Tag Archives: Gesundheit

Aktiv und gut beraten

Gesundheitsmarkt in Gunzenhausen

MdL Hauber, Dr. Hinterleitner, Bezirksrat Popp, Landrat Wägemann, MdL Westphal und Bürgermeister Fitz beim Rundgang. Foto: Klaus Heger

Zum 24. Gesundheitsmarkt der Region Altmühlfranken konnte der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Carl-Heinrich Hinterleitner, nicht nur rund 30 regionale Aussteller aus dem Gesundheitsbereich im Landkreis begrüßen, sondern auch zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben. Er ging bei seiner Begrüßungsansprache auch kurz auf die kommende Impfpflicht gegen Masern für alle Schüler, Lehrer und Erzieher im Gesundheitsbereich ein, die nach 1960 geboren wurden.
Auch Landrat Gerhard Wägemann freute sich in seinem Grußwort über die vielfältigen Informationsmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger im Gesundheitsbereich, die dieser Markt in der neu gestalteten Stadthalle in Gunzenhausen bietet. Dabei soll die ganze Familie angesprochen werden. Gesundheit betrifft alle, vom Säugling bis zu den älteren Menschen, stellte
der Landrat fest. Er lobte dabei auch die Leistungen aller Einrichtungen und ehrenamtlichen Institutionen im Gesundheitsbereich im Landkreis und machte auf die vielen unterschiedlichen Vorträge in den Seminarräumen der Stadthalle aufmerksam.
Auch für Bürgermeister Karl-Heinz Fitz ist Gesundheit keine Selbstverständlichkeit. Die Menschen können sich bei dieser Veranstaltung über Hilfs- und Präventionsmaßnahmen informieren. In der neu gestalteten Stadthalle haben die Aussteller genügend Raum, sich in tageslichtdurchfluteten Räumlichkeiten mit ihren Leistungen und Angeboten zu präsentieren, stellte er erfreut fest. Dabei zeigt sich auch, dass die Stadthalle kein reiner Konzertsaal ist, sondern eine moderne Multifunktionshalle, die für all Veranstaltungsarten ihre Möglichkeiten anbietet.
Die zahlreichen Anbieter informierten nicht nur über Hilfsangebote, sondern auch über die praktische Anwendung eines Defibrillators. Die Vertreter des BRK-Mittelfranken Süd stellten dabei fest, dass alle drei Tage im Landkreis eine Reanimation durch Sanitätskräfte oder den Einsatz dieser Defibrillatoren gemeldet wird.
Der Cartoonist Peter Gaymann setzte sich in humoristischer Weise mit dem Problem der Demen auseinander und stellte am Gesundheitsmarkt in der Stadthalle einige seiner Cartoons zu diese Thematik aus.

KLAUS HEGER

Für und Wider

Zur Problematik der Umgehung Schlungenhof

Der Prozess der Entscheidungsfindung des Straßenbauamts Ansbach hinsichtlich der Umgehung von Schlungenhof dauert schon lange, aber er ist einer, der die vielfältigen Interessen abwägen muss. Die Stadt ist nicht Herr des Verfahrens, denn die B13 ist eine Bundesstraße und folglich hat der Bund das Sagen und die Stadt wird angehört wie jeder andere Verfahrensbeteiligte auch.

Noch in diesem Jahr wird mit einer Erklärung des Straßenbauamts gerechnet, welche von den vielen Varianten, die geprüft werden, die meisten Chancen hat, realisiert zu werden. Der Stadtrat hat sich mit ihnen mehrmals beschäftigt, hat sich aber wegen der noch ausstehenden Entscheidung des Straßenbauamts noch nicht festgelegt.

Inzwischen hat die ÖDP ein Bürgerbegehren in dieser Sache in Gang gesetzt. Alle Bürger der Stadt, also nicht nur die Schlungenhöfer oder die  von der Umgehungsplanung betroffenen Laubenzedeler, können sich durch Eintrag in die Unterschriftenlisten äußern. Die ÖDP verficht die sogenannte Nulllösung, d. h. die B 13 soll weiterhin durch Schlungenhof führen, ferner zusätzlich der Verkehr von der Kreissstraße WUG 22 aus Richtung Haundorf und Mitteleschenbach. Alternative Trassen, die viel Land in Anspruch nehmen und auch erheblich mehr Geld kosten würden, werden abgelehnt.

Ich denke, es sind einige wichtige Aspekte zu beachten, die ich kurz zusammenfassen möchte:

Bei der Null-Lösung ergäbe sich kein kausaler Zusammenhang zwischen Bahnverkehr und Straßenverkehr. Die Bahn AG möchte den Übergang an der Kreisstraße WUG 22 realisieren (Brückenbauwerk über die Bahnlinie Treuchtlingen-Würzburg), der Kreistag hat sich im Gegensatz für eine Unterführung des Straßenverkehrs ausgesprochen.

Auch die Null-Lösung schafft den Verkehr  nicht vollständig aus Schlungenhof, denn es gibt weiterhin im Dorf die Anbindung an den Altmühlsee und auch der Nahverkehr in Richtung Gunzenhausen bliebe erhalten. Dabei handelt es sich etwa um die Hälfte des gesamten Verkehrsaufkommens.

Die Null-Lösung verzichtet auf eine weitere Versiegelung von Naturflächen und landwirtschaftlich genutzten Grundstücken. Das wird beispielsweise als Ergebnis des Volksbegehrens gefordert und ist inzwischen weitgehend Gegenstand der Politik der Staatsregierung.

Für die bestehenden Betriebe entlang der Ansbacher Straße in Schlungenhof ist die B 13 von Bedeutung. Es wäre interessant, die Stellungnahmen der Betriebseigentümer zu  hören.

Wichtig wäre eine zuverlässige Feststellung, wie die bebauten Grundstücke entlang der B 13 heute genutzt werden und welche Perspektiven es gibt.  Eine Befragung der Eigentümer wäre  diesbezüglich für den Entscheidungsprozess hilfreich.

