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Kunst im Bürgersaal

Ausstellung mit Werken von drei Künstlern

Bürgermeister Michael Dörr (rechts) mit den Künstlern Clemens Heinl, Susanne Jost und Jochen Lebert. Foto: Falk

Ihrem Ruf als Kulturstadt wird die mittelalterliche Kleinstadt wieder einmal gerecht: Bis Ende Oktober ist im historischen Bürgersaal eine Kunstausstellung der Maler Jochen Lebert und Susanne Jost sowie des Bildhauers Clemens Heinl zu bestaunen.

Die Aussstellung war im letzten Jahr dem Gedenken an den verstorbenen Wolframs-Eschenbacher Grafiker Klaus Selz gewidmet, heuer nimmt Clemens Heinl dessen Platz ein. Der 63jährige gebürtige Schwabacher ist in der Kunstszene bestens bekannt, schließlich hat er nach seinem Studium an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg (1986-1992) 1994 den Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten erhalten. Hinzu gekommen sind weitere Anerkennungen. Bei vielen nationalen Ausstellungen ist Heinl präsent. Mit Axt und Kettensäge schafft er seine Werke. Seine Materialien sind vorwiegend Holz und Bronze.

„Als wir 2008 die erste Kunstausstellung gemacht haben, haben wir nicht geglaubt, sie so lange anbieten können“, gestand Bürgermeister Michael Dörr freimütig. Jochen Lebert und Susanne Jost (Margetshöchheim), zwei künstlichere Wegbegleiter von Klaus Selz, sind seitdem dabei.

Jochen Lebert äußerte sich zum Konzept der Aussstellungsreihe und dankte Susanne Jost, der er seit den gemeinsamen Münchner Studienjahren verbunden ist. Und nicht ohne Stolz sagt er heute: „Wir haben  ein gewisses Qualitätsniveau eingehalten“.  Das zu sagen, sei angebracht angesichts der Überschwemmung des Kunstmarktes.  Lebert  dankte der Münchner Künstlerwerkstatt von Ekkehard Beysiegl „in der die Künstler sogar übernachten können“.  Er bedauerte, dass die Lithographie in der Heimat von Alois Senefelder, dem Erfinder des Steindrucks, nicht „en voque“ sei, in den Niederlanden hingegen habe man die alte Senefelder-Presse nachgebaut.  Susanne Jost erläuterte den Eröffnungsgästen die Tücken der Lithographie („Bei jedem Schritt kann was schief gehen“).

Zur Tradition der Kunstausstellung im wunderschönen Bürgersaal gehört auch die musikalische Begleitung durch Bernd Wecera (vormals Gunzenhausen, heute Wien) mit seiner robusten Louis-Armstrong-Stimme. Weil ein kongenialer Partner Herwig Högner krankheitsbedingt absagen musste, war der Gitarrist Uwe Kamolz („Peterlesboum Revivalband) mit von der Partie. Beide begleiteten die Ausstellung mit bekannten Titeln und eigenen Arrangements bis die letzten Gäste Lust verspürten, den Abend im benachbarten Schlossgarten der „Alten Vogtei“ bei einem Glas Wein ausklingen zu lassen.

WERNER FALK

Die Kunstaussstellung im Bürgersaal Wolframs-Eschenbach ist bis 29. Oktober  zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag bis Freitag 10-12 Uhr, Dienstag bis Sonntag von 14-17 Uhr, Sonntag von 10.30-12 Uhr (im September) sowie im Oktober von Montag bis Freitag 10-12 Uhr, Samstag und Sonntag von 14-17 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.

