Archiv: Allgemein

Rollende Sitzung

Einmal mit dem Bus um das Brombachsee-Verbandsgebiet

Am neuen Fotopoint in Absberg war dann noch Zeit für ein Gruppenfoto vor schöner Kulisse.

Die Verbandsmit- gliedern des Zweckverbandes Brombachsee hatten eine „rollende Sitzung“ um den Großen und Kleinen Brombachsee sowie den Igelsbachsee. Mitglieder sind die Verbandsräte der Seeanliegergemeinden Absberg, Haundorf, Pfofeld und Pleinfeld, die Städte Gunzenhausen und Spalt, die Landkreise Weißenburg-Gunzenhausen und Roth sowie der Bezirk Mittelfranken.

Ziel der Exkursion war die umfassende Information aller Teilnehmer zum aktuellen Stand innerhalb des Seengebietes bzw. der Einrichtungen des Zweckverbandes. Es wurde ein Überblick gegeben, welche Veränderungen im Bereich der Freizeitanlagen in den letzten Jahren stattfanden und welche Neuerungen für die nächsten Jahre geplant sind. Dies erleichtert die künftige Einordnung verschiedener Maßnahmen durch die Verbandsräte im Rahmen von Beschlüssen der Verbandsversammlung.

Ein Besichtigungspunkt war die Führung durch den SeeCamping Langlau, der mit 130 weiteren Stellplätzen in drei verschiedenen Kategorien nun noch mehr Platz und Highlights bietet. Für ein naturnahes und exklusives Campingerlebnis am Brombachsee wurde ein drittes, hochmodernes Sanitärgebäude mit Kinderbad und interaktiven Atrium geschaffen. Auf die kleinen Gäste wartet ein neuer Abenteuerspielplatz unter dem Motto „Im Reich der Römer“. Ebenfalls befinden sich vier E-Ladesäulen zum „Stromtanken“ vor Ort sowie weitere Campingfässer.

Eine gute Mischung

Jahreshauptversammlung der Christsozialen


Wenn Parteien ihren Vorstand wählen, ist das immer spannend. Umso spannender ist es, wenn es drei Jahre vor der nächsten Kommunalwahl geschieht. Die Gewählten wollen nämlich meistens ihr Glück bei der Stadtratswahl versuchen. Und sind nicht selten erfolgreich. „Der bisherige Vorstand hat in bewährter Weise zusammengearbeitet“, so der Ortsvorsitzende Manuel Blenk. Man habe als CSU dieses Jahr viele Betriebsbesichtigungen durchführen können. Jetzt müssten aber auch verstärkt Formate für Bürger folgen. Damit die CSU weiter gute Arbeit leisten könne, müsse sie gut aufgestellt sein. Blenk selbst wolle den Vorstand weiter anführen. „Die Arbeit als Vorsitzender macht mir Spaß“, so der Gunzenhäuser.

Von links nach rechts: Landrat Manuel Westphal, Ingrid Pappler, Ortsvorsitzender Manuel Blenk, CSU-
Listenkandidat Denis Glotz und Bürgermeister Karl-Heinz.

Die vorgeschlagenen Kandidaten wurden- fast gänzlich- einstimmig in ihr Amt gewählt. Die zeigte sich erfreut über die gute Mischung: Neben jungen finden sich auch alte Kandidaten. Es sind sowohl amtierende Stadträte als auch neue Mitglieder vertreten. Als Ortsvorsitzender wurde Manuel Blenk wiedergewählt. Seine Stellvertreter sind fortan Ingrid Pappler, Denis Glotz und Christoph Haller. Als Schatzmeister wurde Arno Dernerth berufen. Das Schriftführeramt wird von Sandra Weinzierl wahrgenommen, der Digitalbeauftragte ist fortan Michael Christof. Als Beisitzer vervollständigen Gerald Brenner, André Horrolt, Christoph Kalender, Inge Meier, Tim Sauer, Maja Schaller, Beate Schlicker und Jürgen Stäblein den Vorstand.
Im Anschluss gab Landrat Maunel Westphal einen Kurzüberblick über die zentralen Themen auf Landkreisebene. Besonders beschäftigten den Landkreis derzeit die Flüchtlinge. Die Kosten im Zusammenhang mit der Unterbringung der Menschen seien immens. Diese könne der Landkreis nicht alleine tragen. Ein weiteres Thema sei die regionale Krankenhausstruktur. Hier sei die Sanierung der Weißenburger Klinik sehr kostspielig. Die gesundheitliche Versorgung der Menschen müsse aber Priorität haben. Dem läuft die Lauterbachsche Krankenhausreform zuwider, die regionale Kliniken herabstufen würde. „Lauterbachs Pläne sind in der von ihm angedachten Form nicht umsetzbar“, war Westphals Fazit.

