Archiv: Allgemein

Krankenpflege abgeschlossen

Zeugnisübergabe durch Landrat Westphal

Sie absolvierten ihre Ausbildung an der Klinik in Gunzenhausen. Unser Bild zeigt sie mit den Ausbildern und dem Krankenhaus-Vorstand..

Nach drei Jahren Ausbildungszeit an der Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum Altmühlfranken in Weißenburg und Gunzenhausen feierten 27 Schülerinnen und Schüler, 16 in Weißenburg und 11 in Gunzenhausen, ihren Abschluss als examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger.

Insgesamt 8 der Finalistinnen und Finalisten erhielten zusätzlich zu ihrem Prüfungszeugnis und der Berufsurkunde eine Anerkennungsurkunde der Regierung von Mittelfranken für ihre überragenden Leistungen. Leon Großert, Stefanie Kramer, Julia Meier, Lea Spielbauer, Daisy Spiller, Pauline Sterk, Melissa Walther und Yannick Wemmie freuten sich über ihre Bayerischen Staatspreise.

In der Weißenburger Klinik überreichte Landrat Westphal die Urkunden und Blumensträuße an 16 Absolvent/innen.

Obwohl auch in diesem Jahr die Feier wieder unter Corona Hygienemaßnahmen durchgeführt werden musste, war der feierliche Rahmen durch ehrenvolle Fest- und Gratulationsreden und einem musikalischen Rahmenprogramm durch Matt Fleischmann und in Weißenburg zusätzlich auch durch Yannick Wemmie gegeben.

Klinikvorstand Christoph Schneidewin, Schulleiterin Rebecca Klauka sowie die Pflegedirektorin Aleksandra Kahrs gratulierten in ihren Reden den neuen Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und –pflegern und freuten sich besonders, dass zwölf der Absolventinnen und Absolventen ihre berufliche Karriere am Klinikum Altmühlfranken beginnen.

Ebenfalls anwesend war Landrat Manuel Westphal, der den Absolventen im neu erlernten Beruf einen guten Start mit viel Elan und Freude wünschte und sich auch für Ihr Engagement im Klinikum Altmühlfranken bedankte. Die Abschiedsworte für den neuen Weg hielt Richard Hain, Diakon und Dozent an der Schule in Weißenburg sowie Pfarrerin Cornelia Schieder in Gunzenhausen.

Jetzt eine Radlerherberge

Austragshaus ist in Binzwangen saniert worden

Fachgerecht saniert wurde das Haus in Binzwangen. Foto: Julia Krieger

Die private Sanierung eines ehemaligen Austragshauses in Binzwangen, einem Ortsteil der Gemeinde Colmberg im Landkreis Ansbach, bezuschusst der Bezirk Mittelfranken mit rund 12.000 Euro. Einen entsprechenden Beschluss hat der Kulturausschuss in seiner jüngsten Sitzung gefasst.

Der Krüppelwalmdachbau wurde 1822 erbaut und ist Teil einer kleinen Hofstelle. Das Haus war jahrelang unbewohnt, insbesondere das Erdgeschoss war stark durchfeuchtet. Den Eigentümern war es ein Anliegen, dem Bau eine neue, sinnvolle Nutzung zu geben und dabei seinen Stil zu erhalten. Heute ist das kleine Austragshaus eine Pilger- und Radlerherberge,  eine ideale Nutzung angesichts seiner Lage direkt am Jakobsweg.

„Die Instandsetzung geschah äußerst zurückhaltend. Im Wesentlichen hat man sich auf Konservierung und Reparaturen konzentriert und neue Zufügungen aufs Nötigste reduziert“, schreibt die stellvertretende Bezirksheimatpflegerin Julia Krieger im Begleitband zur Denkmalprämierung 2021, worin das Objekt Aufnahme gefunden hat. Sämtliche Innenräume wurden in der ursprünglich schlichten Farbgebung auf Leim- oder Kalkbasis saniert, aufgelockert durch einige Befundfenster. Nur die nötigste Haustechnik wurde eingebaut, auch die  Sanitäranlagen in den Schlafräumen im Obergeschoss fügen sich geschickt in die vorhandene Bausubstanz. Geheizt wird mittels Bauteiltemperierung und einigen Infrarot-Wandheizungen. Um das Denkmal zu schonen, hat man vom Einbau leistungsstärkerer Heizungen abgesehen, weshalb das Haus in den Wintermonaten nicht genutzt werden kann.

