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Sommertheater zum 15. Mal

Veranstaltungsreihe in Wolframs-Eschenbach im Juli

Im Rahmen des alljährlichen Kulturprogramms „Sommertheater“  wird vom 6. bis 9. Juli der Klassiker „Schatz der Nibelungen“ geboten. Es ist die 15. Veranstaltung in dieser Reihe. Das Open Air-Theater wird im Kirchhof dargeboten, bei Regen in der Schulturnhalle am Steingrubenweg.

Die Darsteller von der Theaterfirma Erfurt, Klaus Tkacz und Stefan Wey, stürzen sich als passionierte Schatzsucher in die Geschichte und erwecken Siegfried und Hagen zum Leben.  Die Regie hat Harald Richter.

Der Schatz der Nibelungen ist bis heute verschollen, elf Wagenladungen voll Gold und Geschmeide. Zwei passionierte Schatzsucher stürzen sich noch einmal in die Geschichte, sie erwecken Siegfried und Hagen zum Leben und die Verwicklungen um Liebe und Betrug nehmen ihren eigenen Lauf. Das nur so ungefähr zur Handlung des neuen Stücks des Erfurter Theatersommers. Doch würde dies viel zu kurz greifen für das, was Klaus Tkacz und Stefan Wey da auf der Bühne vorhaben. Wie immer wird der Zuschauer auch beim neuen Stück, entstanden unter der Regie Harald Richters, aus dem Staunen und so manchem Überraschungseffekt 90 Minuten lang nicht leicht herauskommen. Und wie ist das mit dem Anteil an der äußerst lukrativen Aktiengesellschaft Nibelungen AG & Co. KGaA?

Der Erfurter Theatersommer e.V. vereint seit 2007 die jeweils für sich stehende Arbeit der Theatergruppen „Theaterfirma“, „Figurentheater Weidringer“ und „Theater Frau Seibt“ in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Harald Richter. Hier laufen die Fäden zusammen, eine Menge Arbeit lässt sich bündeln. Jeder kann seiner Individualität treu bleiben und doch von Synergieeffekten profitieren. Mit zum Konzept gehört es, ohne festes Haus an ganz verschiedenen Orten der Altstadt Erfurts zu spielen, Geschichte und Geschichten der Stadt zu inszenieren, diese mit in die Stücke hinein zu weben, und das besondere Ambiente des jeweiligen Spielortes erlebbar zu machen, den Raum neu zu erschließen.

Aufführungstermine sind an den vier Tagen jeweils um  20 Uhr (geöffnet ab  19 Uhr). Karten können im Kulturamt erworben werden (E-Mail: kulturamt@wolframs-eschenbach.de) oder auch telefonisch bestellt werden (09875/9755-34 oder -32). Natürlich sind sie auch an der Abendkasse erhältlich. Die Preise: Vorverkauf 14 bzw. 11 Euro (ermäßigt), Abendkasse 15 bzw. 12 Euro.

MARION MAYER

Zukunft der Innenstadt

Impulsvortrag bei Stadtmarketingverein Gunzenhausen

Jan Vorholt (im Vordergrund) referiertet auf der Jahresversammlung des Stadtmarketingvereins im Bethelsaal. Foto: StG

Die Mitglieder des Stadtmarketingvereins Gunzenhausen sowie interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer trafen sich im Bethelsaal der Hensoltshöhe. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung stellte der Verein Jahres- und Kassenbericht 2021 und den Projekt- und Finanzplan 2022 vor. Ein besonders interessanter Tagesordnungspunkt war der Vortrag „Zukunft der Innenstadt“ von Jan Vorholt (CIMA Beratung+Management GmbH).

Seit sieben Jahren gibt es den Stadtmarketing Gunzenhausen e.V., die Bilanz ist sehr positiv, das Unternehmernetzwerk ist kontant auf einem hohen Niveau – der 1. Vorsitzende des Vereins Alexander Herzog präsentierte gemeinsam mit Geschäftsstellenleiterin Jeanette Holzschuh sichtlich stolz die aktuellen Zahlen. Inzwischen hat der Verein 165 Mitglieder, betreut erfolgreiche und langjährige Projekte wie das lokale Online-Schaufenster ingunzenhausen.de und arbeitet gemeinsam mit seinen Mitgliedern und in enger Kooperation mit der Stadtverwaltung – insbesondere Wirtschaftsförderer Andreas Zuber und Citymanager Markus Jocher – sowie den örtlichen Vertretern der Wirtschaftsverbände an den neuen Herausforderungen dieser Tage. Dazu sei es besonders wichtig, sich nicht in egoistischen Einzelinteressen zu verstricken, sondern gemeinsam positiv zu handeln, konstatierte der Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen Karl-Heinz Fitz, der gleichzeitig auch zweiter Vorsitzender des Vereins ist.

