Archiv: Allgemein

FDP-Team auf Platz 2

Feierlicher Abschluss des Stadtradelns in Gunzenhausen

Die Einradfahrerinnern (plus einem männlichen Vertreter) bezauberten mit ihren Vorführungen. Foto: Grosser StGun

Als fahrradaktive Kommune hat Gunzenhausen eine große STADTRADELN-Tradition. 2022 nahm die Altmühlstadt bereits zum elften Mal an der Klimaschutzaktion teil. 42 Teams mit 821 Radlerinnen und Radler legten die eindrucksvolle Strecke von 215.773 Kilometer zurück. Dazu belegte das Kommunalparlament deutschlandweit den 1. Platz unter den Kommunen mit 10.000 bis 49.999 Einwohnerinnen und Einwohnern. Vor kurzem fand in der Stadthalle die diesjährige STADTRADELN-Abschlussveranstaltung statt.

Fast fünfeinhalb Mal um den Äquator oder rund 215.000 Kilometer, so lang ist die Strecke, die allein in diesem Jahr von Gunzenhäuser STADTRADELN-Teilnehmerinnen und –teilnehmern zurückgelegt wurde. Wie auch 2021 hatten Die WormerRadler mit 41.055 geradelten Kilometern die Nase im stadtinternen Ranking vorn. Gefolgt vom Team FDP mit 20.883 Kilometern und den Rathausmitarbeiterinnen und –mitarbeitern mit 19.426 Kilometern. Fachlich und organisatorisch begleitet wurde das STADTRADELN 2022 in gewohnter Weise von der Agenda 21-Gruppe, die u.a. Feierabendradeltouren und einen Fahrradaktionstag durchführten.

Vor kurzem fand nun die Abschlussveranstaltung statt, wie immer ein buntes Potpourri und gewürzt mit den Highlights aus dem diesjährigen Gunzenhäuser Fahrradjahr. Musikalisch begleitet wurde das Event von Heinz Horst am Flügel, die Einradfahrerinnen und Einradfahrer des TV 1860 Gunzenhausen begeisterten mit einer tollen Showeinlage. Zahlreiche Preise gab es auch zu gewinnen, darunter Taschen, Helme und Gutscheine. Gewinnchancen hatten alle, die am Abend der Abschlussveranstaltung anwesend waren. Bei einem großen „regionalen“ Buffet klang das kurzweilige Event aus.

Wer mehr über die Radlstadt Gunzenhausen erfahren möchte, der kann sich unter www.gunzenhausen.de/radlstadt-gunzenhausen.html ausführlich informieren. 

Früher ein Adelssitz

Aus der Geschichte des Schlosses Cronheim

Von 1670 stammt diese Zeichnung des Schlosses. Das Original befindet sich im Eichstätter Bistumsarchiv. Links die Kirche St. Maria Magdalena.

Das Schloss in Cronheim hat eine wechselvolle Geschichte, die bis in das Jahr 1564 reicht. Damals wurde es erbaut, aber schon kurz vorher war die Hans Georg von Cronheim gestorben, ist also die männliche Linie erloschen. Seine Tochter Barbara und deren Mann Matthias von Leonrod, ein bischöflich-eichstättischer Pfleger von Herrieden,  verkauften es aber schon 1580 an Sebastian Neustetter (gen. Stürmer).

Weitere Besitzer waren danach Friedrich  von Eyb zu Eybburg und Johann Philiipp Fuchs von Bimbach zu Möhren (1626). Nach einem zwischenzeitlichen Verkauf an den Grafen Nikolaus Fugger und dem Eichstätter Bischof Johann Christoph von Westerstetten kam es an den Reichshofrat Graf Johann Heinrich Nothaft, der den Besitz 1661 wiederum an das Hochstift Eichstätt verkaufte. Dann kam das Schloss im Zuge der Säkularisatin an den Kurfürsten Max Josef von Bayern, der im seinem treuen und tüchtigen Minister Montgelas zum Geschenk machte.  Später ging das Areal in den Privatbesitz von Pfarrer Schad über, der es ersteigerte, um es „ungeeigneter Verwendung“ zu entziehen. Weitere private Eigentümer waren danach der Handschuhfabrikant Eugen Wild aus Erlangen und der Schmiedemeister Rachinger. Einen Teil erwarb später Johann Goppelt, dem Max Müller nachfolgte. Dieser konnte den Besitz aber nicht halten, so dass er erneut zwangsversteigert wurde, und zwar an Karl Böhringer (1906).