1,4 Mio für Glasfaserausbau

MdL Brandl: Projekte in Wassertrüdingen und Dittenheim

Für den Glasfaserausbau in der Stadt Wassertrüdingen, Landkreis Ansbach, und in der Gemeinde Dittenheim, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen stellt der Freistaat Bayern über 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Darauf hat jetzt der Landtagsabgeordnete Alfons Brandl hingewiesen: „Die Unterstützung erfolgt im Rahmen der Bayerischen Gigabitrichtlinie. Wassertrüdingen erhält für den Ausbau 872.378 Euro, die Gemeinde Dittenheim 527.933 Euro. Erneut investiert der Freistaat damit in die wichtige digitale Infrastruktur in der Region.“

Mit der Gigabitrichtlinie fördert Bayern die Beschleunigung von Anschlüssen an grauen NGA-Flecken, also Orten wo bereits schnelles Internet mit mind. 30 Mbit/s verfügbar ist. So entstehen die zukunftsfähigen Gigabitnetze nun auch in der breiten Fläche.

„Der Freistaat setzt damit ein starkes Zeichen gerade für die ländlichen Räume, die durch die hohen Förderbeträge in eine leistungsfähige digitale Infrastruktur investieren können und diese wichtige Daseinsvorsorge den Menschen und Betrieben vor Ort zur Verfügung stellen können.“, freut sich Brandl. 

Naturschutzkriminalität heute

Tatort Natur: Der LBV lädt ein zu einem Infoabend ein


Der grausige Fund eines vergifteten Rotmilans bei Kalbensteinberg ist das jüngste Naturschutzverbrechen im Landkreis Weißenburg- Gunzenhausen. Der Fall erregte sogar deutschlandweit Aufmerksamkeit. Bayernweit gibt es immer wieder Vergiftungen an Uhus, Wanderfalken oder Rotmilanen wie erst kürzlich Fälle aus Regensburg und Oberfranken zeigen. Auch im Landkreis ist es leider nicht der erste gesicherte Fall.
Diese Verbrechen lösen große Unsicherheit in der Bevölkerung aus, denn auch Kinder und Hunde können durch das oft verwendete und verbotene Insektizid Carbofuran vergiftet werden. Von den potenziellen Tätern geht somit eine Gefahr nicht nur für die Tierwelt, sondern für die Allgemeinbevölkerung aus.
Die LBV-Kreisgruppe Weissenburg-Gunzenhausen lädt daher am 13. September 2023 ab 19 Uhr ins Gasthaus zur Post in Kalbensteinberg zu einem Themenabend „Tatort Natur- Naturschutzkriminalität im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen“ ein.
In Kalbensteinberg liegt nahe an einem beliebten Spazierweg der giftige Köder, ein präparierter Kleinvogel. Unweit entfernt liegen eine tote eine Katze und ein verendeter Rotmilan. Beim Rotmilan zeigen sich deutliche Anzeichen für eine Todesursache durch das verbotene Insektizid Carbofuran. Ein Naturschutzverbrechen. Keine Bagatelle und sicherlich kein harmloser Scherz. Durch die räumliche Nähe zu Kalbensteinberg hätte leicht ein Kind oder einen Hund den Köder finden und sich daran vergiften können. Während im Fall des Rotmilans von Kalbensteinberg derzeit Untersuchungen laufen tauchen bayernweit schon neue Fälle auf, denn der vergiftete Rotmilan ist in Bayern kein Einzelfall. Nur eine Woche später kommen die Ergebnisse eines zu Untersuchung eingeschickten Rotmilans, ein es Uhus und es Wanderfalken. Alle drei wurden vergiftet. Noch konnte kein Täter geschnappt werden. Es besteht nach wie vor eine Bedrohung für die Gesellschaft. Weitere Taten können nicht ausgeschlossen werden. Das zeigt die bayernweite Statistik genauso wie der vergangenen Fälle im Landkreis.
Die Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen will daher informieren und sensibilisieren, denn Naturschutzverbrechen gehen, wie der Fall in Kalbensteinberg zeigt, uns alle an. Interessierten sind herzlich zum Info-Abend „Tatort Natur-Naturschutzkriminalität im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen“ am 13. September 2023 ab 19 Uhr im Gasthaus „Zur Post“ in Kalbensteinberg eingeladen.
Der Vorsitzende des LBV im Landkreis Sebastian Amler erklärt: „In unserem Vortrag klären wir über Naturschutzverbrechen auf, über die kriminelle Energie, die dahintersteckt, und die potenziellen Gefahren, die dadurch entstehen können. Derartige Verbrechen sind auf das Schärfste zu verurteilen. Wir unterstützen die polizeilichen Ermittlungen bei der Suche nach dem Täter so gut wir können. Bitte bleiben Sie dennoch vorsichtig und melden Sie Verdachtsfälle und Informationen weiter! Nur so können wir gemeinsam weitere Fälle verhindern.“


