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Stark machen für Radverkehr

Landkreis Ansbach will fahrradfreundlicher werden

Landrat Dr. Jürgen Ludwig (links) präsentierte bei der digitalen Veranstaltung stolz die Urkunde zur Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern (AGFK). Mit ihm freute sich der AGFK-Vorsitzende und Fürther Landrat Matthias Dießl. Foto: Tobias Hase

Der Landkreis Ansbach ist neu in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern e.V. (AGFK) aufgenommen worden. Landrat Dr. Jürgen Ludwig erhielt die Auszeichnung im Rahmen einer Videokonferenz im Beisein des AGFK-Vorsitzenden und Fürther Landrats Matthias Dießl sowie der Bayerischen Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr Kerstin Schreyer. „Wir machen uns stark für den Radverkehr. Unsere bisherigen Anstrengungen sind mit der Aufnahme in die AGFK belohnt worden. Jetzt gilt es, nicht stehen zu bleiben. Wichtig wird sein, ein Radverkehrskonzept auf den Weg zu bringen und die Radwege sicherer und sichtbarer zu machen. Das Fahrrad hat einen festen Platz im Verkehrsmix der Zukunft“, sagte Landrat Dr. Jürgen Ludwig.

Um den Titel „fahrradfreundliche Kommune“ zu erhalten, musste ein anspruchsvolles Prüfverfahren absolviert werden. Die Bewerberkommunen wurden nach einem einheitlichen Kriterienkatalog auf ihre Fahrradfreundlichkeit getestet.

Aktuell verzeichnet die Arbeitsgemeinschaft insgesamt 93 Mitgliedskommunen mit mehr als 6,6 Millionen Einwohnern. Sie tauschen Erfahrungen aus und nutzen Synergieeffekte. „Es freut mich sehr, dass sich weiterhin so viele Kommunen für den Radverkehr engagieren“, erklärte Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. „Für die Kommunen, aber vor allem für die Radfahrerinnen und Radfahrer hat das nur Vorteile. Denn so wird die Infrastruktur immer besser und der Anreiz für die Bürgerinnen und Bürger, das Fahrrad zu nutzen, immer größer.“

Elf Kommunen neu als Mitglieder

Das Netzwerk fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern wächst: Insgesamt 93 Mitgliedskommunen verzeichnet die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen e.V. (AGFK Bayern) aktuell. Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer und Landrat Matthias Dießl, 1. Vorsitzender der AGFK Bayern, haben heute die jüngsten Auszeichnungen verliehen. Auch die bayerischen Gewinnerinnen und Gewinner der Wettbewerbe STADTRADELN und Schulradeln in Bayern 2021 wurden ausgezeichnet.

Der Trend beweist: Das Fahrrad wird auch in den ländlichen Kommunen immer mehr als alternatives Verkehrsmittel anerkannt. 15 AGFK-Mitgliedskommunen haben sich dem anspruchsvollen Prüfverfahren, bei dem alle Bewerberkommunen nach einem einheitlichen Kriterienkatalog auf ihre Fahrradfreundlichkeit geprüft werden, mit Erfolg unterzogen und dürfen von 2022 bis 2028 offiziell den Titel „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ tragen: Die Städte Baiersdorf, Donauwörth, Erding, Fürth, Hilpoltstein, Kempten, Kolbermoor, Moosburg an der Isar, Puchheim, Straubing sowie die Gemeinden Gräfelfing, Poing, Uttenreuth, der Markt Murnau und der Landkreis Ebersberg.

Die Auszeichnung ist eine Anerkennung der bisher geleisteten Radverkehrsaktivitäten, erfordert nach sieben Jahren jedoch eine Rezertifizierung, für die weitere Fortschritte erkennbar sein müssen. Die Landeshauptstadt München, die Stadt Herzogenaurach sowie die Gemeinde Ismaning und der Landkreis Starnberg durchliefen den Rezertifizierungsprozess 2021 erfolgreich und werden in den kommenden Jahren ebenfalls erneut das Siegel tragen.