Froh war Manuel Blenk auch über die Besetzung der weiteren Parteigremien. Man sei im Kreisverband stark vertreten und könne mit Denis Glotz den Kreisgeschäftsführer stellen. Auf Bezirksebene seien sowohl Ingrid Pappler als auch er selbst Vorstandsmitglieder. „Und nun stellen wir auch den zweiten Landtagskandidaten“, freute sich Blenk. Mit Glotz habe man einen aussichtsreichen Gunzenhäuser platzieren können. Dieser könne sich nun an überregionale Wahlkämpfe herantasten. Glotz harmoniere außerdem er gut mit dem Direktkandidaten Helmut Schnotz. „Helmut Schnotz muss unsere Stimme im Landtag sein.“, erklärte Blenk der Versammlung. Er sei als Bürgermeister gut mit Kommunalpolitik vertraut und könne die Region im Bayerischen Landtag erfolgreich vertreten.

Landrat bei Ausbildungsbetrieben

Woche der Ausbildung in Altmühlfranken

Ausbildung ist das A und O – das sieht man auch in der Metzgerei Arnold in Gunzenhausen so (v.li.: Inhaber Josef Arnold, Fleischergeselle Jens, Azubi Philipp, Landrat Manuel Westphal). Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Im Rahmen der bayerischen Woche der Aus- und Weiterbildung, die vom 13. bis zum 19. März 2023 stattfindet, hat Landrat Manuel Westphal mit der Bäckerei Specht in Ellingen und der Metzgerei Arnold in Gunzenhausen zwei handwerklichen Ausbildungsbetrieben einen Besuch abgestattet.

Aktuell hat die Bäckerei Specht zwar keinen Auszubildenden, das Thema „berufliche Ausbildung“ liegt dem Bäckermeister Martin Specht, der zwölf Jahre als Berufsschullehrer gearbeitet hat und dem Bäckerprüfungsausschuss Mittelfranken Süd vorstand, dennoch sehr am Herzen. Ab Herbst wird voraussichtlich wieder ein junger Mann in seiner Bäckerei ausgebildet.

Bäckermeister Martin Specht stellt Landrat Manuel Westphal seine moderne Backstube vor, die von außen im Sinne der Transparenz auch für jedermann einsehbar ist. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

„Dass ein Bäcker gezwungenermaßen die ganze Nacht arbeiten muss, ist ein Irrglaube“, so Martin Specht. Durch effiziente Arbeitsabläufe und diverse Optimierungen, arbeiten bei ihm alle angestellten Bäckerinnen und Bäcker von vier Uhr morgens bis halb eins mittags und das nur von Montag bis Freitag. Momentan beschäftigt der Bäckermeister drei Gesellen in Vollzeit sowie eine Bäckermeisterin in Teilzeit. Alle drei Gesellen sind zunächst über Schülerpraktika in den Betrieb gekommen und haben auch ihre Ausbildung in der Bäckerei Specht absolviert. Im Verkauf sind vier Mitarbeitende tätig.

Bereits seit 1700 wird an dem Standort in der Ellinger Altstadt gebacken, seit 1892 ist die Bäckerei im Familienbesitz der Spechts. Alles wird selbst hergestellt, es werden keine Backmischungen verwendet. Einige Bäckereien in der unmittelbaren Umgebung haben in den vergangenen Jahren aufgehört, das habe sich auch auf das Geschäft der Bäckerei Specht ausgewirkt. „Vor allem Snacks zum Mitnehmen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei der Kundschaft“, so Specht. Um für diese Anforderungen gewappnet zu sein, hat der Betrieb in den vergangenen Jahren auch kräftig in den Laden, das Café und die Backstube investiert.

