Tag Archives: Umwelt

Feldlerche ist gefährdet

Erneut zum „Vogel des Jahres“ gekürt worden

Die Feldlerche ist in ihrem Bestand gefährdet und deshalb zum zweiten Mal zum „Vogel des Jahres“ erklärt worden. Foto: LBV/Frank Dehrer

Die Feldlerche ist schon zum zweiten Mal zum „Vogel des Jahres“ gekürt worden. Das hat seinen guten Grund, denn sie ist in der Kategorie „gefährdet“ in der roten Liste der Brutvögel Bayern  aufgeführt. Der Bestand ist in den letzten knapp 20 Jahren um 38 Prozent zurück gegangen, hat der Dachverband Deutscher Avifaunisten festgestellt.

Die immer intensivere Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen und die dadurch entstandenen Monokulturen haben zu einer Ödnis geführt, die es den Vögel schwer machen, zu überleben. Obgleich das Weibchen dreimal jährlich brütet ist nur die erste Brut erfolgreich, denn die Zweit- oder Drittbrut überlebt nicht. Ursächlich dafür ist der massive Einsatz von Düngemitteln und die daraus resultierende Mahd in immer kürzeren Abständen. Zudem werden die Insekten auf Äckern und Wiesen knapp.

Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern will eine Änderung der landwirtschaftlichen Förderrichtlinien, damit es langfristig zu einer Umkehr kommen kann. Fachbetreuerin Julia Zarfl: „Wir brauchen eine stärkere Koppelung der Förderung an ökologische Leistungen, dann können wir die Kulturlandschaft besser erhalten.“  Und Landesvorsitzender Dr. Norbert Schäffer bekräftigt: „Eine Neuausrichtung der Agrarpolitik  muss die Landwirte für den Schutz der Umwelt belohnen.“ Die jetzige Agrarpolitik auf europäischer Ebene hält er für falsch: „Jeder Bürger in der EU zahlt umgerechnet jährlich 114 Euro für die Subventionierung einer Landwirtschaft, die den Verlust der biologischen Vielfalt begünstigt.“

Von der neuen bayerischen Staatsregierung wünscht sich Dr. Norbert Schäffer mehr Mut bei der Umsetzung des Natur- und Umweltschutzes.  Er verlangt eine verpflichtende Ausweisung nutzungsfreier Gewässerrandstreifen und erinnert an die Zielvorgabe der EU-Wasserrahmenrichtlinie, wonach bis 2027 die Gewässer zu 100 Prozent in einem ökologisch günstigen Zustand sein sollen. Derzeit sind es aber nur 7 Prozent.  Es gibt also noch viel zu tun.

Werner Falk

Stadtradeln meldet neuen Rekord

Gunzenhausen unter Mittelstädten deutschlandweit auf dem 2. Platz

Bürgermeister Fitz und Agenda 21-Chefin Ingrid Pappler (rechts) mit den Gewinnern der Tombola. Foto: FR Presse

Das Stadtradeln in Gunzenhausen meldet einen neuen Rekord: 2018 haben 37 Teams mit 799 Radlern an der bundesweiten Aktion teilgenommen, deren Ziel es ist, die Menschen zu sportlicher Betätigung zu ermuntern, indem sie in drei Wochen gezielt die Pkw-Nutzung einschränken. Das tut darüberhinaus auch der Umwelt gut. Die Gunzenhäuser Radler strampelten 204301 Kilometer herunter und landeten damit in der Klasse der Städte von 10000 bis 49000 Einwohner deutschlandweit auf dem 4. Platz.  Die Gunzenhäuser Kommunalpolitiker kamen in der Kategorie „Fahrradfreundlichstes Kommunalparlament“ (ebenfalls bis 49000 Einwohner) sogar auf den 2. Platz. 3. Bürgermeister Fritz Kolb nahm an der Abschlussveranstaltung in Kaiserslautern teil.

In ganz Deutschland gibt es immer mehr Menschen, die die Aktion unterstützen. 295514 Radler aus 886 Gemeinden waren es 2018. Sie brachten es auf 59,3 Millionen Kilometer.

Agenda-Chefin Ingrid Pappler interviewte Markus Diepold, der ein Lastenbike anstelle eines zweiten Familienautos fährt.