Die neu hinzugekommenen Mitgliedskommunen wurden ebenfalls feierlich aufgenommen: Die Städte Alzenau, Burgau, Karlstadt, Neu-Ulm, Oberasbach, Traunstein und Zirndorf sowie die Landkreise Ansbach und Aschaffenburg, die Gemeinde Feldkirchen und der Markt Roßtal. „Es freut mich sehr, dass sich weiterhin so viele Kommunen für den Radverkehr engagieren“, erklärte Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. „Für die Kommunen, aber vor allem für die Radfahrerinnen und Radfahrer hat das nur Vorteile. Denn so wird die Infrastruktur immer besser und der Anreiz für die Bürgerinnen und Bürger, das Fahrrad zu nutzen, immer größer.“

Dürfen Akzeptanz nicht verlieren

Werner Falk auf der Demonstration am Schießwasen

Die SPD hatte die Initiative ergriffen zu einer „Demonstration der Demokraten“,um denen argumentativ zu begegnen, die aus dem legitimen Bürgerprotest gegen die staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen auf populistische Art einen Vorteil für sich abzuleiten. Teilgenommen haben an der Veranstaltung am Gunzenhäuser Schießwasen an die 300 Menschen, darunter inkognito auch der frühere bayerische Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle. Zu Wort gekommen sind der SPD-Kreisvorsitzende Harald Dösel und seine Stellvertreterin Anette Pappler und Fraktionsvorsitzender Mathias Hertlein, der Kreissprecher der Linken, Uwe Schildbach, Bastian Seifert von den Gunzenhäuser Grünen, der FDP-Fraktionsvorsitzende Werner Falk und die CSU-Kreisvorsitzende Dr. Kristina Becker.

Ich habe wörtllich erklärt:

Die Sprache trägt zur Spaltung der Gesellschaft bei. Das können wir erleben, wenn von der „Pandemie der Ungeimpften“ die Rede ist. Dieser Begriff ignoriert, dass auch Geimpfte das Virus übertragen können – und ist deshalb fehl am Platz.

Ich bin gegen die permanente Forderung nach maximaler Verschärfung der staatlich angeordneten Maßnahmen gegen Corona, denn damit riskieren wir, die Akzeptanz der Bevölkerung zu verlieren. Die grundgesetzliche Freiheit der Unverletzlichkeit der Person hat Vorrang. Und das betrifft auch den Impfzwang, den es nicht geben kann – wohl aber die gesetzlich angeordnete Impfpflicht.

Ich möchte heute den Politikwissenschaftler Prof. Armin Scherb zitieren, der in den achtziger und neunziger Jahren Studienrat am Simon-Marius-Gymnasium Gunzenhausen war, zuletzt an der Uni Erlangen-Nürnberg. Er hat in einer Analyse vier Typen  ermittelt:

  1. Die Kritiker und Skeptiker. Sie erheben keinen Anspruch auf die „totale Wahrheit“
  2. Die Impfgegner, deren Haltung oft esotherisch motiviert ist
  3. Die Querdenker, die eine systemkritische Orientierung haben und den Filterblasen beispielweise von „Telegram“ erliegen
  4. Die Verschwörungstheoretiker, die davon reden, Geheimbündnisse wollten die Herrschaft über die Menschheit an sich reißen. Sie müssen zwangsläuftig kein rechtsextremes Weltbild haben, sind aber immun gegen jede Kritik.

Ich möchte nicht, dass sich der Protest verselbständigt und sich äußert in Aufmärschen mit ein- oder zweideutigen NS-Symbolen und –Parolen. Nie wieder sollen Glatzköpfe mit Knobelbechern über den Marktplatz marschieren – und das unter lautem Geschreih gegen den demokratischen Staat, dessen Freizügigkeit sie genießen. Allein dieser Gedanken lässt mich erschaudern.

Spätestens dann, wenn Demonstranten militant auftreten, dürfen wir als Demokraten nicht folgenlos zusehen. Deshalb stehen wir hier, um den Anfängen zu wehren.

„Tracht vor Acht“

Neues Angebot der Trachtenforschungs- und -beratungsstelle

„Tracht vor Acht“, das neue Angebot der Trachtenforschungs- und -beratungsstelle des Bezirks Mittelfranken, wird sich einmal im Monat mit interessanten Themen rund um Trachten beschäftigen und diese in Form von Vorträgen, Interviews mit Fachleuten oder Vorstellungen von relevanten Projekten, beispielsweise Ausstellungen, aufgreifen. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei der Austausch mit dem Publikum. So können Zuhörerinnen und Zuhörer vorab Fragen formulieren und diese einsenden oder im Anschluss an die Präsentation stellen. Auch kontroverse Aspekte sollen aufgegriffen werden.