Mit der Metzgerei Arnold besuchte Landrat Westphal einen weiteren Ausbildungsbetrieb im Lebensmittelhandwerk. Die Metzgerei im Herzen Gunzenhausens besteht mittlerweile in der vierten Generation. Zum Betrieb gehört neben der Metzgerei die räumlich direkt angrenzende Gaststätte sowie das ebenfalls familiengeführte Posthotel. „Im Normalbetrieb sind wir rund 35 Angestellte, in der Hochsaison im Sommer sogar bis zu 60 Angestellte“, so Inhaber Josef Arnold.

Josef Arnold betont, dass er gerne Auszubildende zum Fleischer wie auch Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk ausbildet. Jederzeit können Interessierte – wie Schüler oder Umschüler – durch ein Praktikum auch erstmal in den Betrieb „rein schnuppern“. So war es beispielsweise auch bei Philipp, dem aktuellen Auszubildenden zum Fleischer im 2. Lehrjahr. „Ein schönes Handwerk, die Verarbeitung von Lebensmitteln mit Qualität ist einfach meins und es eröffnen sich jede Menge Möglichkeiten und Chancen für die Zukunft“, bringt Philipp seine Leidenschaft zum Ausdruck. Ganz nach der Firmenphilosophie: Frische, Qualität, Herkunft und Liebe zum Handwerk! „Durch unsere Mitgliedschaft im Regionalbuffet bekunden wir dies“, betont Arnold.

Initiative für das Handwerk und die berufliche Ausbildung

Während der bayernweiten Aktionswoche finden vielfältige Aktivitäten rund um die berufliche Aus- und Weiterbildung statt. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen nutzte die Zukunftsinitiative altmühlfranken die Aktion, um auf die ganzjährige digitale Informationsplattform „Meine Zukunft altmühlfranken“ aufmerksam zu machen und gemeinsam mit Landrat Manuel Westphal die handwerklichen Ausbildungsbetriebe in den Fokus zu stellen.

„Während meiner Besuche im Rahmen der Woche der Aus- und Weiterbildung habe ich einmal mehr das Handwerk als solide Basis für eine berufliche Weiterentwicklung kennenlernen dürfen. Die Leidenschaft für das eigene Handwerk ist im Gespräch mit den Mitarbeitenden spürbar gewesen. Uns ist es ein Anliegen, unsere Betriebe und Unternehmen bei der Suche nach Azubis zu unterstützen. Unsere digitale Informationsplattform leistet dazu einen wichtigen Beitrag“, so Landrat Manuel Westphal.

Die bayernweite Woche der Aus- und Weiterbildung soll Jugendliche und junge Erwachsene dazu einladen, sich für ihre berufliche Laufbahn inspirieren zu lassen, Fragen zu stellen, Kontakte beispielsweise auch für Praktika zu knüpfen und ganz unterschiedliche Berufsfelder kennenzulernen.

Ganzjährig kann das auf der digitalen Plattform „Meine Zukunft altmühlfranken“ unter www.meinezukunft-altmuehlfranken.de passieren. Bei Fragen steht die Wirtschaftsförderung des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen unter 09141 902-194 zur Verfügung.

Klassisches Beziehungsspiel

Claudio Bohórquez und Péter Nagy am 12. März zu Gast

Es steckt ein wenig von Dr. Jekyll und Mr. Hyde in den beiden Ausnahmemusikern Claudio Bohórquez und Péter Nagy. Erst wirken die beiden äußerst sortiert und sezieren jeden Takt augenscheinlich mit mechanischer Präzision, dann werden sie plötzlich wild, spielen schnell und ungezügelt. Der Violoncellist Bohórquez sitzt auf der Bühne ganz vorne Richtung Publikum. Er ist mimik- und gestenstark, sein wallendes schwarzes Haar verströmt einen Hauch von Exotik. Péter Nagy sitzt leicht nach hinten versetzt am Klavier, mit gebeugter, fast unterwürfiger Haltung und in sich versunken. Doch das Publikum durfte sich nicht täuschen lassen: Immer wieder brechen brodelnde Emotionen aus ihm heraus, die er mit beeindruckendem Fingerflug Richtung Gehörgang entlässt. Die beiden Musiker ergänzen sich perfekt und führen eine klassische Mustermusikerbeziehung voller Noten und Takte. Am Sonntag, den 12. März 2023, waren Claudio Bohórquez und Péter Nagy im Rahmen der 2. Gunzenhäuser Konzertreihe in der Stadthalle zu Gast.

