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Landesamt kostet 67 Millionen Euro

Brandl: Bayerischer Landtag gibt weitere Mittel frei

Der Entwurf für das neue Landesamt in Gunzenhausen. Ende 2026 soll das Projekt abgeschlossen sein.

Im Rahmen der Heimatstrategie der Bayerischen Staatsregierung ist in Gunzenhausen das Bayerische Landesamt für Schule errichtet worden. Die Baukosten für das Projekt am Rande der Gunzenhausener Altstadt sind stark gestiegen, nun hat der Landtag reagiert. CSU-Landtagsabgeordneter Alfons Brandl: „Diesem Umstand hat nun der Haushaltsausschuss des Landtages mit den Stimmen der CSU, FW und SPD Rechnung getragen und die Finanzmittel für das Projekt auf 67,30 Millionen Euro erhöht“.

Das Landesamt für Schule ist eine nachgeordnete Behörde des Kultusministeriums mit den Kernaufgaben Schulfinanzierung, schulische Personalverwaltung, Qualitätsagentur, Zeugnisanerkennung und Schulsport. Daneben wurde bereits ein Teil des Prüfungsamts des Ministeriums nach Gunzenhausen verlagert. Die Verlagerung soll mit Bezugsfähigkeit des Neubaus abgeschlossen werden.

Sowohl das Landesamt als auch der bereits verlegte Teil des Prüfungsamtes sind derzeit vorübergehend in angemieteten Räumen in mehreren Objekten in Gunzenhausen untergebracht. Der zu errichtende Neubau soll beide Behörden dauerhaft und angemessen beherbergen.

Die Baumaßnahme wird in zwei Teilbauschritten durchgeführt, um die Planungs- und Bauzeit zu optimieren. Der 1. Bauabschnitt umfasst die Baufeldfreimachung, der zweite die Errichtung des Neubaus. Die Baufeldfreimachung wurde am 12. Mai 2022 vom Haushaltsausschuss genehmigt und befindet sich in der Bauausführung. Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist bis Ende 2026 vorgesehen.

Die Baumaßnahme ist das Ergebnis eines Architektenwettbewerbs aus dem Frühjahr 2020. Der Neubau besteht aus zwei verbundenen ringförmigen Gebäudeteilen, die in Holzhybridbauweise und im Passivhausstandard errichtet werden. Das in einen zwei- und einen dreigeschossigen Bauteil gegliederte Ämtergebäude verfügt über eine Tiefgarage im ersten Untergeschoss und Technikflächen in einer Teilunterkellerung im zweiten Untergeschoss. Das Landesamt für Schule und das Prüfungsamt nutzen gemeinsam einen Haupteingang und einen zentralen Erschließungskern in Massivbauweise. Durch die Gliederung in zwei Bauteile sind das Prüfungsamt und das Landesamt für Schule auch von außen als eigenständige Organisationseinheiten gut ablesbar.

Die Gesamtkosten sollten ursprünglich bei 44,00 Millionen Euro liegen, heute wurden im Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtages angesichts der massiv steigenden Baukosten und neuen Vorgaben insgesamt 67,30 Millionen Euro für das Bauprojekt bewilligt. Die neuen Kostenansätze liegen unter Berücksichtigung der Marktsituation im Bereich aktueller Erfahrungswerte. Die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme ist insgesamt gegeben.

Brandl: „Die Mehrkosten bei den Baukosten und überproportionale Preissteigerungen bei einzelnen Gewerken machen diese Preisanpassung erforderlich. In ihr ist auch eine Reserve für weitere Preissteigerungen enthalten.“

Zusätzliche Maßnahmen aufgrund von geänderten Vorschriften, wie z.B. eine vollflächige Dachbegrünung in Kombination mit einer größtmöglichen PV-Anlage, Fassadenbegrünung und weitere E-Ladepunkten beanspruchen von den Mehrkosten fast eine Million Euro zusätzlich.

