Archiv: Allgemein

CSU im Dialog mit IHK

Kreistagsfraktion traf sich auf dem Hesselberg

Von links nach rechts: Fraktionsvorsitzender Stefan Horndasch, Fraktionsgeschäftsführerin Stefanie Nejedlo, IHK-Geschäftstellenleiterin Karin Bucher und Landrat Dr. Jürgen Ludwig)


Eine starke Diskrepanz zwischen der aktuellen Einschätzung der tatsächlichen Lage und der Erwartung über die künftige Entwicklung zeigt das aktuelle Konjunkturklima der Industrie- und Handelskammer (IHK) für den Bereich Mittelfranken, welches Karin Bucher von der IHK-Geschäftsstelle Ansbach der CSU-Kreistagsfraktion
vorstellte.
Nach zwei Jahren coronabedingter Pause traf sich die CSU-Kreistagsfraktion wieder zur Klausurtagung auf dem Hesselberg. Dabei war neben der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung die Frage der Energieversorgung im Landkreis Ansbach ein zentrales Thema.
Bucher stellte anhand einer aktuellen Umfrage bei den Unternehmen dar, dass nach einer Delle im Jahr 2020/2021 die Erwartungen in die künftige Entwicklung negativ bewertet werden, dies insbesondere im Hinblick auf die allgemeine Preissteigerung, Energiepreise, Rohstoffpreise, Inlandsnachfrage und Fachkräftemangel. So sind 50 Prozent der Unternehmen zumindest teilweise vom Gas abhängig. Dies führt bei den Unternehmen zu einer Zurückhaltung im Hinblick auf neue Investitionen und beim Ausbau von Arbeitsplätzen. Erstaunlich ist, dass entgegen der negativen Erwartungshaltung die aktuelle Lage von den Unternehmen als gut eingestuft wird. Dabei wies Bucher darauf hin, dass sich die Wirtschaft hier robust zeige und insbesondere Liquidität vorhanden sei. Einig war man sich, dass die Unterstützung für Existenzgründungen fortgeführt werden muss, indem das Angebot erweitert wird, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Jüngster Ansatz hierfür war die Eröffnung der digitalen Gründerzentren in Merkendorf und Ansbach.
Für den Vorsitzenden der CSU-Kreistagsfraktion, Stefan Horndasch, war dies ein deutlicher Hinweis, dass der Landkreis Ansbach weiterhin – gerade mit Hilfe der Wirtschaftsförderung – bemüht sein muss, die Unternehmen vor Ort zu unterstützen und eine diesbezügliche Netzwerkarbeit zu betreiben. Die Fraktion hat sich ferner mit der Frage der regionalen Energiewirtschaft befasst. Dabei wurde festgestellt, dass der Landkreis Ansbach mit einem Anteil von 150 Prozent an regenerativen Energien hier auch erhebliches wirtschaftliches Potenzial aufweist. Gerade der vorhandene Energiemix aus Fotovoltaik, Windkraft und Biogas könne hier eine stabile Versorgung gewährleisten. Als Schwachstellen zeigen sich die Verteilungsstruktur und die Netzkapazität. Dies gilt es, nachhaltig zu verbessern. Die Fraktion setzt hierzu einen Arbeitskreis ein, um gezielt kurz- und mittelfristige Lösungsansätze für den Landkreis Ansbach zu entwickeln. Dabei soll insbesondere auch darauf geschaut werden, welche Akteure hier zusammengebracht werden müssen, um effektive Ergebnisse erzielen zu können.
„Die Corona-Krise hat bei einigen Betrieben die Substanz geschwächt. Auch deshalb muss es im Sinne unsere Betriebe und ihrer Arbeitnehmer das Ziel sein, bei der Energieversorgung schnell Klarheit und Wirtschaftlichkeit für den Wirtschaftsstandort zu erreichen. Da kann auf jeder Ebene – vom Bund bis zu den Kommunen – etwas getan werden!“, betonte Landrat Dr. Jürgen Ludwig, der zudem ankündigte, einen Energienutzungsplan für die Region angehen zu wollen.

Vorreiter beim Streuobst

Streuobstberaterin hat in Ansbach Arbeit aufgenommen

Zum ersten Runden Tisch „Streuobst“ trafen sich die Vertreter vieler Verbände und Institutionen im Landratsamt Ansbach. Dabei stellte Landrat Dr. Jürgen Ludwig (vorne Mitte) Maria Enzner (rechts daneben) als neue Streuobstberaterin vor. Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

„Gesundes Obst, Lebensraum für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten, Verschönerung des Landschaftsbildes, Windschutz, Kleinklimaausgleich, Vielfalt an Obstsorten, Biodiversität – all das können heimische Streuobstwiesen bieten“, schwärmt Maria Enzner, die neue Streuobstberaterin des Landkreises Ansbach. Und weil es das alles zu erhalten gilt, waren vor Kurzem Vertreter von Vereinen, Verbänden, Behörden und aus der Wirtschaft zu einem ersten Runden Tisch „Streuobst“ ins Landratsamt Ansbach eingeladen.

Der Bayerische Streuobstpakt hat das Ziel, den derzeitigen Streuobstbestand zu erhalten und zusätzlich eine Million neue Bäume in Bayern zu pflanzen. Um die Umsetzung auf Landkreisebene anzuschieben, möchte Maria Enzner die Aktiven weiter vernetzen und die umfangreichen Förder- und Unterstützungsmaßnahmen koordinieren.

