Archiv: Allgemein

Kultkomiker aus Leidenschaft

Klaus Karl-Kraus gastierte in Gunzenhäuser Stadthalle

Die ereignisreiche Kabarettkarriere des Erlangener Kultkomikers Klaus Karl-Kraus, genannt KKK, erstreckt sich mittlerweile auf mehr als vier Jahrzehnte. Er frotzelt und witzelt sich seit jeher gekonnt über die Bühnen mitten in die Herzen seiner Fans. Diese sind mit ihm gewachsen und älter geworden, KKK ist einer von vielen emotionalen „Der war schon immer gut“-Begleitern durchs Leben. KKK ist kompetenter Beobachter des fränkischen Milieus und hat ein einfaches Erfolgsrezept: Er greift Gemeinplätze auf, gewürzt mit einer deftigen Brise von „früher war alles besser“. Ohne Hektik setzt er Dialektspitzen, manchmal ist es ein oberfränkisches „Dellerla“, dann wieder ein mittelfränkisches „wulchern“. Das schafft Verbindung zum amüsierwilligen Publikum, immerhin ist KKK „einer von uns“, die personifizierte Kritik des Alltags. KKK formuliert dies als „den Menschen aufs Maul schauen“ und zwischen den Zeilen erfahren wir etwas darüber, was er vielen anderen Kabarettisten voraus hat: Er kommt nicht oberlehrerhaft, eher freundschaftlich rüber. Selbstverständlich macht er Randgruppenwitze (Preußen, Helikoptereltern), er bleibt aber politisch korrekt. Sein wallendes Haar, das spitzbübische Lächeln, die bunte Faschingsweste – seine Optik hat karnevaleske Züge und provoziert den ein oder anderen Schmunzler. Vergangenen Sonntag war KKK auf der kleinKUNSTbühne in Gunzenhausen zu Gast. Aufgrund herbstlichen Sommerwetters mit Frostbeulengefahr wurde sein Auftritt kurzfristig vom Falkengarten in die Stadthalle verlegt.
KKK-Botschaften kommen mit dem Holzhammer, ein Zwischen-den-Zeilen-Lesen ist unnötig. Wenn Transferaufgaben Mangelware sind, wartet oft Massenhumor. So sind AfD und andere „braune Deppen“ selbstverständlich schrecklich, „Evangelischen“ fehlt das Fegefeuer und daher sind und bleiben sie „Warmduscher“. Ach ja, und eine ordentliche „Schelle“ hat noch keinem Kind als praktische Erziehungsmaßnahme geschadet. Einzelne Bravo- und Jawohl-Rufe aus dem Publikum zeigen: Gering dosierte Provokation führt zu großem Zuspruch. Kabarett hat den Vorteil, dass vieles gesagt werden kann, was sonst hinter verschlossener Tür im Privaten bleibt. Lösungen hat KKK freilich keine im Gepäck, nur gelassener sollen die Zuhörerinnen und Zuhörer werden, sich ihres westlichen Wohlstands bewusst sein, Verzicht üben und nicht mehr so viel in Urlaub fliegen. Abgesehen von behutsam gestreuten Leberkäse- und Bratwurstphantasien – das gängige Meinungsnarrativ hat seine Freude am aktuellen Programm. Natürlich wird am Ende auch eine Brücke zur Jugend von heute geschlagen („Generation Z“ oder so). Die ist nicht schlimmer als früher, die Welt hat sich bloß verändert. So wird mittlerweile gerne ausgeteilt, einstecken will aber keiner mehr.
Ja, es ist ein Erlebnis KKK zuzuhören. Ja, viele seiner Witze sind lustig. Vor allem seine „Beichtstuhlgeschichten“ begeistern und wenn er in der Folge über die „Studierda“ herzieht oder über „Schäuferlasgräber“ zetert, brechen bei vielen der Anwesenden die Dämme. Humor ist, wenn Mann oder Frau trotzdem lacht und KKK hat ein Händchen für richtig sitzende Pointen. Letztlich will er „nur Spaß und einen schönen Abend“ haben… was beim Blick in die glücklichen Publikumsgesichter vollends gelungen ist.
Die Gunzenhäuser kleinKUNSTbühne findet nächsten Sonntag, 13. August 2023, um 19 Uhr mit der Musik von Orchestra Mondo eine Fortsetzung. Tickets können über alle Reservix-VVK-Stellen oder online unter www.reservix.de erworben werden. Veranstaltet wird der Auftritt von der Stadt Gunzenhausen. Nähere Informationen und Auskünfte erhalten Sie im Kulturamt der Stadt, Tel. 09831/508 109 oder -300 bzw. per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de