Gunzenhausen hat damit seinen Ruf als fahrradfreundliche Stadt bekräftigt.  Sozusagen amtlich bescheinigt worden ist ihr das Prädikat schon vor etlichen Wochen, als der Bürgermeister  Karl-Heinz Fitz und dder Fahrradbeauftragte Klaus Stephan das Zertifikat entgegennehmen durften.  Voraus gegangen war ein mehr als dreijähriger Prozess der „Aufrüstung“. Gunzenhausen gehört jetzt zu den 17 fahrradfreundlichen Städten in Bayern. Bürgermeister Fitz  sagte auf der Abschlussveranstaltung im Bethelsaal der Stiftung Hensoltshöhe: „Wir können auf diese Auszeichnung stolz sein, wir wissen aber auch, dass wir noch nachbessern müssen.“ Die Fahrradfreundlichkeit ist für den Rathauschef ein Entwicklungsprozess, der niemals enden wird. Ein Knackpunkt ist der Knotenpunkt Sonnenstraße/Weißenburger Straße, also die Einfahrt in den Marktplatz. Lösungsvorschläge werden im Rathaus gerne entgegen genommen.

Von den 37 Teilnehmergruppen waren die „Wormer Radler“ mit  131 Teilnehmern und 39742 gefahrenen  Kilometern  die stärkste, gefolgt vom „Team FDP“ (106) mit 32982 Kilometern und der CSU Gunzenhausen (104) mit 23636 Kilometern. Danach folgen: 4. Rathaus 60/16391, 5. FC Gunzenhausen 73/9734, 6. Agenda 21 mit 16/7782, 7. Stiftung Hensoltshöhe 22/6629, 8. Biergartenradler 6/6408,  9. Team Sanmina 10/5657, 10. LKG Gunzenhausen 24/5431, 11. Verpa-Team 10/4867, 12. Schönwetterradler 13/4857, 13. ReCycling 2.0 mit 18/4733, 14. Benefizradler Pflaumfeld 17/4522, 15. Bosch-Industriekessel 19/3313,16. Bänglahogger 29/2984, 17. Offenes Team Gunzenhausen 7/2585, 18. Schnelle Kette 9/2580, 19. Ernst-Aha-Radler 12/2356, 20. Die Fehlerteufel 5/2114, 21. Die Vier 4/1964,  22. Wohnheim Gunzenhausen Diakonie Neuendettelsau 13/1941, 23. Wald-Streudorf 14/1901, 24. FRI-Strampler 5/1588, 25. Löhe-KiFaz 17/1562, 26. SPD-Gunzenhausen 11/1251, 27. Stadtwerke Gunzenhausen 6/1111, 28. Die gelben Engel 9/953, 29. Mercedes Wüst-Weigand 5/671, 30. MS Altmühlsee Schiffsbegleiterinnen 4/613, 31. Radelnde Schwesterherzen 3/527, 32. Sparkasse 3/477, 33. Bündnis 90/Die Grünen 5/169, 34. Mama-Kind-Team 2/118, 35. Z-Team3/65, 36. Die 5 lustigen 4 drei- und Zweiradfahrer 2/52, 37. Team Speichenbrecher 2/39.

Schöne Preise waren bei der Tombola zu gewinnen. Die Lose zog Geburtstagskind Friedrich Menhorn (80) aus der Trommel. Den Hauptpreis, ein Sportrad für 600 Euro,  erhielt Irmgard Fasold von den Radlern aus Unterwurmbach. Gestiftet hatte das Rad die Firma Radsport-Gruber. Die anderen Gewinner: Roswitha Rahm (Team FDP), Nathalie Brenner (CSU), Thomas Archinger (CSU), Rudolf Haller (Stiftung Hensoltshöhe), Ulrich Lutz (Landesamt für Schule), Friedrich Elterlein (Stiftung Hensoltshöhe), Bernd Brattinger (Landesamt für Schule), Tanja Wöllmer (Agenda 21), Beate Schlicker (CSU), Klaus Hattendorf (Schnelle Kette) Markus Holz (Sanmina), Inge Holderied (FDP), Hans Neumeyer (Wormer Radler), Petra Herzog (FDP), Anneliese Gabel (FDP), Gerda Wöllmer (Agenda 21), Hans-Jürgen Kieslich (FC Gunzenhausen), Claudia Pietrzak (Rathaus), Achim Pfeiffer (LKG), Monika Venzke (FDP).