Markt am 17. September

Nachkirchweihmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag


Am Sonntag, den 17. September 2023, findet in der Gunzenhäuser Innenstadt im Marktplatzbereich der traditionelle Nachkirchweihmarkt statt. Zusätzlich werden an diesem Tag zahlreiche Geschäfte von 13 bis 17 Uhr geöffnet haben. Motto des Tages: „Bummeln und Einkaufen!“. Das Angebot ist vielfältig und bunt. Es lohnt sich in aller Ruhe durch die Stände zu schlendern, die Seele baumeln zu lassen und die Angebote der Aussteller auf sich wirken zu lassen. Und im Anschluss ans Marktgeschehen lässt es sich bei einem Kaltgetränk oder einer Tasse Cappuccino im Außenbereich eines der zahlreichen Gastronomiebetriebe in der Innenstadt aushalten.
Berichte, aktuelle Informationen sowie die Onlinepräsenzen der heimischen Unternehmerinnen und Unternehmer für einen gemütlichen Vorab-Schaufensterbummel finden Sie auf dem digitalen Marktplatz ingunzenhausen.de. Auch die Facebook-Seite des Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. sowie die Instagram-Seite @ingunzenhausen.de informieren über die Angebote. Allgemeine Informationen zum Eventgeschehen in der Stadt Gunzenhausen erhalten Sie auch unter www.gunzenhausen.info

Gegen den FCN

Einlagespiel Gunzenhausen gegen Ü40 des 1. FC Nürnberg


Feierbiester, Fußballfans und Freunde familientauglicher Festlichkeiten aufgepasst: Während die Erste Mannschaft des 1. FC Nürnberg aktuell eher für Stirnrunzeln sorgt, schwimmt die Traditionsmannschaft des Clubs auf einer Erfolgswelle. Und wer ordentlich spielt, der sollte auch feiern dürfen, am besten mit seinen Gunzenhäuser Fans während der Kerwazeit. Denn bei der nachfolgenden Info wird es Club-Anhängern wohl richtig warm ums Herz werden – die Traditionsmannschaft des 1. FCN kommt am Tag der Vereine, am Donnerstag, 14. September 2023, in die Altmühlstadt und tritt gegen eine Ü35- Gunzenhausen-Auswahl an.

Gute Stimmung bei hoffentlich wunderschönem Spätsommerwetter ist garantiert, das Sportgelände des FC Gunzenhausen wird mit dem Anstoßpfiff um 17.12 Uhr beben. Die Traditionsmannschaft des 1. FCN ist keine Altherrenstammtischclique. Die Ex-Profis stehen voll im Saft und wurden 2022 DFB-Ü 40-Cup-Sieger. Möchte die Gunzenhäuser Ü35-Truppe am 14. September was reißen, es gilt Glück mit Können zu paaren. Doch bekanntlich ist nichts unmöglich, spekuliert wird auf ein kleines Fußballwunder. Denn Kenner wissen natürlich: Die Traditionsmannschaft wäre nicht die erste Truppe, welche einen schwächeren Gegner unterschätzt und am Ende baden geht. Die Spieler aus Gunzenhausen stellt der 1. FC Gunzenhausen, der SV Cronheim, der FC Aha, der FC Frickenfelden und der SV Unterwurmbach. Die Einlaufkinder sind Nachwuchskicker aus den jeweiligen U7-Teams.
Für Speis und Trank während des Spiels ist bestens gesorgt, der 1. FC Gunzenhausen kümmert sich darum. Der Eintritt für alle Zuschauer ist frei und die Stadt Gunzenhausen würde sich gemeinsam mit dem Sportverein über ein volles Haus freuen. Highlight zu Beginn: Unser Kerwa-Gambrinus wird gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister Karl-Heinz Fitz den Anstoß ausführen und das Spiel der beiden Teams eröffnen.
Nähere Informationen zur Gunzenhäuser Kerwa erhalten Sie unter www.kerwa-gunzenhausen.de. Informationen zum Stadtjubiläum sind unter www.1200-gunzenhausen.de. Nachzulesen. Und die Homepage des 1. FC Gunzenhausen wartet unter www.fcgunzenhausen.de.

