unternehmertag einen Mehrwert für alle Beteiligten darstellen informierte er die Teilnehmer.
Bürgermeister Karl-Heinz Fitz forderte in seinem Grußwort alle neuen Mitglieder der Wirtschaftsjunioren auf das bereits vorhandene Netzwerk zu nützen und zu bereichern. Für ihn ist der Unternehmertag in der Stadthalle eine Fortsetzung des Neujahrsempfangs und ein Zeichen des gemeinsamen Dialogs und der Zusammenarbeit. Datensicherheit ist auch in der Verwaltung ein großes Thema stellte Karl-Heinz Fitz fest.
Der Unternehmertag bot den Teilnehmern vier verschiedene hochkarätige Referate zu der Gesamtthematik die alle versuchten die Teilnehmer mit den neuesten Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung, des Datenschutzes und der neuen gesetzlichen Regelunge vertraut zu machen. Den Anfang machte Stefan Kühleis mit seinem Partner Alexander
Bugl aus Regensburg die zum Thema „Datenschutz einfach gut geregelt“ die Teilnehmer informierten. Die Personal- und Organisationsberaterin Astrid Lehmeyer sprach vor der Kaffeepause zum Thema „New Work – nur ein Trend oder leben wir es nicht alle?“.
Nach der Pause, die allen Teilnehmern Gelegenheit zu gemeinsamen Gesprächen un und nähere Informationen durch die Referenten gab, sprach Katrin Leidel zum Thema „Cyberrisiken für Unternehmen“ bevor Rechtsanwalt Stefan Schröter von der Kanzlei Dr Schacht aus Gunzenhausen über das neue Geschäftsgeheimnisgesetz. Er stellte dabei
die gesetzlichen Neuerungen vor und gab Empfehlungen für die Unternehmen ab wie diese damit umgehen können.
Die zahlreichen Teilnehmer am Unternehmertag erlebten wieder einen informativenNachmittag unter Gleichgesinnten und hatten die Möglichkeit sich über die neueste Entwicklungen im Geschäftsleben zu informieren und in vielen interessanten Gespräche untereinander ihr eigenes Netzwerk auszubauen und Informationen zu erhalten.
KLAUS HEGER