„Die Ämterverlagerung und der Neubau der Behörde sind hier in Gunzenhausen auf einen guten Weg. Mit dem Neubau wird deutlich: Das Landesamt für Schule ist in Gunzenhausen fest verankert“, so Brandl abschließend.

 

Amadeuschor hat neuen Leiter

Julian Hauptmann folgt auf Benedikt Haag

Julian Hauptmann ist der neue Leiter. Foto: JH


“Als ich hörte, dass Benedikt Haag die Leitung des Amadeus-Chors abgeben wird, war für mich klar, dass ich unbedingt die Chance ergreifen möchte, mit diesem außerordentlichen Ensemble gemeinsam Musik zu machen”.
So stellte sich Julian Hauptmann dem Chor vor. 1989 in Bad Windsheim geboren, machte er erste musikalische Erfahrungen im Windsbacher Knabenchor. Dem damaligen Leiter Karl-Friedrich Beringer verdankt er wesentliche musikalische Impulse. Er studierte zunächst Gesang bei Professor Charlotte Lehmann in Hannover.

2016 schloss sich in Bayreuth ein Dirigierstudium bei GMD Stefan Fraas an. Schon in der Bayreuther Zeit arbeitete er regelmäßig mit professionellen Orchestern wie der „Vogtland Philharmonie“ oder dem „Jungen Philharmonischen Orchester Niedersachsen“. Im August 2020 gründete er das „Junge Orchester Hannover“.

Von 2020 bis 2022 Stipendiat „Orchestral Conducting“ am Royal Birmingham Conservatoire schloss er das Studium im Juli 2022 mit Auszeichnung ab. Im Juni 2021 gewann er den „Guy Woolfenden Prize“ für junge Dirigenten. Im August 2021 war er Halbfinalist bei der „Ionel Perlea International Conducting Competition”. Seine Leidenschaft gilt in besonderer Weise dem Chorgesang. Dem Kammerchor Acûstico ist er seit dessen Gründung im Jahr 2013 als künstlerischer Leiter eng verbunden.

Ab Juli 2023 zeichnet er nun als künstlerischer Leiter des Amadeus-Chors verantwortlich. Beim Probedirigat im Februar überzeugte er mit seiner zarten Interpretation des „Ave Maria“ von Anton Bruckner und setzte sich gegen 16
Mitbewerber durch. Nun wurde der 33-jährige am 6. Mai 2023 auch von der Mitgliederversammlung mehrheitlich bestätigt. Der „AmadeusChor“ – so die werbliche Darstellung – legt großen Wert auf Kontinuität und langfristige Zusammenarbeit mit seinen künstlerischen Leitern. Julian Hauptmann ist der fünfte künstlerische Leiter in mehr als 50 Jahren AmadeusChor. Der Chor freut sich auf eine spannende musikalische Zusammenarbeit und heißt ihn herzlich willkommen!

HANS-PETER AUER

1200 Ruderschläge zum Jubiläum

Die Römerboote am Altmühlsee: Veranstaltung am 9. Juni

Zu sehen sind zwei „Römer“ und Gunzenhausens Jubiläumsmaskottchen „Gunzo“ am Altmühlsee. Foto: Stadt Gunzenhausen

Als im Jahr 823 Gunzenhausen erstmals urkundlich erwähnt wurde, war das Römische Reich längst Geschichte. Bis heute finden sich in der Altmühlstadt deutliche Spuren, beispielsweise im Burgstallwald, der grünen Lunge der Stadt. Dort führen Gehwege zu römischen Überresten aus dem 2. Jahrhundert, u.a. zu Wachtürmen und zu einem Kastell. Der Altmühlsee war den Römern freilich unbekannt, wurde er doch erst vor rund einem halben Jahrhundert künstlich angelegt.

Dennoch finden sich dort optimale Bedingungen um tiefer in ausgewählte Aspekte römischer Historie einzutauchen. Am Seezentrum Schlungenhof forscht Professor Dr. Boris Dreyer von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit einem Team von Spezialisten an der Wirkungs- und Einsatzgeschichte römischer Patrouillenboote. Mittlerweile ist der beschauliche Altmühlsee weltweit das einzige Gewässer, an welchem zwei solcher Römerboote ein Zuhause gefunden haben.

