Archiv: Allgemein

Ulrich lebt die Tradition

CSU besuchte das Gunzenhäuser Unternehmen

Geschäftsführer Stefan Brandstetter stellte den Gästen das Unternehmen vor.

Der CSU-Ortsverband besuchte mit dem für den Stimmkreis zuständigen Bundestagsabgeordneten Artur Auernhammer und Bezirksrat Hans Popp die Carl Ulrich GmbH in Gunzenhausen. Die Geschäftsführer Christina Ulrich-Brandstetter und Stefan Brandstetter begrüßten ihre Gäste zusammen mit ihrer Tochter Johanna Brandstetter in den Firmenräumen in der Oettinger Straße.
Stefan Brandstetter stellte bei einer Führung durch die Werkhallen die Firma als familien- geführten Handwerksbetrieb in der fünften Generation vor und freute sich, dass mit der Tochter Johanna und Sohn Konrad bereits die Folgegeneration in den Startlöchern steht. Die Weiterführung des Traditionsbetriebes ist also gewährleistet.
Während der Führung wurden die jeweiligen, durchgeführten sowie geplanten Modernisie- rungen erklärt. Im Zuge der Umgestaltung wurden bereits alle erdenklichen Energiespar- und Umweltschutzkonzepte umgesetzt. Die Wärmeerzeugung wird mittels einer Hack- schnitzelheizung nachhaltig durchgeführt, die Beleuchtung wurde komplett auf energiespa- rende LED-Lampen umgestellt und eine große Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher
trägt zu einer nahezu autarken Stromversorgung bei.
Im Laufe der über 150jährigen Firmengeschichte hat sich die Firma Carl Ulrich von einer Wagnerei zum heutigen, modernen Karosseriefachbetrieb weiterentwickelt. So arbeitet sie nun seit über 25 Jahren als Partnerwerkstatt für viele namhafte Versicherungen. Die Unfallinstandsetzung aller Fabrikate ist hierdurch mittlerweile Routine
für die hochqualifizierten Mitarbeiter. Da die Carl Ulrich GmbH eine eigene Lackiererei im Haus hat, muss das Unfallfahrzeug während einer Reparatur den Betrieb auch nicht mehr verlassen.
Damit das Familienunternehmen diesen Service seinen Kunden bei allen Arbeiten rund um das Auto bieten können, haben sie 2010 noch einmal erweitert. Seitdem werden in der Oettinger Straße Kundendienstarbeiten nach Herstellervorgabe an allen Fahrzeugen ange- boten. Auch die Haupt- und Abgasuntersuchung werden seitdem jeden Donnerstag durchgeführt.
Durch die Zusammenarbeit mit BOSCH als BOSCH-Car-Service bot sich dieser Schritt nur an. BOSCH schult die Mitarbeiter regelmäßig und bringt Sie fachlich ständig auf den neusten Stand. Mit Hilfe modernste BOSCH Diagnosetechnik kann die Carl-Ulrich GmbH den Ansprüchen der heutigen Technik gerecht werden.

Tochter Johanna ist seit März 2022 in den Betrieb eingestiegen. Nach ihrem Betriebswirtschaftsstudium in Heilbronn und einem mehrjährigen Auslandsaufenthalt ist es ihre Aufgabe, den Betrieb an die Herausforderungen der digitalen Geschäftswelt anzupassen. Diese Umstellung mit digitaler Zeiterfassung und einem digitalen Werkstattprogramm stellt eine große Herausforderung dar.

Große Lust auf Rundtouren

Naturpark Altmühltal auf der Reise- und Freizeitmesse „f.re.e“ in München

Schon am Auftakt-Tag der Messe f.re.e in München war am Stand des Naturpark Altmühltal viel los. (Foto: Heike Baumgärtner – Naturpark Altmühltal)

Ganz nah der Heimat präsentiert sich der Naturpark Altmühltal vom 22. bis 26. Februar 2023 auf der Messe „f.re.e“ in München. Viele Messegäste kennen die Urlaubsregion schon, dennoch war der Ansturm am Stand 300 in der Halle A5 gleich zum Messeauftakt groß. „Alle Themen vom Radeln bis zur Kultur waren gefragt“, freut sich Heike Baumgärtner, die stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal.

