Archiv: Allgemein

Einfälle statt Abfälle

Auf Plastik verzichten

PalaEs ist gar nicht so schwer und macht richtig Spaß, auf Plastik zu verzichten. Wie es geht? Ganz einfach selber machen, sagt Jutta Grimm in ihrem neuen Buch »Statt Plastik«, erschienen im pala-verlag. Es ist ein Kreativbuch für alle, die ihre Nutzung von Plastik – insbesondere von einmalig genutztem »Wegwerf-Plastik« – im Alltag verringern möchten und Spaß am Selbermachen haben. Mehr als 60 Ideen für selbst gemachte Alltagsbegleiter hat die Autorin hierfür ausgewählt: für Einkauf, Haushalt, Wäsche und Bad sowie rund ums Baby. Neugierig geworden? Hier ein paar Beispiele: Der einfach genähte Obst-Wiegebeutel aus Baumwolltüll macht die Plastiktüte genauso überflüssig wie das gehäkelte Einkaufsnetz in Bonbonfarben. Praktische Lunch Bag und selbst gemachtes Bienenwachs-Wrap halten Lebensmittel frisch. Mit nur fünf Zutaten ist die Zahnpasta schnell gemacht und obendrein die Verpackung gespart. Und das genähte Windelhöschen ersetzt viele, viele Wegwerfwindeln.
Alle Anleitungen sind leicht verständlich und gehen Schritt für Schritt vor, sind nicht zu aufwendig und nicht zu abgedreht, dafür innovativ und witzig. Wunderschön in Szenegesetzt werden sie durch Fotografien von Hanna Rudolf. Auf Plastik zu verzichten, kann eine echte Bereicherung sein!

Übrigens gibt es weltweit nur ein einziges Land, das Plastiktüten verboten hat: Ruanda. Das Land war vor zwei Jahrzehnten noch in einem fürchterlichen Bürgerkrieg verstrickt. Es beschämt die kultivierten Länder, dass gerade von Afrika die drastische Maßnahme kommt.

Netzwerk „HandwerkErLeben“ wächst weiter

17 Mitgliedsbetriebe in Altmühlfranken

Die Brauerei Felsenbräu aus Thalmannsfeld wurde jüngst in den Zusammenschluss altmühlfränkischer Handwerksbetriebe aufgenommen. Damit wuchs das Netzwerk „HandwerkErLeben in altmühlfranken“ auf 17 Mitglieder an. Ziel des Netzwerkes ist es durch gemeinsame Aktivitäten die Faszination für das Handwerk und seine Produkte bei jung und alt zu wecken und damit die regionale Handwerkskultur zu stärken.

Betriebsbesuch des Netzwerks „HandwerkErLeben in altmühlfranken“ bei Obel Natursteine Treuchtlingen; von links: Michael Obel, Frank Schiesl (Weißenburger Lebkuchen Manufaktur), Herbert Gruber (Radsport Gruber), Manuel Philipp und Wolfgang Klisch (Klisch – Uhren Juwelen Service), Sylvia Obel, Thomas Obel, Uwe Maier (Töpferei & Kunsthandwerk am Färberturm), Harald Braun (Foto-Atelier Braun),  Eva Rollmann (Gold- und Silberschmiede), Walter Gloßner (Felsenbräu), Thomas Heigl (AWO Therapiezentrum und Museum Schloss Cronheim)

Betriebsbesuch des Netzwerks „HandwerkErLeben in altmühlfranken“ bei Obel Natursteine Treuchtlingen;
von links: Michael Obel, Frank Schiesl (Weißenburger Lebkuchen Manufaktur), Herbert Gruber (Radsport Gruber),
Manuel Philipp und Wolfgang Klisch (Klisch – Uhren Juwelen Service), Sylvia Obel, Thomas Obel,
Uwe Maier (Töpferei & Kunsthandwerk am Färberturm), Harald Braun (Foto-Atelier Braun),
Eva Rollmann (Gold- und Silberschmiede), Walter Gloßner (Felsenbräu), Thomas Heigl (AWO Therapiezentrum und Museum Schloss Cronheim)

