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Gutes Braumalz, gutes Bier!

Mälzerei Wurm ist erneut Mitglied im Umweltpakt Bayern

Sophie Wurm, Geschäftsführerin und Mitinhaberin, der Malzfabrik Wurm durfte die Urkunde für den Umweltpakt Bayern von Landrat Manuel Westphal entgegennehmen. Bildnachweis: Claudia Wagner/Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Die Malzfabrik Wurm aus Pappenheim wurde für weitere drei Jahre in den Umwelt- und Klimapakt Bayern aufgenommen. Für die erbrachten freiwilligen Umweltleistungen des Unternehmens gab es nun zum wiederholten Mal die Auszeichnung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz. Die Urkunde erhielt Geschäftsführerin Sophie Wurm von Landrat Manuel Westphal.

Die Prinzipien von „Pappenheimer Malz“ sind einfach: Höchste Produkt- und Servicequalität sowie nachhaltiges Wirtschaften in allen Bereichen. Herausragende Braumalze für die Bierherstellung werden in Pappenheim bereits seit der Gründung des Unternehmens durch Ludwig Wurm – vor etwa 70 Jahren – produziert. Aufgrund des exzellenten Rufs und der stetig gestiegenen Nachfrage wurde die Firma seitdem kontinuierlich erweitert und modernisiert.

Doch der unternehmerische Erfolg allein, reicht dem Traditionsbetrieb nicht aus. Man möchte sich auch für die Zukunft wappnen und deshalb weiterhin umweltfreundliche Lösungen für die Zukunft der Firma finden. Deshalb legt das unabhängige Familienunternehmen, welches von den Geschäftsführern und Mitinhabern Friedrich und Sophie Wurm geleitet wird, schon seit Jahren großen Wert auf eine effiziente und ressourcenschonende Produktion.

Ambitionierte Energieziele sind ein wichtiger Teil des Leitbilds der Mälzerei. Bereits frühere Zertifizierungen – unter anderem zum Energiemanagement – sowie jährliche Auditierungen bestätigen die Bemühungen des Unternehmens zusätzlich. Mit der Aufnahme in den Umweltpakt Bayern erhält die Mälzerei aus Pappenheim nun erneut eine weitere Anerkennung für ihre Unternehmensphilosophie, die seit Jahren auf Nachhaltigkeit und Effizienz ausgelegt ist.

Am Firmenstandort in der Beckstraße 9 in Pappenheim können mit modernen Anlagen bis zu 28.000 Tonnen qualitativ hochwertige Malze pro Jahr hergestellt werden. Hierfür wurden die Anlagen der Firma in den letzten Jahren durch mehrere Investitionen laufend erweitert und technisch verbessert. So hat man beispielsweise die Gerste- bzw. Malzaufbereitung saniert, den Wasserreservetank ausgetauscht und nicht zuletzt neue Keimkästen errichtet. Ein neues Misch- und Ausgleichbecken zur Abwasserbehandlung ist im Bau. Mithilfe dieser technisch anspruchsvollen Lösungen wird eine effiziente sowie nachhaltige Produktion gewährleistet.

Neben den klaren Wertvorstellungen im Bereich Umweltschutz, setzt die Mälzerei Wurm aber auch in vielen anderen Punkten auf Nachhaltigkeit und Konstanz. So ist es der Firma ein großes Anliegen, Verantwortung für ihre Mitarbeiter und deren Zufriedenheit zu übernehmen. Aber auch in der Zusammenarbeit mit den Kunden der Mälzerei wird viel Wert auf Kontinuität gelegt. Viele Geschäftsbeziehungen bestehen bereits seit mehreren Generationen, oftmals existieren auch persönliche Kontakte.

Und auch in Bezug auf die Unternehmensführung ist man sich bei Wurm mehr als einig: Fachkompetenz, die sich über Generationen hinweg entwickelt hat, gepaart mit schnellen Reaktionszeiten und kurzen Entscheidungswegen in einem unabhängigen Unternehmen – diesen Weg möchte man auch in Zukunft weitergehen.

