Archiv: Allgemein

„Augenlust“ in Wolframs-Eschenbach

Augenlust 3872x2592Die regionalen Künstler Klaus Selz, Susanne Jost und Jochen Lebert gestalten mit ihren Werken die Ausstellung“Augenlust“ vom 13. September bis 30. Oktober im Bürgersaal der Stadt Wolframs-Eschenbach. Die Vernissage ist am Freitag, 12. September, um 19.3o Uhr. Danach sind die Bilder und Grafiken im September jeweils von Montag bis Freitag (10-12 Uhr), Dienstag bis Sonntag (14-17 Uhr) und im Oktober (Dienstag bis Samstag von 14-17 Uhr) zu sehen.

Klaus Seeger, der Vorsitzende des Kunstforums Fränkisches Seenland, bietet mit Bernd Wecera und Dr. Herwig Högner einen „Musikalischen Leckerbissen“.

Vier Jahrzehnte ein „Oettinger“

Geschäftsführer Kurt Meyer verabschiedet

Meyer 5760x3840 2713x2877Der langjährige Geschäftsführer der Oettinger Brauerei, Kurt Meyer, verabschiedet sich nach 43 Jahren Dienst in den Ruhestand. Der gelernte Bankkauf-mann und Marketing Fachkaufmann hat bereits 1971 seine Laufbahn bei der Oettinger Brauerei begonnen. Ab 1977 war Meyer als Prokurist tätig, seit 1997 schließlich als Geschäftsführer.

In seiner Zeit hat er den Aufstieg der Oettinger Gruppe zu einem der größten Bierbrau-Unternehmen Deutschlands maßgeblich geprägt. Zu den großen Herausforderungen in Mey-ers Laufbahn zählten die Umstellung von der alten Brauerflasche auf die Euroflasche in den typischen blauen Oettinger-Kästen, die Umsetzung des Dosenpfands und das Vorantreiben des Mehrwegsystems sowie die Übernahme des Oettinger-Standortes in Mönchengladbach.

„Ich habe fast mein gesamtes Berufsleben bei Oettinger verbracht. Gemeinsam bin ich mit diesem besonderen Familienunternehmen durch Höhen und Tiefen gegangen. Nach über vier Jahrzehnten werde ich Oettinger und meinen Kollegen auch in meinem Ruhestand wei-ter eng verbunden bleiben“, sagt Kurt Meyer.

Zu Beginn des Jahres wurde Kurt Meyer bereits in den Beirat berufen. Dort wird er die Ge-schicke der Oettinger Brauerei GmbH weiterhin aktiv begleiten.

Mit einem Ausstoß von rund 9,8 Mio. Hektoliter zählt die Oettinger Gruppe zu den größten Bierbrau-Unternehmen in Deutschland. Jährlich werden ca. 2 Milliarden Flaschen und Dosen mit Bier, Biermischgetränken und Erfrischungsgetränken abgefüllt. Das Familienunternehmen mit Sitz im bayerischen Oettingen und ca. 1.100 Mitarbeitern existiert seit dem Jahr 1731. Neben einer lückenlosen Qualitätskontrolle, einer hochmodernen Produktion an vier Standorten, zwei Logistikzentren und einem großen Umweltbewusstsein legt das Unternehmen Wert auf eine attraktive Preisgestaltung – ermöglicht durch einen effizienten Direktvertrieb. Oettinger Produkte werden weltweit vertrieben. Seit März 2013 ist das gesamte Bier-Sortiment mit dem offiziellen Siegel „Ohne Gentechnik“ gekennzeichnet.

