Tag Archives: Veranstaltung

Tanz-klar-EIS

Gunzenhäuser Stadtjugendpflege präsentiert „Tanz-klar – EIS“


Die von der Stadtjugendpflege Gunzenhausen organisierte Eventreihe „Tanz-klar“ feiert am Freitag, 25. November, nach zwei Jahren Corona-Pause ein fulminantes Comeback auf der Eisfläche. Von 18 bis 21 Uhr wird die Eisbahn am Marktplatz ausschließlich für Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren reserviert sein. Alkohol und Rauch sind tabu, Schlittschuh, Spaß und Entspannung dagegen angesagt!
Angeheizt von der Musik von DJ Mellixx wird nicht nur Schlittschuh gefahren, sondern die Eisbahn verwandelt sich kurzzeitig in ein Outdoor-Tanz- und Sportcenter. Wer keine Schlittschuhe hat, muss nicht traurig sein, sondern kann sich welche direkt vor Ort leihen und ein paar Stunden ausgiebig feiern, Freunde treffen und die schönen Seiten des Lebens genießen. Besonders toll: Die Eisfläche wird in Licht und Nebel getaucht, dazu gibt’s kostenlosen Punch und alkoholfreien Glühwein. Unterstützt wird „Tanz-klar – EIS“ in diesem Jahr von den Sparkassen Gunzenhausen.
Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung unter Einhaltung der dann aktuell gültigen Corona- Regelungen stattfindet. Für Fragen zum Tanz-klar-Event steht der Stadtjugendpfleger unter Tel. 09831/508122 oder E-Mail an stadtjugendpflege@gunzenhausen.de gerne zur Verfügung.

Geschichte vor Ort

Prof. Dr. Georg Seiderer ist am 27. November zu Gast

Was macht eigentlich ein Landeshistoriker? Wie hat sich diese Fachrichtung innerhalb der Geschichtswissenschaft entwickelt – gerade auch an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg? Und wie genau kann ein Landeshistoriker dazu beitragen, dass Menschen in einer Region ihre Geschichte besser verstehen – und vor allem selbst an der Erforschung ihrer eigenen Regionalgeschichte mitwirken können?

All das erläutert Landeshistoriker Prof. Dr. Georg Seiderer, selbst in Gunzenhausen aufgewachsen und Mitglied im örtlichen Verein für Heimatkunde e. V, in einem kurzweiligen Vortrag am ersten Adventssonntag, 27. November, direkt nach dem Wintertrödelmarkt um 18 Uhr im Gasthof Adlerbräu, Seeadlerstube, Marktplatz 10 in Gunzenhausen. Im Anschluss an den Vortrag steht Prof. Seiderer bei einem Glühwein und Plätzchen gerne für Fragen und den Austausch zur Verfügung – der Glühwein geht auf’s Haus.
 
Die Veranstaltung ist Teil einer neuen Reihe mit dem Thema „Heimspiel Wissenschaft“, bei der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihrer Heimatgemeinde über ihre Forschung sprechen. Initiiert wird das Format von der Hochschulrektorenkonferenz, der Agentur für Wissenschaftskommunikation con gressa und dem Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien der Uni Heidelberg. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Kreuzgangspiele extra

„Peng Peng Parker“ erinnert an Dorothy Parker

Peng Peng Parker: Philip Frischkorn, Nora Gomringer und Philipp Scholz.
Foto © Michael Aust

Außerhalb der Sommer-Festspielzeit bieten die Kreuzgangspiele mit der Reihe Kreuzgangspiele extra kleine, feine Kulturperlen. Nach einem beeindruckenden wie intensiven Auftakt mit Helmut Mooshammer und Senka Brankovic im Oktober widmet sich die nächste Veranstaltung der Reihe am 15. November 2022, um 20 Uhr, in den Regina Lichtspielen in Feuchtwangen einer ganz besonderen Literatin: Dorothy Parker. Sie war eine vielschichtige Frau: Dichterin, Geliebte, Werbetexterin und Oscar-Nominee. Ihr lyrisches Werk ist witzig, lakonisch, mal zart, mal hart.