Ingrid Pappler, die Vorsitzende der Agenda 21-Gruppe, und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz äußerten sich lobend über die gute Beteiligung der Radler an den Gemeinschaftsaktionen. Sie stellten auch Markus Diepold aus Büchelberg und sein Lastenbike vor.

Klaus Stephan, der Leiter des Hauptamts, ging auf die inzwischen realisierten Lösungen für mehr Fahrradfreundlichkeit ein. Dazu gehört auch die Neuregelung an fünf Einbahnstraßen. Sie dürfen jetzt von den Radlern auch entgegen der Fahrtrichtung befahren werden, an sieben weiteren Straßen ist die Benutzungspflicht für Radler aufgehoben worden. Zudem hat die Stadt eine neue Satzung erlassen, wonach beim Baum von Mehrfamilienhäusern eine bestimmte Zahl von Fahrradabstellplätzen geschaffen werden muss.  Erneuert wurde auch die Radunterstellhalle an der Stephani-Volksschule, zudem  sind auf dem Marktplatz neue Abstellbügel errichtet worden. Die Neubürger wurden von Bürgermeister Fitz zu einer Stadtrallye eingeladen, bei der sie ihre neue Heimat kennenlernen konnten.

Nach dem offiziellen Teil, den „Stadtmusikus“ Heinz Horst auf dem Klavier begleitete (es erklang der von ihm komponierte Radlersong), waren die Teilnehmer eingeladen, den Abend am Büfett  bei kleinen Häppchen und einem Bierchen ausklingen zu lassen.

Brombachsee setzt auf E-Mobilität

Neues Dienstfahrzeug beim Zweckverband

Der Zweckverband Brombachsee ist jetzt mit einem E-Auto ausgestattet. Landrat Wägemann und Geschäftsführer Hofer übergaben das Fahrzeug.

Die Hafenmeister in Ramsberg sind jetzt mit Strom unterwegs. Der Zweckverband Brombachsee hat die Flotte seiner Nutzfahrzeuge um ein Elektro-Auto erweitert und damit einen weiteren Schritt in Richtung Umweltschutz und Nachhaltigkeit gemacht. Das Autohaus Fiegl aus Schwabach hat den Pickup nun in Ramsberg an den Zweckverband übergeben.
Zum Einsatz kommt am Brombachsee ein Pickup der Firma StreetScooter, einem Subunternehmen der Deutschen Post DHL Group. Dort bewähren sich die in Deutschland produzierten StreetScooter schon seit Jahren bei der Brief- und Paketzustellung. Gewerbetreibende und kommunale Unternehmen können die elektrisch betriebenen Nutzfahrzeuge ebenfalls erwerben. „Als Körperschaft des Öffentlichen Rechts erfüllen wir natürlich eine gewisse Vorbildfunktion“, sagt Gerhard Wägemann, Vorsitzender des Zweckverbands Brombachsee. „Daher haben wir uns entschieden, unsere Nutzfahrzeuge nach und nach durch emissionsfreie E-Autos zu ersetzen.“
Kleinere E-Autos nutzen bereits die Mitarbeiter des SeeCamping Langlau, um ihre Dienstfahr-ten auf dem Campingplatz zu erledigen. Der StreetScooter Pickup ist nun das erste größere Ge-fährt, das rund um den Brombachsee für Instandhaltungsarbeiten der Hafenmeister zum Einsatz kommt. „Der Pickup ist mit seinen gut viereinhalb Metern Außenlänge wendig genug, um auch die schmalen Uferwege zu befahren – und trotzdem können unsere Mitarbeiter auf der Ladeflä-che alle nötigen Werkzeuge und Material transportieren“, erklärt Geschäftsleiter Dieter Hofer.
Der StreetScooter verfügt über einen 65 PS starken Elektromotor mit einer Reichweite von gut 200 Kilometern. Aufgeladen wird er mit Ökostrom – damit ist er nicht nur kostengünstig im Unterhalt, sondern auch nachhaltig für die Umwelt. Sollte sich der Pickup im täglichen Gebrauch bewähren, könnten bald weitere Fahrzeuge folgen. Zweckverbandsvorsitzender Gerhard Wägemann ist überzeugt, dass auch bei Nutzfahrzeugen E-Mobilität sehr sinnvoll ist: „Gerade hier am schönen Brombachsee liegt es nahe, im Sinne von Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu handeln!“