Im Zuge eines Netzwerktreffens kamen die Handwerksbetriebe bei der Firma Obel Natursteine in Treuchtlingen zusammen. Zweimal im Jahr treffen sich die Handwerker, tauschen sich aus, entwickeln gemeinsame Aktionen und die Betriebe lernen sich gegenseitig kennen. So erhält jeder auch Einblick in die Handwerker-Welt des anderen und blickt über den eigenen handwerklichen Tellerrand hinaus. Deshalb ist mittlerweile die Betriebsbesichtigung eines Mitgliedsbetriebs fester Bestandteil des Zusammenkommens. Gastgeber war diesmal die Steinmetzfamilie Obel aus Treuchtlingen. Beim Gang durch die Produktionshallen waren die Handwerkerkollegen sichtlich beindruckt von den großen mit künstlichen Diamanten besetzten Steinsägen, welche die rohen und tonnenschweren Gesteinsplatten in handwerklich bearbeitbare Größen zerteilen, um sie dann mit viel handwerklichem Geschick zu Grabsteinen mit filigranen Inschriften, funktionalen Küchenarbeitsflächen, Außenfassaden oder anderen kunsthandwerklichen Produkten zu verwandeln. Im Anschluss tauschte man sich im Gasthof „Zum Goldenen Lamm“ in Wettelsheim aus und schmiedete Pläne für das kommende Jahr. So wird derzeit an der Entwicklung eines Logos für alle Mitgliedsbetriebe gefeilt und am 17. April 2016 soll der Tag desaltmühlfränkischen Handwerks stattfinden, an dem sich die Betriebe der Öffentlichkeit präsentieren möchten.
Das nächste Netzwerktreffen findet am 18. Februar 2016 bei der Brauerei Felsenbräu in Thalmannsfeld statt. Wer sich dem Netzwerk anschließen möchte oder mal als Gast am Netzwerktreffen „hineinschnuppern“ möchte, wendet sich an Andreas Scharrer bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken des Landkreises
Weißenburg-Gunzenhausen (E-Mail: andreas.scharrer@altmuehlfranken.de, Tel. 09141-902-196). Weitere Informationen zum Netzwerk gibt es unter www.handwerkerleben-altmuehlfranken.de.

Gleichstellung im Landkreis in neuen Händen

Sabine Heubeck ist die Nachfolgerin

Gleichstellung

Landrat Dr. Ludwig (rechts im Bild) verabschiedete gemeinsam mit der Nachfolgerin Sabine Heubeck (Zweite von links) und der neuen Stellvertreterin Susanne Merkel (links im Bild) die bisherige Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Ansbach, Regina Michl (Zweite von rechts) und ihre Stellvertreterin Gerlinde Stöckert (Dritte von rechts).

In einer Feierstunde wurden die bisherige Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Ansbach, Regina Michl, sowie ihre Stellvertreterin Gerlinde Stöckert von Landrat Dr. Ludwig verabschiedet. Er dankte beiden für die geleistete Arbeit und fand für die vielen Erfolge bei etlichen Projekten lobende Worte: „Sie haben sich in mehr als zwei Jahrzehnten in zahlreichen Projekten engagiert für die Gleichstellung von Frau und Mann eingesetzt. Dafür möchte ich Ihnen Dank und Anerkennung aussprechen“, so Landrat Dr. Ludwig.
Nach 22 Jahren in diesem Amt tritt Regina Michl nun ihren wohlverdienten Ruhestand an. Nachfolgerin wird Sabine Heubeck, die im letzten Kreistag einstimmig ab 1. Dezember 2015 zur neuen Gleichstellungsbeauftragen für die nächsten drei Jahre bestellt wurde. Die 42-Jährige unterstützte Regina Michl bisher bereits bei den Gleichstellungsaufgaben im Landratsamt Ansbach. Neue Stellvertreterin von Sabine Heubeck ist Susanne Merkel. Landrat Dr. Ludwig wünschte Regina Michl und Gerlinde Stöckert alles Gute und freut sich weiterhin auf eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragen und ihrer Stellvertreterin.