Die Lyrikerin und Performerin Nora Gomringer und der Jazzmusiker Philipp Scholz, die in den letzten Jahren mit ihrer CD „Peng Peng Peng“ für Furore gesorgt haben, stellen das Werk Parkers in die Tradition von Barmusik: Lieder wie Oliven in Martinigläsern sind entstanden, gehaltvoll, rund und am Ende des Tages ein kleiner Kosmos all dessen, was man noch braucht, damit der Tag ausklingt. Niemand hat so seufzend, so verlachend über die Liebe und das Rangeln zwischen den Geschlechtern geschrieben wie Dorothy Parker und uns dabei Karikaturen und fein linierte Portraits der Boulevardlöwen und -löwinnen ihrer Zeit hinterlassen. Ein New York der 20er Jahre ohne diese Ikone ist undenkbar. Gomringer + Scholz weichen das Schwarz-Weiß alter Fotos und der Tasten der Pianos auf zu Melodien, die schon lange in den Zeilen und zwischen ihnen stehen. Ein englisch-deutscher Liederabend, der fein perlt und die Übersetzungen Ulrich Blumenbachs zur Geltung bringt. Pianist Philip Frischkorn begleitet das Duo Gomringer + Scholz seit dem
Erscheinen der Hommage-CD an Dorothy Parker. Mit seinem Instrument widmet der Meisterschüler Michael Wollnys sich im Besonderen der improvisierten Musik, konzertiert mit Kolleginnen und Kollegen und solistisch. Auch er hat seine Leidenschaft für Parkers Lakonie entdeckt.
Karten gibt es im Kulturbüro, Marktplatz 2, 91555 Feuchtwangen, unter 09852 90444, per Mail an karten@kreuzgangspiele.de. Alle Informationen und Tickets gibt es auch auf www.kreuzgangspiele.de

Kulturpreis für Alexander Serr

Lebenswerk des Kirchenmusikers gewürdigt

Landeskirchenmsusikdirektor Prof. Ulrich Knörr (links) und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz mit Kulturpreisträger Alexander Serr. Foto: Kuhn

Mit einem einstimmigen Beschluss hatte sich der Stadtrat Gunzenhausen im Juni dafür ausgesprochen, dem Kirchenmusikdirektor i.R. Alexander Serr den Kulturpreis der Stadt Gunzenhausen zu verleihen. Jetzt ist ihm in der Stadthalle die hohe Auszeichnung in Gestalt einer Skulptur des Nürnberger Künstlers Christian Rößner übergeben worden.

Dem Festakt folgten zahlreiche Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben der Stadt, darunter Vertreter der evangelischen Kirchengemeinden. Landeskirchenmusikdirektor Prof. Ulrich Knörr skizzierte die berufliche Entwicklung von Alexander Serr und spielte zur Ehre des Ausgezeichneten drei Orgelvorspiele aus dessen kompositorischem Schaffen. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz dankte dem 72-Jährigen Kirchenmusiker für seinen Einsatz bei vielen offiziellen Anlässen der Stadt und hob dessen Engagement in vielen Kirchengemeinden des Dekanats hervor. Auch heute noch ist er auf der Orgelbank zu finden. In 37 Dienstjahren als Kantor hat er an die 100 Organisten ausgebildet, sechs von ihnen sind professionelle Organisten geworden.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von der Kantorei unter der Leitung des Serr-Nachfolgers Bernhard Krikkay und dem Posaunenchor Gunzenhausen unter der Stabführung von Sabine Fischer-Kugler. In einem Videobeitrag von Helmut Lang und Bernhard Krikkay kam das starke Engagement Serrs für den Einbau einer neuen Orgel in der Stadtkirche zum Ausdruck. Florian Schachner, einer seiner Schüler, der heute in Höxter als Kantor tätig ist, gratulierte ihm per Video. Werke von Alexander Serr spielte Sebastian Pfahler auf dem Flügel.

Nach der Entgegennahme des Preises dankte Serr allen, die ihn auf seinem beruflichen Weg begleitet haben. Stets sei er von den politischen Vertretern der Stadt unterstützt worden.

Mit einem Empfang im Foyer, ausgerichtet vom Partyservice Nicole Vierheller aus Gundelsheim, klang die Feierstunde aus. Gäste waren u.a. die Bezirksrätin Ingrid Malecha (mit ihrer Schwester, der Mönchsrother Bürgermeisterin Edith Stumpf) und Bezirksrat Hans Popp (Merkendorf), die frühere Gunzenhäuser Pfarrerin Susanne Thorwart und Landratsstellvertreter Günther Obermeyer.

