Archiv: Allgemein

Den Flüchtlingen helfen, aber auch die Ängste ernst nehmen!

Erklärung zur aktuellen Situation

In dieser Ausgabe des „Falk-Reports“ greife ich die Flüchtlingsproblematik auf, also ein Thema, das in aller Munde ist. Viele Menschen sind besorgt, wie es nach der Aufnahme des ersten Ansturms weiter gehen soll. Die Ängste, dass es zu einer Überfremdung kommen kann, sind ernst zu nehmen. Es kommt jetzt auf die Kooperation unter den europäischen Ländern an. Sie müssen solidarisch zusammenstehen, auch wenn das in dem einen oder anderen Fall nicht so zu erwarten ist. Die Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien sollen auch meiner Meinung nach bevorzugt behandelt werden, d.h. nicht monatelang warten müssen, bis über ihren Asylantrag entschieden ist.

Für den Weinfreund ist klar: Wein, Schnaps und Bier dürfen auf dem Markt präsentiert und verkostet werden.Die sogenannten Wirtschaftsflüchtlinge machen es unseren Behörden schwer, als Asylbewerber anerkannt zu werden. Es ist sicher keine angenehme Sache, Menschen wieder zurückzuschicken, aber angesichts der vielen Menschen, die wirklich Not leiden, müssen sie einfach zurückstehen.
In Gunzenhausen wird in den nächsten sechs bis acht Wochen eine Erstaufnahmestation aufgebaut. Der Stadtrat hat dem Landkreis gegenüber seinen Willen bekundet, zur Entschärfung der Lage beizutragen. Das ist eine verantwortungsvolle Haltung. Als zweitgrößte Stadt im Kreis können wir den Landkreis in dieser schwierigen Situation nicht hängen lassen. Wir, also die Stadt Gunzenhausen, ist in anderen Fällen auf den Landkreis angewiesen und rechnet mit seiner Hilfe, wenn es gilt, im Zuge der Ämterdislozierung zum Zuge zu kommen. Das Grundstück in der Industriestraße erscheint mir gut geeignet zu sein, hier die Aufnahmestation einzurichten. An die Bevölkerung und vor allem an die Nachbarn appelliere ich, die Menschen freundlich aufzunehmen und mögliche Vorbehalte zurückzustellen. Viele Gunzenhäuser waren nach 1945 selbst als Vertriebene auf der Suche nach einer neuen Heimat. Sie sollten jetzt nachfühlen, wie es denen geht, die zu uns kommen.
Der Falk-Report berichtet darüber hinaus auch noch über andere Themen, die für die Menschen in der Seenlandregion wichtig sind.
WERNER FALK, Stadtrat und Herausgeber des „Falk-Reports“

„Zeig mal!“ hilft den Asylsuchenden

Langenscheidt-Verlag legt Bildwörterbuch auf

Mit rund 600 Zeigebildern soll das kompakte Bildwörterbuch „Zeig mal!“ ab sofort die Kommunikation zwischen Asylsuchenden, Betreuern und medizinischem Fachpersonal erleichtern. Die farbigen Zeichnungen von Alltagsgegenständen sind nach Themen wie Essen, Kleidung und Notfälle geordnet. Auf diese Weise wird schon bei der ersten Kontaktaufnahme die Sprachbarriere durchbrochen und eine gemeinsame Verständigung erreicht.

Oft stehen Flüchtlinge ebenso wie Behörden und engagierte Freiwillige vor einem Verständigungsproblem. Sprache ist das wichtigste Kommunikationsmittel, über das wir verfügen – jedoch nicht das einzige. Besonders in Erstaufnahmeeinrichtungen und in Gemeinschaftsunterkünften sowie bei (medizinischen) Notfällen hilft das Deuten auf das, was man braucht, um sich verständlich zu machen. Mit den rund 600 alltagsrelevanten und eindeutig erkennbaren Zeichnungen aus dem Bildwörterbuch „Zeig mal!“ soll die Kommunikation für alle schnell und pragmatisch vereinfacht werden.

Das Bildwörterbuch „Zeig mal!“ ist nach verschiedenen Themenbereichen strukturiert und passt in die Hosentasche. Zusätzlich zu Abbildungen aus den Bereichen Unterkunft, Kleidung, medizinische Versorgung, Körperpflege, Essen und öffentlicher Nahverkehr enthält dieses kleine Bildwörterbuch auch eine Deutschlandkarte sowie Flaggen vieler Herkunftsländer.

„Um den zahlreichen Flüchtlingen schnell Hilfe zu leisten, sind wir alle gefordert: Politik und Behörden, Organisationen, Unternehmen und Privatleute. Durch den kostenfreien Zugang zum Online-Wörterbuch Arabisch haben wir bereits einen ersten Schritt in diese Richtung unternommen. Mit dem Bildwörterbuch ‚Zeig mal!‘ wollen wir von Langenscheidt im Rahmen unserer Kernkompetenzen einen weiteren Beitrag dazu leisten. Derzeit entwickeln wir zudem neue Lösungen, um den veränderten Bedürfnissen und Ansprüchen optimal gerecht zu werden“, so Ivo Kai Kuhnt, Initiator des Projekts und Geschäftsführer des Langenscheidt Verlags.