Auftakt der Reihe ist ein Vortrag zum Quellenwert von Trachtenabbildungen. Motto: „Fake News im 19.Jahrhundert“. Wie zuverlässig und nahe an der historischen Realität sind eigentlich Lithographien, Aquarelle und Fotos von anno dazumal? Wurde das Gezeigte auch tatsächlich so getragen, oder spielt das Wunschdenken des Malers oder Auftraggebers eine Rolle? Anhand von drei Beispielen zeigt Katrin Weber, Leiterin der Trachtenforschungs- und -beratungsstelle, dass auch anno 1800 schon eifrig zur Retusche gegriffen wurde.

„Tracht vor Acht“ startet am Donnerstag, den 27. Januar 2022, von 18 bis 19 Uhr. Die Veranstaltung findet online über die Plattform GoTo Meeting statt. Interessierte melden sich bitte vorab per E-Mail über trachtenforschung@bezirk-mittelfranken.de an. Sie erhalten am Tag der Veranstaltung dann per E-Mail einen Zugangs-link sowie weitere technische Informationen zur Teilnahme.

Informationen zu „Tracht vor Acht“ sind auch auf der Internetseite www.trachtenforschung.de sowie auf Facebook https://www.facebook.com/TrachtMittelfranken unter „Veranstaltungen“ abrufbar.

Pandemiebedingter Zugang

Regelung für Veranstaltungen in Gunzenhausen


Am kommenden Sonntag ist das Leipziger Vokalensemble Amarcord in der Gunzenhäuser Stadthalle zu Gast. „Wir freuen uns auf ein zauberhaftes und hoffentlich unvergessliches Konzerterlebnis. Aus gegebenen Anlass wollen wir auf die geltenden Zutrittsregeln gem. 15. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung für Veranstaltungen der Stadt Gunzenhausen hinweisen“, erklärt Manuel Grosser, der Pressechef der Stadt.

In der Stadthalle gilt 2G plus, der Zugang ist daher nur Geimpften und Genesenen möglich, die zusätzlich über einen tagesaktuellen Testnachweis verfügen. Bitte zeigen Sie das Testergebnis (ein Schnelltest ist ausreichend) unaufgefordert, in Kombination mit Ihrem 2G- Status und einem gültigen Ausweisdokument, dem Servicepersonal am Eingang. Geboosterte sind nach vollständiger Immunisierung von der Testnachweispflicht befreit. Kinder unter 14
Jahren benötigen ebenfalls keinen Nachweis.

Im gesamten Veranstaltungsbereich muss eine FFP2-Maske getragen werden, auch am Sitzplatz während der Veranstaltung. Wir bitten Sie dies konsequent einzuhalten und besonders auf den korrekten Sitz Ihrer Maske zu achten. Dadurch unterstützen Sie uns erheblich bei der Durchführung unserer Veranstaltung. Unangemeldete behördliche Kontrollen sind möglich. Verschiedene Hausstände müssen zudem einen Mindestabstand von 1,50Metern einhalten. Catering wird vor und während Veranstaltungen in der Stadthalle zum Schutz vor Infektionen aktuell nicht angeboten. In Zeiten der Corona-Pandemie müssen Termine immer wieder verschoben oder gar abgesagt werden. Kurzfristige Änderungen sind leider nicht auszuschließen. Bitte informieren Sie sich daher unter www.gunzenhausen.info, ob eine Veranstaltung auch tatsächlich stattfinden kann.

Für Fragen rund um Veranstaltungen der Stadt Gunzenhausen stehen die Mitarbeiterinnen des Kulturbüros und der Tourist Information unter der Telefonnummer 09831/508-300 / -109 oder per E-Mail unter kulturamt@gunzenhausen.de gerne zur Verfügung. Das Veranstaltungsprogramm finden Sie unter www.gunzenhausen.info.

Kooperation mit Universität

Projekt wird im Burgstall vorgestellt

An einem Projekt der visuellen Darstellung der Römerzeit in Gunzenhausen arbeitet die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Kooperation mit der Stadt Gunzenhausen und der Europäischen Union. Vorgestellt wird es am 29. November, um 14 Uhr am römischen Wachturm im Gunzenhäuser Burgstallwald (an der Palisade am Bismarck-Denkmal, vom Parkplatz„Waldschenke“ gut erreichbar) Koordinaten: 49.11690537925985, 10.771853776431175.

Um 14 wird der Pressechef der Stadt, Manuel Grosser, das Projekt vorstellen und durch das Programm führen. Bürgermeister Fitz (Einordnung der Zusammenarbeit) und H. Dreyer von der Uni Erlangen (wissenschaftliche Einordnung) werden zusammen mit Touristikchef Wolfgang Eckerlein und Geschäftsleiter Daniel Burmann vom Zweckverband Altmühlsee weitere Erläuterungen geben.