Im ersten Teil der Veranstaltung wurde neben dem Jahresbericht 2021 auch der Kassenbericht durch Kassier Dominic Braun (Sparkasse Gunzenhausen) präsentiert, aufgrund dessen sowie der Kassenprüfung ohne Beanstandungen der Vorstand entlastet werden konnte. Auch der bereits laufende Projekt- und Finanzplan 2022 wurde vorgestellt, in dem neben altbewährten Projekten auch neue Projekte wie der „Gunzenhäuser Familientag“ (09.07.2022) beleuchtet wurden. Ein weiteres wichtiges Thema für den Verein ist das Thema Kundenbindung mit dem landkreisweiten Altmühlfranken-Gutschein. Dieser wird im Rahmen einer Förderung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums zukünftig gemeinsam mit dem Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, dem Stadtmarketing Weißenburg e.V. und anderen Akteuren betreuet werden. Hierzu hat der Verein ab Juni mit Tamara Koschischek aus Ansbach eine neue Mitarbeiterin eingestellt.

Neben den Vereinsthemen stand der Impulsvortrag „Zukunft der Innenstadt“ von Jan Vorholt (CIMA Beratung+Management GmbH) im Vordergrund. Jan Vorholt attestierte dem Verein eine gute Arbeit und einen zukunftsfähigen Projektplan – wies aber gleichzeitig auf die Herausforderungen an die Innenstadt der Zukunft hin. Diese ist den bundesweiten Trends wie unter anderen dem Rückgang der Passantenfrequenzen und der Einzelhandelsbetriebe sowie Digitalisierung und Wachstum des Online-Handels ausgesetzt. Diese Entwicklungen gäbe es schon seit Jahren – die Corona-Pandemie habe sie aber deutlich verstärkt, erklärte Vorholt den Mitgliedern und interessierten Unternehmer*innen. Das Kundenverhalten habe sich geändert und „Wir können keine Kunden umerziehen, der ‚Appellhammer‘ funktioniert nur bedingt“, so Vorholt. Trotzdem sieht er nicht nur die Herausforderungen in der Zukunft der Innenstadt. Die Corona-Pandemie hat den Handel in den Fokus der Politik gerückt und viele Förderprogramme in diesem Umfeld entstehen lassen. Außerdem gibt es auch eine Entwicklung bei den Kund*innen. So möchten besonders jüngere Bürger*innen laut einer Umfrage der CIMA in Zukunft häufiger als vor der Corona-Pandemie die Innenstadt besuchen.

Auf den Bereich der jungen Menschen kam Jan Vorholt auch im Zusammenhang mit Wohn- und Arbeitsqualität vor Ort zu sprechen und warb dafür, auch ein Augenmerkt auf diese Bevölkerungsgruppe zu richten, um diese vor Ort zu halten oder an die Stadt zu binden. Wichtig dafür ist beispielsweise auch die Pflege der eigenen Online-Präsenz über Dienste wie Google My Business, Social Media oder auch Gemeinschaftsaktionen wie vor Ort ingunzenhausen.de. Unter dem Schlagwort „Nähe gewinnt“ stellte Herr Vorholt dabei dar, welche Stärken dabei insbesondere der lokale Einzelhandel hat, denn Nähe baue eben auch Kundenbindung auf.

Zusammenfassend erklärte Vorholt, dass eine Innenstadt künftig viele Themen gleichzeitig abbilden müsse: Einkauf, Arbeit, Wohnen und Familie, Entspannung und Kultur, Dienstleistungen und Gesundheit sowie Genuss und Kulinarik. Nur so könne die Innenstadt der Erlebnisraum in unserer Mitte bleiben. Nötig dazu sind neben einer einsatzbereiten Verwaltungsspitze, entschlossenem politischen Handeln, einer motivierten Verwaltung insbesondere auch engagierte Unternehmer*innen und Unternehmerverbände.

Dem Vortrag folgte eine abschließende Diskussionsrunde sowie die Möglichkeit zum Austausch und zur Netzwerkpflege beim gemeinsamen Ausklingenlassen der Mitgliederversammlung.

Fête de la Musique in Ellingen

Ellinger Vereine und Musizierende präsentieren sich

Die Ellinger Chöre (hier das „Chörle“) gestalten die Veranstaltung am 21. Juni.


Eine ganze Stadt voller Musik – das verspricht die Fête de la Musique, die dieses Jahr zum ersten Mal in Ellingen stattfinden wird. Ellingen ist dabei in guter Gesellschaft: In ganz Europa und der Welt treffen sich am 21. Juni Amateur- und Profimusiker*innen, um den Beginn des Sommers zum Klingen zu bringen – und das bereits seit 1982, also seit 40 Jahren.
Nun ist also auch Ellingen Teil der Fête-Familie und bietet am Dienstag, 21. Juni, einen musikalischen Stadtrundgang. An sechs Stationen werden lokale Musiker*innen und Vereine Kostproben ihres Könnens präsentieren.
Mit dabei sind die drei Ellinger Chöre (Das Chörle, Gesangverein Harmonie, Katholischer Kirchenchor St. Georg), die Deutschordens-Kapelle Ellingen, Alexander Espinosa an der Gitarre zusammen mit Madame Sax B. sowie die KaGe Karnevalsgesellschaft Ellingen.