Auf Tuchfühlung

Zeitgenössische Textilkunst wird präsentiert

Welche Ausdrucksfähigkeit textile Materialien haben können, erleben Besucherinnen und Besucher von Mittwoch, den 26. Oktober, bis Samstag, 26. November, im LOFT – Raum für Kunst und Gegenwart an der Maximilianstraße in Ansbach. Die Ausstellung im Rahmen der Regionalpartnerschaft des Bezirks Mittelfranken mit der polnischen Woiwodschaft Pommern zeigt dort zeitgenössische Textilkunst.

Das Büro für Regionalpartnerschaften des Bezirks Mittelfranken hat die Ausstellung in die Bezirkshauptstadt gebracht. Zu sehen sind 45 Objekte von Textilkünstlerinnen und Textilkünstlern aus aller Welt, sie stammen aus der Sammlung des Stadtmuseums in Gdynia. Die Ausstellungseröffnung am Mittwoch, 26. Oktober, beginnt um 17.30 Uhr. Bezirkstagspräsident Armin Kroder wird die Gäste begrüßen. Die Einführung übernimmt Ausstellungskuratorin Dr. Anna Śliwa vom Stadtmuseum in Gdynia. Einen stimmigen Rahmen bietet der Veranstaltungsort, versteht sich das Loft doch als international ausgerichteter Raum für zeitgenössische Kunst, Öffnungszeiten sind donnerstags bis samstags von 15 bis 18 Uhr.

Biogas als Perspektive

Alle verfügbaren Energieqellen nutzen

Unter dem Motto „Zukunftsperspektiven Biogas“ veranstaltet das Fachzentrum für Energie- und Landtechnik (FEL) an den Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Mittelfranken in Triesdorf am Donnerstag, 20. Oktober, den 11. Triesdorfer Biogastag. Die derzeitige Energiekrise geht alle an – Privatpersonen ebenso wie Industriebetriebe oder die öffentliche Hand.

Es gilt, alle verfügbaren Energiequellen zu nutzen Dem kommt entgegen, dass die Beschränkungen für die Stromproduktion aus Biogas gelockert werden und Produzenten mehr einspeisen können. Dabei tauchen Fragen auf wie: Führen mögliche Mehreinnahmen auch zu einer höheren Rendite? Welchen Wert hat Gärrest unter den aktuellen Rahmenbedingungen? Welche Perspektiven hat Biogas auf dem Energiemarkt?

Verschiedene Referenten werden in ihren Fachvorträgen Antworten auf diese Fragen geben. Beginn des Fachtages ist um 9.30 Uhr im Forum des Fachzentrums für Energie und Landtechnik.  Das Ende der Veranstaltung ist gegen 15.30 Uhr geplant.

Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Euro, Anmeldung und weitere Informationen unter www.triesdorf.de.

Die CSU ist uneins

Es geht um die Kandidatur für den Landtag 2023

Zu dem Artikel „Rätselraten um ein Landtagsmandat“ im Weißenburger Tagblatt erklärt der CSU-Landtagsabgeordnete Alfons Brandl:

„Für mich ist Johanna Serban die Idealbesetzung für die CSU-Bewerberin um das Direktmandat für den Bayerischen Landtag im Stimmkreis 506 Ansbach-Süd/Weißenburg-Gunzenhausen. Dass dies bisher noch nicht so deutlich von mir formuliert wurde, ist allein dem Wunsch geschuldet, dass wie bisher Zurückhaltung vereinbart haben. Dies darf aber nicht gegen Serban benutzt werden.