WERNER FALK

Läuferfest im Altmühltal

Altmühltrail mit 700 Teilnehmern aus ganz Deutschland

Der Altmühltrail in Dollnstein war mit 700 Trailrunnern und Wanderfreunden aus ganz Deutschland auch im Jahr 2022 ausgebucht. Johannes Weizinger und Lisa Helm gewannen die Langstrecke.   Der Altmühltrail in Dollnstein hat sich längst zu einer festen Größe im deutschen Trailrunning-Sport entwickelt. Seit 2015 stellt der Event, der traditionell im Oktober stattfindet, nicht nur läuferische Herausforderungen.

Schon die Online-Anmeldung im Frühjahr ist eine Hürde. Da die Genehmigungsbehörden im Landkreis Eichstätt nur maximal 700 Starter erlauben, es aber deutlich mehr Interessenten gibt, ist Schnelligkeit bei der Anmeldung gefragt. Das Online-Meldefenster ist nur wenige Minuten geöffnet, und nur die Schnellsten an der Tastatur sichern sich einen Startplatz.  

Der Markt Dollnstein begrüßte dieses Jahr die Starter mit Kaiserwetter und einer traumhaften Streckenführung durch das herbstlich bunte Altmühltal. Die jüngste Starterin mit gerade einmal drei Jahren durfte zusammen mit ihren Eltern und über 80 anderen Kindern bis zum Alter von 12 Jahren schon am frühen Morgen ran. Streckenchef Ludwig Bittl hatte mit viel Liebe zum Detail einen ca. 300 Meter langen Hindernisparcours am Dollnsteiner Sportplatz aufgebaut, den der Trailrunner-Nachwuchs begeistert absolvierte. Da es bei diesem Wettbewerb traditionell nur Sieger gibt, strahlten die kleinen Finisher im Ziel um die Wette.  

Ernsthafter aber genauso gut gelaunt ging es dann ab dem späten Vormittag zur Sache. Die beiden Lauf- und Wanderstrecken mit 27 km Länge und 680 Höhenmetern bzw. 10 km und 230 Höhenmetern boten den Teilnehmern das volle Programm einer Naturstrecken- Veranstaltung. Entlang der eindrucksvollen Felsformationen, die das Altmühltal prägen, über den Skulpturenpark von Alf Lechner in Obereichstätt bis zum fast schon alpinen Abschnitt am legendären Burgsteinfelsen war alles dabei.   Wie immer hatten die Macher des Altmühltrails, die OAI e.V., die DJK Dollnstein und Sportpromoter BABOONS, auch für diejenigen gesorgt, die den Altmühltrail vor allem kulinarisch genießen möchten. Die Hofmühlbrauerei aus Eichstätt, langjähriger Partner der Veranstaltung, servierte Freibier. Dazu standen traditionelle Brotzeiten und Gebäck von regionalen Anbietern kostenlos für die Teilnehmer an den Genussstationen parat.   Altmühltrail Orgaleiterin Katja Kunerth: „Wir freuen uns, dass der Altmühltrail in diesem Jahr bei gebotener Vorsicht wieder ganz ohne Einschränkungen stattfinden durfte. Glücklicherweise hat es auch der Wettergott gut gemeint mit uns und die Regenschleusen am frühen Morgen geschlossen. So konnten die Läufer und Wanderer auch die komplette Strecke mit all ihren Bergauf- und Bergabpassagen unter die Sohlen nehmen und die tollen Eindrücke des in herbstlichen Mantel gehüllten Altmühltals auf sich wirken lassen. Das eingespielte Team der DJK Dollnstein ist immer wieder aufs Neue der Garant für den reibungslosen Ablauf. Neben der DJK gilt unser Dank ganz besonders den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern und Sponsoren, denn ohne sie wäre dieses familiäre Laufhighlight, das aus der Region nicht mehr wegzudenken ist,nicht machbar.“

OAI-Präsident Hubert Stanka: „Wir freuen uns, dass alles reibungslos ablief und es am Ende wieder große Zustimmung für die Veranstaltung ab. Die vielen positiven Kommentare in den sozialen Medien belegen, wie beliebt dieser Lauf ist. Der Altmühltrail ist eine tolle Werbung für unsere schöne Heimat und verbindet Sport, Natur und Kultur einmalig. Wir glauben, dass dieser Lauf ein schönes Aushängeschild für den Naturpark Altmühltal ist.“  