„Schwan-Stabilo“ hat einen klangvollen Namen

Landrat besucht Traditionsunternehmen Schwan Stabilo

Stabilo

Dieter Seger (Mitglied Board of Management), Andreas Kerl (Leiter Versandzentrum), Landrat Gerhard Wägemann, Reiner Hackenberg (Leiter Global Supply Chain)

Die international tätige Unternehmensgruppe Schwan-Stabilo Schwanhäußer GmbH & Co.KG mit Hauptsitz in Heroldsberg führt seit langer Zeit eine Betriebsstätte in Weißenburg. Landrat Gerhard Wägemann nutzte bei seinem jüngsten Unternehmensbesuch die Gelegenheit, sich die Produktionshallen etwas näher anzusehen.
„Schwan-Stabilo“, um diesen Begriff kommen wohl nur die wenigsten Menschen in ihrem Leben herum, denn spätestens in der Schule wird mindestens eines der zahlreichen Schreibgeräte der Firma in der Schultasche zu finden sein. Die Geschichte des Unternehmens führt bis ins Jahr 1865 zurück, als Gustav Schwanhäußer eine defizitäre Firma aufkaufte.
Seit den Anfangstagen wurde aus der ehemaligen „Schwan-Bleistift-Fabrik“ Gustav Schwanhäußers ein weltweit erfolgreicher Konzern, der heute in drei unterschiedlichen Geschäftsfeldern tätig ist: Kosmetik (Private Label), Outdoor (Deuter und Ortovox) und Schreibgeräte (STABILO). Als einer der führenden Schreibgerätehersteller in Europa ist die Marke STABILO mit Produkten zum Markieren, Schreiben, Malen und Zeichnen weltweit bekannt. Das Unternehmen ist mittlerweile in der fünften Generation in Familienbesitz.
Auf dem Weg zu den heutigen Ausmaßen des Konzerns konnten immer wieder bahnbrechende Innovationen präsentiert werden. Es war das Jahr 1875, als der erstmals farbig schreibende Kopierstift auf den Markt kam und die Menschen überzeugte. Knapp 100 Jahre später wurde ein sogenannter „Stift zum Lesen“ entwickelt und auf den Markt gebracht. Unter dem Namen „STABILO Boss“ ist er bis heute der meistverkaufte Leuchtmarkierer der Welt. Dies sind aber nur einige Erfolgsgeschichten des seit fast 160 Jahren bestehenden Unternehmens.
Bereits im Jahr 1927 wagte sich das Unternehmen in ein neues Geschäftsfeld. Mit einem Schminkstift für Augenbrauen, der reißenden Absatz in der Damenwelt fand, erfolgte die Geburtsstunde für Kosmetik. Dieser Erfolg hält bis heute an, weshalb die Kosmetiksparte des Unternehmens als weltweit führender Private-Label-Produzent für Kosmetikstifte und-produkte gilt. Zahlreiche renommierte Kosmetikfirmen kann Schwan Cosmetics aus diesem Grund zu seinem Kundenstamm zählen.
Der Standort in Weißenburg wurde im Jahr 1948 eröffnet. Im Laufe der Zeit wurde dieser stetig weiterentwickelt, sodass im Jahre 1970 die firmeneigene Kunststoffspritzerei installiert wurde. 1998 wurde der Standort außerdem um ein Logistikzentrum erweitert, sodass Weißenburg einen wichtigen Knotenpunkt innerhalb des Unternehmens darstellt. Zum heutigen Stand arbeiten am hiesigen Standort mittlerweile rund 400 Mitarbeiter, wobei davon 100 auf den Bereich Kosmetik und 300 auf die Stiftesparte STABILO entfallen. Selbstverständlich werden junge Menschen auch gezielt im Unternehmen ausgebildet, sodass derzeit 16 Auszubildende in fünf Berufen angelernt werden.
Landrat Gerhard Wägemann zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Historie des weltbekannten Unternehmens. „Wir können stolz sein, mit dem Standort Weißenburg einen Teil zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen zu haben und weiterhin beitragen zu können.“, betonte Wägemann. Neben den Produktionsstätten konnte er zudem den neu eingerichteten Shop direkt am Unternehmensstandort besichtigen, der selbstverständlich alle bekannten STABILO-Produkte führt.

Leckere Aufstriche auf dem „SeenLandMarkt“

Sabine Huber aus Geiselsberg war mit ihrem Angebot an Aufstrichen und Likören auf dem „SeenLandMarkt“ auf der Badehalbinsel Absberg vertreten. Das Foto verrät eindeutig: Sie ist eine sympathische Botschafterin des Fränkischen Seenlands.Sabine Huber 2048x1536-001

„Samstagsexkursion“ in Unterschwaningen

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Die Teilnehmer der „Samstagsexkursion“ am restaurierten „Friederike-Louise-Saal“ und vor der Markgrafenkirche.

