Archiv: Allgemein

Gründe für den Abstieg

Dr. Friedrich: Fehlende Würdigung hervorragender Leistungen einzelner

Die Medien zeigen Soziales Engagement allüberall: Hilfe für Menschen mit Schwierigkeiten, für Benachteiligte, für Flüchtlinge in Nöten, usw. In nahezu jeder Sendung des Fernsehens werden Beispiele für ein solches Verhalten als vorbildlich gezeigt. Das ist alles ehrenwert und sympathisch. Aber es stellt sich sehr schnell die Frage, ob dieses pointierte und einseitige Darstellen sozialer Vorbilder langfristig zu dem Ergebnis führt, dass wir doch letztlich auch wollen müssen, nämlich: „Wohlstand für alle“.

Eine nüchterne Analyse zeigt, dass zur Erreichung des politischen Ziels „Wohlstand für alle“ das alleinige Vorzeigen von Hilfen für Schwächere nicht ausreicht. Es fehlt bisher dramatisch am beispielshaften Vorzeigen von hervorragenden Leistungen einzelner, die das Land insgesamt voranbringen. Die Förderung der Begabten darf auf gar keinen Fall vernachlässigt werden. Es ist ein Unding, wenn sich begabte Schüler in der Klasse langweilen, weil sich die Lehrerin primär um die Schwachen kümmert bzw. wegen der Vorgaben kümmern muss. Eine zentrale Botschaft und Hilfe für die Erreichung großer Ziele lautet doch: „Stärken stärken“.

Es ist ehrenwert sich für Schwächere einzusetzen, aber zur Erreichung großer gemeinsamer Ziele ist die Leistung besonders begabter Menschen von zentraler Bedeutung. Es muss eben auch als attraktiv und vorbildlich herausgestellt werden, wenn besonders begabte Menschen hervorragende Leistungen erbringen, die alle voranbringen. Wenn das von der Politik und insbesondere von den Medien versäumt wird, führt dies zur unsozialen Konsequenz, dass die Entwicklung des allgemeinen Wohlstands zurückfällt, weil die begabten Menschen öffentlich nicht so gefördert werden wie es dem Wohl aller dienen würde. Wenn dann noch durch links-soziale Journalisten große individuelle Erfolge gerade von Unternehmern mit Neid und negativen Kommentaren überzogen werden, braucht es niemanden zu wundern, dass in Deutschland große Leistungen immer seltener geschaffen werden und das dient dann niemandem. 

Der Autor Dr. Ingo Friedrich gehörte 30 Jahre dem Europäischen Parlament an (EVP-Fraktion) und war zeitweise sein Vizepräsident.

Söder kommt

Wahlkampfauftakt der CSU im Gunzenhäuser Festzelt

Wie der CSU-Ortsvorsitzende Manuel Blenk mitteilt, führt die Partei in den nächsten Wochen etliche Wahlkampfveranstaltungen durch:

  • Donnerstag, den 31.08.2023 von 09:30 bis 12:30 Uhr Infostand zur Bezirks- & Landtagswahl
    auf dem Gunzenhäuser Wochenmarkt, beim Eiscafe La Piazza (Barro) in 91710 Gunzenhausen

  • Donnerstag, den 31.08.2023 von 17:30 bis 19:30 Uhr Infostand zur Bezirks- & Landtagswahl
    an den Sommerklängen am Glockenturm in 91710 Gunzenhausen
  • Donnerstag, den 21.09.2023 von 09:30 bis 12:30 Uhr Infostand zur Bezirks- & Landtagswahl
    auf dem Gunzenhäuser Wochenmarkt, beim Eiscafe La Piazza (Barro) in 91710 Gunzenhausen
  • Donnerstag, den 28.09.2023 von 09:30 bis 12:30 Uhr Infostand zur Bezirks- & Landtagswahl
    auf dem Gunzenhäuser Wochenmarkt, beim Eiscafe La Piazza (Barro) in 91710 Gunzenhausen

Darüber hinaus wird Ministerpräsident, Dr. Markus Söder, am Freitagabend, den 8. September, ab 19 Uhr im Gunzenhäuser Festzelt zu einer Kundgebung zugegen sein.

Wie geht es weiter?