Es erhebt sich die Frage, ob die Grundstücke links und rechts der B 13 als eingeschränktes Gewerbegebiet ausgewiesen werden können. Der Staat könnte die bisher wohnlich genutzten Grundstücke entlang der B 13 erwerben und den Eignern ein Aussiedlungsangebot machen. Der Schwerpunkt der künftigen Nutzung läge auf dem gewerblichen Gebiet. Nützlich wäre in der Folge ein Dorfentwicklungsplan für Schlungenhof, der die verschiedenen Nutzungsbereiche schwerpunktmäßig festlegt.

Ganz klar für die Umgehung von Schlungenhof spricht die Belastung durch den Schwerlastverkehr und den Durchgangsverkehr. Möglich wäre nach der Auslagerung des Durchgangsverkehrs ein Rückbau der Straße mit Umwidmung als Gemeindestraße (eventuell Tempo 30) und es gäbe bessere Chancen für die Dorfentwicklung (Stichwort:  das gewünschte Gemeinschaftshaus).  Die Anlieger wären im Falle einer Umgehung nicht mehr der Gefährdung ihrer Gesundheit ausgesetzt, die amtlicherseits bereits ins Feld geführt wird.

Ein Trassenvorschlag sieht vor, die neue Bundesstraße 13 südlich der Bahnlinie bei Laubenzedel mit Anschluss an die B 466 zu bauen.  Ein erheblicher landwirtschaftlicher Flächenverlust ginge damit einher. Das würde aber einen Rückbau der alten Bundessstraße durch Schlungenhof sowie bessere Dorfentwicklung ermögliche, z.B.  durch Tempo 30-Regelung ermöglichen.

Eine weitere Variante ist die Neutrassierung der B 13 ab einem neu zu bauenden Kreisverkehr an der Abzweigung zum Surfzentrum Schlungenhof in einem Bogen quer durch die landwirtschaftlich genutzten Flächen zwischen Laubenzedel und Schlungenhof mit Anschluss an die B 466. Auch in diesem Fall wäre ein Rückbau in Schlungenhof möglich. Der Flächenverbrauch wäre jedoch erheblich. Ungeklärt ist, ob die privaten Grundstücksbesitzer zum Verkauf bereit sind.  Eine Zwangseinweisung der Grundstücke wird der Staat als Maßnahmenträger wohl nicht riskieren wollen. Die Entscheidung ist die kommunalpolitisch Verantwortlichen nicht leicht. Ich möchte mich derzeit auch nicht festlegen, zumal auch rechtliche Fragen in der Sache zu berücksichtigen sind, außerdem ist über die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens noch nicht entschieden.

WERNER FALK, Stadtrat der FDP

Für und Wider

Zur Problematik der Umgehung Schlungenhof

Der Prozess der Entscheidungsfindung des Straßenbauamts Ansbach hinsichtlich der Umgehung von Schlungenhof dauert schon lange, aber er ist einer, der die vielfältigen Interessen abwägen muss. Die Stadt ist nicht Herr des Verfahrens, denn die B13 ist eine Bundesstraße und folglich hat der Bund das Sagen und die Stadt wird angehört wie jeder andere Verfahrensbeteiligte auch.

Noch in diesem Jahr wird mit einer Erklärung des Straßenbauamts gerechnet, welche von den vielen Varianten, die geprüft werden, die meisten Chancen hat, realisiert zu werden. Der Stadtrat hat sich mit ihnen mehrmals beschäftigt, hat sich aber wegen der noch ausstehenden Entscheidung des Straßenbauamts noch nicht festgelegt.

Inzwischen hat die ÖDP ein Bürgerbegehren in dieser Sache in Gang gesetzt. Alle Bürger der Stadt, also nicht nur die Schlungenhöfer oder die  von der Umgehungsplanung betroffenen Laubenzedeler, können sich durch Eintrag in die Unterschriftenlisten äußern. Die ÖDP verficht die sogenannte Nulllösung, d. h. die B 13 soll weiterhin durch Schlungenhof führen, ferner zusätzlich der Verkehr von der Kreissstraße WUG 22 aus Richtung Haundorf und Mitteleschenbach. Alternative Trassen, die viel Land in Anspruch nehmen und auch erheblich mehr Geld kosten würden, werden abgelehnt.

Ich denke, es sind einige wichtige Aspekte zu beachten, die ich kurz zusammenfassen möchte:

Bei der Null-Lösung ergäbe sich kein kausaler Zusammenhang zwischen Bahnverkehr und Straßenverkehr. Die Bahn AG möchte den Übergang an der Kreisstraße WUG 22 realisieren (Brückenbauwerk über die Bahnlinie Treuchtlingen-Würzburg), der Kreistag hat sich im Gegensatz für eine Unterführung des Straßenverkehrs ausgesprochen.

Auch die Null-Lösung schafft den Verkehr  nicht vollständig aus Schlungenhof, denn es gibt weiterhin im Dorf die Anbindung an den Altmühlsee und auch der Nahverkehr in Richtung Gunzenhausen bliebe erhalten. Dabei handelt es sich etwa um die Hälfte des gesamten Verkehrsaufkommens.

Die Null-Lösung verzichtet auf eine weitere Versiegelung von Naturflächen und landwirtschaftlich genutzten Grundstücken. Das wird beispielsweise als Ergebnis des Volksbegehrens gefordert und ist inzwischen weitgehend Gegenstand der Politik der Staatsregierung.

Für die bestehenden Betriebe entlang der Ansbacher Straße in Schlungenhof ist die B 13 von Bedeutung. Es wäre interessant, die Stellungnahmen der Betriebseigentümer zu  hören.

Wichtig wäre eine zuverlässige Feststellung, wie die bebauten Grundstücke entlang der B 13 heute genutzt werden und welche Perspektiven es gibt.  Eine Befragung der Eigentümer wäre  diesbezüglich für den Entscheidungsprozess hilfreich.