Wie funktioniert das Ellinger Spazierkonzert?

Am Ellinger Rathaus treffen sich die Konzertbesucher jeweils um 18:50, 19:10 oder um 19:30 Uhr. Von dort starten die Spazierkonzerte und führen über die Neue Gasse, die Weißenburger Straße zur Pleinfelder Straße, dann über die Hintere Gasse zur Schlossbrauerei Ellingen, wo ab 20:30 Uhr eine Offene Bühne auch die Musikerinnen und Musiker ansprechen soll, die im Spazierkonzert keinen Platz gefunden haben.
Innerhalb dieses Rundgangs befinden sich sechs Stationen, an denen dann – sobald die Besuchergruppe erscheint – ein Programm von jeweils ca. 10 Minuten erklingt. Ein Rundgang hat somit eine Dauer von rund 90 Minuten. Die gesamte ist rollstuhlgeeignet.

Musik in der ganzen Stadt: Das kulturelle Leben atmet auf

„Die Pandemie hat vor allem im kulturellen Leben Spuren hinterlassen: Auch in Ellingen waren kaum Proben möglich, wenige bis keine Auftritte gespickt mit viel Unsicherheit und Angst vor Ansteckung“, berichtet Fête de la Musique Ellingen – Initiatorin und Chorleiterin Annemarie Endner. „Mit der Teilnahme an der Fête de la Musique und der Umsetzung als Spazierkonzert unter freiem Himmel von1 2können sich die Musikerinnen und Musiker nach einer langen Pause einem Publikum entspannt präsentieren, ohne gleich ein abendfüllendes Konzert organisieren zu müssen.“
„Die Idee der Fête de la Musique hat mich persönlich sofort begeistert“, betont Matthias Obernöder, Erster Bürgermeister der Stadt Ellingen. „Musik und Musikschaffende brauchen Raum und Gelegenheiten für Auftritte. Ein zwangloses Musikfest wie die Fête de la Musique in Ellingen ist eine gute Gelegenheit, die musikalische Vielfalt unserer Stadt zu erleben. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Fête de la Musique ein fester Bestandteil des Ellinger Musiklebens werden kann.“
Die Stadt Ellingen ist Veranstalter der Fête de la Musique. Unterstützt wird das Fest von der TSG Ellingen, die den Start betreut und Erfrischungen anbietet, von der Schlossbrauerei Ellingen und Brevillier Urban & Sachs (bekannt für Ihre Jolly Stifte).
Der Eintritt zu den Spazierkonzerten ist kostenlos, es darf aber an den einzelnen Stationen gespendet werden. Die Veranstaltung findet nicht bei Regen statt.
Interessierte können sich bei Annemarie Endner (annemarie.endner@web.de) melden.

Programm des LBV

Ausblick auf das Veranstaltungsjahr 2022

Kreisvorsitzender Sebastian Amler bilanzierte das LBV-Jahr 2021 und kündigte die 2022er Aktivitäten an. Foto: Walk

Im Naturfreundehaus in Weißenburg fand die diesjährige Jahresversammlung statt. Die Veranstaltung bot den zahlreichen Gästen einen Überblick über die Projekte und Themenfelder des vergangenen Jahres und gab ihnen so einen Einblick in die Arbeit des LBV. Darüber hinaus wurden langjährige Mitglieder geehrt, von denen drei im besonderen Maße herausstachen.

Im Anschluss referierte der Vorsitzende Sebastian Amler über den Vogel des Jahres 2022, den Wiedehopf. Darüber hinaus startet auch das Programmjahr der LBV-Kreisgruppe Weissenburg-Gunzenhausen. „Alle Vögel sind schon da“ heißt die erste Führung, die am 28. Mai im Burgstallwald bei Gunzenhausen stattfindet.

Der Wiedehopf ist der Vogel des Jahres


Der Vorsitzende der Kreisgruppe, Sebastian Amler, thematisierte zunächst die stark bedrohten Wiesenbrüter, Brachvogel, Kiebitz und Co. mitunter deren Schwierigkeiten, aber auch verschiedener Möglichkeiten zum Schutz dieser besonderen Arten. Weiter ermöglichte der kurzweilige Vortrag u.a. einen Einblick in die Welt der Störche, Schleiereulen, Fledermäuse und Amphibien mitunter der Chancen und Herausforderungen innerhalb der jeweiligen Schutzprojekte. Freudig konnten auch der Erwerb neuer LBV-Flächen bei Möhren und Et- tenstatt verkündet werden. Dabei untermalte Amler seinen Vortrag immer wieder mit prägnanten Videos und Verweisen auf Mitmachmöglichkeiten für Interessierte.

Leider gab es jedoch nicht nur Positives zu berichten. Das Thema der Naturschutzkriminalität und anderer Störungen erschütterte viele der Anwesenden, nimmt der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hier doch eine leider führende Rolle in Bayern ein. Im Speziellen wurde über erschreckende Beispiele vergifteter, mutwillig getöteter Tiere berichtet: Unter anderem eines Kolkraben bei Unterwurmbach, eines Rotmilans bei Gnotzheim, sowie eines Mäusebussards bei Alesheim und zweier Turmfalken bei Weißenburg.