Der Flugzeugabsturz von Prigoschin ist rätselhaft

Die Medien überschlagen sich mit Berichten über den Flugzeugabsturz bei Moskau, wobei der Chef der privaten Söldnerarmee, genannt Wagner-Gruppe, und seine wichtigsten Mitstreiter getötet worden sind oder sein sollen. Genaueres weiß man bis heute (24. August) nicht. Nur eine offizielle Mitteilung der russischen Stellen kann Klarheit schaffen, aber auch diese Quelle ist vielen nicht verlässlich. Nur eindeutige Beweise zählen.

In den letzten  16 Monaten des Ukraine-Kriegs haben die Menschen  in allen Teilen der Welt Kenntnis genommen von der Söldnereinheit mit dem deutschen Namen, wobei sich Fernsehkonsumenten, Radiohörer und Zeitungsleser fragen, wie eine Privatarmee in Verbindung stehen kann mit einem der größten deutschen Komponisten.  Der offizielle Kommandeur der Söldner, Dimitri Utkin, hat demnach den Kampfnamen Wagner für sich und seine Truppe reklamiert, und zwar als Zeichen der Bewunderung, wobei bemerkt werden darf, dass schon Adolf Hitler, ein nicht minderer Verehrer Richard Wagners war. Utkin (53), der in der Ukraine aufgewachsen ist und beim russischen Militärgeheimdienst aktiv  war, trägt übrigens das Hakenkreuz auf seiner Brust. Als Wegbegleiter von Prigoschin war er auch Generaldirektor von dessen Gastronomieunternehmen. Putin hat ihn 2016 den Tapferkeitsorden verliehen. Schwarz-rot-golden (!) ist übrigens das Logo der Wagner-Truppe farblich gestaltet.

Jewgeni Prigoschin, der von Militärexperten als der tatsächliche Anführer der Söldnertruppe gilt, ist eine rätselhafte Gestalt, ein rücksichtsloser Gewaltverbrecher und Geschäftemacher. Wie der russische Staatschef  Putin ist er in St. Petersburg geboren (1961). Wegen Raub und Betrügereien saß er mehrere Jahre in Haft, wurde 1990 aber freigelassen und konnte sich als Gastronomieunternehmer geschäftlich entfalten.  Sein Unternehmen „Concord“ betreibt das einzige private Restaurant im Kreml, weshalb er auch „Putins Koch“ genannt wird.  

Finanziert wird die Söldnertruppe, die westliche Geheimdienste auf 37000 Mann schätzen (davon 11500 aus russischen Gefängnissen rekrutiert), ausschließlich von der Moskauer Regierung. Die internationalen Auguren rätseln  nach der kurzzeitigen Meuterei Prigoschins und dem Rückzug der Söldner auf weißrussisches Gebiet allerdings, ob das Geld weiter fließt. Billig sind die militärischen Helfer nicht. Berichte der „Moscow Times“, wonach die Söldner monatlich 3000-7000 Euro erhalten, werden von anderen Quellen bestätigt. Nach dpa-Meldung soll ein deutscher Söldner damit geprahlt haben, 7000 US-Dollar zu verdienen. Demnach sind im ersten Jahr des Kriegs 930 Millionen Euro aus dem russischen Staatshaushalt an die private Armee gegangen.  Es wird spekuliert, dass die Muttergesellschaft Concord zur gleichen Zeit noch einmal 900 Millionen Euro abkassiert hat.

Prigoschins Leute sind in russischem Auftrag nicht nur in der Ukraine tätig, sondern in vielen Ländern der Welt. Seriöse Quellen nennen Mali, Syrien, Belarus, Armenien, Mali, Ägypten, Angola, Guinea, Kongo, Madagaskar, Eritrea,Venezuela, Libyen, Sudan, Armenien, Mosambik, die Südafrikanische Republik sowie Staaten im Nahen Osten und in Südamerika. Es werden vorzugsweise Geschäfte gemacht mit Öl, Gold, Diamanten und anderen wertvollen Rohstoffen.

Wie geht es jetzt weiter? Wie gut organisiert ist die Söldnertruppe? Wie reagieren die politischen und militärischen Stellen in Russland?  Wie verhalten sich die russischen Soldaten, wenn sie vernehmen, dass ihr Staat den  Wagner-Söldnern monatlich zwischen 3000 und 7000 Dollar zahlt, aber sie mit einem geringen Teil dessen (2400 Euro Sold im Monat plus 590 Euro Bonus für jeden eroberten Kilometer nach „Augsburger Allgemeinen“) abgespeist werden? Rekruten lockt der Staat mit einer Einmalzahlung von 3500 Euro.