Wichtige Unterstützungsangebote

Bezirk Mittelfranken fördert komplementäre Dienste mit fast 16 Mio. Euro


Mit rund 16 Millionen Euro unterstützt der Bezirk Mittelfranken die komplementären Dienste und Einrichtungen in diesem Jahr. Aus dem Fördertopf erhalten die elf Sozialpsychiatrischen Dienste rund 5,6 Millionen Euro, allein über 700.000 Euro kommen dabei dem Sozialpsychiatrischen Dienst des Diakonischen Werkes Ansbach zugute.

An die elf Suchtberatungsstellen in der Region gehen weitere sieben Millionen Euro, davon über 1,2 Millionen Euro an die Drogenberatung Mudra in Nürnberg, rund 640.000 Euro an das Diakonische Werk Ansbach, 330.000 Euro an das Diakonische Werk Neustadt-Aisch und weitere 350.000 Euro an die Diakonie Weißenburg. An zehn Inklusionsunternehmen fließt ein Bezirkszuschuss in Höhe von rund 400.000 Euro. Die Betriebe sind ein wichtiger Ansatz, um Menschen mit Behinderung einen Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen.

Weiter finanziert der Bezirk Mittelfranken über 200 sogenannte Zuverdienstarbeitsplätze in einer Gesamthöhe von rund 1,4 Millionen Euro. Psychisch kranken oder suchtkranken Menschen bieten Zuverdienstplätze ein niederschwelliges, tagesstrukturierendes Angebot für eine stundenweise Beschäftigung, die flexibel und individuell vereinbart werden kann. Mit knapp 30.000 Euro unterstützt der Bezirk unter anderem Fortbildungen und Schulungen der Dienste und Betreuungsmaßnahmen durch Laienhelfer.