Johanna Serban ist eine unglaublich inspirierende Frau, die mir als Bürgermeister in Herrieden aufgefallen ist. Sie bringt sich aktiv ein und strahlt so viel Freude und Engagement aus bei dem, was sie zum Beispiel für ihre Bürger:innen in Hohenberg als Ortssprecherin -2014 gewählt mit 21 Jahren – und jetzt als Jugendbeauftragte der Stadt Herrieden für die jungen Leute tat und tut.

Serban zeichnete sich über viele Jahre hinweg im vorpolitischen Raum und politischen Bereichen mit großem Engagement aus, ohne ein politisches Mandat der CSU gehabt zu haben. Wir brauchen als CSU gerade diesen Einsatz im politischen Umfeld, um als Partei erfolgreich zu bleiben.

Mutig, kraftvoll, vorausschauend und ausdauernd, aber auch einfühlsam, nachdenkend und offen für gute Gedanken ist sie ihre politischen Aufgaben erfolgreich angegangen.

Sie taktiert nicht, wie man es von der Politik gewohnt ist, sie stellt sich hin mit einer klaren Haltung. Diesen offenen Stil zeigt sie auch bei Ihrer Bewerbung um das Direktmandat für den Landtag.

Die Zeiten sind vorbei, wo man im „stillen Kämmerlein“ unter Beachtung eines Regionalproporzes Mandate ausgekartelt hat. Wer Mandate als Erbhöfe versteht und untereinander vergeben will, hat als Partei schon verloren. Die Wähler:innen als Souverän entscheiden bei jeder Wahl, welche Bewerber:innen sie für ihre Region in ein Parlament senden wollen.

Die vorgebrachten Argumente, Serban sei zu jung und zu unerfahren sind Argumente, die nicht nur falsch sind, sondern auch aus einer Zeit stammen, die wir als CSU hinter uns gelassen haben. Bieten wir als CSU nicht den Bürger:innen mit einer jungen, kompetenten Frau ein attraktiver Bewerberprofil, werden andere Parteien bei uns dies zu Lasten der CSU bei künftigen Wahlen offerieren.

Es ist sehr bedauerlich, dass aus der CSU Weißenburg-Gunzenhausen bisher nur Signale kamen, dass sie dort nicht willkommen sei. Ich finde es ungeheuerlich, dass sich Serban bisher noch nicht einmal beim Kreisvorstand vorstellen durfte, obwohl sie dies mehrfach angeboten hat. Ich frage mich, ob man mit einem Mann auch so umspringen würde, schließlich ist Serban bisher der einzige offizielle Vorschlag für die CSU-Bewerbung für das Landtagsmandat und dies von verschiedenen Persönlichkeiten und Parteigliederungen.

Gerüchte, wer vielleicht wann und wo kandidieren würde, zählen nicht. Und dass es bisher keine Empfehlung des CSU-Kreisverbandes Ansbach-Land für Serban gibt, liegt nicht an der mangelnden Unterstützung für sie, sondern an der Tatsache, dass die Kolleg:innen aus Weißenburg-Gunzenhausen darum gebeten haben. Der Versuch von OB Dr. Hammer, Serban auf der Kreisvertreterversammlung der CSU eine Vorstellungsrede zu verweigern, wurde mit überwältigender Mehrheit von der Versammlung abgelehnt. Sie sprach und überzeugte!

Wo Serban hinkommt, strahlt sie Zuversicht und Vertrauen aus. Die Konkurrenz bei den anstehenden Wahlen wird mächtig sein. Die Zeiten sind schwer, da ist es erforderlich Kandidat:innen zu haben, die führen können und über längere Zeit an den Themen dranbleiben können. Dies zeigt mir meine Arbeit im Landtag.