Wie wird der Krieg in der Ukraine verlaufen, wenn allein die russische Armee kämpft, sie also auf die Wagner-Leute verzichtet, die sich gegenwärtig in Belarus eingenistet haben? Es bleibt spannend.

WERNER FALK

Nehmen Senioren zu viele Pillen?

Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ des Klinikums Altmühlfranken

Auf der Veranstaltung des Förderkreises der Klinik spricht Dr. Walch am 5. September in der Kreisklinik auf dem Reutberg über den im Alter richtigen und vernünftigen Gebrauch von Medikamenten.


Chefarzt Dr. med. Markus Wach informiert in seinem Vortrag über die sogenannte „Multimedikation“ bei älteren Menschen. Im Nachgang der Veranstaltung können Interessierte gerne Fragen stellen.
Wir Menschen werden zwar immer älter, gleichzeitig steigt jedoch die Wahrscheinlichkeit, eine oder mehrere chronische Erkrankungen zu entwickeln. Medikamente sorgen in aller Regel für eine Linderung von Schmerzen und/oder Symptomen und müssen häufig über viele Jahre oder gar bis zum Lebensende eingenommen werden. Nicht selten nehmen gerade ältere Patienten daher einen regelrechten „Medikamentencocktail“ zu sich.
Beinahe 90 Prozent der älteren Erwachsenen verabreichen sich laut einer Studie regelmäßig mindestens ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, fast 80 Prozent zwei verschreibungspflichtige Medikamente und ganze 36 Prozent müssen regelmäßig mindestens fünf verschiedene verschreibungspflichtige Arzneimittel zu sich nehmen. Sind zusätzlich rezeptfreie Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel eingeschlossen, sind diese Angaben noch deutlich höher. Mit der Anzahl der Präparate steigt allerdings auch das Risiko von Medikamentenwechsel- oder nebenwirkungen.
Der Internist und Geriater Dr. Markus Wach, Chefarzt der Geriatrie am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, geht in seinem Vortrag auf diese Problematik ein und informiert unter anderem darüber, wie es zur sogenannten „Multimedikation“ kommt. Ferner wird Chefarzt Wach auf Fragen und Aussagen wie beispielsweise „Sind weniger Tabletten immer besser?“ oder „Viel hilft viel.“ eingehen.
Darüber hinaus erfahren Patienten und Angehörige, welche Ansprechpartner bei konkreten Problemen helfen. Im Anschluss an die Vortragsveranstaltung nimmt sich Dr. Markus Wach gerne Zeit für weitere Fragen.
Die Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ des Klinikums Altmühlfranken, wird präsentiert durch den Förderverein Klinikum Altmühlfranken e. V. Der Vortrag „Zu viele Pillen bei Senioren? Richtiger Medikamenteneinsatz bei älteren Menschen“ von Chefarzt Dr. Markus Wach, Chefarzt der Geriatrie am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, findet statt am Dienstag, 5. September 2023, von 19 bis 20.30 Uhr im Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, Albert-Schweitzer-Str. 90, 91710 Gunzenhausen, EG, Konferenzraum „Brombachsee“. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Magische Momente

Atemberaubende Nacht am Brombachsee

Die magisch Nacht am Brombachsee wirft ihre Lichter voraus.


