Archiv: Allgemein

VR-Bankchef hat promoviert

Leiter der VR-Bank Mittelfranken West: Dr. Gerhard Walther

Walther

Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Mittelfranken West eG Manfred Geyer (links) und Vorstand der DZ-Bank Lars Hille (rechts) gratulierten Vorstandssprecher Dr. Gerhard Walther (Mitte) zur Promotion.

Angetrieben durch den Wunsch, eine große Diskussion zur Genossenschaftsidee und deren Umsetzung in den Banken zu entfachen, promovierte der Vorstandssprecher der VR-Bank Mittelfranken West eG an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Dass jeder Mensch etwas hat, das ihn antreibt, hat Dr. Gerhard Walther, der sich neben seiner Tätigkeit als Vorstandssprecher in der VR-Bank Mittelfranken West eG mit dem wissenschaftlichen Thema „Die Wirkung genossenschaftlicher Managementprinzipien als rechtsformspezifische Erfolgsfaktoren für Genossenschaftsbanken“ in seiner Dissertation beschäftigt hat, bewiesen. „Herr Walther geht mit großem Engagement und Herzblut an seine Aufgaben heran und setzt neue Impulse in unserer Bank. Wir erleben mit ihm tagtäglich Begeisterung“, so der Vorstandsvorsitzende Manfred Geyer. „Wir freuen uns alle außerordentlich mit Ihnen, dass Sie nun den Titel Doktor der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften tragen dürfen“, betonte der Vorstandsvorsitzende der VR-Bank Mittelfranken West eG weiter. Auch Lars Hille, Vorstandsmitglied der DZ-Bank AG, lobte das Engagement des frisch-gebackenen Doktors: „So viel Ausdauer zu haben, sich intensiv mit einem Thema auseinander zu setzen, ist bemerkenswert. Den Titel haben Sie sich verdient – Sie können sehr stolz auf sich sein“, so Hille.
Bereits im Januar 2013 begann Dr. Gerhard Walther seine Dissertation zu verfassen. Der Wunsch, eine große Diskussion zur Genossenschaftsidee und deren Umsetzung in den Banken zu entfachen, habe ihn stets angetrieben. Auch wenn die Promotion eine zusätzliche Belastung bedeutete, so wachse man doch mit seinen Aufgaben, betonte der Vorstandssprecher. Auch auf seine Tätigkeit in der VR-Bank Mittelfranken West bezogen, profitiere er von seiner Dissertation: „Gerade die Erkenntnis, dass viele Genossenschaftsbanken ihr Potential im Rahmen der Genossenschaftsidee noch nicht ausschöpfen, stellt für uns als Bank eine große Möglichkeit dar. Genossenschaftliche Werte sind für uns sehr wichtig. Wir sind gefordert unser Geschäftsmodell zu verteidigen. Es ist ein Modell zum Nutzen für die Menschen“, betonte Dr. Gerhard Walther.

Fünf Deutsche Meister aus Mittelfranken

Die besten deutschen Azubis des IHK-Prüfungsjahrgangs 2015 wurden heute in Berlin geehrt

Bei der Bestenehrung, die bereits zum zehnten Mal stattfand, ehrten Schweitzer und Maas 230 Spitzen-Azubis, die in ihrem IHK-Ausbildungsberuf das deutschlandweit beste Ergebnis erzielt hatten. Fünf von ihnen hatten ihre Prüfung vor der IHK Nürnberg für Mittelfranken abgelegt:Beste IHK

· Christine Meier, Chemielaborjungwerkerin (Analytik Institut Rietzler AIR GmbH, Nürnberg)
· Andreas Meyer, Elektroniker für Automatisierungstechnik (Siemens AG,
Nürnberg)
· Tim Simon, Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik (Siemens AG, Nürnberg)
· Magnus Rauer, Fachinformatiker, Fachrichtung Anwendungsentwicklung
(GfK SE, Nürnberg)
· Stephan Schwarzbach, Kaufmann im Gesundheitswesen (Institut für Frauengesundheit GmbH, Erlangen)