Es erhebt sich die Frage, ob die Grundstücke links und rechts der B 13 als eingeschränktes Gewerbegebiet ausgewiesen werden können. Der Staat könnte die bisher wohnlich genutzten Grundstücke entlang der B 13 erwerben und den Eignern ein Aussiedlungsangebot machen. Der Schwerpunkt der künftigen Nutzung läge auf dem gewerblichen Gebiet. Nützlich wäre in der Folge ein Dorfentwicklungsplan für Schlungenhof, der die verschiedenen Nutzungsbereiche schwerpunktmäßig festlegt.

Ganz klar für die Umgehung von Schlungenhof spricht die Belastung durch den Schwerlastverkehr und den Durchgangsverkehr. Möglich wäre nach der Auslagerung des Durchgangsverkehrs ein Rückbau der Straße mit Umwidmung als Gemeindestraße (eventuell Tempo 30) und es gäbe bessere Chancen für die Dorfentwicklung (Stichwort:  das gewünschte Gemeinschaftshaus).  Die Anlieger wären im Falle einer Umgehung nicht mehr der Gefährdung ihrer Gesundheit ausgesetzt, die amtlicherseits bereits ins Feld geführt wird.

Welche Trasse wird favorisiert?

Ein Trassenvorschlag sieht vor, die neue Bundesstraße 13 südlich der Bahnlinie bei Laubenzedel mit Anschluss an die B 466 zu bauen.  Ein erheblicher landwirtschaftlicher Flächenverlust ginge damit einher. Das würde aber einen Rückbau der alten Bundessstraße durch Schlungenhof sowie bessere Dorfentwicklung ermögliche, z.B.  durch Tempo 30-Regelung ermöglichen.

Eine weitere Variante ist die Neutrassierung der B 13 ab einem neu zu bauenden Kreisverkehr an der Abzweigung zum Surfzentrum Schlungenhof in einem Bogen quer durch die landwirtschaftlich genutzten Flächen zwischen Laubenzedel und Schlungenhof mit Anschluss an die B 466. Auch in diesem Fall wäre ein Rückbau in Schlungenhof möglich. Der Flächenverbrauch wäre jedoch erheblich. Ungeklärt ist, ob die privaten Grundstücksbesitzer zum Verkauf bereit sind.  Eine Zwangseinweisung der Grundstücke wird der Staat als Maßnahmenträger wohl nicht riskieren wollen.

Im November will das Straßenbauamt die verschiedenen Varianten-Gutachten vorstellen. Die Entscheidung ist die kommunalpolitisch Verantwortlichen nicht leicht. Ich möchte mich derzeit auch nicht festlegen, zumal auch rechtliche Fragen in der Sache zu berücksichtigen sind, außerdem ist über die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens noch nicht entschieden.

WERNER FALK, Stadtrat der FDP

Zu viele Pillen?

Gesundheit im Dialog am 7. Oktober

Dr. Wach ist Internist und Geriater


Wir werden immer älter. Gleichzeitig steigt aber die Wahrscheinlichkeit, eine oder sogar mehrere chronische Erkrankungen zu entwickeln. Medikamente können hier in der Regel für Linderung sorgen. Oft wird aber sogar eine langfristige Einnahme über viele Jahre erforderlich. Nicht selten müssen gerade ältere Patienten deshalb einen regelrechten „Medikamentencocktail“ zu sich nehmen.
Nach der Berliner Altersstudie konsumieren zum Beispiel über die Hälfte der über 70 Jährigen fünf oder mehr verschiedene Medikamente pro Tag. Mit der Anzahl der Präparate steigt allerdings auch das Risiko von Medikamentenwechsel- oder nebenwirkungen.
Der Internist und Geriater Dr. Markus Wach, leitender Arzt der Geriatrie Gunzenhausen, geht in seinem Vortrag auf diese Problematik ein: Wie kommt es zur sog. „Multimedikation“? Ist sie vermeidbar? Er beleuchtet die Thematik anhand von anschaulichen Fallbeispielen aus der Praxis. Auch die Fragen. „Sind weniger Tabletten immer besser? „oder gilt gar „Viel hilft viel?“ sollen beantwortet werden. Zuletzt gibt es noch Tipps für Patienten und Angehörige, welche Ansprechpartner bei konkreten Problemen helfen. Im Anschluss nimmt sich Dr. Markus Wach gerne Zeit für Ihre Fragen und ein persönliches Gespräch.
Der Vortrag „Zu viele Pillen bei Senioren? – Richtiger Medikamenteneinsatz bei älteren Menschen“ findet am Montag, 7. Oktober, im Rahmen der Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ um 19 Uhr im Konferenzraum 1 im EG des Klinikums Altmühlfranken Gunzenhausen statt.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Olympiasiegerin zu Gast

Führungscrew von Verpa trainierte

Olympiasiegerin Britta Steffen (Dritte von rechts) mit den Führungskräften der Firma Verpa-Folie. Rechts Inhaber Baumann, links der Gunzenhäuser Werkleiter Stenglein. Foto: Heger

Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen trainierte in Absberg auf der Badehalbinsel mit Teilen der Führungscrew der Firma Verpa-Folie. Dies ist ein Teil des Präventionsprojekts „Spitzensportler bewegen Mitarbeiter“ das die Barmer ins Leben gerufen hat. In einem unterhaltsamen und informativen Vortrag im SAN-Shine Camp berichtete die ehemalige Spitzensportlerin über ihre Zeit als Profisportlerin. Sie gab dabei der
Führungscrew der Verpa-Folie Motivationstipps und stand für viele Fragen rund um den Schwimmsport und ihre persönlichen Erfahrungen zur Verfügung.