Claudio Bohórquez ist weltweit gefragter Cellist und wurde vielfach prämiert. Als Anerkennung für seine außergewöhnlichen Darbietungen erhielt er bereits das weltberühmte Goffriller-Cello Casals als Leihgabe. Mit dem hochbegabten Pianisten Péter Nagy, der bereits im Alter von acht Jahren ein Studium an der Budapester Liszt-Akademie aufnahm, konzentriert er sich auf die Violoncello-Klavier-Kompositionen der großen Meister. In Gunzenhausen spielten die beiden Musiker Stücke von Ludwig van Beethoven, Robert Schuhmann und Johannes Brahms, aber auch eine feurige Bearbeitung eines ungarischen Tanzes.

Bohórquez und Nagy besitzen die große Gabe ihren Instrumenten Leben einzuhauchen. Das Violoncello kann fröhlich und euphorisch sein, aber auch tief melancholisch und zu Tränen gerührt. Zärtlich wie ein Liebhaber streicht und zupft Claudio Bohórquez sein Instrument, nur um im nächsten Moment streitsüchtig und aggressiv die Spannung zu erhöhen. Péter Nagy spürt dagegen jede Note, es fühlt und hört sich so an, als würde die Energie den Finger verlassen und ins Innere des Flügels wandern. Sein Spiel kann romantisch und gefühlvoll sein, dann wieder roh und brutal.

Wirkt Beethovens Sonate für Klavier und Violoncello C-Dur op. 102/1 noch regellos und träumerisch, so konzentriert sich Robert Schuhmanns „Dichterliebe“ op. 48 auf die Nervenenden und geht direkt unter die Haut. Große Stücke lassen sich spielen, hören und fühlen, und manchmal auch alles drei zusammen. Nach der Pause sorgte Johannes Brahms Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 2 F-Dur op. 99 für einen krönenden und anspruchsvollen Abschluss. Brahms hatte beim Komponieren den Edeltechniker und Ausnahmecellisten Robert Hausmann vor Augen – Claudio Bohórquez bereitete das Arrangement keine Schwierigkeiten. 

Der Auftritt von Claudio Bohórquez und Péter Nagy war Teil der 2. Gunzenhäuser Konzertreihe. Diese findet am Sonntag, den 30. April 2023, um 19.30 Uhr mit dem Auftritt von „The Gentleman´s Flute“ eine musikalische Fortsetzung. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie unter www.gunzenhausen.info

Obstbäume im Blick

Ansbacher Landratsamt hat neues Projekt begründet

Streuobstbestände gehören zu den ökologisch hochwertigsten Lebensräumen im Landkreis Ansbach. Damit ihr Erhalt langfristig gelingt, hat die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Ansbach das Projekt „Zukunft.Streuobst II“ ins Leben gerufen.

Wie Landrat Dr. Jürgen Ludwig beim Starttermin in Neuendettelsau berichtete, stand beim erfolgreichen Vorgängerprojekt in den vergangenen sechs Jahren die Pflege der Altbestände im westlichen Landkreis im Fokus. Über 1750 Streuobstbäume konnten geschnitten werden. Bei rund 20 Bürgeraktionen hätten sich 360 aktive Helfer eingebracht und Gutes für die Streuobstflächen geleistet. „So war man sich schnell einig, dass ein ähnlicher Ansatz auf den nordöstlichen Landkreisbereich übertragen werden soll“, betonte der Landrat Dr. Ludwig.

Wie der Vorgänger, so wird auch „Zukunft.Streuobst II“ aus Ersatzgeldern finanziert. Das sind Zahlungen, die bei Eingriffen in die Natur – beispielsweise dem Bau eines Windrades – geleistet werden müssen. Mit Bruckberg, Dietenhofen, Flachslanden, Heilsbronn, Lehrberg, Lichtenau, Neuendettelsau, Petersaurach, Rügland, Sachsen b. Ansbach, Weihenzell und Windsbach wurden vorerst zwölf Schwerpunktkommunen ausgewählt. Dass Streuobst ein wichtiges Thema ist und das Projekt im Interesse der Gemeinden liegt, zeigte die fast vollständige Teilnahme der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister an der Auftaktveranstaltung. Streuobst sei das prägende Element der fränkischen Kulturlandschaft, meinte der gastgebende Bürgermeister Christoph Schmoll (Neuendettelsau).