Am 25. August ab 18 Uhr heißt es am Brombachsee wieder: Vorhang auf für Laser, Kultur und Kulinarik. An insgesamt vier Standorten rund um den See verzaubern die Magischen Momente Groß und Klein mit einer spektakulären Licht- und Lasershow – vom Deck der MS Brombachsee in gigantische Nebelmassen projiziert und unter einem ganz besonderen Motto. Lichtkünstler und Live-Musik sorgen darüber hinaus für Stimmung, dazu gibt es kulinarische Spezialitäten aus aller Welt. Lassen Sie sich verzaubern
von einer Nacht voller magischer Erlebnisse.
Es warten jede Menge Attraktionen auf Urlauber, Einheimische und Tagesausflügler. Denn die Veranstaltung ist so konzipiert, dass man nacheinander vier Eventlocations besuchen kann. Beginn ist um 18 Uhr. In Allmannsdorf sorgt „Sound Revolution“ für Partystimmung. Gleich drei Bühnen gibt es in Enderndorf: Die SpalterBier-Stage mit „JETS feat Gerry James“, die „Five Bullets“ auf der Sand & Sofa-Stage sowie „DJ Achim“ auf der Brombachsee-Stage. In Absberg wird mit „Schabernack“ ein abwechslungsreicher mehrstimmiger Gesang und die Liveinstrumentierung einerseits einen einfühlsamen, harmonischen Klang oder aber einen druckvollen, rockigen Sound ergeben. Mit Coverhits von Rock ´n´ Roll bis hin zu den aktuellen Charts begeistern „The Chubby Hedgehogs“ in Ramsberg das Publikum. Und wer Lust hat auf eine Schlagerparty, ist auf der MS Brombachsee genau richtig. DJ „Tom Nose“ macht den Fahrgast- Trimaran zum schwimmenden Dancefloor (Achtung: Ticket-Kontingent ist begrenzt).
Dazu wird es zahlreiche Überraschungen rund um das Thema Licht und Magie – vom Sonnenflammen- Stelzenläufer bis hin zum Feuerkünstler geben. Und auch kulinarisch ist jede Menge Abwechslung geboten, an allen Standorten werden die Besucher bestens versorgt. Es gibt u. a. Pizza, Eis, Cocktails sowie Steaks und Bratwürste. In Enderndorf sorgt eine Foodtruck-Genussmeile für Gaumenfreuden: „Ribwich, Jillbaag, Sandybel, andi, Don Burrito, Mr. & Mrs. Smith, Kleiner Veganer, Dukes und Tinto” warten auf die Besucher.

Die Lasershow mit noch mehr Power

Kernelement der Magischen Momente ist die atemberaubende Lasershow: Sechs große Laser- Anlagen und eine gigantische Sound-Anlage auf dem Oberdeck des Fahrgast-Trimaran MS Brombachsee verwandeln den Großen Brombachsee in eine zauberhafte Kulisse. Für noch bessere Effekte werden auch heuer wieder Nebel von Land sowie von Booten aus produziert. Mit Einbruch der Dunkelheit gegen 21.10 Uhr legt die MS Brombachsee in Allmannsdorf an. Unter dem Motto „Ein Weg erzählt durch Wasser und Licht“ beginnt dann die gut zwanzigminütige Show und taucht die Zuschauer in ein Meer aus Licht, Musik und Farben. Mehr als 16.8 Millionen Farbnuancen projizieren die sechs Hochleistungs-Laser in den Nachthimmel, dazu erfahren die Zuschauer auf kurzweilige Art und Weise mehr über den Weg des Wassertropfens, getragen von stimmungsvoller Musik. Hierbei wird das Wasserüberleitungsprojekt des Brombachsees vereinfacht dargestellt. Nach Allmannsdorf (um 21.10 Uhr) ist die Lasershow noch drei weitere Male am Großen Brombachsee zu sehen: Um 22.00 Uhr in Enderndorf, um 22.40 Uhr in Absberg-Seespitz und um 23.30 Uhr in Ramsberg.

Ein Fest von und für die Region

Das außergewöhnliche an diesem Event sind die gemeinsamen Aktivitäten aller am See gelegenen mGemeinden. Es gelingt, den See einmal ganz anders darzustellen. Er strahlt durch Licht- und Laserproduktion eine ganz besondere Magie aus. Und das Ganze ist für die Besucher kostenfrei. Das liegt zum einen an den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, wie den Feuerwehren, der Wasserwacht und DLRG, zum anderen an der finanziellen Unterstützung durch regionale Unternehmen. Und natürlich am Einsatz der veranstaltenden Gemeinden Absberg, Pleinfeld und Spalt sowie der MS Brombachsee. Und auch viele Sponsoren, wie die N-ERGIE Aktiengesellschaft gehören zu den Unterstützern der ersten Stunde.
„Bunte Lichteffekte, Live-Musik und kulinarische Spezialitäten – Kultur- und Freizeitveranstaltungen wie die Magischen Momente am Brombachsee sorgen für eine einzigartige Atmosphäre vor Ort und machen unsere Region noch lebenswerter“, erklärt Heiko Linder, Leiter Konzernkommunikation. „Auch wir möchten zu einer lebenswerten Region beitragen. Daher arbeiten wir partnerschaftlich mit den Kommunen in der Region zusammen und unterstützen Veranstaltungen wie die Magischen Momente aus Überzeugung und gerne.“ Weitere Förderer sind FRONERI Schöller, die Stadtbrauerei und das HopfenBierGut Spalt sowie heuer erstmals die Firma Fath aus Spalt. Hinzu kommen die Bäckerei Kleeberger, Reinle Gummi & Kunststoff GmbH und Henglein.

