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Projekte verbessern Natur und Umwelt

265.000 Euro Zuschuss für den Landschaftspflegeverband Mittelfranken

Der Bezirk Mittelfranken unterstützt die Arbeit des Landschaftspflegeverbands (LPV) Mittelfranken in diesem Jahr mit 265.000 Euro. Der Bezirkstag hat die in entsprechender Höhe im Haushalt bereitgestellten Fördermittel in seiner heutigen Sitzung bewilligt. Der LPV verwendet das Geld zu rund zwei Dritteln für Projekte der Landschaftspflege, den Aufbau und Erhalt eines Biotopverbundnetzes mit bezirksweiter Bedeutung, rund 95.000 Euro fließen in Maßnahmen zur Verbesserung von Natur und Umwelt.

Der LPV Mittelfranken erhielt seit seiner Gründung im Jahr 1986 bis 2018 vom Bezirk Mittelfranken Fördermittel in Höhe von knapp 7,5 Millionen Euro. Der Verband hat beispielsweise im vergangenen Jahr insgesamt 2,87 Millionen Euro für die Pflege vielfältiger Landschaftsteile, die Gestaltung ökologisch wertvoller Biotopflächen, für Umweltbildung und extensive Landnutzung aufgewendet.

Auch 2019 steckt der LPV Mittelfranken laut seinem Vorsitzenden Josef Göppel rund 2,8 Millionen Euro in die Umsetzung von Landschaftspflegemaßnahmen und die Durchführung von Schwerpunktprojekten.

Zukunft der Landwirtschaft diskutiert

Westphal im Gespräch mit jungen Bauern

Zahlreiche landwirtschaftliche Themen konnte der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal während der AK-Sitzung im Gasthaus Conrad in Alesheim mit den Junglandwirten besprechen. Bild: Büro Westphal

Der Stimmkreisabgeordnete für den Bayerischen Landtag hat eine ausführliche Diskussion mit jungen Milchviehaltern aus der Region geführt. Auf Initiative von Hans Walter, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat sich vor einigen Jahren ein Arbeitskreis „Junge Milchviehhalter“ gegründet, in dem sich junge Landwirte aus der Region austauschen und gegenseitig unterstützen können. Mit dem Landtagsabgeordneten unterhielten sich die Landwirte über Zukunftsfragen der Landwirtschaft.

Aktuelle Vorgaben und Verordnungen erschweren den Landwirten zunehmend ihre Arbeit. Noch dazu kommt die öffentliche Kritik, die derzeit an den Landwirten geübt wird, beispielsweise durch das Volksbegehren zur Artenvielfalt. Gerade junge Landwirte stellen sich daher die Frage, wie sie ihren Hof in Zukunft weiter bewirtschaften sollen. Aus diesem Grund haben die AK-Mitglieder den hiesigen Landtagsabgeordneten Manuel Westphal zu ihrer Sitzung in Alesheim eingeladen, um mehr über aktuelle Entwicklungen auf Landesebene zu erfahren.

Westphal, dessen Familie selbst eine Landwirtschaft betreibt, weiß um die Sorgen und Ängste der Landwirte Bescheid. „Die Novelle der Düngeverordnung, die neue Anlagenverordnung oder die Entwicklungen rund um das Volksbegehren Artenvielfalt sind nur einige Gründe, die den Landwirten zunehmend Sorgen bereiten. Ich bin froh, dass mir der AK heute die Möglichkeit gibt, meine Position zu den einzelnen Themen zu vermitteln“, erklärte Westphal während der Sitzung.