Im Projekt sollen neben der Pflege von Altbeständen lokale und seltene Obstsorten bestimmt und gezielt vermehrt werden. Geplant sind außerdem Neu- und Ergänzungspflanzungen, wie Streuobstberaterin Maria Enzner erläuterte. Auch Bürgeraktionen und Umweltbildungsprogramme sowie konkrete Artenschutzmaßnahmen sollen gemeinsam mit den Kommunen und Akteuren vor Ort angegangen werden. Bei der Umsetzung des Projekts wird eng mit dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken zusammengearbeitet. Dessen Vertreter Michael Körber erklärte, worauf es bei einem naturschutzfachlichen Obstbaumschnitt ankommt. Er betonte die Bedeutung von Totholz mit Specht- und Mulmhöhlen für eine Vielzahl an seltenen Tierarten. Oftmals könne dieses wertvolle Totholz im Baum belassen werden und somit weiterhin als Lebensstätte dienen.

Anschließend machten sich Landrat Dr. Jürgen Ludwig und die Bürgermeister mit großer Begeisterung unter fachkundiger Anleitung durch Baumwarte selbst daran, Streuobstbäume zu schneiden. Die Kommunen sollen eine Vorbildrolle einnehmen und so im nächsten Schritt auch Privateigentümer anregen, ihre Streuobstbäume stärker in den Blick zu nehmen. Durch die anschließende Verwertung des gesunden Obstes gewinnt auch die Wertschöpfung aus den Streuobstwiesen wieder an Bedeutung.

Begeisterung und Fingerfood

Die Hauswirtschaft des Klinikums Altmühlfranken öffnet sich

Auch die jahreszeitliche Dekoration am Klinikum Altmühlfranken ist Aufgabe der Hauswirtschaft. Foto Julia Kamann, Klinikum Altmühlfranken­­­

Hauswirtschaftliche Arbeiten leisten einen großen Beitrag dazu, dass wir uns wohl fühlen. Auch wenn diese Arbeiten im Alltag oft im Hintergrund stattfinden und kaum wahrgenommen werden, sind sie doch ein wesentlicher Teil unseres Lebens. Aus Anlass des internationalen „Tags der Hauswirtschaft“ am 21. März informieren die Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter des Klinikums Altmühlfranken in Weißenburg und Gunzenhausen über ihr Fachgebiet. Da auch die Zwischenprüfung der Auszubildenden in der Hauswirtschaft am 21. März stattfindet, werden

die verschiedenen hauswirtschaftlichen Tätigkeiten am Donnerstag, 23. März, von 10 bis 15 Uhr in den Eingangsbereichen der beiden Klinikstandorte in Weißenburg und Gunzenhausen ins Zentrum gestellt. Mit selbstgemachtem Fingerfood aus der Lehrküche, großer Begeisterung

und hauswirtschaftlicher Expertise vermitteln Mitarbeitende und Azubis welch‘ grossartige Leistung fürs persönliche, familiäre und auch gesellschaftliche Wohl erbracht wird. Alle Interessierten sind recht herzlich eingeladen!

Spezialitäten aus Lamm

Aktionswochen Frankenhöhe Lamm stehen vor der Tür

Stimmten bei der Metzgerei Klenk in Ansbach auf die Aktionswochen Frankenhöhe Lamm ein (von links): Regina Bremm vom Tourismusverband Romantisches Franken, Stefanie Schwarz von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Ansbach, Karin Blümlein vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken, Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Metzgerei-Inhaber Sven Engelhardt und Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner.Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Vor Beginn der „Aktionswochen Frankenhöhe Lamm“ haben Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner den Wert von heimischem Lammfleisch betont. Die Aktionswochen dauern von 17. März bis 16. April. Zahlreiche Gaststätten und Metzgereien beteiligen sich mit vielfältigen Spezialitäten daran.