Der Geburtstag von Markgräfin Friederike Louise jährt sich heuer zum 300. Mal. Deshalb wird am Sonntag, 28. September, gefeiert. Vorab erwies schon einmal der Verein für Heimatkunde Gunzenhausen der ehemaligen markgräflichen Sommerresidenz die Ehre und besichtigte die baulichen Zeugnisse im Rahmen seiner „Samstagsexkursionen“.

Die Gemeinde, der Fördervcerien Schloss Unterschwaningen, der Verein der Freunde Triesdorf, das Theater Ansbach, der Historische Verein für Mittelfranken, der Ansbacher Kunstverein und das Ensemble „Galante Fest“ haben das Programm für den Jubiläumssonntag ausgearbeitet, das um 10 Uhr mit einem Konzert des Posaunenchors vor der Kirche beginnt und mit einem Festgottesdienst von Pfarrer Michael Granzin in der ehemaligen Hofkirche fortgesetzt wird. Dabei ist auch die „Markgräfin“ in leibhaftiger Gestalt von Martina Schmidt, zudem spiel an der Orgel Kirchenmusikdirektor i.R. Alexander Serr aus Wald. Zu Mittag gibt es eine Bewirtung in der einstigen Interimskirche. Als Novum gibt es das „Friederike-Louise-Bier“ aus der Forstquell-Brauerei Fürnheim. Der Heraldiker Eugen Schöler aus Schwabach referit um 13.45 Uhr über das Leben der Markgräfin, danach gibt es um 14.45 Uhr eine szenische Lesung von Texten von und über Friederike Louise. Über die Baugeschichte der Hofkirche berichtet um 17 Uhr Christian Eichinger aus Ansbach, dazu gibt es ein Orgelkonzert mit zeitgenössischer Musik von Alexander Serr. Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei.
Bereits am Samstag, 27. September um 14 Uhr veranstaltet das Gästeführerteam einen Vortrag zur Wiederkehr des Geburtstags von Markgräfin Friederike Louise in der Fürstenloge der Dreifaltigkeitskirche Unterschwaningen zum Thema „Markgräfin Friederike Louise“. Anschließend ist eine Führung durch Kirche und Rundgang durch die ehemaligen Schlossanlagen
(„Barockkirche der besonderen Art und ehemalige markgräfliche Sommerresidenz erleben“).
Treffpunkt: Kirchenvorplatz Unterschwaningen. Anmeldung erwünscht unter Telefon 09836/434.

„Samstagsexkursion“ des Vereins für Heimatkunde
Als einen kompetenten Gästeführer lernten die 35 Mitglieder des Vereins für Heimatkunde Walter Oberhäußer kennen, der sie zwei Stunden über die markgräflichen Geschichte von Unterschwaningen informierte und sie zu den historischen Gebäuden führte. Von der einstigen Sommerschloss-Anlage sind im wesentlichen der langgezogene Marstall geblieben, dazu die Eckpavillons (sie werden von Privatleuten wohnlich genutzt). In einem Trakt sind heute das Rathaus und die Raifffeisenbank untergebracht. Etliche Gebäude, die sich im Besitz der öffentlichen Hand befinden, sind schon saniert (neue Dächer), andere Teile (der Besitz teilt sich auf 20 Eigentümer auf) harren noch der Instandsetzung. Rund vier Millionen Euro sind in den letzten Jahren in die Einrichtung des „Friederike-Louise-Saals“ geflossen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Festsaal, der nun für öffentliche und private Veranstaltungen genutzt werden kann, verfügt über eine zeitgemäße technische Ausstattung (Bühne, Beleuchtung) und ein repräsentatives Foyer. Vorsitzender Werner Falk äußerte Bewunderung: „Die Gemeinde hat sich vorbildlich engagiert und damit zu erkennen gegeben, dass sie sich ihrer geschichtlichen Verantwortung bewusst ist.“ Nach und nach geht es jetzt darum die restliche Teile des einstigen Marstalls einer neuen Nutzung zuzuführen. Im Gespräch sind Jugendräume und eine Schaumosterei. Derzeit leben noch eine Familie und zwei Einzelpersonen in den sechs Pavillons des Marstalls, in der einstigen Interiumskirche lagert beispielsweise Baumaterial, auch die Feuerwehr-Löschpumpe von 1894 hat dort ihren Platz.
Die Markgrafenkirche von Leopold Retty ist übrigens am 12. Mai 1743 eingeweiht worden, dem Geburtstag des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich. Er und seine Gemahlin Friederike Louise hatten sich auseinandergelebt. Sie überlebte CWF um 26 Jahre und starb im Unterschwaninger Schloss, das zu ihrer Heimat geworden war nachdem sich der „Wilde Markgraf“ mit anderen Frauen verlustierte.
Einen geselligen Ausklang hatte die „Samstagsexkursion“ im Oberschwaninger Gasthaus Herzog-König. Die nächste Veranstaltung des Vereins ist eine Lesung mit dem Buchautor Walter Langohr („Hurra, wir haben einen Porsche“) am Sonntag, 28. September, um 10 Uhr auf dem Müssighof-Bauhofmuseum.