Bei den Herren wurde bis zum Zieleinlauf um die Podiumsplätze gekämpft. Der Langstreckensieger aus 2019 und 2021, Lokalmatador Johannes Weizinger (Dynafit Trialheros), dominierte beim Altmühltrail erneut und gewann dieses Jahr mit einer Laufzeit von 1:55 Stunden, allerdings knapp. Nur sechs Sekunden später überquerte Dominik Mages vom SV Bergdorf-Höhn die Ziellinie. Weitere 15 Sekunden dahinter und damit Drittplatzierter wurde Matthias Wabra aus Bad Abbach.   Bei den Damen dominierte Lisa Helm aus Nürnberg (Muddy Fox Running Rocks e. V.), im Vorjahr noch Dritte, mit einer Zeit von 2:19 Stunden deutlich das Geschehen. Lokalmatadorin Theresa Griesbach von der LG Warching kam mit 2:24 Stunden auf Platz zwei in der Damen Langstreckenwertung. Judi Hess vom TSV Gaimersheim belegte Rang drei mit rund 10 Minuten Rückstand auf die Siegerin.

Die 10 Kilometer-Distanz bei den Männern gewann der Neumarkter Markus Bergler mit einer Laufzeit von 41 Minuten. Bei den Damen siegte, wie schon im Vorjahr, Nicole Maderer vom CIS Amberg mit einer Zeit von knapp über 50 Minuten.   Direkt vor der riesigen LED-Leinwand mit den Ergebnislisten und ersten Bildern des Events moderierte Streckensprecher Klaus Benz im Anschluss die Siegerehrung und überreichte den Gewinnern die Pokale.  

Als besonderen Gast konnte Bastian Schöner, der bei Sportpromoter BABOONS zukünftig die Rennveranstaltungen mit verantwortet, auch Christina Langer begrüßen. Sie ist  in Garmisch-Partenkirchen zuständig für den Bereich Desitinationsentwicklung. Langer machte sich beim Altmühltrail ein Bild vor Ort, denn am 29. April 2023 wird dort das legendäre Olympia-Skistadion erstmals Start und Ziel des neugeschaffenen GaPaTrails werden – eine Trailrun-Veranstaltung, bei der BABOONS und die OAI e.V. ebenfalls die Gesamtorganisation in den Händen hält.   Der Altmühltrail in Dollnstein steht im Jahr 2023 am 21. Oktober wieder im Laufkalender der bundesdeutschen Trailrun-Community. Die Anmeldung öffnet traditionell wieder am Rosenmontag und wird nach den Erfahrungen der letzen Jahre nur kurze Zeit geöffnet sein.   Alle Ergebnisse, Berichte und Teilnehmerfotos sind auf der Homepage www.altmuehltrail.de sowie den Social-Media-Kanälen zu finden.

Biotope werden erhalten

Minister Glauber stellt Streuobstmanager vor

Streuobstwiesen zählen zu den ökologisch wertvollsten Biotopen, doch der Bestand ist gefährdet. Seit 1965 sind etwa 70 Prozent der Streuobstbestände in Bayern verschwunden. Um dem entgegenzuwirken, hat der Freistaat Bayern zusammen mit zahlreichen Verbänden den „Streuobstpakt Bayern“ ins Leben gerufen.

Zusätzliches Fachpersonal soll bei der Umsetzung helfen. Dazu hat das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz 27 Stellen geschaffen. In Mittelfranken sind fünf Stellen etabliert worden, zwei bei der Regierung von Mittelfranken und jeweils eine bei den Landkreisen Ansbach, Weißenburg-Gunzenhausen und Neustadt a. d. Aisch/Bad Windsheim. Bayernweit sollen so knapp 17.000 Fußballfelder mehr Streuobstwiesen entstehen. Damit dies gelingt, werden die Männer und Frauen entsprechend geschult, an den verschiedenen Qualifizierungsmodulen wirken auch die Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf mit. Die Bezirkseinrichtung verfügt über ein hohes Fachwissen im Obstbau und bildet derzeit unter anderem auch bereits Baumwarte aus.

Am Montag, 24. Oktober, wird Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber die Streuobstmanager und Streuobstmanagerinnen vorstellen. Vonseiten des Bezirks Mittelfranken wird Christa Naaß, Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten, teilnehmen. Die Veranstaltung beginnt um 11.15 Uhr im Forum des Fachzentrums für Energie und Landtechnik, Seckendorffstraße 2, Weidenbach.

Weichen richtig stellen!