Ich empfinde es als eine Schande, wie mit Johanna Serban umgegangen wird. Aber es zeichnet sie aus, Standing zu beweisen und erst recht gegenzuhalten mit Mut, Engagement und Gottvertrauen. Sie wird die Bewerbung gewinnen, wenn ihr alle eine faire Chance geben und nicht hinter den Kulissen gegen sie agieren. Ich bin überzeugt, dass Serban die nötige Delegiertenzahl für sich gewinnen wird und die Hinterzimmer mit ihren Verfechtern verlieren werden.“ 

Zuviele Dramen

Vom Zustand einer verunsicherten deutschen Gesellschaft

Werner Falk äußert sich zur gesellschaftlichen Situation in Deutschland angesichts der aktuellen Entwicklung im Zeichen von Corona, der Energiekrise und dem Ukrainekrieg..

Das Leibniz-Institut für Medienforschung hat etwas ermittelt, das Sorge machen muss: Die Hälfte der jungen Erwachsenen hält es nicht für wichtig, sich über aktuelle Ereignisse zu informieren. Für sie sind die verschiedenen Internetformate ausreichend, um sich ihr Weltbild zu formen. Nicht ganz so tragisch verhält es sich bei den älteren Jahrgängen, für die es noch zum Alltag gehört, ihre Nachrichten täglich aus der Zeitung, dem Rundfunk oder dem Fernsehen zu beziehen.

Im politischen Magazin „Liberal“ (4/2022) geht Autor Michael Hirz der Frage nach, was die Krisen-Schlagzeilen der letzten Jahre und Monate mit den Menschen machen. Der Atomreaktorunfall von Fukushima, die Energiewende, der Klimawandel, Corona, der Ukrainekrieg und die höchste Inflationsrate von fast zehn Prozent in Deutschland nach dem Krieg stürmen in täglichen Schlagzeilen auf Leser, Hörer und Seher ein. Die Wissenschaftler des Leibniz-Instituts registrieren, dass sich vor allem die Jüngeren abwenden, nicht mehr zur Wahl gehen oder – auch das gibt es – rechtsradikale Formate bevorzugen. Die Medien spiegeln das Geschehen ab, aber sie stehen auch in der Kritik, zuviel Alarmismus zu betreiben.

Michael Hirz beschreibt die Situation so, wie ich sie auch sehe: „Klar ist, dass ständiger Alarmismus nervt. Der gelegentlich entfesselte Überbietungswettbewerb mancher Medien in Sachen Dramatik entwertet Journalismus, verunsichert und hinterlässt ein überreiztes Publikum, das sich irgendwann erschöpft abwendet. Am Beispiel der Corona-Berichterstattung lässt sich das geradezu  idealtypisch zeigen. Es gab kaum eine Außenseiterposition, die nicht als schrilles Angebot auf den Markt der Meinungen gebracht wurde. Das diente nicht der Aufklärung, sondern der Quote oder der Auflage – der Kollateralschaden war Verunsicherung. Auch der mediale Umgang mit Putins Angriffskrieg ermüdet, wenn statt Hintergründen und Fakten serielle Tankshows mit immergleichen Gästen und immergleiche Debatten kaum Ernkenntnisgewinn produzieren. Stattdessen stellt sich Über- druss ein, wenn sich der x-te zu Recht unbekannte Stratege zum weiteren Verlauf des Kriegs äußert.“

Es muss nicht allein die mediale Präsenz der großen Politik sein, auch in den regionalen und lokalen Medien setzt sich der Trend fort, das Geschehen am Beispiel von einzelnen Menschen darzustellen.  Der Human Dutch in den Berichten und Reportagen kann dazu führen, dass die großen Zusammenhänge verloren gehen und Einzelschicksale und Einzelmeinungen das Stimmungsbild ergeben.  Beispiel: die Lokalzeitung, die ihre Leser gebeten hatte, zu einem konkreten Thema ihre Vorschläge zu nennen, muss  enttäuscht registrieren, dass kaum solche Beiträge eingingen. Als Ersatz werden dann Einzelstimmen mit sonderbaren Vorschlägen veröffentlicht, die nur auf subjektiven Empfindungen beruhen. Sie haben aber keinerlei repräsentativen Charakter. Das verzerrt aber die objektive Wahrnehmung.