„Zeig mal!“ (Schnell kommunizieren mit Bildern), 36 Seiten mit ca. 600 Bildern, vierfarbig, Rückenheftung, 9,5 x 15 cm, Schutzgebühr: 1,50 Euro, ISBN 978-3-468-73331-4, erhältlich als Verpackungseinheit mit 10 Exemplaren.

Partnerschaft mit Erzgebirgskreis

25 Jahre Deutsche Einheit und Partnerschaft

Bild 1

Die Partnerlandkreise aus Mittelfranken und Baden-Württemberg schenkten dem Erzgebirskreis als Zeichen der Verbundenheit eine Bank aus Holz. (v.l.n.r): Landrat des Landkreises Nürnberger Land, Armin Kroder, Landrat des Landkreises Neustadt a.d. Aisch/Bad Windsheim, Helmut Weiß, Landrat des Erzgebirgskreises, Fank Vogel, Landrat des Landkreises Emmendingen, Hanno Hurth, und der Landrat des Landkreises Ansbach, Landrat Dr. Jürgen Ludwig.

„Der Erzgebirgskreis hat in den vergangenen 25 Jahren gezeigt, wie mit viel Mut und Kraft zur Veränderung alte Strukturen durch gemeinsame Anstrengungen umfassend neu gestaltet werden können. Dies dient als Vorbild und Ansporn die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam anzugehen“, betonte Landrat Dr. Jürgen Ludwig im Rahmen eines Partnerschaftstreffens in Aue. Der Landrat folgte am vergangenen Wochenende gemeinsam mit einer Delegation von Kreisräten und Altlandräten einer Einladung des Partnerlandkreises Erzgebirgskreis anlässlich des 25. Jubiläums der deutschen Einheit. „Viele von ihnen wollten helfen, viele von uns nahmen die Hilfe dankend an“, erinnerte der Landrat des Erzgebirgskreises, Frank Vogel, im Rahmen eines Festabends an die gute Zusammenarbeit der Partnerlandkreise seit dem Mauerfall im Jahr 1989.

Landrat Dr. Ludwig zeigte sich gemeinsam mit den anderen Delegationsteilnehmern von den in Filmsequenzen dargestellten enormen Entwicklungen des Erzgebirgskreises tief beeindruckt. An dem Festabend in Aue nahmen neben dem Landkreis Ansbach auch die weiteren Partnerlandkreise Emmendingen, Neustadt a. d. Aisch/Bad Windsheim und Nürnberger Land teil. Der Festakt wurde von Schülern aus den jeweiligen Landkreisen mitgestaltet. Den Landkreis Ansbach vertrat die Schulband „Tintenkiller“ vom Landkreis-Gymnasium Feuchtwangen.

In den 25 Jahren partnerschaftlicher Verbundenheit mit dem heutigen Erzgebirgskreis hat sich eine vertiefte freundschaftliche Beziehung entwickelt“, freute sich Landrat Dr. Ludwig

So trafen sich am Wochenende auch Schülergruppen aller fünf Partnerlandkreise zu einem „Freundschaftscamp ERZ“ und tauschten ihre Erfahrungen und Ansichten zur deutschen Einheit aus. Sie diskutierten beispielsweise mit dem Altlandrat von Aue, Heinz-Günter Kraus, und den amtierenden Landräten über das Thema „25 Jahre Deutsche Einheit – 25 Jahre gelebte Demokratie“. Landrat Dr. Ludwig lobte die Jugendbegegnung als wichtiges Element gelebter Geschichte.

Begleitet wurde der Landrat und Ehefrau Karin Ludwig von seinem Stellvertreter Kurt Unger sowie weiteren Vertretern der Fraktionen des Kreistages. Dazu zählten Johannes Schneider, Hans Henninger, Wolfgang Seidel, Gabi Müllender, Dr. Hermann Schweiger und Rainer Erdel. Auch die Landräte a.D. Dr. Hermann Schreiber, Altlandrat Rudolf Schwemmbauer mit Ehefrau Erika und die beiden früheren Stellvertretenden Landräte Werner Herzog mit seiner Frau Hanna und Heinz Henninger mit seiner Frau Maria waren der Einladung gerne gefolgt.

Das Findelkind Kaspar Hauser ist bis heute Werbefaktor für Ansbach

Zweite Samstagsexkursion des Verein für Heimatkunde

Es mag nur eine Petitesse der Weltliteratur gewesen sein, aber es ist dennoch nicht uninteressant, sie heute zu erwähnen: Benitto Mussolini, Diktator an der Spitze des italienischen Regimes, war ein glühender Verehrer der Gedichte von August Graf von Platen, einem der berühmtesten Söhne Ansbachs, der als „Tulpe des deutschen Dichtergartens“ in die Literaturgeschichte Eingang gefunden hat. In den zwanziger Jahren war der Despot sogar in Ansbach, um seinen Aufsatz über Platen in deutscher Sprache zu verlesen.