Parkticket gilt auf allen Parkplätzen

Beginn der Magischen Momente Brombachsee 2023 ist am Freitag, 25. August, um 18 Uhr. Parken kann man rund um den Großen Brombachsee mit nur einem Ticket zum Preis von 4,- Euro je Fahrzeug. Es ist den ganzen Abend und an allen Standorten gültig. So können Besucher jederzeit die Location wechseln und die ganze Bandbreite an Kultur und Kulinarik erleben. Sehr empfehlenswert ist auch eine Tour mit dem Rad entlang der Uferwege. Wer auf der MS Brombachsee mitfahren möchte, kann vorab Karten reservieren unter www.msbrombachsee.com.
Das komplette Programm und alle weiteren Informationen zu den Magischen Momenten gibt es unter www.magische-momente-brombachsee.de.

Neutral, aber nicht unpolitisch

LBV-Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer fordert Sachlichkeit im Wahlkampf

Wenn es um den Schutz der biologischen Vielfalt in Bayern sowie um Bildung für nachhaltige Entwicklung geht, dann kann der Landesbund für Vogelschutz nach einer Standortbestimmung seines Vorsitzenden Dr. Norbert Schäffer nicht mehr unpolitisch sein. Im neuen „LBV Magazin“, der Mitgliederzeitschrift, begegnet er einigen irrigen Ansichten von Politikern. Er nimmt auch Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder nicht aus, mit dem er ansonsten gut zurechtkommt.  Dessen Meinung, dass ein stillgelegter Wald sterbe, hält der LBV-Chef für falsch, denn es komme nicht nur auf die Anzahl der Arten an, sondern darauf, welche seltenen Arten dort vorkämen, die sich ungestört entwickeln könnten.  Dr. Schäffer belegt seine Aussage mit den Erfahrungen in den „fantastischen Naturparks“. Nutzungsfreie Bereiche spielten für die biologische Vielfalt eine wichtige Rolle, aber zugleich sei eine nachhaltige Waldnutzung im überwiegenden Teil der Wälder selbstverständlich.

Als Folge des erfolgreiches Volkbegehrens sei im Waldgesetz die Erhaltung der biologischen Vielfalt im Wald als Ziel festgeschrieben worden. Dr. Schäffer wehrt sich vehement dagegen, dieses Ziel anzuzweifeln. Und den Ministerpräsidenten erinnert er an das im Volksbegehren genannte Ziel, 30 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen Bayern biologisch zu bewirtschaften. Er zitiert das Wahlprogramm der CSU, in dem stehe, es sei nicht entscheidend, ob Lebensmittel aus konventioneller oder biologischer Landwirtschaft kämen, sondern, dass die Produkte „regional“ seien. Den Einsatz der Pestizide bis 2028 in Bayern zu halbieren, habe Söder nach dem erfolgreichen Volksbegehren versprochen, aber der stellvertretende CSU-Vorsitzende Manfred Weber und der stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger kämpften vehement genau gegen dieses Ziel.

„Eine gesunde Natur ist die elementare Voraussetzung für unser Leben generell“, sagt Dr. Schäffer und verweist auf die in der Verfassung des Freistaats und im Grundgesetz Deutschlands enthaltene Festlegung für den Schutz der Natur.  In der Konsequenz dessen dürften staatliche Aufgaben im Natur- und Artenschutz nicht länger auf die ehrenamtlichen Helfer abgeschoben werden. fa-