Die Firma Verpa Folie hatte schon immer ein offenes Auge auf die Gesundheit und das körperliche Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter, berichteten die beiden Mitglieder der Geschäftsleitung André Baumann und Thomas Grebner. Es gibt für alle Mitarbeiter kostenlos einmal in der Woche Massagen, frisches Obst und alkoholfreie Getränke in der ganzen
Firma. Ebenso ist die Firma Kooperationspartner mit verschiedenen Fitnessstudios in der Region und übernimmt die Beitragskosten für ihre Mitarbeiter teilweise. Es gibt auch einen eigenen Tennisplatz auf dem Firmengelände in Gunzenhausen und ausreichend Sozialräume mit Duschgelegenheiten. Die insgesamt 530 Mitarbeiter (davon sind 51
Auszubildende) in den drei verschiedenen Standorten wurden zu Beginn der Kooperation mit der Barmer als Gesundheitspartner ausführlich befragt und rund 450 Mitarbeiter nahmen an dieser Befragung auch gerne teil. Das heutige Training der Führungscrew der Firma war der Abschluss der Befragungsphase und die Führungskräfte sollen ihre Erfahrungen als
Multiplikatoren an die Mitarbeiter weitergeben und bei ihnen den Sinn für die Notwendigkeit einer gesunden Ernährung und körperlicher Fitness schärfen. Britta Steffen fasste diese Planung mit den Worten „jeder muss selbst wissen was er will und der Wille zur körperlichen Fitness wird im Kopf entschieden“ zusammen. Prävention ohne den erhobenen Zeigefinger
„Wenn wir die Menschen dazu bringen wollen gesünder zu leben müssen wir neue Wege gehen. Wichtig ist, dass wir sie im Alltag abholen – etwa im Beruf. Deshalb ist unser Projekt in das betriebliche Gesundheitsmanagement eingebettet“ erklärte der Regionalgeschäftsführer der Barmer Weißenburg, Christoph Neumeyer. Dabei motivieren die Top-Athleten die Mitarbeiter der Unternehmen zu mehr Bewegung und geben Tipps zur mentalen Stärke. „Für uns ist es eine tolle Gelegenheit von einem Profisportler direkt Tipps und Tricks für ein erfolgreiches Training im Alltag zu bekommen“, versicherte Marco Stenglein der Werksleiter und Mitglied der Geschäftsleitung bei Verpa Folie.

Von den Besten lernen

Die Barmer sendet Top-Athleten in Firmen die dort über Höhen und Tiefen ihrer Karriere berichten und zeigen, wie sie auch in schwierigen Momenten wieder zurück zum Erfolg fanden. Die geschilderten Erfahrungen sollen auch für Beschäftigte im Berufsalltag nützlich
sein und zum Beispiel helfen die mentale Stärke zu verbessern. Fitness, Zielstrebigkeit, Durchhaltevermögen und Disziplin – dies sind für Sportchampions wichtige Attribute. Als Leistungssportlerin stand Britta Steffen unter enormen Erfolgsdruck und berichtete: „Ich habe
die Erfahrung gemacht, dass Bestleistungen häufig assoziiert werden mit Arbeit bis zur Erschöpfung und darüber hinaus. Tatsächlich ist das jedoch nicht zielführend. Erst als ich begonnen habe, die notwendigen Ruhepausen einzuhalten, konnte ich den Olymp besteigen.“

Steffen, Schmitt & Co

Bundesweit sind je nach Region verschiedene Sportler als Repräsentanten für die Barmer im Einsatz. Mit dabei sind neben Doppel-Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen auch die dreifache Olympiagewinnerin im Biathlon Kathi Wilhelm und die dreifache Box-Weltmeisterin Ina Menzer. Zudem unterstützen Skisprung-Olympiasieger Martin Schmitt, der Goldmedaillengewinner im Beachvolleyball Jonas Reckermann und der Olympiazweite im Zehnkampf Frank Busemann die Barmer bei diesem Präventionsprojekt.
KLAUS HEGER

Krankheit weitet sich aus

Demenz in den Mittelpunkt rücken

Von 13. bis 22. September 2019 findet erstmals die Bayerische Demenzwoche statt. Auch die Region Altmühlfranken beteiligt sich mit verschiedenen Veranstaltungen und macht damit auf das Thema aufmerksam.

Die Schuhe landen in der Spülmaschine, das noch schmutzige Geschirr im Küchenbuffet oder das Zurechtfinden im Supermarkt führt plötzlich zu Schwierigkeiten. Dies alles können Hinweise auf die Krankheit Demenz sein. Demenzpatienten vergessen oft ganze Begebenheiten und gewohnte Abläufe und Aufgaben, wie zum Beispiel Kaffee kochen oder Schnürsenkel binden, sind nicht mehr möglich.

Demenzpatienten können oft alltägliche Aufgaben nicht mehr ausführen. Mit der Demenwoche sollen Betroffene, Angehörige, Pflegende und Interessierte über die Krankheit informiert werden. Vor allem regionale Angebote stehen dabei im Mittelpunkt. Bildnachweis: Lena Kagerer/Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Bereits 1,7 Millionen Menschen in ganz Deutschland, davon 240.000 Menschen in Bayern, sind von der Erkrankung betroffen. Und weil in unserer Gesellschaft der Anteil älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger steigt, wächst gleichzeitig auch die Zahl. Im Jahr 2050 werden schätzungsweise drei Millionen Menschen betroffen sein. Vor allem ältere Menschen erkranken an einer Demenz. Die am meisten verbreitete Form ist Alzheimer.

Die Bayerische Demenzwoche rückt das Thema Demenz vom 13. bis 22. September 2019 in den Fokus der Öffentlichkeit. Auch Altmühlfranken beteiligt sich mit verschiedenen Veranstaltungen an der Aktion des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege. Die Fäden laufen bei der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus zusammen, als Kooperationspartner sind das Klinikum Altmühlfranken, die Alzheimergesellschaften Weißenburg und Gunzenhausen, die katholische Pfarrgemeinde in Weißenburg, die Caritas, Diakonie und die AWO mit im Boot.