Stärkung der Stromerzeugung aus Biomasse

MdL Westpal: Bioenergie ist verlässliche Energiequelle

Der Ministerrat hat beschlossen, im Bundesrat eine Entschließung zur Stärkung der Stromerzeugung aus Biomasse im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2016 einzubringen. Hintergrund ist die notwendige Stabilisierung und der weitere Ausbau der Bioenergie als verlässliche und flexible Stromquelle. Mit dem Vorschlag einer Regionalquote für die Ausschreibung erneuerbarer Energien will Bayern zudem eine bessere regionale Steuerung des Zubaus an regenerativen Energien erreichen. Damit sollen in der nächsten EGG-Novelle mehr Möglichkeiten für Bioenergie geschaffen werden.Westphal Manuel Pressefoto

„Mit dieser Initiative zur kontinuierlichen Förderung der Stromerzeugung aus Biomasse werden auch die zahlreichen Biogasanlagen in unserer Heimatregion unterstützt. Die Bedeutung von regionaler, dezentraler und klimafreundlicher Stromerzeugung wird dadurch klar und deutlich unterstrichen“, so der CSU-Stimmkreisabgeordnete Westphal.

Aktuell trägt die Bioenergie bereits 9,3 Prozent zur bayerischen Bruttostromerzeugung bei. Mit den Vergütungssätzen im aktuellen EEG und ohne Einbeziehung in die, in der nächsten EEG-Novelle geplanten Ausschreibungen ist ein weiterer Ausbau der Bioenergie nicht möglich. Vielmehr droht mit Ablauf der 20-jährigen Vergütungsperiode ab 2021 ein sukzessiver Rückbau der Stromerzeugung aus Bioenergie.

„Aufgrund derzeit fehlender Perspektiven für die Bioenergie werden bei den Erzeugungsanlagen notwendige Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen teilweise schon nicht mehr vorgenommen, weil sie sich aufgrund der begrenzten Vergütungslaufzeit und er ungewissen weiteren Zukunft nicht mehr rentieren. Damit könnte auch die Situation eintreten, dass Anlagen sogar schon vor Ablauf der 20-jährigen Vergütungsperiode ihren Betrieb einstellen. Dieser Entwicklung muss durch ein für Bioenergie geeignetes Marktmodell entgegengewirkt werden, das sowohl für den Anlagenbestand als auch für Neuanlagen gilt. Durch Ausschreibungen soll die Bioenergie wettbewerblich gestaltet, erhalten und behutsam weiterentwickelt werden. Eine zeitnahe Perspektive für die Anlagenbetreiber ist dabei dringend notwendig“, so Manuel Westphal.

Bayern will die Bundesregierung zudem auffordern, eine regionale Quote bei der Ausschreibung erneuerbarer Energien vorzusehen, um auch zukünftig einen auf Deutschland besser verteilten Zubau von Erneuerbare-Energie-Anlagen zu gewährleisten.

„Mit einer regionalen Quote für den Ausbau der erneuerbaren Energien wird eine dezentrale Energieversorgung ermöglicht, denn durch mehr räumliche Nähe von Verbrauch und Erzeugung steigen Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Akzeptanz in der Bevölkerung“, so der Abgeordnete weiter.