Schweitzer sprach den Super-Azubis Anerkennung und Respekt aus. Sie hatten die höchsten Punktzahlen in ihren Abschlussprüfungen bei den Industrie- und Handelskammern erreicht. Damit sind sie unter mehr als 320 000 Prüfungsteilnehmern die besten Azubis Deutschlands in ihren Berufen. Schweitzer betonte: „Wir würdigen Ihren Erfolg auch, um andere anzuspornen. Ich denke dabei vor allem an die vielen jungen Flüchtlinge, die seit einigen Monaten mit großen Hoffnungen zu uns kommen. Häufig fehlt es neben Deutschkenntnissen aber an beruflichen Qualifikationen und hinreichender Schulbildung.“ Der DIHK-Präsident sagte hier die Unterstützung der IHK-Organisation für Flüchtlinge und Betriebe zu. „Mit unserem Aktionsprogramm ,Ankommen in Deutschland‘ stellen wir im nächsten Jahr rund 20 Mio. Euro bereit und erhöhen unsere personellen Kapazitäten.“

Bundesjustiz- und Verbraucherschutzminister Heiko Maas würdigte in seiner Rede die Preisträger: „Gerade die duale Ausbildung liefert eine hervorragende Basis, um einen guten Job zu finden und gutes Geld zu verdienen.“ Der IHK-Abschluss sei das Ticket für eine aufregende Reise in ein Berufsleben mit vielen Möglichkeiten.

Insgesamt gibt es in diesem Jahr 230 Bundesbeste in 221 Ausbildungsberufen. Neunmal erreichten je zwei Azubis im selben Beruf die gleiche Punktzahl in ihren Abschlussprüfungen. Unter den Besten sind 90 junge Frauen und 140 Männer. Das Bundesland mit den meisten Besten ist Bayern (49), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (42) und Baden-Württemberg (37).

Auch in diesem Jahr nahmen mehr als 1 000 Gäste an der Preisverleihung teil, neben den Eltern der Preisträger auch Vertreter der Ausbildungsbetriebe, Berufsschullehrer, Bundestagsabgeordnete sowie Präsidenten und Hauptgeschäftsführer der IHKs. Moderatorin Barbara Schöneberger führte wie schon in den Vorjahren mit viel Schwung durch die Jubiläumsveranstaltung, die live im Internet übertragen wurde: www.dihk.de/bestenehrung. Foto: Kurt Fuchs IHk

Häuserbuch von Wolframs-Eschenbach

Stadtheimatpfleger Oskar Geidner und sein Sohn Florian sind die Autoren

Ab wann darf ein umfangreiches Buch ein Wälzer genannt werden? Zuverlässige Angaben dazu können selbst die Verlagskaufleute nicht machen. Stolze 908 Seiten stark ist das jetzt vorgelegte Häuserbuch mit dem Titel „Wolframs-Eschenbach – Die Bürger und ihre Bauten. Häusergeschichte 1423 bis 1945“.