Teilnehmerzahl verdoppelt

Stadtradeln im Landkreis Ansbach setzte neue Maßstäbe

Für die beste Teamleistung beim STADTRADELN nahmen Geschäftsführer Markus Schüller (links) und Doris Schüller-Heller (Mitte) von der Schüller Möbelwerk KG von Landrat Dr. Jürgen Ludwig die Urkunde entgegen. Bester Einzelfahrer wurde Norbert Braun (rechts), dem Klimaschutzmanagerin Lena Navarro Ortiz eine hochwertige Fahrradtasche überreichte. Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Die Zahl der Teilnehmer hat sich mehr als verdoppelt, die gefahrenen Kilometer haben sich sogar fast verdreifacht. Äußerst positiv fällt im Vorjahresvergleich die Bilanz der Aktion STADTRADELN im Landkreis Ansbach aus. Ziel war es, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege mit dem Rad zurückzulegen. „Klimafreundliche Mobilität liegt im Trend. Ich freue mich, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger die Devise ,Lenker statt Lenkrad‘ beherzigen und so für neue Meilensteine beim STADTRADELN gesorgt haben“, sagte Landrat Dr. Jürgen Ludwig beim Abschlusstermin auf dem Gelände der Firma Schüller Möbelwerk KG in Herrieden.

Im Rahmen der Aktion legten 783 radelnde Personen in den 21 Tagen 179.305 Kilometer auf dem Rad zurück. Die Daten aus dem Vorjahr (306 Aktive, 60.576 Kilometer) wurden damit regelrecht pulverisiert. Prima fürs Klima, denn auf diese Weise wurden in diesem Jahr 29 Tonnen Kohlendioxid vermieden. „Langfristig soll der Anteil von Radfahrern im Verkehr deutlich erhöht werden. Dieses Ziel aus dem Integrierten Klimaschutzkonzept verfolgen wir weiter. Aktionen wie das STADTRADELN helfen dabei sehr und die Ergebnisse zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Lena Navarro Ortiz, Klimaschutzmanagerin am Landratsamt Ansbach.

Als bester Einzelfahrer erhielt Norbert Braun aus Windsbach eine Urkunde und eine Fahrradtasche der Marke Ortlieb aus Heilsbronn. Er fuhr rund 2.217 Kilometer. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Hans-Jürgen Härtfelder aus Feuchtwangen (2.023 Kilometer), der Gewinner des Vorjahres, und Holger Roth aus Geslau (1.611 Kilometer). Bei den Teams setzte sich die Schüller Möbelwerk KG mit 47.689 Kilometern mit Abstand an die Spitze. 165 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens machten bei der Aktion mit. Geschäftsführer Markus Schüller dankte bei der Urkundenübergabe allen, „die richtig Fahrt aufgenommen und Kilometer gesammelt haben“. Das Unternehmen werde auch im nächsten Jahr wieder an der Aktion teilnehmen. Zweitplatzierte wurde die Marktgemeinde Weidenbach (25.012 Kilometer), Drittplatzierter das Gymnasium Feuchtwangen (18.568 Kilometer).

Besonders freut sich die Klimaschutzmanagerin, dass in diesem Jahr auch die Schulen für eine Teilnahme gewonnen werden konnten. Neben dem Gymnasium Feuchtwangen waren unter anderem die Grund- und Mittelschule sowie die Realschule Herrieden und die Mittelschule Dietenhofen mit von der Partie. Zudem lobte Lena Navarro Ortiz die gute Zusammenarbeit mit den Kommunen, die bei der Fahrradkampagne aktiv dabei waren, indem Sie als Team mit an den Start gegangen sind und mit geführten Radtouren das STADTRADELN beworben haben.

Landrat Dr. Jürgen Ludwig möchte den Schwung aus der erfolgreichen Aktion mitnehmen: „Jetzt ist es wichtig, die Freude und Begeisterung am Radfahren beizubehalten, um gemeinsam die Mobilitätswende anzugehen.“ Weiterführende Informationen zum Klimaschutz im Landkreis Ansbach gibt es laufend aktualisiert unter www.klimaschutz-landkreis-ansbach.de.

Gunzenhäuser Kinogeschichte

Die schaurig-schöne Stummfilmmär „Das Cabinet des Dr. Caligari“

Sie stehen hinter dem Projekt: Stadtrat Peter Schnell (Vorsitzender der Kulturmacherei), Gastronom Markus Hofer (Sutcliffe), Manuel Grosser (Pressereferent Stadt Gunzenhausen), Werner Mühlhäußer ( Stadtarchivar).