In den Filialen der Metzgerei Klenk in Ansbach, Oberdachstetten und Marktbergel gibt es beispielsweise neben Lammfleisch von Keule, Schulter, Haxe oder Rücken auch geräucherte Bratwürste und Pfefferbeißer sowie gut gereiften Schinken und Salami. Metzgermeister und Inhaber Sven Engelhardt hat Freude daran, bewährte Rezepturen auch mit Lammfleisch auszuprobieren. Er hat bemerkt: „Das Interesse bei Verbrauchern und in der Gastronomie nimmt wieder zu.“

„Schäfer pflegen unsere Kulturlandschaft und betreiben Natur- und Artenschutz“, sagte Landrat Dr. Jürgen Ludwig. Die offenen und artenreichen Huteflächen kennzeichneten den Landkreis Ansbach. Der Landrat appellierte an die Verbraucher, die Arbeit der Schäfer und deren gute Produkte mit ihrem Kaufverhalten zu unterstützen. Für Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner handelt es sich beim Lammfleisch aus der Region um „schmackhafte und gute Heimatprodukte“, die dank kurzer Wege auch Ausdruck von Regionalität und Klimaschutz seien.

„Essen für die Artenvielfalt“: Unter dieses Motto stellte Stefanie Schwarz, die Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Ansbach, die Aktionswochen. Die Schafhutungen bezeichnete sie als „Schatzkästchen der Natur“. Die Untere Naturschutzbehörde unterstütze die Schäfereibetriebe mit verschiedenen Förderprogrammen, beispielsweise für eine bessere Wasserversorgung oder den Erhalt von Triebwegen. Die Betriebe könnten allein mit der Vermarktung von Fleisch und Wolle nicht überleben.

„Es gibt kein besseres Fleisch als Weidefleisch“, erklärte Karin Blümlein vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken. Weidehaltung sei besonders artgerecht. „Und sie prägt auch unsere Landschaft, die unser Hauptpfund beim Werben um Touristen ist“, ergänzte Regina Bremm vom Tourismusverband Romantisches Franken. „Wir können unseren Gästen und den Einheimischen mit absolut gutem Gewissen zum Verzehr von Lammfleisch raten“, so die Tourismusexpertin.

Weitere Informationen gibt es im Netz unter www.frankenhoehe-lamm.de und auf dem anhängenden Flyer.

Hohe Qualität erneut bestätigt

Erfolgreiche Zertifizierung des Klinikums Altmühlfranken

Das Klinikum Altmühlfranken hat seinen hohen medizinischen Standard erneut unter Beweis gestellt: Die erfolgreiche Zertifizierung des TÜV Hessen nach der für das Qualitätsmanagement international gültigen Norm DIN EN ISO 9001:2015 bestätigt das hohe medizinische Niveau beider Standorte seit über zehn Jahren durchgängig. 

Im Dezember 2022 wurde das Qualitätsmanagement beider Standorte des Klinikums Altmühlfranken von drei externen Auditoren des TÜV Hessen geprüft. Durch zahlreiche Kontrollen der Abläufe, Prozesse und Dokumentationen, aber auch durch Gespräche mit Mitarbeitenden sowie mittels Begehungen der Fachbereiche verschafften sich die Fachexperten ein authentisches Bild der einzelnen Sektionen. Neben den Bereichen der Patientenversorgung wurden auch Abteilungen, die als Schnittstellen fungieren, begangen.

Die Auditoren – darunter ein ärztlicher Vertreter – lobten im Abschlussgespräch erneut das sehr gute und strukturierte Qualitätsmanagementsystem, das über die Jahre aufgebaut und stetig weiterentwickelt wurde. Besonders hervorgehoben wurde dabei die hohe fachliche Kompetenz der Ansprechpartner, die Freundlichkeit der Mitarbeitenden sowie die technische Ausstattung der Bereiche.

„Unsere durchgängige Zertifizierung zeigt erneut die hohe Qualität der Patientenversorgung hier an unserem Klinikum“, so Klinik-Vorstand Christoph Schneidewin erfreut. Besonderen Dank richtete Schneidewin an alle Mitarbeitenden sowie insbesondere an die drei Qualitätsbeauftragten des Klinikums.