Wir erleben seit dem Frühjahr 2020 die Pandemie mit all ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft.  Corona ist überraschend auf die Menschheit eingeströmt und so ist es verständlich, dass die wirksame Bekämpfung der Krankheit ihre Zeit benötigt hat, um Gegenmaßnahmen zu entwickeln (u.a. Impfstoff). Aber medial ist doch der Eindruck verbreitet worden, die staatlichen Einrichtungen hätten alle versagt.  In jeder Fernsehsendung trat ein selbst ernannter Besserwisser auf – mit wissenschaftlichem Hintergrund oder auch nicht. Ich gehöre zu denen, die jetzt einen Übergang zum normalen Leben für richtig halten. Jeder soll sich schützen, wie er es für geboten hält (Mundschutz). Es gehört zur Lebenswirklichkeit, dass sich im Herbst und Winter die Krankheiten häufen. Wenn sich bei Menschen extreme gesundheitliche Auswirkungen zeigen, dann sind unsere Krankenhäuser gefordert- das war immer so.  Vielfach aber nimmt Corona heute (nach mehreren Impfungen und durchgestandenen Infektionen) einen der Grippe ähnlichen Verlauf.  Immerhin hat die Pandemie dazu geführt, dass die Löhne der Pflegeberufe endlich angehoben wurden und es weitere Bestrebungen gibt, sie attraktiv zu machen. Das war längst überfällig. Angesichts der heutigen Diskussion um staatliche Ausgaben für die Bundeswehr-Vitalisierung (100 Milliarden Euro) und die soziale Abfederung der Auswirkungen der Energiekrise infolge des Ukrainekriegs (200 Milliarden Euro) erscheinen die Ausgaben für die Pflegerinnen und Pfleger an unseren Krankenhäusern geradezu als Peanuts.

„Liberal“ ist das Magazin für die Freiheit. So der vollständige Titel der vierteljährlichen Publikation, die von der Friedrich-Naumann-Stiftung in Berlin herausgegeben wird.  Sie enthält eine große Themenvielfalt, die in kurzen Beiträgen von zum Teil renommierten Autoren behandelt werden. Beiträge aus Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Internationalem wechseln sich ab.

WERNER FALK

Bessere Weiden fördern Vielfalt

Wasserversorgung auf Weideflächen im Landkreis Ansbach verbessert

In der Nähe von Ungetsheim bei Feuchtwangen wurde im Rahmen des Projekts „Bessere Weiden für mehr Vielfalt“ eine Schaftränke saniert. Vor Ort danken Landrat Dr. Jürgen Ludwig (rechts) und Stefanie Schwarz von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Ansbach allen am Projekt Beteiligten. Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein 

Gerhard Kammleiter kommt viel herum mit seiner Herde. Rund 600 Mutterschafe führt der Schäfer auf verschiedene Weideflächen zwischen Schillingsfürst und Feuchtwangen. Gerade in den Sommermonaten gibt es nicht überall sattes Grün. Umso wichtiger ist es, dass die Tiere trinken können. Hier setzt das Projekt „Bessere Weiden für mehr Vielfalt“ an. Gemeinsam haben die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Ansbach und der Landschaftspflegeverband Mittelfranken in den vergangenen sechs Jahren dafür gesorgt, dass die Wasserversorgung auf den Weideflächen erheblich verbessert wurde.

Dank kräftiger Unterstützung der örtlichen Rechtlergemeinschaft konnte beispielsweise in Ungetsheim (Stadt Feuchtwangen) eine verfallene Tränke wiederhergestellt werden. Die Schafe können aus einer Metallwanne trinken, das Umfeld wurde trittfest gemacht. „Die ausgeprägte Trockenheit in den Sommermonaten zeigt uns immer wieder, wie wichtig die Wasserversorgung ist“, sagte Landrat Dr. Jürgen Ludwig bei einem Ortstermin. „Die Schäfer im Landkreis Ansbach tragen einen wichtigen Teil dazu bei, dass wir das typische Landschaftsbild und damit unsere Identität und Heimat bewahren. Die Hutungen der Frankenhöhe repräsentieren das typische, reiche Artenpotenzial beweideter Magerrasen. Die Beweidung ist wichtig, damit wertvolle Elemente unserer Kulturlandschaft geschützt und erhalten werden“, so der Landrat. Davon profitierten wiederum auch Touristen und Gäste der regionalen Gastronomie, die sich Spezialitäten vom heimischen Lamm schmecken lassen können.