Auf die Wahl gut vorbereitet

Am 8. Oktober ist es wieder einmal soweit


Am 8. Oktober 2023 wird im Freistaat Bayern gewählt, gesucht werden der neue Land- und Bezirkstag. Beide Male gelten grundsätzlich die gleichen Voraussetzungen, allerdings gibt es bei der Bezirkswahl beispielsweise keine 5%-Hürde. In der Stadt Gunzenhausen bereiten wir uns intensiv auf den Wahltag am 8. Oktober 2023 vor, die für Sie wichtigsten Informationen möchten wir nachfolgend zusammenfassen:
Grundsätzlich gilt: Ihre Stimme hat Gewicht und manchmal kann ein kleines Kreuz, Großes bewirken. Demokratie lebt von der Partizipation der Bürgerinnen und Bürger. Gebrauchen Sie Ihr Recht auf Wahl und bestimmen Sie auf diese Weise aktiv die Geschicke des Freistaats für die nächsten fünf Jahre mit. Für diese Dauer werden nämlich die Abgeordneten gewählt, die Bewerberinnen und Bewerber auf die Posten werden in der Regel von Parteien aufgestellt.
Bitte beachten Sie: Eine jede Wählerin und ein jeder Wähler hat zwei Stimmen. Die Erststimme wird einem Kandidaten aus dem sog. Stimmkreis gegeben. Die Zweitstimme erhält eine Vertreterin oder ein Vertreter von der Wahlkreisliste. Für die Erststimme gilt: Gewählt wird nach dem klassischen Mehrheitsprinzip. Daher schafft es nur die- oder derjenige ins Gremium, die oder der die meisten Stimmen erhält. Über die Zweitstimme punkten Bewerberinnen und Bewerber, die zwar auf der Liste stehen, jedoch nicht aus dem Heimatstimmkreis stammen. Nice to know: Die Stadt Gunzenhausen gehört zum Stimmkreis Ansbach-Süd, Weißenburg Gunzenhausen und wurde in 23 allgemeine Wahlbezirke eingeteilt, Briefwahlbezirke gibt es in diesem Jahr 14.
Wie gewohnt gibt es 2023 auch in der Stadt Gunzenhausen sog. Wahlbenachrichtigungsbriefe, die allen Bürgerinnen und Bürgern bis spätestens 17. September zugehen sollten. Wer sich für eine Briefwahl entscheidet, kann die hierzu benötigten Unterlagen mittels ausgefülltem Briefwahlantrag bei der Stadtverwaltung Gunzenhausen anfordern. Der Antrag kann entweder persönlich im Rathaus (Einwohnermeldeamt) abgegeben, per Post oder – und das ist für die meisten Wahlberechtigten wohl der komfortabelste Weg – Online an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung übermittelt werden. Achtung: Wer Briefwahl machen möchte, der muss seinen Antrag bis spätestens Freitag, 6. Oktober 2023, 15 Uhr, an das Rathaus übermittelt haben. Ist diese Frist verstrichen, können Anträge leider nicht mehr bearbeitet und berücksichtigt werden.
Der per Post zugestellte Wahlbenachrichtigungsbrief enthält Informationen zum zuständigen Wahlamt im Rathaus der Stadt Gunzenhausen, also zu dem Ort, an dem Berechtigte bis Sonntag, den 8. Oktober 2023, 18 Uhr, die Briefwahlunterlagen abgeben können. Außerdem ist in diesem Brief das Wahllokal angegeben, in dessen Wählerverzeichnis man eingetragen ist – hierbei ist wichtig, dass Sie am Wahltag zu diesem Wahllokal gehen. Ein Personalausweis oder Reisepass ist zur zweifelsfreien Identifizierung ins Lokal mitzubringen und auf Aufforderung vorzuzeigen.
Für die Landtags- und Bezirkswahl bekommen Sie im Ihnen zugeordneten Wahllokal vier Stimmzettel ausgehändigt. Haben Sie sich für die Briefwahl entschieden, werden diese auf dem Postweg zugestellt. Mit jedem dieser Zettel kann genau eine Stimme abgegeben werden. Die Stimmzettel für die Landtagswahl sind weiß und die für die Bezirkswahl blau.
Die Wahllokale sind am 8. Oktober 2023 von 8 bis 18 Uhr durchgehend geöffnet. Die Wahlergebnisse können bereits am Abend auf der städtischen Homepage www.gunzenhausen.de abgerufen werden. Weitere Informationen zur Landtags- und Bezirkswahl erhalten Sie ab sofort ebenfalls auf dieser Internetseite im Bereich „Wahlen“. Hier finden Sie auch interessante Links zum Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, zum Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung und zu den neu zu besetzenden Gremien Land- und Bezirkstag.

Pünktlich zur anstehenden Wahl wurden einige Wahlbezirke neu eingeteilt. Im Zuge dessen gibt es Änderungen hinsichtlich der Wahllokale:

  1. Das Wahllokal im DVG Bildungszentrum in der Bahnhofsstraße fällt weg. Als Ersatz wurde das Wahllokal VR Bank südl. Franken Gunzenhausen in der Gerberstraße eingerichtet.
  2. Das Wahllokal in der Sparkasse in der Lindleinswasenstraße wurde gestrichen. Ersatz findet sich im Löhe-KiFaZ Kinder- und Familienzentrum im Föhrenweg.
  3. Zukünftig wird im Gasthaus Eiden in der Negeleinstraße kein Wahllokal mehr betrieben. Die Wahlberechtigten dieses Bezirks können am 8. Oktober je nach Einteilung im Burkhard-von-Seckendorff-Heim, in der Sparkassenfiliale am Markplatz oder in der Grundschule Süd ihre Stimme abgeben.
    Alle neuen Wahllokale sind selbstverständlich barrierefrei zugänglich