Die Kreis-CSU diskutiert kontrovers zu Energiekrise


CSU-Ortsvorsitzender Klaus Drotziger, CSU-Kreisgeschäftsführer Denis Glotz, CSU- Kreisvorsitzende Dr. Dr. Kristina Becker, Stadtrat Tobias Kamm und Referent Simon Herzo
g.

Die CSU im Landkreis diskutierte auf einer Veranstaltung der Hanns-Seidel-Stiftung in Weißenburg die Energieversoörgung nach den heutigen Erkenntnissen und den Anforderungen in der Zukunft.

Den Anfang machte der Weißenburger CSU-Ortsvorsitzende Klaus Drotziger. Er begrüßte alle Anwesenden und freute sich, dass diese inhaltlich wertvolle Veranstaltung in Weißenburg stattfindet. Anschließend sprach die CSU-Kreisvorsitzende Dr. Dr. Kristina Becker ein kurzes Grußwort. „Die Energiekrise ist in aller Munde. Heute dürfen wir mit Simon Herzog einen echten Experten bei uns begrüßen“, freute sich Becker.

Herzog ist diplomierter Maschinenbauingenieur. Heute ist er in der Gründungsberatung für junge Unternehmer an der Technischen Universität München tätig. Sein Schwerpunkt liegt auf Geschäftsmodellen mit Energie. Insofern sei er ebenfalls praktisch versiert, so Herzog.

Das Wort des Abends wurde schließlich Importabhängigkeit. Herzog erläuterte, dass jeweils knapp die Hälfte des importierten Erdgases sowie der Steinkohle aus Russland komme. Hinzu bezieht die BRD knapp ein Drittel des Erdöls aus der Russischen Föderation. Das Ölembargo in Zusammenhang mit der Nordstreammanipulation bereite Deutschland eben ein Problem große Schwierigkeiten. Ein „Energieimportproblem“ wie Herzog sagte. Daher rührten dann auch die hohen Sprit- und Heizkosten. Energie müsse nun teuer anderweitig importiert werden. 

„Diese Energiekrise wird vor allem Haushalte und Industrie treffen“, so Herzog. Der Gasverbrauch Deutschlands sei vor allem der Industrie (37%) und den Haushalten (31%) zuzuschreiben. Vor allem der enorme Energiehunger der Schwerindustrie lasse eine Umstellung auf erneuerbare Energien nicht ohne weiteres zu. Herzog führt hierzu einen Vergleich an. Die 1100 Windräder in Bayern produzierten ca. 4900 Gigawatt Strom. Das Atomkraftwerk Isar 2 alleine bereits um die 11000 Gigawatt.

Deswegen sei gerade jetzt eine Abschaltung des Atomstroms aus Herzogs Sicht nicht sinnvoll. „Wie ehrlich ist es denn, wenn wir den Atomstrom dann aus Frankreich hinzukaufen“, fragte Herzog. Ein Ausbau der Windenergie komme zudem nicht voran. „Das hängt aber nicht von der Farbe der Regierenden ab“, so Herzog. So sei das grün regierte Baden-Würrtemberg (770 Windräder) deutlich hinter dem von der CSU-regierten Bayern. Grund hierfür seien einfach bürokratische Hindernisse, fehlende Akzeptanz in der Bevölkerung und hohe Naturschutz- und Umweltauflagen. Zudem sei die Rentabilität der Windkraftanlagen im Süden deutlich niedriger als die im Norden.

Laut Herzog gebe es verschiedene Möglichkeiten auf die Energiepreiskrise zu reagieren. So könnte durch Carsharing oder bewussteres Heizen viel Energie gespart werden. Mittelfristig sei die Umstellung auf Elektromobilität sowie eine bessere energetische Gebäudesanierung von Nöten. Auch helfe der Flüssiggasankauf, der aber erst funktionsfähige Terminals brauche. Langfristig müssen einfach Fragen des Imports grüner Energie oder des Transports von Norden nach Süden angegangen werden.

Die Politik müsse den Bürgern klarmachen, so Herzog, dass Stromtrassen eine Voraussetzung für günstigen Strom seien. „Wer keine Infrastruktur möchte, muss eben langfristig viel für Strom bezahlen, weil der Transport aufwendig ist.“, schließt Herzog und ging in die offene Diskussion. Der Vortrag und der Austausch habe ihm auf jeden Fall viel Spaß gemacht. „Wenn ich Ihnen mitgeben konnte, dass wir viele Ansätze zur Lösung der Energiekrise brauchen, habe ich mein Ziel erreicht“, verabschiedete sich Herzog.