„Das ist wie beim Bierbrauen: Die richtige Mischung macht`s. Wir möchten die Firma auch weiterhin visionär, nachhaltig und traditionsbewusst führen. Das ist unser Anspruch und darauf gründet unser Erfolg“, sagt Sophie Wurm mit Blick auf die kommenden Jahre.

„Es ist sehr schön zu sehen, dass wir mit der Mälzerei Wurm ein so erfolgreiches wie auch nachhaltiges Unternehmen in der Region haben. Die Aufnahme in den Umweltpakt Bayern ist der verdiente Lohn für die vorausschauende Arbeit, die dort seit Jahren betrieben wird“, findet auch Landrat Manuel Westphal lobende Worte.

Gutes Management im Wiesmet

Projektleiter Herold: Absprachen zeigen Erfolge

Auch der Kiebitz wohnt im Wiesmet zwischen Ornbau und Muhr am See. Foto: Dirk Ullmann

Miteinander reden, zuhören und die Belange des jeweils anderen anerkennen: Diese Form der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten zeichnet das große Naturschutzprojekt „chance.natur – Lebensraum Altmühltal“ im Landkreis Ansbach von Beginn an aus. Dass und vor allem wie das funktioniert, zeigte sich kürzlich anhand der im Gebiet vorherrschenden Überschwemmungslage. Dem Schutz der Wiesenbrüter konnte ebenso Rechnung getragen werden wie den Erfordernissen in der Landwirtschaft. „Dafür möchte ich mich bei allen bedanken“, so Projektleiter Dietmar Herold.

Doch der Reihe nach: Waren die vergangenen Jahre überwiegend von Trockenheit geprägt, so ist das Jahr 2024 extrem nass. Die langanhaltenden und teils sintflutartigen Schauer haben im Frühjahr für große Wassermengen gesorgt. Das ist gut für den Naturhaushalt. Grund- und Trinkwasserkörper sind wieder im Normalbereich. Die Niederschläge waren nicht nur für Wälder ein Segen, auch für Wiesenbrüter ist eine ausreichende Nässe im Frühjahr ein wesentlicher Faktor. So waren die Bestände und der Bruterfolg des Kiebitz im laufenden Jahr erstmals wieder deutlich besser. Nasse und überschwemmte Wiesen bieten guten Schutz vor natürlichen Feinden, wie Fuchs, Marder oder Wiesel.

Doch was zu viel, ist zu viel. Mit der Überleitung von Wasser in den Altmühl- und Brombachsee konnte die Wasserwirtschaft zwar Schlimmeres verhindern. Dennoch ist der Aufwuchs auch im Altmühltal durch langanhaltende Überschwemmungen und Verschmutzungen für die Landwirte unbrauchbar. Viele von ihnen erlitten große Schäden, ganz zu schweigen vom Aufwand zur Entfernung des Materials. Aufgrund dieser außerordentlichen Umstände gab es im Landkreis Ansbach 2024 eine Sonderregelung. Flächen im Vertragsnaturschutzprogramm durften in definierten Überschwemmungsflächen früher, bereits ab Mitte Juni, gemäht werden. Zu diesem Zeitpunkt waren jedoch einige Brachvogelküken noch nicht flügge.

Um Verluste bei den Küken zu vermeiden, wurden in einer Gemeinschaftsaktion der Unteren Naturschutzbehörde, der Gebietsbetreuung des Landesbundes für Vogelschutz und des Projektteams von chance.natur Pläne zu den Aufenthaltsflächen der Brachvogelfamilien erstellt und über den Bauernverband Ansbach und das Netzwerk aus Jägern und „Landwirtsprechern“ weiterverteilt an die Landwirte vor Ort. Verbunden damit war der Aufruf, vor einer früheren Mahd erst die Gebietsbetreuung zu kontaktieren. „Es hat bestens funktioniert! Kein Küken kam durch frühere Mahden zu Schaden! Deshalb gilt der Dank allen, die mithalfen, allen, die die Informationen weiterverteilten und vor allem den Landwirten, die sich vor dem Abräumen der Fläche mit der Gebietsbetreuung in Verbindung setzten“, resümiert Projektleiter Dietmar Herold.