Autor Oskar Geidner

Autor Oskar Geidner

Herausgeber ist die Gesellschaft für Familienforschung in Franken. Für sie ist das umfangreiche Druckwert der 30. Band in ihrer Serie von Veröffentlichungen. Ihr Vorsitzender, Prof. Werner Schnabel, war bei der Buchvorstellung im Bürgersaal zugegen und würdigte die bienenfleißige und seit Jahrzehnten anhaltende Forschungstätigkeit von Stadtheimatpfleger Oskar Geidner. Ohne ihn gäbe es das Häuserbuch nicht. In der Wolframstadt ist der Regierungsbeamte eine Institution, denn er hat in den zurückliegenden Jahren etliche Ausgrabungen in der Altstadt vorgenommen, deren Ergebnisse dazu zwingen, die Stadtgeschichte teilweise neu zu schreiben. Vor allem, was die Entstehungsgeschichte der Stadt betrifft, sind bemerkenswerte Nachweise geliefert worden. Im vorliegenden Band widmet sich sein Sohn Florian zudem den Herren von Eschenbach und skizziert ein umfassendes Bild der mittelalterlichen Geschichte.
Peter Dionys Röder (1817), Friedrich Dumm (1860), Dr. Johann Bapdist Kurz (1919), Anton Heuberger (1961) sowie Oskar Geidner und Erwin Seitz (1979) haben bisher namhafte Beiträge zur Eschenbacher Stadtgeschichte in gedruckter Form geliefert. Jetzt kommt das Häuserbuch hinzu, das sich freilich nicht nur mit den Gebäuden beschäftigt, sondern auch mit den Menschen, die in ihnen gelebt haben und noch immer leben. Es gibt schließlich Familien, die seit 300 Jahren in den gleichen Mauern ansässig sind. Eine lückenlose Besitzgeschichte hat es bisher nur ab 1835 gegeben. Oskar Geidners Anspruch aber war es, bis ins Jahr 1423 zurückzugehen.
Der Autor listet 241 Häuser auf, und zwar akribisch. Zu jedem Objekt gibt es Informationen über Art und Aussehen, die baugeschichtliche Entwicklung, die Zugehörigkeiten, die Abgaben und Dienste sowie die Eigentümer. Ein Personen-, Sach- und Ortsregister ermöglicht es dem Leser, sich schnell und gut zurechtzufinden, denn Straßennamen gibt es erst seit 1959, früher erfolgte die Nummerierung fortlaufend. Außerdem enthält das Buch eine lückenlose Aufzählung der Amts- und Würdenträger seit 1253 sowie eine Beschreibung der neun Ehrenbürger, von denen nur mehr einer lebt: der frühere Dekan Josef Maget. Er war bei der Buchvorstellung deshalb auch Ehrengast von Bürgermeister Michael Dörr, der seinerseits dem Verlag und den Autoren Oskar und Florian Geidner dankte.
Florian Geidner, der sich auf eine wissenschaftliche Karriere vorbereitet, übernimmt in dem Buch den Part „Die Herren von Eschenbach. Der Besitzstand der Familie war zu gering, als dass das Geschlecht zu einem eigenständigen Faktor in der Stadt hätten werden können. Zudem gab es zu wenig männliche Erben. Der Autor spricht von einer „geringen ökonomischen Potenz“. Sozialen Aufstieg gab es für verschiedenen Familien durch deren Verbindungen zum Deutschen Orden und zu den Grafen von Oettingen. Die Familie gehörte letztlich zu den Verlierern Geschichte Eschenbachs.

WERNER FALK

„Wolframs-Eschenbach – Die Bürger und ihre Bauten. Häusergeschichte 1423 bis 1945“ von Oskar Geidner, 30. Band der Gesellschaft für Familienforschung in Franken, 908 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-929865-66-0, 21 Euro. Erhältlich ist das Buch im Rathaus.

 

Aus Bedrohung kann neues Leben erwachsen

Heimat- und Denkmalpflege in unserer „nachkirchlichen“ Gesellschaft

„Wenn aus Betroffenheit Engagement entsteht, kann aus Bedrohung auch neues Leben erwachsen.“ Dieser Satz gibt Hoffnung all denen, die sich um den Bestand der kirchlichen Gebäude und Denkmäler sorgen. Dr. Norbert Göttler, der oberbayerische Bezirksheimatpfleger, greift in der aktuellen Ausgabe der „Schöneren Heimat“, dem Magazin des Landesvereins für Heimatpflege, die Probleme auf, die in unserer heutigen Zeit bestehen und die von den Soziologen als „nachkirchlich“ bezeichnet werden. Ob sich daraus auch eine „nachchristliche“ Gesellschaft formiert, das ist ungewiss, bei den veränderten Wertevorstellungen der Menschen allerdings anzunehmen.

Dr. Norbert Göttler ist Bezirksheimatpfleger von Oberbayern.

Dr. Norbert Göttler ist Bezirksheimatpfleger von Oberbayern.