Historiker Alexander Biernoth vor dem Uz-Denkmal

Historiker Alexander Biernoth vor dem Uz-Denkmal

Die Mitglieder des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen waren zum zweiten Mal im Rahmen ihrer „Samstagsexkursion“ in der Residenzstadt, wo sie der Historiker Alexander Biernoth zwei Stunden lang mit der Geschichte Ansbachs und dem Werk ihrer prägenden Persönlichkeiten bekannt machte. Die Begeisterung der 31 Teilnehmer fasste Vorsitzender Werner Falk zusammen: „Wir durften ein facettenreiches Ansbach kennenlernen.“
Der Hofgarten und die Orangerie waren zur Markgrafenzeit, also vor rund 250 Jahren, prägende Elemente der Residenz Ansbach, aber war heutzutage in seiner ganzen Pracht zu sehen ist, das ist das Werk der fünfziger Jahre. Bei zwei Bombenangriffen der Amerikaner in den letzten Kriegstagen – am 23. Juni, dem Geburtstag des ersten Präsidenten George Washington – verloren nicht nur 453 Menschen ihr Leben, auch der 17 Hektar große Hofgarten (1750 nach französischen und englischen Vorbildern angelegt) sowie die Orangerie (dem Schloss von Versailles nachempfunden) kamen damals zu Schaden.
Am Rande der doppelten Lindenallee, heute ein begehrtes Terrain der Jogger, stößt der Besucher auf eine unscheinbare Tafel, die an den Botaniker Leonhart Fuchs erinnert, dem gebürtigen Wemdinger, der 1528 bis 1535 als Leibarzt des Markgrafen Georg dem Frommen fungierte. Nach ihm ist übrigens die Fuchsie benannt.
Das Findelkind Kaspar Hauser, hat Ansbach noch bekannter gemacht. Bis heute sind sich die Wissenschaftler noch nicht ganz einig, wer er wirklich war: ein Betrüger oder der badische Erbprinz. Sogar der „Spiegel“ und das ZDF haben sich des aus Nürnberg stammenden Jünglings angenommen. Es gibt zweierlei Gen-Spuren, sein „Unterbeinkleid“ ist übrigens im Ansbacher Stadtmuseum zu sehen. 1833 ist der Gerichtsschreiber im Ansbacher Hofgarten mit einem Messerstich ermordet worden. Der Streit wird weiter gehen, den Ansbacher soll es recht sein, denn so treiben die Spekulationen immer neue Blüten und die Stadt hat willkommene Publicity.
Dem markgräflichen Juristen und Verwaltungsbeamten Johann Peter Uz (1720 geboren) hat die Stadt ein Denkmal gewidmet. Er war auch Dichter, und nicht einmal der Unbekannteste, denn sogar der Papst kannte die Verse des Geheimrats. Dass er aber einige Kirchenlieder des Ansbacher Gebetbuchs umdichtete, das haben ihm die Ansbacher schwer verübelt.
Aus einer ehemaligen Pferdescheune ist 1840 die katholische St. Ludwigskirche geworden. Sie steht am Karlsplatz (gestaltet von den markgräflichen Baumeistern Leopoldo Retty und Johann David Steingruber) neben der Karlshalle, in der zuvor die Andersgläubigen in der angestammten Protestantenstadt ihre Gottesdienste abhalten durften. Der klassizistische Saalbau ist dem bayerischen König Ludwig I. geweiht. Die Glocken sind übrigens Beutestücke aus der Seeschlacht von Navarino (1827).

Mehr Urlauber im „Superjahr“ 2014

Mitgliederversammlung des Naturpark Altmühltal

Der Naturpark Altmühltal konnte sich 2014 im Vergleich zum Vorjahr über einen Zuwachs von knapp 1,8 Prozent bei den Gästeankünften und ein gutes Plus von 3,7 Prozent bei den Übernachtungen freuen. Mit erstmals über 1,4 Mio. gewerblichen Übernachtungen bewegte sich der Naturpark Altmühltal bei den Zuwächsen 2014 in der Spitzengruppe der fränkischen Tourismusregionen. „Damit stehen wir im gesamtbayerischen Vergleich sehr gut da“, freute sich Geschäftsführer Christoph Würflein auf der Mitgliederversammlung des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal  in Riedenburg-Buch.

Ein Klassiker im Naturpark sind die Bootstouren auf der Altmühl.

Ein Klassiker im Naturpark sind die Bootstouren auf der Altmühl.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzendes des Tourismusverbandes, Landrat Anton Knapp, und den Riedenburger Bürgermeister Siegfried Lösch hatte zunächst Olaf Seifert, Vorsitzender des Tourismusverbandes Franken, die gebietsübergreifende Bilanz vorgestellt. „Das Topergebnis aus 2014 nochmal zu steigern ist schwierig. Bis einschließlich Juli 2015 verzeichnen wir in Franken ein Plus von 3,6 Prozent.“ Für Seifert auch ein Indikator dafür, dass die Marketingkonzepte des Tourismusverbandes Franken und auch des Naturpark Altmühltal „stimmig“ seien. Für 2016 bat der fränkische Tourismuschef die Mitgliedsorte des Naturpark Altmühltal um eine möglichst große Beteiligung am Jubiläumsjahr zum 500-jährigen Reinheitsgebot im Bierland Franken, „Franken – Heimat der Biere“.