Nach dem anschließenden Kassenbericht folgte ein Bericht der LBV-Umweltstation am Altmühlsee sowie ein kurzer Abriss des aktuellen Streuobstwiesenprojektes „LBV-Natur-Erlebnis- Garten Muhr“. Zudem durfte die LBV-Kreisgruppe in diesem Jahr einige langjährige Mitglieder und darunter drei in den letzten Jahrzehnten besonders herausragende Naturschutzmitglieder ehren. Klaus Scharrer für bemerkenswerte 40 Jahre, Claudia Beckstein für 20 Jahre und Alfred Baumgärtner ebenso für 20 Jahre Mitgliedschaft. Alle drei sind oder waren über viele Jahre Mitglieder im Vorstand der Kreisgruppe. Bei einer ausführlichen Laudatio wurde auf die jahrelange, aktive und intensive Arbeit der drei sowie ihrer Verdienste eingegangen. „Wenn es nur mehr solcher Menschen wie Alfred gäbe, hätten wir vermutlich keine Probleme mehr im Naturschutz“, schwärmte beispielsweise einer der Laudatoren Andreas Gastner über Alfred Baumgärtner.


Zum Abschluss präsentierte der Vorsitzende der Kreisgruppe Sebastian Amler in einem Vortrag den Vogel des Jahres 2022. Mit deutlichem Abstand zu seinen Mitbewerbern Mehlschwalbe, Bluthänfling, Feldsperling und Steinschmätzer gewann in diesem Jahr der Wiedehopf. Der auffällige Zugvogel mit seinen gestreiften Flügeln, seiner aufstellbaren orangefar- benen Haube und langem Schnabel sticht zwar sofort ins Auge, kommt hierzulande bisher aber sehr selten vor und ist stark bedroht. Wer dem markanten Kronenträger helfen möchte kann sich neben vielen anderen Mitmachaktionen auch im Wiedehopfprojekt der Kreisgruppe einbringen.

Insgesamt bot die Versammlung eine Chance, das letzte Jahr Revue passieren zu lassen und bot schon erste Einblicke auf die diesjährig anstehenden Projekte und Themen: Das schon gestartete interaktive überregionale Jugendprogramm Go2Nature bietet beispielsweise über das Jahr verteilt spannende Angebote und Aktionen für jugendliche Naturfans. Zudem ermöglicht die LBV-Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen während verschiedener Führungen und Vorträge, die Flora und Fauna des Landkreises näher kennenzulernen: Auch unsere letzten Zugvögel sind zurück und mitten im Brutgeschehen.

Ins Programmjahr gestartet wird deshalb mit der Führung „Alle Vögel sind schon da“ am 28. Mai. Gemeinsam machen wir uns auf die Suche nach unseren gefiederten Freunden und genießen dabei die Idylle des Burgstallwaldes. Wer dagegen lieber zur besten Zeit des Jahres in die blühende Pflanzenwelt am Hahnenkamm eintauchen und unsere heimischen Pflanzenschätze bestaunen will, ist herzlich zur „Botanischen Führung“ am 19. Juni mit dem ausgebildeten Natur- und Landschaftsführer Emil Habermeyer eingeladen.
Ab Juni dürfen alle Wassersportbegeisterten Naturschützer*innen unter uns jubeln. Denn der LBV bringt Natursport und Naturschutz zusammen. Gemeinsam mit dem SUP-Anbieter Belebnisse bieten der LBV naturkundliche SUP Führungen am Altmühlsee an, bei denen Sie nicht nur den neuen Trendsport Stand-Up-Paddling kennen lernen, sondern dabei auch die Vogelwelt am Altmühlsee von einer neuen Perspektive erleben können. Im interaktiven Workshop „How to Naturgarten” am 17.09. wird gezeigt, wie Sie Rückzugsorte für Flora und Fauna in Ihrem eigenen Garten schaffen können.
Ob nun online, zu Fuß oder sogar mit dem Stand-Up-Paddle auf dem See, die breite Programmvielfalt dürfte für Jeden etwas bereithalten. Mehr Informationen zu diesen und vielen weiteren Führungen und Vorträgen der Kreisgruppe erhalten Sie unter https://weissenburg-gunzenhausen.lbv.de/veranstaltungen.
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Kontakt: Sebastian Amler, Vorsitzender der Kreisgruppe, E-Mail: weissenburg@lbv.de, Tel.: 0173 4196979.