Im Rahmen des Projekts „Bessere Weiden für mehr Vielfalt“ ging es neben der Wasserversorgung auch um die Sicherung von Pferchflächen und Triebwegen, erklärte Stefanie Schwarz von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Ansbach. „Der Schwerpunkt lag auf Maßnahmen, für die keine anderen Förderprogramme zur Finanzierung herangezogen werden konnten. Auf den Hutungen der Frankenhöhe konnten wir alle Reviere mit großen Wasserfässern ausstatten oder vor Ort Tränken instand setzen.“ Die Zukunftsaussichten für die bestehenden Schäfereibetriebe im Landkreis Ansbach konnten damit verbessert werden, denn „nur mit einer guten Ausstattung bleibt die Tätigkeit langfristig interessant“, so Schwarz. Der zu Projektbeginn gemeinsam mit den Schäfern und dem Landschaftspflegeverband ausgearbeitete Maßnahmenkatalog wurde fast vollständig umgesetzt.

Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Feuchtwangens Zweiter Bürgermeister Walter Soldner und Karin Blümlein vom Landschaftspflegeverband dankten allen, die bei der Sanierung der Tränke mitgeholfen hatten. Mit Blick auf die umstehenden Streuobstbäume sagte Soldner, der Erhalt heimischer und alter Sorten liege der Stadt sehr am Herzen.

 

Selbstbestimmt im Alter

Senioren- und Wohnberater des Kreises gewähren Hilfe

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen stehen mehrere ehrenamtliche Senioren- und Wohnberater zur Verfügung, um Bürgerinnen und Bürger neutral, kostenlos und vertraulich bei ihren Anliegen zu unterstützen. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

„Wann bekomme ich einen Pflegegrad?“, „Auf was muss ich achten, wenn ich mein Bad altersgerecht umbauen lasse?“, „Welche Hilfsmittel erleichtern mir den Alltag?“ und „Was zahlt eigentlich die Krankenkasse?“. Für Fragen rund um das Thema Betreuung und Pflege, sozialrechtliche Ansprüche, Entlastungsmöglichkeiten, gemeinschaftliche Freizeitangebote und Wohnraumanpassungen sind die Senioren- und Wohnraumberater als mobile Anlaufstellen genau die richtigen Ansprechpartner. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen stehen mehrere ehrenamtliche Senioren- und Wohnberater und -beraterinnen zur Verfügung, um Bürgerinnen und Bürger neutral, kostenlos und vertraulich bei ihren Anliegen zu unterstützen.

Die meisten der Senioren- und Wohnberater sind bereits seit vielen Jahren ehrenamtlich für den Landkreis tätig und kommen auf Wunsch auch nach Hause. Dort analysieren sie beispielsweise im Falle einer gewünschten Wohnraumanpassung die aktuelle Sachlage, informieren über bauliche oder technische Möglichkeiten und entsprechende Förderprogramme.

Damit die Ehrenamtlichen gut vorbereitet beraten können, stehen sie im aktiven Austausch mit dem Pflegestützpunkt und der Freiwilligenagentur altmühlfranken. In einer mehrtägigen Weiterbildung konnten die Senioren- und Wohnraumberater beispielsweise neben fachlichem Wissen durch interne und externe Referenten insbesondere auch bei einer Exkursion nach München ins „Kompetenzzentrum Barrierefreies Wohnen“ die neuesten Hilfsmittel sowie alters- und demenzsensible Architektur kennenlernen und erproben.