Syrer sind in der Mehrzahl

740 Asylbewerber derzeit im Landkreis

Über die Flüchtlingssituation im Landkreis informierte sich die FDP-Kreistagsfraktion beim Ausländeramt des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen.
Nach den Erkenntnissen der ersten neun Monate kommen zu 30 Prozent Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien nach Deutschland, es folgen die Albaner (15), die Asylbewerber aus dem Kosovo (10), aus Afghanistan (6) und dem Irak (6). Etwas anders stellt sich die Situation im Landkreis dar. Hier sind von den 740 Asylbewerbern 247 aus Syrien, 124 aus der Ukraine, 87 aus der Russischen Föderation, 49 aus dem Irak und 43 aus Aserbaidschan, aus Äthiopien (38) und aus Albanien (36). Erst dahinter rangieren im geringen Umfang Asylbewerber aus Afghanistan, Iran, Armenien, Eritrea, Kosovo, Somalia, Serbien. Die meisten von ihnen (341) sind Jugendliche bis zu 18 Uhren, gefolgt von den 18-25-Jährigen (109) und den 26-40-Jährigen. 63 Prozent der im Kreis sich aufhaltenden Asylbewerber sind Männer. Positiv ist, dass sich unter den Flüchtlingen hierzulande viele Familien befinden.
Die meisten Asylbewerber sind in Pleinfeld (Erstaufnahmelager mit 241 Personen), gefolgt von Treuchtlingen (179), Heidenheim (119), Gunzenhausen (106), Weißenburg )96), Haundorf (55), Pappenheim (38), Solnhofen (31), Pfofeld (22), Muhr am See (19), Markt Berolzheim (18), Theilenhofen (16) und Langenaltheim (8). Nach dem „Königsteiner Schlüssel“ werden die nach Deutschland kommenden Menschen auf die Länder, Bezirke und Kreise verteilt. Demnach entfallen auf Bayern 15,3 Prozent. 13,5 Prozent der im Freistaat sich befindlichen Asylbewerber leben in Mittelfranken. Der Kreis Weißenburg-Gunzenhausen wiederum beherbergt 5,5 Prozent der mittelfränkischen Flüchtlinge. Rechnerisch entfällt also einer von tausend Bewerbern in Deutschland auf den Landkreis.
Nach dem Asylbewerberleistungsgesetz hat jeder erwachsene und alleinstehende Asylbewerber Anspruch auf ein Taschengeld von 143 Euro im Monat, mit sonstigen Leistungen sind es 359 Euro, also fast so viel wie ein Hartz IV-Empfänger (404 Euro). Nach 15-monatigem Aufenthalt nähern sich die Leistungen an jene der Sozialhilfe an. Die Gesundheitsvorsorge bezieht sich in der Regel auf akute Erkrankungen. In den ersten drei Monaten des gestatteten Aufenthalts dürfen die im Landkreis untergebrachten Asylanten innerhalb Mittelfrankens unterwegs sein, ferner in den Nachbarlandkreisen Donau-Ries und Eichstätt sowie in der Stadt Ingolstadt. Nach dieser Frist kann die Ausländerbehörde eine berufliche Tätigkeit erlauben, was aber keiner generellen Arbeitserlaubnis gleichkommt. Ebenso besteht nach einem Vierteljahr für die ausländischen Kinder die Schulpflicht.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlingswesen (BAMF) hat im ersten Dreivierteljahr 41 Prozent der angekommenen Asylbewerbern einen Schutz zuerkannt, folglich wurden 59 Prozent abgelehnt. Die meisten dieser Menschen kommen aus Syrien (93 Prozent), dem Irak (87),Eitrea (86) und Afhanistan (45). Die Ausländerbehörden an den Landratsämtern gewähren einen dreijährigen Aufenthalt, wenn ein Rechtsanspruch (Asylberechtigung oder Flüchtlingsschutz) gegeben ist. Danach gibt es einen Rechtsanspruch auf ein dauerhaftes Bleiberecht mit Familiennachzug.

(Alle Zahlen stammen von der Ausländerbehörde des Landkreises Weissenburg-Gunzenhausen)