Aphibien wandern wieder

Jetzt aufpassen und so Frösche, Kröten und Molche retten

Die Frösche begeben sich wieder auf Wanderung. Deshalb ist Rücksichtnahme geboten. Foto: LBV

Mit dem Beginn des Frühlings beginnt auch die Wanderzeit der Amphibien. Bereits bei den ersten nächtlichen Plusgraden beginnen die Amphibien damit, zu den Laichgewässern zu wandern. Der LBV hat deshalb nun wieder Amphibienschutzzäune für die stark bedrohten Tiere im Landkreis aufgebaut. Die Naturschützer empfehlen: „Achten Sie nun wieder verstärkt auf die Fahrbahn querende Amphibien und ihre Retter und schützen Sie so Mensch und Tier.“
Jedes Jahr aufs Neue wandern sie im Frühjahr aus ihren Überwinterungsgebieten wieder zurück zu ihren Teichen, Weihern und Seen: Tausende Amphibien wie z.B. Erdkröten, Teich- und Grasfrösche, aber auch Berg-, Teich- oder Kammmolche, die ohne spezielle Schutzzäune und der engagierten Arbeit ehrenamtlicher Aktiver den Weg zu ihren angestammten Laichgewässern nicht überleben würden. Schon seit vielen Jahren betreut Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen des LBV, dem Landesbundes für Vogel- und Naturschutz, mehrere Amphibienzäune im ganzen Landkreis. Mittlerweile werden Amphibienschutzzäune in, Nennslingen, Heidenheim, Stirn und Weißenburg, betreut. Ein Schutzzaun in Niederhofen und Kehl konnte dieses Jahr leider wegen fehlender Aktiver für die Zaunbetreuung nicht aufgebaut werden.
„Auf ihren Wanderungen müssen die Amphibien nicht nur Straßen und andere Hindernisse überwinden, sondern leiden im Zuge des Klimawandels auch immer mehr unter unregelmäßigen Niederschlägen und Trockenheit. Dies spiegelt sich auch in den Beständen bei uns in Mittelfranken wider“, erklärt der LBV. „Um die Tiere zumindest vor den Straßen und Autos zu schützen sind ab jetzt wieder viele ehrenamtliche Helfende der Kreisgruppe unterwegs“.
Die Naturschützer empfehlen: Achten sie nun vor allem in den Morgenstunden auf Amphibien auf den Straßen, aber auch auf die aktiven Helfer selbst, welche die Zäune absammeln. Passen Sie ihr Tempo an und achten Sie auf Warnhinweise. Längst gefährden jedoch nicht mehr nur Straßen und fehlende Niederschläge unsere Amphibien. Auch Krankheiten und andere Bedrohungen erhöhen den Druck auf unsere heimischen Amphibien immer mehr. Um eventuelle Krankheitserreger nicht von einem Amphibienbestand zum nächsten zu transportieren, bittet der LBV darum bei eigenem Interesse nicht direkt selbst aktiv zu werden, sondern sich in einem der Amphibienschutzprojekte zu engagieren. „Interessierte Personen bekommen bei uns eine fachliche Einweisung. Außerdem erhalten die Interessierten bei Bedarf auch Schutzmaterial und natürlich viel Spaß und einen Einblick in eine fantastische Welt, die oft verborgen, aberdoch direkt vor unserer Nase auf uns wartet“, erklärt der LBV-Vorsitzende im Landkreis Sebastian Amler.
Trotz vielfältiger Bedrohungen rund um fehlende Niederschläge, den Verlust ihrer Lebensräume und Laichstandorte, fehlender Nahrung, geringe Gewässerqualität und neuen Krankheiten und Fressfeinden gibt es Hoffnung. Immer wieder zeigen sich auch positive Überraschungen und Erfolge.
Möchten auch Sie aktiv für den Schutz unserer bedrohten Amphibien werden, oder sich anderweitig für unsere fränkische Natur engagieren? Melden sie sich unter weissenburg@lbv.de oder kontaktieren Sie den LBV über seine Social-Media Kanäle (Instagram @lbv_wug / Facebook @lbvWUG). Mehr Informationen und Möglichkeiten finden Sie auch unter: www.weissenburg- gunzenhausen.lbv.de.