Die Veranstaltung ist öffentlich und findet unter freiem Himmel statt.
Es sind die aktuellen Hygieneauflagen für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zu
beachten.

Römer in Gunzenhausen
Das römische Kastell von Gunzenhausen war der nördlichste Außenposten Roms am rätischen Limes. Der rätische Limes war Teil eines Verteidigungssystems der Römer über Land (von Koblenz bis Eining) von etwa 550 km Länge. Dieser hatte zugleich auch eine Membranfunktion
für den Kultur- und Handelsaustausch von Nord nach Süd und umgekehrt. Gunzenhausen ist Teil eines Lagersystems, zu dem Theilenhofen und Gnotzheim gehören. Gunzenhausen ist durch die Lage an der Altmühl, die durch die Stadt fließt, einmalig strategisch gelegen. Das hat diesen
Platz durch die Jahrhunderte attraktiv gemacht, weshalb das römische Gunzenhausen bis auf wenige Ausnahmen am Limes selbst durch die moderne Stadt überlagert ist. Dieser Umstand hat die Erinnerung an diese Epoche immer ein wenig verwehrt. Die Ermöglichung des Baus eines spätantiken römischen Patrouillenbootes am modernen A stream of cooperation Altmühlsee im Rahmen des EU Interreg DTP Projekts „Living Danube Limes“ hat der Erinnerung an Rom in Gunzenhausen einen neuen Aufschwung gegeben. Durch den neuen Nachbau sowie durch die Renovierung und den Einsatz der F.A.N. erhöht sich die Frequenz der „römischen Aktivitäten“ und wissenschaftlichen Tests.
In enger Zusammenarbeit mit dem Touristik- und Marketingbüros der Stadt wird das Ziel verfolgt, Besucherprogramme nachhaltig und dauerhaft zu etablieren, bei denen das römische Gunzenhausen mit der Römerwerft in Schlungenhof verbunden wird.
Ein erster Höhepunkt wird im nächsten Jahr eine Römerwoche sein, die in dem Stapellauf des im Rahmen des Projektes Living Danube Limes entstehenden, neuen Bootes Ende Juni kulminieren wird.
Doch bereits vorher sollen Besuchergruppen ab Saisonbeginn zu festen Terminen in Gunzenhausen in die römische Zeit versetzt werden (durch den Besuch des Museums und des Limes am Burgstallwald) und dann am Altmühlsee Aktivitäten (des römischen Handwerks)
durchführen können und Besucherprogramme auf und an den Römerbooten erleben dürfen.
Auch künftig soll die Kooperation mit der FAU vertieft werden, auch im Sinne nachhaltigerProgramme im Sinne der vertieften und wissenschaftlich fundierten Einführung in die Römerzeit. So soll etwa das römische Gunzenhausen am Limes virtuell wiederentstehen.

Dekane reden miteinander

Austauschgespräch mit dem Landratsamt

Landrat Manuel Westphal, Stellvertreter des Landrats Günter Obermeyer, Dekanin Ingrid Gottwald-Weber, Dekan Wolfgang Popp, Konrad Bayerle und Dekan Klaus Mendel. Foto: LRA

Zum 13. Mal konnten sich die Dekanate des Landkreises mit Landrat Manuel Westphal und dem stellvertretenden Landrat Günter Obermeyer austauschen. Nachdem der persönliche Austausch im vorherigen Jahr coronabedingt ausfallen musste, beantwortete Landrat Westphal zum ersten Mal in seiner Amtszeit persönlich die Fragen der Dekane und der Dekanin und hörte ihren Anliegen zu. Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf der Corona-Situation im Landkreis und der Zukunftsreise Altmühlfranken 2030.

Die steigenden Infektionszahlen im Landkreis, stellten das Thema Corona auch bei dem 13. Treffen des Landrats mit den Kirchenvertretern des Landkreises in den Mittelpunkt. Dekan Klaus Mendel aus dem Dekanat Gunzenhausen, Dekan Wolfgang Popp aus dem Dekanat Pappenheim, Dekanin Ingrid Gottwald-Weber aus dem Dekanat Weißenburg sowie Dekan Konrad Bayerle aus dem katholischen Dekanat Weißenburg-Wemding hatten dabei die Möglichkeit, im direkten Austausch mit Landrat Westphal und dem stellvertretenden Landrat Günter Obermeyer eigene Fragen zu stellen und Anliegen einzubringen.