Auftritt der Sharks

Gunzenhäuser Sommerkonzerte 2023


Die Sharks sind wie die Rolling Stones, nur greifbarer und publikumsnäher – sagen zumindest die Gunzenhäuserinnen und Gunzenhäuser. In diesem so geschichtsträchtigen Jahr 2023 feiert die Band 60-jähriges Jubiläum. Die sympathischen Musiker aus der Altmühlstadt sind ein lebendiges Stück Stadtgeschichte mit immer neuen Kapiteln. Wenn die Sharks spielen, dann ist die Hütte (oder der Biergarten) voll und die Stimmung gut – so oder so ähnlich lässt sich ein Konzert der Band wohl am ehesten ankündigen. Und ganz ehrlich: Das musikalische Niveau ist hoch und insbesondere alte Rockklassiker werden bombastisch interpretiert. Am Mittwoch, den 16. August 2023, sind die Urgesteine im Rahmen der Sommerkonzertreihe im Falkengarten zu Gast. Wer sich das entgehen lässt, ist wirklich selbst schuld.
Der Eintritt zum Sommerkonzert mit den Sharks ist kostenlos. Beginn ist um 19 Uhr, das Ende für 22 Uhr geplant. Bitte beachten Sie, dass keine Platzreservierungen vorgenommen werden. Nähere Informationen zu den Sommerkonzerten erhalten Sie auch auf der Internetseite www.gunzenhausen.info, unter der Telefonnummer 09831/508 109 oder per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de.

Kirschen küssen Bernstein

Echt Brombachseer präsentiert das Fränkische Seenland in Danzig

Mitglieder beider Delegationen vor dem Stand des Fränkischen Seenlands und der Manufaktur Echt Brombachseer in der Danziger Altstadt.

Die Kirschenprodukte der Manufaktur „Echt Brombachseer“ haben im Rahmen einer Delegationsreise des Bezirks Mittelfranken in Kooperation mit dem Tourismusverband „Fränkisches Seenland“ sowie unter Beteiligung von zwei weiteren Winzern und Weinprinzessinnen vom Steigerwald sowie einer Blaskapelle, Mittelfranken und deren kulinarische Produkte auf dem bereits seit 763 Jahren bestehenden Dominikanermarkt in Danzig vertreten.

Während dieser, die gesamte Altstadt durchziehende historische Markt über drei Wochen dauert und als „Fünfte Jahreszeit“ der Danziger verstanden wird, präsentierten sich die fränkischen Produkte zwar nur an einem Wochenende. Dafür aber mit den drei Produktständen, einem touristischen Infostand und einer lebendigen Büttnerwerkstatt als Schaubühne des Fränkischen Freilandmuseums konzentriert inmitten eines Platzes, der viele kulinarischen Genüssen der Ostseeküste sowie der Danzig umgebenden polnischen Regionen, wie Pommern, Westpommern, Ermland und Masuren, Kujawien oder Masowien, aber auch anderer baltischer Länder präsentierte. Die Produkte der mittelfränkischen Winzer und der „Echt Brombachseer“ genossen da einen herausragenden Alleinstellungswert, der auch noch durch die Blaskapelle des Musikvereins aus Ulsenheim mit fränkischen Weisen unterstrichen wurde. Bezirkstagspräsident Armin Kroder hat diese Präsenz Mittelfrankens auf Polens und natürlich auch Danzigs größtem Markt als Zeichen der gelebten Partnerschaft beider Regionen seit immerhin 23 Jahren hervorgehoben.