Besonnenheit ist heute stärker gefragt denn je

Gedanken zur Asylproblematik

Wo liegt die Obergrenze für die Aufnahme von Asylbewerbern in Deutschland? Das ist die Kardinalfrage. Das Land ganz sicher nicht unbeschränkt Menschen aus anderen Kulturkreisen aufnehmen und integrieren. Sogar das liberale Schweden hat erklärt, dass es jetzt keine weiteren Flüchtlinge mehr aufnehmen kann. FalkWe (2)
Die Menschen, die zu uns kommen, als Asylbewerber anerkannt werden und ein Bleiberecht bekommen, sollen finanzielle Leistungen erhalten und auch ihre Familienangehörigen sollen nach der gegebenen Frist nachziehen können. Aber die Asylbewerber, die nach den Kriterien (Asylberechtigung für politisch Verfolgte, Flüchtlingsschutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention, Subsidiärer Schutz/ernsthafter Schaden im Heimatland, Abschiebungsverbote nach der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte) nicht bleiben dürfen, müssen konsequent zurückgeschickt werden. Das ist ganz sicher ein großes Vollzugsproblem, aber ohne einen klaren Schnitt geht es nicht. Der Ansturm, den wir heuer mit rund einer Million Asylbewerbern erleben, wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Vor dieser Entwicklung darf niemand die Augen verschließen und auf eine Besserung der Situation hoffen, auch die Bundeskanzlerin nicht. Es ist zugegebenermaßen schwer, eine „Belastungsgrenze“ zu ziehen angesichts der im Grundgesetz verankerten rechtlichen Bestimmungen, auf die sich alle berufen können. Aber Deutschland kann nicht unbegrenzt Asylanten aufnehmen ohne seine politische und gesellschaftliche Stabilität aufs Spiel zu setzen. Die Deutschen fürchten um ihre Sicherheit und um ihrem Lebensstandard und beklagen die drohende Vernichtung ihres Wohlstands. Es ja niemandem gedient, wenn der Zustrom weiter so anhält. Das politische Klima im Land radikalisiert sich, die Rechtsparteien bekommen Zulauf und für die ausländischen Menschen wird der Aufenthalt nicht angenehmer, zumal dann, wenn sich die Stimmung gegen sie richtet und sich die gewaltsamen Übergriffe auf die Ausländer und ihre Unterkünfte häufen.
Nach der geltenden Rechtslage in Europa (Schengen-Abkommen) kann eigentlich kein Asylbewerber auf dem Landweg nach Deutschland einreisen. Aber „Schengen“ ist praktisch außer Kraft gesetzt. Die sicheren Drittstaaten leiten die Flüchtlinge vielfach ohne Erstaufnahmeverfahren mit Endziel Deutschland durch. Streng genommen genießt also ein Mensch, der sichere Staaten durchquert hat, hier keinen Flüchtlingsstatus mehr.
Kritiker bemängeln, dass es nur in Deutschland ein einklagbares Grundrecht auf Asyl gibt, in anderen Ländern nur institutionelle Garantien. Für eine Asylrechtsänderung ist aber die Änderung des Grundgesetzes notwendig. In der „Jungen Freiheit“ vom 13. November wird beispielsweise behauptet, 99 Prozent der Antragsteller seien nicht asylberechtigt, nur ein Prozent seien echte politisch Verfolgte. Es wird gesagt, Deutschland importiere die Verfolgung von Christen, fördere Zwangsehen, Menschenhandel und Prostitution. Wegen der großzügigen Nachzugsbestimmungen könnten in wenigen Monaten aus 1,5 Millionen Asylbewerbern leicht 7,5 Millionen werden. Weniger als zehn Prozent seien arbeits- oder ausbildungsfähig, es gebe unter ihnen viele Analphabeten.
Es wird gesagt, Deutschland habe in der Zukunft ein demographisches Problem. Es gebe zu wenig Arbeitskräfte. Das ist meines Erachtens aber eine Feststellung, die heute beim Zustand einer relativen Vollbeschäftigung gelten mag. Aber was passiert, wenn es in Deutschland zu einem konjunkturellen Einbruch kommt, zu einer wirtschaftlichen Talfahrt. Dann geht in der Gesellschaft der Kampf um die Arbeitsplätze los. Die ausländischen Arbeitskräfte übernehmen dann die Rolle als lästige Konkurrenten der deutschen Arbeitnehmer. Das kann zu sozialen Verwerfungen führen, von deren Umfang und Ausgang wir heute noch keine Ahnung haben. Immer mehr Deutsche machen sich deshalb Gedanken, ob die sozialen Sicherungssysteme die Integration so vieler Menschen leisten können. Sicher, die in Arbeit kommenden Neubürger zahlen als Arbeitnehmer auch in die deutschen Sozialkassen ein, aber wieviele sind das tatsächlich?
Schnelle Antworten sind selten hilfreich. Wir werden im nächsten Jahr erleben, dass die Belastbarkeit Deutschlands weiter durch starken Zuzug „ausgetestet“ wird. Aber die Deutschen, die besonnen sind und in relativem Wohlstand leben, dürfen nicht den Sozialneid oder gar den Fremdenhass fördern. Die politisch Verantwortlichen haben es in diesen Wochen und Monaten nicht leicht, jedenfalls nicht jene, die von den Bürgern ernst genommen werden wollen. Populisten und Krawallmacher wird es in einer solchen Situation immer geben. Damit ist zu rechnen. Aber die Vernünftigen müssen die Oberhand behalten! Vielleicht hilft ja die Zuversicht: Kommt Zeit, kommt Rat!
WERNER FALK, FDP-Stadtrat in Gunzenhausen

Der neue Kalender von Audi Tradition

„Was uns bewegt“ – Motoren aus mehr als 100 Jahren Audi-Geschichte

Für 2016 präsentiert Audi Tradition den Fans der Marke einen Kalender unter dem Titel „Was uns bewegt“. Er zeigt Motoren aus mehr als 100 Jahren Unternehmensgeschichte. Erhältlich ist der Audi Tradition Kalender 2016 ab sofort zum Preis von 29,90 Euro.Audi