„Die ehrenamtlichen Senioren- und Wohnraumberater sind vor Ort für die Menschen da und leisten somit einen wertvollen Beitrag, dass auch bei uns im Landkreis Menschen im Alter noch selbstbestimmt leben können“, erklärt Landrat Manuel Westphal. „Danke an alle, die sich engagieren und sich einbringen!“

Weitere Informationen und eine aktuelle Liste der Senioren- und Wohnberater sind unter www.altmuehlfranken.de/seniorenberater zu finden. Gerne vermittelt auch der

Pflegestützpunkt Altmühlfranken Tel. 09141 902-570 oder die Freiwilligenagentur altmühlfranken Tel. 09141 902-235 den Kontakt.

Umtausch der Führerscheine

Alt-Führerscheine – Umtausch für Geburtsjahrgänge 1959-1964

Wie bereits mehrfach in der Presse dargestellt, ist es aufgrund einer EU-Verordnung zwingend erforderlich, noch gültige rosa und graue Papierführerscheine umzutauschen. Aktuell betroffen sind die Geburtsjahrgänge 1959 bis 1964. Für diese Jahrgänge gilt die Umtauschfrist bis zum 19. Januar 2023. Betroffene sind aufgefordert, ihre Führerscheine möglichst zeitnah umzutauschen.

Bis jetzt haben viele Bürgerinnen und Bürger der Geburtsjahrgänge 1959 bis 1964 den Antrag zum Umtausch der grauen bzw. rosa Papierführerscheine noch nicht gestellt.

Damit eine Bearbeitung der Anträge durch die Führerscheinstelle und die Herstellung der Kartenführerscheine durch die Bundesdruckerei noch rechtzeitig vor Ablauf der Frist möglich ist, muss der Antrag nun umgehend eingereicht werden.

Bürgerinnen und Bürger der Geburtsjahrgänge 1959 – 1964, die nach Ablauf des 19.01.2023 noch mit einem grauen oder rosa Führerscheindokument Auto fahren, müssen ggf. mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige und einem entsprechenden Bußgeld rechnen.

Um den Umtausch für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger zu vereinfachen, empfiehlt die Führerscheinstelle, den Antrag auf Umtausch mit der Post zu schicken. Das Antragsformular und nähere Informationen sind auf der Homepage des Landratsamtes unter www.landkreis-wug.de/fuehrerscheinumtausch abrufbar. Personen ohne Internetzugang können sich auch an die jeweilige Heimatgemeinde wenden.

Die ausgefüllten Anträge können per Post oder Einwurf in den Briefkasten beim Landratsamt (Bahnhofstraße 2, 91781 Weißenburg) abgegeben werden. Dem Antrag müssen das Unterschriftenblatt und ein biometrisches Lichtbild (max. ein Jahr alt) hinzugefügt werden. Bei der Antragstellung reicht zunächst eine Kopie des Führerscheins und des Personalausweises.

Sobald der neue Führerschein bei der Bundesdruckerei bestellt wurde, werden die antragstellenden Personen schriftlich von der Führerscheinstelle benachrichtigt, ab wann der neue Führerschein voraussichtlich abgeholt werden kann.

Geburtsjahrgänge vor 1953 haben für den Umtausch gemäß den Bundesvorgaben Zeit bis zum Jahr 2033.

Für Inhaber von alten grauen oder rosa Führerscheinen der Geburtsjahrgänge nach 1964 ergeben sich die folgenden Fristen:

1965 bis 1970: 19. Januar 2024

1971 oder später: 19. Januar 2025

Dinkelsbühl bekommt Außenstelle

Landesfinanzschule Bayern will hier 100 junge Leute ausbilden

Die Außenstelle der Landesfinanzschule Bayern in Dinkelsbühl wird dauerhaft für die Unterbringung von mehr als 100 Auszubildenden errichtet. Dies beschloss unlängst der Haushaltsausschuss des Landtags. MdL Hauber nahm an der Sitzung teil und freut sich über den einstimmigen Beschluss zur Projektfreigabe und Weiterführung der Planung. Das Projekt fungiert als Teil der Heimatstrategie, der ersten Stufe der Behördenverlagerungen.