Anlässlich des Gunzenhäuser Stadtjubiläums hat sich das Römerbootteam etwas ganz Besonderes einfallen lassen und die Veranstaltung „1200 Ruderschläge zum Jubiläum von Gunzenhausen“ initiiert. Das Event findet am Freitag, 9. Juni 2023, ab 15 Uhr am Seezentrum in Schlungenhof statt.

„Unsere beiden Römerboote sind richtige Sympathieträger und haben Fans in der ganzen Welt. Sie üben auf viele Menschen eine Faszination aus und nicht nur Asterixfreunde lassen sich begeistern“, erklärt Prof. Dr. Boris Dreyer. „Manche denken aber immer noch, wir forschen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Weit gefehlt, denn wir bieten Wissenschaft zum Anfassen und möchten möglichst viele Menschen daran teilhaben lassen. Für den 9. Juni laden wir alle Interessierte ein, einmal selbst ins Boot zu steigen und unter fachlicher Anleitung eine kleine Ruderrunde über den Altmühlsee zu drehen. Was heute ein riesiger Spaß ist, war früher Teil des Lebens eines römischen Soldaten. Die Römer haben beachtliche Strecken mit den Patrouillenbooten zurückgelegt und hohe Geschwindigkeiten erreicht. Im Juni dürfen Sie gerne zum Schnuppern kommen und selbst einmal ein Ruder in die Hand nehmen, natürlich kostenlos und mit Spaßgarantie.“

„1200 Ruderschläge zum Jubiläum von Gunzenhausen“ sind nicht nur Ruderfahrten über den Altmühlsee, auch ein kleines Wettrennen der beiden Boote wird bei Interesse und ausreichender Anmeldungen veranstaltet. Der zeitgleich stattfindende Römische Nachmittag an der Bootshalle im Seezentrum Schlungenhof lässt zudem die Herzen aller Römerfans höher schlagen. Nicht nur für Geschichtsfreunde interessant, sind außerdem Einführungen des Althistorikers Prof. Dr. Boris Dreyer in die römische Militärtechnologie, inklusive Funktionserklärungen an einem originalgetreuen Nachbau eines historischen Wurfgeschützes.

Tipp: Auch die Erlebnisausstellung „Römische Patrouillenboote auf dem Prüfstand – Bau und Test für Wissenschaft und Öffentlichkeit“ wird am 9. Juni 2023 noch zu sehen sein und kann kostenlos besucht werden. Der Besuch der Römerboote lohnt an diesem Tag also gleich doppelt. Spenden zur Unterstützung der Forschungsarbeit sind herzlich willkommen.

Nähere Informationen erhalten Sie unter Tel. 09831/85-25768 und per E-Mail an boris.dreyer@fau.de.

Mobilität für alle

Ehrenamtlicher Fahr- und Begleitdienst gesucht


Wir Menschen lieben unsere Unabhängigkeit, doch mit zunehmenden Alter kann es mit dieser Freiheit vorbei sein. Der Körper baut ab, manchmal kommen funktionelle Einschränkungen hinzu. Wer sich dann unsicher fühlt, kein eigenes Fahrzeug mehr führen und auch auf öffentliche Verkehrsmittel nicht zurückgreifen kann, der ist auf Fahr- und Begleitdienste angewiesen.

Ohne diese sind Einkäufe oder Arztbesuche schier unmöglich. Jedoch steht nicht immer ein Wohlfahrtsverband oder ein Pflegedienst bereit, der die Betroffenen betreuen und unterstützen kann – zusätzlich braucht es ehrenamtliche Fahr- und Begleitdienste, die diese Aufgabe mit übernehmen. „Sich gegenseitig unter die Arme greifen und Menschen mit Einschränkungen zu unterstützen, das sollte in unserer toleranten Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit sein“, betont Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, der zugleich Vorsitzender des Vereins „Hand in Hand gegen Altersarmut e.V.“ ist. „In Gunzenhausen fehlt es aktuell jedoch an Fahr- und Begleitdiensten. Diese brauchen wir unbedingt, denn sie ermöglichen gerade Älteren die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Daher würde ich mich sehr freuen, wenn sich noch mehr Ehrenamtliche in diesem Bereich engagieren würden.“

