Archiv: Allgemein

Königinnen & Nixen

Die Galelrie „korridor.art“ stellt den Bildhauer Hagga Bühler aus

Die „Königinnen & Nixen“ von Hagga Bühler sind in Gunzenhausen zu sehen

Nach dem großartigen Erfolg der Ausstellung „Corona Kunst Peep Show“ aus dem Jahr 2020, holt die Galerie korridor.art erneut den Bildhauer Hagga Bühler nach Gunzenhausen und präsentiert mit „Königinnen & Nixen“ eine nahezu komplette Werkschau des Künstlers.
Der gelernte Steinbildhauer Hagga Bühler aus Hafenlohr in Unterfranken arbeitet seit 2010 an seinen „Königinnen der Scheinzeit“, von denen im Corona-Jahr 2020 insgesamt fünf in den Schaufenstern der Galerie korridor.art zu sehen waren. Bereits ein Jahrzehnt zuvor begannen die Arbeiten an der Serie „Haifischfraß und Nixenkuß“, die aus insgesamt 14 Wandskulpturen in Form von freizügigen und skurrilen Meerjungfrauen besteht. Gemeinsam mit den Königinnen sind beide Serien in der Ausstellung „Königinnen & Nixen“ ab dem 4. November in der Gunzenhäuser Galerie zu sehen.
Wer nun denkt, dass die leicht bekleideten, weiblichen Figuren Lust ausstrahlen oder gar obszön sein sollen, irrt gewaltig. Die Frauenfiguren stellen ein Gegenstück zu den zahlreichen männlichen Heroen und Helden, für die seit der Antike triumphale, monumentale Denkmäler errichtet werden. Alle Skulpturen sind Träger diverser Allegorien und voller kunstgeschichtlicher, antiker und moderner Bezüge. Die Nacktheit in Haggas Arbeiten ist der universellen menschlichen Darstellung geschuldet, die seit jeher frei von Moden und Status ist und in vielen Kulturen und Epochen als selbstverständlich gilt. Dass die Königinnen und Nixen echte Blickfänger sind, ist kaum abzustreiten. Allen Besuchern und Fans der letzten Ausstellung dürften noch das weinende grüne Marsmädchen „Silent Fiction“ oder die Nofretete als „Litfaßmadonna“ mit LIDL-Tüte bekannt sein. Geschichten, Geheimnissen und Intentionen zu seinen Arbeiten wird Hagga Bühler bei der Ausstellungeröffnung persönlich vermitteln.
Der Künstler ist noch im Besitz der kompletten Nixen-Serie mit ihrem menschheitsgeschichtlichen Zyklus bestehend aus den 14 Figuren von der Hainixe bis zur Nixennixe. Hagga Bühler begründet seine Entscheidung, die Skulpturen nicht zu veräußern recht einleuchtend: „Wenn ich verkaufe, dann sollte es ein Museum oder Sammler sein, der eine Serie komplett übernimmt und auch beabsichtigt diese zukünftig auszustellen.“ Auch die zweite Serie „Königinnen der Scheinzeit“, passend zu einer „Zeit von Gier, Geld, Konsum und Oberflächlichkeit“ so Hagga, befindet sich nochzum Großteil im Besitz des Künstlers. Ausnahmen, wie die Figur „Souvenir vom Magdalénien“, die er seiner Künstlerkollegin und Vorsitzenden des BBK Unterfranken Christiane Gaebert überlassen hat und als Dauerleihgabe in der Galerie korridor.art verbleibt, finden ebenfalls regelmäßig ihren Weg in Ausstellungen. Die Galeristen Juliane Zeh und George Arauner sind der Überzeug, dass die Arbeiten des mehrfach für den Europäischen Gestaltungspreis nominierten Bildhauer so oft wie nur möglich einem breiten Publikum zugänglich sein sollten.
Die Ausstellungseröffnung findet am 4. November 2022, 18 Uhr, in der Galerie korridor.art, Dr.-Martin-Luther-Platz 13 in Gunzenhausen statt, zu der alle Kunstfreundinnen und Kunstfreunde herzlich eingeladen sind. Die Ausstellung wird bis zum 9. Dezember in der Galerie zu sehen sein. Die Skulpturen werden so platziert, dass sie größtenteils auch von außen in den Schaufenstern gut sichtbar sein werden.