 

„Anstiftung“ nur mit edlem Hintergrund

Kollmar-Stiftung fördert junge Menschen in der Region

Wenn die im Dezember 2012 vom mittlerweile verstorbenen Oettinger Unternehmer Günther Kollmar gegründete „Günther und Ingrid Kollmar Förderstiftung“ zur „Anstiftung“ aufruft, erfüllt sie damit keinen Straftatbestand, sondern im Gegenteil: Die als gemeinnützig anerkannte Stiftung möchte junge weiterbildungswillige Menschen unterstützen, ihr gestecktes Ziel mit Hilfe eines Stipendiums zu erreichen.

In der Sitzung von Vorstand und Beirat am 20.08.2014 wurden die Gremien neu besetzt und über die Vergabe von Fördergeldern entschieden.

Im Jahr 2014 wurde bereits ein Stipendium in Höhe von 10.000 € für den Abschluss an der Fachschule Doemens für Braumeister vergeben. Ein weiterer Kandidat erhielt die Zusage, dass sein Besuch der Meisterschule für Schreiner im Jahr 2015 finanziell unterstützt wird. Daneben wurde ein Stipendium wurde für das Berufsziel zum „Geprüften Industriemeister Metall“ in 2015 vergeben.

Die Vorstandsvorsitzende Pia Kollmar fordert speziell junge begabte Frauen auf, sich um ein Weiterbildungsstipendien bewerben. Wissenswertes, Vergabekriterien, Förderregion, Vorstand und Beirat finden Sie unter www.kollmar-foerderstiftung.de

KollmarstiftungBild von links sitzend: Gernot Segner (Prokurist Oettinger Brauerei GmbH, Beirat), Hermann Höhenberger (Sparkassenvor-stand i. R., stellvertretender Vorstand), Christian Düll (Wirtschaftsprüfer, Beirat), Günther Babel (1. Bürgermeister Stadt Wassertrüdingen, Beirat)
von links stehend: Aus der Familie des Stifters Pia Kollmar (Vorstand) und Ingrid Kollmar (Beirätin) daneben Petra Wagner (1. Bürgermeisterin der Stadt Oettingen, Beirätin.) Foto : Kollmar-Förderstiftung

„Herbstlich willkommen!“

Auftaktveranstaltung für Mittelfranken bei Gärtnerei Kuck

Kuck 2592x3872Es ist eine besondere Auszeichnung für die leistungsfähige Gärtnerei Kuck in Unterwurmbach, dass sie auserkoren wurde, die Aktionswoche „Herbstlich willkommen!“ in Mittelfranken zu eröffnen. Das geschieht am

Freitag, 19. September, um 11 Uhr.

Im Rahmen der andesweiten Aton laden im September rund 120 bayerische Gärtnereien zu einemer präsentation in ihre Betriebe ein. Vom 20. bis 27. September zeigen sie Klassiker und Neuheiten aus ihrem vielseitigen Herbstsortiment und zeigen, welche Pflanzen mit Beerenschmuck sich besonders gut für herbstliche Bestecke verarbeiten lassen.