Christa Naaß, stellv.Bezirkstagspräsidentin, Armin Kroder, Bezirkstagspräsident, stellv.Marschall Leszek Bonna und Parlamentsvorsitzender Jan Kleinszmidt (von links) verkosten Brombachseer Spezialitäten

Der Dominikanermarkt stellt das größte Volksfest unseres östlichen Nachbarlandes dar. In nahezu allen Gassen der Altstadt finden sich dann mehr als 1.000 Verkaufsstände mit Antiquitäten, Kunsthandwerk, Schmuck und natürlich auch der dort typische Bernstein sowie eine große Vielfalt regionaler Produkte. Es werden Theatervorstellungen, Konzerte jeder Musikrichtung oder auch Lesungen geboten. Ein traditionelles Familienpicknick und Familientreffen ehemaliger Danziger ergänzen diese Palette und führen dazu, daß alljährlich mehrere Millionen Gäste in dieser Zeit Danzig als Metropole an der Ostseeküste besuchen.
Die Aussteller aus Mittelfranken konnten in diesem Reigen unzähliger Produkte und Köstlichkeiten mit ihren Weinen aus Trauben und aus Obst einen besonderen Akzent setzen. Sie bewarben bei einem internationalen Publikum ihre Regionen mit der mittelfränkischen Bocksbeutelstraße sowie des Fränkischen Seenlands und konnten überraschend weinaffine Besucherinnen und Besucher von den besonderen Qualitäten der Wein-Produkte dieser beiden fränkischen Regionen überzeugen. Und die Musiker aus Ulsenheim wussten das Danziger Publikum mit fränkischen Melodienreigen zu überzeugen.

Während dieser Tage des Dominikanermarktes führten Mittelfrankens Bezirkstagspräsident Armin Kroder und seine Delegation Kooperationsgespräche mit ihren Partnern von der Wojewodschaft Pomorskie (Pommern) mit dessen Marschall Mieczyslaw Struk und den Vertretern des dortigen Regionalparlaments (Sejm) mit Jan Kleinszmidt als Parlamentsvorsitzenden. Nach einer Kranzniederlegung an der Westerplatte – einem der Ausgangspunkte des Zweiten Weltkriegs – standen Fragen künftiger Zusammenarbeit auf den Gebieten der Gesundheitseinrichtungen, der Berufsbildung, der Kooperation der jeweiligen Freilichtmuseen und anderer Kulturprojekte auf dem Programm. Es wurde mit Zufriedenheit festgestellt, dass in den bereits 23 Jahren der Zusammenarbeit von Pommern mit Mittelfranken nicht nur viele gegenseitige Maßnahmen umgesetzt werden konnten, sondern auch solidarische Aktionen entstanden – wie zuletzt bei der Unterstützung der polnischen Partner zur Aufnahme von 150.000 Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine alleine in Pommern. Sie alle haben dazu beigetragen, dass mit dem stärker werdenden gegenseitigen Verständnis auch der Geist dieser internationalen Kooperation als ein gut gelungenes Stück der Verwirklichung europäischer Werte gelebt werden konnte.

Die deutsche Generalkonsulin Cornelia Pieper unterstrich die Bedeutung solcher Begegnungen und hob besonders diese Kooperation von Pommern mit Mittelfranken in das öffentliche Bewusstsein beider Länder, weil sie durch die enge Verbundenheit des Bezirkstagspräsidenten Armin Kroder und des Marschalls Mieczyslaw Struk auch weit über diese politische Ebene hinaus auf dezentrale Strukturen und Einrichtungen übertragen werden, was nach wie vor in den Beziehungen zwischen diesen beiden Ländern noch eine Besonderheit darstellt. Unter den bayerischen Bezirken unterhält Mittelfranken die längsten und auch die meisten Partnerschaften aller Bezirke in Bayern. So mit dem Departement Haute-Vienne (Teil der Region Nouvelle Aquitaine) bereits seit 1981 und im Jahre 2025 kann dann auch auf eine 25jährige Partnerschaft Mittelfrankens mit Pommern zurückgeblickt werden.
DIETER POPP, Regionalberater

Badeverbot aufgehoben

Gesundheitsamt gibt Seezentrum Muhr am See frei

Das am vergangenen Freitag angeordnete Badeverbot am Seezentrum Muhr am See am Altmühlsee konnte wieder aufgehoben werden. Die letzten Beprobungen zeigten eine deutliche Verbesserung der Werte sowie der Sichttiefe.