Bahnstrecke wird aktiviert

Weiterer Rückenwind für Bahnreaktivierung Dombühl – Willburgstetten

Die Landtags- und Bundestagsabgeordneten Alfons Brandl, Andreas Schalk und Artur Auernhammer sowie Landrat Dr. Jürgen Ludwig begrüßen die Entscheidung des Freistaates, mit einem 35 Millionen Euro schweren neuen Förderprogramm die Bahninfrastruktur jenseits von Strecken der Deutschen Bahn voranbringen.

Die CSU-Politiker haben sich bereits nach München gewandt und fordern für die Reaktivierung der Bahnstrecke Dombühl – Wilburgstetten einen Zuschuss in Höhe von bis zu 10 Millionen Euro.

Landrat Dr. Ludwig: „Für die Herrichtung der Infrastruktur durch die Mittelfränkische Eisenbahnbetriebsgesellschaft (MEBG) wäre eine solche Unterstützung durch den Freistaat ein weiterer wichtiger Schritt und ein konkretes Einlösen der politischen Zusagen der Landespolitik.“

Einen entsprechenden Antrag auf Förderung stellt die MEBG aktuell bei der Regierung von Mittelfranken.

Alfons Brandl: „Die Baumaßnahmen werden mit Fördersätzen von bis zu 80 Prozent bezuschusst. Mit diesen beantragten Mitteln und der Bestellgarantie durch den Freistaat, die die MEG bereits hat, kommen wir einer zeitnahen Reaktivierung der Strecke deutlich näher. Dies ist in Zeiten von hohen Energiepreisen und einer Verkehrswende unabdingbar zur Stärkung der Bahn in den ländlichen Räumen.“

Grundlage für die Förderung ist die „Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen zur Erhaltung und Reaktivierung von nichtbundeseigenen Eisenbahninfrastrukturen in Bayern aus Mitteln des Corona-Investitionsprogramms“.

Andreas Schalk: „Die privaten Eisenbahninfrastrukturbetreiber sind ein wichtiger Pfeiler unseres Schienennetzes – gerade auch im ländlichen Raum. Mit dem Einstieg in eine solche Förderung kann der Freistaat einen kräftigen und zukunftsgerichteten Beitrag leisten, um dieses Netz zu erhalten und weiterzuentwickeln.“

Dabei dürfen diese Reaktivierungen keine Insellösungen bleiben und müssen weiter ausgebaut werden: „Es ist unverzichtbar, dass diese Strecke in Dombühl und später auch in Nördlingen in das Bahnnetz der DB eingebunden werden muss, damit letztlich ein attraktives Gesamtangebot in unserer Region entsteht“, so Artur Auernhammer abschließend. 

Gunzenhäuser Theaterspielzeit

12. November: Schwiegermutter und andere Bosheiten

Eine Szene aus der Komödie, die es am 12. November zu sehen gibt. Foto: Michael von Au

Schwiegermütter genießen nicht immer den besten Ruf, manch einer redet hinter vorgehaltener Hand sogar von fiesen Schwiegermonstern. Gerda aus dem Theaterstück „Schwiegermutter und andere Bosheiten“ gehört wohl auch in diese Kategorie, denn sie liebt es zu intrigieren und ihre Familie mit allerlei Bosheiten auf Trapp zu halten. Bernhard, Henrike, Claudine und Uwe bleibt ja gar nichts anderes übrig, als im Gefühlschaos unterzugehen und konfuse Entscheidungen zu treffen. Ob die Beziehungen das überstehen werden? Finden Sie es heraus und besuchen Sie am Samstag, den 12. November 2022, die Komödie „Schwiegermutter und andere Bosheiten“ in der Stadthalle Gunzenhausen.