Gruft, Grab, Garten

Gunzenhausens letzte Ruhestätten im Fokus

Stadtführerin Karin Elterlein und Stadtarchivar Werner Mühlhäußer vor Grabsteinen im ehemaligen Stadtgarten. Foto: StGun


Bekanntlich sind im Tod alle Menschen gleich. Irgendwann trifft es uns alle und bereits der Apostel Paulus hob in seiner spannenden Eschatologie die gesellschaftliche Bedeutung von Friedhöfen hervor. Wir alle benötigen einen Ort des Rückzugs, der Trauer und Einkehr, ein besonderes Fleckchen Hoffnung auf Erden, auf dem wir unseren Verstorbenen ungestört nahe sein können. Seit wenigen Jahren zählt die deutsche Friedhofskultur zum immateriellen Weltkulturerbe, Grund genug für Stadtarchivar Werner Mühlhäußer und Stadtführerin Karin Elterlein auf Spurensuche in Gunzenhausen zu gehen. Das Ergebnis verblüfft – im Laufe der Jahrhunderte wurden zahlreiche Gräberfelder ausgewiesen und gepflegt, viele davon später wieder aufgelöst und verdichtet. Es lässt sich daher viel Spannendes über die Gunzenhäuser Gottesäcker, Gedenkstätten und anderen Orte des Friedens erzählen. Eine neue Stadtführung, entwickelt unter dem Dach des 1200-jährigen Stadtjubiläums, wird sich darum kümmern und den Fokus auf die letzten Gunzenhäuser Ruhestätten richten. Die Premiere von „Gruft, Grab, Garten“ wird am Sonntag, den 17. September 2023, um 17 Uhr gefeiert. Verpassen Sie das nicht!
Die Friedhöfe in der Weinbergstraße und in der Sonnenstraße kennt vermutlich jeder, beim Jüdischen Friedhof in der Leonhardsruhstraße sieht es da schon anders aus. Eine nicht mehr genutzte letzte Ruhestätte verliert bald an Bedeutung, Erinnerungen an diese Orte liefern dann
manchmal nur noch Gedenktafeln oder künstlerisch gestaltete Epitaphe an Gebäudewänden. In Gunzenhausen reichen die Erkenntnisse ums Sterben bis in die Hallstattperiode zurück. Ein römisches Gräberfeld am heutigen Kirchenplatz verweist beispielsweise auf eine florierende Zivilsiedlung. Erste Hinweise lieferte diesbezüglich freilich einmal mehr der bekannte Heimatforscher Dr. Heinrich Eidam Anfang des 20. Jahrhunderts, gefunden hat er am gleichen Ort aber nicht nur römische Spuren, sondern auch Grabbeigaben, die wohl aus dem 7. Jahrhundert stammen. Und so entwickelt sich Geschichte, die Menschenleben ziehen im Fluss vorbei. In der Altmühlstadt bekommen wir viele Hinweise aufs Sterben, u.a. durch kostbare Grabplatten, so u.a. in der Evangelischen Stadtkirche oder im idyllischen Garten nahe des heutigen Ärztehauses.
Im Rahmen der rund 75-minütigen Tour wird sich Stadtführerin Karl Elterlein intensiv mit der Thematik beschäftigen und auch die ein oder andere Anekdote sowie Geschichte zum Gezeigten erzählen. Gemeinsam mit dem Stadtarchivaren Werner Mühlhäußer hat sich die Ur-Gunzenhäuserin intensiv mit der Sterbe- und Friedhofsgeschichte befasst. Die Anmeldung zur Stadtführung „Gruft, Grab, Garten“ erfolgt über die Tourist Information der Stadt Gunzenhausen in der Rathausstraße 12 (Tel.: 09831/508 300). Der Preis pro Person beträgt 5,50 Euro.
Nähere Informationen zur Tour und zu den weiteren Stadtführungen in Gunzenhausen erhalten Sie auf der Internetseite www.gunzenhausen.info

Auf der Bezzelhaus-Baustelle

Besuch der CSU Gunzenhausen im Bezzelhaus Gunzenhausen

Von links: Ortsvorsitzender Manuel Blenk, MdB Arthur Auernhammer, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Landtagskandidat Helmut Schnotz und Bezirksrat Hans Popp sowie Leiterin Kerstin Becher-Schröder.