„Im Landkreis Ansbach wurde bereits in den vergangenen Jahren viel für die heimischen Streuobstwiesen getan. So wurden Ausgleichsflächen angelegt, Neupflanzungen über die Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie gefördert oder die Pflege von Altbeständen über das Ersatzgeldprojekt Zukunft.Streuobst vorangebracht. Am Ziel, die wertvollen Streuobstbestände zu sichern, wollen wir nun im Schulterschluss mit vielen Akteuren weiterarbeiten“, betonte Landrat Dr. Jürgen Ludwig.

Norbert Metz vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken (LPV) sieht den Landkreis Ansbach sogar als Vorreiter in Sachen Streuobst. Von Pflanzungen im Rahmen der aktuellen Förderprogramme über Schnittkurse der Kreisfachberater für Gartenbau und Landschaftspflege bis hin zur Baumwartausbildung in den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf gibt es bereits eine ausgezeichnete Struktur.

Als besondere Herausforderung sehen die Teilnehmer den Generationenwechsel und insbesondere die Begeisterung von Kindern und Jugendlichen für das Thema Streuobst. Dazu sollen Umweltbildungsangebote ausgebaut und Aktionen wie das gemeinsame Obstsammeln angeregt werden. Neupflanzungen und die Pflege von Obstbäumen sollen weiterhin gefördert werden, das Sammeln des Obstes und die Verwertung müssen weiter vorangebracht werden. Der Erhalt der Sortenvielfalt durch gezielte Vermehrung alter Obstsorten ist ein weiteres Ziel der Partner.

Bürger können sich an zahlreichen ehrenamtlich durchgeführten Aktionen beteiligen. Der Verbraucher kann heimische Streuobstwiesen unterstützen, indem er sich gezielt für regionale Streuobstprodukte entscheidet.

Trotz der bereits guten Strukturen im Landkreis Ansbach waren sich alle Teilnehmer einig, dass noch weitere Anstrengungen nötig sind, um die Ziele des Streuobstpaktes zu erreichen und die wertvollen Streuobstbestände im Landkreis zu erhalten. Der Runde Tisch soll künftig regelmäßig stattfinden. Alle Teilnehmer waren bereit, sich für das heimische Streuobst einzusetzen, und haben eine Vereinbarung zur Umsetzung des Streuobstpaktes im Landkreis Ansbach geschlossen.

 

Die Bäcker von Gunzenhausen

Seit 1888 gibt es die Bäckerinnung

Das Bäckerbild von 1896 wird in der neuen Ausgabe von „Alt-Gunzenhausen“ beschrieben.

Großformatige Fotomontagen von Gunzenhäuser  Gesellschaften und Vereinen sind heute fast ausschließlich nur noch im Museum zu sehen. Eines – und zwar das der Bäckerinnung Gunzenhausen –  ist durch eine Schenkung in den Besitz des Stadtarchivs gelangt. 18 einzelne in Passepartouts gefasste Fotografien sind auf dem Bäckerbild aus dem Jahr 1896 zu sehen. Stadtarchivar Werner Mühlhäußer hat das Vereinsbild zum Anlass genommen, um zu forschen. Das Ergebnis ist im neuen Jahrbuch „Alt-Gunzenhausen“  zu lesen, das vom Verein für Heimatkunde herausgegeben wird.

Bevor die bayerische Verwaltungsreform von 1808 und die Sozialgesetze im Deutschland des 19. Jahrhunderts die Gewerbefreiheit für die Handwerksberufe brachten, waren die Zunftordnungen gültig. Die Bürgeraufnahmebücher von Gunzenhausen liefern Informationen für die Jahre von 1550 bis 1868. Weitere Erkenntnisse liefern die 1534 angelegten Kirchenbücher. Erst schriftliche Nachweise von Gunzenhäusern Bäckern sind ihnen zu entnehmen.

Den Bürgeraufnahmebüchern ist zu entnehmen, dass in diesen rund 300 Jahren eine ganze Reihe von Handwerkern in der Stadt ansässig war. Die meisten stellten die Schuhmacher, dann folgten (in dieser Reihenfolge) die Wirte, die Bäcker, Metzger, Schneider, Maurer, Gerber, Weber, Bierbrauer und Zimmermänner. Anstelle der Bäckerzunft agierte ab 1829 der Bäckerfachverein, der 1888 in eine Innung umgewandelt wurde. Die Statuten markieren die Ziele der Innung: Pflege des Gemeingeistes, Stärkung der Standesehre, Förderung des gedeihlichen Verhältnisses zwischen Meistern und Gesellen und sittliche Ausbildung der „Stiften“.

Das Bäckerbild ist handwerklich eine Leistung von Georg Michael Fettinger, der eigentlich Müller (und Inhaber der Scheupeleinsmühle) war, jedoch eine persönlich starke Leidenschaft für das Fotografieren hatte und ein eigenes Fotoatelier einrichtete. Sein Sohn Jakob Heinrich übernahm es 1899 und erbaute es neu in der Bahnhofstraße 31.

Erster Innungsobermeister war Johann Friedrich Huber, dessen Frau 1906 in der  Bäckerei ums Leben kam, als beim Befüllen einer Benzinlampe Feuer ausbrach. „Missliche Vermögensverhältnisse“ führten dazu, dass sich der Meister 1913 das Leben nahm. Sohn Heinrich übernahm das Geschäft in der Bahnhofstraße 15 (heute: Hörgeräte Eisen) und führte es bis 1960. Nachfolger Karl Reissig war bis 1976 tätig.

Friedrich Karl Lechner war 1913 bis 1935 der Obermeister. Er übernahm das Anwesen in der Rathausstraße 9. Dort lässt sich schon 1612 ein Bäcker namens Michael Gerber  in der Schmidgasse (früherer Straßenname) nachweisen. Sein Nachfolger betrieb zudem eine Schankwirtschaft, was damals vielfach üblich war. Er erlaubte Stallknechten und markgräflichen Husaren das verbotene Kartenspiel, zahlte 1746 notgedrungen das Strafgeld von 30 Gulden, um nicht eingesperrt zu werden. Bis 1960 wurde erwerbsmäßig Brot gebacken.