Während der Badesaison kontrolliert das Gesundheitsamt am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen zum einen regelmäßig die hygienische Badewasserqualität (Fäkalkeime) an den Badestellen im Landkreis und ist zum anderen für die Einschätzung des Sicherheitsrisikos und des gesundheitlichen Risikos (Cyanobakterien) für Badende zuständig.

Insgesamt werden alle Badestellen am Altmühlsee, Hahnenkammsee sowie am Kleinen und Großen Brombachsee auf ihre Wasserqualität nach der EU-Badegewässerrichtlinie beprobt. Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes sind wöchentlich mindestens einmal unterwegs, um die Badestellen im Landkreis zu überprüfen.
Wenn auffällige Werte zu verzeichnen sind, die entweder eine Gefahr für die Badenden darstellen oder wenn gesetzliche Grenzwerte überschritten werden, muss das Gesundheitsamt ggfs. eine Badewarnung oder ein Badeverbot aussprechen.

Badende sollen immer die Beschilderung direkt an den Badestellen beachten und sich auch direkt auf der Homepage des Landratsamtes unter www.landkreis-wug.de/badegewaesser über die Badegewässerqualität informieren, da Badeverbote oder –warnungen auch kurzfristig bei Verbesserung der Situation aufgehoben werden können. 

„Die Fabelmans“ in Pfofeld

N-ERGIE Kinotour 2023: Der Wunschfilm ist gefunden


Die Kinofans aus Pfofeld haben entschieden: Wenn die N-ERGIE Kinotour am Donnerstag, 31. August 2023 zu Gast ist, wird das amerikanische Drama „Die Fabelmans“ auf der großen Open Air Kino-Leinwand gezeigt. Der Kinoabend startet um 18:00 Uhr mit einem bunten Rahmenprogramm für die ganze Familie. „Film ab“ heißt es bei Einbruch der Dunkelheit gegen 20:00 Uhr. Karten gibt es auf der Veranstaltungsseite www.magazin.n-ergie.de/kinotour/pfofeld ab sofort im Vorverkauf. Diese kosten 5,50 Euro, bei manchen Zahlungsarten kommt gegebenenfalls eine geringe Gebühr hinzu. An der Abendkasse gibt es die Karten für sechs Euro vor Ort. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt.

Informationen zum Film „Die Fabelmans“

Für „Die Fabelmans“ hat Regisseur Steven Spielberg sein eigenes Leben als Vorlage genommen. Das stark besetzte, teils autobiografische Drama erzählt die Geschichte von Sammy Fabelmann. Der erste Kinobesuch ist ein einschneidendes Erlebnis für Sammy. Die großen Bilder faszinieren ihn und ängstigen ihn gleichermaßen. Mit einer eigenen Kamera lernt er, diese Eindrücke zu verarbeiten und verliebt sich mehr und mehr ins Filmemachen. Er dreht immer mehr immer größer aufgezogene Filme und sieht dabei durch die Linse auch immer deutlicher die Probleme zwischen seinen Eltern. Als er als Teenager von einem erschütternden Familiengeheimnis erfährt, versucht er, durch den Film eine tiefere Wahrheit zu erkennen.

Einnahmen für den guten Zweck

Übrigens: Der gesamte Erlös aus dem Ticketverkauf der einzelnen Veranstaltungen kommt jeweils gemeinnützigen Einrichtungen vor Ort zugute. Welche das sind, entscheiden die einzelnen Kommunen selbst. Darüber hinaus können Vereine, die an der Organisation der Kinoabende beteiligt sind, von den Erlösen profitieren, die sie durch den Verkauf von Essen und Getränken erzielen.