Umweltschutz mit Vernunft

FDP-Umweltpolitiker Dr. Lukas Köhler kommt nach Gunzenhausen

Dr. Köhler kommt am 4. Oktober nach Gunzenhaussen. Foto: Lukas Gross

„Auch, wenn die Folgen des Klimawandels bei uns noch nicht so stark zu spüren sind, wie in anderen Teilen der Welt, dürfen wir keine Zeit mehr verlieren.“ Dr. Lukas Köhler, Obmann der FDP-Fraktion im Umweltausschuss des Deutschen Bundestags, sieht auch in Bayern dringenden Handlungsbedarf in diesem Bereich. Er kommt am Donnerstag, 4. Oktober, um 19.30 Uhr in das Parkhotel Altmühltal, um darzulegen, was die Freidemokraten unter dem Slogan „Umweltschutz mit Vernunft“ verstehen.

Dr. Köhler, der auch ist, plädiert dafür, die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme gegenüber Veränderungen in ihrer Umwelt zu stärken. Wichtig ist ihm allerdings auch, beim Naturschutz nicht alleine auf staatliche Maßnahmen zu setzen. Ein artenreiches, aufeinander aufbauendes Ökosystem diene schließlich auch den Menschen als Lebensgrundlage. Für Maßnahmen gegen das Artensterben müsse daher ein breites, öffentliches Bewusstsein geschaffen werden, das sowohl Landwirte, als auch Jäger und Förster einbinde. Als eine solche Maßnahmen zählt vor allem der Erhalt geeigneter Lebensräume, etwa Grünstreifen in der Landwirtschaft.  Die FDP wolle neue Verfahren, die durch die Digitalisierung ermöglicht würden.

Der Bundestagsabgeordnete aus München ist klimapolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Bundestag.  Der 32 Jahre alte Philosoph war bis 2017 Geschäftsführer des Zentrums für Umweltethik und Umweltbildung in der Landeshauptstadt.

Auf zum Tittinger Kellerfest!

Vom 17. bis 19. August ist „legendäres“  Gutmann-Fest

Auch in diesem Jahr heißt es wieder „Aufg’macht is“ anstatt „O’zapft is“ auf dem Brauereifest in Titting.  Die Familie Gutmann freut sich auf schöne Begegnungen unter den alten Kastanienbäumen des Sommerkellers, rund um ihr Brauereigelände und das historische Wasserschloss. Zünftige Blasmusik und erstklassige Stimmungskapellen, feine bayerisch-fränkische Schmankerl und die frischen Hefeweizen-Spezialitäten runden einen schönen Aufenthalt ab.

An allen Festtagen gibt es Brauereiführungen durch die Qualitätssicherung und das Sudhaus sowie eine Ausstellung im Schloss-Innenhof an, die dieses Jahr unter dem Motto „Qualität und Nachhaltigkeit vom Feld bis zur Flasche“ steht.

Bei allen Entscheidungen rund um das traditionelle, handwerkliches Brauverfahren mit offener Gärung, Nachreifung mit frischer Hefe in der Flasche und dem Verzicht auf künstliche Haltbarmachung genießen Qualität und Nachhaltigkeit höchsten Stellenwert in der Brauerei. Dies umfasst sowohl die hohen qualitativen Anforderungen an die Brauzutaten als auch den nachhaltigen Umgang mit der Natur, in der die Rohstoffe gedeihen. So können auch nachfolgende Generationen ausgezeichnete Lebensmittel in einer wohlbehaltenen Umwelt genießen.

Schützen: Es geht um den Gutmann-Cup

Überwältigende 256 Schützenvereine kämpfen um den Einzug ins Finale am Kellerfest-Samstag. Insgesamt treten somit über 1.500 Schützinnen und Schützen aus rund 30 verschiedenen Schützengauen an. Einer der weitesten Anreisen nehmen die unterfränkischen Schützenvereine Waldaschaff, Hausen und Vormwald aus der Nähe von Aschaffenburg auf sich. Der Schützenverein Fürstberg-Kirn reist von der niederbayerisch-österreichischen Grenze an. Auch die anderen bayerischen Regierungsbezirke sind mit teilnehmenden Vereinen beim Gutmann-Cup vertreten. Unter den Teilnehmern befinden sich Bundesligaschützen und nationale Titelträger. Der attraktive Turniermodus gibt aber auch den kleinen Vereinen die Möglichkeit, sich bis ins Finale vorzukämpfen.