Auch Naturparkgeschäftsführer Christoph Würflein hatte neben den sehr guten Zahlen aus dem Jahr 2014 schon erste Zahlen für die laufende Saison im Gepäck: Zwischen Januar und Juli 2015 verzeichnete der Naturpark Altmühltal fast 3 Prozent mehr Gästeankünfte als im Vorjahreszeitraum. Nach dem „Superjahr“ 2014 stagnierte jedoch die Zahl der Übernachtungen im ersten Halbjahr 2015. Mit ein Grund dafür könne der Rückgang bei kleinen gewerblichen Gastgeberbetrieben und bei privaten Bettenanbietern sein, so Würflein. Hier spiele oft eine Rolle, dass die Gründergeneration, die den Tourismus im Naturpark Altmühltal in den 1980er Jahren mit aufgebaut habe, ins Rentenalter komme und in der Familie kein Nachfolger gefunden werden könne.

Problematisch sei diese Entwicklung vor allem für solche Orte und Teilregionen des Naturparks, in denen der Tourismus bisher von gewerblichen Kleinbetrieben und Privatvermietern getragen wird. Der Naturparkgeschäftsführer mahnte: „Hier droht eine schleichende Abwärtsbewegung, die binnen weniger Jahre dazu führt, dass der Tourismus – trotz landschaftlich guter Voraussetzungen – in diesen Orten keine Rolle mehr spielt. Dem kann nur entgegengewirkt werden, wenn es gelingt, dort gewerbliche Leitbetriebe mittlerer Größe zu entwickeln.“

Die schrumpfenden Vermieterzahlen spiegeln sich auch in einem Rückgang der Einträge im gedruckten Gastgeberverzeichnis des Naturpark Altmühltal wider. Allerdings verzichten wohl auch manche Betriebe angesichts der Vermarktungsmöglichkeiten im Internet auf einen Katalogeintrag, so Würflein. Er betonte: „Diese Betriebe werden zu Trittbrettfahrern, die zwar von Bekanntheit und Image des Naturpark Altmühltal profitieren, sich aber nicht mehr unmittelbar an den Kosten des Destinationsmarketings beteiligen. Dem Tourismusverband Naturpark Altmühltal wird dadurch schleichend die Finanzierungsgrundlage entzogen.“

Sehr gut angenommen wurde bisher das Projekt „Zu Gast im Denkmal“. Unter diesem Motto und einem gemeinsamen markanten Logo präsentiert der Naturpark Altmühltal Häuser mit Geschichte, die als Hotels, Ferienwohnungen, Gasthöfe, Museen oder Infostellen ihre Türen für Besucher öffnen. Nur ausgewählte und überprüfte Objekte sind dabei; wer sich mit seinem Denkmal für dieses Projekt bewerben möchte, findet die nötigen Unterlagen unter www.naturpark-altmuehltal.de/gast-im-denkmal/wettbewerb. Christoph Würflein empfahl in diesem Zusammenhang auch den neu erschienenen Sanierungsratgeber für Jurahäuser, die kostenfrei über das Informationszentrum Naturpark Altmühltal bestellt werden könne.

Im Anschluss ging der Naturparkgeschäftsführer noch auf ein Thema mit Konfliktpotenzial ein: die Sperrungen für Mountainbiker auf einigen Teilabschnitten des Qualitätswanderweges Altmühltal-Panoramaweg. „Mit den Verbotsschildern soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass es sich bei den gekennzeichneten Wegeabschnitten um besonders sensible Bereiche handelt, zumeist um Naturschutzgebiete“, erklärte Würflein. Zudem seien die Pfade in diesen Abschnitten zumeist nicht einmal einen Meter breit. Christoph Würflein betonte jedoch auch: „Der Naturpark Altmühltal strebt langfristig auf sensiblen Wegeabschnitten eine Trennung von Mountainbikerouten und Qualitätswanderwegen an. Verbote allein werden hier nicht ausreichen. Erst wenn attraktive Angebote als Alternative zur Verfügung stehen, kann es gelingen, die Nutzungskonflikte zu entschärfen.“

Der Fortschritt der Aktualisierung des Tourismuskonzepts, das voraussichtlich im Januar 2016 vorgestellt werden kann, und das neu eingeführte Buchungssystem TOMAS auf dem Internetportal des Naturparks waren weitere Themen der Mitgliederversammlung. Außerdem stellte Benjamin Hübel vom Informationszentrum Naturpark Altmühl den Marketingschwerpunkt des Jahres 2016 vor: Kultur und Städte im Naturpark Altmühl lautet der Arbeitstitel. „Die Städte im Naturpark Altmühltal sind nicht groß, aber sie überraschen ihre Besucher mit Kultur und Geschichte, mit Charme und kulinarischen Genüssen“, so Hübel. Im Jahr 2016 wolle man dieses Potential unter anderem in einer neuen Broschüre präsentieren. „Darin stellen wir zwei Tourenvorschläge vor, welche die beteiligten Städte unter zwei Schwerpunktthemen miteinander verbinden“, erklärte Hübel: „Die erste Thementour führt zu einzigartigen Schätzen – zum Beispiel im Museum. Die zweite Thementour führt zur Kunstgeschichte und zu Orten des Glaubens.“

Wanderung und Schifffahrt als ideale Kombination

Abschluss des Jubiläumsjahres „10 Jahre Altmühltal-Panoramaweg“

Jubilaeumswanderung

Stolz auf die Erfolgsgeschichte „10 Jahre Altmühltal-Panoramaweg“: Klaus Blümlhuber, Tourismusverband im Landkreis Kelheim, Naturparkgeschäftsführer Christoph Würflein und Lars Bender, TI Eichstätt.