Im 19. Jahrhundert wurden Teile des Schlosses und des Mauerrings beseitigt. Erhalten geblieben sind die Ringmauer im Osten und Süden sowie einige der einstigen Gebäude und Türme. Sie werden seit Jahrzehnten von der AWO als Therapiezentrum für alkoholkranke Menschen genutzt.

Neues Christkind

lAnnika Heindel tritt mit dem Nikolaus auf

Das Christkind gehört zu den schönsten weihnachtlichen Symbolen. Es steht für Brauchtum, Glaube und unvergessliche Erinnerungen. Wenn Kinder vom Christkind erzählt bekommen, strahlen die Augen und es wird konzentriert den Worten gelauscht. Dem Christkind wohnt ein Zauber inne, und mancher Fan möchte einmal im Leben in die Rolle des Himmelswesens schlüpfen. Für Annika Heindel geht dieser Wunsch nun in Erfüllung, ist sie doch das neue Gunzenhäuser Christkind.

Annika Heindel ist 20 Jahre jung und freut sich auf die Adventszeit, in der sie gemeinsam mit dem Nikolaus in Gunzenhausen für besinnliche Vorfreude bei Kindern und Erwachsenen sorgen wird. Wenn sie nicht gerade als Himmelswesen unterwegs ist, arbeitet sie als Sachbearbeiterin im Personalamt der Stadt Gunzenhausen. Bereits ihre Schwester durfte das Christkind verkörpern, sie weiß also, worauf es bei der geheimnisvollen Arbeit ankommt. „Als ich Kind war, waren Weihnachtsmarktbesuche und das Christkind dort das Allergrößte“, betont Annika Heindel. „Ich freue mich riesig auf meine Aufgabe und möchte den Menschen in schwierigen Zeiten ein wenig Freude schenken.“

Das Gunzenhäuser Christkind wird vom 8. bis 11. Dezember 2022 täglich auf dem Weihnachtsmarkt im Falkengarten anzutreffen sein. Es wird den Eröffnungsprolog am Donnerstag, 8. Dezember, um ca. 16 Uhr sprechen und im Anschluss kleine Geschenke an Kinder verteilen.

„Es grün so grün…“

… bei den Kreuzgangspielen Feuchtwangen 2023

Der Kostümbildner Werner Brenner hat wieder eine grüne Bühne für alle Aufführungen entworfen.


Das grüne und lebendige Bühnenbild im Kreuzgang hat schon im Sommer 2022 begeistert. Auch in der kommenden Jubiläumsspielzeit bleiben die Kreuzgangspiele ihrem eigenen nachhaltigen Anspruch treu: Der Bühnen- und
Kostümbildner Werner Brenner hat wieder eine grüne Grundbühne entworfen, die für alle im Kreuzgang geplanten Inszenierungen Verwendung finden soll.

Der Kreuzgang wird zu einem lebendigen Theatergarten, in dem die Szenen vielfältig-bunten Blüten gleich erblühen können. Das grüne Bühnenbild aus lebendiger Bepflanzung ist Teil des ressourcenschonenden Konzeptes der Kreuzgangspiele – schon seit 2022 werden beispielsweise alle Printprodukte nur noch auf 100% Recyclingpapier gedruckt.

Auf der „grünen Bühne“ im Kreuzgang sind vom 13. Mai bis zum 13. August 2023 Hugo von Hofmannsthals Freilicht-Klassiker „Jedermann“, die bissige und unterhaltsame Molière-Komödie „Der Geizige“ und das Kinder- und
Familienstück „Das Dschungelbuch“ zu erleben. Zudem findet im Kreuzgang wieder die legendäre Mitternachtsrevue statt, im nächsten Sommer unter dem Titel „Friday Night Fever“ am 14. und am 28. Juli, jeweils um 23.30 Uhr. Ein Konzert der Reihe KunstKlang mit Christiane Karg am 26. Juli 2023 ist außerdem geplant.