Mit rund 750 Ausstellern ist die „f.re.e“ Bayerns größte Reise- und Freizeitmesse. Neben den Ständen ist der große Mitmach- und Test-Bereich ein Anreiz für den Besuch. Wer hier etwa ausgiebig neue E-Bikes ausprobiert hat, nimmt auch gern gleich ein paar Tourentipps mit – und genau damit punktet der Naturpark Altmühltal. Vorgestellt wird hier neben bekannten Strecken wie dem Altmühltal-Radweg und verschiedenen Rundtouren auch der neue Geo-Radweg Altmühltal. Doch die Messegäste interessierten sich längst nicht nur fürs Radfahren. Fossilien suchen, Wander- und Paddeltouren, Kulturangebote in den Städten, Gastronomie – alles vom Freizeitvergnügen bis zum Geschichtserlebnis wurde nachgefragt. „Beim Wandern und Radfahren war das Interesse an Rundtouren besonders groß“, stellt Heike Baumgärtner fest.

Auffällig war außerdem, dass die Münchner Messegäste offenbar nicht nur Tagesausflüge in den nahen Naturpark Altmühltal planen: Die verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten waren ebenfalls immer wieder Thema der Gespräche am Stand. Nach dem erfolgreichen Auftakt am Mittwoch freute sich das Messe-Team auf vier weitere Tage mit regem Zulauf – schließlich musste man in den vergangenen Jahren aufgrund der Corona-Pandemie weitgehend auf die Begegnung mit Messegästen verzichten. Umso mehr genießen nun beide Seiten den persönlichen Austausch.

Trinkwasser nicht gefährdet

Erhöhte Belastung in Brunnen in Gunzenhausen

Im Rahmen der letzten Routineuntersuchungen wurden erhöhte Konzentrationen von LHKW (leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe) im Rohwasser des Brunnen IV im nördlichen Stadtgebiet von Gunzenhausen festgestellt. Der Brunnen wurde deshalb vorsorglich außer Betrieb genommen. Die Trinkwasserversorgung der Stadt war zu keiner Zeit von den Belastungen betroffen.

Aufgrund von bekannten Altlasten im nördlichen Stadtgebiet von Gunzenhausen, die bereits weitgehend saniert und gesichert sind, wurden vor vielen Jahren zur Sicherung der öffentlichen Trinkwasserbrunnen der Stadtwerke Gunzenhausen Vorfeldmessstellen errichtet und regelmäßig beprobt. 

Bisher wurden in den Messstellen und den Brunnen keine erhöhten Schadstoffkonzentrationen gemessen. Im Rahmen der letzten Routineuntersuchungen stellte sich ein steigender Trend der Konzentrationen von LHKW (leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe) im Rohwasser der Vorfeldmessstellen sowie des Brunnen IV ein.

LHKW sind Bestandteil vieler Lösungs- und Extraktionsmittel. LHKW wurden und werden auch heute noch vorwiegend als Reinigungsstoffe in der chemischen Textilreinigung oder zur Entfettung bei der Metallverarbeitung eingesetzt. Durch frühere Leckagen, Handhabungsverluste und unsachgemäßen Umgang gelangten Schadstoffe in Boden und Grundwasser. Wenn LHKW über den Boden in das Grundwasser gelangen, können sie unterirdisch mit dem Grundwasser transportiert werden und sich so mit dem natürlichen Grundwasserstrom ausbreiten.

Die Beteiligten haben daraufhin umgehend reagiert und den Brunnen IV zunächst vorsorglich außer Betrieb genommen. Anschließend erfolgte eine gemeinsame Besprechung des Landratsamts Weißenburg-Gunzenhausen mit den Stadtwerken Gunzenhausen, dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach sowie dem Gesundheitsamt zur Ursachenfindung des Konzentrationsanstieges bei Brunnen IV und Planung der weiteren Vorgehensweise.

Es wurden aktuelle Analyseergebnisse von Beprobungen vorgelegt, die kurz vor Außerbetriebnahme des Brunnens entnommen wurden. Die Schadstoffkonzentration bei Brunnen IV ist zu diesem Zeitpunkt gegenüber den o.g. Feststellungen wieder deutlich gesunken. 

Um die Ursachen des Konzentrationsanstieges ermitteln zu können und die weitere Betriebsweise des Brunnen IV festlegen zu können sowie um zukünftig weitere Konzentrationsanstiege von Schadstoffen in Brunnen IV zu vermeiden, wurden die folgenden Maßnahmen zur Sicherstellung der Wasserversorgung der Stadt Gunzenhausen vereinbart.