Die Landwirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft: Sie erzeugt Nahrungsmittel und erhält zeitgleich unsere Kulturlandschaft. In der aktuellen Diskussion werden die Landwirte und ihre Arbeit allerdings zunehmend kritisiert. „Leider schaut kaum jemand wirklich hin, wie wir arbeiten und was wir durch unsere Bewirtschaftung für die Umwelt bereits tun“, erklärte AK-Vorsitzender Mathias Rottler aus Indernbuch. Auch in der Landwirtschaft gäbe es schwarze Schafe, doch die Mehrheit bewirtschaften nach guter fachlicher Praxis. Die zunehmende Bürokratisierung und die zahlreichen Verordnungen erschweren die Arbeit der Landwirte, wie es auch Wirtschaftsunternehmen oder Handwerksbetriebe zunehmend feststellen müssen. „Viele dieser Verordnungen sind in der EU begründet. Auf dieser Ebene muss eine Lösung gefunden werden, damit die Bürokratisierung nicht noch weiter zunimmt. Der Landwirt verbringt jetzt schon mehr Zeit im Büro als auf dem Traktor oder im Stall, was sein eigentlicher Arbeitsort sein sollte“, verdeutlichte Westphal und führt weiter aus: „Um hier Verbesserungen zu erzielen, muss neben uns Politikern auch der Bauernverband mit seinen Mitgliedern aktiv werden!“

Ein großes Thema war in diesem Zusammenhang auch die Diskussion um das Volksbegehren Artenvielfalt. „Die Landwirte wurden von den Initiatoren des Volksbegehrens extrem an den Pranger gestellt. Auch in unserer Region gab es harsche Kritik an den Landwirten. Dabei sind es doch die Landwirte, die für den Erhalt unserer Kulturlandschaft Tag für Tag sorgen. Weitere Einschränkungen für die Landwirtschaft darf es durch die Übernahme des Gesetzesentwurfes nicht geben. Gemeinsam mit dem Bauernverband müssen sich auch hier die Landwirte für ihre Interessen stark machen. Aus diesem Grund suche ich auch das Gespräch mit den Vertretern der Landwirtschaft aus meinem Stimmkreis, um wichtige Eckpunkte für das Begleitgesetz zu erarbeiten. Unsere Ergebnisse werde ich anschließend in die Diskussion im Bayerischen Landtag mit einbringen“, verdeutlichte Westphal.

Die Mitglieder des AKs haben sich zudem auch schon bereit erklärt, den Bienenpakt Altmühlfranken zu unterstützen und Flächen anzubieten, die als Blühwiesen genutzt werden können. „Auch die Öffentlichkeitsarbeit würden wir gerne enger begleiten, um somit auch zu zeigen, dass wir Landwirte bereits viel für die Umwelt und den Erhalt der Artenvielfalt tun“, ergänzte Rottler.

Während der ausführlichen Gesprächsrunde konnten noch weitere Themen angesprochen werden, wie die bessere Vermarktung regionaler Produkte. Wer beim Einkaufen auf Produkte aus der Region achtet und dem Discounter-Sortiment vorzieht, unterstützt auch die hiesige Landwirtschaft.

„Die Diskussion mit den Landwirten war sehr offen und ehrlich. Ich habe einige Hausaufgaben mitbekommen und werde die Interessen der Junglandwirte in München vertreten“, versprach Westphal abschließend.

Der Brexit und seine Folgen

Mit Michael G. Möhnle referierte ein Europa-Experte

Dr. Ingo Friedrich, Kreisvorsitzende FU Anita Dollinger, Michael Möhnle, Peter Weber, Renate Gutmann, Angelika Kraus, Erika Wüst, CSU Kreisvorsitzender Manuel Westphal

Auf Einladung des Kreisverbands der Frauen-Union und der CSU stellte Michael G. Möhnle während eines interessanten Vortrags die Entwicklung und die Folgen des Brexits dar. Zu Beginn unterstrich Dr. Ingo Friedrich,  der Vater der Europaflagge, in einem Grußwort, dass sich viele Themen heute nicht mehr auf nationalstaatlicher Ebene lösen lassen und genau deswegen die Europäische Union heute wichtiger denn je sei.

Anschließend referierte Michael Möhnle, der als selbständiger Journalist und Media-Consultant tätig ist, über den Brexit. Möhnle ist ausgewiesener Europa-Experte, da er als Wahlkampfmanager von S.K.H. Dr. Otto von Habsburg tätig war und von 1979 – 1991 im Europäischen Parlament unter anderem als Pressesprecher fungierte. Seit 1991 war er u.a. Leiter der Europäischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Staatsministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Leiter Online Kommunikation im Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit. Durch seine Erfahrungen im politischen Umfeld er Europäischen Union ist er ein ausgesprochener Kenner der europäischen Strukturen und Herausforderungen.