„Wer sich für kulturell beflissen hält und diesen Film nicht sieht, der leugnet seine Bildung.“ Mit diesem eher ungewöhnlichen Zitat wurde im Jahr 1920 die Uraufführung des deutschen Gruselfilmklassikers „Das Cabinet des Dr. Caligari“ in Berlin öffentlich beworben. Und in der Tat, der expressionistische Stummfilm ist ein Meisterwerk und hat nachhaltig Spuren in der globalen Filmgeschichte hinterlassen. Generationen von Kino- und Fernsehzuschauern zitterten nicht nur vor schaurigen Figuren wie dem psychopatischen Dr. Caligari oder dem katatonischen Somnambulen Cesare, auch die teils verwinkelten und jeglicher Logik widersprechenden Filmkulissen schienen direkt aus einem verstörenden Albtraum zu stammen.
Am 18. November 2023 wird die Stadt Gunzenhausen gemeinsam mit der Kulturmacherei Gunzenhausen diesem filmischen Meisterwerk einen eigenen Abend widmen. Doch in diesem Rahmen gibt es nicht nur was zu sehen: Die experimentierfreudige Band Sutcliffe aus Weißenburg-Gunzenhausen hat sich den mehr als 100 Jahre alten Bewegtbildern angenommen, die spannende Story musikalisch interpretiert und den Plot neu vertont. Herausgekommen ist ein beeindruckendes Stück Hörkunst, das zu Ehren des Gunzenhäuser Stadtjubiläums am 18. November 2023 um 20 Uhr erstmals live der Öffentlichkeit präsentiert wird.
Die Stadt Gunzenhausen blickt auf eine mittlerweile 126-jährige Kinogeschichte zurück. Nachweislich fand am 22. Mai 1897 die erste Kinovorführung statt und damit gerade einmal anderthalb Jahre später als die Urvorführung durch die Gebrüder Lumière im Pariser Grand Café. Kulturell war die Altmühlstadt immer am Puls der Zeit und verfügte in der Blütezeit der Lichtspielhäuser über mehrere Kinos gleichzeitig. Nur noch die Wenigsten kennen den Adler-Bräu als Vorführstätte, von den großen Sälen, beispielsweise im Fränkischen Hof oder in den Neuen Lichtspielen ganz abgesehen. Eine kleine aber feine Ausstellung zur Kinogeschichte der Stadt Gunzenhausen, die von Stadtarchivar Werner Mühlhäußer konzipiert und vorbereitet wird, kann am 18. November 2023 ebenfalls besichtigt werden.
Der Film „Das Cabinet des Dr. Caligari“ wird in einer aufwendig restaurierten Fassung gezeigt und wird für einen Abend von der Friedrich Wilhelm Murnau Stiftung aus Wiesbaden für die Filmvorführung zur Verfügung gestellt. Selbstverständlich wird es vor Beginn des Klassikers eine filmhistorische Einordnung geben, plus Informationen zur Entstehungsgeschichte und zum Nachhall. Die musikalischen Lokalmatadore von Sutcliffe bereiten sich bereits seit Ende 2022 auf den Film vor, Sie dürfen dementsprechend gespannt sein und sollten sich dieses tolle Ereignis nicht entgehen lassen.
Der Stummfilmabend findet am 18. November 2023 um 20 Uhr im Gasthof Hotel Krone, Nürnberger Straße 7, 91710 Gunzenhausen statt (Einlass: 19.30 Uhr). Der Eintritt kostet pro Karte 20 Euro. Bitte beachten Sie: Die Anzahl der Plätze ist stark limitiert, daher sollten Sie sich unbedingt zeitnah bei der Tourist Information der Stadt Gunzenhausen unter Tel.: 09831/508 300 melden und Ihr Ticket reservieren.
Nähere Informationen zum Jubiläumsprogramm finden Sie unter www.1200-gunzenhausen.de. Die Homepage der Kulturmacherei Gunzenhausen ist unter www.diekulturmacherei.de zu finden.