Um festzustellen aus welcher Tiefe die Belastungen in den Brunnen gelangten, werden in den kommenden Wochen durch die Stadtwerke Gunzenhausen horizontierte Zuflussmessungen und Beprobungen an Brunnen IV sowie an der Vorfeldmessstelle „Notbrunnen Stephani-Schule“ durchgeführt. Der Brunnen IV wird zunächst mit einer reduzierten Leistung von etwa 15 m³/h wieder in Betrieb genommen werden. Das Rohwasser der Brunnen III und IV, der Stephani-Schule und der Vorfeldmessstellen 3 und 4 sowie das Reinwasser werden dabei wöchentlich beprobt und die Ergebnisse an das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen sowie an das Wasserwirtschaftsamt Ansbach übermittelt.

Falls die weiteren Untersuchungen notwendige Schritte ergeben, werden die Bürgerinnen und Bürger darüber unverzüglich informiert.

Gunzenhausen im Modell

Miniaturbauten können ab dem 11. März 2023 im Foyer der Zionshalle besichtigt werden

Anlässlich des Gunzenhäuser Stadtjubiläums wurde im letzten Jahr zur Teilnahme an einem Miniaturbauwettbewerb aufgerufen. Frei nach dem Motto „Aus Kleinem entsteht Großes“ konnten Bürgerinnen und Bürger in die Rolle einer Stadtbaumeisterin oder in die eines Stadtbaumeisters schlüpfen und historische Wahrzeichen oder persönliche Lieblingsorte im Miniaturformat nachbauen. Ob Klemmbausteine, Ton, Wattestäbchen oder Zahnstocher – das Baumaterial war frei wählbar, es zählte die kreative Idee und deren Umsetzung. Mittlerweile wurden die am Miniaturbauwettbewerb teilnehmenden Modelle in der städtischen Tourist Information abgegeben und warten jetzt darauf, sich einem gespannten Publikum zu präsentieren. Die kleine, aber feine Miniaturbauausstellung „Gunzenhausen im Modell“ wird am Samstag, 11. März 2023, um 11 Uhr eröffnet. Besichtigt werden können die kleinen Bauten im Zeitraum 11. bis 19. März 2023, jeweils am Samstag und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Ausstellungsort ist das Foyer der Zionshalle auf der Hensoltshöhe. Eintritt ist frei.

Bei einem Miniaturbauwettwerb sind Kreativität und Einfallsreichtum gefragt, denn Sehenswürdigkeiten im Kleinformat nachzubauen, ist gar nicht so einfach. Beim Gunzenhäuser Wettbewerb wurden nur wenige Vorgaben gemacht und die Besucherinnen und Besucher dürfen sich daher auf unterschiedlichste Modelle freuen. „Die teilnehmenden Bauten sind vielfältig und bunt, dazu wurden die Modelle aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt“, erklärt Wolfgang Eckerlein, Leiter der Tourist Information der Stadt Gunzenhausen. „Zu sehen sein werden u.a. der Altmühlsee und auch Teile des historischen Marktplatzes. Ich bin sehr gespannt, wer am Ende den ersten Platz belegen wird.“

„Gunzenhausen im Modell“ wird am 11. März 2023 um 11 Uhr durch den Ersten Bürgermeister Karl-Heinz Fitz eröffnet. Kurz darauf werden die Sieger prämiert, die Ergebnisse werden im Vorfeld durch eine Jury ermittelt. Erster Preis ist ein Wochenende für zwei Personen im Hamburger Miniatur Wunderland. Des Weiteren sind mehrere Altmühlfranken-Gutscheine in der Verlosung. 

Hohe Hygienestandards bestätigt

Bronzezertifikat der „Aktion Saubere Hände“ (ASH) an Kliniken in Altmühlfranken

Seit Anfang 2018 ist das Klinikum Altmühlfranken bei der Aktion Saubere Hände (ASH) aktiv und errang nahezu „aus dem Stand“ das Bronzezertifikat für seine sehr gute Krankenhaushygiene. Nun wurde der hohe Hygienestandard des Klinikums Altmühlfranken erneut bestätigt.