Möhnle erläuterte zunächst den Blickwinkel der Briten auf Europa. Deren Selbstverständnis ist nach wie vor geprägt durch die Geschichte als Weltmacht, als British Empire. Auch forderte Churchill bereits 1946 eine „Art Vereinigter Staaten von Europa“, aber ohne Großbritannien.

Diese Sonderstellung in und zu Europa zeigte sich dann auch später durch zahlreiche Ausnahmen, die Europa Großbritannien gewährte. Beispiele dafür seien der Briten-Rabatt, mit dem zahlreiche Beiträge erlassen wurden, keine Teilnahme am Schengen-Abkommen oder am Euro.

Zentral war für Großbritannien immer die Teilnahme am Binnenmarkt. Diese lose Bindung zu Europa war auch der Grund, warum europakritische Stimmen in Großbritannien schon immer besonders stark waren. Diese schürten nun im Jahr 2016 die Anti-EU-Stimmung durch eine großangelegte Kampagne in den sozialen Medien. Dabei wurden bewusst „Fake-News“ verwendet. Dabei geht Möhnle auch davon aus, dass diese Desinformationskampagne auch bewusst von den Vereinigten Staaten mit unterstützt wurde und machte dies auch an verschiedenen Beispielen fest. So war unter anderem auch Steve Bannon, ein enger vormaliger Berater des Präsidenten Trump in den Organen der Konzerne tätig, die mit der Kampagne beauftragten waren. Dadurch wurde bewusst eine Schwächung Europas in Kauf genommen. Diese Kampagne wirkte insbesondere in England, weniger aber in Schottland, Wales und Nordirland. Allerdings wohnen rund 83 Prozent der Bevölkerung von GB in England. Vor allem die über 45-jährigen votierten stark für den Austritt.

Die wirtschaftlichen Folgen aber werden massiv für Großbritannien sein. So gehen 63 Prozent der Exporte von Großbritannien in die EU. Schätzungen der britischen Regierung gehen davon aus, dass es einen Wachstumseinbruch von rund 6 Prozent geben wird, rund 800.000 Arbeitsplätze seien gefährdet.

Weiterhin müssten alleine 33 Freihandelsabkommen mit 82 Drittstaaten außerhalb der EU neu verhandelt und geschlossen werden. Bereits jetzt seien etwa 1,2 Billionen Pfund vom Finanzplatz in London abgezogen worden. Große Unternehmen verlagern ihren Sitz derzeit von Großbritannien in die EU.

Fatale Folgen wird der Brexit auch für die britische Landwirtschaft haben, da rund 75 Prozent der britischen Agrarprodukte in die EU-Staaten gehen. Die Zahlungen der EU machen rund 50 Prozent der Einkommen der britischen Landwirte aus.

Auch für Deutschland werden aufgrund der engen wirtschaftlichen Verflechtungen und Beziehungen schwerwiegende Folgen zu befürchten sein, nachdem Deutschland pro Jahr Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 118 Mrd. Euro nach GB exportiert.

Premierministerin Mey favorisierte im Jahr 2017 eine totale Trennung und forderte stattdessen ein „Greater Britain“.

Es gäbe laut Möhnle mehrere Möglichkeiten, wie es mit dem Brexit weitergehen könnte. Ein unkontrollierte Brexit hätte fatale folgen für die britische, aber auch für die deutsche Wirtschaft. Die EU könnte auf Antrag der Briten die Austrittsfrist nochmal verlängern. Der Brexit könnte durch das Parlament gestoppt werden. Neuwahlen, aber auch ein zweites Referendum wären die Folge. Das Brexit-Abkommen könnte auch wie vereinbart angenommen werden. Es könnte aber auch zu anderen Vereinbarungen kommen, wie eine Zollunion mit der EU mit Freizügigkeit oder den Beitritt Großbritanniens in den Europäischen Wirtschaftsraum nach dem Beispiel Norwegens mit zusätzlichen Zugeständnissen für die Freizügigkeit.

Möhnle befürchtet, sowie viele EU-Politiker auch, dass der Brexit ein Auftakt für viele andere Nationalisten sei in anderen Staaten Europas. Dies werde sich vor allen nach der Europawahl im Mai zeigen.