So berichteten die Kirchenvertreter bei dem Treffen von ihren Erfahrungen im Umgang mit der Pandemie und gaben Einblicke in die Auswirkungen, die die Corona-Regelungen auf den kirchlichen Alltag haben. Während der gesamten Pandemie stand das Landratsamt im engen Austausch mit den Kirchen, um die negativen Folgen für das kirchliche Leben innerhalb der vorgeschriebenen Regelungen möglichst gering zu halten.

Weitaus erfreulicher war der Austausch zum Zukunftskonzept des Landkreises Almühlfranken 2030. Dabei wurden für verschiedene Themenbereiche Ideen für den Landkreis ausgearbeitet. Neben der Zukunftsreise, in der Landrat Westphal alle 27 Gemeinden des Landreises besuchte, beteiligten sich rund 1.800 Bürgerinnen und Bürger des Landkreises an vier digitalen Zukunftstalks, zwei Fachgesprächen, einer Online-Bürgerbefragung und im Rahmen der Postkartenaktion. Dabei entstanden elf Themenschwerpunkte: Klimaregion Altmühlfranken, Wohnen, Wirtschaft und Infrastruktur, Tourismus, Regional Identität und Produkte, Mobilität, Bildung und Familie, Bürgerschaftliches Engagement, Freizeit und Kultur, Landwirtschaft sowie Gesundheit. Die dabei eingebrachten Ideen werden aktuell zu einem Zukunftskonzept ausgearbeitet, das im Kreistag am 13. Dezember 2021 verabschiedet werden soll.

Schließlich tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch zu aktuellen Themen in den Dekanatsbezirken aus. Neben Pfarrstellenbesetzungen und geplanten Zusammenlegungen ging es auch hier um die Zukunft der Dekanate.

„Der gegenseitige Austausch mit den Dekanaten ist für alle Seiten gewinnbringend, denn aus dem Blickwinkel eines Seelsorgers oder einer Seelsorgerin zeigen sich oft neue Facetten. Nicht zuletzt geben die Kirchen und der Glaube vielen unserer Bürgerinnen und Bürgern Halt. Schon alleine deshalb ist es wichtig sich regelmäßig auszutauschen“, lobt Landrat Westphal.

3G-Regel beachten!

Eindringlicher Appell des Landratsamtes

In den vergangenen Wochen sind die Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen stark angestiegen. Die verschiedenen Bausteine der Pandemiebewältigung sollen zusammen zum Schutz der Bevölkerung vor dem Coronavirus beitragen. Zu den Bausteinen gehören u.a. die Impfungen gegen das Virus, die Testungen sowie die Einhaltung der geltenden Corona-Regelungen wie zum Beispiel die 3G-Regel.

Da der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen den Wert 35 bei der 7-Tage-Infektionsinzidenz überschritten hat, gilt in geschlossenen Räumen breitflächig der 3G-Grundsatz. Persönlichen Zugang haben nur Geimpfte, Genesene oder aktuell Getestete. Dies betrifft öffentliche und private Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Personen in nichtprivaten Räumlichkeiten, Sportstätten und praktische Sportausbildung, Fitnessstudios, die gesamte Kultur, Theater, Kinos, Museen, Gedenkstätten, Gastronomie, Beherbergung, die Hochschulen, Krankenhäuser, Bibliotheken und Archive, die außerschulischen Bildungsangebote wie Musikschulen und die Erwachsenenbildung, außerdem Freizeiteinrichtungen einschließlich Bäder, Thermen, Saunen, Solarien, Seilbahnen und Ausflugsschiffe, Führungen, Schauhöhlen und Besucherbergwerke, Freizeitparks, Indoorspielplätze, Spielhallen und -banken, Wettannahmestellen, den touristischen Reisebusverkehr und ähnliches. Außerdem gilt 3G inzidenzunabhängig (indoor wie outdoor) in Alten- und Pflegeheimen, auf Messen und bei größeren Veranstaltungen über 1.000 Personen.

Zusätzlich müssen auch die Betreiber, Beschäftigten und Ehrenamtlichen mit Kundenkontakt die in den jeweiligen Bereichen geltenden Impf-, Genesenen- oder Testvoraussetzungen erfüllen. Sie müssen einen entsprechenden Testnachweis an mindestens zwei verschiedenen Tagen pro Woche vorlegen.

Betriebe und Veranstaltungen können freiwillig das sogenannte 3G plus (Zugang nur für Getestete mit PCR-Test) oder 2G (Zugang nur für Geimpfte und Genesene) einführen. Daraus ergeben sich dann weitere Erleichterungen für den Betrieb beziehungsweise die Veranstaltung. Das Landratsamt hat dazu alle Informationen auf der Homepage zusammengefasst (www.landkreis-wug.de).  