Wer unterstützen möchte, der findet im Gunzenhäuser Verein „Hand in Hand gegen Altersarmut e.V.“ einen kompetenten Ansprechpartner. Die gemeinnützige Gemeinschaft unterstützt Seniorinnen und Senioren bei alltäglichen Dingen und lebenspraktischen Fragen. Nähere Informationen erhalten Sie unter gunzenhausenhilft.de

Bluthochdruck als Risiko

Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ mit Dr. Priesmeier

Chefarzt Dr. med. Heiko Priesmeier steht im Nachgang des Vortrags gerne innerhalb einer offenen Gesprächsrunde für Fragen zur Verfügung; Bild: Klinikum Altmühlfranken

Fast jeder dritte Deutsche leidet unter Bluthochdruck. Bluthochdruck gilt als der bedeutsamste Risikofaktor für einen Schlaganfall; die Erkrankung erhöht das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden und kann zu Herz- und Nierenschwäche bis hin zur Dialyse führen. Dies trifft jedoch nur zu, wenn der Bluthochdruck nicht konsequent behandelt wird.

Da die betreffenden Patienten zumeist beschwerdefrei sind, bleibt ein Drittel bis die Hälfte aller Fälle unerkannt. Dieser Umstand ist umso tragischer, da eine moderne medikamentöse Therapie in nahezu allen Fällen eine Normalisierung der Blutdruckwerte ermöglicht. Der Vortrag wird sich mit den Ursachen, der notwendigen Diagnostik und Therapie der Bluthochdruckerkrankung beschäftigen.

Nach dem Vortrag steht Dr. med. Heiko Priesmeier, Chefarzt der Kardiologie und Inneren Medizin am Klinikum Altmühlfranken, innerhalb einer offenen Gesprächsrunde gerne für Fragen zur Verfügung.

Der Vortrag „Risiko Bluthochdruck“ findet am Dienstag, 23. Mai 2023, im Rahmen der Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ um 19 Uhr im „Wittelsbacher Hof“, Friedrich-Ebert-Str. 21, Weißenburg statt.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Neue Wasserrechte ab 2026

Tiefengrundwasserentnahmen: Aktueller Sachstand

Im südlichen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen fördert die öffentliche Wasserversorgung überwiegend Wasser aus dem überdeckten Sandsteinkeuper. Ebenso wird dieses Tiefengrundwasservorkommen zur Mineralwasserherstellung entnommen. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen soll eine Reduzierung der einzelnen Entnahmen aus dem überdeckten Sandsteinkeuper sowie eine Anpassung der einzelnen Wasserrechte für die Nutzer in unserem Landkreis erfolgen, um das Tiefengrundwasserreservoir zu entlasten, da der überdeckte Sandsteinkeuper Übernutzungstendenzen zeigt.

Das Tiefengrundwasser im überdeckten Sandsteinkeuper regeneriert sich nur sehr langsam und hat damit ein hohes Grundwasseralter. Es enthält Anteile, die vor mehreren Jahrzehnten, Jahrhunderten oder Jahrtausenden gebildet wurden. Bei oberflächennahen

Grundwasservorkommen liegt das Alter bei Monaten, Jahren bis zu wenigen Jahrzehnten. Aufgrund der mächtigen schützenden Deckschichten und des hohen Grundwasseralters ist das unbeeinflusste Tiefengrundwasser im überdeckten Sandsteinkeuper oft völlig frei von anthropogenen Schadstoffen. Aufgrund seiner Charakteristik eignet sich Tiefengrundwasser damit auch zur Mineralwasserherstellung. Dies ist als Verwendungszweck im Landesentwicklungsplan auch so vorgesehen.