Da durfte der Eichstätter Landrat Anton Knapp als Vorsitzender des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal auch einmal im Landkreis Kelheim ans Steuer: Im Anschluss an die Mitgliederversammlung des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal waren die Teilnehmer gemeinsam im unteren Altmühltal unterwegs. Zur Feier des Jubiläums „10 Jahre Altmühltal-Panoramaweg“ stand nicht nur eine Wanderung, sondern auch eine Fahrt mit der „Altmühlperle“ auf dem Programm – und der Vorsitzende des Tourismus-verbandes nutzte die Gelegenheit, um einmal ein Ausflugsschiff über den Main-Donau-Kanal zu lenken.

Die Altmühlperle gehört zur Flotte der Personenschifffahrt Stadler, die in diesem Jahr bereits auf 90 Jahre Firmengeschichte zurückblickt. „Die Schifffahrt ist ein Kernangebot des Naturpark“, betonte Anton Knapp, „viele Wanderer schätzen die Möglichkeit, ihre Tour mit einer Schifffahrt zu verbinden“. Er lobte die Beteiligung der Schifffahrtsunternehmen am Jubiläumsjahr des Qualitätswanderweges – auf der Altmühlperle wurde zum Beispiel ein „Wanderer-Menü“ zum Vorzugspreis angeboten. Überhaupt war das Jubiläum „10 Jahre Altmühltal-Panoramaweg“ ein großer Erfolg für die ganze Region, hatte auf der Mitgliederversammlung Naturparkgeschäftsführer Christoph Würflein erklärt. Er hob vor allem die Medienkooperation des Naturparks mit dem Studio Franken des Bayerischen Rundfunks hervor: Im Mai 2015 hatten der BR und der Naturpark Altmühltal gemeinsam Wandertage mit dem Motto „Franken entdecken – Mein Tag mit dem Bayerischen Rundfunk auf dem Altmühltal-Panoramaweg“ veranstaltet, über die im Radio, im Fernsehen und über das Internet ausführlich berichtet wurde.

Auf den gefeierten Qualitätswanderweg Wanderbares Deutschland begaben sich im Anschluss an die Schifffahrt auch die Teilnehmer der Mitgliederversammlung. Ihre Tour auf der Altmühltal-Panoramawegs-Etappe zwischen Riedenburg und Essing führte unter anderem durch die romantische Riedenburger „Klamm“ und ermöglichte einen beeindruckenden Blick auf Burg Prunn.

Gute Erfahrungen mit Migranten

Aus einer Umfrage des DIHK unter mittelfränkischen Unternehmen

In einer bundesweiten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund gaben 89 Prozent der mittelfränkischen Unternehmen an, gute Erfahrungen bei der betrieblichen Integration von Beschäftigten mit mittlerer und höherer Qualifikation gemacht zu haben und beurteilen die Integration als „gelungen“ bzw. „in aller Regel gelungen“. Diese Erfahrungen der mittelfränkischen Unternehmen zur Integration decken sich mit den bundesweiten Ergebnissen. An der Umfrage hatten sich im Zeitraum vom 5. bis 12. Mai 2015 bundesweit 1.866 Unternehmen beteiligt, davon allein 183 aus Mittelfranken, von denen 141 (77 %) in ihren Unternehmen Menschen mit Migrationshintergrund beschäftigen.

Selbst bei geringerer Qualifikation der Mitarbeiter mit Migrationshintergrund beurteilen 65 Prozent der Betriebe die Integration als gelungen, 22 Prozent der heimischen Unternehmen haben hier gemischte Erfahrungen, für 13 Prozent ist die Integration von geringer Qualifizierten eher problematisch.

Die Unternehmen tragen mit ihrem Engagement aktiv zur Integration bei. Als zentrale Strategien und Aktivitäten zur Integration setzen die mittelfränkischen Betriebe gezielte berufliche Weiterbildungsangebote (51 %) ein und bilden Jugendliche mit Migrationshintergrund (43 %) aus. Zusätzliche Unterstützung bei der Integration leistet jeder dritte Betrieb durch spezielle Ansprechpartner, jeder vierte bietet sogar berufsbezogene Sprachförderung an. „Arbeit und Sprache sind die Schlüssel zur erfolgreichen Integration. Die mittelfränkische Wirtschaft leistet hier einen wichtigen Beitrag“, sagte IHK-Präsident Dirk von Vopelius.