Henrike und Bernhard sind glücklich verheiratet. Zumindest scheint es so, denn in einer Beziehung stellt sich schnell mal die Langeweile ein. Claudine dagegen will erst heiraten, und zwar den Uwe. Der allerdings bekommt kalte Füße und ist sich gar nicht sicher, ob er sein restliches Leben mit Claudine verbringen möchte. Das kommt Henrikes Mutter Gerda ganz recht, denn als Claudine ihre Freundin Henrike besucht und um Rat fragt, schlägt der Intregantins große Stunde: Mit allerlei Witz und gemeinen Einfällen terrorisiert sie die Gefühlswelt Claudines. Und wenn Gerda schon dabei ist, dann wird auch Henrikes Beziehung zu Bernhard auf den Prüfstand gestellt. Als der dann noch erfährt, dass Uwe früher mal was mit seiner Henrike hatte, ist das Chaos perfekt.   

Das Theaterstück wird am Samstag, 12. November 2022 um 19.30 Uhr gezeigt und wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Informationen und Karten gibt es u.a. beim Kulturamt der Stadt Gunzenhausen, unter Tel. 09831/508 109 oder per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de. ABOs für die Gunzenhäuser Theaterspielzeit sind ebenfalls über das Kulturbüro erhältlich.

Auf der Consumenta

Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen als Region Altmühlfranken präsent

Am 26. Oktober öffnet die Consumenta in Nürnberg. Der Landkreis Altmühlfranken ist dabei.

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen präsentiert sich auf der Consumenta vom 26. bis 30. Oktober 2022 unter dem Dach „altmühlfranken – der starke Süden“ in der Halle 1 „Aus der Region für die Region“ als attraktive Lebens- und Erholungsregion.

Dieses Jahr haben sich regionale Unternehmen, Handwerker, Direktvermarkter und Gemeinde dem Landkreis angeschlossen, um sich gemeinsam auf einer Fläche von 100m² in Halle 1 zu präsentieren. Der Stand der Region Altmühlfranken bietet vielfältige Informationen – auch multimedial – über Altmühlfranken als attraktiven Wohn-, Arbeits- und ErLebensort. Die Besucher können sich über Freizeitmöglichkeiten im Naturpark Altmühltal und dem Fränkischen Seenland informieren. Denn beide Tourismusregionen kommen in Altmühlfranken zusammen. Auch die Gemeinde Solnhofen mit der Tourist Information Solnhofen und dem Museum-Solnhofen – Bürgermeister-Müller-Museum bieten interessante Informationen rund um „Die Welt in Stein“.

Mit dabei ist auch die Manufaktur „Echt Brombachseer“ aus Kalbensteinberg mit der Verkostung und dem Verkauf von regionalen Kirsch- und Apfelprodukten wie z.B. einem Dessertwein, Cider, Secco und Glühwein. Auch die Kirschenkönigin Mona Reichard wird am Wochenende (29. und 30.10.) vor Ort sein. Musikalisch begleitet werden sie von volkstümlichen Musikanten, die am Mittwoch (26.10.) und Samstag (29.10.) auf dem Akkordeon spielen. 

Neben der LIVE-Drechselvorführung des Drechselstadels „Kunst in Holz“ aus Oberhochstatt bietet Gerhard Winter den Besuchern Holzprodukte aus dem Drechsel-Handwerk an.

Auch in diesem Jahr gibt es das BIER Paketaltmühlfranken, das am Stand von Oliver Gruber erhältlich ist. In einem handlichen Karton stecken sieben verschiedene Biere von sieben altmühlfränkischen Brauereien und ein Altmühlfranken-Bierglas.

Die amtierende 3. Altmühlfränkische Bierkönigin, Michelle Recker, bietet am Samstag, 29. Oktober am Stand von Altmühlfranken eine Bierverkostung mit dem altmühlfränkischen Bieren an und steht für Autogrammwünsche bereit.