Die Bedeutung ist hoch – von derzeit 1200 teilnehmenden Kliniken in Deutschland und Österreich sind nur 252 zertifiziert, 168 errangen den Bronzestatus, 60 Silber und 24 Gold. „Wir freuen uns sehr, dass die hohe Priorität der Hygiene in unserem Klinikum und das aktive Engagement der Klinikmitarbeitenden und Hygienefachkräfte an beiden Standorten seit 6 Jahren durchgängig bestätigt wird. Unser Ziel für 2024 ist es nun, das Zertifikat in Silber zu erringen“, freut sich Dr. Christian Maune, Ärztlicher Direktor des Klinikums Altmühlfranken.

Ausgangspunkt der von der Charité initiierten „Aktion Saubere Hände“ ist, dass die Hände des Personals, der Patienten sowie der Besucher nicht nur im Krankenhaus Hauptüberträger von Krankheitserregern sind. Das einfachste und effizienteste Mittel dagegen ist die regelmäßige Händedesinfektion.

Am Klinikum Altmühlfranken ist die Hygiene Chefsache, wird die verantwortliche Hygienekommission doch von Vorstand Christoph Schneidewin geleitet. Weitere Mitglieder der Kommission sind der Ärztliche Direktor, die hygienebeauftragten Ärzte, die Pflegedirektorin, die Hygienefachkräfte, eine externer Krankenhaushygieniker sowie die Hygienebeauftragten. Durch die Teilnahme an der „Aktion Saubere Hände“ verpflichtet sich das Klinikum Altmühlfranken, fünf festgelegte Indikationen der Händedesinfektion im Klinikalltag umzusetzen.

Dazu gehören die Messung des Verbrauchs von Händedesinfektionsmitteln, die Befolgung der Händedesinfektionsregeln in den Arbeitsprozessen, sowie die Beratung und Schulung aller Mitarbeitenden nach den neuesten Erkenntnissen.

Ziel ist, bei den Mitarbeitenden die regelmäßige Handhygiene als Bestandteil der pflegerischen und ärztlichen Routinetätigkeit immer im Fokus zu haben, um die Übertragung von Krankheitserregern wirkungsvoll einzudämmen. Darüber hinaus informiert das Klinikum Altmühlfranken informiert an einem jährlichen Aktionstag alle Interessierten über die richtige Händedesinfektion.

„Das Zertifikat bestätigt unsere intensive Arbeit, herzlichen Dank an alle, die dies möglich gemacht haben“, betont Karsten Wranik, Hygienefachkraft am Weißenburger Standort des Klinikums. „Von besonderer Bedeutung ist jedoch die sehr niedrige Rate der Krankenhausinfektionen und das vergleichbar niedrige Vorkommen von multiresistenten Bakterien in unserem Haus vor allem für unsere Patientinnen und Patienten.“

Kontakt zu Erzgebirgskreis

Neuer Landrat stellte sich im Landkreis Ansbach vor

Zu Gast bei Landrat Dr. Jürgen Ludwig war der Landrat des Erzgebirgskreises Rico Anton. Gemeinsam besuchten Sie unter anderem das Limeseum in Wittelshofen und dessen Leiter Dr. Matthias Pausch (v.l.n.r.) Foto: Landratsamt Ansbach/Josephine Georgi

Landrat Dr. Jürgen Ludwig begrüßte nun zum ersten Mal den neuen Landrat des Erzgebirgskreises Rico Anton im Landkreis Ansbach. Im August 2022 trat dieser die Nachfolge von Frank Vogel an, der das Amt rund 14 Jahre inne hatte. Die Partnerschaft beider Landkreise besteht bereits seit 1991, damals noch mit dem Altlandkreis Aue-Schwarzenberg, der später im Zuge einer Kreisreform in den Erzgebirgskreis überging. Seit Beginn der Partnerschaft bestehen enge Kontakte und ein steter Dialog.

„Unsere Partnerschaft steht nicht nur auf dem Papier, sie lebt vom regelmäßigen Austausch und der gibt immer wieder neue Impulse für beide Seiten. Es ist mir eine große Freude, dass Rico Anton unseren Landkreis nun vor Ort kennenlernt“, sagt Dr. Ludwig.