„Demenz ist sowohl für die Erkrankten als auch für Angehörige eine große Belastung. Mit der Teilnahme an der Bayerischen Aktionswoche möchten wir über die regionalen Angebote und Beratungsstellen informieren“, sagt Landrat Gerhard Wägemann. „Es darf kein Tabu sein, über Demenz zu sprechen oder Hilfsangebote anzunehmen! Unser gemeinsames Ziel muss eine Gesellschaft sein, in der Menschen mit Demenz ganz selbstverständlich ihren Platz haben“, so die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege in ihrem Grußwort.

Den Beginn der Demenzwoche läutet der Vortrag „Ressourcenerhaltende Maßnahmen mit Bewegung, Musik und Geräten“ am Dienstag, 12. September, um 18 Uhr, in der Zentralen Diakoniestation Weißenburg ein. Am Sonntag, 15. September, findet um 10 Uhr ein Gottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche in Weißenburg statt und im Rahmen des Ökumenischen Pfarrfestes in Pleinfeld wird ein Demenz-Parcours aufgebaut sowie der Film „Zwei Zucker“ gezeigt. Los geht es hier am selben Tag um 11 Uhr.

Das 10. PflegeFORUM altmühlfranken wird am Dienstag, 17. September, um 19 Uhr von Landrat Gerhard Wägemann eröffnet und informiert im kunststoffcampus bayern in Weißenburg beruflich Pflegende sowie Interessierte über die „MAKS-Therapie – Demenz bremsen ohne Medikamente“. Der Mittwoch, 18. September, bietet ab 14 Uhr einen Tanznachmittag im Wohnpflegeheim in Wengen sowie ein Angehörigentreffen im Familienzentrum Sonnenhof in Gunzenhausen mit einer Betreuungsgruppe für Betroffene ab 15.30 Uhr.

Dass man in jedem Stadium und auch präventiv etwas gegen die Demenz tun kann wird am Donnerstag, 19. September, um 19.30 Uhr im Vortrag „Demenz vorbeugen – geht das?“ im kunststoffcampus bayern in Weißenburg durch den Präventionsexperten Dr. med. Claus Daumann erläutert. Am gleichen Tag steht die Alzheimer Gesellschaft auf dem Gunzenhausener Wochenmarkt für Fragen und Anliegen zur Verfügung. Am Dienstag, 24. September, wird im Söller im alten Rathaus in Weißenburg die besondere Lesung „Der alte König in seinem Exil“ angeboten. Abschließend findet ein weiterer Vortrag am Dienstag, 22.10.2019, um 19 Uhr, im Klinikum Altmühlfranken in Gunzenhausen statt. Schwerpunkt ist hier die Entlastung von Angehörigen.

Während der gesamten Demenzwoche bietet die Caritas in Weißenburg und Gunzenhausen Sprechstunden rund um das Thema Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung an. Termine können unter den Telefonnummern 09141 2616 (Weißenburg) und 09831 8809556 (Gunzenhausen) vereinbart werden.

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei. Nähere Informationen sind im Veranstaltungsflyer und auf der Website der Demenzwoche in Altmühlfranken unter www.altmuehlfranken.de/demenzwoche zu finden. Der Flyer liegt in den Gemeinden, Bibliotheken und im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen aus.

Margarete Engelhard 90

Langjährige Mitarbeiterin des Altmühl-Botens und der Stadt

Es gibt sie, die Menschen, die in einer Gemeinschaft über viele Jahrzehnte aktiv und ehrenamtlich tätig sind. Margarete Engelhard aus Gnotzheim zählt zu ihnen. Am Donnerstag (Mariä Himmelfahrt) wird sie 90 Jahre alt. Mehr als 50 Jahre hat sie aus dem gesellschaftlichen Leben der Marktgemeinde im Altmühl-Boten als freie Mitarbeiterin der Redaktion berichtet – vom Crashclub ebenso wie vom Seniorenkreis. Sie hat viele Gnotzheimer anlässlich ihrer runden Geburtstage charakterlich treffend porträtiert. Margarete Engelhard war jahrzehntelang Korrektorin im Verlag des Altmühl-Boten und danach lange Zeit die erste Kontaktperson für Menschen, die telefonisch mit der Stadtverwaltung in Kontakt traten. In der Telefonzentrale war sie die sympathische Stimme der Stadt.

Die Jubilarin entstammt einer etablierten Gnotzheimer Familie, die sich vielfältig im gesellschaftlichen Leben engagiert. Sie trug als an den kirchlichen Feiertagen mit Stolz ihre kostbare Tracht und als gläubige Katholikin gehört für sie bis heute der Besuch der Messen und Gottesdienste zum festen Lebensritus. Zu den Geistlichen von Gnotzheim pflegte Margarete Engelhard stets engen Kontakt. Viele Jahrzehnte lang war sie Schriftführerin des Katholischen Frauenbunds in der Gemeinde.

Ihr Freundeskreis, der weit über Gnotzheim hinausreicht, ist glücklich, sie heute zum 90. Geburtstag beglückwünschen zu können, zumal sich die Jubilarin noch guter Gesundheit erfreuen darf und ein beeindruckendes Erinnerungsvermögen hat.  fa/Foto: FR Presse

Biodiversität – was ist das?

Artenvielfalt ist kein isoliertes Ziel

Das Thema der Biodiversität wird in letzter Zeit – auch im Zusammenhang mit dem Volksbegehren zum Schutze der Bienen – immer häufiger in der politischen Diskussion gebraucht. Häufig dabei leider auch missbraucht.

Es erscheint daher angebracht, dass eine etwas seriösere Verwendung dieses wissenschaftlich eigentlich sehr eindeutigen Begriffs erfolgt, um  die Biodiversität  nicht in einen völlig falschen Gesamtzusammenhang zu stellen. Das Thema  ist natürlich sehr populär, aber  viele verstehen es auch nur sehr eindimensional. Und das führt dann zu völlig falschen Rückschlüssen.