Deswegen sei es von besonderer Bedeutung im Mai wählen zu gehen und dabei Europa zu stärken, so Möhnle abschließend.

Aktiver Landschaftspflegeverband

Vielfältiges Biotop bei Alesheim wird geschaffen

Ein Foto von der LPV-Maßnahme bei Alesheim. Foto: LPV

In sehr guter Zusammenarbeit mit der Gemeinde, den Privateigentümern einer Wiesenfläche und dem Bewirtschafter der selbigen konnte bei Alesheim ein vielfältiges Biotop geschaffen werden. Neben der Pflanzung von 14 Obst– und Laubbäumen und der extensiven Bewirtschaftung des Grün-lands, wurde das Ufer des angrenzenden Grabens abgeflacht. Somit wurde eine größere Wasserfläche und mehr Wasserbewegung geschaffen. Teilweise soll der Graben noch mit Weiden bepflanzt werden. Auf einer relativ kleinen Fläche konnten so vielfälti-ge und wertvolle Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten geschaffen werden. Ein sehr gutes Beispiel für kooperierenden Naturschutz.

Weideflächen für Schafe sind weggefallen

Aufgrund von Sanierungsarbeiten an der Wasserleitung Heidenheim im Jahr 2018 ist die Wasserversorgung der Schäferei Lechner für die Weideflächen am ehemaligen Kasernengelände weggebrochen. Bereits im Herbst setzten sich der Schäfer, der Zweckverband zur Wasserversorgung der Gnotzheimer Gruppe, die Untere Naturschutzbehörde und der Landschaftspflegeverband zusammen um die Wasserversorgung der Tiere und damit auch die wertvollen artenreichen Magerrasen zu sichern. Um dieses Ziel umzusetzen waren kleinere Erdarbeiten nötig, welche in den vergangenen Wochen umgesetzt wurden. Aktuell wird eine Tränke von einem heimischen Metallbaubetrieb angefertigt und in den kommenden Wochen aufgestellt. Finanziert wird die Maßnahme dankens-werterweise vom Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen über Ersatzgelder.
Die Maßnahmen wurden mit Zuwendungen des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert.

Fachschulen ermöglichen Studium

Präsenz auf der WIR: Nach der Berufsausbildung lockt die Fachschule

Zu interessanten Informationen und leckeren selbstgebacken Kuchen lädt das „BSZ-Café“ ein. (Foto v.l.n.r.): Katharina Vierthaler, Vivien Schäller und Sang Sarr.

Eine solide Berufsausbildung ist die Basis für einen Job mit Zukunft. Aber erst mit einer fachlichen Weiterbildung nimmt der persönliche Karrierezug weiter zusätzlich Fahrt auf. Werden die Weichen für eine höhere berufliche Qualifikation und damit die Chancen auf ein höheres Einkommen gestellt. Eine Schlüsselrolle fällt dabei den Fachschulen zu. Sie ermöglichen Berufserfahrenen einen Karrieresprung ohne Studium. Und hier kommt das BSZ (Berufliche Schulzentrum) Ansbach-Triesdorf ins Spiel. Hier lernen Schülerinnen und Schüler aus ganz Bayern. Während der „WIR in Altmühlfranken“ informiert das BSZ Ansbach-Triesdorf über die ganze Palette der Weiterbildungsmöglichkeiten an der Fachschule bei Kaffee und Kuchen im gemütlichen „BSZ-Café“.
Zum Schuljahr 2018/19 wurde am Standort Ansbach die Fachschule für Familienpflege neu eröffnet. Wer einen sozialen Beruf erlernt hat, kann durch den Fachschulbesuch in zwei Jahren den Abschluss zum/zur staatlich geprüften Familienpfleger/in erwerben. Sie helfen dann zeitlich befristet in Haushalten, wenn die Mutter durch Schwangerschaft, Mutterschutz oder Krankheit ausfällt. Ein sehr abwechslungsreicher Beruf, der ein hohes Maß an Flexibiliät erfordert – ist doch jeder Haushalt anders strukturiert.
Seit dem Schuljahr 2012/13 existiert am Standort Triesdorf die Fachschule für Umwelt-schutztechnik und erneuerbare Energien. Hier werden Techniker für Umweltschutztechnik und erneuerbare Energien ausgebildet. Zahlreiche Schwerpunktausbildungen wie Abfall, Wasser, Biogas, Solar bis hin zum Energieberater bieten hier ein vielfältiges Spektrum. Mit einer Ergänzungsprüfung in Mathematik kann auch die Fachhochschulreife erworben werden.
Die Fachschulausbildung ist kostenlos und ohne Altersbeschränkung. So findet man in den Klassen (pro Jahrgang bis zu 20 Schülerinnen/Schüler) die 20 -Jährige neben dem 45-Jährigen Umschüler bis zum 63-jährigen „Spätzünder“.
Auch für Arbeitgeber ist die Fachschulausbildung eine wichtige Qualifikationsmaßnahme. Oftmals schicken sie ihre Mitarbeiter ins BSZ, um sie anschließend wieder im laufenden Betrieb zu integrieren.
Als Berufsfachschule bildet das BSZ Ansbach-Triesdorf in den Bereichen: Ernährung und Versorgung, Kinderpflege und Sozialpflege aus.
Das Messe-Café mit allen Informationen findet sich in Halle C. Zusätzlich präsentieren sich die Schüler der Fachschule für Umweltschutztechnik und erneuerbare Energien in „Halle E Mobilität und Umwelt“ mit einem eigenen Stand.
Ständig aktualisierte Infos zur Ausstellung unter www.wir-in-altmühlfranken.de