Biogas als Perspektive

Alle verfügbaren Energieqellen nutzen

Unter dem Motto „Zukunftsperspektiven Biogas“ veranstaltet das Fachzentrum für Energie- und Landtechnik (FEL) an den Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Mittelfranken in Triesdorf am Donnerstag, 20. Oktober, den 11. Triesdorfer Biogastag. Die derzeitige Energiekrise geht alle an – Privatpersonen ebenso wie Industriebetriebe oder die öffentliche Hand.

Es gilt, alle verfügbaren Energiequellen zu nutzen Dem kommt entgegen, dass die Beschränkungen für die Stromproduktion aus Biogas gelockert werden und Produzenten mehr einspeisen können. Dabei tauchen Fragen auf wie: Führen mögliche Mehreinnahmen auch zu einer höheren Rendite? Welchen Wert hat Gärrest unter den aktuellen Rahmenbedingungen? Welche Perspektiven hat Biogas auf dem Energiemarkt?

Verschiedene Referenten werden in ihren Fachvorträgen Antworten auf diese Fragen geben. Beginn des Fachtages ist um 9.30 Uhr im Forum des Fachzentrums für Energie und Landtechnik.  Das Ende der Veranstaltung ist gegen 15.30 Uhr geplant.

Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Euro, Anmeldung und weitere Informationen unter www.triesdorf.de.

IuK-Tagung in Gunzenhausen

Seit25 Jahren treffen sich die IT-Experten aus den bayerischen Kommunen

An der diesjährigen Tagung nahmen 180 Experten teil. Links Michael Pentza, der in Gunzenhausen die Leitung der IuK-Stabsstelle übernommen hat. Rechts im Bild Bezirkstagsvizepräsidentin Naaß, Bürgermeister Fitz und Landratsvize W. Baum. Foto: StGun

Seit 25 Jahren ist die Stadt Gunzenhausen der Treffpunkt für Führungskräfte und Verantwortliche aus der kommunalen und staatlichen IT. Der Bayerischen Akademie für Verwaltungs-Management ist es gelungen, gemeinsam mit den bayerischen kommunalen Spitzenverbänden und der Stadt Gunzenhausen, die Gunzenhausener IuK-Tage zu etwas ganz Besonderem zu machen. An zwei Tagen beschäftigten sich vor kurzem über 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – die Hälfte war Online zugeschaltet – mit aktuellen Themen zur Digitalisierung, IT-Sicherheit und Datenschutz in Verwaltung und Schulen.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz bedankte sich in seinem Grußwort bei Veranstaltern und Besuchern für die langjährige Treue zu Gunzenhausen. Mit der modernisierten „neuen“ Stadthalle bietet die Stadt alle technischen Voraussetzungen zur Durchführung solcher „hybrider“ Tagungen. Laut Fitz seien die Online-Teilnehmer damit „vollständig in die Tagung einbezogen“, mit einer wichtigen Ausnahme: „Das Flair unserer Stadt und die persönlichen Begegnungen und der Austausch beim Abendprogramm sind im besten Sinne analog – ein Besuch von Gunzenhausen lohnt sich immer“.

Der stellvertretende Landrat Werner Baum und Christa Naaß, Bezirkstagsvizepräsidentin von Mittelfranken, betonten in ihren Grußworten die Bedeutung der Digitalisierung und die damit verbundenen Herausforderungen für die Mitarbeitenden in den Verwaltungen.

Das neue Bayerische Digitalgesetz stand im Fokus der Aufmerksamkeit. Es ist seit dem 1. August 2022 in Kraft und in Umfang sowie Bedeutung derzeit bundesweit wohl einzigartig. Für Dr. Wolfgang Denkhaus, im bayerischen Staatsministerium für Digitales wesentlich an der Vorbereitung und Umsetzung des Gesetzes beteiligt, ist es „ein Großer Wurf“, denn „das Gesetz hat den Anspruch, Digitalisierung im Freistaat umfassend zu regeln“. Im Kern verankert das Gesetz grundlegende digitale Staatsziele für den Freistaat und schafft eine Charta digitaler Rechte und Gewährleistungen für Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen in Bayern. Für Dr. Denkhaus beschreibt das Gesetz ein modernes, effizientes und flexibles digitales Verwaltungsrecht, welches Bürokratieabbau und Modernisierung von Staat und Verwaltung ermöglicht. Ebenfalls regelt es den Rechtsrahmen im Verhältnis zum Onlinezugangsgesetz des Bundes.