So führte der gemeinsame Weg an zwei Tagen zu den Staatlichen Beruflichen Schulzentren in Ansbach und Triesdorf, der Staatlichen Berufsschule Dinkelsbühl, der ADAC Luftrettungsstation in Sinbronn, hinauf auf den Hesselberg und wieder hinunter zum Limeseum in Wittelshofen. Nur einige Punkte, die den Landkreis Ansbach in seiner Gänze ausmachen, für Rico Anton aber ein gewinnbringender erster Besuch. „Die gemeinsame Zeit ist sehr wertvoll, um sich über verschiedene Aspekte auszutauschen, sei es Politik, Wirtschaft, Leben oder Arbeiten. Es gibt zahlreiche Gemeinsamkeiten, aber auch viele Unterschiede. Das macht es so spannend“, sagt er. Zum Programm zählte zudem ein Austausch mit Bürgermeisten von Gemeinden im Landkreis Ansbach mit Partnergemeinden im Erzgebirgskreis.

Die Einladung für einen Gegenbesuch ist bereits ausgesprochen. „Wir würden uns freuen, zum 15-jährigen Bestehen unseres Erzgebirgskreises im August dieses Jahres Gäste aus dem Landkreis Ansbach begrüßen zu dürfen“, so Rico Anton.  

LBV macht das Kino voll

Sondervorstellung zum neuen Kinofilm „Vogelperspektiven“


Seit dem 16.02. läuft der neue Kinofilm „Vogelperspektiven“ von Regisseur Jörg Adolph deutschlandweit in den Kinos. Der bayerische Naturschutz- verband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) nimmt im Film dabei eine ge-
wichtige Rolle ein. Bei zwei Sondervorstellungen konnten die Kinobesucher nun inte- ressante Einblicke, auch über den Film hinaus, gewinnen. Besonders der Filmprotago- nist und LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer lockte die Menschen und führte zu einer ausverkauften Vorstellung in Weißenburg mit über 120 Kinobesucherinnen und Besu-
chern. Interessierte können den Film auch weiterhin im normalen Programm der bei-
den Kinos besuchen.
„Naturschutzarbeit auf der Kinoleinwand? Klingt erst mal gar nicht so sexy“, das denken sich vermutlich einige, wenn sie zum ersten Mal vom neuen Kinofilm Vogelperspektiven hören. Der Regisseur Jörg Adolph schafft es jedoch gekonnt nicht nur die Schönheit der Vögel einzu- fangen und die Begeisterung für die Vogelbeobachtung zu zeigen, sondern gibt auch intime und ehrliche Einblicke in die Arbeit des ältesten Naturschutzverbandes Bayerns, dem LBV. In knapp 150 Minuten werden die Kinozuschauer und -Zuschauerinnen mitgenommen, auf eine packende Reise entlang von fantastischen Naturaufnahmen, gelungenen Erzählungen des Buchautors Arnulf Conradi und Highlights des Naturschutzes wie dem bayerischen Volksbe-
gehren Artenvielfalt „Rettet die Bienen“ oder der Auswilderung der beiden Bartgeierdamen
Wally und Bavaria. Der Dokumentarfilm gibt dabei nicht nur Einblicke hinter die Kulissen eines
Naturschutzverbandes wie dem LBV, er zeigt nicht nur hochspannende Szenen aus dem prak-
tischen, aber auch politischen Naturschutz, sondern ermutigt auch dazu, selbst aktiv zu wer-
den und gibt Hoffnung auf eine Bewältigung der Zwillingskrisen aus Klimakatastrophe und
Verlust der biologischen Vielfalt.
An zwei Sondervorstellungen konnten auch die Kinobesucherinnen und -Besucher in Treucht-
lingen und Weißenburg den Film genießen und den LBV-Aktiven aus dem Landkreis, dem
Kreisvorsitzenden Sebastian Amler und bei der Sondervorstellung in Weißenburg auch dem
LBV-Vorsitzenden und Filmprotagonisten Dr. Norbert Schäffer fragen zum Film, zur Arbeit des
LBV und aktuellen Themenfeldern im Naturschutz stellen. So erhielt das interessierte Publi-
kum in Weißenburg beispielsweise Antworten auf die Fragen wie es eigentlich dazu gekom-
men ist, dass gerade der LBV in einem deutschlandweiten Kinofilm zu sehen ist, wie es nach
dem gewonnenen Volksbegehren derzeit um unsere Artenvielfalt bestellt ist, aber auch da-
rauf, ob denn der bayerische Ministerpräsident schon Rückmeldung zum Film gegeben hat.
Im Anschluss an die Fragerunde standen der Landesvorsitzende Dr. Schäffer und derKreisvorsitzende Amler dann auch noch weiter für Gespräche mit der interessierten Zuhörer-
schaft zur Verfügung. Sie konnten den Film bisher nicht sehen? Kein Problem. Der Film läuft
in den nächsten Tagen weiterhin auch in den normalen Programmen der Kinos in Treuchtlin-
gen und Weißenburg. Als ein wahrliches Highlight des Jahres 2023 soll es außerdem im Som-
mer noch eine Open-Air Vorstellung von Vogelperspektiven am Altmühlsee geben.
Für alle Interessierten am Naturschutz bietet sich bereits am 4.März die Möglichkeit tiefer in
die Thematik einzutauchen. Die LBV-Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen lädt dann zu ih-
rer Jahreshauptversammlung in Muhr am See ein. Darüber hinaus beginnt für den LBV schon
bald die Amphibiensaison. Interessierte sind dabei herzlich zur Mithilfe im Amphibienschutz
eingeladen. Auch das Umweltbildungsprogramm der Kreisgruppe beginnt in Kürze: Für alle
Interessierten an der Vogelbeobachtung bietet der LBV am 11.März eine Einsteigerführung „Birding für Anfänger- Mein Vogel 1×1“ in Langenaltheim an.
Mehr Informationen zum LBV und dessen Wirken im Landkreis gibt es unter
www.wug.lbv.de