Fragen, die das Leben stellt

Neue Praxis für Logotherapie und Existenzanalyse von Elke Zimmermann

Elke Zimmermann (Dritte von links) mit ihrem Mann Reinhard (Zweiter von links) im Kreis der Gratulanten: Erika Gruber (IHK-Vizepräsidentin), Ulli Oechsle vom Nürnberger Ausbildungsinstitut, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Pfarrer Claus Bergmann. Foto: FR Presse

Der erste und schnelle Blick führt in die Irre: und Logopädie und Logotherapie hören sich war fast gleich an, sind aber doch zweierlei Stiefel. Der erste Begriff bezeichnete die Sprecherziehung und ist eine medizinische Fachdisziplin zur Behandlung von Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- und Hörbeeinträchtigungen; der zweite ist eine anthropologische Theorie und psychologische Behandlungsform, die das existenzielle Streben des Menschen nach dem Sinn im Leben im Blick hat.

Elke Zimmermann, die bisher eher als Künstlerin mit Atelier in Mörsach und als Musikpädagogin (u.a. beim Windsbacher Knabenchor) sowie als Konzert- und Vortragsveranstalterin („akademie altmühlsee“) bekannt ist, hat jetzt zusätzlich in der Weinbergstraße 40 (im Medienhaus Fucker) eine Praxis für Logotherapie und Existenzanalyse eröffnet. Sie bietet dort lösungsorientierte Beratung bei Fragen an, die das Leben stellt. Und das können sein: Krisenprävention und Krisenintervention, Selbstwertproblematik und Neuorientierung, Burnout-Prophylaxe, Erziehungskonfliktbehandlung, Einzel- und Paar- sowie Familienberatung, Trauerarbeit.

Wie kann ich der werden, der ich eigentlich sein möchte? In der persönlichen Entwicklung gibt es oft schwierige Situationen, in denen die Menschen mit sich selbst und ihrer Umwelt nicht mehr klar kommen.  Elke Zimmermann möchte ihren Klienten helfen, „frei  zu werden von lebensverneinenden Kräften, die in uns sind“. Den individuellen Weg zu finden, dazu möchte sie ermuntern.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, der dem Künstlerehepaar Elke und Reinhard Zimmermann seit Jahrzehnten freundschaftlich verbunden ist, bekundete bei der Eröffnung in Anwesenheit von Pfarrer Claus Bergmann und Ulli Oechsle (Leiter des Nürnberger Instituts für Logotherapie) das immer stärker werdende Interesse der Menschen nach Lebensberatung.