Das Programm

Das Tittinger Kellerfest beginnt am Freitag, 17. August, um 17 Uhr mit dem Biergartenbetrieb und der Oktoberfestkapelle „Die Heldensteiner“.

Am Samstag, 18. August, ist um 11 Uhr das Finalschießen des Gutmann-Cups im Schützenhaus Titting, ab 12 Uhr ist Biergartenbetrieb  mit der Blaskapelle Petersbuch, um 17 Uhr ist die Siegerehrung. Anschließend  geht es mit den „Heldensteinern“ weiter.

Der Sonntag, 19. August, beginnt um 9 Uhr mit einem Festgottesdienst im Schloss-Innenhof, ab 10.30 Uhr ist Festbetrieb mit der Stadtkapelle Greding und den Weiß-Blauen Siebentälern aus Dietfurt.

Das Fest findet bei jeder Witterung statt. Die Familie Gutmann verweist darauf, dass es nur eine begrenzte Anzahl von überdachten Sitzplätzen gibt.

Nicht nur das Gutmann-Hefeweizen hat Kultcharakter in der Region, auch das Kellerfest gehört zu den schönsten Bierfesten in Altmühlfranken.

Gemeindebesuch in Pleinfeld

MdL Manuel Westphal bei DGS Drahtgestricke

 Der Besuchsplan des Landtagsabgeordneten hat ihn auch nach Pleinfeld geführt. Dort besichtigte Westphal das Unternehmen EVS Technology im Gewerbegebiet. Außerdem zeigte Bürgermeister Markus Dirsch dem Abgeordneten einige Projekte der Marktgemeinde.

Pleinfeld hat in unmittelbarer Nähe zur Bundesstraße B2 ein großflächiges Gewerbegebiet. Mittlerweile haben sich zahlreiche Firmen dort angesiedelt, unter anderem das Unternehmen EVS Technology der Familie Schatz. Erwin Schatz und sein Sohn Benjamin führen das Unternehmen gemeinsam. Begonnen hatte Erwin Schatz vor 20 Jahren in Ellingen mit der Gründung der Firma DGS Drahtgestricke. Bis heute werden in Ellingen Drahtgestricke für unterschiedliche Industriebereiche wie die Automobilindustrie oder für die Umwelt- und Verfahrenstechnik hergestellt.

Vor einigen Jahren expandierte das mittelständische Familienunternehmen nach Pleinfeld. Dort verarbeiten die rund zwölf Mitarbeiter Edelstahl für unterschiedliche Anwendungsbereiche. Acht Lehrlinge hat das Unternehmen derzeit in Pleinfeld und Ellingen. An den zwei Standorten werden Bürokaufleute, Maschinen- und Anlagenführer sowie Konstruktionsmechaniker ausgebildet.

Ein neues Geschäftsfeld konnte Benjamin Schatz erschließen: „Wir reinigen hier Teile und Werkstücke von Fetten, Ölen, Partikeln und Späne vor allem für die Automobilindustrie.“

Die Auflagen werden hier immer höher, so dass die Nachfrage nach einer solchen Dienstleistung stetig steigt. Die EVS Technology GmbH hat dies erkannt und ist auf den Zug aufgesprungen. Derzeit wird der Firmenstandort um eine zusätzliche Halle erweitert.

„Wie man sieht, hatten die Geschäftsführer hier den richtigen Riecher für ein florierendes und vielversprechendes Geschäftsfeld. Die Investitionen am Standort in Pleinfeld haben sich für das Unternehmen sichtlich gelohnt. Aus dem Gespräch habe ich auch erfahren, dass hier die Regionalförderung unterstützen konnte. Ich freue mich immer, wenn ich höre, dass Unternehmen unsere Fördermöglichkeiten nutzen und davon profitieren“, beschrieb der Landtagsabgeordnete Westphal seinen Eindruck des Unternehmens.

Ein Zeichen, dass sich auch die Marktgemeinde Pleinfeld positiv weiterentwickelt, ist vor allem auch die Nachfrage nach Baugrundstücken. Dazu hat die Marktgemeinde nun ein weiteres Baugebiet „am Weberbuck“ ausgewiesen. 24 Bauplätze für Ein- und Mehrfamilienhäuser konnten hier entstehen und davon sind schon mehr als die Hälfte verkauft. „Wir haben Käufer und Interessenten aus der ganzen Region, aber auch aus Eichstätt oder Nürnberg. Wir profitieren dabei ganz klar von der guten Bahnanbindung und die unmittelbare Nähe zur B2“, erklärte Bürgermeister Markus Dirsch.