In der Region studieren

Sechs Hochschulen stellen sich vor 

Am Freitag, 3. März, können sich alle Interessierten am Campus der Hochschule Ansbach über die Studienmöglichkeiten in der Region informieren. Sechs Hochschulen und Universitäten nehmen teil, alle sind höchstens eine Fahrtstunde entfernt. Mit dabei sind die Hochschulen Ansbach, Treuchtlingen, Triesdorf sowie die Evangelische und die Technische Hochschule Nürnberg und die Universität Eichstätt.

Die Schwerpunkte der Hochschulen reichen von Landwirtschaft und Ernährung über Wirtschaft und Technik bis hin zu Kultur und Medien. Auch Gesundheit und Pädagogik und Sportmanagement sind vertreten, die Palette der möglichen Studiengänge ist groß. Ab 14.15 Uhr findet ein allgemeiner Einführungsvortrag statt, im Anschluss können die Interessierten in einer Art Zirkulation drei der sechs Hochschulen in jeweils etwa halbstündigen Vorträgen näher kennenlernen. Ein zentraler Infopoint bietet zahlreiches Informationsmaterial über alle Hochschulen. Alle Teilnehmenden erhalten ein Teilnahmezertifikat, das den Bewerbungsunterlagen beigefügt werden kann.  Bei diesem breiten Angebot findet jeder das für ihn passende Angebot. Gerade regionale Hochschulen sind eng mit den hier heimischen Unternehmen verbunden – ein Garant für einen attraktiven Praktikums- oder Arbeitsplatz während und nach dem Studium in der Heimat. Zudem bieten viele unserer Unternehmen auch die Möglichkeit international Karriere zu machen. 

Die Anmeldung ist bis einschließlich 28. Februar bei der Bildungsregion Landkreis Ansbach unter Telefon 0981 468-1030 oder wifoe@landratsamt-ansbach.de möglich.  Weitere Informationen sind unter https://www.regionalmanagement-landkreis-ansbach.de/Ausbildung-und-Duales-Studium/Regional-Studieren.html abrufbar.

Kein Moratorium

Aufschub der kommenden Bauabschnitte am Klinikum Ansbach abgelehnt

Der Kreistag hat im nichtöffentlichen Teil seiner Sitzung am 17. Februar 2023 in Wassertrüdingen den Antrag der Kreistagsfraktion der ÖDP vom 15. Januar 2023 auf ein befristetes Moratorium hinsichtlich des Weiterbaus am Klinikum Ansbach mit 54 zu 4 Stimmen abgelehnt. Einen zeitlichen Aufschub der Bauarbeiten wird es somit nicht geben.

Gleichzeitig wurde beschlossen, dass die Reformvorschläge der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung und andere neue Entwicklungen weiterhin verfolgt werden. Auch die Überlegungen für die ambulante, rettungsdienstliche und stationäre Gesundheitsversorgung im Landkreis Ansbach seien einzubeziehen.