Informationen zu allen Stücken und Veranstaltungen sowie Karten gibt es unter www.kreuzgangspiele.de

Tanz-klar-EIS

Gunzenhäuser Stadtjugendpflege präsentiert „Tanz-klar – EIS“


Die von der Stadtjugendpflege Gunzenhausen organisierte Eventreihe „Tanz-klar“ feiert am Freitag, 25. November, nach zwei Jahren Corona-Pause ein fulminantes Comeback auf der Eisfläche. Von 18 bis 21 Uhr wird die Eisbahn am Marktplatz ausschließlich für Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren reserviert sein. Alkohol und Rauch sind tabu, Schlittschuh, Spaß und Entspannung dagegen angesagt!
Angeheizt von der Musik von DJ Mellixx wird nicht nur Schlittschuh gefahren, sondern die Eisbahn verwandelt sich kurzzeitig in ein Outdoor-Tanz- und Sportcenter. Wer keine Schlittschuhe hat, muss nicht traurig sein, sondern kann sich welche direkt vor Ort leihen und ein paar Stunden ausgiebig feiern, Freunde treffen und die schönen Seiten des Lebens genießen. Besonders toll: Die Eisfläche wird in Licht und Nebel getaucht, dazu gibt’s kostenlosen Punch und alkoholfreien Glühwein. Unterstützt wird „Tanz-klar – EIS“ in diesem Jahr von den Sparkassen Gunzenhausen.
Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung unter Einhaltung der dann aktuell gültigen Corona- Regelungen stattfindet. Für Fragen zum Tanz-klar-Event steht der Stadtjugendpfleger unter Tel. 09831/508122 oder E-Mail an stadtjugendpflege@gunzenhausen.de gerne zur Verfügung.

Ökologische Umgestaltung

Maßnahme in der Gunzenhäuser Altmühlpromenade läuft

Die Baumaßnahme kommt gut voran. Ende 2023 soll die Altmühlpromenade in neuer Gestalt fertig sein. Foto: WWA Ansbach


Seit Mitte September dieses Jahres laufen die Arbeiten an der Altmühlpromenade in Gun- zenhausen zur Herstellung eines neuen naturnahen Gewässerverlaufs. Jetzt nach rund zwei Monaten Bauzeit, zieht das Wasserwirtschaftsamt Ansbach zum Baufortschritt eine positive Zwischenbilanz.
Das beständige Wetter spielte der beauftragten Baufirma RK Landschaftsbau Neuen- markt in die Karten. Der Erdaushub des etwa 730 Meter langen neuen Gewässerverlaufs konnte damit zügig abgefahren werden. Sollte das Wetter mitspielen, ist der Aushub des neuen Gewässerverlaufs von der Altmühlaue in drei Wochen größtenteils abgefahren.

Nach diesem Plan erfolgt die Neugestaltung.

Der Aushub wird dabei von RK Landschaftsbau Neuenmarkt auf Zwischenlagerflächen an den Sedimentbecken in Gunzenhausen gefahren. Unterschiedliche Schichten des anstehenden Bodens werden dort voneinander getrennt aufgetürmt. Dadurch erleichtert sich die Entsorgung des Materials. Für eine Einschätzung der Bodenwerte beprobt und bewertet das örtliche Ingenieurbüro KP Ingenieurgesellschaft die einzelnen Bodenmieten. Damit der Aushub schnellstmöglich auch wieder abgefahren werden kann muss die Anlieferung, die Beprobung und Abfuhr des Materials gut koordiniert werden. Die Zwischenlagerflächen würden bei weitem nicht für den gesamten Aushub ausreichen. Folglich herrscht an den Sedimentbecken wegen der Anlieferung und Abfuhr des Bodenmaterials ein reger Baustellenverkehr. Die Zu- und Abfahrtswege an den Sedimentbecken können dabei von unvermeidbaren Verunreinigungen schlecht freigehalten werden. Das Wasserwirtschaftsamt Ansbach bittet daher um Verständnis für die derzeitigen Einschränkungen für Fußgänger und Radfahrer. Nach der Abfuhr des kompletten Aushubmaterials, in voraussichtlich zwei Monaten, werden die Wege an den Zwischenlagerflächen selbstverständlich wieder
gereinigt und instandgesetzt.
Abgeschlossen ist die Baustelle mit der Abfuhr des Bodenmaterials jedoch noch nicht. Im neu geschaffenen Gewässerlauf wird noch eine Fischaufstiegsanlage sowie ein Kneippbecken errichtet. Zudem baut die Baufirma als Ersatz für das bestehende Reitstegwehr in der jetzigen Altmühl eine Überlaufschwelle ein. Abschließend werden eine Brücke, ein Rundweg und eine Aussichtsplattform gebaut. Die gesamte Baustelle wird voraussichtlich im Zeitraum Mai/Juni 2023 abgeschlossen.