Den Mittagstisch bietet der Berghof Oberweiler aus Meinheim aus selbst erzeugtem Fleisch vom Rind und Schwein. Eigene regionale Produkte und weitere Spezialitäten wie Erzeugnisse vom Strauß werden zum Verkauf angeboten.

Zur bevorstehenden Weihnachtszeit hat die Zukunftsinitiative altmühlfranken die neu aufgelegte Broschüre „Weihnachtszauber Altmühlfranken – Glitzer. Glanz. Gemütlichkeit.“ im Gepäck. Darin sind alle im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen stattfindenden Advents- und Weihnachtsmärkte aufgelistet. Sie soll Lust darauf machen, den weihnachtlichen Glanz Altmühlfrankens zu entdecken.

Besuchen Sie „altmühlfranken – den starken Süden“ in Halle 1, am Stand B36 und C34, C36, C38, C40.

Mehr Informationen auch unter www.altmuehlfranken.de/messen/info-consumenta

Polnische Delegation kommt

Gäste erwartet abwechslungsreiches Programm

Zu einem zweitägigen Besuch erwartet der Bezirk Mittelfranken Gäste aus der polnischen Partnerregion Pommern. Die Delegation mit Vize-Marschall Leszek Bonna und dem Vorsitzenden des Sejmik, Jan Kleinszmidt an der Spitze, wird am Mittwoch, 26. Oktober, der Eröffnung der Verbrauchermesse Consumenta im Nürnberger Messezentrum beiwohnen.

Gemeinsam mit Bezirkstagspräsident Armin Kroder unternimmt die 12-köpfige Gruppe im Anschluss einen Rundgang zum Stand des Bezirks Mittelfranken in Halle 1, dort präsentiert sich auch das Mittelpommersche Museum in Stolp. Am Nachmittag ist eine Stadtrundfahrt mit dem Bus durch Nürnberg geplant, um 17.30 Uhr steht die Eröffnung der Ausstellung „Zeitgenössische Textilkunst“ durch Bezirkstagspräsident Kroder in der Galerie LOFT in Ansbach mit Textilminiaturen von Künstlerinnen und Künstlern aus der ganzen Welt auf dem Programm.

In der Ansbacher Gaststätte „Bratwurst Glöckle“, Uzstraße 4, findet ab 19 Uhr ein gemeinsames Abendessen mit Vertreterinnen und Vertretern der fünf Partnergemeinden Wendelstein, Stein, Uffenheim, Burghaslach und Uehlfeld statt. Am nächsten Tag, Donnerstag, 27. Oktober, besucht die Delegation um 9.30 Uhr eine Sitzung des mittelfränkischen Bezirkstages im „Alten Reithaus“ der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf.

Im Anschluss ist ein Rundgang durch die Lehranstalten angesetzt, ab 11 Uhr fährt die Gruppe nach Rothenburg o. d. Tauber, wo nach dem Mittagessen im Weingut und Hotel „Glocke“ eine Stadtführung (13.30 bis 15 Uhr) ansteht. Gegen 16 Uhr machen sich die polnischen Gäste auf zum Münchner Flughafen, um 20 Uhr startet das Flugzeug zurück nach Danzig.

Biotope werden erhalten

Minister Glauber stellt Streuobstmanager vor

Streuobstwiesen zählen zu den ökologisch wertvollsten Biotopen, doch der Bestand ist gefährdet. Seit 1965 sind etwa 70 Prozent der Streuobstbestände in Bayern verschwunden. Um dem entgegenzuwirken, hat der Freistaat Bayern zusammen mit zahlreichen Verbänden den „Streuobstpakt Bayern“ ins Leben gerufen.