Um den Grundwasserkörper des überdeckten Sandsteinkeupers zu schonen, haben die betroffenen Wasserversorger sowie die Fa. Altmühltaler Mineralbrunnen GmbH unter Federführung des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach und des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen gemeinsam über mögliche Alternativen für die Trinkwasserversorgung und die Gewinnung von Mineralwasser beraten.

Nach der Mineral- und Tafelwasserverordnung werden an die Anerkennung von Wasser als Mineralwasser hohe Anforderungen gestellt. Es muss seinen Ursprung in unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen haben und aus einer oder mehreren natürlichen oder künstlich erschlossenen Quellen gewonnen werden.

Daher führt das Unternehmen Altmühltaler derzeit Probebohrungen für eine Kompensation der Gewinnung aus dem überdeckten Sandsteinkeuper durch, die das Grundwasservorkommen des Eisensandsteins erschließen.

Auf Homepage des Landesamts für Umwelt (LfU) ist der Eisensandstein nicht als wasserwirtschaftlich bedeutsames Grundwasservorkommen ausgewiesen. Er liegt im Hinblick auf die Schichtenfolge unterhalb des vom Landesamt für Umwelt wasserwirtschaftlich bedeutsamen Grundwasservorkommens „Weißer Jura, Karst“ und oberhalb des tiefer liegenden „Burg- und Blasensandstein“.

Welchen Charakter das Wasser an den Standorten der Probebohrungen letztlich haben wird und welches nutzbare Dargebot vorhanden ist, soll durch die Probebohrungen erkundet werden.

Die bisherigen Untersuchungen aus der ersten Probebohrung deuten auf eine entsprechende Wasserqualität hin, die für eine Mineralwasseranerkennung notwendig ist. Die Wasserproben zeigen keine anthropogenen Beeinträchtigungen. Offensichtlich liegt ein gut geschütztes Grundwasservorkommen vor, wie es die Mineral- und Tafelwasserverordnung erfordert. Der Eisensandstein weist an dieser Stelle offensichtlich Tiefengrundwassercharakter auf und könnte somit der Entlastung des überdeckten Sandsteinkeupers dienen.

Der Eisensandstein wurde als Alternative gewählt, da er entgegen dem überdeckten Sandsteinkeuper keine Übernutzung zeigt. Auch aufgrund der vorliegenden Wasserqualität im Eisensandstein wäre eine Nutzung wünschenswert, um den überdeckten Sandsteinkeuper zu schonen.

Die finale Prüfung der Eignung als Mineralwasser erfolgt im Rahmen des Anerkennungsverfahrens nach Abschluss der Probebohrungen. Die Ergebnisse der Probebohrungen werden voraussichtlich im Frühsommer 2023 vorliegen. Das Landratsamt wird darüber auch wieder umfassend informieren.

Einzelgespräche mit den Wasserversorgern abgeschlossen

Mit den Wasserversorgern der öffentlichen Wasserversorgung wurden resultierend aus der gemeinsamen Absprache Anfang des Jahres Einzelgespräche durch das Wasserwirtschaftsamt Ansbach und das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen geführt.

Erste Überlegungen aus diesen Gesprächen wie zum Beispiel die Schaffung neuer Verbundleitungen, Reduzierungen der Wasserverluste, Errichtung neuer Gewinnungsanlagen oder auch Alternativensuche für Großabnehmer werden durch die Wasserversorger nun geprüft und sollen dann auch mit konkreten Zahlen zur Reduzierung der Entnahme aus dem überdeckten Sandsteinkeuper hinterlegt werden.

Wasserrechtliche Verfahren

Wasserrechtlich sind dazu auch entsprechende Verfahren durchzuführen. Die Fa. Altmühltaler muss nach Abschluss der Probebohrungen zunächst für die Errichtung von Förderbrunnen sowie die Durchführung der weiteren notwendigen Pumpversuche einen Wasserrechtsantrag beim Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen stellen.