Zunächst die harten Fakten: Nur mehr 60 Prozent der Deutschen gehören einer der christlichen Kirchen an (je 30 Prozent Katholiken und Protestanten), 40 Prozent sind konfessionslos, zwei bis fünf Prozent sind Muslime (so genau weiß es niemand). Nur drei Prozent der Deutschen gehen in den katholischen Gottesdienst, lediglich ein Prozent besucht die evangelische Kirche regelmäßig. Die katholische Beichtpraxis ist – so die ernüchternde Feststellung von Dr. Göttler – praktisch zum Erliegen gekommen. In vielen katholischen Diözesen gibt es heute schon mehr Kirchenaustritte als Taufen. Zudem sind 80 Prozent der katholischen Schwestern und 60 Prozent der Mönche über 65 Jahre alt. Immer mehr Klöster müssen aufgelöst werden und immer mehr Gemeinden haben keinen eigenen Seelsorger mehr. In Bayern sieht es etwas besser aus, aber auch hier ist die Tendenz erkennbar: die Kirchlichkeit erodiert. Ist diese Entkirchlichung nun gut oder schlecht für die Gesellschaft? Der Autor aus Benediktbeuren hat darauf auch nur die eine Antwort: „Jeder muss für sich selbst entscheiden, es gibt viele unterschiedliche Antworten.“
Die Kirchen waren und sind in Deutschland als Eigentümer von Kirchen, Klöster, Pfarrhäusern und sonstigen Immobilien sachkundige Partner der staatlichen und regionalen Denkmalpflege. Sie investieren viel Geld in den Erhalt ihrer Gebäude, aber sie müssen sich mit den Gedanken beschäftigen, die Häuser verfallen zu lassen oder sie zu verkaufen. Ein gutes Beispiel kommt aus Großbrittanien, wo es zwei große Stiftungen gibt („National Trust“ und „English Heritage“) viele Kulturgüter erhalten und bei der Bevölkerung auf ein unglaubliches Maß an Solidarität stoßen. „Der staatliche Ankauf wird bei uns nur in Einzelfällen gelingen“, sagt Göttler, aber er sieht durchaus die Chance, dass durch die Umnutzung von kirchlichen Räumlichkeiten die moderne Gesellschaft einen Zuwachs an identitätsstiftenden Orten erlebt.
Ein Ansatz besteht in dem Konzept, das der Landesverein für Heimatpflege vorgelegt hat: „Stiftung Kulturerbe Bayern“. Über allem steht die Verpflichtung aller verantwortungsvollen Menschen, unsere Heimat vor Verlusten zu bewahren.
Werner Falk

Sparkassen wollen Strukturen überdenken

Es kommt offenbar Bewegung in die Sparkassenlandschaft

Vor dem Hintergrund eines veränderten Kundenverhaltens, einer stetig zunehmenden Regulatorik, der anhaltenden Niedrigzinsphase und nicht zuletzt durch den massiven Druck der Mitbewerber werden innerhalb der Sparkassenorganisation aktuell in vielen Regionen die Strukturen analysiert, bewertet und auch überplant.

So ist dies auch in Stadt und Landkreis Ansbach. Es werden Gespräche zwischen den Sparkassen Ansbach, Rothenburg o.d.T. und Dinkelsbühl über eine verstärkte Zusammenarbeit bis hin zur Möglichkeit einer Vereinigung der drei Sparkassen geführt. Wie Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Verwaltungsratsvorsitzender bei den Vereinigten Sparkassen Stadt und Landkreis Ansbach und der Stadt- und Kreissparkasse Rothenburg o.d.T. sowie stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender der Kreis- und Stadtsparkasse Dinkelsbühl, mitteilte, befinden sich diese Gespräche noch in einem frühen Stadium, in dem alle strategischen Optionen geprüft werden.

Abschied von Egbert Stein

Im Alter von knapp 75 Jahren gestorben

Die Plätze im Trauerhaus Bauer in Gunzenhausen reichten nicht aus, um alle Trauergäste aufzunehmen, die Egbert Stein die letzte Ehre erwiesen.

Der „Egge“, wie ihn seine Freunde liebevoll nannten, ist wenige Wochen vor der Vollendung seines 75. Lebensjahres im Ansbacher Krankenhaus nach langer Krankheit gestorben. Stein_Egbert.jpg.hqx

Der gebürtige Dresdner hat als Bub den Zweiten Weltkrieg erlebt. Er verlor seinen Vater durch die Kriegswirren. 1957 siedelte seine Mutter mit ihren beiden Söhnen nach Gunzenhausen um. Hier begann Egbert Stein mit einer Lehre als Elektriker bei der renommierten Firma Elektro-Braun. 45 Jahre hielt er dem Unternehmen die Treue. Er war stets hilfsbereit und half seinen Freunden, wo er konnte. In seiner Freizeit war er jahrelang Filmvorführer im örtlichen Kino. Unter seinen Kameraden galt er als ein angenehmer Zeitgenosse.  Diejenigen, die ihn am Stammtisch im „Alten Rathaus“ kennengelernt haben, schätzten ihn in seiner ruhigen Art.