Die Logotherapie (nach Viktor E. Frankl) soll den Blick öffnen für ein gelingendes Leben und die Klienten sollen ihre innere Vielfalt entdecken und erleben. In den Diskussionen unserer Tage überwiegen oft die negativen Gefühle, die die Menschen runterziehen. Ulli Oechle sagt: „Es gibt Werte, die hoch verwirklichbar sind, dann kann das Leben wieder mit  Sinn erfüllt werden.“ Loslassen und Verzichten seien keine Zauberwörter. Wenn der Mensch weiter nur um sich kreise, dann entstehe eine innere Leere und eine existenzielle Frustration. In der Existenzanalyse gehe es darum, die Finsternis zu bekämpfen und ihn heraus zu führen hin zu einem selbstgestalteten Leben in Freiheit und Selbstverantwortung.

Im Medienhaus von Irmgard und Rainer Fucker bietet Elke Zimmermann in einer stylisch anmutenden Raumatmosphäre von Montag bis Freitag Einzel- und Blockberatung an.

Kontakt: Praxis für Logotherapie, Weinbergstraße 40, 91710 Gunzenhausen, Internet: beratung-hilfe-therapie.de, E-Mail: info@beratung-hilfe-therapie.de, Telefon 0177/6852419

Stadtrats-Entscheidung vorweggenommen?

Gegen Gifteinsatz im Burgstallwald

So hat es im letzten Jahr im Burgstall ausgesehen, als sich der Schwammspinner entpuppte und zum Fraß ansetzte. Foto: FR Presse

Der Schwammspinner wird auch in diesem Jahr wieder den Burgstallwald befallen und schädigen. Es ist nur die Frage, wie stark die Schädigung ausfallen wird.

Im letzten Jahr hat der Staatsforst darauf verzichtet, eine Bekämpfung mit dem Helikopter durchzuführen, da die Aktion nicht meterscharf abgegrenzt werden kann und sich in der Umgebung das Freibad, die Brunnen der Stadt, die Reha-Krankenhäuser der AWO und der Stiftung Hensoltshöhe befinden.

Diese Ausschluss-Kriterien gelten auch heuer. Wie die Experten festgestellt haben, hängt die Schädigung der Eichen auch mit der geringen Niederschlagsmenge zusammen, die im letzten Jahr zu verzeichnen war – und die vielleicht auch heuer zu erleben sein wird. Dennoch: im letzten Jahr hat es den sogeannten Johannistrieb, also den zweiten Austrieb und somit neue Blätter) gegeben.

Damit der Burgstall von einer Insektenbekämpfung mit den umstrittenen Mitteln „Mimic“ und „Dippel ES“ ausgenommen werden kann, ist auf die stringenten EU-Regelungen für FFH-Gebiete (Fauna-Flora-Habitat) zu verweisen. Demnach besteht die Gefahr für Menschen und Tier weniger durch die Raupen, als durch das versprühte Gift. Die Meinung der Experten dazu weichen voneinander ab. Die Staatsforsten (Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, LWF) haben inzwischen entschieden (siehe Bericht vom 12. März/Falk-Report), dass eine Bekämpfung aus der Luft nicht vorgenommen wird.

Notwendig ist auf jeden Fall eine Umwelt-Verträglichkeitsprüfung, an der neben den Staatsforsten auch Umweltverbände beteiligt sind. Verwiesen wird auf die Regelung der Stadt Bad Windsheim, die es schon im letzten Jahr abgelehnt hat, ihre umfangreich vom Schwammspinner gefallenen Waldflächen besprühen zu lassen, um nicht negative Auswirkungen auf den Bäderbetrieb in Kauf nehmen zu müssen.

Der Stadtrat wird sich in seiner nächsten Sitzung mit der Problematik befassen und ganz sicher der Empfehlung der Staatsforsten folgen.