Was wird denn nun tatsächlich unter Biodiversität verstanden?
Gemeint ist damit die Vielfalt bzw. Anzahl aller lebenden Organismen in einem bestimmten Lebensraum (Biotop). Die Biodiversität umfasst damit auch die genetische Vielfalt innerhalb einzelner Arten.
Dabei kann die Bandbreite dieser Vielfalt z.B. bei Gefäßpflanzen zwischen 50 und weit über 5.000 Arten je 10.000 Quadratkilometer betragen.

Man unterscheidet bei dieser biologischen Vielfalt
die genetische Diversität (z.B. wichtig für Weiterentwicklung von Kulturpflanzen)

  • die taxonomische Diversität (also die Zahl der Arten in einem bestimmten Lebensraum)
  • die Lebensraum-Diversität (gemeint ist die Vielfalt unterschiedlicher Lebensräume) und
  • die funktionale Diversität (die Vielfalt ablaufender ökologischer Prozesse).

Es ist also immer wichtig, dass man bei der Verwendung dieses Begriffs abwägt, welche Form der Biodiversität jeweils bemüht werden soll.

Regionalberater Dieter Popp

Und es wird häufig auch die Frage gestellt, warum denn Biodiversität oder Artenvielfalt überhaupt benötigt wird. Immer wieder wird bezweifelt, ob sich der Aufwand zum Schutz bestimmter Arten – zumal wenn sie klein oder unscheinbar sind – überhaupt lohnt.
Das Beispiel der Selektion von Wirkstoffen eines Schimmelpillzes im Jahre 1928 durch  Alexander Fleming führte zur Entdeckung des Penicillin, mit dessen Hilfe später vielen an Wundinfektionen erkrankten Menschen das Leben gerettet wurde. Dieser für unsere Gesundheit so hochwertige Schimmelpilz wurde aber bis zur seiner pharmazeutischen Wirkung als Schädling heftig bekämpft.
Und alleine zwanzig der meist verwendeten Arzneimittel in den USA basieren ausschließlich auf Natursubstanzen, deren Wildpopulationen nur noch in streng geschützten Gebieten vorkommen. Ihr Umsatz in den USA beträgt jährlich mehr als 11 Mrd. Dollar. Ohne den Rückgriff auf diese in ihrem Bestand geschützte taxonomische und genetische Vielfalt, wäre die Anwendung alleine dieser Arzneimittel nicht möglich.

Die entscheidende Frage beim Wert der durch die Artenvielfalt gekennzeichnete Biodiversität liegt vor allem darin, dass wir heute nicht wissen, welche Fortschritte die Wissenschaft bei der Erforschung weiterer wichtiger Substanzen aus dem Naturhaushalt machen wird. Denkbar wäre es sogar, dass selbst an für uns Menschen manchmal so lästige Arten wie die Brennesel oder die Stechmücke eines Tages Wirkstoffe selektiert werden, die uns bei der Bekämpfung von manchem krankheitsbedingtem Leid helfen können.
Aber auch ohne solche Erfolge in der Medizin ist der Rückgriff auf die funktionale, genetische und taxonomische Diversität auch aus der Kulturpflanzen- oder Tierzuchtentwicklung, bei den vielfältigen Anwendungen der Biotechnik oder auch in der Forstwirtschaft unverzichtbar. Das Artenpotenzial der Erde ist nach mehreren Studien etwa 5 – 6 % des Bruttosozialprodukts weltweit wert.

An einem für uns sehr anschaulich sichtbaren Beispiel kann man die Bedeutung, aber auch die oftmals falsch angewendete Interpretation der Artenvielfalt recht gut nachvollziehen.
Sehen wir uns einen  naturnahen Bach mit seinen Besonderheiten aus Gewässerwindungen  und begleitender Vegetation einmal  an und vergleichen ihn  mit einem Bach gleicher Größendimension, der aber unnatürlich verändert wurde (begradigt, Uferbewuchs entfernt, Sohle befestigt etc). Dann  treten nämlich erhebliche Unterschiede in der Artenvielfalt auf.

Ein paar Beispiele dazu:

Ein begradigter Bach kann  eine bis zu vierfach höhere Fließgeschwindigkeit aufweisen, in ihm halten sich dann bestimmte Kleinorganismen  nicht mehr fest, da ihnen vor allem auch die Gewässerstrukturen dazu fehlen. Diese  Kleinorganismen sind aber u.a.  Grundlage der Fischnahrung.
Andere Arten aber, die mit diesen Fließgeschwindigkeiten zurechtkommen, wandern zu und gewinnen Oberhand. Sie ersetzen aber nur selten den verloren gegangenen Kreislauf der abgewanderten Arten.

Ein Aufstauen fließender Gewässer behindert nicht nur den Fischaufstieg – bei fehlenden Fischtreppen – sondern unterbindet auch den natürlichen Rückflug ausgeschlüpfter Eintagsfliegen, die nach diesem Schlüpfen immer stromaufwärts fliegen, um dort erneut Eier ablegen zu können. Dieser Flug wird durch die von den Stauhaltungen herrührenden Fließgeschwindigkeits-Reduzierungen aber unterbrochen. Sie gehen bereits dann zur Eiablage vorzeitig auf das Wasser, mit der Folge des Verarmens der Gewässer oberhalb der Stauhaltungen. Dort fehlen sie dann wiederum als natürliche Fischnahrung. An ihre Stelle rücken nun andere flugfähige Arten, die aber nicht die gleiche Bedeutung als Fischnahrung aufweisen.