KERSTIN SEITZ

Museumsfamilie nimmt Abschied

Dr. Andrea K. Thurnwald überraschend verstorben

„Wir wollen nicht trauern, dass wir sie verloren haben, sondern dankbar sein dafür, dass wir sie gehabt haben.“ (Kirchenvater Hieronymus)

Die gesamte Museumsfamilie des Fränkischen Freilandmuseums des Bezirks Mittelfranken und des Museum Kirche in Franken trauert um Dr. Andrea K. Thurnwald M.A. Die Leiterin des Museum Kirche in Franken in der Spitalkirche ist völlig überraschend am 10. November im Alter von 61 Jahren gestorben.

Seit den frühen 1990er Jahren war sie mit der Vorbereitung und dem Aufbau des Museum Kirche in Franken in der Spitalkirche betraut, das zu ihrem Lebenswerk wurde und für das sie seit dessen Eröffnung 2006 als Leiterin die Verantwortung trug. Ihrem außerordentlichen Engagement und ihrer unermüdlichen Schaffenskraft ist es zu verdanken, dass sich das Museum Kirche in Franken als Teil des Fränkischen Freilandmuseums fest in der Museumslandschaft und der Fachwelt etabliert hat. Mit ihr ging viel zu plötzlich eine Persönlichkeit, die mit viel Leidenschaft und Herzblut das erste Kirchenmuseum im Bereich der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern prägte. Sie war Wissenschaftlerin, Sammlerin, versierte Ausstellungsmacherin, engagierte Vermittlerin und vor allem eine Bewahrerin von wertvollen Wissensschätzen aus Kunst, Kultur und Religion.

Wir verlieren mit ihr eine allseits geschätzte Kollegin und Freundin und werden ihre fachliche Expertise wie auch ihre Warmherzigkeit und Hilfsbereitschaft schmerzlich vermissen. Wir sind dankbar für ihre einmalige Art, allen positiv und mit offenem Geist, Herz und Ohr zu begegnen.

Wir trauern mit ihren Angehörigen und werden ihr Andenken in Ehren halten.

Geschichte vor Ort

Prof. Dr. Georg Seiderer ist am 27. November zu Gast

Was macht eigentlich ein Landeshistoriker? Wie hat sich diese Fachrichtung innerhalb der Geschichtswissenschaft entwickelt – gerade auch an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg? Und wie genau kann ein Landeshistoriker dazu beitragen, dass Menschen in einer Region ihre Geschichte besser verstehen – und vor allem selbst an der Erforschung ihrer eigenen Regionalgeschichte mitwirken können?

All das erläutert Landeshistoriker Prof. Dr. Georg Seiderer, selbst in Gunzenhausen aufgewachsen und Mitglied im örtlichen Verein für Heimatkunde e. V, in einem kurzweiligen Vortrag am ersten Adventssonntag, 27. November, direkt nach dem Wintertrödelmarkt um 18 Uhr im Gasthof Adlerbräu, Seeadlerstube, Marktplatz 10 in Gunzenhausen. Im Anschluss an den Vortrag steht Prof. Seiderer bei einem Glühwein und Plätzchen gerne für Fragen und den Austausch zur Verfügung – der Glühwein geht auf’s Haus.
 
Die Veranstaltung ist Teil einer neuen Reihe mit dem Thema „Heimspiel Wissenschaft“, bei der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihrer Heimatgemeinde über ihre Forschung sprechen. Initiiert wird das Format von der Hochschulrektorenkonferenz, der Agentur für Wissenschaftskommunikation con gressa und dem Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien der Uni Heidelberg. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Erzgebirgsschau geöffnet

Präsentation der Endler-Krippe im historischen Fachwerkstadel


Am ersten Adventssonntag, dem 27. November, öffnet der historische Fachwerkstadel am Gunzenhäuser Schießwasen Nr. 16 mit seiner „Erzgebirgsschau” und den „Weiperter Heimatstuben” seine Pforte zu einem kostenlosen Rundgang.
Seit dem ersten „Tag der offenen Tür“ des Fachwerkstadels im Jahr 2017 zeigt der rege Besuch das große Interesse der Menschen an der kleinen, aber feinen Ausstellung. Von 10 bis 17 Uhr können die Besucher in dem heute umfassend renovierten historischen Gebäude (einem ehemaligen Loh- und Rotgerberhaus von anno 1753) eine wirklich eindrucksvolle Schau bewundern, die seit dem Jahre 1989 dort untergebracht ist. Sie erinnert an das frühere Leben
im Erzgebirge genauso wie an die einst so blühende – heute tschechische – Grenzstadt Weipert/Vejprty, nur wenige Kilometer vom bekannten Wintersportzentrum Oberwiesenthal in Sachsen entfernt. Für die nach Kriegsende aus dieser einst größten Industriestadt des oberen Erzgebirges vertriebenen mehr als 10.000 deutschsprachigen Bewohner, hat die Stadt Gunzenhausen im Jahre 1954 eine Patenschaft übernommen, die auch heute noch mit stets neuem Leben ausgefüllt wird.