Neben weiteren Praxisthemen zur „Digitalen Souveränität in der Verwaltung“ und Erfahrungsberichten zum Einsatz von „Bots und neuronalen Netzen“ ging es am ersten Tag auch um den Ist-Stand und einen Ausblick der Digitalisierung in Schulen. Landkreise, Städte und Gemeinden sind als Sachaufwandsträger hier stark gefordert. Thomas Ströse vom Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus erläuterte Aktuelles zur „BayernCloud Schule“.

Am zweiten Tagungstag dominierten die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz. Thomas Pfister, IT-Referent des Bayerischen Bezirkstags, informierte über die IT-Sicherheitsverordnung und seitens des Landesamts für Sicherheit in der Informationstechnik wurde eindringlich auf die derzeitige aktuelle Bedrohungslage und die damit verbundenen Schutzmaßnahmen des Landesamts hingewiesen.

„Kommunikation ist möglich, aber unwahrscheinlich“ – Wie gelingt erfolgreiche Kommunikation für Führungskräfte? Mit dem Vortrag des bekannten Autors, Keynote Speakers und Lehrbeauftragten Dr. Marco Freiherr von Münchhausen endeten die 25. Gunzenhausener IuK-Tage. 

Für Gertrud Kast von der Geschäftsführung der Bayerischen Akademie für Verwaltungs-Management waren die diesjährigen IuK-Tage wieder eine rundum gelungene Veranstaltung und „wir freuen uns bereits am 18.und 19. Oktober mit den „Bayerische Datenschutztagen“ wieder Gast in der Stadthalle Gunzenhausen sein“.

Schaufahren der Modellboote

6. Modellboot-Schaufahren am Altmühlsee-Zuleiter in Mörsach

Die schönsten Modellboote sind am 1. Oktober auf dem Zuleiter bei Mörsach zu bestaunen.

Modellbau? Das ist doch Kinderkram und total langweilig. Eher was für Lichtscheue, die wohl sonst keine Hobbies haben. Erwachsene zumindest interessiert das nicht… Soviel zu den Vorurteilen, denn wer sich einmal ausgiebig mit dem Thema Modellbau auseinandersetzt, für den öffnet sich eine faszinierende Welt voller Überraschungen. Modellbau ist ein Phänomen, für das es gewisse Fähigkeiten braucht, etwa geistige Konzentration oder ein systematisches Planungsvermögen. Modellbau kann eben nicht jede oder jeder, aber jede oder jeder kann es lernen. Der Modellbau an sich bietet unendliche Möglichkeiten der Verwirklichung. Ausgewiesenen Modellbauexpertinnen und -experten über die Schulter schauen zu dürfen, ist ein spannendes Abenteuer, insbesondere wenn die Modelle nicht nur stehen, sondern sich sogar selbstständig bewegen können. Ob Auto, Eisenbahn oder Schiff – Millionen von Menschen rund um den Globus sind begeistert. Für Modellschifffahrtfreunde hat sich der Modell-Sport-Club Gunzenhausen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Altmühlsee etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Am Samstag, den 1. Oktober 2022, findet von 11 bis 17 Uhr bereits zum sechsten Mal das Modellboot-Schaufahren am Altmühlsee-Zuleiter in Arberg/Mörsach statt. Nicht nur Modellbaufans sollten sich das nicht entgehen lassen.

Die Supermarkt- oder Spielwarenmodelle lassen sich nun wirklich nicht mit professionellen Exponaten vergleichen. Bei Letzteren geht es um absolute Präzision, denn bereits minimale Abweichungen oder ungewollte Öffnungen an der Schiffshülle können zu kapitalen Schäden in der Mechanik führen. Lassen Sie sich daher bei einem Schaufahren mit Modellen aus allen Epochen der Schifffahrt begeistern, an dem Sie übrigens auch gerne selbst teilnehmen können. Haben Sie eigene RC-Modelle mit Elektromotor? Dann bringen Sie diese doch einfach mit und zeigen Sie uns Ihre Exponate.

Für das leibliche Wohl ist am 1. Oktober 2022 bestens gesorgt. Nähere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie unter www.msc-gunzenhausen.de, beim Zweckverband Altmühlsee unter www.altmuehlsee.de oder per E-Mail an info@altmuehlsee.de.