Der aus Unterwurmbach stammende Johann Loy war Kassier. Mit der Gastwirtstochter Maria Knoll aus Merkendorf hatte er elf Kinder. In der früheren Hafnerwerkstatt in der Nürnberger Straße 15 eröffnete er eine Bäckerei, die 1920 sein Schwiegersohn Friedrich Buchner übernahm, der später als Obermeister fungierte und den Betrieb bis 1963 führte.

Aus Sausenhofen kam Johann Friedrich Bach, der 1886 das Walmdachhaus in der Gerberstraße 8 erwarb. Er hatte zugleich eine Mehlhandlung. Später verkaufte er das Anwesen und erwarb das Haus in der Sonnenstraße 16, in dem er eine Kolonialwarenhandlung einrichtete.

Der Langlauer Friedrich Ludwig Barthel kam 1888 in die Stadt und betrieb sein Handwerk in der Gerberstraße 11. Hochverschuldet musste er aber später an den Metzger und Wirt A.P. Guthmann verkaufen. Es folgten weitere Bäckermeister – und 1922 mit Rosina Linse sogar die erste bayerische Bäckermeisterin. Deren Sohn Xaver (Stadtrat) übernahm das Geschäft 1961 und übergab es 1977 an Edwin Rohr, der es 2004 aufgab.

Von dem aus Rehenbühl stammenden  Johann Baumgärtner ist bekannt, dass er das Haus in der Sonnenstraße 1 von Wilhelm Vorbrugg erwarb. Schon 1734 war dort eine Bäckerei ansässig. Der Nachkomme Werner Baumgärtner leitete das Geschäft ab 1961 (heute: Cafe Wehrgang).

Georg Heinrich Emmerling, der 1872 aus Brand nach Gunzenhausen kam, erwarb das Haus Marktplatz 19, sein Bruder das Haus in der Oettinger Straße 3. Die „Weinstube Emmerling“  geht auf das Jahr 1873 zurück, der Neubau entstand 1887.  Die Bäckertradition in der Familie endete 1978, als Ludwig Emmerling verkaufte.

Der Heidenheimer Johann Friedrich Högner übernahm die wohl älteste Bäckerei (schon 1642 urkundlich erwähnt) am Marktplatz 41a. Das große Wohn- und Geschäftshaus brannte am Gründonnerstag des Jahres 1915 so stark ab, dass es neu aufgebaut werden musste. Zudem waren zwei Todesopfer zu beklagen.  Von 1959 bis 1979 war Wilhelm Högner der Hausherr.

Der aus Bühl bei Nördlingen stammende Friedrich Karl Meidert erwarb 1893 das Haus in der Kirchenstraße 4, das als eines der ältesten Gebäude gilt (zwischen 1450 und 1500 erbaut).

1889 kam Johann Georg Minnameyer in die Stadt, um  das Anwesen im Auweg 5 zu erwerben, später verlegte er den Betrieb in die Weißenburger Straße 23. Enkeltochter Frieda („Friedi“) betrieb mit ihrem Mann Friedrich Moßhammer das Geschäft bis 1994.

Weitere Bäckermeister waren der aus Ansbach stammende Georg Adam Mohrenhardt (Oettinger Straße 3) und Wilhelm Christian Moßhammer (erst Hensoltstraße 36, dann Weißenburger Straße 12). Der Pfofelder Johann Adam Schönecker war in der Weißenburger Straße 2 aktiv, der spätere Eigentümer Johann Hermann (ebenfalls aus Pfofeld) gab das Gewerbe 1937 auf.  Johann Michael Ströhlein (Zur Altmühl 2)  verpflichtete in seinem Testament die Bäckerinnung, für seine Grabpflege zu sorgen. Jeder von den Handwerkskollegen hatte zudem für den Leichenschmaus für 70 Pfennige Brot zu liefern. In der Waagstraße 5 hatte Johann Karl Uhlmann sein Geschäft, das seine Tochter und deren Mann Friedrich Wagner 1961 aufgegeben haben. Ludwig Wilhelm Vorbrugg heiratete 1868 die Witwe des Bäckermeisters Ludwig Ries (Sonnenstraße 1) und veräußerte den Betrieb 1892 an Johann Baumgärtner. Die aus einer Weißenburger Bäckerfamilie stammende Amalie Magdalena Roth heiratete 1866 den aus Bieswang stammenden Johann Friedrich Wild und führte mit ihm die Bäckerei in der Gerberstraße 3, die seit 1823 bestand.  Aus Dittenheim kam Georg Leonhard Wöllmer, der mit der Sammenheimerin Eva Margarethe Hetzner verheiratet war. Beide übernahmen die Bäckerei in der Burgstallstraße 8 (später Kolonialwaren- und Delikatessengeschäft).

WERNER FALK

„Alt-Gunzenhausen“ ist ab sofort im Gunzenhäuser Buchhandel für 15 Euro erhältlich.

Wertschätzende Kampagne

Der Streuobstwiese soll mehr Beachtung geschenkt werden

Die Manufaktur „Echt Brombachseer“ hat die neue Kampagne mit aufgebaut.

Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung in Nürnberg wurde durch die Europäische Metropolregion (EMN) eine neue Marketingkampagne mit dem Ziel gestartet, den besonderen Wert der Streuobstwiesen in das Bewusstsein der Menschen dieser Region, aber auch der dort tätigen Unternehmen zu rücken. Denn Streuobstwiesen sind nicht nur Hotspots der Biodiversität, sie stehen als Agroforstsysteme – vor allem in der Kombination der Bäume mit dem extensiven Grünland – den Wäldern in der dauerhaften Bindung von Kohlenstoff in Biomasse und Boden in nichts nach. Sie tragen zudem mit ihrer emotionalen Schönheit sowie der beeindruckenden Vielfalt der aus ihnen stammenden Produktspezialitäten zur Landschaftsattraktivität sowie dem Image der Gesamtregion bei. Als immaterielles Kulturerbe stehen sie gemeinsam mit den mediterranen Olivenhainen an der Spitze attraktiv wahrgenommener europäischer Landschaftserlebnisse.

Unter www.streuobstwiesenliebe.de werden diese neuen Marketingansätze kommuniziert und mit „Streuobstwiesenliebe“ wurde ein Name kreiert, über den die Emotionalität dieses Ansatzes gut kommuniziert werden kann. Er soll vor allem helfen, dass möglichst viele Menschen stolz auf ihre Streuobstwiesen sind. Den Unternehmen wird außerdem ein wertschätzender Alleinstellungswert an die Hand gegeben wird, der ihr Standortmarketing mit einem innovativen Ansatz unterstützen kann.
Die Manufaktur „Echt Brombachseer“ hat – wie „hesselberger“ und weitere vier Streuobstinitiativen aus der Metropolregion – diese neue Kampagne mit aufgebaut, unterstützt sie und wird diese verbindende Wort-Bild-Marke auch selbst aktiv nutzen. Denn es hat bislang eine attraktive Plattform gefehlt, um den Menschen – jenseits von wertgeschätzten Produkten – die Besonderheit und Einzigartigkeit dieses Landschaftsraums umfassend so nahe zu bringen, dass sie dieser „geschliffene Diamant der Region“ auch mit ehrlichem Stolz erfüllt.

Der inspirierende Begriff der „Streuobstwiesenliebe“ motiviert z.B. auch die Sterne-Gastronomie, diese regionalen Spezialitäten nicht nur als hochwertige Getränkebegleitung, sondern die Geschichte hinter diesen Produkten auch für völlig neue Kreationen aus der Küche zu nutzen. Vadim Karasev, Chefkoch des Nürnberger Sterne-Restaurants Veles hat dies bei der Vorstellung der neuen Marketingkampagne auch mit viel innovativer Kreativität vorgestellt. Er hatte mit seinem Team in einem mehrgängigen Menü die wertvollen Früchte und Aromen der Obstwiesen auf wunderbare Weise eingebunden und damit zu einem bleibenden Erlebnis verankert.

Und Britta Ender konnte als Nachhaltigkeitsbeauftragte der Nürnberger Firma Staedtler – Weltmarktführer für Schreib- und Malprodukte – überzeugend vorstellen, wie Streuobstwiesenliebe künftig in der hauseigenen Betriebskantine eingesetzt wird, um auch darüber einen Beitrag zu regionaler Wertschöpfung, Klimaschutz und Naturschutz zu leisten. Diese beiden Beispiele markieren jede auf eine andere Weise, wie der manchmal etwas vernachlässigte Apfelbaum über das Bewusstsein für eine ganz herausragende Kulturlandschaft mit „Streuobstwiesenbliebe“ zum bleibenden Stolz einer Region beitragen kann. Sie sollen aber auch andere Gastronomiebetriebe und Unternehmen die Motivation liefern, um „Streuobstwiesenliebe“ im eigenen Betrieb kreativ einzusetzen.  
Mit „Streuobstwiesenliebe“ werden die Produkte der „Echt Brombachseer“ die ihnen gebührende Wertschätzung auch darüber erfahren, dass sie untrennbar mit einzigartigen Landschaftserlebnissen verbunden sind, auf deren Kulturerbe wir jederzeit mit Stolz verweisen sollten…

DIETER POPP, Regionalberater

Geschichte im Rother Land

Publikation „Heimatkundliche Streifzüge“ ist erschienen

Wussten Sie das? Der Verfasser der ersten Naturgeschichte in deutscher Sprache war ein Rother, eigentlich ein Mäbenberger! Konrad von Megenberg (1309-1374) gehörte dem Ortsadelsgeschlecht an, aber er folgte aber nicht immer der mittelalterlichen Obrigkeit, sondern leistete sich die Freiheit, die ihn damals auch zu einem gesellschaftlichen „Enfant terrible“ machte. Es war eine Pionierarbeit von ihm – so der Historiker Robert Unterburger in der aktuellen Ausgabe der „Heimatkundlichen Streifzüge“ (41/2022) – , ein Buch über Pflanzen und Tiere seiner Heimat in der für alle verständlichen deutschen Sprache zu veröffentlichen. Die Botaniker mögen ihn dafür loben, aber bei Kirchenrechtlern, Theologen und Moralphilosophen war er nicht so gern gesehen.

Der Kirchenbuck in Georgensgmünd ist das Titelbild des Büchleins.

Über sein Studium in Erfurt kam er nach Paris (1334), wo er als Lektor am Zisterzienserkolleg St. Bernhard das geistige Leben von Paris erleben konnte. Philosophische und theologische Vorlesungen hielt er sogar an der Pariser Sorbonne – und das immerhin acht Jahre lang. Er reiste sogar nach Avignon, wo der Papst zeitweise residierte. Benedikt VII. erfuhr so von Konrads „Klagelied der Kirche über Deutschland“, das erst 1956 in deutscher Sprache erschien und so weitere Kreise erreichte. Es war ein satirischer kirchenpolitischer Dialog in Versform, der sich auf den Streit des deutschen Kaisers mit dem Papst bezog. Die erhofften einträglichen Pfründe, quasi als Honorar, blieben allerdings aus.