Zusätzliches Fachpersonal soll bei der Umsetzung helfen. Dazu hat das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz 27 Stellen geschaffen. In Mittelfranken sind fünf Stellen etabliert worden, zwei bei der Regierung von Mittelfranken und jeweils eine bei den Landkreisen Ansbach, Weißenburg-Gunzenhausen und Neustadt a. d. Aisch/Bad Windsheim. Bayernweit sollen so knapp 17.000 Fußballfelder mehr Streuobstwiesen entstehen. Damit dies gelingt, werden die Männer und Frauen entsprechend geschult, an den verschiedenen Qualifizierungsmodulen wirken auch die Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf mit. Die Bezirkseinrichtung verfügt über ein hohes Fachwissen im Obstbau und bildet derzeit unter anderem auch bereits Baumwarte aus.

Am Montag, 24. Oktober, wird Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber die Streuobstmanager und Streuobstmanagerinnen vorstellen. Vonseiten des Bezirks Mittelfranken wird Christa Naaß, Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten, teilnehmen. Die Veranstaltung beginnt um 11.15 Uhr im Forum des Fachzentrums für Energie und Landtechnik, Seckendorffstraße 2, Weidenbach.

Staatsmedaille für Dennenlohe

Baron Robert von Süsskind nahm Auszeichnung vom Umweltminister entgegen

Umweltminister Glauber mit Baron von Süsskind.

War es im September die Ehrung zum schönsten Garten 2022/23 aus Baden Württemberg, so hat seit gestern Bayern nachgezogen. Robert von Süsskind hat  die Staatsmedaille für Umweltschutz für den Schlosspark Dennenlohe erhalten. Das  freut die Familie und das ganze Team. Diese Ehrung wird aufgrund besonderer Verdienste für die Umwelt verliehen und das passt natürlich für Dennenlohe besonders gut. Die Bayerische Staatsmedaille ist die höchste Auszeichnung, die der Freistaat für „besondere Verdienste um die Umwelt“ zu vergeben hat und wird jährlich an Personen verliehen, die sich herausragende Verdienste um den Natur- und Umweltschutz erworben haben.

Wer schon einmal in Dennenlohe im Park zu Besuch war, weiß, daß seit mehr als 30 Jahren die drei Punkte – für die, die Auszeichnungen vergeben wurden – Umweltschutz, Artenvielfalt und Biodiversitviät – für den grünen Baron, wie Robert von Süsskind genannt wird, immer eine immense Rolle gespielt haben.

Im 26 Hektar großen Park von Dennenlohe wird nicht gespritzt, sondern mit der Hand gejätet, es werden Weiher ausgehoben, Moore erschaffen und tonnenweise Steine zu Trockenmauern vertragen, die vielen Reptilien und Insekten eine neue Heimat bieten.

Der Park ist aufgrund seiner zahlreichen Pflanzensammlungen als Botanischer Garten anerkannt, Mitglied im “Netzwerk Pflanzensammlungen” vom Bundessortenamt und bietet darüberhinaus diversen bedrohten Tierarten, Insekten und Amphibien eine neue Heimat.

Durch die Pflanzenvielfalt im Schloss- und Landschaftspark ist es nicht nur gelungen, eine natürliche Parklandschaft – unvergleichlich in Deutschland und vielleicht am besten noch ähnlich mit englischen Landschaftsgärten wie Stourhead oder Lost Garden of Heligans – zu erschaffen, die aber nicht nur durch die Botanik, sondern auch durch Bauwerke in Mittelfranken besticht, die es sonst nicht gibt:

Einen Tempel aus Bhutan, einen Horsthopteros, einen japanischen Teepavillon und chinesische lebensgroße Steinelefanten in einem Elefantengrasfeld, das jährlich zur Beeteinstreu verarbeitet wird, wie auch der ganze Landschaftspark seit Jahren anerkannter Biolandbetrieb ist.

Reise durch die Geschichte

Landkreistour in den Jura und Naturpark Altmühltal

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zweiten Landkreistour vor dem Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Die zweite Landkreistour anlässlich des 50. Jubiläums des Landkreises nahm die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit auf eine Reise durch die Geschichte in den Jura und den Naturpark Altmühltal.