WERNER FALK

Touristiker in Berlin

Naturpark Altmühltal war auf der ITB präsent

Vorbereitungen auf das Jubiläum „50 Jahre Naturpark Altmühltal“ auf der ITB in Berlin: Der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz Thorsten Glauber (zweiter von rechts), der als Ehrengast zur großen Jubiläumsfeier am 14. Juli 2019 in Eichstätt geladen ist, traf auf der Messe mit Vertretern des Naturpark Altmühltal zusammen: Christoph Würflein (Geschäftsführer des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal, links) sowie dem 1. und 2. Vorsitzenden des Vereins „Naturpark Altmühltal (Südliche Frankenalb)“ e.V., den Landräten Anton Knapp und Gerhard Wägemann (zweiter und vierter von links). Der Naturpark Altmühltal präsentiert sich in Berlin noch bis 10. März 2019 als Anschließer am StandITB des Tourismusverbands Franken in der Bayern-Halle. Foto: Niederprüm

Josefibock wird angestochen

Umweltminister Glauber kommt nach Ellingen

Bruder Barnabas (alias Alexander Höhn) glossiert das politische und gesellschaftlich Leben im Landkreis.

Der erste Höhepunkt 2019 bei Fürst Carl in Ellingen findet am Freitag, 15. März, statt: Um 19 Uhr ist der Anstich des Fürst Carl-Josefibocks erwartet. Dieses Jahr wird der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschut,z Thorsten Glauber, den Anstich des Josefibocks übernehmen. Die Freude in Ellingen ist groß, wenn Umweltminister Thorsten Glauber zu diesem feierlichen Anlass extra nach Ellingen zu  Fürst Carl kommt.

Der Fürst Carl-Josefibock bereits vor Monaten eingebraut und in den barocken Gewölben gereift, ist dem Schutzpatron der Handwerker gewidmet. Fastenzeit und Starkbier gehen traditionell einher; seit dem 15. Jahrhundert brauen Mönche die Biere der Fastenzeit stärker ein, also mit einem deutlichen Mehr an Hopfen und Malz. Dadurch erhalten die Biere auch mehr Nährstoffe und bilden den Ausgleich zum Fasten, also den Verzicht auf feste Nahrung.

Und im Sinne dieser Tradition wird es beim Fürst Carl-Josefibock-Anstich einen Segen der Geistlichkeit geben, gemeinsam durch Domvikar Stadtpfarrer Dr. Stübinger und Pfarrer Knöll. Neben der geistigen Nahrung, werden auch knurrende Mägen verwöhnt: Fränkische Spezialitäten wird es an diesem Abend nicht nur in flüssiger Form geben. Passend zum und mit dem Fürst Carl Josefibock gibt es allerlei bierige Schmankerl zu entdecken: Karotten-Ingwersuppe mit Curry und Fürst Carl -Josefibock, „Coq au Bock“ in Fürst Carl Josefibockbier und als krönenden Abschluss ein Fürstliches Bieramisu mit Erdbeermark.

Ein echtes Schmankerl wird die launige Fastenpredigt unseres Bruder Barnabas. Alexander Höhn wird wieder in die Rolle des Predigers schlüpfen. Und wir sind gewiss, auch dieses Jahr bleibt kein Auge trocken, wenn Vergangenes und Aktuelles neu beleuchtet wird.

Der fränkische Starkbierabend im Hause Fürst Carl wird gekonnt musikalisch umrahmt von den bekannten „Gambrout Blousern“ aus Stopfenheim.

Feine fränkische Kulinarik mit einmaliger Unterhaltung und den guten Fürst Carl Bieren versprechen einen gelungenen Abend. Und das Beste daran, die All-In Eintrittskarten gibt es an vier Vorverkaufsstellen: Tourist-Info im Rathaus-Eckla in Ellingen, Buchhandlung Meyer in Weißenburg und im Fürst Carl Bräustüberl sowie im Fürst Carl Bräuladen.

Weitere Informationen unter 09141 – 9 78-60 oder per Mail josefibock@fuerst-carl.de
www.fuerst-carl.de/josefibock

 

Kreis ist Sperrgebiet geworden

Maßnahme gegen die Blauzungenkrankheit

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wird aufgrund des Ausbruchs der Blauzungenkrankheit in Baden-Württemberg Sperrgebiet. Von dieser für den Menschen ungefährlichen Krankheit sind insbesondere Tierhaltungen mit Rindern, Schafen und Ziegen betroffen. Die Übertragung der Krankheit zwischen den Tieren erfolgt in der Regel über Stechinsekten.