JobDating im Rahmenprogramm

Als Besonderheit in Pfofeld findet im Rahmenprogramm auch ein JobDating statt. Dabei informieren Mitarbeiter*innen aus dem Personalbereich über offene Stellen bei der N-ERGIE und N-ERGIE Netz GmbH. In kurzen Job-Interviews erfahren Besucher*innen aus erster Hand, was die N-ERGIE als Arbeitgeber alles bietet. Mit den Expert*innen vor Ort können Interessierte ganz ohne aufwendigen Bewerbungs-prozess in 20 Minuten voller Energie den ersten Schritt zum neuen Job machen. Wer möchte kann sich unter https://app.guestoo.de/public/event/74c748c1-2894-4c5e-a299-ceb45f9b0a50 vorab für einen Termin beim JobDating anmelden.

Freiluftkino heuer zum 18. Mal

Seit ihrem Start im Jahr 2005 spielte die N-ERGIE Kinotour mit rund 60.000 Zuschauern rund 200.000 Euro für gemeinnützige Einrichtungen in über 200 Orten in der Region ein. Das Geld kam Sport-, Musik- oder Heimatvereinen, Schulen und Kindergärten sowie sozialen und kulturellen Projekten vor Ort zugute.

Verantwortung für die Menschen vor Ort

Die N-ERGIE kümmert sich nicht nur darum, dass Strom, Erdgas, Wasser und Wärme zuverlässig bereitstehen. Der regionale Energieversorger übernimmt auch gesellschaftliche Verantwortung. So unterstützt das Unternehmen zahlreiche Einrichtungen und Veranstaltungen und trägt dazu bei, dass den Menschen in Nürnberg und der Region ein breites kulturelles, sportliches und soziales Angebot zur Verfügung steht.

Alle weiteren Informationen und Kartenvorverkauf unter www.n-ergie-kinotour.de.

„Als der See kam“

Neues Buch von Nadine Kießling ist im Schrenk-Verlag erschienen

Sie hat schon als Volksschülerin gern Geschichten aufgeschrieben und damit die Verwandten „eingedeckt“, auch einen Roman hat sie geschrieben, der allerdings niemals veröffentlicht wurde. Damals war sie am Ansbacher Carolinum. Dort formierte sich in ihr der Wunsch, Buchautorin zu werden.

Ihr Studium der Geografie und der Regionalentwicklung, zwei Jahre Praktikum am Staatlichen Bauamt in Ansbach und ihre jetzige Tätigkeit als Regionalberaterin beim Planungsverband Bodensee-Oberschwaben hat die gebürtige Weidenbacherin immer wieder auf den gleichen Gedanken gebracht: Wie kann sich eine Landschaft komplett verändern, und zwar so, dass es klappt?

So entstand ihr neuer Roman „Als der See kam“. Ihr Roman-Hauptfigur ist Magdalena, die als technische Zeichnerin an der Gestaltung des Fränkischen Seenlands mitarbeitet. Ihre Tante und ihr Onkel haben die fiktive Kastanienmühle im Brombachtal, die für den Bau des Großen Brombachsees überschwemmt werden soll. Durch Zufall bekommt das Büro, in dem Magdalena arbeitet, den Auftrag, den ersten Entwurf des Fränkischen Seenlands zu machen. Damals hält man das Ganze noch für eine Utopie und lediglich den Altmühlsee als eine sinnvolle Maßnahme, weil er das Altmühlhochwasser reduzieren kann. Als klar wird, dass das Seenland keine Utopie ist, sondern wirklich kommen wird, widersetzen sich Tante und Onkel dem Vorhaben vehement. Magdalena ist hin- und hergerissen, plant einerseits das Seenland mit, will aber andererseits nicht, dass ihre geliebte Kastanienmühle überschwemmt wird. Immer mehr Menschen in ihrem Umfeld lassen sich vom Fränkischen Seenland begeistern.  

„Mit Veränderung umgehen zu können, ist wichtig, um glücklich leben zu können“.  Nach ihrer Hesselbergnovelle „Als der Nebel sich lichtete“ ist der neue Roman „Als der See kam“ das zweite Buch aus der Feder der 33-Jährigen, die inzwischen promoviert hat.

