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Neu im Genussführer

Kulinarisches Erbe Altmühlfrankens wächst weiter


Die Genussregion Altmühlfranken ist um eine Adresse und einen Standort reicher geworden. Das Bräustüberl „Zur Kanne“ wurde in den „Genussführer Deutschland“ aufgenommen, dessen Buchversion zur Buchmesse mit der aktualisierten 6.Ausgabe 2025/26 erscheinen wird. Dort wird dann nicht nur die „Kanne“, sondern auch die Große Kreisstadt Weißenburg i.Bay. erstmals in diesem national bedeutsamen kulinarischen Genussführer präsent sein. Insgesamt sind darin 450 Gasthäuser und Restaurants aufgeführt, die nicht nur auf hohe Qualität, sondern auch auf unverfälschtes Kochhandwerk und den Erhalt einer intakten Umwelt setzen. Bayern ist dabei mit 141 Betrieben als Spitzenreiter vertreten und das Convivium Altmühlfranken ist mit der „Kanne“ jetzt wieder mit 9 Betrieben dabei, nachdem zwei Genuss-führerbetriebe leider schließen mussten. Damit nimmt die Region Altmühlfranken weiterhin eine Spitzenposition ein, wenn es darum geht gastronomische Schätze zu erleben.
Neben der „Kanne“ in Weißenburg sind dies der „Löwe“ aus Ehingen am Hesselberg, der „Hirschen“ in Muhr am See, das „Hotel Sonne“ aus Pappenheim, die „Linde“ in Stirn“, die „Sonne“ aus Herrieden, der „Schäferhof“ aus Enderndorf am Brombachsee, „Forsters Einkehr“ aus dem Spalter Ortsteil Güsseldorf und der Gasthof Winkler“ in Thalmässing. Diese Betriebe und ihre regionalen Zulieferer transportieren ein gutes Stück kulinarische Heimatkunde, stellte Dieter Popp für Slow Food Altmühlfranken bei der Überreichung der Urkunde an Marius Bansemer, den Chef der jetzt neu aufgenommenen „Kanne“ in Weißenburg fest.
Die Auswahl dieser Betriebe bedeutet nun nicht, dass alle anderen Gasthäuser in Altmühlfranken den Kriterien von Slow Food nicht entsprechen. Das vorliegende Ergebnis stellt lediglich die Betriebe vor, welche von Gästen dazu vorgeschlagen wurden und die danach mehrere anonyme Tests erfolgreich absolviert haben. Die Vorbereitungen für den nächsten Genussführer sind auch bereits angelaufen und in Altmühlfranken – der Raum entlang der Altmühl zwischen Ansbach/Schwabach im Norden und Solnhofen/Hahnenkamm/Wassertrüdingen im Süden – stehen auch weitere Betriebe für neue Testbesuche in den kommenden Monaten an. Die jetzt ausgezeichneten gastronomischen Unternehmen müssen alle zwei Jahre ihre Eignung erneut unter Beweis stellen. Neben „Gut, sauber und fair“ gelten dabei als weitere Prinzipien regional vor international, handwerklich vor extravagant, bezahlbar vor hochpreisig.


Es zeichnet Slow Food dabei auch aus, dass anders als bei den traditionellen Gourmet-Führern die Bewertung durch die Kunden und nicht durch professionelle Tester erfolgt. Sicher mag da die eine oder andere kulinarische Raffinesse nicht bemerkt werden, aber letztendlich entscheiden über den wirtschaftlichen Erfolg eines gastronomischen Betriebes alleine die täglichen Kunden und nicht etwa externe Tester. Und im Unterschied zu den traditionellen Gourmet-Führern legt Slow Food auch Wert darauf, dass mit den ausgezeichneten Betrieben ein weiterer kontinuierlicher Dialog entsteht. Die mit dieser Auszeichnung von diesen Betrieben gewürdigte Philosophie soll auch weiterhin gepflegt werdenUnd genau bei dieser regionalen Wertigkeit setzt Slow Food als Organisation an, die dafür steht, dass auch ein bezahlbarer Landgasthof mit seinen aus der Region stammenden Lieferanten und deren nachgewiesenen Qualität eine hohe Wertschätzung erfährt. Die von Slow Food empfohlenen Betriebe werden von über 500 Testpersonen in Gruppen besucht und bewertet, denen wiederholte Hinweise aus dem Kreis der Slow Food-Gruppierungen vorausgegangen sind. Nach einem einheit-lichen Schema wird dann nach den Kriterien „regional, saisonal, traditionell und fair“ getestet. Wer mit frischen und saisonalen Lebensmitteln der Region kocht und auf lieblose Fertigprodukte verzichtet, wer gutes Handwerk praktiziert und geschmackvoll würzt, statt Geschmacksverstärker und andere Aroma-Booster einzusetzen; wer ein einladendes Ambiente bietet und freundlichen Service lebt; wer sich der kulinarischen Tradition seiner Region bewusst ist und im familienfreund-lichen Preissegment bleibt und bei wem es auch richtig gut schmeckt – das sind genau die 450 im Genussführer aufgenommenen Betriebe.

Und in Altmühlfranken sind dies jene Betriebe, die auch über andere Aktionen bereits ihr Bekenntnis zu einer Qualitätsstrategie in den Mittelpunkt gerückt haben. Und das ist es, was den neuen Trend des „Konservativen Glamour“ ausmacht, bei dem es vordergründig um authentische Glaubwürdigkeit geht. Mit den neun ausgezeichneten Gasthäusern stehen den an diesen Werten interessierten Gästen eine auseichende Zahl regionaler Adressen zur Verfügung. Und Slow Food ist sich sicher, dass weitere folgen werden.

DIETER POPP, Regionalmanager