Schirmherr ist MdL Manuel Westphal aus Meinheim. Zu Wort kommen Gärtnermeister Hans Kuck und Francis Philips, der Bezirksvorsitzende des Gärtnereiverbands Mittelfranken, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Jörg Freimuth, der Geschäftsführer des Verbands.

 

Gedenken an Markgräfin Friederike Louise

Festprogramm am 28. September in Unterschwaningen

Ihr Schwiegermutter, die Markgrafin Christiane Charlotte, hatte das Schloss Unterschwaningen bauen lassen, aber für Markgräfin Friederike Louise ist die Sommerresidenz zum hauptsächlichen Aufenthaltsort geworden nachdem sie und der Markgraf Carl Wilhelm Friedrich auseinandergelebt hatten. Sie war 12-Jährige mit dem 14-jährigen Prinzen verlobt worden, der drei Jahre später die Regentschaft im Fürstentum Brandenburg-Ansbach übernahm. Immerhin: Friederike Louise überlebte ihren Mann Friederike_Louise_von_Brandenburg-Ansbach26 Jahre und starb 70-jährig im Jahr 1784 in Unterschwaningen. Von ihr wird berichtet: „Diese geistreich eund sehr gebildete Fürstin war von einer unheilbaren Schwermut befallen, die ihren sonst lebhaften verstand so sehr verwirrte, dass sie kaum noch ihren Sohn erkannte, wenn er sie besuchte.“

Die Gemeinde Unterwschwaningen, der Förderverein Schloss Unterschwaningen, der Verein der Freunde Triesdorf und Umgebung, das Theater Ansbach, der Historische Verein für Mittelfranken, der Kunstverein Ansbahc und das Ensemble „Galante Feste“ veranstalten am

Samstag, 28. September, ab 10 Uhr

ein Festprogramm, das mit einem Konzert des Posaunenchors Unterschwaningen vor der Kirche beginnt.  Pfarrer Michael Granzin hält um 10.30 Uhr den Festgottesdienst in der ehemaligen Hofkirche in Anwesenheit der „Markgräfin“ (Martina Schmidt) und Kirchenmusikdirektor i.R. Alexander Serr aus Gunzenhausen spielt an der Orgel.

Zum Mittagessen um 12 Uhr  in der ehemaligen Interimskirche wird eine Spezialabfüllung der Forstquell-Brauerei aus Fürnheim, das „Friederike-Louise-Bier“, ausgeschänkt. Um 13.30 Uhr geht es im sanierten Schloss, dem Friederike-Louise-Saal, weiter. Der Heraldiker Eugen Schöler aus Schwabach spricht zum Thema „Friederike Louise – Markgräfin und königliche Hoheit“.

Um 14.45 Uhr schließt sich eine szenische Lesung aus Texten von und über Friederike Louise an. Mitwirkende sind Michael Kämmle aus Nürnberg, das Theater Ansbach, Jürgen Eick und Katja Schumann. In der Kaffeepause können die Gäste die renovierten Wirtschaftsgebäude besichtigen, ehe um 17 Uhr Christian Eichinger aus Ansbach einen Kurzvortrag zur Baugeschichte hält und Alexander Serr Orgelmusik aus der Markgrafenzeit zelebriert.

Lesung mit Angela Krumpen

Krumpen_AngelaWie Hermann Waltz, der Vorsitzende des Ornbauer Kulturvereins, mitteilt, ist Michael Emge (Pseudonym für seinen eigentlichen Namen Jerzy Gross) der letzte Zeitzeuge aus Schindlers Liste ist in der letzten Juliwoche verstorben.  Nun kann er nicht mehr gemeinsam mit der Buchautorin Angela Krumpen zur vorgesehenen Lesung kommen.

Angela Krumpen, Journalistin vom Domradio in Köln hat ihn zusammen mit Judith, einer hochbegabten jungen Geigerin, persönlich begleitet, auch bei einer Reise zum Konzentrationslager in Polen, in dem Jerzy Gross als Junge eingesperrt war. Aus dieser Begegnung entstand das Buch „Spiel mir das Lied vom Leben“. Es erzählt die Geschichte des zehnjährigen Jungen, der im Konzentrationslager seine geliebte Geige zurücklassen musste und der durch Judiths Interesse an der Geschichte des Holocaust und ihrem virtuosen Geigenspiel eine späte tiefe Versöhnung erfährt. Die Veranstaltung in Ornbau wird nicht nur einfach eine Lesung sein. Angela Krumpen wird mit zusätzlichen multimedialen Beiträgen und persönlichen Ergänzungen einen tiefen Einblick in das Leben von Jerzy Gross geben.