„Raus aus der Großstadt“

Paul Pfeifer: Jungsozialisten gegen Sondervermögen Bundeswehr

Auf ihrer ordentlichen Landeskonferenz wählten die bayerischen Jusos den Münchner Kilian Maier (28) mit 86 Prozent zu ihrem neuen Vorsitzenden. Er tritt damit die Nachfolge von Anna Tanzer an, die für eine Wahl nicht erneut zur Verfügung stand. “Die Aufgaben die vor uns liegen sind enorm: Nicht nur die Folgen des Kriegs in der Ukraine, sondern auch die bayerische Landtagswahl erfordert progressive Antworten. Soziale Gerechtigkeit in Bayern wird es nur mit einer linken Sozialdemokratie geben, dafür braucht es uns Jusos. Wir nehmen den Rückenwind aus der Bundestagswahl mit und werden weiterhin Verantwortung in der SPD und in den Parlamenten übernehmen und für unsere Vision für Bayern kämpfen.”, so Maier zu seinen Zielen als Landesvorsitzender. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Alessia Keller (22) aus Oberfranken und Sophie Hofer (24) aus Niederbayern gewählt.

Aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen durfte der neue Juso Vorsitzender Paul Pfeifer für den Bezirk Mittelfranken an der Konferenz teilnehmen. Als einer der Wenigen, der die ländliche Region vertrat, setzte er immer wieder den Fokus „raus aus der Großstadt“. Als es zum Beispiel um Erschließungsbeiträge ging, verdeutlichte er die unterschiedliche Preissituation zwischen Stadt und Land erfolgreich.

Beim Thema „100 Milliarden Euro Sondervermögen für die Bundeswehr“ wurde es zum Ende der zweitägigen Veranstaltung spannend. Es wurde ausführlich über mehrere Stunden sachlich und differenziert über einen Antrag des Landesvorstands diskutiert. Bei der Abstimmung sprach sich dann eine große Mehrheit der jungen Sozialistinnen und Sozialisten für das Schriftstück und damit gegen die 100 Milliarden Sondervermögen für die Bundeswehr aus. „Wir sind nicht bereit 100 Milliarden Euro ohne parlamentarische Kontrolle und ohne Wirtschaftsplan an die Bundeswehr auszubezahlen“, erklärte Pfeifer, der dem ebenfalls zustimmte. Unter anderem fordern die Delegierten in dem Papier: „Ein Einstellen der Verschwendung von Milliarden staatlicher Mittel durch die Bundeswehr durch zum einen, Einstellung der in Teilen rechtswidrigen und überteuerten Berater*innen-Praxis, etabliert durch die heutige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, und zum anderen, eine umfassende Überprüfung des Beschaffungswesens, der Immobilienwirtschaft und der Personalpolitik der Bundeswehr.“ Außerdem fordern die Jusos: Umfassende Transparenz bei den Wehrausgaben und eine Aufklärung der verschwenderischen Politik durch die Unionsminister*innen durch parlamentarische und externe Kontrolle.

KulturHerbst am 1. Oktober

Lange Einkaufsnacht in Gunzenhausen

Nach zweijähriger Pause wird es am 1. Oktober 2022 die siebte Auflage des KulturHerbst Gunzenhausen mit langer Einkaufsnacht bis 23 Uhr geben.
Bereits seit mehreren Wochen ist das Organisationsteam, bestehend aus Vertretern des Handels, der Gastronomie, der Verwaltung und weiterer „Aktiver“ mit den Planungen für diese Veranstaltung befasst, um wieder ein hochwertiges Programm auf die Beine zu stellen und ideale Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen KulturHerbst 2022 zu schaffen.
Zum großen Erfolg der bisherigen Ausgaben haben neben den verschiedenen Bühnenprogrammen und dem auch in diesem Jahr wieder geplanten Klassikertag ganz besonders die vielen kleineren und größeren Aktionen der beteiligten Betriebe beigetragen. Diese haben mit viel Engagement und Einsatz dafür gesorgt, dass sowohl in als auch vor den Geschäften jede Menge los war und sich der KulturHerbst nebst Einkaufsnacht bis 23 Uhr zu einem Highlight im Veranstaltungskalender und zu einem wichtigen Werbeträger für Gunzenhausen entwickelt hat.
Auch in diesem Jahr sind die Verantwortlichen von Stadt und Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. zuversichtlich, dass sich wieder zahlreiche Betriebe aus Handel, Gastronomie, Handwerkund Dienstleistung mit attraktiven und ausgefallenen Ideen beteiligen und Bürgern und Besuchern Gunzenhausens einen erlebnisreichen Tag bescheren.
Bis zum 1.06.2022 haben Geschäfte und Unternehmen Zeit, sich für die Teilnahme am KulturHerbst anzumelden und diesen zu nutzen, sich einem breiten Publikum aus der gesamten Region zu präsentieren. Die Anmeldeunterlagen können im Internet unter kulturherbst.gunzenhausen.de/download.html heruntergeladen werden.

Jusos schwenken um

Ukraine soll Waffen aus Deutschland bekommen

Er war als Juso-Vertreter aus dem Kreis auf dem Kongress des Parteinachwuchses: Stadtrat Paul Pfeifer.

Bezirksdeligiertenkonferenz – ein sperriger Begriff und der Inbegriff von einer politischen Veranstaltung. Für den Zuschauer vermutlich sehr langatmig und im ersten Moment auch langweilig. Wer aber genauer hinsieht wird feststellen, dass genau auf solchen Veranstaltungen die parteiinterne Politik betrieben wird. Die Mitglieder diskutieren miteinander und finden die Linie der eigenen Partei. Dabei kann es mitunter auch mal kontrovers werden. Für den Gunzenhäuser JUSO Paul Pfeifer, der als einziges Mitglied aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen am vergangenen Wochenende in Nürnberg mit dabei war, war es genau das: interessant und kontrovers.