Die Bruttogrundfläche des Gebäudes erstreckt sich auf 8.571 Quadratmeter. Die Gesamtkosten sind mit 65,7 Millionen Euro veranschlagt. Der Spatenstich des Neubaus wird voraussichtlich 2024 erfolgen. „Nun können die langjährigen Planungen endlich in die Tat umgesetzt werden“, freut sich Landtagsabgeordneter Wolfgang Hauber.

Hochbau
Insgesamt werden 108 Apartments mit eigener Nasszelle – davon zwei barrierefrei – errichtet. Die Mensa mit Mischkostküche ist für eine Vollverpflegung ausgelegt. Entsprechend der Regierungserklärung „Klimaland Bayern“ wird – wo sinnvoll – der Baustoff Holz verwendet. Auf diese Art und Weise lassen sich mittels Hybridbauweise
rund 1.700 Tonnen CO2 binden.
• Der Neubau besteht aus vier dreigeschossigen Einzelgebäuden, die im Erdgeschoss durch eingeschossige Gebäudeteile verbunden sind. Dort untergebracht sein werden neben der Mensa mit Küche, auch der Verwaltungsbereich mit Lehrerzimmer und Bücherei, der Mehrzweck- und Prüfungsraum sowie die Lehrsäle. Das eingeschossige Nebengebäude bietet Platz für Fahrräder, Außengeräte und Entsorgungscontainer.
• In den beiden Obergeschossen befinden sich die Apartments mit Gemeinschaftsräumen, EDV-Räume, Serverraum, Hausbewirtschaftung und das Lager. Überdachte witterungsgeschützte Brücken verbinden die Einzelgebäude in
beiden Obergeschossen. Das Gebäude ist teilunterkellert (Technikfläche).
Konstruktion
Aufgrund des Geländegefälles ist eine Geländeaufschüttung erforderlich. Die Bodenbeschaffenheit erfordert zur Baugrundverbesserung einen Bodenaustausch.Um Sicker-/Stauwasser zu verhindern, wird eine Drainage eingebaut. Das Erdgeschoss und die Teilunterkellerung wird massiv in Stahlbeton errichtet. Die beiden Obergeschosse werden in Holzhybridbauweise erstellt.
Nachhaltigkeit
„Mit dem Einsatz einer Wärmepumpe kann die Wärmeversorgung vollständig aus regenerativen Energien erfolgen. So ist nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern vor allem auch die Nachhaltigkeit der Maßnahme gegeben“, erklärt
Hauber. So wird auf dem Dach des Gebäudes eine 124 kWp Photovoltaikanlage errichtet, deren erzeugter Strom jährlich rund 124 MWh beträgt und für den täglichen Betrieb genutzt werden soll. Die den Eigenbedarf übersteigende Energie soll in das öffentliche Netz eingespeist werden. Zudem werden die Dachflächen, auf die Belange der Anlage abgestimmt, begrünt. Ergänzend zum Einsatz regenerativer Energien verfügen die dezentralen Lüftungsgeräte der Appartements und die zentralen Lüftungsanlagen über eine Wärmerückgewinnung.
Auf dem Gelände werden 17 Ladepunkte mit je max. 11 KW sowie eine Doppelladestation mit max. 22 KW und einem dynamischen Lademanagement errichtet. „Das Einsparpotenzial an CO2 beträgt bei der PV-Anlage circa 13 Tonnen jährlich. Das der geplanten technischen Gebäudeausrüstung im Bereich Heizen und Lüften gar rund 100 Tonnen“, unterstreicht Hauber.
Aufschlüsselung der Kosten
Die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme ist gegeben. In den Gesamtkosten von 65.700.000 Euro (Preisstand II/2022) enthalten sind die rund 12.700.000 für die prognostizierte Baukostensteigerung und Kosten von 9.800.000 Euro für besondere Risiken.