Der Titel „Was uns bewegt“ steht für Visionen, Emotionen, Begeisterung und Ehrgeiz. Schon immer waren Menschen angetrieben vom Wunsch, Grenzen auszuloten und zu überwinden, neue Horizonte zu entdecken und das eigene Lebensumfeld zu gestalten. Dabei hat keine Erfindung die Welt mehr verändert als der Motor zur individuellen Fortbewegung – das gilt auch heute noch, in einer Zeit der weltweiten Vernetzung und digitalen Mobilität.

Der Kalender 2016 von Audi Tradition zeigt Antriebsaggregate der vergangenen 100 Jahre Audi-Geschichte. Noch Unternehmensgründer August Horch hatte 1912 am Vier-Zylinder des Audi Typ C „Alpensiegers“ selbst gefeilt und mit diesem Motor wichtige Bergrennen gewonnen. Nur etwa zwanzig Jahre später, 1936, setzte die Auto Union einen 16-Zylinder-Motor in den Typ C-Rennwagen, der auf der Geraden auf schwindelerregende 380 km/h beschleunigte.

Der Betrachter lernt unterschiedliche Systeme und Visionen der Ingenieure kennen: vom kleinen Zweitakter eines DKW Universal von 1951, dem ersten Auto Union Elektro-Antrieb eines DKW Schnelllasters (1956), weiter zum Einscheiben-Kreiskolbenmotors des NSU Wankel Spiders von 1967 bis hinein ins 21. Jahrhundert zum Siegerwagen der Le Mans Serie, dem Audi R10 TDI, der in der Geschichte der 24 Stunden von Le Mans als erstes Diesel-Automobil siegreich die Ziellinie passierte.

Der Fotograf Stefan Warter aus Berlin fotografierte den Audi Tradition Kalender 2016 „Was uns bewegt“ mit einer speziellen Technik. Die Motoren offenbaren sich nicht in ihrem kühlen Purismus obwohl beim Fotografieren freigestellt, verbleiben sie in den Karosserien und stellen damit wieder die Verbindung zum jeweiligen Auto her. Zu beziehen ist der Kalender im Audi Museumsladen und unter www.audi.de/tradition-parts für EUR 29,90.

Der „Karlsgraben“ beschäftigt die Wissenschaft

Band „Großbaustelle 793“ ist erschienen

Kaiser Karl der Große (748-814) ist der Namensgeber für den „Karlsgraben“, dem frühen Versuch, die Europäische Hauptwasserscheide bei Graben/Treuchtlingen zu überwinden und eine Schifffahrtsverbindung zwischen Rhein und Donau zu schaffen. Heute wissen wir, dass daraus erst im 20. Jahrhundert etwas geworden ist (Überleitung von Donau- und Altmühlwasser in das Regnitz-Main-Gebiet durch Realisierung von Altmühl-, Brombach und Rothsee).Großbaustelle 793
Dass sich der Kaiser des Römischen Reiches Deutscher Nation vor 1200 Jahren für das spektakuläre Projekt begeistern ließ, schreiben Wissenschaftler seinem Interesse für bis dato unerforschte Dinge zu. Er wollte damals schon weitere Erkenntnisse zur Zeitrechnung gewinnen, die Ursache der Sonnenfinsternis erkunden und Papst Leo III. sollte ihm erklären, ob tatsächlich in Mantua des Blut von Jesus Christus aufgefunden wurde.
Das Römisch-Germanische Nationalmuseum Mainz, das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, das Leibniz-Institut für Photonische Technologien an der Universität Leipzig und die Friedrich-Schiller-Universität Jena haben gemeinsam ein Begleitbuch zur 2014 präsentierten Ausstellung „Großbaustelle 793“ herausgebracht. Es ist das Ergebnis einer eineinhalbjährigen Arbeit der Deutschen Forschungsgemeinschaft („Häfen von der Römischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter“). Der „Verein für nichtstaatliche Archäologie in Franken“ hat den Band mit Beiträgen von 22 namhaften Autoren an seine Mitglieder weitergereicht.
Ähnliche Infrastrukturmaßnahme wie der Bau der „Fossa Carolina“ 793 sind den Wissenschaftlern nicht bekannt. Ob der „Karlsgraben“ jemals genutzt wurde ist unbekannt. Darüber streiten sich die Fachleute bis heute. In den Chroniken, die zwischen dem 11. bis ins 18. Jahrhundert erschienen sind, befassen sich Wissenschaftler und engagierte Laien mit dem Projekt. Der Name „Fossa Carolina“ geht übrigens auf den Weißenburger Johann Alexander Döderlein (1675-1745) zurück. Johannes Aventinus (1477-1574) begründet das Scheitern mit dem „Zorn der Natur“. 1911 sind erste Vermessungen im Rahmen der archäologischen Forschungen vorgenommen worden. Eine umfassende Erforschung hat 1992 der Archäologe Robert Koch vom Landesamt für Denkmalpflege betrieben. Seither haben die Wissenschaftler nicht nachgelassen, um die vielen Facetten des frühgeschichtlichen Bauwerks zu erforschen. Heute gehört der „Karlsgraben“ zu den beindruckendsten Bodendenkmalen Bayern. Die Besucher können sich in der Dauerausstellung in Graben bestens informieren.
„Großbaustelle 793“, Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung, 130 Seiten, repräsentative Aufmachung, ISBN 978-3-88467-241-9, Verlag des Römisch-Germanischen Nationalmuseums Mainz, 18 Euro.