Vor allem ein Thema stach bei der Debatte über einen Antrag der JUSOS Erlangen heraus: Die Ukraine-Krise und deren politischen Folgen. Es wurden in mehreren Redebeiträgen sehr detailreich und sachlich Argumente ausgetauscht. Dabei wurde im Laufe der Podiumsdiskussion deutlich, dass ein alter Grundsatz der jungen Politiker in Frage gestellt wird: Keine Waffenlieferungen in ein Krisengebiet. Und genau dies forderte der vorliegende Antrag, der Landesvorstand solle sich positiv gegenüber den Waffenlieferungen positionieren. Bis zum Start des Krieges am 24. Februar in der Ukraine war dieser Grundsatz wie in Stein gemeißelt. Jetzt zeigt die Realität, dass auch solche alten Grundsätze wackeln können. Der Antrag wurde von den rund 25 Delegierten mehrheitlich abgelehnt, Paul Pfeifer enthielt sich der Abstimmung. Dies begründete er später damit, dass der Grundgedanke des Antrages sehr gut und richtig war, aber die Ausformulierung zu ungenau. Er konnte weder zustimmen noch ablehnen. Ob das Thema wirklich vom Tisch ist, darf aber bezweifelt werden.

Die drei weiteren Anträge wurden hingegen nur kurz behandelt und dann mit großen Mehrheiten angenommen. Es ging dabei um die Enteignung von Stromkonzernen, um Bodycams bei der bayerischen Polizei und um eine Mitgliedschaft der SPD bei den Sozialistischen Internationalen. Damit werden die Themen an die Landeskonferenz weitergegeben und im Mai dort diskutiert.

Einen weiteren großen Teil der Veranstaltung nahmen Gruppendiskussionen zu unterschiedlichen Themen ein. Pfeifer schloss sich hierbei der Gruppe Mobilität an. Dabei ging es um die Fragestellung, wie die Mobilität in Bayern verändert werden muss. Besprochen wurde zum Beispiel das Thema und die Forderung nach einem kostenlosen Landestickets für alle Auszubildenden, Schüler*innen, Studierenden sowie Teilnehmende an den Freiwilligendiensten „Bufdi, FSJ, FSJ Kultur, FÖJ, FSJ für Geflüchtete“ im Freistaat Bayern. Die Kosten hierfür soll der Freistaat Bayern übernehmen.

Ginge es nach den JUSOS in Mittelfranken, so sollte das mittelfristige Ziel ein ticket- und kostenfreier ÖPNV für alle sein. Vor allem diesen Ideen konnte sich Paul Pfeifer leicht anschließen, auch seine Mitstreiter konnten den Forderungen so zustimmen. Der Genosse aus der Altmühlstadt zeigte sich bei anderen Ideen allerdings skeptisch. Leider würden autofreie Innenstädte, Tempolimits innerorts und auf Autobahnen oder andere Maßnahmen häufig an der Akzeptanz scheitern – auch wenn sie noch so sinnvoll sind. Trotzdem müssen die JUSOS vorangehen und die Themen in die tägliche Debatte einbringen. Die besprochenen Themen aus den unterschiedlichen Gruppendiskussionen werden bei der Bayerischen Landesdelegiertenkonferenz im Mai wieder auf die Tagesordnung kommen.

Die Delegierten für diese doch sehr große Konferenz mit ca. 200 Teilnehmern aus den Kreisen der JUSOS mussten in Mittelfranken noch gewählt werden. Insgesamt gehen 14 junge SPD’ler auf das Großevent, welches auch in Nürnberg stattfinden wird. Paul Pfeifer aus Gunzenhausen wurde dabei mit einer soliden Mehrheit als Delegierter gewählt. Er wird somit der Versammlung der JUSOS in Nürnberg beiwohnen und mitgestalten können. Vermutlich wieder bei interessanten und kontroversen Debatten und aufschlussreichen Abstimmungen.

Fair gehandelte Bälle für Schulen

Fair-Trade-Stadt Gunzenhausen

Dr. Steffen Kraus (links) und Franz Pepe vom Modehaus Steingass (Zweiter von rechts) übergaben die Lionsspende an Rektorin Ingrid Pappler und Bürgermeister Fitz.

Gunzenhausen will Fair-Trade-Stadt werden. Dass dazu mehr als Worte oder fair gehandelter Kaffee im Vorzimmer des Ersten Bürgermeisters gehören, wurde bei einer Veranstaltung in der Grundschule Süd deutlich. Bei Fairtrade geht es um Verantwortung, Überzeugung und um nachhaltige Konzepte. Fairtrade lässt sich aber auch konkret umsetzen, beispielsweise durch den Kauf fair gehandelter Produkte. Nun wurden eben solche Produkte, nämlich fair gehandelte Bälle im Wert von rund 3.500 Euro, an Gunzenhäuser Schulen und Sportvereine übergeben. Der Lions Club Gunzenhausen hatte die Bälle gesponsert und jeweils ein Netz mit zehn Fußbällen an die heimischen Organisationen weitergereicht. Die Bälle wurden über das ortsansässige Unternehmen Steingass besorgt. Dort können die am Fairtrade-Siegel erkennbaren Produkte künftig auch erworben werden. 