Die Reise durch die Geschichte startete auf der Hohenzollernfestung Wülzburg, wo die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Oberbürgermeister Jürgen Schröppel begrüßt wurden. Auf der anschließenden Führung durch das einzigartige Denkmal des Renaissancefestungsbaus konnten sich die Besucherinnen und Besucher über die Geschichte der Wülzburg informieren.

Auf Geschichtstour durch Altmühlfranken darf natürlich eines nicht fehlen: die Römerzeit. Auf der Busfahrt zur nächsten Station konnten die Teilnehmenden römischen Knoblauchkäse Moretum sowie den römischen Gewürzwein Mulsum ausprobieren und erfuhren dabei gleich, wie sich die alten Römer ernährten.

Weiter ging es dann in das Bürgermeister-Müller-Museum nach Solnhofen, wo Bürgermeister Tobias Eberle und Museumsleiter Dr. Martin Röper durch die Fossilaustellung führten. Die Geschichte konnte dabei auch wortwörtlich hautnah erlebt werden, denn im taktilen Museum hatten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit Ausstellungsstücke, die man sonst nur hinter Vitrinen sieht, anzufassen und zu ertasten.

Zum gemeinsamen Mittagessen kehrte die Gruppe anschließend im Gasthaus zur Rose in Langenaltheim ein, wo Bürgermeister Alfred Maderer über die Gemeinde informierte. Bürgermeister Wilhelm Maderholz begleitete die Landkreistour anschließend auf eine kleine Wanderung entlang der Steinernen Rinne in Ettenstatt/Rohrbach, wo zwei Naturparkführer über den Beginn der geologischen Beschreibung des Landkreises informierten.

Die nächste Station der Reise durch die Geschichte war das Schloss Syburg, wo der Schlossherr selbst Tür und Tor öffnete und den Teilnehmenden gemeinsam mit Bürgermeister Walter Gloßner einen seltenen Blick in das Schloss der Schenken von Geyern gewährte.

Zum Abschluss der Landkreistour durch den Jura und den Naturpark Altmühltal ging es zurück in das Hochmittelalter zum Stammsitz der Herren von Pechtal. Bei der Ruine Bechtal konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Verkostung durch die Familie Stark und ihren Gallowayrind-Produkten stärken. Natürlich durfte auch das Wegbier der Thalmannsfelder Brauerei Felsenbräu am Ende der Reise durch die Geschichte nicht fehlen.

„Unsere Region hat viel zu bieten“, erklärt Landrat Manuel Westphal, der die Landkreistour selbstverständlich begleitete. „Gerade das Landkreisjubiläum sollte Anlass sein, sich dessen bewusst zu werden und sich zu erlauben auch mal Stolz zu sein. Mit den Landkreistouren möchten wir der Bevölkerung die Möglichkeit dazu bieten und vielleicht in eine Ecke des Landkreises führen, die vorab noch unbekannt war.“

Für die drei Landkreistouren anlässlich des Jubiläums konnten sich Interessierte beim Hoffest mit Tag der offenen Tür im Landratsamt und in den darauffolgenden Wochen bewerben. Im Losverfahren wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter allen Interessierten ermittelt. Die dritte und letzte Tour wird die Teilnehmenden nun auf den Hahnenkamm führen.

Dank an das Ehrenamt

Landkreis Ansbach hatte die Helfer geladen

Stellvertretender Landrat Stefan Horndasch (rechts) begrüßte zum Ehrenamtsabend unter anderem den Kabarettisten Christoph Maul sowie die Tauberzeller Weinprinzessin Theresa I., die Merkendorfer Krautkönigin Paula I. und die Apfelkönigin der Fränkischen Moststraße, Anna I. Auch die Hoheiten leisten ihre Tätigkeit ehrenamtlich. Fotos: Landratsamt Ansbach

Tausende tun es. In der Freizeit, ohne Aufsehen, oft mit wenig Rücksicht auf sich selbst und auf eigene Rechnung. Sie tun es für andere und leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag für die Gesellschaft. Den ehrenamtlich Engagierten im Landkreis Ansbach galt daher Dank und Anerkennung beim achten Ehrenamtsabend, zu dem das Bündnis für Familie im Landkreis Ansbach in die Dreifachturnhalle Herrieden eingeladen hatte.