Eine gute Verkehrsanbindung ist natürlich sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für Handwerk und Gewerbe sehr wichtig und ein ausschlaggebender Standortfaktor. Aus diesem Grund war es Bürgermeister Dirsch auch besonders wichtig, den Abgeordneten auf den schlechten Zustand der Staatsstraße St2224, der sogenannten „Mühlstraße“ nach Mühlstetten hinzuweisen. Der Abgeordnete versprach, sich für einen raschen Ausbau der Staatsstraße einzusetzen.

Ein ebenso wichtiges Anliegen war es dem Bürgermeister und dem CSU-Ortsvorsitzenden Stefan Ritzer sowie dem Fraktionsführer Thomas Hueber, dass Westphal sich über Fördermöglichkeiten informiert, die der Kommune bei der weiteren Nutzung des brachliegenden, ehemaligen BayWa-Geländes helfen könnten. „Ich werde mich sehr gerne informieren, ob der Freistaat Bayern hier unterstützen kann“, verdeutlichte der Abgeordnete.

Während des Gemeindebesuchs konnten sich auch Alfons Brandl, CSU-Listenkandidat für den Bayerischen Landtag, und Hans Popp, CSU-Direktkandidat für den Bezirkstag bei den Gemeinderäten vorstellen.

Das Insektensterben bekämpfen!

Appell des LBV-Vorsitzenden Dr. Norbert Schäffer

Die Gesamtbiomasse von Fluginsekten hat in den letzten 27 Jahren um rund drei Viertel abgenommen, weshalb der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer von einem Insektensterben spricht. Wo es aber keine Insekten mehr als Nahrungsgrundlage der Vögel gibt, da reduziert sich auch der Vogelbestand. Um die Hälfte zurückgegangen sind den letzten 40 Jahren die Feldvögel, beim Kiebitz gibt es sogar eine „Ausfallquote“ von 80 Prozent und beim Rebhuhn sind es 90 Prozent. „Der Rückgang der Insekten ist ein hervorragender Anzeiger für den Zustand unserer Umwelt, unserer biologischen Vielfalt und für das Leben um uns herum“, sagt Dr. Schäffer.

Auf der Suche nach den Verantwortlichen deutet der Vogelschützer aber nicht allein und zuerst auf die Bauern, vor allem nicht auf die bäuerlichen Familienbetriebe.  Die Verantwortung tragen diejenigen, die die landwirtschaftlichen Rahmenbedingungen so gestalten, dass vielen Landwirten gar nichts anderes übrigbleibt, als zu vergrößern und zu intensivieren.

Um die biologische Vielfalt erhalten zu können, braucht es in der Agrarlandschaft Schutzgebiete. „Sie sind die Bastionen gegen den Verlust der Arten“, erklärt Dr. Schäffer in der neuen Ausgabe des Mitgliedermagazins „Vogelschutz“.

Dr. Schäffer zeigt nicht nur auf die Bauern, sondern appelliert auch an die privaten Gartenbesitzer, die mit der übertriebenen Pflege ihres Rasens das Leben aus den Gärten vertreiben. „Man braucht nur ein wenig Mut zur Unordnung, zur Wildnis – und schon pulsiert das Leben“, beschreibt er seine Wünsche an die Hobbygärtner und Zierrasen-Liebhaber.  Über Geschmack lässt sich streiten, aber: „Leblos bleibt leblos!“

wfa

Was mir mein Baby sagen will

Vortrag am 14. Mai in Weißenburg

 Auch schon ganz kleine Kinder nehmen Kontakt mit ihrer Umwelt auf und zeigen verschieden Signale für ihre Stimmungslage. Die Koordinierende Kinderschutzstelle (KoKi) – Netzwerk Frühe Kindheit zeigt anhand von Filmsequenzen auf, welche Feinzeichen Babys von sich geben. Eltern erhalten so die Möglichkeit, diese Signale zu erkennen und richtig zu deuten, um dann auf das Baby passend reagieren zu können.