Betreiber oder Veranstalter sind in allen Fällen dazu verpflichtet, die Impf-, Genesenen- oder Testnachweise zu überprüfen. Bei 2G, 3G bzw. 3G plus muss zudem bei den Zugangskontrollen vom jeweiligen Betreiber der entsprechende Nachweis samt Identitätsfeststellung streng kontrolliert werden. Bei Kontrollen durch die Polizei oder durch das Landratsamt müssen Betreiber sowie Gäste die jeweiligen Nachweise vorzeigen können. Wer gegen diese Regelungen verstößt, muss mit einem empfindlichen Bußgeld rechnen. Das maximale Bußgeld für Ordnungswidrigkeiten gegen die Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, also auch Verstöße gegen die 3G-Regel, beträgt 25.000 Euro. Der Regelsatz für Verstöße gegen die 3G-Regel liegt bei 5.000 Euro für Betreiber oder Veranstalter und 250 Euro für Gäste.

Die Maskenpflicht ist ebenfalls weiterhin, wie in der aktuellen Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung angegeben, einzuhalten. Auch hier können bei Kontrollen hohe Bußgelder sowohl für den veranstaltenden Betrieb als auch für die Gäste verhängt werden.

„Gerade die Gastronomie oder die Veranstaltungsbranche haben während der Corona-Pandemie schwere Verluste eingefahren. Mit Vorsicht und Umsicht und unter Beachtung der geltenden Regelungen können wir nun die Betreiber mit unserem Besuch unterstützen. Wichtig ist aber, jederzeit die geltenden Corona-Regelungen einzuhalten“, appelliert Landrat Manuel Westphal.

Beim Getreidetalk vereint

Kulinarische Schätze Altmühlfranken

Der Getreidetalk fand in der Getreidehalle der Familie Auernhammer in Indernbuch statt. Foto: LRA

Im Rahmen des Projekts „Kulinarische Schätze Altmühlfranken“ wurde dieses Jahr zum „Jahr des Getreides“ ausgerufen. Frei nach diesem Motto hat sich auch beim Getreidetalk alles rund um das heimische Getreide gedreht. Bei insgesamt sechs Vorträgen gaben Fachleute aus der Region Einblicke in die Produktion und Verarbeitung – vom Anbau, über das Mahlen, bis hin zum Backen und anderen Zubereitungen. Das Gemeinschaftsprojekt „Kulinarische Schätze Altmühlfranken“ wird vom Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, dem Regionalbuffet Fränkisches Seenland sowie dem Bayerischen Bauernverband organisiert.

„Die Landschaft unseres Landkreises ist nach wie vor stark von der Landwirtschaft geprägt. Das hier produzierte Getreide ist ein hochwertiges und wichtiges Produkt, das sowohl als Lebensmittel, als auch als Futtermittel verwendet wird. Wir als Landkreis möchten noch stärker auf Regionalität setzen und uns einheitlich hinter unsere Landwirtschaft stellen“, sagte Landrat Manuel Westphal zu Beginn der zweistündigen Veranstaltung, die von der Regionalmanagerin des Landratsamtes Natalja Roth moderiert wurde.

Passend zum Thema fand der Getreidetalk in der Getreidehalle des Kreisobmanns des Bayerischen Bauernverbands, Erwin Auernhammer, in Burgsalach-Indernbuch statt. Dort tauschten die Fachleute ihr Wissen und ihre Erfahrungen rund um das Thema Getreide im Landkreis aus. So wird etwa ein Drittel der Fläche des Landkreises landwirtschaftlich genutzt. Auf der Hälfte dieser Fläche wird Getreide angebaut – vorwiegend Weizen, Wintergerste und Triticale, eine Kreuzung aus Roggen und Weizen, erklärte der Behördenleiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Hans Walter. Während sich die Erträge in der Landwirtschaft in den vergangenen 60 Jahren mehr als verdoppelt haben, würden die Einnahmen stagnieren. So käme bei den Landwirten nur einer der 36 Cent an, die ein Kunde beim Bäcker für eine Semmel zahlt, so Walter weiter. Auch Renate Schwarz vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gab grundlegende Informationen zum Thema. So beschrieb sie die unterschiedlichen Mehlsorten und erklärte die Unterscheidung nach Typennummern.