Die Buchvorstellung im Fränkischen Seenland ist übrigens am 3. September um 18 Uhr im Seehof-Hotel in Langlau, später wird das Werk in der Ansbacher Buchhandlung Seyerlein (24. November) vorgestellt.

„Als der See kam“ von Nadine Kießling, 272 Seiten,  Schrenk-Verlag, ISBN 9778-3-924270322, 15 Euro.

Tango meets Gypsy

Gunzenhäuser kleinKUNSTbühne 2023


Orchestra Mondo, das klingt irgendwie exotisch und geheimnisvoll. In der Tat versteht es das Quartett musikalisch zu reisen, gewürzt mit ein wenig Swing, Tango und Musette. Fernweh muss allerdings niemand haben, denn mit Akkordeon, Gitarre und Co. werden die Töne des Auslands kurzerhand auf die heimische Bühne gebracht. Ein Konzert mit Orchestra Mondo ist also fast wie Urlaub, doch hier kommen Sie ohne Sonnenbrand und Reisepass wieder nach Hause.
Am Sonntag, den 13. August 2023, treten Orchestra Mondo um 19 Uhr im Rahmen der Gunzenhäuser kleinKUNSTbühne im Falkengarten auf. Ihr Programm heißt „Tango meets Gypsy“ und beschreibt ganz gut die aktuelle Ausrichtung des Quartetts. Die unendlichen Weiten des Balkans begeisterten nicht nur Winnetou-Darsteller Pierre Brice, sondern waren auch für Orchestra Mondo Inspiration. Dazu laden ausgesuchte Filmmelodien zum Träumen ein, bevor rassige Tangoeinlagen alle Gäste wieder ins Dasein holen.
Tickets für den 13. August 2023 können über alle Reservix-VVK-Stellen oder online unter www.reservix.de erworben werden. Veranstaltet wird der Auftritt von Orchestra Mondo von der Stadt Gunzenhausen. Nähere Informationen und Auskünfte erhalten Sie im Kulturamt der Stadt, Tel. 09831/508 109 oder -300 bzw. per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de

Zehn Bäume gegen das Vergessen

Jüdische Gäste pflanzten auf dem Hindenburgplatz

V.l.n.r.: Peter Schnell, Mitglied der Gunzenhäuser Dialoggruppe und Zweiter Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen, Shulamit Reinharz, Sprecherin Nachkommen jüdischer Familien, Stefan Mages, Sprecher Gunzenhäuser Dialoggruppe; „BH5“ pflanzten zehn Bäume.


Im Judentum sind Bäume von zentraler Bedeutung. Nicht nur in der Tora wird der Baum mehrfach erwähnt, mit Tu Bischwat ist den Bäumen sogar ein Neujahrsfest gewidmet. Natur ist für uns Menschen da und wurde nach göttlichem Plan geschaffen. Diese Schöpfung gilt es zu schützen, stehen Bäume doch für das Geschenk des Lebens. Frei nach dem Buch Mose ist der Mensch wie ein Feldbaum, er wächst und gedeiht, muss aber auch vor Schäden bewahrt werden. Vor kurzem haben Nachkommen jüdischer Familien aus Gunzenhausen zehn junge Ahornbäume auf dem Hindenburgplatz gepflanzt. Als „trees of rememberance“ sollen die Bäume künftig Mahnmal und Hoffnungsschimmer sein, ein lebendiger Hinweis auf ein schreckliches Kapitel Stadtgeschichte. Angeregt wurde die Aktion von der Gunzenhäuser Dialoggruppe, die sich seit Jahren um eine Annäherung bemüht. Rund 30 jüdische Menschen aus der ganzen Welt sind nach Gunzenhausen gereist um mit der Dialoggruppe über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu sprechen. Die Baumpflanzung am Hindenburgplatz war der Abschluss einer intensiven Annäherung. An einem symbolischen Platz wurden kräftige Wurzeln für eine gemeinsame Zukunft gesetzt.