Für die spätere Förderung aus den Eisensandsteinbrunnen wie auch ggfls. für die ergänzende Nutzung des Sandsteinkeuperwassers in stark reduzierter Menge sollen dann die Fa. Altmühlthaler wie auch die öffentlichen Wasserversorger jeweils weitere Wasserrechte neu beantragen, denn Ziel ist, dass alle Wasserrechte im Jahr 2026 neu verbeschieden werden. Die Wasserrechtsverfahren werden durch das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen durchgeführt und werden auch eine längere Zeit in Anspruch nehmen, Anträge für eine Entnahme liegen derzeit weder von der Fa. Altmühltaler Mineralbrunnen GmbH noch von einem Wasserversorger vor.

Wie geht es weiter?

Nach Abschluss der Probebohrungen werden sich alle Nutzer gemeinsam mit dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach und dem Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen treffen und die Ergebnisse sowie das weitere Vorgehen besprechen.

Danach wird auch wieder eine Information für die Öffentlichkeit bereitgestellt.

Die aktuellen Informationen sind jederzeit auf der Homepage des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen zu finden (www.landkreis-wug.de/informationen-wasserrechtsverfahren/). Die Aktualisierung der Seite erfolgt nach Sachstand aber auch nach Beantwortung von Bürgeranfragen, um die Informationen für die Bevölkerung zugänglich zu machen und immer ausführlich und aktuell zu halten. 


Bei Fragen zu dem Thema steht das Sachgebiet Wasserrecht im Landratsamt sowie das Wasserwirtschaftsamt Ansbach jederzeit gern zur Verfügung.

Museumstag ist am 21. Mai

Kunstausstellung ist bis 2. Juli

Im Museum Wolfram von Eschenbach steht der diesjährige Museumstag unter dem Thema „Happy museums – Nachhaltigkeit und Wohlbefinden“

Der Internationale Museumstag ist ein seit 1978 ein jährlich stattfindendes Ereignis, bei dem am zweiten oder dritten Sonntag im Mai auf die Vielfalt und Bedeutung der Museen aufmerksam gemacht wird. In Deutschland steht der Tag unter der Schirmherrschaft des amtierenden Bundesratspräsidenten.

Am Sonntag, 21. Mai, um 15 Uhr gibt es zu diesem Tag eine Führung durch die neu eröffnete Abteilung Stadtgeschichte.

Das Museum ist an diesem Tag  geöffnet von 10.30 bis 12 Uhr
und von 14 bis 17 Uhr
geöffnet.

Eintritt im Museum ermäßigt (2,00 € /pro Person). Die Führung ist kostenlos.

Kunstausstellung vom 20. Mai bis 2. Juli

Susanne Wolfsgruber aus Ansbach und Margit Breuer aus Lichtenau stellen im Bürgersaal und der Galerie des Deutschordensschlosses/Rathauses (Wolfram-von-Eschenbach-Platz 1) aus.

Die Ausstellung steht unter dem Motto „BLICKFANG““. Es werden ausgesuchte Acrylmalerei und Keramik & mehr“ zu sehen sein.

Susanne Wolfsgruber aus Ansbach: „Die Faszination, Farbe und Struktur in meinen Bildern sprechen zu lassen, erfüllt mich in meiner künstlerischen Arbeit“.

Margit Breuer aus Lichtenau: Pablo Picasso sagte: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters.“ Mit den eigenen Händen Schönes zu schaffen ist immer wieder eine wunderbare Erfahrung. Alle von mir hergestellten Keramiken sind von Hand aufgebaute Unikate.

Die Ausstellung ist geöffnet zu folgenden Zeiten (Eintritt frei): Montag bis Freitag 10-12 Uhr, Dienstag bis Sonntag 14-17 Uhr Fotos: Susanne Wolfsgruber

Von Turm zu Turm

Türmen in Gunzenhausen – neue Führung für die Altmühlstadt

Von Turm zu Turm geht es künftig alle 14 Tage mit dem städtischen Türmer, der Interessierte aus nah und fern auf eine spannende Reise zu den hochgebauten Wahrzeichen der Altmühlstadt mitnimmt. In den Gassen vor den Gunzenhäuser Wahrzeichen berichtet er von aufregenden historischen Erlebnissen der Türmer, erzählt Anekdoten aus der langen Stadtgeschichte und begibt sich auf die Spuren großer Persönlichkeiten, die eng mit den Türmen Gunzenhausens verwoben sind. Türmer waren die Wächter über den Dächern der Stadt, manchmal auch Musiker und lebendige Alarmanlage. Lassen Sie sich von den Geschichten des schillernden Berufsstands begeistern.