Die ÖDP-Kreistagsfraktion hatte unter Verweis auf die bereits von ihr geforderte Neuentstehung eines Schwerpunktversorgers in der Mitte des Landkreises beantragt, dass der Landkreis Ansbach vorläufig keine Mittel für die Finanzierung der Bauabschnitte 5 und 6 am Klinikum in Ansbach zur Verfügung stellen solle und die Beschlüsse die Kreistages über die Investition für den Weiterbau am Klinikum in Ansbach ausgesetzt werden sollen. Auch solle der Kreistag den Verwaltungsrat von ANregiomed auffordern, für die Bauabschnitte 5 und 6 des Klinikums Ansbach einen sofortigen Baustopp zu verfügen. Dazu hatte das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege mitgeteilt, dass es weder ein Moratorium für angezeigt noch einen zentralen Neubau für erforderlich halte.

Nach dem ablehnenden Beschluss des Kreistages kann mit den Baumaßnahmen am Klinikum Ansbach wie geplant fortgefahren werden.

Tiefengrundwasser schonen!

Entnahmen aus dem überdeckten Sandsteinkeuper im Landkreis

Alle ziehen an einem Strang: Die Nutzer des Tiefengrundwassers aus dem überdeckten Sandsteinkeuper, Vertreterinnen und Vertreter des Landratsamtes und des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Die Nutzer des Tiefengrundwassers aus dem überdeckten Sandsteinkeuper im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen erarbeiten gemeinsam auf Initiative des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen und des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach ein Konzept zur nachhaltigen Nutzung des Grundwasservorkommens und zur Steigerung der Versorgungssicherheit der bestehenden, ortsnahen Wasserversorgungsstrukturen. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen geht man dabei neue Wege, um das Tiefengrundwasser zu schonen. Dabei sind sich alle Nutzer einig, Alternativen zur derzeitigen Entnahme zu ermitteln oder Einsparmöglichkeiten zu nutzen.

Im südlichen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen fördert die öffentliche Wasserversorgung überwiegend Wasser aus dem überdeckten Sandsteinkeuper. Ebenso wird dieses Tiefengrundwasservorkommen zur Mineralwasserherstellung entnommen. Im Einzelnen handelt es sich um die Stadtwerke Weißenburg, die Gemeinden Alesheim und Ettenstatt, die Zweckverbände Burgsalacher Juragruppenwasserversorgung, die Pfofelder Gruppe, die Gnotzheimer Gruppe und um die Firma Altmühltaler Mineralbrunnen GmbH in Treuchtlingen. Die Wasserrechte der genannten Nutzer sind durch das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen befristet erteilt worden und laufen zwischen 2025 und 2039 aus

Das Grundwasservorkommen im überdeckten Sandsteinkeuper hat aufgrund der mächtigen Überdeckung nur eine sehr geringe Grundwasserneubildungsrate und somit ein hohes Entstehungsalter. Tiefengrundwasser regeneriert nur langsam. Deshalb sind strenge Maßstäbe an eine sparsame und nachhaltige Nutzung des Tiefengrundwassers anzulegen, was eine Reduzierung der einzelnen Entnahmen sowie eine Anpassung der einzelnen Wasserrechte zur Folge hat.

Aus diesen Gründen haben Landrat Manuel Westphal und der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach, Thomas Keller, erstmalig alle Nutzer zusammen im Sommer 2022 zu einer Gesprächsrunde über die zukünftige und nachhaltige Nutzung des Grundwasservorkommens eingeladen. Vorangegangen waren verschiedene Einzelgespräche, die nun in dieser großen Abstimmungsrunde mündeten.

Dabei wurden zunächst die fachlichen und rechtlichen Grundlagen erläutert sowie vereinbart, die Wasserrechte für alle Nutzer im Jahr 2026 neu zu erteilen. Alle Teilnehmenden der Gesprächsrunde bis auf die Gemeinde Alesheim haben sich dazu auch schon bereiterklärt.

Hier haben insbesondere die Wasserversorger mit einer längeren Laufzeit des Bescheides ein großes Zugeständnis erteilt. Allen Beteiligten ist klar, dass die zukünftige Entnahme gemeinsam betrachtet werden muss und Einsparpotenziale von allen genutzt werden müssen, um das Tiefengrundwasser aus dem überdeckten Sandsteinkeuper zu schonen.