Damit die Integration in Wirtschaft und Gesellschaft gelingt, müssen geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden. Ganz oben auf der Wunschliste der mittelfränkischen Betriebe stehen Integrations- und Sprachkurse, eine frühzeitige Feststellung der Qualifikation von Flüchtlingen und die Anerkennung von Berufsabschlüssen. Hier sehen die Unternehmen weiteren Handlungsbedarf seitens der Politik.

Den Themen Sprachförderung, Kompetenzfeststellung und Anerkennung von Qualifikationen ebenso wie Forderungen nach einer erleichterten Zuwanderung aus Nicht-EU-Ländern, vermehrter Information im Ausland und einem Ausbau der Willkommenskultur in Deutschland widmet sich die von der IHK Nürnberg für Mittelfranken veranstaltete diesjährige Jahreskonferenz der Allianz pro Fachkräfte in der EMN am 10. November 2015 in der Nürnberger Meistersingerhalle. Themenschwerpunkt ist „Arbeitsmarkt-Integration von Flüchtlingen 2015“.

 

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Wie viele Flüchtlinge sind zu verkraften?

Diese Frage beschäftigt die deutsche Öffentlichkeit

Die Flüchtlingsproblematik kann zur Zerreißprobe für die deutsche Gesellschaft werden. Wenn – wie prognostiziert – heuer 800000 Menschen nach Deutschland kommen, dann wird das Land in seiner Aufnahmefähigkeit getestet, aber was ist, wenn der Zustrom in den nächsten Jahren anhält und vielleicht in jedem Jahr eine Million Flüchtlinge kommen?
Experten sagen, die Hälfte von den 800000 werden bleiben. Sie sollen helfen, unser demografisches Problem zu lösen und unsere künftigen Renten finanzieren. Die optimistische Sicht: die Flüchtlinge gefährden nicht unseren Wohlstand, sie mehren ihn! Dahinter steckt die Prognose, dass bis 2050 etwa 14 Millionen Arbeitskräfte aus demografischen Gründen fehlen werden.
Unser System ist immer noch auf Abschottung ausgerichtet. Zu umständlich und langwierig ist das Aufnahmeverfahren. Erst nach eineinviertel Jahren dürfen Asylbewerber einen Job annehmen, und das auch nur, wenn es theoretisch (nicht praktisch!) keinen Bewerber aus Deutschland oder der EU gibt.
Experten schätzen, dass rund die Hälfte der Asylbewerber, die ins Land wollen, ungelernte Kräfte sind. Die Vergangenheit zeigt, dass es es 60 Prozent sind. Wir müssen sehen, dass es in Deutschland nicht genügend Fachkräfte gibt, wohl aber genügend Ungelernte. Jeder Fünfte von ihnen ist arbeitslos. Acht Prozent der Bevölkerung lebt von Hartz IV.
Können wir in den nächsten zehn Jahren zehn Millionen Menschen aufnehmen? Im Gegensatz zu allen Gutmenschen in Deutschland glaube ich, dass dies unsere Gesellschaft sprengen würde. Wir können den Vergleich mit den 12 Millionen Vertriebenen in den Nachkriegsjahren nicht immer heranziehen, denn es waren Deutsche, also Menschen aus dem gleichen Kulturkreis.
An der Hilfsbereitschaft der Deutschen wird die Aufnahme der Flüchtlinge nicht scheitern, obgleich natürlich auch die Helfer an ihre Grenzen gelangen, wenn der Strom weiterhin in diesem Maße anhält. Ganz sicher wird es notwendig sein, überzogene bürokratische Vorschriften außer Vollzug zu setzen. Selbst wenn die Mitarbeiter von karitiativen Einrichtungen, die Gemeinden, die Arbeitgeber wollten, sie werden in ihrer Hilfsbereitschaft durch tausenderlei Vorschriften ausgebremst. Wenn fremden Menschen Zugang zur deutschen Gesellschaft finden sollen, dann müssen Gesetze auf den Prüfstand gestellt werden.
Eines muss klar sein: Asylbewerber aus anderen Kulturen müssen die politischen, gesellschaftlichen und religiösen Verhältnisse im Gastland Deutschland. Es kann also kein Muslime erwarten, dass ihm die deutschen Gastgeber den Gebetsteppich ausrollen, die Kindergärten ihre Speisepläne ändern oder die Schulen islamischen Religionsunterricht anbieten.
Immer wieder ist in der gegenwärtigen Diskussion zu hören, wir bräuchten in Deutschland ein Einwanderungsgesetz. Ich glaube, es wäre in der gegenwärtigen Situation wirkungslos angesichts von Hunderttausenden von Menschen, die oft unter chaotischen Umständen ins Land strömen. Soll etwa Deutschland Zäune an seiner Grenze errichten, um Eindringlinge abzuhalten? Das verbietet sich ganz einfach angesichts unserer geschichtlichen Erfahrungen. Und außerdem wäre so ein Verhalten inhuman. Es würde Deutschland in der ganzen Welt unmöglich machen und alles Vertrauen zerstören,  das wir in den letzten Jahrzehnten gewonnen haben.
Es führt einfach kein Weg daran vorbei, die Lage der Menschen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge zu verbessern. Das hat schon vor zwanzig Jahren der damalige Entwicklungshilfeminister Carl-Dieter Spranger gesagt und eine „Völkerwanderung“ prognostiziert. Genau so ist es jetzt gekommen. Die Menschen müssen – mit der Hilfe wohlhabender Länder – in ihrer Heimat in relativem Frieden ein Leben in Würde führen können, dann haben sie keinen Anlass, um massenhaft ihre vertraute Umgebung zu verlassen. Das ist meine Antwort auf die Frage, wie die Wanderungsbewegung kanalisiert werden kann.
Mir fällt in diesen Tagen auf, dass niemand von der UNO spricht. Die Flüchtlingsproblematik ist schließlich kein rein europäisches Problem, sie ist eine internationale Herausforderung. Die USA halten sich ebenfalls vornehm zurück, obgleich ihre Politik in vielen Fällen ursächlich für die jetzige Situation ist. Vom UN-Flüchtlingskommissar ist mir keine Äußerung bekannt, übrigens hat die deutsche Öffentlichkeit auch noch kein Wort von der deutschen Staatsministerin für Migration und Flüchtlinge, Aydan Özoguz, gehört.
WERNER FALK