Die Premierentürmerführung findet am Dienstag, 9. Mai 2023, um 19.30 Uhr statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte beachten Sie: Die Türmerführung findet 14-tägig statt, der Treffpunkt ist vor der Tourist Information in der Rathausstraße 12. Die Touren kosten für Erwachsene 5,50 Euro pro Person, mit Seenland.Card fallen 4,50 Euro an. Für Kinder bis 14 Jahre ist der Eintritt frei, von 15 bis 18 Jahre werden 3 Euro erhoben. 

Informationen zu den vielfältigen Rundgängen der Stadt Gunzenhausen, zu den Zeiten, Preisen und Teilnehmerbegrenzungen sind auf www.gunzenhausen.info zu finden.  

Wunschgroßeltern gesucht

Informationsveranstaltung am 17. Mai 2023

Wer gerne Zeit mit Kindern verbringt und eine neue Aufgabe sucht, für den kann der Einsatz als Wunschoma oder -opa genau das Richtige sein. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Im April 2023 war es endlich wieder soweit: Das Café der Wunschgroßeltern in Altmühlfranken konnte wieder in gewohnter Umgebung in den Räumlichkeiten des Landratsamtes Weißenburg stattfinden. Viele Wunschomas und -opas waren der Einladung der Koordinatorin Vanessa Hüttinger gefolgt, sich in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen auszutauschen.
Die „Großeltern“ haben sich dazu bereit erklärt, ehrenamtlich jeweils eine Familie in ihrer Nähe im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zu unterstützen, die keine eigenen Großeltern vor Ort haben, sich diese aber für ihre Kinder wünschen. Das Wunschgroßelterncafé soll sie dabei unterstützen. Bei den regelmäßigen Treffen können sich die Wunschgroßeltern über ihre Erfahrungen austauschen und sich so gegenseitig unterstützen. Aktuell sind 35 Wunschgroßeltern im Einsatz. Aber die Liste der Familien im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, die auf Wunschgroßeltern warten, wächst stetig. Deswegen hoffen Vanessa Hüttinger und die aktuell tätigen Wunschgroßeltern, dass sich noch einige zukünftige Wunschomas und –opas melden und sie dann auch im
Großelterncafé neue Gesichter begrüßen dürfen.
Wer gerne Zeit mit Kindern verbringt und eine neue Aufgabe sucht, für den kann der Einsatz als Wunschoma oder -opa genau das Richtige sein. Auch die Zeiteinteilung legen die Ehrenamtlichen selbst fest. Die meisten sind dabei einmal in der Woche für etwa zwei Stunden in ihrer Wunschfamilie im Einsatz.
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen Wunschoma oder -opa zu werden, können Sie sich unverbindlich bei der Informationsveranstaltung am 17. Mai 2023 um 10.00 Uhr im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen informieren.
Um eine vorherige Anmeldung unter 09141 902-412 oder per Mail an wunschgrosseltern@altmuehlfranken.de wird gebeten.
Weitere Informationen rund um das Thema Wunschgroßeltern finden Sie auch online unter www.altmuehlfranken.de/wunschgrosseltern.


Lammauftrieb in Mörnsheim

Ein tierisches Spektakel der besonderen Art

Der Lammauftrieb in Mörnsheim ist am 20. und 21. Mai zu erleben.