1342 verabschiedete er sich von Frankreich und übernahm in Wien die Leitung der Stephansschule, der Vorgängerin der Wiener Universität.  Dort verfasste er das erste deutschen Physikbuch, auch das „Buch der Natur“, das er 1350 vollendete. Nach einem Streit mit Wissenschaftlern befiel ihm eine Lähmung an Händen und Füßen, die Anbetung des Heiligen Erhard in Niedermünster bei Regensburg brachte ihm Befreiung von allen Leiden. Folglich blieb er bis zu seinem Tod (1374) im Regensburger Domkapitel. In dieser Zeit veröffentlichte er eine dreibändige moralphilosophische Enzyklopädie (Erziehungsplan) für die „unbemittelten Söhne“ der Ritter und Kaufleute. Die ist auch heute noch höchst amüsant zu lesen, findet Autor Robert Unterburger.  Der Kleriker widmet nämlich der weiblichen Schönheit einen Blick.  

Die weiteren Autoren

Dr. Johannes Ammon, der frühere evangelische Pfarrer von Polsingen, ist heute Ruhestandspfarrer in Hilpoltstein. Er geht in einem Beitrag auf die Markgrafenkirchen in Georgensgmünd und Petersgmünd ein,  der Hilpoltsteiner Pflanzenkundler Thomas Zeh widmet sich den fünf Eichen am westlichen Ortseingang von  Fünfbronn und ihrer Mystik. Josef Kocher, 35 Lehrer in Spalt, ist auf der Spur des geistlichen Lieds „Die Nachtigallen singen“, von dem die alten Spalter Betschwestern meinten, es dürfe eigentlich bei Maiandachten nur in der Hopfenstadt gesungen werden, nicht aber in Großweingarten oder noch entfernter liegenden Orten. Die Mühlen im Schwarzachtal stellt Karl-Heinz Richter vor, ein Büchlein über Meckenhausen 1684 beschreibt Albert Hofbeck und einen Streit um die Burg Eckersmühlen beleuchten die Autoren Dr. Annett Haberlah-Pohl, Eva Schultheiß und Robert Unterburger.  Anton Boesch mahnt in seiner Abhandlung über die Augustinerinnen von Pillenreuth: „Vergiß nit unser armen Waltschwesterlein in dem wilden gereut“.

WERNER FALK

Die „Heimatkundlichen Streifzüge“ erscheinen jährlich und sind für 4,60 Euro im Landratsamt Roth und über den Buchhandel (ISSN 0724/1100) erhältlich.

Richtigparker beschert

„Grüne Karten“ an den Vorweihnachtstagen

Der Dank der Parkwächter an all jene, die sich immer richtig verhalten.

Alle Jahre wieder: Kurz vor Weihnachten hat der Zweckverband Kom- munale Verkehrssicherheit Oberpfalz nicht die Falsch-, sondern die Richtigparker im Visier. Dann bekommen auch diese etwas an den Scheibenwischer geheftet – und zwar eine Dankeschön-Karte mit Schokoladen-Weihnachtsmann versehen.
An den Tagen vor Weihnachten ist oft jede Menge los – die Weihnachtsmärkte sind gut besucht, die Geschenke für die Liebsten sowie die letzten Zutaten fürs Weihnachtsessen wollen besorgt werden. Kein Wunder also, dass die Parkplatzsuche an den Tagen vor Heiligabend oft etwas länger dau- ert. Wer trotz des vorweihnachtlichen Trubels beim Parken auf die Verkehrs- regeln achtet, bekommt für gewöhnlich keinerlei Rückmeldung – anders in den Kommunen, in welchen sich der Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz, kurz ZV KVS Oberpfalz, um die Parkraumüberwachung kümmert zählt. Die Verkehrsüberwacher des Verbands belohnen an den Tagen vor Weihnachten Richtigparker mit einer „Grüne Karten“ und einem kleinen Schokoladen-Weihnachtsmann.
„Wir wollen mit einer kleinen Aufmerksamkeit einfach mal bei all denen Danke sagen, die sich beim Parken vorschriftsmäßig und rücksichtsvoll verhalten“, so Simone Reinhardt, kommissarische Geschäftsführerin beim ZV
KVS Oberpfalz, „schließlich ist das der Großteil aller Verkehrsteilnehmer.“ Die schokoladige Aktion geht beim Zweckverband bereits in die sechste Runde: „Manche Bürger kriegen erst mal einen kleinen Schreck, weil sie mit
einem Knöllchen rechnen. Aber dann ist die Freude umso größer“, berichtet Reinhardt weiter. „Wir haben in den letzten Jahren immer jede Menge positive Rückmeldungen bekommen – per Mail, per Telefon oder persönlich – sodass wir unsere Dankeschön-Aktion auch in diesem Jahr wieder durchführen.“ Insgesamt verteilen die Außendienstmitarbeiter des ZV KVS Oberpfalz in diesem Jahr in 62 Verbandsgemeinden über 5.000 Schoko-Weihnachtsmänner.

Gegründet wurde der ZV KVS im November 2014 von 11 Gründungsmitglie- dern als „klassischer“ Überwacher des ruhenden und fließenden Verkehrs. Heute erfüllt der Zweckverband diese Aufgabe für mittlerweile über 140 an-
geschlossene Städte, Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften. Bedingt durch dieses Wachstum hat sich der Zweckverband in den letzten Jahren ständig weiterentwickelt – vom reinen Verkehrsüberwacher zum kommuna-
len Dienstleister.

Mobile Zukunft im ländlichen Raum

Integrierte Ländliche Entwicklung Fränkisches Seenland-Hahnenkamm

Die interkommunale Zusammenarbeit der elf Gemeinden wird fortgesetzt.