Ein Entnehmen von Laub abwerfenden und Schatten spendenden Ufergehölzen stellt schließlich der Super-Gau am Gewässer dar. Je nach Gewässer-Tiefe und –Breite kann der Temperaturanstieg im Wasser dann bis fast an 1,5 bis 2 Grad Celsius im Durchschnitt heranreichen. Bei der Erderwärmung um etwa  2 Grad wissen wir bereits um die dramatischen Folgen. Im Fließgewässer sind die Auswirkungen ähnlich fatal. Die Gewässererwärmung führt dann zu einer Überpopulation an wärmeliebenden Kleinorganismen, die aber nur einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die natürliche Gewässerreinigung aufweisen

Diese drei Beispiele sollen nur deutlich machen, was denn passieren kann, wenn bestimmte Eingriffe in den Naturhaushalt vorgenommen werden. Denn dies hat nun unmittelbar etwas mit  Artenvielfalt bzw. Biodiversität zu tun.
Jeder dieser Eingriffe führt zu einem Verschwinden einiger natürlich vorkommender Arten, aber er verursacht auch ein Zuwandern anderer, auf diese neuen Rahmenbedingungen eingestellten Arten. In den meisten Fällen sind dies deutlich mehr Arten, als im vorhergehenden natürlichen Zustand.
Wir haben also plötzlich ein Ökosystem mit einer deutlich höheren Artenzahl! Aber das ist kein erstrebenswertes Ziel an sich. Denn nun kann z. B. in einem solchen  „artenreicheren“ Gewässer die Selbstreinigungsleistung nicht mehr oder nur eingeschränkt erfolgen. Das bedeutet dann höhere Klärleistungen in unseren entsprechenden Klärsystemen.

Artenerhöhung an sich ist daher auf keinen Fall ein erstrebenswertes Ziel!!!!
Es geht wie häufig nicht um Quantität, sondern ausschließlich um Qualität.Es muss daher immer nur die jeweilige natürliche Artenvielfalt als Ziel angestrebt werden. Dies kann dann sehr wohl auch ein sehr artenarmes Ökosystem wie ein Hochmoor oder ein oligotropher See sein. Denn durch spezielle Eingriffe kann auch dort die Artenvielfalt geradezu explodieren. Aber beide – das Hochmoor und der nährstoffarme See – wären als natürlicher Lebensraum zerstört!
DIETER POPP, Regionalberater (Haundorf)

Stadtradeln fördert die Fitness

Vom 7. bis 27. Juli läuft in Gunzenhausen der Wettbewerb

Teamkapitän Werner Falk vom Radlerteam FDP hat „aufgerüstet“.

Zum achten Mal startet in Gunzenhausen das Stadtradeln, zum fünften Mal ist das „Team FDP“ dabei, das im letzten Jahr mit 106 Teilnehmern (von insgesamt 799)  die zweitstärkste Gruppe stellte und auch von der Fahrleistung her mit 32982 Kilometern auf dem zweiten Rang landete.

Als Teamkapitän danke ich allen, die sich für das „Team FDP“ und die Stadt Gunzenhausen abstrampeln. Aber sie tun es ja eigentlich  für sich, für ihre sportliche Fitness und somit ihre Gesundheit. Nicht Leistungsrekorde stehen im Vordergrund, sondern das olympische Motto des Mitmachens. Die Teilnahme so vieler Radler zeigt mir aber auch, dass sich die Menschen begeistern lassen, wenn sie den Sinn ihres Handelns erkennen können. Und der Liegt nicht nur in der Lust an der Bewegung und am gemeinschaftlichen Erlebnis, sondern im Eintreten für den Klimaschutz. Wenn der Beitrag zur CO2-Reduzierung auch nicht gigantisch ist (29 Tonnen), so ist er doch nicht von der Hand zu weißen.

Das Stadtradeln offenbart, dass jeder einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann – auch wenn er noch so klein sein mag. Ich möchte all jene zur Teilnahme am Stadtradeln 2019 aufrufen, die bisher ferngestanden sind (Anmeldung unter: stadtradeln.de – Gunzenhausen – Team FDP). Für alle gibt es das blaue Bändchen als Fahrradschmuck und Ausdruck der Solidarität mit der Stadt Gunzenhausen. Mitmachen können alle Gunzenhäuser, aber auch Auswärtige, die in der Stadt arbeiten oder einem der vielen Vereine angehören.

Die „Agenda 21“-Gruppe unter der Leitung von Ingrid Pappler ist die lokale Veranstalterin. Sie lädt zum gemeinsamen Radeln ein (Termine: siehe unten).  Start ist am Bürgerfest-Sonntag, 7. Juli, um 14 Uhr auf dem Marktplatz. Nach Abschluss der dreiwöchigen Aktion können bei der „Siegerehrung“ schöne Preis gewonnen werden.

Aktionstag: Alle Bürgerinnen und Bürger von Gunzenhausen sind herzlich zum Aktionstag eingeladen, der am Samstag, 29. Juni 2019, von 10 Uhr bis 14 Uhr  auf dem Marktplatz stattfindet.

Aktionszeitraum ist vom Sonntag, 7. Juli 2019 bis Samstag, 27. Juli 2019. Startschuss durch Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Ingrid Pappler von der Agenda 21 ist am Sonntag, 7. Juli, um 14 Uhr während des Bürgerfestes am unteren Marktplatz. Anschließend ist gleich einmal eine gemeinsame Radtour um den Altmühlsee.

Feierabendradeln der Agenda 21 mit Einkehr. Radler aller Teams sind herzlich willkommen. Die  Länge der Strecke beträgt jeweils an die 20 Kilometer. Die Termine: Montag, 8. Juli, Montag, 15. Juli und Montag, 22. Juli  Treffpunkt  jeweils 19 Uhr vor dem Rathaus am Marktplatz

Radel-Lesung am Mittwoch, 10. Juli, 19 Uhr, auf dem Kreuzhügel bei der Vogelinsel am Schäferwagen.