Die Veranstaltung findet am Montag, den 14. Mai 2018, von 9.30 bis 11.00 Uhr in der Stadtbibliothek in Weißenburg (Friedrich-Ebert-Straße 20) statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Herzlich eingeladen sind Schwangere sowie Eltern mit Babys bis etwa zum 8. Monat. Eine Anmeldung für die kostenfreie Veranstaltung ist nicht erforderlich.

Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Gemeinsam für Eltern“, die von April bis Juli 2018 von mehreren Akteuren in Altmühlfranken durchgeführt wird. Nähere Informationen und Termine sind auf Facebook unter „Gemeinsam für Eltern – Weißenburg“ oder im Veranstaltungsflyer zu finden.

Technische Berufe kennengelernt

Girl’s Day am Landratsamt in Weißenburg

Sieben Schülerinnen erhielten Einblick in technische Berufe am Landratsamt. Foto: LRA

Sieben Schülerinnen erhielten im Rahmen des Girls‘ Day am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen einen Einblick in technische Berufe. Auch der Weitere Stellvertreter des Landrats Peter Krauß erzählte von seinen Erfahrungen und beantwortete Fragen der Schülerinnen.

„Was ist euer Berufswunsch, was wollt ihr einmal werden?“, lautete die Eingangsfrage der beiden Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Ines Dirsch und Agnes Müller am Girls‘ Day im Landratsamt. Polizistin, Tierärztin, Kindergärtnerin oder Fotografin, stand auf den eingesammelten Zetteln. In der heutigen Zeit, können Frauen ihren Beruf frei wählen. Doch vor gut 130 Jahren war es den Frauen zum Beispiel noch verwehrt, ein Universitätsstudium zu absolvieren und damit unter anderem Tierärztin zu werden. Auch bei den Polizisten gab es geschlechterspezifische Einschränkungen: Bis 1979 durften Frauen in Deutschland keine Polizistin werden.

Ines Dirsch: Nutzt die Freiheiten!

„Nutzt die Freiheiten, die ihr heute habt und nutzt den heutigen Girls‘ Day, um in technische Arbeitsbereiche hinein zu schnuppern. Technische Berufe können nicht nur die Jungen, ihr Mädchen könnt das genauso gut“, ermunterte die Gleichstellungsbeauftragte Ines Dirsch die Schülerinnen ihren beruflichen Weg entsprechend der Interessen und Neigungen einzuschlagen.

Auch der Weitere Stellvertreter des Landrats Peter Krauß gab wichtige Impulse zur Berufsorientierung „Entscheidend ist, dass der Beruf Spaß macht. Lasst euch nicht durch Klischees beirren. Es gibt inzwischen auch einige Landrätinnen und auch bei den Feuerwehrehrungen stelle ich fest, dass immer mehr Frauen der Feuerwehr beitreten.“ Im Anschluss stellte Peter Krauß das vielfältige Aufgabenspektrum eines Landrats, und zwei Nachwuchskräfte die Aufgaben des Landratsamtes vor.

Auf Datensicherheit hingewiesen

Im Laufe des Tages lernten jeweils zwei bis drei Mädchen die technischen Aufgabenbereiche Informationstechnik, Umwelt- und Naturschutz sowie die technische Bauaufsicht kennen.

In der EDV-Abteilung erhielten die Teilnehmerinnen eine Führung durch die Server- und Verteilerräume. Anschließend erläuterte der Systemadministrator Daniel Weißbeck die Grundlagen der Informationstechnik und sensibilisierte zum Thema Datensicherheit. Er erklärte wie mit persönlichen Daten und Posts im Internet umzugehen ist und welche Risiken mit der Preisgabe der Daten einhergehen können.

Im Bereich Umwelt- und Naturschutz begleiteten zwei Schülerinnen die Naturschutzfachkraft Helen Sylvestre in das Wiesenbrütergebiet bei Alesheim. Mit Hilfe von Ferngläsern wurde nach dem Großen Brachvogel und anderen Bewohnern der Altmühlwiesen Ausschau gehalten. „Der Beruf einer Naturschutzfachkraft ist sehr abwechslungsreich und man ist viel in der Natur“, stellten die zwei jungen Mädchen fest.

Zwei der Teilnehmerinnen fuhren gemeinsam mit dem Bautechniker Jürgen Bauer zu einer Baukontrolle, hier wurde zum Beispiel überprüft, ob ein Feuermelder vorhanden ist. Außerdem wurde den Mädchen eine komplette Abnahme eines klassischen Wohnhausbauantrages dargestellt, angefangen von der Durchsicht des Bescheides und der Pläne bis hin zur Umsetzung.