Django Asüls „offenes Visier“

Gunzenhäuser kleinKUNSTbühne 2023 am 3. September


Bühnenprogramm mit Django Asül, das ist Kabarett in Reinform, eine Mischung aus Oberflächlichkeit und Tiefgang, herzhafter Gaudi und einem Lachen, das gelegentlich im Halse stecken bleiben möchte. Django Asül ist stiller Beobachter und intelligenter Analyst, er seziert gesellschaftliches Verhalten und hält mit Wortwitz sowie scharfer Zunge den Spiegel vor. Er ist Moralist, Realist, manchmal auch Träumer, seine Auftritte sind der Power-Riegel für alle Humor-Süchtigen. Am Sonntag, 3. September 2023, kommt Django Asül um 19 Uhr nach Gunzenhausen in den Falkengarten auf die KleinKUNSTbühne.
Django Asül gehört zu den großen deutschen Kabarettisten. Die Performance des Niederbayers ist legendär, seine locker-flockigen Reden beim Maibock-Anstich im Münchner Hofbräuhaus gefürchtet. In seinem aktuellen Bühnenprogramm „Offenes Visier“ beschäftigt er sich mit den großen Problemen unserer Zeit, er redet über den Klimawandel, über Nächstenliebe und Solidarität. Auf der Suche nach dem Sinn stößt er auf eine Realität, die längst nichts mehr mit der Wirklichkeit da draußen zu tun hat.
Tickets für den 03. September 2023 können über alle Reservix-VVK-Stellen oder online unter www.reservix.de erworben werden. Veranstaltet wird der Auftritt von Django Asül von der
Stadt Gunzenhausen.

Nähere Informationen und Auskünfte erhalten Sie im Kulturamt der Stadt, Tel. 09831/508 109 oder -300 bzw. per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de

Erneuerung der Bahnbrücke

Maßnahme an der AN 58 bei Großbreitenbronn steht an

V.l.n.r.: Oliver Stark (Staatliches Bauamt), Bürgermeister Stefan Bach, Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Michael Schätzl (Staatliches Bauamt) Foto: Landratsamt Ansbach/Jutta Mayer

Ab Montag, 21. August 2023, beginnen die Arbeiten zur Erneuerung der Bahnbrücke an der Kreisstraße AN 58 bei Großbreitenbronn (Stadt Merkendorf). Die Kreisstraßenbrücke, welche die Bahnstrecke Treuchtlingen – Würzburg quert, wird komplett abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.   

Seit November 2017 ist die Kreisstraßenbrücke nur noch einspurig befahrbar. Diese Einschränkung war die Konsequenz aus einer vorangegangenen Brückenprüfung, bei der festgestellt wurde, dass das im Jahr 1960 gebaute Brückenbauwerk nicht mehr den aktuellen Verkehrsbelastungen gerecht wird. Um die Brücke weiterhin für alle Fahrzeuge, einschließlich landwirtschaftlichen Verkehr, nutzbar zu halten, musste die Fahrbahn verengt werden. Täglich passieren rund 600 Kraftfahrzeuge die Bahnbrücke, von denen etwa 30 dem Schwerverkehr zuzuordnen sind. Eine Instandsetzung könnte die notwendige Tragfähigkeit der Brücke nicht wiederherstellen. Aufgrund vorhandener Schäden am Überbau und der Ausführung der Widerlager aus unbewehrtem Beton ist eine Erneuerung der Brücke unumgänglich.

Bei der Planung der Baumaßnahme wurde der von der Stadt Merkendorf geplante Radweg bereits berücksichtigt. Der Ersatzneubau weist daher die erforderliche Mehrbreite auf, so dass der Radweg von der B13 nach Großbreitenbronn problemlos integriert werden kann. „In etwa einem Jahr wird eine zeitgemäße und verlässliche Brücke entstehen, die allen Verkehrsbelastungen gerecht wird. Die neue Brücke wird nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch zur Förderung der Mobilität und der wirtschaftlichen Entwicklung beitragen“, so Landrat Dr. Jürgen Ludwig.

Die Gesamtkosten für die Erneuerung der Bahnbrücke belaufen sich auf ca. 3,3 Millionen Euro, die anteilig von den beiden Straßenbaulastträgern der sich kreuzenden Verkehrswege zu tragen sind. Dabei entfallen auf den Landkreis Ansbach als Straßenbaulastträger der AN 58 rund 2,1 Millionen, der Rest ist von der Deutschen Bahn als Baulasträger des Schienenweges zu tragen. Die Maßnahme wird unter Vollsperrung der Kreisstraße AN 58 durchgeführt und voraussichtlich bis Juli 2024 andauern. Die Umleitungsstrecke von und nach Großbreitenbronn erfolgt großräumig über die AN 58 nach Waizendorf über Wolframs-Eschenbach (Staatsstraße 2220) nach Merkendorf (B13).