2007 begann sein langer Leidensweg mit einer Zuckerkrankheit, er musste wiederholt in stationäre ärztliche Behandlung. Seine Frau Marlies opferte sich auf in der Pflege ihres Mannes.

Im Trauerhaus Bauer zeichnete Pfarrer Claus Bergmann das Leben des Verstorbenen nach und gab den Angehörigen, der Ehefrau und den beiden Kinder samt den drei Enkelkindern seelsorgerlichen Beistand. Der Kirchenchor und Solist Christoph Potzler begleiteten das Gedenken musikalisch.

Werner Falk

Gespräch mit der ISEK-Gruppe

Anregender Gedankenaustausch

Auf Einladung von Günter Wesel, dem Leiter der ISEK-Gruppe „Stadtentwicklung“ trafen sich seine Mitstreiter Kurt Lutz und Werner König im Gasthaus „Lauterbacher“ mit FDP-Stadtrat Werner Falk, um einen Gedankenaustausch zu aktuellen Fragen der Gunzenhäuser Stadtentwicklung zu führen.

Zur Verkehrssituation in der Weißenburger Straße legte Günter Wesel ein Konzept vor, das im Kern vorsieht, an der Kurve Weißenburger Straße/Sonnenstraße einen Fußgängerübergang (Zebrastreifen) anzulegen, um den Radlern und Fußgängern das sichere Überqueren der Straße zu ermöglichen. Zugleich brachten die ISEK-Vertreter den Vorschlag, den Gehweg und Radweg auf der linken Seite stadtauswärts künftig so zu gestalten und zu beschildern, dass er sowohl stadtaus- wie auch stadteinwärts genutzt  werden kann. Dies wäre ein erheblicher Beitrag für die Sicherheit des stadtauswärts fahrenden Radverkehrs. Bisher sind die Radler gezwungen, auf der vielbefahrenen Straße zu fahren. Die überholenden Fahrzeuge stellen für sie eine Gefahr dar, vor allem ist die Straße für ältere Radler und Kinder kein sicheres Terrain.

Werner König betonte, selbst die Anlage eines Schutzstreifens auf der Fahrbahn rechts sei kein wirklicher Schutz, sondern ein „Gefährdungsstreifen“. Der FDP-Stadtrat stellte eine Übereinstimmung in der Sache fest. Für den stadtauswärts fahrenden Radler sei die Situation heute alles andere als befriedigend, weshalb viele Radler auf den kombinierten Geh- und Radweg ausweichen. Werner Falk bekräftigte: „Ich möchte nicht, dass auf meinem Grabstein steht: „Er hat sich getreu der Deutschen Straßenverkehrsordnung verhalten, leider ist er tot!“

Ein Ärgernis ist die Verkehrssituation auf der B 13 südlich von Unterasbach an der Abzweigung nach Windsfeld. Die Ampelschaltung funktioniert nach Darlegung der ISEK-Vertreter recht gut, dafür gibt die Schaltung aus Richtung Gunzenhausen Rätsel auf. Es wird immer wieder festgestellt, dass die Ampel beim Heranfahren der Fahrzeuge zunächst Grün anzeigt, dann aber kurz vor der Kreuzung auf Rot umschaltet, obgleich überhaupt kein Verkehr herrscht.

Übereinstimmend äußerten sich die Gesprächspartner zufriedenstellend über den weiteren Fortgang der „Seepromenade“ von der Altmühlaue bis zum Seezentrum Schlungenhof. 2016 soll eine durchgehende Beleuchtung installiert werden.  Werner Falk wiederholte im Gespräch seinen Vorschlag, eine durchgehende farbliche Fahrbahnmarkierung vorzunehmen, um den verbindenden Charakter des Wegs zu verdeutlichen.  Zudem soll ein Rastplatz für größere Radlergruppen (mit Fahrradständern und Bänken und Tischen) gebaut werden. Wie im Konzept der Projektgruppe „Seepromenade“ vorgesehen soll es Raum für Kunstwerke an der Strecke geben. An geeigneten Stellen sollen Baumpflanzungen erfolgen. Stadtrat Falk erneuerte seinen Gedanken, den Gunzenhäuser Bürgern eine finanzielle Beteiligung zu ermöglichen, und zwar in Gestalt von Baumspenden oder Naturstein-Einlagetafeln im Fahrbahnbelag.