Die Lesung findet am 14.09.2014 um 11 Uhr in der Stadthalle Ornbau statt.
Der Ornbauer Kulturverein bietet eine jüdische Fastensuppe und Getränke an, der Eintritt ist frei.

 

Keine voreiligen Urteile im Fall Dinar

 Stellungnahme zu den Vorkommnissen und der bisherigen Behandlung des Falles
„Handschellenbierprobe – Erkan Dinar“

Es ist sicherlich keine Kleinigkeit, mit der sich Erkan Dinar in den letzten Tagen auf die Titelseite unseres Weißenburger Tagblattes gebracht hat. Erstaunlich ist jedoch, wie hart der Politiker öffentlich ins Gericht genommen wurde, nachdem am Kirchweihmontag im Weißenburger Tagblatt bekannt wurde, dass die Bierprobe für Dinar auf der Polizeidienststelle geendet hat. Was zwischen Bierzelt und Polizeiwache passiert ist – darüber gab am Montag zunächst nur die Polizei Einzelheiten bekannt. Diese reichten jedoch schon zur persönlichen Vorverurteilung Dinars aus, ohne dessen Gegendarstellung abzuwarten.

Die FDP ist ja nun nicht gerade die „Linken“-freudigste Partei. Ebenso nicht ihr Weißenburger Stadtrat Alexander Kohler. Aber weitgehende Persönlichkeitsrechte, individuelle Freiheit und Rechtsstaatlichkeit sind Grundlagen des Liberalen Seins. Dazu – und das darf man vor allem als politischer Mandatsträger nicht vergessen – gehören unvermittelbar die Übernahme von Verantwortung und Vorbildfunktion in der Gesellschaft.
Eine Vorverurteilung, egal in welchen Medien, kann und darf es nicht geben. Einer ernstzunehmenden Gegendarstellung der Ereignisse der mittlerweile berühmten „Handschellenbierprobe“ steht ein ebenso ernster polizeilicher Bericht der Geschehnisse gegenüber.

Das Widersetzen Dinars gegen polizeiliche Maßnahmen, das Beleidigen, Beschimpfen und Schlagen eines Polizisten, ist, sollte es so gewesen sein, absolut kein Kavalliersdelikt. Hier wird die juristische Aufarbeitung sicherlich Licht in die Dunkelheit der Geschehnisse bringen und eine politische, sowie strafrechtliche Würdigung zur Folge haben. Aber bis dahin sollte nicht marktschreierisch mit dem Thema umgegangen werden und schon gar keine Vorverurteilung stattfinden – egal wie man zu Herrn Dinar steht.

Als Kirchweihgänger sehe ich spätabends des Öfteren „torkelnde“ Festbesucher auf dem Nachhauseweg. Nur, ob das Torkeln vom Alkohol her kommt, oder ob dieser Mensch andere Gründe hat, bleibt mir zunächst einmal verborgen. Der Verdacht auf einen zu hohen Biergenuss liegt nahe, doch auch nur der Verdacht. Aufmerksame Leser der Apothekenumschau wissen, dass es einige, nicht zu seltene, pathogene Zustände gibt, die den Eindruck eines zu starken Alkoholgenusses vermitteln und damit verwechselt werden. Vielleicht ist auch hier die „SECURITY“ gefragt und gefordert.

Es ist sicherlich kein guter Stil, voreilig Vorwürfe, Anklagen und Strafen in die Öffentlichkeit hinauszurufen, ohne pingeliges Hinterfragen der Umstände und Vorkommnisse mit allen Begleit- und Randerscheinungen.
Sicher muss nach Abschluss der Aufarbeitung das Verhalten von Herrn Dinar ausgiebig bewertet und beurteilt werden – aber erst nach Abschluss.

Alexander Kohler