Winterlicher Kirschenduft vom Brombachsee

„Echt Brombachseer“: Die Kirschen vor dem Frost gerettet

Die Manufaktur „Echt Brombachseer“ bietet nun auch einen besonderen Wintergenuss aus unseren heimischen Kirschen an. Ab sofort stehen mit einem „Echt Brombachseer KirschFeuer“ ein Kirschglühwein und mit dem „Echt Brombachseer KirschTraum“ ein alkoholfreier Kirschpunsch zur Verfügung. Damit wird die stetig wachsende Echt Brombachseer Produktpalette um zwei weitere regionale Spezialitäten erweitert, erläuterte Fritz Walter als Vorsitzender der Genossenschaft „Echt Brombachseer eG“.

Aus einem Brombachseer Kirschwein und einem Brombachseer Apfelwein aus frischer 2015er Ernte wurde dieses Regionalprodukt erntefrisch und herbstvergoren hergestellt. Mit 8 vol % ist ohne jegliche künstlichen Aromen oder Konzentrate der Wein entstanden, aus dem dann unter Zugabe von aromatischen Würzstoffen dieses KirschFeuer aus original Brombachseer Kirschen gereift ist. Das passende Getränk für anstehende Winterabende, Advents- oder Weihnachtsmärkte.
Und mit dem „Echt Brombachseer KirschTraum“ steht nun auch eine Ergänzung für alle jene Kirsch-Genießer zur Verfügung, die keinen Alkohol trinken möchten oder dürfen. Mit Süßkirschensaft, Apfel-.und Pflaumensaft vom Brombachsee sowie einem Schuss Hilpoltsteiner Johannisbeersaft – alle aus diesjähriger Ernte und aus Direktsaft steht ein naturreiner Genuss zur Verfügung. Hier wurde kein Konzentrat verwendet, hier kamen keine zusätzlichen Aromastoffe zum Einsatz.
Und da der Reifeprozess aus diesjähriger Ernte abgewartet werden musste, stehen diese beiden Brombachseer Regionalprodukte auch erst jetzt – kurz vor der Adventszeit – zur Verfügung. Da bewusst auf Konzentrat verzichtet wird, können diese Brombachseer Originale auch nicht bereits im Sommer produziert werden, um bereits ab Oktober in den Regalen des Handels zu stehen.
Mit diesen beiden Wintergetränken wurde die bisherige „Echt Brombachseer-Linie“ konsequent fortgeführt und erweitert. Damit konnte ein weiterer wichtiger Schritt zur hochwertigen Verwertung der für unsere Kulturlandschaft so bedeutsamen Hochstämmen und Streuobstwiesen vorgenommen werden. Dieses mit „Echt Brombachseer-Kirschqualität“ hergestellte neue Regionalprodukt zeigt, welche interessanten Wege demnächst noch beschritten werden, um noch mehr Aufmerksamkeit interessierter Verbraucher und Besucher auf das Brombachseer Obstland zu lenken.