„Die Stadt meint es ernst und hat Ende 2021die Zertifizierung zur Fair-Trade-Stadt beantragt“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Wer fair sein will, muss nicht nur auf den Handel schauen, sondern auch Unternehmen, Vereine und Schulen mitnehmen. In Gunzenhausen tut sich was und mich freut es, dass auch der Lions Club mit fairen Aktionen auf sich aufmerksam macht. Ich danke Präsidenten Dr. Steffen Kraus und der Rektorin der Grundschule Süd, Ingrid Pappler, für das tolle Engagement in diesem Bereich.“

Geht es nach Ingrid Pappler, so werden die Bemühungen um Fairtrade weiter intensiviert. Sie hatte die Aktion initiiert und zusammen mit dem Lions Club Gunzenhausen umgesetzt. „Als Schulleitung aber auch persönlich stehe ich hinter dem Konzept Fairtrade, denn fair gehandelte Produkte garantieren faire Löhne und einen gerechten Handel. Außerdem wird ein Zeichen gegen Kinderarbeit gesetzt. Als überzeugte Schule wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen und freuen uns, dass die Aktion bei den Gunzenhäuser Vereinen und Schulen so gut angekommen ist. Darauf wollen wir aufbauen und auch künftig noch fairer werden.“

Apollo und Hyazinth

Die nachgeholte Opernaufführung

2019 konnte das Bergwaldtheater Weißenburg sein 90-jähriges Bestehen feiern. Seit vielen Jahren weist der Frankenbund Weißenburg wiederholt auf die weit überregionale Bedeutung der Bühne in ihrem historischen Kontext hin. Gerade um auch der herausragenden Rolle des Bergwaldtheaters im Zusammenhang mit der Freilichtbewegung seiner Entstehungszeit Rechnung zu tragen, unterstützte und finanzierte der Frankenbund im Jubiläumsjahr 2019 die Ausstellung und zugehörige Begleitpublikation „Von Altdorf über Weißenburg bis Zoppot. Kleinode der Plakatkunst aus der Sammlung Egon Schmid“. Anknüpfend an diese Grundgedanken plant die Gruppe für das Jahr 2022 als Brückenschlag von der Geschichte der bewegten Anfänge der Festspiele in die Jetztzeit eine historisch informierte
Opernaufführung in Eigenregie.

Im Jahr 1932, einer der herausragenden Spielzeiten in der Geschichte der Freilichtbühne, war die Aufführung der frühen Mozartoper Apollo und Hyazinth mit einem von Erika Mann, Tochter des Literaturnobelpreisträgers Thomas Mann, bearbeiteten Libretto geplant. Nach Intervention des NS-Kampfbundes für Deutsche Kultur wurden vor dem Hintergrund des pazifistischen und NS-kritischen Engagements Erika Manns, ja der gesamten Familie Mann, aus Furcht vor angedrohten Boykottmaßnahmen der erstarkenden NS-Bewegung Pläne zur Aufführung zurückgezogen. Unrühmliche Bekanntheit erreichte das Bühnenwerk in der Folge durch reichsweit beachtete Prozesse vor verschiedenen Arbeitsgerichten, welche Erika Mann in der Folge der Auflösung bereits geschlossener Verträge anstrengte.

90 Jahre nach diesen Ereignissen will der Frankenbund auf Hintergründe der damaligen Ereignisse hinweisen. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen, die geplant sind, steht die „nachgeholte“ Opernaufführung mit der Musik Mozarts. Ähnlich wie das Singspiel zu seiner Premiere 1767 als „Interludium“ in einen Textteil integriert war, sollen jetzt in einem Wechselspiel von Musik und Wort die Hintergründe der Opernbearbeitung, der Ereignisse vor Ort, aber auch überregionaler politischer Entwicklungen der 30er Jahre dargestellt werden. Zusätzlich soll das thematische Umfeld in seinen vielgestaltigen Aspekten in einem Begleitprogramm aufgearbeitet werden.

Zur Umsetzung des zeitlich an der Grenze zwischen Spätbarock und Früh-Klassik angesiedelten Singspiels konnte das auf Originalklang-Konzerte spezialisierte Ensemble Neue Nürnberger Ratsmusik gewonnen werden. Nicht zuletzt als Tribut an die erfolgreichen Konzepte der ruhmreichen Geschichte der Bühne wurde bei weiteren Besetzungen großer Wert auf die Berücksichtigung von Künstlern mit Bezug zur Stadt Weißenburg, zur Region und dem Bergwaldtheater berücksichtigt. U.a. wird den Auftritt eines Chores ein lokales Ensemble (Weißenburger Vocalisten) übernehmen, eine der Gesangsrollen wird Katharina Susewind, Frau des aktuellen Stadtschreibers Clemens Berger übernehmen. Weitere Gesangsrollen werden von Künstlern übernommen werden, die aus der Region stammen und sich mit erfolgreichen Auftritten vor Ort beim Publikum bereits einen Namen gemacht haben (Corinna Schreiter, Christine Mitermair, Markus Simon).