Geld für die Kommunen

MdL Westphal gibt die Schlüsselzuweisungen bekannt

„Im kommenden Jahr fließen 34.605.672 Euro aus den Schlüsselzuweisungen in den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen“, freut sich Landtagsabgeordneter Manuel Westphal. Damit sind die Schlüsselzuweisungen für 2016 gestiegen. Die kreisangehörigen Gemeinden erhalten davon zusammen 20.042.300 Euro, der Landkreis 14.563.372 Euro.

MdL Westphal (links) und Finanzminister Dr. Markus Söder.

MdL Westphal (links) und Finanzminister Dr. Markus Söder.

Die Schlüsselzuweisungen sind die wichtigste staatliche Zahlung im Rahmen des kommunalen Finanzausgleiches. So werden die Kommunen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen an den Steuereinnahmen des Freistaats beteiligt. Grundlage für die Zuweisung sind die Steuereinnahmen der betreffenden Kommunen aus dem Jahr 2014.

Insgesamt steigen die Schlüsselzuweisungen im kommenden Jahr bayernweit um rund 90,7 Millionen Euro auf rund 3,23 Milliarden Euro. Das sind 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr 2015. Landtagsabgeordneter Westphal: „Die Rekordschlüsselzuweisungen des vergangenen Jahres werden damit noch einmal übertroffen. Vor allem Gemeinden mit einer schwachen Steuerkraft können ihre allgemeinen Verwaltungshaushalte damit nachhaltig stärken. Die Gemeinden und Landkreise können frei über die Verwendung der Schlüsselzuweisungen entscheiden.“

Der Zuwachs bei den reinen Landesleistungen beträgt mehr als 270 Millionen Euro. Insgesamt beläuft sich das Volumen des kommunalen Finanzausgleichs für das kommende Jahr auf rund 8,56 Milliarden Euro. Das ist der höchste kommunale Finanzausgleich aller Zeiten.

„Das ist eine gute Nachricht für alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen“, verdeutlicht Westphal. „Der Freistaat Bayern sorgt für seine Kommunen und ermöglicht so wichtige Projekte vor Ort. Davon profitiert die gesamte Bevölkerung. Die Gemeinden und Landkreise können frei über die Verwendung der Schlüsselzuweisungen entscheiden. Damit haben die Zuweisungen eine sehr hohe Bedeutung für die Kommunen in unserer Region. Die zugewiesenen Gelder werden einen wichtigen Beitrag zur Förderung unserer ländlichen Heimat leisten und die betroffenen Gemeinden nachweislich stärken.“ Hier die Summen für die  Gemeinden:

Absberg 420 344
Alesheim 326 408
Muhr a.See 671 792
Bergen 297 156
Burgsalach 390 632
Dittenheim 299 520
Ellingen 852 588
Ettenstatt 302 736
Gnotzheim 302 556
Gunzenhausen 2 748 652
Haundorf 950 992
Heidenheim 784 840
Höttingen 319 852
Langenaltheim 784 580
Markt Berolzheim 467 076
Meinheim 289 472
Nennslingen 429 964
Pappenheim 1 189 880
Pfofeld 477 996
Pleinfeld 1 040 396
Polsingen 823 700
Raitenbuch 364 032
Solnhofen 512 312
Theilenhofen 465 524
Treuchtlingen 3 126 440
Weißenburg i.Bay. 1 134 616
Westheim 268 244