Schon von außen leuchten die in der Advents- und Weihnachtszeit für das Erzgebirge so typischen Lichterbögen in allen Fenstern und was drinnen auf drei Etagen von den Weiperternin mühevoller Handarbeit aufgebaut worden ist, das kann sich gerade in der heutigen, oft allzu hektischen Zeit wirklich sehen lassen! Die vielen Exponate zeugen nicht nur vom hohen Stand der erzgebirgischen Volkskunst, sondern auch von der immer noch großen Verbundenheit der Weiperter zu ihrer alten Heimat, in der einst der Bergbau die Lebensgrundlage war. Nachdem der Bergsegen versiegte, waren neue Erwerbsquellen zu suchen und man fand diese in der Schnitzkunst für Spielzeug, den bekannten Nussknackern und Weihnachtspyramiden, aber auch im Bau von Musikinstrumenten, dem Posamentieren, Weben und ganz besonders auch in der Klöppelkunst. All dies ist in dem kleinen Heimatmuseum der Weiperter zu sehen.
Ab dem Jahre 1926 schuf der versierte Holzschnitzer Paul Endler neben einer großartigen orientalischen Weihnachtskrippe nach und nach noch eine Vielzahl sich bewegender Schnitzwerke. So sind „lebendige” Bilder vom Wintervergnügen, im Bergwerk, in der Hutzn- (fränkisch: Rocken-) und der Weihnachtsstube und der Märchenwelt entstanden. Da sich die meisten handgeschnitzten Figuren nach Einwurf einer 20 Cent-Münze auch tüchtig bewegen, ist die „Endlerkrippe“ nicht nur für Erwachsene, sondern gerade auch für die Kinder ein recht kurzweiliges Erlebnis.
In Verbindung mit dem gleichzeitig stattfindenden Wintertrödelmarkt der Stadt Gunzenhausen,lohnt sich an diesem Tag sicherlich ein Besuch im Historischen Fachwerkstadel bei freiem Eintritt!
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an das städtische Kulturbüro unter Tel. 09831/508 109 oder per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de

Mehr Geld für Vereine

Verdoppelung der Vereinspauschale

Landrat Manuel Westphal begrüßt, dass seitens des Ministerrats eine Verdoppelung der Vereinspauschale angekündigt wurde. Wenn der Landtag als Haushaltsgesetzgeber zustimmt, würden damit statt bislang 20 Millionen Euro dann 40 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

Die Vereinspauschale ist eine wichtige und wirkungsvolle Unterstützung der Vereine gerade auch in Altmühlfranken. Die zusätzliche Unterstützung durch die Verdopplung der Vereinspauschale soll dabei möglichst unbürokratisch bei den Vereinen ankommen. So ist geplant, auf die üblichen Anträge der Vereine einfach das doppelte der normalerweise gewährten Zuschüsse auszuzahlen. Dadurch müssen weder die Vereine zusätzliche Anträge stellen, noch müssen diese zeitaufwendig geprüft werden.

„Die Sport- und Schützenvereine in Altmühlfranken sind ein wichtiger Teil unserer Gemeinschaft und unseres Selbstverständnisses. Dass wir die Vereine nicht im Stich lassen, wenn sie finanzielle Unterstützung benötigen, sollte deshalb selbstverständlich sein. Auch Vereine in unserer Region werden im Jahr 2023 wieder auf solche finanziellen Hilfen angewiesen sein, um ihre Strukturen zu erhalten. Die Verdopplung der Vereinspauschale ist deshalb ein richtiger und wichtiger Schritt“, erklärt Westphal.

Die Vereinspauschale wird jährlich unter Beachtung der Sportförderrichtlinien des Freistaats Bayern zur Unterstützung des Sportbetriebs der Vereine ausgereicht. Die Höhe der den jeweiligen Vereinen zustehenden Vereinspauschale wird mithilfe sogenannter Mitgliedereinheiten ermittelt, wobei Mitgliedschaften von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie der Einsatz von Übungsleiterlizenzen besonders stark gewichtet werden.