Ein sehenswertes Ereignis allemal ist der „Altmühltaler Lamm“-Auftrieb in der Marktgemeinde Mörnsheim, die sich im westlichen Landkreis Eichstätt im Altmühltal, am Dreiländereck zu Schwaben und Franken, befindet. Schon traditionell und mittlerweile bereits zum 19. Male wird die große Herde von Schafen, Lämmern, vor allem neu geborene, sowie ein großer Anteil an Ziegen über die Gailachbrücke durch das mittelalterliche Markttor am Kastenhof auf den Rathausplatz und durch die engen Gassen des Marktes auf die Sommerweide, den Magerrasen mit seiner artenreichen Flora und Fauna, getrieben. Das alles unter den Augen einer großen „Menschenherde“, die das Schauspiel interessiert verfolgt.

Danach können alle Produkte vom „Altmühltaler Lamm“ beim Schäfer- und Handwerkermarkt bestaunt, das Handwerk live verfolgt und die Produkte auch käuflich erworben werden. Die Vereine und Wirte der Gemeinde verköstigen die Besucher – natürlich mit „Altmühltaler Lamm“. Es gibt Lammbraten, Lamm-Bratwürste und Lamm-Burger. Einzige Ausnahme sind die frisch gegrillten Makrelen, die mit Lamm nichts gemein haben. Viele Kinderaktionen, eine Ausstellung zum Thema „Altmühltaler Lamm“ und vieles mehr können die Gäste an den beiden Lammerlebnistagen im Gailachtal erleben.

Die Eröffnung am Samstag findet um 14 Uhr mit der Begrüßung durch Bürgermeister Richard Mittl statt. Bayerns Staatsminister für Heimat und Finanzen, Albert Füracker, konnte als Schirmherr gewonnen werden. Er wird den „Altmühltaler Lamm“-Auftrieb eröff­nen. Die „Altmühltaler Lamm“-Königin Katja I. wird neben Landrat Alexander Anetsberger die Gäste willkommen heißen.

Gegen 15 Uhr wird Schäfer Sascha Gäbler seine große Herde von Schafen, Lämmern und Ziegen durch das Markttor und den Ort führen. Bereits ab 11 Uhr nimmt der erweiterte umfangreiche Schäfer- und Handwerkermarkt seinen Betrieb auf und örtliche Vereine und Gastronomen bieten Kulinarisches vom „Altmühltaler Lamm“ an. Nach dem Auftrieb findet um 15:30 Uhr eine geführte Wanderung „Hoch über Mörnsheim“ auf Trockenrasen und Wacholderheiden statt, sowie eine Vorführung der Schafschur um 16 Uhr am Rathausplatz.

Am Sonntagmorgen findet um 10.00 Uhr ein Gottesdienst in der Wallfahrtskirche „Maria-End“ in Altendorf statt. Im Nachgang erscheint die große Schafherde samt Schäfer am Trockenrasen bei der Wallfahrtskirche und erhält den kirchlichen Segen. Anschließend wird um 11 Uhr der Schäfer- und Handwerkermarkt eröffnet, ab 14 Uhr unterhält die Schernfelder Bläsergruppe „Stoizwicker“. Zeitgleich wird um 14 Uhr die Herde an Schafen, Lämmern und Ziegen durch den Markt ziehen. Um 14.30 Uhr wird erneut eine geführte Wanderung angeboten. Danach ist gegen 15.30 Uhr wie­der für ein ausgewähltes Lamm „Friseurtermin“ angesagt.

Der Schäfer- und Handwerkermarkt bietet neben der Vorführung von al­tem Handwerk und dem Feilbieten von Schafwoll- und Kunstprodukten, sowie Schaf- und Ziegenkäse auch ein reichhaltiges Kinderprogramm mit vielen Aktionen von mehreren Vereinen und Verbänden. Infos und ausführliches Programm unter www.moernsheim.de.

Bereits am Freitag, 19. Mai 2022, wird Bayerische Music-Comedy geboten. Die Münchnerin Victoria Lein tritt um 20 Uhr im Rahmen des diesjährigen Lammauftriebs im Haus des Gastes in Mörnsheim auf. Einlass ist ab 19 Uhr, Karten gibt es zum Preis von 18 € in der Gemeindeverwaltung in Mörnsheim oder an der Abendkasse.