Altmühlfranken setzt auf Most

Streuobstveredelung ohne Most nicht denkbar

Altmühlfranken ist in weiten Teilen von Streuobstwiesen geprägt. Vor allem die Randbereiche noch vieler Dörfer weisen hier intakte Streuobstgürtel auf, wie dies früher nahezu überall der Fall war. Leider wurden diese den Siedlungsbereich von den umliegenden landwirtschaftlichen Fluren abschirmenden ortsnahen wertvollen Lebensräume in zahlreichen Gemeinden aber viel zu schnell Neubaugebieten geopfert, die niemals so harmonisch und schnell diese Funktion übernehmen können. Die Erhaltung von intakten Streuobstwiesen – natürlich auch die Neuanlage – ist daher ein Gebot der Stunde, wenn es um die Grüneinbindung unserer Siedlungen geht. Mostflaschen

Leider wird dies in den Bebauungsgebieten nur selten mit der notwendigen Konsequenz aufgegriffen. Fritz Walter macht daher als Vorsitzender der Manufaktur „Echt Brombachseer eG“ mit Sitz in Kalbensteinberg darauf aufmerksam, dass solche im Sinne ländlicher Entwicklungen notwendige Ortseingrünungen aber durchaus auch einen ökonomischen Nutzen beinhalten. Denn bereits seit 2012 wird hier alle Jahre ein sortenreiner Apfelmost vergoren und danach dem Handel und der Gastronomie als regionales Qualitätsprodukt angeboten.
Die Nachfrage – nicht nur bei den Gästen – hat in den letzten Jahren meist kaum gereicht, um die produzierte Menge bis zum nächsten Abfülltermin zu sichern. Daher soll in diesem Jahr neben einem sortenreinen Apfelmost – das ist laut Verkehrsbezeichnung ein Obstwein – erstmals auch ein Obstwein auf der Basis von Kirschen gekeltert und abgefüllt werden. Dabei wird ein leichter Kirsch-Rosé erwartet, der mit relativ niedrigem Alkoholgehalt im kommenden Sommer vor allem als erfrischender Sommerwein zum Ausschank kommen soll. Mit diesen beiden Produkten wird die Angebotspalette der Manufaktur „Echt Brombachseer“ um eine weitere Regionalspezialität erweitert, um den gestiegenen Erwartungen der Kunden nach Abwechslung und Neukreationen Rechnung zu tragen.
Da Altmühlfranken am östlichen Ende der „Fränkischen Moststraße“ liegt, scheint es nur folgerichtig, dass in der Gastronomie und im Handel entlang dieser touristischen Route der Namensgeber auch Einzug in den Getränkekarten erhält. Denn es ist schon mehr als verwunderlich, dass die Verantwortlichen dieser Route bislang keine Notwendigkeit gesehen haben, ihrem Produkt hier den Weg zu bereiten. Von Aalen in Württemberg über den Hesselberg, entlang des Hahnenkammn bis hin zum Brombachseer Obstland führt diese Moststraße. In der Gastronomie wird Apfelmost bisher aber nur in Fünfbronn, Mitteleschenbach, Hagsbronn, Absberg, Kalbensteinberg und in Markt Berolzheim ausgeschenkt, während der Handel diese Produkte schon etwas breiter in der Region anbietet. Dort sind auch die Apfelweinprodukte der „hesselberger“ seit längerer Zeit schon erhältlich. Und natürlich lassen sich diese altmühlfränkischen Streuobstspezialitäten auch alle in der Brombachseer Prunothek verkosten.
Noch immer herrscht in Altmühlfranken die Meinung vor, hier werde nur Bier getrunken und mit Most könne kaum jemand etwas anfangen. Aber auch in den Kernabsatzgebieten der Most- und Apfelweinverbreitung – wie in Schwaben und Hessen – stellt dieses Getränk aus unseren Streuobstwiesen immer nur eine interessante Ergänzung zum Bier und zum Traubenwein dar. An der Mosel trägt er sogar den bezeichnenden Namen „Viez“, denn schon die Römer tranken den Most damals schon an zweiter Stelle (sozusagen als „Vize“) nach dem Wein. Es sollte auch im Selbstbewusstsein einer herausragenden Streuobstregion wie Altmühlfranken liegen, dass man die Früchte dieses landschaftlichen Kleinods auch komplett hochwertig verarbeitet und es nicht alleine bei Saft und Bränden belässt.
2016 könnte zu einem Jahr des Durchbruchs für den Most im Bewusstsein der in Altmühlfranken lebenden Verbraucher werden, denn wir benötigen wieder mehr Fürsprecher und Förderer unserer in Europa einzigartigen Streuobstwiesen. Und genau dafür ist der Most – neben anderen Streuobstspezialitäten – ein ausgezeichnetes Produkt. Denn in Verbindung mit der Vielzahl der Apfelsorten und einem – wie beim Weinbau – differenzierten Ausbau im Keller steht hier eine besondere Spezialität unserer Region zur Verfügung. Most ist ein Getränk, das rund um den Globus überall auf der nördlichen Halbkugel in sehr unterschiedlichen Qualitäten und Ausbauarten eine Besonderheit darstellt. Man trifft ihn in Spanien, England, Skandinavien, Österreich oder Polen genauso an, wie in Mexiko, Kanada, Japan oder in Russland. Daher befindet man sich in guter Runde, wenn die Produkte der heimischen Streuobstwiesen zur Kreation dieser regionalen Spezialität von Altmühlfranken endlich wieder stärker genutzt werden.
Im Rahmen der „Altmühlfränkischen Obsttage“ am Samstag und Sonntag 26./27. September (Samstag ab 17 Führungen in der Obstarche, Sonntag von 11 bis 17 Uhr Markt und Aktionen) rund um das Gasthaus Gentner und die Obstarche in Spielberg kann diese Vielfalt bewundert und verkostet werden. Auch die Brombachseer sind mit ihren Streuobstspezialitäten dabei. Mit Führungen durch die Obstarche, Sortenbestimmungen, einem Streuobst-Markt und mit einem Kinderaktionsprogramm ab 14:00 im Streuobst-Pfarrgarten Gnotzheim werden die „Altmühlfränkischen Obsttage“ ein besonderes Ausflugsziel an diesem letzten September-Wochenende darstellen.