Brezenaktion am Sonntag, 14. Juli, von 9 bis 11 Uhr, Bäckerei Kleeberger in der Industriestraße 17 und Sonntag, 21. Juli, von 9 bis 11 Uhr in der Bäckerei-Café Kleeberger, Weißenburger Straße 72

Um den Umstieg auf das Fahrrad auch für innerstädtische Einkäufe zu „versüßen“, wird die Agenda Gruppe zusammen mit Udo Kleeberger von der gleichnamigen Bäckerei die schon in den letzten vier Jahren erfolgreiche „Brezenaktion“ wieder durchführen. Jeder, der seine Einkäufe per Rad erledigt, bekommt eine kostenlose Breze. Diese Brezen werden von Udo Kleeberger kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Mitglieder der Agenda Gruppe, die die Brezen an beiden Tagen austeilen werden, stehen zudem an einem Infostand für weitere Fragen und Anregungen zum Thema Stadtradeln zur Verfügung.

Die Abschlusstour ist am Samstag, 27. Juli, auf dem WasserRadWeg zur Gartenschau nach Wassertrüdingen.

Geplant ist auch eine Busfahrt nach Bad Brückenau mit Besichtigung des Fahrradmuseums und gemeinsame Fahrradtour (Infos und Anmeldung: Ingrid Pappler, Agenda 21, Telefon 09831/3131).

Die Abschlussveranstaltung ist am Dienstag, 15. Oktober, in der Stadthalle.

Bauhof erhält neue Kehrmaschine

Fuhrpark erweitert

Die Firmenvertreter zusammen mit Thomas Hinterleitner von der Bauverwaltung, Bauhofleiter Gustav Girschele und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. Foto: Klaus Heger

Der städtische Bauhofleiter Gustav Girschele und seine Crew können sich über die Aufstockung
des städtischen Fuhrparks mit einem Holder Kommunalfahrzeug MUVO Euro 6 mit einer
Kehrsaugmaschine SX 2 und einen Gießarm für den städtischen Unimog freuen. Die
Fahrzeugführermüssen zum Gießen der Bäume und Pflanzen auf städtischem Gelände nicht mehr zeitraubend das Fahrzeug  verlassen, sondern können den Gießvorgang mit einem Joystick vom
Fahrzeug aus steuern.
Seit 2011 werden die städtischen Straßen von großen und kleinen Kehrmaschinen der Firma Ernst
aus Aha gereinigt. Dafür wurde ausschließlich für die Straßenreinigung in Gunzenhausen von der
Firma Ernst eine gebrauchte kleine Kehrmaschine angeschafft, die aber mittlerweile verschlissen
ist. Seit 2017 musste für die Straßenreinigung deshalb auf eine Leihmaschine zurückgegriffen
werden. Diese Maschinen sind aber schwer zu beschaffen und bergen das Risiko, das fixe
Kehrtermine nicht immer eingehalten werden können. Die Firma Ernst hat daher der
Stadtverwaltung folgende Lösungsalternativen vorgeschlagen:
Die Anschaffung einer neuen kleinen Kehrmaschine durch die Firma Ernst oder die Anschaffung
und den Betrieb durch die Stadt Gunzenhausen. Nach einer eingehenden Prüfung erschien der
Stadt die zweite Alternative als wirtschaftlicher und besser, da dadurch ein flexiblerer Einsatz
durch Bauhofmitarbeiter außerhalb der fixen Kehrtermine möglich ist, berichtete Bürgermeister
Karl-Heinz Fitz bei der Vorstellung der neuen Geräte. Es wurde daher nach einer
vorgeschriebenen Ausschreibung von der Firma BayWa für den Gesamtpreis von 170.000 Euro
ein Kommunalfahrzeug der Firma Holder mit Pritsche und 3-Seitenkipper angeschafft das mit
einer Kehrsaugmaschine mit zusätzlicher Wildkräuterbürste gegen das Unkraut in den
Wasserrinnen und einen Hochdruckreiniger ausgestattet ist. Für den Winterdienst wurde für dieses
Fahrzeug auch noch ein Aufbaustreuer mit 1.200 Litern Fassungsvermögen und ein Vario-
Schneeschild von der Firma Kugelmann angeschafft. Es können somit auch die kleinsten Straßen
in allen Ortsteilen der Stadt gereinigt werden, da die kleine Maschine auch in allen Sackgassen
wenden kann.
Aus der Erfahrung des vergangenen trockenen Sommers heraus hat die Stadt für einen Unimog
auch noch einen flexiblen Gießarm mit Pumpe und elektronischer Steuerung aus der Fahrerkabine
heraus für rund 16.000 Euro bei der Firma BayWa angeschafft. Es können damit alle Pflanzen bequem  bewässert werden. Das Fahrzeug kann nach Angaben des Fahrers Christian
Rettlinger täglich bis zu 10.000 Liter Wasser, das von der Kläranlage gereinigt und aufbereitet
wurde und nicht aus dem Trinkwasservorrat der Stadt stammt, an die verschiedenen Pflanzen im
ganzen Stadtgebiet verteilen. Es ist sogar die Bewässerung der Blumenkästen auf der
Altmühlbrücke möglich.
Der zuständige Verkäufer die Firma BayWa Gunzenhausen, Alexander Meyer, bestätigte bei der
Präsentation der Geräte auch, dass seine Firma immer bestrebt ist, die angebotenen Geräte auf
einen flexiblen Einsatz durch die kommunalen Kunden auszurichten und dabei auch immer die
Belange des Arbeitsschutzes und der Gesundheit der kommunalen Mitarbeiter zu berücksichtigen. Die Anschaffung des Gießarms bringt nicht nur einen wirtschaftlichen Vorteil durch die kürzeren Gießzeiten, sondern auch einen gesundheitlichen für die Fahrer, die nicht immer bei jeden Baum über 1,5 Meter aus dem Fahrzeug ein- und aussteigen  müssen. Dies mache sich positiv hinsichtlich der Gelenke, dem Rücken und den Knien bemerkbar, bestätigte der Fahrer Christian Rettlinger.
KLAUS HEGER