Die 11 Kommunen der „Arbeitsgemeinschaft Integrierte Ländliche Entwicklung Fränkisches Seenland-Hahnenkamm“  – neben der Stadt Gunzenhausen noch die Marktgemeinden Absberg, Gnotzheim, Heidenheim und die Gemeinden Auhausen, Haundorf, Muhr am See, Polsingen, Pfofeld, Westheim und Theilenhofen – haben sich einstimmig für die Fortführung der interkommunalen Zusammenarbeit ausgesprochen und werden ein neues Zukunftskonzept für diese Zusammenarbeit sowie für gemeinsame Projekte erarbeiten. Unter der Moderation von Joachim Reinderl und Wolfgang Heinlein vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken diskutierten der Bürgermeister von Gunzenhausen, Karl-Heinz Fitz (auch Vorsitzender des Gremiums) mit Kolleginnen und Kollegen sowie weiteren Akteuren aus den Kommunen mit welchen Inhalten, Perspektiven und Strategien dieser Weg bis etwa 2028 in Angriff genommen werden kann.

Es hat sich in der Abwägung der Themen abgezeichnet, dass – neben der nachhaltigen Energieversorgung – die mobile Zukunft der Region eine absolute Priorität erhielt. Die beteiligten Kommunen waren sich in der Einschätzung einig, dass es vor allem die Qualität der Mobilität ist, welche bislang die Standortvorzüge des ländlichen Raums gegenüber den städtischen Agglomerationen benachteiligt und das deswegen genau hier der Hebel der strukturellen Veränderung angesetzt werden muss.
Da die Stadt Gunzenhausen mit ihren Verkehrsbetrieben, dem Stadtbus und dem Rufbussystem bereits über wichtige Module verfügt und mit den Planungen für ein Mobilitätszentrum in den Räumlichkeiten des Bahnhofs Gunzenhausen zentrale Kernelemente einer umfassenden Mobilitätsstrategie bereits aufgebaut hat, soll daran interkommunal angeknüpft werden. Das Angebot des Rufbus ist bereits mit der Gemeinde Pfofeld erweitert worden, zwei weitere Kommunen haben ihr konkretes Interesse bekundet. Es erscheint im Hinblick auf die von allen Kommunen gewünschte Aufwertung der Mobilitätsangebote daher aussichtsreich, dieses Rufbus-System gezielt um noch deutlich mehr Kommunen aus der ILE-Region in ein mobiles Zukunftsnetz zu erweitern. Dabei sollte aber im Auge behalten werden, dass es auch weitere vergleichbare Bestrebungen rund um Oettingen oder Wassertrüdingen gibt, die man ggf. sinnvoll miteinander verknüpfen kann. Es muss daher das Ziel bleiben, dass wohnortnah ein zuverlässiges, finanzierbares und für die Teilnehmenden leicht verfügbares Mobilitätssystem über enge Verknüpfungen zwischen Straße und Schiene mit flächendeckender Relevanz gewährleistet werden kann.

Verkehrssysteme verknüpfen

Die Kommunen der ILE-Region Fränkisches Seenland-Hahnenkamm sehen aber auch in dem im Entstehen befindlichen Mobilitätszentrum in Gunzenhausen einen weiteren Vorteil für eine bessere Ausnutzung und Verknüpfung unterschiedlicher Verkehrssysteme. Da hier auch der Beratung künftig eine sehr viel höhere Bedeutung zukommen wird, könnte der sehr zentral gelegene Standort am Bahnhof in Gunzenhausen diese Rolle als ein regionales Mobilitätszentrum optimal erfüllen. Dies bedeutet, dass dann nicht nur die Verkehre auf der Schiene ideal mit den unterschiedlichen Angeboten auf der Straße verknüpft werden, sondern dass dadurch auch eine effiziente Schnittstelle zum Radverkehr entstehen kann. Die Kommunen waren sich in ihrer Einschätzung einig, dass der Radverkehr in der Zukunft einen sehr viel größeren Stellenwert im Mobilitätsnetzwerk einnehmen wird. Dieses Ziel wird aber nur erreichbar sein, wenn das vorhandene und Radwegenetz gezielt ausgebaut wird und zusätzlich vor allem verkehrssichere Radwege konzipiert und mit den wesentlichen Netzwerkknoten verbunden werden. Das bedeutet dann nicht nur, dass z.B. der Standort am Bahnhof Gunzenhausen, sondern alle anderen Zug- und Bushaltestellen eine optimale Radwegeanbindung erfahren und dort auch eine sichere und vor Witterungseinflüssen geschützte Radunterstelltechnik angeboten wird, deren Errichtung durch eine finanzielle Unterstützung öffentlicher Programme bereits heute möglich ist. Dies wird eine umso größere Bedeutung gewinnen, wenn der Trend zu immer hochwertigeren Rädern, vor allem aber auch Lastenrädern anhalten wird. Denn gerade diese werden nur dann umfassend in Verbundverkehre integriert, wenn an den Schnittstellen zum Bus- oder Schienenverkehr auch für diese Räder sichere Unterstelloptionen angeboten werden. Erfahrungen aus anderen Regionen lassen erkennen, dass gerade solch attraktive Verknüpfungen von Mobilitätssystemen die Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsdienstleistungen stark ansteigen lässt.