Neben den fachlichen Informationen der Behörde konnten auch regionale Landwirte, Gastwirte, Brauereien und Müller ihr Fachwissen zum Getreide teilen. So beschrieb Familie Kössler aus Bechthal ihre Erfahrungen als Betreiber der Bergmühle, eine der letzten der ehemals 20 Mühlen an der Anlauter und die letzte im Landkreis. Der Familienbetrieb legt nicht nur beim Mahlen Wert auf Tradition, indem er nur reinen Urdinkel vermahlt, sondern auch das Brot aus dem Hofladen wird traditionell im Holzofen gebacken. Vom Vorteig bis zum fertig gebackenen Brot dauert dies 15 Stunden.

Thomas Wurm, einer der beiden Geschäftsführer der Brauerei Wurm aus Bieswang, erklärte die Anforderungen, die an Getreide zum Bierbrauen gerichtet sind. Auch Erwin Auernhammer berichtete als Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes von den Herausforderungen, vor denen sich die regionale Landwirtschaft sieht. Viele hätten vergessen, woher die verarbeiteten Lebensmittel ursprünglich kämen. Es sei deshalb wichtig, dies wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Schließlich gab Familie Heinz, die das Gasthaus „Zum Hirschen“ in Muhr am See betreiben und das Regionalbuffet Fränkisches Seenland bei der Veranstaltung vertreten haben, Einblicke in ihre Erfahrungen mit den Getreidetagen. Dabei erstellte das Gasthaus ein Getreidemenü mit altvertrauten und etwas ausgefalleneren Speisen.

Während sie den Vorträgen zuhörten, durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die vorgestellten Produkte aus Getreide auch verkosten. Der Getreidetalk war die vierte Veranstaltung dieses Jahr rund um das Getreide im Landkreis. Ziel des Gemeinschaftsprojektes „Kulinarische Schätze Altmühlfranken“ ist es, den Wert regionaler Lebensmittel wieder mehr in das Bewusstsein der Verbraucher und Verbraucherinnen zu rufen und die Wertschätzung für die Landwirtschaft zu steigern.

Jüngster LBV-Vorsitzender

Sebastian Amler gewählt

Die neue Vorstandschaft des LBV ist stark verjüngt.


Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der LBV-Kreisgruppe
Weißenburg-Gunzenhausen wurde neben der Vorstellung der LBV-Arbeit im Landkreis und dem Kassenbericht auch eine neue
Vorstandschaft rund um Sebastian Amler als nun jüngsten LBV-Vorsitzenden Bayerns gewählt.
Nach der Begrüßung der Teilnehmenden folgte zu Beginn der Veranstaltung der Bericht der Vorstandschaft über Aktionen und Veranstaltungen des vergangenen Jahres. Thema war neben der Aufzucht verletzter und junger Vögel auch die Naturschutzkriminalität im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Leider wurden im letzten, aber auch diesem Jahr
gleich mehrere Fälle vergifteter Greifvögel und anderer Delikte registriert. Der Landkreis belegt damit leider einen der vordersten Plätze in Bayern, was dieses Thema angeht. Positiv waren dagegen die zahlreichen Artenschutzprojekte, u.a. zu Schleiereule, Fledermäuse,
Amphibien, Wiesenbrüter, Weißstorch und Wiedehopf bzw. Wendehals.
Hervorzuheben ist dabei die Arbeit vieler ehrenamtlicher Helfender, ohne deren unermüdlichen Einsatz die Naturschutzarbeit im Landkreis nicht möglich wäre. Besondere Erwähnung im Bericht fand dabei der Einsatz von Alfred Baumgärtner, der tatkräftig in Projekten im gesamten Landkreis aktiv ist.