Stellvertretender Landrat Stefan Horndasch begrüßte rund 250 Gäste zu einem bunten Programm, bei dem für Leib und Seele bestens gesorgt war. „Ihnen gilt mein Dank für eine oft an 365 Tagen im Jahr andauernde Einsatzbereitschaft. Sie sind selbstlos und engagiert für andere da. Sie haben es mit ermöglicht, dass der Landkreis Ansbach in vielerlei Hinsicht eine Vielfalt aufweist, was uns natürlich alle ein Stück weiter voran bringt“, würdigte der stellvertretende Landrat. Das Ehrenamt werde aus einer persönlichen Motivation heraus geleistet, und doch stehe hinter einem engagierten Menschen oft auch dessen gesamte Familie. „Deshalb ist es für mich eine große Freude zu sehen, dass Sie heute Abend Ihre Partnerinnen oder Ihre Partner an Ihrer Seite haben“, so Stefan Horndasch. Mit über 17.000 ausgegebenen Ehrenamtskarten bezeichnete er den Landkreis Ansbach als „den Ehrenamtslandkreis in Bayern“. Herriedens Bürgermeisterin Dorina Jechnerer hieß die Gäste ebenfalls willkommen und dankte für das ehrenamtliche Engagement.

Ehrenamt hat immer auch mit menschlicher Nähe zu tun. Das schilderte Klaus Miosga in seiner Ansprache. Miosga ist nicht nur Kreisrat, Integrationsbeauftragter des Kreistages und Vorsitzender des Projektteams Familie im Bündnis für Familie im Landkreis Ansbach, sondern auch Vorsitzender der Dinkelsbühler Bürgergemeinschaft „Hand in Hand“. Diese wurde im Jahr 2014 gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben gerade von hilfsbedürftigen Menschen im Bereich Dinkelsbühl und darüber hinaus zu erleichtern. Da geht es mal um kleinere handwerkliche Hilfe, mal um alltägliche Besorgungen – aber immer um den Menschen. „Helfen ist Herzenssache – und es gibt einem wahnsinnig viel zurück“, so Miosga.

Lacher und Applaus heimste im Verlauf des Ehrenamtsabends Kabarettist Christoph Maul ein. Der Schillingsfürster, der derzeit mit seinen Soli „Besser als sein Ruf“ sowie „Mangel durch Überfluss“ unterwegs ist, amtiert seit diesem Jahr als Sitzungspräsident bei „Fastnacht in Franken“, der Kultsendung aus Veitshöchheim. Er beleuchtete humorvoll das Alltagsleben von den Sternsingern bis zum Elternabend.

Die musikalische Begleitung übernahm der Musikverein Wolframs-Eschenbach unter der Leitung von Michael Maag – mit Blasmusik-Klassikern, aber auch mit modernen Stücken. Besonders groß fiel der Applaus aus, weil sich die Musiker spontan dazu bereit erklärt hatten, am Ehrenamtsabend einzuspringen, nachdem die Harles-Sänger aus Dürrwangen kurzfristig krankheitsbedingt absagen mussten. Der Musikverein Wolframs-Eschenbach machte also kurzerhand aus seinem turnusgemäßen Probe-Abend einen Live-Auftritt in Herrieden.

Weichen richtig stellen!

Die Kreis-CSU diskutiert kontrovers zu Energiekrise


CSU-Ortsvorsitzender Klaus Drotziger, CSU-Kreisgeschäftsführer Denis Glotz, CSU- Kreisvorsitzende Dr. Dr. Kristina Becker, Stadtrat Tobias Kamm und Referent Simon Herzo
g.

Die CSU im Landkreis diskutierte auf einer Veranstaltung der Hanns-Seidel-Stiftung in Weißenburg die Energieversoörgung nach den heutigen Erkenntnissen und den Anforderungen in der Zukunft.