Neben infrastrukturellen Voraussetzungen halten die Kommunen der ILE-Region aber auch weitere organisatorische Angebote für unverzichtbar, wenn die umfassende Mobilität im ländlichen Raum – als zentrales Qualitätsmerkmal – künftig den Vergleich mit dem Ballungsraum auf einer ange-messenen Augenhöhe bestehen will. Dazu gehören vor allem leichter zugängliche Formen einer individuellen Mobilität, wie sie in den Städten längst ihren Einzug gehalten hat. Die sind z.B. Sharing-Angebote für Fahrzeuge aller Art, auch im E-Mobilitätsbereich. Der dafür notwendige – sicher privatwirtschaftlich aufzubauende – Koordinierungsaufwand wäre in ein Mobilitätszentrum optimal zu integrieren.

Mobilität ist große Herausforderung

Alle beteiligten Kommunen stimmten überein, dass die Mobilität im ländlichen Raum eine große Herausforderung im Hinblick auf die konkrete Umsetzung darstellt. Aber es bestand auch Konsens darüber, dass sie in der Tat alternativlos ist, will man die Lebensqualität des ländlichen Raums dauer-haft und umfassend sichern. Natürlich muss die Finanzierbarkeit dieser Zukunftsstrategie auch leistbar sein. Dies gilt auch – oder gerade – vor dem Hintergrund der momentan unkontrolliert steigenden Energiepreise.
Es hängt nicht mehr und nicht weniger als die Zukunftsfähigkeit unserer Region von der Qualität der Mobilität ab, fassten Karl Heinz Fitz als Vorsitzender und Susanne Feller (1.Bgm`in der Marktgemeinde Heidenheim) als stellvertretende Vorsitzende der ILE-Region die Diskussionen zusammen.

Das Instrument der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) hat sich in den letzten 10 Jahren als eine verlässliche Plattform herausgestellt, um Anliegen des ländlichen Raums sehr gut zu bündeln und gemeinsam umzusetzen. Die Mobilitätswende wird daher nur genau in dieser Gemeinschafts-verantwortung zu lösen sein.
Die Kommunen der ILE-Region Fränkisches Seenland-Hahnenkamm haben sich aber auch weitere ehrgeizige Ziele für die kommenden Jahre gesetzt. Diese werden – wie auch die Mobilität – in ein neues ILE-Konzept münden, das im Jahre 2023 erarbeitet werden soll und einen Zeitrahmen von weiteren fünf Jahren umfassen wird.

DIETER POPP

Kontakt:
ILE-Umsetzungsbegleitung c/o FUTOUR Regionalberatung
Vogelherdweg 1, 91729 Haundorf, dieter.popp@futour.com

Dank an Dienstjubilare

Landratsamt ehrt 28 langjährige Mitarbeiter

28 Jubilare bringen es zusammen auf 465 Dienstjubilare im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Auch im Jahr 2022 konnten im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen wieder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre langjährige Dienstzeit bei der Kreisverwaltungsbehörde geehrt werden. 28 Mitarbeitende bringen es zusammen auf 465 Dienstjahre. Bei einer kleinen Feierstunde im Landratsamt ehrte der Stellvertreter des Landrats Günter Obermeyer die Dienstjubilare.

„Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern durch Arbeit und eigene Leistung“ – Mit diesem Zitat von Albert Einstein begann der Stellvertreter des Landrats, Günter Obermeyer, zusammen mit dem Personalleiter Sebastian Münch und dem Personalratsvorsitzenden Karl Seitz die Ehrung der diesjährigen Dienstjubilare des Landratsamtes.

Nachdem die Ehrung am Nikolaustag vorgenommen wurde, wies Günter Obermeyer in seiner Dankesrede darauf hin, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sei es aus dem Bauhof, den Recyclinghöfen, als Hausmeister in den Landkreisschulen oder in der Verwaltung, ebenso für die Menschen im Landkreis und deren Anliegen da seien und sich für deren Belange einsetzen. Auch wenn der Begriff des Dienstjubiläums vielleicht wie ein bisschen aus der Zeit gefallen klinge, sei es umso wichtiger, die langjährige Treue der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schätzen. „Am Ziel einer funktionierenden Verwaltung für die Bürgerinnen und Bürger sind Sie maßgeblich beteiligt. Nur mit Ihnen gemeinsam können die vielfältigen Aufgaben des Landratsamtes erledigt werden“, so Obermeyer weiter in seiner Laudatio.

Geehrt wurden für

40 Jahre: Christine Bauer, Hans Goppelt, Robert Gun, Karin Mayer, Stefan Ortner, Elke Petschl und Harald Schammler.

25 Jahre: Carmen Grünheid, Florian Guckenberger, Corinne Tefteller, Stefan Treiber und Laurentiu Zibula.

10 Jahre: Manuel Blenk, Andreas Bühler, Sayime Dagdelen, Thomas Eißenberger, Martina Feigl, Karin Kirschner, Maximilian Köhler, Florian Mößner, Siegfried Meyer, Jürgen Pawlicki, Matthias Pfahler, Carmen Sauer, Silke Schön, Kerstin Schuh, Daniel Schwegler und Axel Spata.

Stimmungsvolle Stallweihnacht

Behinderte feierten mit den Tieren

Eine stimmungsvolle Stallweihnacht bei zeitweisem Schneefall erlebten die zahlreichen großen und kleinen Besucher  auf dem Müßighof bei Absberg. Erlebnisbäuerin Margit Rohm, Mikhailo Gutsuliak und Elke Hausmann vom Seelsorgeteam verbreiteten, unter Mitwirkung vieler Klientinnen und Klienten von Regens Wagner Absberg, wahrlich vorweihnachtliche Stimmung.