In einem Betrieb in Berglen, Landkreis Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg, wurde der Ausbruch der Blauzungenkrankheit festgestellt. Um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern, wurde um den betroffenen Betrieb eine Restriktionszone mit einem Radius von 150 Kilometern festgesetzt. Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen fällt in diesen Radius.

Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen hat daher eine Allgemeinverfügung erlassen und den Landkreis zum Sperrgebiet erklärt. Die Allgemeinverfügung wird am Samstag, 23. Februar in den beiden Tageszeitungen Weißenburger Tagblatt und Altmühl-Bote amtlich bekanntgegeben. Die Allgemeinverfügung gilt einen Tag nach der amtlichen Bekanntmachung. Die Allgemeinverfügung ist auch auf der Homepage des Landkreises unter www.landkreis-wug.de/blauzungenkrankheit zu finden.

Mit Einrichtung des Sperrgebietes gelten für Tierhalter tierseuchenrechtliche Bestimmungen. Damit soll die Tierseuche eingedämmt werden. Zum Beispiel dürfen Wiederkäuer sowie deren Samen, Eizellen und Embryonen nur unter bestimmten Voraussetzungen in freie Gebiete verbracht werden. Wer im Sperrgebiet Rinder, Schafe, Ziegen oder Rehe und Hirsche hält, hat dies, sofern die Tiere dort noch nicht registriert sind, unter Angabe des Standorts der Tiere unverzüglich dem Veterinäramt des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen zu melden.

Den Tierhaltern wird empfohlen, eine Schutzimpfung empfänglicher Tiere durchzuführen. Für den Menschen ist die Krankheit ungefährlich. Fleisch und Milchprodukte der betroffenen Tiere können bedenkenlos verzehrt werden.

Die Sperrmaßnahme im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen betreffen rund 800 Betriebe mit etwa 44.600 Rindern sowie 15.240 Schafen und Ziegen.

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit veröffentlicht auf seiner Internetseite neben den Informationen zur Blauzungenkrankheit (u.a. FAQ, aktuelle Verbringungsregelungen, Download Tierhaltererklärungen) auch die in Bayern festgelegten Restriktionszonen, die in Kürze aktualisiert werden. Weitere Informationen zur Blauzungenkrankheit für Tierhalter sind insbesondere auf den Internetseiten

des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (www.lgl.bayern.de/blauzungenkrankheit),

zu finden.

Zur Blauzungenkrankheit

Die Blauzungenkrankheit (Bluetongue disease – BT) ist eine virusbedingte Krankheit der Schafe und Rinder, die anzeigepflichtig ist. Ziegen, Neuweltkameliden (u.a. Lamas, Alpakas) und Wildwiederkäuer (z. B. Rehe und Hirsche) sind für die Blauzungenkrankheit ebenfalls empfänglich.

 Im August 2006 wurde das Blauzungen-Virus-Serotyp 8 (BTV-8) erstmals in Deutschland festgestellt. Es breitete sich in den Jahren 2007 bis 2008 über einen großen Teil Deutschlands aus. Das gesamte Bundesgebiet wurde damals als BTV-8-Restriktionszone ausgewiesen. Von 2012 bis Dezember 2018 war Deutschland offiziell frei von dieser Tierseuche.

 Im Dezember 2018 jedoch wurden erste Fälle von BTV-8 Infektionen in Baden Württemberg bestätigt. Westliche Teile des Landkreises Ansbach fallen bereits seit 2. Februar 2019 in die Restriktionszone, da in einem Betrieb in Bad Herrenalb, Landkreis Calw in Baden-Württemberg, der Ausbruch des Virus festgestellt wurde.

 Der Erreger kommt weltweit in tropischen und subtropischen Regionen vor. Die Übertragung erfolgt über blutsaugende Insekten, sogenannte Gnitzen. In diesen kann sich das Virus produktiv vermehren und längere Zeit verweilen.

 Vor allem bei Schafen entwickeln sich schwere klinische Symptome Bei erkrankten Schafen sieht man häufig Entzündungen der Kopfschleimhäute. Infizierte Rinder zeigen in der Regel weniger ausgeprägte Symptome, Aborte sind häufig die einzigen Anzeichen der Blauzungeninfektion beim Rind.

 Für den Menschen ist die Blauzungenkrankheit ungefährlich.