Der „Textteil“ ist als szenisches Wechselgespräch zwischen zwei Personen (Erika Mann und einem fiktiven Intendanten) angelegt. Zum einen soll die Handlung der Oper, die unter Auslassung der weitschweifigen Passagen von Sprechgesang (Secco-Rezitative) des Originals ebenfalls szenisch gespielt werden soll, verständlich gemacht und zum anderen die historischen Zusammenhänge der „Weißenburger-Nicht-Aufführung“ des Jahres 1932 erlebbar gemacht werden. Die Umsetzung des szenischen Teils werden Schauspieler aus Weißenburg übernehmen, die sich bereits bei den Aufführungen des ersten Stadtschreiberprojekts (Der Lebkuchenmann, 2019) neben professionellen Künstlern bewährt haben.

Als Aufführungsort der Open-Air-Veranstaltung ist der Dr.-Martin-Luther Platz vorgesehen. Auch hier haben bei der Auswahl historische Vorbilder eine Rolle gespielt. Zum einen war die erste Aufführung für das Jahr 1932 nebenan auf dem Platz „Am Hof“ geplant. Zum anderen war zur Blütezeit des Bergwaldtheaters während der Festspielsaison immer die Anbindung der Stadt an die Bühne und umgekehrt ein wichtiger Gedanke. Des Weiteren sollen zusätzliche Veranstaltungen (Lesungen, Podiumsdiskussionen, Publikationen) das Projekt kontextualisieren.
Veranstaltungstermine sind der Samstag und Sonntag im letzten Juni-Wochenende 2022 (25./26. Juni 2022). Als Ort für eine eventuell wetterbedingt notwendige Innenraumveranstaltung ist das Kulturzentrum von den Organisatoren als am geeignetsten befunden und vorgebucht worden. Als Veranstalter tritt die Frankenbund-Gruppe Weißenburg auf.

Aufführungen am 25. und 26. Juni, 19.00 Uhr am Martin-Luther-Platz in Weißenburg. Karten zum Preis von 30.- / 25.- € über das Kulturamt der Stadt Weißenburg (link: www.bergwaldtheater.de) oder vibus (link: https://tickets.vibus.de)

MARTIN WEICHMANN

Don Juan besucht die Stadthalle

Gunzenhäuser Theaterspielzeit

Dom bzw. Don Juan ist eine der großen Komödien des französischen Dichters Molières. Seit Jahrhunderten begeistert das vielseitige Werk um einen jungen Adeligen das Publikum. Bis heute hat der provokante Inhalt nichts von seiner Faszination verloren. Es geht um den Bruch mit gesellschaftlichen Konventionen, um Kritik an religiösen und herrschaftlichen Normen und um die verzweifelte und manchmal auch hoffnungslose Jagd nach Idealen. Don Juan ist ein Klassiker aus dem 17. Jahrhundert, und nach wie vor sehr aktuell. Am Samstag, 26. Februar 2022, wird das Stück in der Gunzenhäuser Stadthalle zu sehen sein.
In sinnlichen und bestechend scharfen Bildern erzählt das Münchner Ensemble Persona eine tragische Geschichte. In anderen Interpretationen wird Don Juan manchmal nur auf sein schönes Äußeres reduziert, er wird als Frauenheld und Lüstling dargestellt. Nicht so bei dieser Aufführung. In der Figur wohnt ein ruheloser Geist, der sich an den Konventionen seiner Zeit abarbeitet, häufig bedient er sich dabei eines sarkastischen Untertons. Das Ensemble Persona konzentriert sich auf diese Sprachbehandlung und gibt den Texten einen tiefsinnigen, poetischen und humorvollen Touch. Es ist eine Freude, den Künstlerinnen und Künstlern bei ihrer Darbietung zuzusehen.Auch musikalisch werden die Besucherinnen und Besucher auf ihre Kosten kommen, denn die Inhalte werden immer wieder mit feurigen Tangoklängen untermalt. Auf diese Weise entsteht eine ganz eigene Aufführung mit Tiefgang, bei der aber auch der Spaß nicht zu kurz kommen
wird.
Die Ankündigung Don Juans geschieht aufgrund der Corona-Pandemie unter Vorbehalt. Es gelten die zum jeweiligen Zeitpunkt gültigen behördlichen Vorgaben und Hygieneverordnungen. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie auch auf der Internetseite www.gunzenhausen.info.
Bitte beachten Sie: An der Abendkasse sind keine Tickets für Don Juan erhältlich. Für nähere Informationen zur Veranstaltung können Sie sich gerne an die Mitarbeiterinnen des Kulturbüros unter Tel. 09831/508-109 oder -300 sowie per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de wenden.