 

Kurzgeschichten auf hohem Niveau

Ersten „Jugendliteraturpreis Altmühlfranken“ vergeben

Die Kulturinitiative Altmühlfranken hat den erstmalig ausgelobten Jugendliteraturpreis Altmühlfranken im Rahmen der Weißenburger Bücherschau verliehen. Dr. Johann Schrenk hat als Vorsitzender der Kulturinitiative Altmühlfranken dabei nochmals auf die damit verbundenen Intentionen verwiesen, jungen Autorinnen und Autoren der Region neue Perspektiven zu eröffnen, die nach wie vor mit einer wohl gesetzten Sprach- und Ausdrucksfähigkeit liegen. Und es war ihm auch wichtig darauf hinzuweisen, dass neben der Literatur auch die Musik, das Theater oder die Bildende Kunst zu den weiteren Schwerpunkten der Arbeit der Kulturinitiative Altmühlfranken zählen, in den in naher Zukunft vergleichbare Aktivitäten unternommen werden sollen.
Unter der Schirmherrschaft von Landrat Gerhard Wägemann überreichte Oberbürgermeister Jürgen Schröppel den mit 1.000 EUR dotierten 1.Preis an den 19jährigen Pleinfelder Mario Cavaliere, der derzeit seine Ausbildung an der Fachoberschule der BO Weißenburg/Bay. absolviert. Sein Beitrag „Normale Klempner“ war witzig und zugleich hintergründig, blendend geschrieben, sehr originell und dramaturgisch konsequent. Die inhaltliche Ironie spiegelt sich in der Sprache und es macht Spaß, diese Kurzgeschichte zu lesen.
Dr. Karl-Friedrich Ossberger (Kulturinitiative) verlieh den mit 500 EUR dotierten 2. Preis an 18jährige Natalie Kränzlein aus Treuchtlingen, die am Werner-von-Siemens-Gymnasium Weißenburg ihr Abitur anstrebt. Mit „Carlo Albiol“ hat sie eine atemberaubende, atmosphärisch sehr dicht gedrängte Kurzgeschichte vorgelegt, gnadenlos spannend und gut geschrieben.
Dieter Popp (Kulturinitiative) überreichte schließlich der 19jährigen Franziska Warga aus Solnhofen den mit 250 EUR dotierten 3.Preis, die über die Senefelder-Schule an die Staatliche Fachoberschule Triesdorf mit dem Berufsziel Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie wechselte. Ihre Geschichte über „Krieg und Frieden“ ist sprachlich, stilistisch und dramaturgisch gut aufgebaut, ein Text und eine Autorin mit viel Potenzial.
Die achtköpfige Jury aus zwei Schriftstellern, zwei Bibliotheksleitern, zwei Lehrkräften und zwei Buchhändlern hatten unter der großartigen Zahl von 73 Einsendungen eine schwere Wahl zu treffen, denn es war allen Autorinnen und Autoren gemein, dass sie sich mit sehr großem Engagement dieser literarischen Herausforderung gestellt hatten. Die Bewertung der Kurzgeschichten erfolgte nach Originalität, Stil und Qualität.
Dr. Johann Schrenk kündigte die Veröffentlichung aller eingereichter 73 Beiträge in einer Publikation für das Frühjahr 2016 an. In einer abschließenden Betrachtung ermunterte Margit Auer als eine der Jurorinnen und als eine Erfolgs-Kinderautorin aus Eichstätt ihre jungen Kolleginnen und Kollegen, die Teilnahme und Vorlage von zu bewertenden Texten selbst als Erfolg und besondere Erfahrung zu sehen und zu bewerten. Ihr war es aber auch wichtig, nochmals aus dem Erfahrungsschatz zahlreicher altgedienter Autoren darauf aufmerksam zu machen, dass die ersten Schritte wichtig sind: viel Lesen, viel Zuhören und beim Schreiben einfach anfangen, ohne an große Komplikationen zu denken. Es ist viel einfacher, als mancher denkt, sich zu einem gerne gelesenen Autor oder Autorin zu entwickeln. In diesem Sinne war sie aber auch erstaunt, welch hervorragende Texte sie bei diesem Wettbewerb lesen durfte und ist zuversichtlich, dass hier ein Potenzial hochengagierter junger Autorinnen und Autoren nachwächst.

DIETER POPP