„Die Jugendhilfe hat derzeit keine Lobby in der Politik“ so das Credo von Kerstin Becher-Schröder, der Leiterin der Kinder- und Jugendhilfe Bezzelhaus in Gunzenhausen. Es wird viel über fehlende Kita-Plätze und den Mangel an Lehrern in Schulen gesprochen, aber die Unterstützung und Betreuung für Kinder- und Jugendliche mit sozialen und/oder familiären Problemen wird kaum wahrgenommen.
Die CSU Gunzenhausen organisierte deshalb ein Treffen der Verantwortlichen und Vertretern verschiedener politischer Ebenen. Neben dem Bundestagsabgeordneten Artur Auernhammer, dem Bezirksrat Hans Popp sowie dem Bürgermeister Karl-Heinz Fitz nahm auch der Direktkandidat für die anstehende Landtagswahl Helmut Schnotz und CSU Ortsverbandsvorsitzender Manuel Blenk an dem Treffen teil.
Zu Beginn konnten die Besucher einen kurzen Rundgang durch die derzeitige Baustelle machen. Hier investiert das Bezzelhaus mehr als 3 Mio. Euro in neue Wohngruppen für die betreuten Kinder und Jugendlichen. Ohne die großartige Unterstützung mit Fördermitteln von großen Wohltätigkeitsorganisationen wäre, trotz der Eigenmittel des Trägers und zweier Kredite, ein solches Vorhaben überhaupt nicht machbar, erläuterte Becher-Schröder. Die mittlerweile durch Inflation, aber auch aufgrund des Krieges in der Ukraine auf 3,7 Mio. Euro gestiegenen Baukosten sind für einen so kleinen Träger aktuell und auf die nächsten Jahrzehnte eine echte Herausforderung. Daher ist es den Leitungsverantwortlichen auch so wichtig mit politisch und gesellschaftlichen Verantwortungsträgern zu ihrer Arbeit und dem gesellschaftlichen Auftrag der dahintersteht ins Gespräch zu kommen.
Im Anschluss nutzten dann die Vertreterinnen des Bezzelhauses, neben Kerstin Becher-Schröder saßen noch die Bereichsleiterinnen Barbara Hering, Christine Langosch und Helga Guth am Tisch, die Gelegenheit, den politischen Mandatsträger ihre Probleme zu erläutern.
Das Bezzelhaus betreut 24 Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren im stationären Wohngruppenbereich, zusätzlich können noch zwei junge Menschen in Not- und Krisensituationen spontan im Rahmen von Inobhutnahme aufgenommen werden. Hinzu kommen 32 Plätze für Kinder ab sechs bis 13 Jahren im teilstationären Bereich der Heilpädagogischen Tagesstätten an den Standorten Gunzenhausen, Treuchtlingen und Weißenburg. Weiter werden 24 Schüler mit Lerndefiziten im Rahmen der „offenen Ganztagesbetreuung“ betreut. Als weitere Dienstleistung wird eine sog. „ambulante Hilfe“ im Landkreis aber auch in angrenzenden Landkreisen angeboten. Dafür stehen Frau Becher-Schröder und ihren Kolleginnen 70 Mitarbeitende zur Seite.
Ziel sei es den Kindern und Jugendlichen Struktur im Alltag zu vermitteln und eine Entwicklung zur Ausbildung zu erreichen, erläuterte Barbara Hering. Sie kommen oft aus schwierigen familiären Verhältnissen. Hier ist oft auch seelische und körperlich Gewalt an der Tagesordnung, ergänzte Helga Guth.
„Wir sehen es als Erfolg, wenn unsere Jugendlichen ein Schuljahr bestanden haben oder die Lehre durchgehalten. Auch vor Schwierigkeiten nicht wegzulaufen ist ein langer Lernprozess“, weiß Christine Langosch.
Gegenüber den anwesenden CSU-Vertretern mahnte die Kerstin Becher-Schröder an, das nach dem Grundsatzprogramm der Partei gleichberechtige Bildungs- und Entwicklungschancen für alle Kinder und Jugendlichen in Bayern die Zielsetzung seien. Für die Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe sieht sie hier noch erheblichen Handlungsbedarf. Gerade bei der finanziellen Ausstattung und Planbarkeit der Belegung gebe es für die Träger eine latente Unsicherheit. „Hilfemaßnahmen müssen im angemessenen Umfang, zum richtigen Zeitpunkt und vor allem mit der erforderlichen Dauer bewilligt und auch finanziert werden“ konstatiert Kerstin Becher-Schröder.
Vor allem der anwesende Kandidat für den Landtag, Helmut Schnotz, nahm diese Ausführungen sehr ernst und sicherte den Vertreterinnen des Bezzelhauses zu, den heutigen Besuch und vor allem das Gespräch in seine mögliche Arbeit nach München mitzunehmen. Auch Artur Auernhammer will dieses Gespräch zum Anlass nehmen, um auf die jeweiligen Fachkolleginnen und -kollegen zuzugehen. „Damit wird nicht morgen alles besser“, gestand er ein, „aber nur wenn es Gespräche wie diese gibt, haben wir die Möglichkeit, die Probleme aus der Perspektive der Betroffenen zu sehen“. Dafür kann auch die ausgesprochene herzliche Einladung zu einem sogenannten „Seiten-Wechsel“ nützlich sein. „Wir würden uns auf jeden Fall sehr freuen und stehen weiteren Gesprächen und einem Austausch offen gegenüber!“, so der Bundestagsabgeordnete aus Weißenburg.