Nähere Auskünfte über Streuobstprodukte: Dieter Popp, Manufaktur „Echt Brombachseer eG“
91720 Absberg, Kalbensteinberg 122, info@echtbrombachseer.de; www.echtbrombachseer.de

Ein spritziger Sommergenuss

Fränkische Secco aus regionalem Apfelmost

Spätestens seit der Fernsehserie „Kir Royal“ von Helmut Dietl im Jahr 1986 kennen die Meisten den Begriff „Kir“. Was aber die Wenigsten wissen, ist die Geschichte hinter diesem Begriff . Seinen Ursprung hat der Begriff nämlich im Namen von Félix Kir (1876-1968), der nach 1946 als Bürgermeisters der Stadt Dijon in der Region Côte d’Or (Burgund, Frankreich) wirkte. Er hatte in seiner Amtszeit zu allen öffentlichen Anlässen der Stadt ein Mischgetränk aus trockenem Weißwein und Crème de Cassis, einem Johannisbeerlikör, anbieten lassen. Damit machte er das bei den Weinbauern in der Region beliebte Getränk Blanc-Cassis (Weißwein-Johannisbeerlikör) zum offiziellen Getränk der Region. Ihm zu Ehren nannte man diese Mischung später „Kir“. Als der Weißwein in Paris später durch Champagner ersetzt wurde, war der „Kir Royal“ geboren.Kir Hesselberg
In Erinnerung an den weitsichtigen Bürgermeister hat nun die Regionalsaftinitiative ihren neuen Secco aus regionalem Apfelmost und Johannisbeersaft „hesselberger Kir“ genannt. „Félix Kir hat als weitsichtiger Bürgermeister bereits im letzten Jahrhundert erkannt, dass man die eigene Region stärken kann, wenn man deren besonderen Potentiale herausstellt. Mit seinem Engagement und seiner Beharrlichkeit hat er eine regionaltypische Besonderheit seiner Heimat über die Grenzen hinweg bekannt und beliebt gemacht. Somit ist Félix Kir für unsere Initiative „hesselberger“ ein Vorbild in den Belangen der Regionalvermarktung und –entwicklung“, so Jutta Grießer, Mitgeschäftsführerin von hesselberger. Den fein ausgebauten Apfelmost aus Streuobst und den Saft der schwarzen Johannisbeere (18%) hat die Manufaktur Geiger im Auftrag von hesselberger mit Kohlensäure zu einem spritzigen Secco veredelt Mit nur 3 Vol% Alkohol ist dieser neue Secco das ideale Getränk für den leichten fruchtigen Genuss im Sommer. „In der Geschichte des „Kir“ steckt das große Selbstbewusstsein einer starken (Region)/Person, die stolz ist auf ihre hochwertigen Produkte“, ergänzt Norbert Metz.