Nach dem anschließenden Kassenbericht des Kassiers Bernhard Langenegger wurde die Vorstandschaft einstimmig von allen
Stimmberechtigten entlastet. Anschließend stellten Dr. Ralf Edler (LBV Bezirksgeschäftsstellenleiter Mittelfranken) und Dr.
Norbert Schäffer (Vorsitzender des LBV Bayern) anstehende Herausforderungen im Naturschutz, aber auch Errungenschaften und aktuelle Themen des Verbandes dar. Insbesondere wurde hierbei auf das vom LBV mitinitiierte Volksbegehren „Rettet die Bienen“
und die Beteiligung des LBV an den Plänen der bayerischen Staatsregierung, in den nächsten Jahren eine Million Obstbäume in Bayern zu pflanzen, eingegangen.
Bei der folgenden Neuwahl der Vorstandschaft wurde Sebastian Amler einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Amler, der in Würzburg Sonderpädagogik studiert, ist mit 24 Jahren nun der jüngste Kreisvorsitzende Bayerns. LBV-Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer
beglückwünschte hierzu: „Es ist wunderbar, einen so natur- und vogelbegeisterten, engagierten und kundigen jungen Menschen an der Spitze einer Kreisgruppe zu haben. Ich freue mich auf eine enge Zusammenarbeit mit Sebastian und seinem Team – gerne statt in
Büros und Versammlungsräumen auch auf der Vogelinsel am Altmühlsee!“
Bernhard Langenegger und Heidi Seiß wurden als Kassier bzw. Schriftführerin wiedergewählt. Sabine Jung bekleidet nun das Amt der Jugendbeauftragten. Neu gewählt wurden zudem Claudia Beckstein sowie Lore Fischer als Beisitzerinnen. Als Kassenprüfer wurde Klaus Scharrer gewählt, der zuvor jahrelang als 2. Vorsitzender
die Arbeit des LBV im Landkreis prägte. Als zusätzliche Delegierte für die Vollversammlung des LBV wurden Axel Seiß, Max Schlupf und Rafaela Lüpfert gewählt.
Abschließend ehrten der neue Vorsitzende Sebastian Amler zusammen mit dem LBV-Vorsitzenden Dr. Norbert Schäffer langjährige Mitglieder und bedankten sich bei der bisherigen Vorstandschaft. „Ohne Personen wie Klaus Scharrer, der seit Anbeginn die Arbeit des LBV im Landkreis geprägt hat und ohne Andreas Gastner, der allein 12 Jahre lang den
Posten des Vorsitzenden inne hatte, würde es die Kreisgruppe – so wie sie heute ist – nicht geben. Ohne diese beiden, aber natürlich auch Claudia Beckstein, die über die vergangenen Jahre
hervorragende Arbeit als 1.Vorsitzende gemacht hat, würde nicht nur unsere Kreisgruppe, sondern auch die komplette Natur im Landkreis ein anderes und vor allem deutlich schlechteres Bild abgeben“, so Amler in seiner Danksagung. Alle drei bleiben dem LBV, wenn auch in anderen Positionen, erhalten.
Informationen zu den Tätigkeitsfeldern der LBV-Kreisgruppe WUG und Möglichkeiten, wie sich die Mitglieder im Naturschutz im Landkreis einbringen können, finden gibt es unter: www.weissenburg-gunzenhausen.lbv.de. Dort kann auch der Newsletter der
Kreisgruppe abonniert werden. Die LBV-Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen erreichen ist per Mail unter
weissenburg@lbv.de oder über die Sozialen Medien auf Facebook und Instagram erreichbar.

Märchen können helfen

Welche Bedeutung haben Märchen für unsere Kinder?

Lange waren Märchen in der Pädagogik eher verpönt. Zu böse, zu schwarz-weiß, zu blutig. Doch mittlerweile haben Märchen ihre Bedeutung zurückerlangt. Denn gerade die deutliche Unterscheidung zwischen Gut und Böse, kann Kindern helfen, ihre Welt besser zu verstehen sowie Konflikte und Probleme zu lösen.

In einem informativen und unterhaltsamen Vortrag erklärt Buchhändlerin Melena Renner wie Märchen wirken und helfen können. Am 07. Oktober 2021 liest sie von 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr Märchen aus aller Welt vor und zeigt auf diese Weise, wie ähnlich die Motive in den Märchen sind und dass einige Vorurteile sich bei näherer Betrachtung nicht bestätigen.

Ziel ist es, den Eltern die Scheu davor zu nehmen, Märchen vorzulesen und diesen gleichzeitig einen unterhaltsamen Abend zu bieten. „Denn auch Erwachsenen darf vorgelesen werden“, so die Buchhändlerin Melena Renner.

Die Veranstalter dieses Angebots sind die Schwangerenberatungsstelle im Landratsamt sowie die KoKi-Netzwerk frühe Kindheit.

Interessierte Eltern können sich unter 09141 902-188 oder per Mail an koki.lra@landkreis-wug.de anmelden. Eine Anmeldung über das Familienportal www.familie.altmuehlfranken.de ist auch möglich. Anmeldeschluss ist der 05.10.2021. Die Veranstaltung ist kostenlos. Der Vortrag findet unter Einhaltung der 3G-Regel statt. Der Veranstaltungsort: gfi gGmbH, Bühringerstraße 13, 91710 Gunzenhausen, 1. Stock links.