Boden ist nicht vermehrbar

LBV will den Flächenfraß in Bayern stoppen

Der Vorsitzende des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) stellt in der neuen Ausgabe des  Mitgliederzeitung „magazin“ fest, die Ressource Boden ein  nicht vermehrtbares Gut darstellt. Dr. Manfred Schäffer ist gegen den Verkauf öffentlicher Wälder (insbesondere Staatswälder) für die Ausweisung neuer Gewerbe- und Industriegebiete, gegen den Neubau weiterer Straßen, für eine Photophaltaikpflicht auf Gebäuden und Parkplätzen. Er will den Flächenverbrauch bis 2030 auf Null reduzieren. Bis dahin sollen täglich fünf Hektar als Obergrenze gelten.

Nach der amtlichen Erhebung von 2021 teilt sich die Bodenfläche Bayerns wie folgt auf:

  • 35,3 % Waldfläche
  • 46,1 % Landwirtschaftsfläche
  • 12,2% Siedlungs- und Verkehrsfläche
  •  1,7 % Wasserfläche
  • 0,2 % Abbauland
  • 4,3 % sonstige Flächen (Sumpf, Moor)

Als Beispiel für den Flächenfraß nennt der LBV-Vorsitzende das 105 Hektar große BMW-Projekt im niederbayerischen Straßkirchen auf fruchtbarstem Gäuboden. Als besonders groß ist der Flächenfraß seiner Feststellung nach in den kleinen Gemeinden, in denen am Ortsrand neue Baugebiete ausgewiesen werden.  Das klassische Einfamilienwohnhaus sei die flächenintensivste Wohnform.

Nur 19 Prozent der Gewässer in gutem Zustand

In einem guten ökologischen Zustand befinden sich – so Dr. Schäffer – nur 19 Prozent der Fließgewässer in Bayern. Er prophezeiht, dass der Freistaat die Zielvorgabe der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie „krachend“ verfehlen wird, wonach bis 2027 alle Fließgewässer sich in einem ordentlichen Zustand befinden sollen. Gerade die kleinen Bäche bräuchten die Aufmerksamkeit der Politik. Der LBV fordert, dass bis 2028 entlang von 10000 Kilometern Bachläufen die Struktur der Gewässer und Auen verbessert wird.