Radverkehrskonzept wird entwickelt

„zukunftsinitiative altmühlfranken“ informierte Regionalausschuss

Es geht nicht um die touristischen Radwege, sondern um die Verbindungen von Gemeinde zu Gemeinde. Die ZIA arbeitet gegenwärtig an einem Konzept. Es haben bereits viele vorbereitenden Gespräche mit den Gemeinden und beteiligten Stellen stattgefunden, so dass im Juni eine erste öffentliche Präsentation sein wird. Mit dem Abschluss des Radwegekonzepts ist im Sommer 2024 zu rechnen.

In der letzten Sitzung des Ausschusses für Regionalentwicklung, Tourismus, Sport und Kultur gaben Landrat Manuel Westphal und ZIA-Leiterin Sabine Unterlandstättner sowie die in der ZIA zuständigen Mitarbeiter bekannt, dass am 7. Mai in und um Haundorf der „2. Altmühlfranken-Wandertag“ stattfindet.  Drei unterschiedliche lange Strecken können – so Vinzenz Sommerer – begangen werden. Man hofft auf schönes Wanderwetter, damit heuer mehr Teilnehmer kommen als im letzten Jahr (in Burgsalach waren es etwa 190).

Die neue „Altmühlfränkische Bierkönigin“ wird am 3. Juni anlässlich des „Seenlandmarkts“ auf der Badehalbinsel Absberg vorgestellt. Junge Frauen aus der Seenlandregion können sich bis 17. April bei der ZIA anmelden. Danach gibt es ein Onlinevoting, teilte Natalja Roth mit.

Der „Tag der regionalen Genüsse“ ist am 24. September von 10-16 Uhr in Pappenheim. Es wird eine Fahrradstrecke ausgewählt, die zu den verschiedenen Anbietern führt. Im letzten Jahr haben 15 Direktvermarkter teilgenommen (Ellingen).

Im Zuge des Klimaschutzkonzepts für Altmühlfranken wird – so Klimaschutzmanagerin Eva Maria Raab – ein digitaler Energienutzungsplan ausgearbeitet. Er ist bereits von der Regierung als Pilotprojekt bestimmt worden. Festgestellt wird der Ist-Zustand der Energiebilanz im Landkreis, bei der Potenzialanalyse geht es um die Energieeinsparungen, die Nutzungsinfrastrukturbewertung bezieht sich auf Strom, Gas und Wärme. An die Gemeinden soll ein Maßnahmenkatalog als Empfehlung herausgegeben werden. Für diesen digitalen Energienutzungsplan gibt es eine staatliche Förderung von 70 Prozent (90000 von 300000 Euro verbleiben beim Kreis), teilte die Klimaschutzmanagerin mit.

Die hauptamtliche Integrationslotsin Franziska Warga, die seit Februar für den Landkreis tätig ist, versteht sich als Ansprechpartnerin für die vielen ehrenamtlichen Kräfte, die sich um die rund 3000 Flüchtlinge und Zuwanderer (allein 1400 aus der Ukraine) kümmern. Sie sorgt auch für eine gute Vernetzung aller Aktivitäten in den Landkreisgemeinden. Ihr jüngstes Projekt ist die „Sprach-Rallye Altmühlfranken“, die sich vor allem an die Zuwanderer wendet, die eine gute Bleibeperspektive haben. Die Sprachrallye soll aus  deutsch-ausländischen Tandempaaren bestehen, die vom 1. Mai bis 31. Oktober Highlights im Kreis  erkunden. Wie der Landrat in diesem Zusammenhang mitteilte, hat der Flüchtlingsanteil von aktuell knapp 3000 Menschen den höchsten Wert erreicht. Er übertrifft sogar noch die Flüchtlingswelle von 2015. Damals hatte das Landratsamt  1181 Ankömmlinge zu betreuen.

Die neue Förderperiode des LEADER-LAG-Managements geht nach Mitteilung von Lena Deffner bis 2027. Maßnahmen sind von den Gemeinden und lokalen Arbeitsgemeinschaften schon gemeldet worden, jetzt gibt es zudem ein weiteres Förderprogramm, das niederschwellig und kleinteilig angelegt ist. Geld gibt es in Einzelfälle von 500 bis 2000 Euro für das Bürgerengagement. –fa-