Das Foto unten zeigt die gesamte Gruppe am Hindenburgplatz

„Wir haben den Hindenburgplatz bewusst als Standort für die Bäume gewählt“, erklärt Peter Schnell, Mitglied der Dialoggruppe und Zweiter Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen. „Hier haben die Gunzenhäuser Nazis 1936 eine Gedenkstätte für die Opfer des Ersten Weltkriegs
eingeweiht. Gezielt haben sie die Namen gefallener jüdischer Soldaten verschwiegen. Diese wurden erst in den 1950er-Jahren am Mahnmal nachgetragen. Die neuen Bäume sollen uns an diese schreckliche Vergangenheit erinnern. Sie sind sichtbares Zeichen gegen Antisemitismus, Verfolgung und Gewalt.“
Die Forschung geht aktuell von 107 jüdischen Frauen, Männern und Kindern aus Gunzenhausen aus, die während der Nazi-Zeit in der Shoa ums Leben kamen. Die Stadt Gunzenhausen stellt sich ihrer Vergangenheit und bemüht sich seit Jahren um einen fruchtbaren Dialog mit jüdischen Nachkommen. Die Aufarbeitung ist nicht immer einfach, gemeinsam wird jedoch an einer Zukunft des Miteinanders gefeilt. „Auch, wenn wir Geschichte nicht ändern können, übernehmen wir heute Verantwortung“, betont Peter Schnell. „Die Bäume sind ein Blick in die Zukunft und sollen auch Kinder und irgendwann deren Kinder an die furchtbare Vergangenheit erinnern. Der Hindenburgplatz soll mit seinem Kriegerdenkmal nicht mehr nur den Tod repräsentieren, sondern künftig auch das Leben und den Frieden.“
An den gepflanzten Bäumen wurde jeweils eine Gedenktafel angebracht. Jede Tafel steht für eine vertriebene Familie, namentlich sind es die Bermanns, die Dottenheimers, die Eisens, die Hellmanns, die Landaus, die Lehmanns, die Rosenfelders, die Rothschilds, die Strauß´ und die Teitelbaums.
Weiterführende Informationen zum Jüdischen Leben in Gunzenhausen sind unter jl-gunzenhausen.de jederzeit abrufbar.

Kein Samstagskonzert

Veranstaltung auf dem Gunzenhäuser Marktplatz wird abgesagt


Wetterbedingt muss das für kommenden Samstag, 5. August 2023, geplante Samstagskonzert auf dem Gunzenhäuser Marktplatz mit den „Flotten Härtsfeldern“ leider entfallen. Wir bitten um Verständnis. Die Reihe findet am 12. August 2023 mit dem Auftritt der „Country Gang“ eine Fortsetzung.


Weiterführende Informationen zu den Samstagskonzerten auf dem Marktplatz erhalten Sie auf www.gunzenhausen.info, per Telefon unter 09831/508 300 oder E-Mail an touristik@gunzenhausen.de.

Poetry Slam mit Michael Jakob

Veranstaltung von Zweckverband Brombachsee und LBV

Michael Jakob in Aktion – Foto: A. Pontanus


Am Samstag, den 12. August lädt der Zweckverband Brombachsee im Rahmen des Projektes „Brombachsee müllfrei“ zusammen mit der LBV-Umweltstation am Altmühlsee zu einem etwas anderen Poetry Slam am Brombachsee ein. Ein Poetry Slam zum Thema Müll? Geht das überhaupt? Klar, sagen dazu die Veranstalter. Und wenn das Wetter mitspielt, dann sogar open air auf dem Campingplatz in Langlau.

Die Dichterinnen präsentieren Texte rund um das Thema Müll, Müllvermeidung und den inneren Schweinehund, der in uns allen schlummert. Wie bei einem Poetry Slam üblich, kürt auch an diesem Abend das Publikum aus den unterschiedlichen Beiträgen mittels Applaus einen Sieger*in des Abends.
Moderiert wird der Abend von keinem geringeren als Poetry Slam-Star Michael Jakob.
Beginn ist 19.30 Uhr. Veranstaltungsort: Campingplatz in Langlau am Brombachsee
bei schönem Wetter open air, bei Regen indoor. Der Eintritt ist frei.