An verschiedenen Stationen widmete sich das Stallweihnachtsteam heuer besonders den in der Weihnachtsgeschichte auftauchenden Tieren. Gemeinsam mit Maria, Josef und einem Esel ging es auf einen Rundgang über das „gezuckerte“, kerzengesäumte Hofgelände. Dabei erfuhr man Interessantes über Ochsen und Rinder, Schafe und ihre Hirten und über Kamele, als deren Stellvertreter die Müßighof-Alpakas fungierten. Mit Gebeten und Liedern, musikalisch begleitet von jungen Musikern des Nachwuchsorchesters Georgensgmünd, wurde an den Haltepunkten besonders auch an Jesus Christus und dessen Geburt erinnert.

Traditionell warteten zum Abschluss des Rundganges vor dem Eingang des Bauernhofmuseums Maria und Josef mit dem Christkindlein in der Krippe, umringt von Hirten, Tieren und den drei heiligen Königen. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit die Tiere zu streicheln, sich mit den Darstellern zu unterhalten oder sich vor der hübschen Kulisse der lebendigen Krippe fotografieren zu lassen.

Großen Andrang gab es anschließend an der Ausgabestelle für winterliche Genüsse an der großen Scheune. Bei heißen Getränken und Leckerem vom Grill genossen viele Menschen noch eine Weile das schöne Ambiente der Stallweihnacht von Regens Wagner Absberg.

Start in Jubiläumsspielzeit

75 Jahre Kreuzgangspiele im Jahr 2023

Franz Josef Sgtrahmeier gastiert am 4. März


Das Kulturjahr in Feuchtwangen neigt sich dem Ende entgegen. Voller Freude blicken die Kreuzgangspiele jedoch schon auf das nächste, das Jubiläumsjahr für das Feuchtwanger Freilichttheater: 2023 gehen die Festspiele in ihre 75.
Spielzeit.

Bevor die Jubiläumssaison richtig beginnt, finden in der Reihe „Kreuzgangspiele extra“ noch zwei Veranstaltungen statt: Am 3. Februar 2023 haben die Festspiele das Midnight Story Orchestra in die Stadthalle Kasten eingeladen. Zu erleben ist ein besonderes Bühnenformat, das mit Livemusik und Rezitation Hörspielkonzerte kreiert. Im Zentrum steht die berühmte Erzählung E. T. A. Hoffmanns: „Die Elixiere des Teufels“, der wohl virtuoseste und geheimnisvollste Roman der sogenannten Schwarzen Romantik. Beginn ist um 20 Uhr.

Am 4. März 2023 kehrt Franz Josef Strohmeier nach Feuchtwangen zurück, der zuletzt 2022 als Zahlkellner Leopold im Singspiel „Im weißen Rössl“ auf der Kreuzgang-Bühne stand. Er präsentiert – ebenfalls in der Stadthalle Kasten
ab 20 Uhr – den Theatermonolog „Der Kontrabass“ von Patrick Süskind. Als Protagonist des Stückes erzählt uns Strohmeier vom Alltag mit dem größten, unhandlichsten und „un-solistischsten“ Solo-Instrument, von seinen Nöten und seinen Träumen, von seinem Minderwertigkeitsgefühl und – von seiner heimlichen Liebe zur Sopranistin Sarah. Süskind hat ein Solo für einen Schauspieler geschrieben einfühlsam, bitter-komisch und voll Esprit.

Am 13. Mai feiern die Festspiele ihre erste Premiere. Im Kreuzgang versprechen die Kreuzgangspiele Marktplatz auch in der Jubiläumsspielzeit 2023 beste Unterhaltung mit großen Produktionen: Intendant Johannes Kaetzler übernimmt die Regie für „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal. Als zweite Abendproduktion steht die herrlich bissige Komödie „Der Geizige“ von Molière auf dem Spielplan. Großes Theater mit großen Themen, die die Zeit überdauern und die Menschen bewegen: In beiden Abendproduktionen steht ein egoistisch handelnder Mensch im Zentrum und mit ihm die Frage, ob sich jeder ändern kann und wie ein empathisches Miteinander möglich ist. Für junge Erwachsene ist im Nixel-Garten an der alten Stadtmauer zudem ein besonderes Theaterprojekt geplant, das sich von der Gegenwart aus dem Fragment „Woyzeck“ von Georg Büchner nähert. Zwei Stücke für Familien: „Das Dschungelbuch“ und „Der kleine Häwelmann“ In die wilde Natur des Dschungels entführt „Das Dschungelbuch“ Familien und Kinder ab 5 Jahren. Die wunderbare Geschichte von Mogli, dem Menschenjungen, der von Wölfen aufgezogen wird, und seinen Freunden Balu oder Baghira wird wird Klein und Groß begeistern – und sie zeigt, wie wichtig es ist, Respekt vor der Natur zu haben, die uns umgibt.

Für die Kleinsten ab drei Jahren ist das Märchen „Der kleine Häwelmann“ im Nixel-Garten zu sehen. Zum Jubiläum: Großes Theaterspektakel auf dem Marktplatz Zum 75. Geburtstag der Kreuzgangspiele wird der Feuchtwanger Marktplatz zur Bühne. Zu sehen ist ein großes Theaterspektakel, das auf dem „großen Welttheater“ von Pedro Calderón de la Barca in einer Version von Hugo von Hofmannsthal beruht: Pure Lebensfreude, Schönheit und der bunte wie unterhaltsame Reigen menschlicher Schwächen treffen auf große Videoprojektionen und szenisches Spiel.
Weitere Informationen und Karten zu den Kreuzgangspielen gibt es auf www.kreuzgangspiele.de

Vom 24. Dezember 2022 bis zum 15. Januar 2023 ist das Kartenbüro am Marktplatz geschlossen. Karten können in dieser Zeit entweder per E- Mail vorbestellt oder über Reservix bzw. in den Reservix-Vorverkaufsstellen gekauft werden.

www.kreuzgangspiele.de/presse