Den Anfang machte der Weißenburger CSU-Ortsvorsitzende Klaus Drotziger. Er begrüßte alle Anwesenden und freute sich, dass diese inhaltlich wertvolle Veranstaltung in Weißenburg stattfindet. Anschließend sprach die CSU-Kreisvorsitzende Dr. Dr. Kristina Becker ein kurzes Grußwort. „Die Energiekrise ist in aller Munde. Heute dürfen wir mit Simon Herzog einen echten Experten bei uns begrüßen“, freute sich Becker.

Herzog ist diplomierter Maschinenbauingenieur. Heute ist er in der Gründungsberatung für junge Unternehmer an der Technischen Universität München tätig. Sein Schwerpunkt liegt auf Geschäftsmodellen mit Energie. Insofern sei er ebenfalls praktisch versiert, so Herzog.

Das Wort des Abends wurde schließlich Importabhängigkeit. Herzog erläuterte, dass jeweils knapp die Hälfte des importierten Erdgases sowie der Steinkohle aus Russland komme. Hinzu bezieht die BRD knapp ein Drittel des Erdöls aus der Russischen Föderation. Das Ölembargo in Zusammenhang mit der Nordstreammanipulation bereite Deutschland eben ein Problem große Schwierigkeiten. Ein „Energieimportproblem“ wie Herzog sagte. Daher rührten dann auch die hohen Sprit- und Heizkosten. Energie müsse nun teuer anderweitig importiert werden. 

„Diese Energiekrise wird vor allem Haushalte und Industrie treffen“, so Herzog. Der Gasverbrauch Deutschlands sei vor allem der Industrie (37%) und den Haushalten (31%) zuzuschreiben. Vor allem der enorme Energiehunger der Schwerindustrie lasse eine Umstellung auf erneuerbare Energien nicht ohne weiteres zu. Herzog führt hierzu einen Vergleich an. Die 1100 Windräder in Bayern produzierten ca. 4900 Gigawatt Strom. Das Atomkraftwerk Isar 2 alleine bereits um die 11000 Gigawatt.

Deswegen sei gerade jetzt eine Abschaltung des Atomstroms aus Herzogs Sicht nicht sinnvoll. „Wie ehrlich ist es denn, wenn wir den Atomstrom dann aus Frankreich hinzukaufen“, fragte Herzog. Ein Ausbau der Windenergie komme zudem nicht voran. „Das hängt aber nicht von der Farbe der Regierenden ab“, so Herzog. So sei das grün regierte Baden-Würrtemberg (770 Windräder) deutlich hinter dem von der CSU-regierten Bayern. Grund hierfür seien einfach bürokratische Hindernisse, fehlende Akzeptanz in der Bevölkerung und hohe Naturschutz- und Umweltauflagen. Zudem sei die Rentabilität der Windkraftanlagen im Süden deutlich niedriger als die im Norden.

Laut Herzog gebe es verschiedene Möglichkeiten auf die Energiepreiskrise zu reagieren. So könnte durch Carsharing oder bewussteres Heizen viel Energie gespart werden. Mittelfristig sei die Umstellung auf Elektromobilität sowie eine bessere energetische Gebäudesanierung von Nöten. Auch helfe der Flüssiggasankauf, der aber erst funktionsfähige Terminals brauche. Langfristig müssen einfach Fragen des Imports grüner Energie oder des Transports von Norden nach Süden angegangen werden.

Die Politik müsse den Bürgern klarmachen, so Herzog, dass Stromtrassen eine Voraussetzung für günstigen Strom seien. „Wer keine Infrastruktur möchte, muss eben langfristig viel für Strom bezahlen, weil der Transport aufwendig ist.“, schließt Herzog und ging in die offene Diskussion. Der Vortrag und der Austausch habe ihm auf jeden Fall viel Spaß gemacht. „Wenn ich Ihnen mitgeben konnte, dass wir viele Ansätze zur Lösung der Energiekrise brauchen, habe ich mein Ziel erreicht“, verabschiedete sich Herzog.