Cara – Mitreißender Irish Folk

Konzert am 22. Januar in der Stadthalle Kasten

Cara schreibt mittlerweile seit 13 Jahren Erfolgsgeschichte. Was als „Deutsche Irish-Folk-Band“ begann hat sich zu einer der gefragtesten und modernsten Gruppen des Genres mit überwiegend selbst geschriebenem Material, internationalem Line-Up und internationalem Renommée entwickelt. Zweimal wurde Cara mit dem Irish Music Award ausgezeichnet, 2010 für „Best New Irish Artist“ und 2011 für „Top Group“, sieben Mal tourte die Band schon durch die USA, war Top-Act beim Milwaukee Irish Fest 2009 (130.000 Besucher), beim Kansas City Irish Festival 2009 und 2010, und beim Dublin Irish Fest 2014. Auch in Irland ist die Band regelmäßig zu Gast, zuletzt im Oktober 2014 beim Cork Folk Festival, zur Prime Time am Festivalsamstag! Daneben standen und stehen Tourneen und Festivals in Schottland, England, Dänemark, Holland, Frankreich, Belgien, der Schweiz, Italien, Österreich und Deutschland im Tourkalender.
Nun legt das deutsch-schottische Quintett mit „Yet We Sing“ sein fünftes Studioalbum vor und lädt zur CD-Release-Tournee, die mit 25 Konzerten in Deutschland, der Schweiz und Schottland im Januar, Februar und April 2016 stattfindet, darunter auch das Konzert am Freitag, den 22. Januar, um 20 Uhr in der Stadthalle Kasten in Feuchtwangen.
Cara steht für die gelungene Verbindung von Gesang gleich zweier herausragender Sängerinnen und Songwriterinnen mit den rasanten irischen Instrumentalstücken auf allerhöchstem Niveau. Darüber hinaus haben sie durch ihre Eigenkompositionen und Arrangements einen eigenen Stil geschaffen. Virtuose Soli auf dem irischen Dudelsack, rasante Geigenpassagen, ergreifende traditionelle Balladen, Singer-Songwriter, meisterhaftes Spiel auf Gitarre und Bodhrán – die Liste könnte noch lange weitergehen. Abgerundet durch die charismatische Bühnenausstrahlung und die charmant-humorvolle Präsentation garantiert ein Abend mit Cara höchsten musikalischen Genuss und beste Unterhaltung.

Große Literatur über einen kleinen Ort

Max Scharnigg liest aus „Vorläufige Chronik des Himmels über Pildau“

Der Münchner Schriftsteller Max Scharnigg ist ein Phänomen, denn obwohl erst 1980 geboren schreibt er mit einer Weltklugheit und Alltagsweisheit, dass man glauben könnte, seine Texte seien viel älter als er selbst; zugleich formuliert er zeitlose, sorgfältig gewählte Sätze und erschafft zauberhafte Momente. Am 29. Januar 2016 liest der Autor ab 19 Uhr im Sängermuseum in Feuchtwangen aus seinem Roman „Vorläufige Chronik des Himmels über Pildau“.MAX_SCHARNIGG_0156(c) Julian Baumann
Die magische Welt des Jasper Honigbrod: Ein Einsiedlerhof in den Hügeln, drei Generationen unter einem Dach und ein sehr alter Fisch im Weiher – das ist das Dorf Pildau. Wer hier aufwächst, kann entweder sehr glücklich oder sehr unglücklich werden. Jasper Honigbrod entscheidet sich mit sechs Jahren für das Glück. Was er noch nicht weiß: Fehlentscheidungen sind in seiner Familie ausgesprochen häufig. In Pildau geht jeder auf seine Weise mit dem Leben und dem Zeitverflug um. Die größte gemeinsame Sorge gilt der Hofstange, die nach alter Tradition jedes Jahr höher in den Himmel wachsen muss. Als nach einem nächtlichen Unfall das Waisenkind Lada auf dem Hof landet, beginnen sich die Dinge zu verändern, nicht nur für Jasper, der zu einer Schwester und einer ersten Liebe kommt. „Außergewöhnliche Erzählkraft, Lust am Fabulieren jenseits des literarischen Mainstreams und eine einzigartige Hand für das Magische.“ Die Jury des Mara-Cassens-Preises.
Max Scharnigg wurde 1980 in München geboren. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung an der Journalistenschule und arbeitete zehn Jahre als Redakteur und Kolumnist in der Redaktion von jetzt.de, dem jungen Magazin der Süddeutschen Zeitung. Er war Redakteur bei NIDO und in der Redaktion des Weekender. Daneben veröffentlicht er diverse Texte u.a. für das SZ-Magazin, Architectural Digest, Musikexpress, Merian und The Germans. Seit 2014 ist er Redakteur der Süddeutschen Zeitung am Wochenende.