Recyclinghof hautnah erlebt

Darüber hinaus öffnete auch der Recyclinghof in Gunzenhausen seine Pforten für zwei interessierte Mädchen. Sie erlebten den Arbeitsalltag hautnah, lernten Wertstoffe und Recyclingkreisläufe kennen und halfen bei der Kundenbetreuung im Gebrauchtwarenmarkt mit.

Bei der gemeinsamen Abschlussrunde erzählten sich die Teilnehmerinnen gegenseitig von ihren Eindrücken und Erlebnissen. Die Organisatorin des Girls‘ Day und Ausbildungsleiterin am Landratsamt Sabine Städtler begleitete und moderierte durch den Tag. Am Ende zog sie ein positives Fazit: „Letztendlich geht es darum, dass sich die Schülerinnen überhaupt mit dem Gedanken wo die berufliche Reise hingehen soll auseinandersetzen. Dies wurde mit dem heutigen Girls‘ Day sehr gut erreicht.“

Ziel des Girls‘- bzw. Boys‘- Day ist es, Mädchen und Jungen ab der 5. Klasse eine Berufsorientierung zu geben und die jungen Menschen für einen Beruf nach ihren Interessen, Talenten und Fähigkeiten zu begeistern – fernab von Rollenzuweisungen und Klischees. Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen beteiligt sich bereits seit zwölf Jahren am bundesweiten Aktionstag zur Berufsorientierung.

Das Umweltmagazin 2018 erscheint

Es wird mit der Wochenzeitung verteilt

Das Umweltmagazin 2018 wird am 25. April 2018 über die Wochenzeitung an alle Haushalte im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen verteilt. Sonja Alberter vom Sachgebiet „Umwelt und Naturschutzrecht“ und Landrat Gerhard Wägemann präsentieren im Kreislehrgarten des Landkreises das 27-seitige Werk. Foto: LRA

Rechtzeitig zum Start des Frühlings und der Gartensaison erscheint auch in diesem Jahr das Umweltmagazin. Herausgegeben wird es vom Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen. Das Magazin, das sich ganz der Natur und Umwelt in Altmühlfranken widmet, wird mit der Wochenzeitung am 25. April 2018 an alle Haushalte im Landkreis verteilt.

In der diesjährigen Ausgabe werden einzigartige Bereiche der Naturlandschaft in Altmühlfranken, wie etwa das Möhrenbachtal oder die Pflanzen- und Tierwelt in ehemaligen Steinbrüchen, vorgestellt. Es enthält hilfreiche Informationen über insektenfreundliche Gärten, zum Gewässerschutz und zur Schutzimpfung für den Wald sowie zahlreiche Tipps zur Abfallvermeidung und für Ausflugsziele in der Region. Wie in den vergangenen Jahren sind der bewährte „Altmühlfränkische Obstkurier“ und Veranstaltungshinweise im Magazin zu finden.

„Mit dem Umweltmagazin wollen wir die Menschen dazu bewegen, mit offenen Augen durch die Region Altmühlfranken zu gehen, aktiv zu werden und umweltfreundlich zu leben“, freut sich Landrat Gerhard Wägemann über das besondere Magazin.

Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen dankt allen Mitwirkenden und Textgebern. Denn auch heuer haben wieder zahlreiche Verbände, Vereine und Institutionen mit ihren Beiträgen das 27-seitige Werk bereichert. Insbesondere werden hier der Landschaftspflegeverband Mittelfranken e.V., die Umweltstation und die Kreisgruppe des Landesbundes für Vogelschutz, der Müßighof von Regens Wagner in Absberg, der Imkerverein Mönchwald, das Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten in Weißenburg, sowie das Forstamt Gunzenhausen, das Infozentrum Naturpark Altmühltal in Treuchtlingen, der Kreisverband für Gartenbau und Landschaftspflege und die Gebietsbetreuung Altmühljura genannt.

Neben der Verteilung über die Wochenzeitung liegt es in verschiedenen öffentlichen Stellen, z. B. bei den Kommunen, Büchereien oder Tourist-Informationen aus. Das Landratsamt wünscht viel Freude beim Lesen und Entdecken der Region.