Des Weiteren wurden alle Teilnehmer gebeten, etwaige Einsparmöglichkeiten oder Alternativen zur derzeitigen Entnahme aus dem Tiefengrundwasser zu ermitteln. Die Zwischenergebnisse wurden nun bei einem weiteren gemeinsamen Treffen vorgestellt und erörtert. Bei diesem Treffen war ebenfalls die Stadt Treuchtlingen vertreten.

Einsparmöglichkeiten bei den öffentlichen Wasserversorgern

Die Wasserversorger haben zwischenzeitlich die jeweiligen grundsätzlichen Möglichkeiten der Einsparung von Tiefengrundwasser abgeschätzt und in der zweiten gemeinsamen Sitzung Anfang dieses Jahres dargelegt. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um die Reduzierung der Abgabe an andere Wasserversorger, Alternativen für Großabnehmer (z. B. eigene Brunnen), Reduzierung der Wasserverluste in den Leitungen, Schaffung eines Verbundsystems sowie der Prüfung von aktuell nicht genutzten Grundwasservorkommen mit höherer Neubildung.

Probebohrungen der Firma Altmühltaler

Die Firma Altmühltaler Mineralbrunnen GmbH hat nach dem ersten gemeinsamen Treffen die wasserrechtliche Genehmigung für Versuchsbohrungen für eine alternative Erschließung beantragt und nach Vorliegen der entsprechenden Genehmigung durch das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen damit begonnen.

Die ersten Ergebnisse aus der ersten Versuchsbohrung durch die Altmühltaler Mineralbrunnen GmbH liegen vor. Hier kann zusammenfassend festgestellt werden, dass die vorgefundene Quantität und Qualität des Wassers aus dem höher gelegenen Eisensandstein zuversichtlich stimmt. Das Wasser kann voraussichtlich als Mineralwasser genutzt werden, um somit Tiefengrundwasser aus dem Sandsteinkeuper zu ersetzen.

Derzeit wird die zweite Bohrung inklusive Pumpversuch auf dem Gelände des Wertstoffhofes der Stadt Treuchtlingen durchgeführt.

Der Abschlussbericht zu den beiden Versuchsbohrungen wird im Juni 2023 erwartet. Ob und welche Mengen Altmühltaler dann aus dem Eisensandstein entnehmen darf, um das Tiefengrundwasser aus dem überdeckten Sandsteinkeuper zu schonen, wird in weiteren wasserrechtlichen Verfahren entschieden werden.

Stadt Treuchtlingen

Neben den genannten Nutzern ist ebenfalls Bürgermeisterin Dr. Dr. Kristina Becker als Vertreterin der Stadt Treuchtlingen in die Abstimmungsgespräche eingebunden, obwohl Treuchtlingen nicht von einer zukünftigen Nutzungseinschränkung im überdeckten Sandsteinkeuper betroffen ist.

Durch die bereits vorhandene ortsnahe Gewinnungsanlage bei Schambach, dem Wasserbezug von dem Zweckverband Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum und dem Verbund mit den Stadtwerken Weißenburg ist die Versorgungssicherheit auch für die Zukunft gewährleistet.

Ausblick

Nun stehen als nächste Schritte Einzelgespräche zwischen den Wasserversorgern, dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach und dem Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen an, um die bisher nur geschätzten Einsparmöglichkeiten und Alternativen zu konkretisieren und weiter zu planen. Ebenfalls muss die zweite Versuchsbohrung der Firma Altmühltaler abgeschlossen und ausgewertet werden. Danach sollen diese Ergebnisse in einem weiteren gemeinsamen Gespräch aller Beteiligten vorgestellt und die nächsten Schritte gemeinsam besprochen und festgelegt werden.

Bei all den gemeinsamen Überlegungen werden die Grundsätze zum Erhalt und Nutzung der ortsnahen Gewinnungsanlagen sowie zur Steigerung der Versorgungssicherheit im besonderen Maße berücksichtigt.

Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen informiert auch online über die aktuellen Wasserrechtsverfahren und speziell auch zu der Nutzung des Tiefengrundwassers aus dem überdeckten Sandsteinkeuper unter www.landkreis-wug.de/informationen-wasserrechtsverfahren/.