Archiv: Allgemein

Die Klöster und ihre Brauereien

Neues Buch ist im Hans Carl-Verlag, Nürnberg, erschienen

kloesterbuchEinst gab es in Bayern rund 300 Klöster, die über eine eigene Brauerei verfügten. Dann kam in den Jahren 1802/03 die Säkularisation und mit ihr die Auflösung der allermeisten Klöster. Auch für die Brauereien bedeutete dies in der Regel das Aus. Heute gibt es nur noch ganz wenige Klosterbrauereien, die trotz aller regionalen Unterschiede zwei Dinge gemeinsam haben: eine faszinierende Geschichte und hervorragendes Bier. Eine Reise zu den bayerischen Klosterbrauereien ist deshalb ein ebenso inspirierendes wie genussvolles Erlebnis. Das sagt Reinhard Heydenreuter in seinem Vorwort. Er ist Jurist, Historiker und leidenschaftliche Biertrinker und war Archivdirektor am Bayerischen Hauptstaatsarchiv und Leiter des Archivs der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Heydenreuter  ist Professor für Neuere Geschichte und Bayerische Landesgeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt.

Das Buch liefert einen kulturhistorischen Streifzug durch die Geschichte der Klosterbrauereien bis zu ihrem Sterben im Zuge der Säkularisation am Ende des 18. Jahrhunderts.  In der Hauptsache aber widmen sich die Autoren den zwölf klösterlichen Brauereien, die es heute noch gibt. Sie befinden sich entweder in klösterlichem Besitz oder sind in Privateigentum.  Dabei erfährt der Leser auch etwas von den Bierspezialitäten, den jeweiligen Brauereiinhabern oder den Ordensgemeinschaften.

„Bayerns Klöster und ihre Brauereien“ von André Liebe und Monika Uhl, 208 Seiten, 21 x 14 cm, ISBN 978-3-418-00133-3, 14.90 Euro, Verlag Hans Carl in Nürnberg. Erhältlich im örtlichen Buchhandel oder beim Verlag (www.hanscarl.com)

FDP trauert um Hildegard Hamm-Brücher

Große liberale Persönlichkeit ist 95-jährig gestorben

hammbruecher-002Hildegard Hamm-Brücher ist im Alter von 95 Jahren verstorben. „Mit ihr verliert Deutschland eine große liberale Persönlichkeit“, sagte FDP-Landeschef Albert Duin.
Ob im Münchner Stadtrat, im Landtag oder im Bundestag, als Staatssekretärin oder Staatsministerin: In jedem ihrer Ämter habe sie sich für die Demokratie und die Chancen des Einzelnen stark gemacht. „Vor allem als Bildungspolitikerin hat sie sich große Verdienste erworben“, so Duin: „Ihrem Ziel, Verkrustungen im Schulsystem aufzubrechen und die beste Bildung für alle, unabhängig von ihrer Herkunft, zu ermöglichen, fühlen wir uns auch heute verpflichtet.“

hammbruecher-001Bayerns FDP-Chef würdigte Hildegard Hamm-Brücher als Politikerin mit festen Überzeugungen und der Kraft, unbequem zu sein – auch für ihre Partei. „Wir behalten sie als unabhängigen Geist und leidenschaftliche Liberale in Erinnerung“, so Duin.

Hildegard Hamm-Brücher wurde 1921 in Essen geboren. Als Halbjüdin von den Nazis diskriminiert, pflegte sie als junge Studentin Kontakt zum Widerstandskämpfer der „Weißen Rose“. 1948 trat sie der FDP bei und wurde im selben Jahr als jüngste Abgeordnete in den Münchner Stadtrat gewählt. Dort machte sie sich als Bildungspolitikerin einen Namen und blieb diesem Politikfeld später auch im Bayerischen Landtag und im Deutschen Bundestag treu. 1696 wurde sie  Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft, 1976  Staatsministerin im Auswärtigen Amt. 1994 schlug die FDP sie für das Amt des Bundespräsidenten vor. Aus Protest gegen die antiisraelischen Äußerungen von Jürgen Möllemann verließ Hamm-Brücher 2002 die FDP, äußerte sich aber bis zuletzt als „freischaffende Liberale“ regelmäßig zu politischen Fragen.

hammbruecher„HB“ war auch etliche Male im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zu Gast. Zu ihren persönlichen Freunden gehörte der langjährige und verdienstvolle Liberale  Dr. Fritz Flath aus Muhr am See (Foto mit dem verstorbenen Merkendorfer Bürgermeister Heinrich Helmreich). Im Landtagswahlkampf unseres früheren Kreisvorsitzenden, Bürgermeister  Albert Reidelshöfer aus Haundorf, engagierte sie sich (Foto vor der Plakatwand). Bei einem Besuch der angesehenen Politikerin in den siebziger Jahren in Haundorf entstand unser drittes Foto.

Gespräch über Glaubensfragen

Vortrag von Prof. Dr. Dr. Wolfgang Huber in Buchhandlung Rupprecht

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Ehemals EKD-Vorsitzender: Wolfgang Huber. Foto: epd

Wolfgang Huber ist einer der profiliertesten Theologen Deutschlands und betätigt sich als Vordenker in ethischen Fragen. Von 2003 bis 2009 war er Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland und hat sich in wichtigen gesellschaftlichen Debatten als Vertreter der evangelischen Kirche zu Wort gemeldet. Heute widmet er sich vor allem der Wertevermittlung in Wirtschaft und Gesellschaft. In seinem neuen Buch „Glaubensfragen“ beschäftigt er sich mit der Frage, was den Kern des christlichen Glaubens ausmacht. Er zeigt, was die zentralen Inhaltedes Christentums sind und wie sich rätselhaft gewordene Konzepte wie Sünde, Auferstehung, Heiliger Geist oder ewiges Leben heute verstehen lassen.

Datum: Dienstag, 25. April 2017.

Veranstaltungsort: Buchhandlung Rupprecht GmbH, Uzstr. 18, 91522 Ansbach, Tel. 0981 9508780
Beginn: 20 Uhr, Einlass 19:30 Uhr
Eintrittskarten: 8,00 € – Vorverkauf in unserer Buchhandlung

Kostenloser Nahverkehr für Senioren?

„Ü70“ bedürfen keiner  generellen Alimentierung

In den Nürnberger Nachrichten vom 6. Dezember 2016 lesen wir von einer Forderung des SPD-Bundestagsabgeordneten (und Vorsitzenden des Verkehrsausschusses des Bundestags) Martin Burkert, den Senioren (also den Menschen über 70 Jahre) den Öffentlichen Personennahverkehr (Nutzung von Bus und Bahn) kostenlos anzubieten – und zwar nicht nur regional, sondern bundeseinheitlich überall dort, wo es einen ÖPNV gibt.

Einmal abgesehen von der Ungerechtigkeit gegenüber den Senioren, die dort leben, wo es keinen ÖPNV gibt, ist der Vorschlag  eher das, was der CSU-Fraktionsvorsitzende Sebastian Brehm sagt: Reiner Wahlkampf!  Und OB Ulrich Maly ordnet die Dinge richtig ein: „Wir haben die reichsten Rentner aller Zeiten!“

Bedürftige (also Empfänger von Arbeitslosengeld II, Sozialgeld oder Sozialhilfe) sollen meiner Meinung nach neben Schülern, Studenten und Behinderten in den Genuss eines  ermäßigten Fahrpreises im Nahverkehr kommen.  Das ist aber heute schon gesetzlich geregelt.

Länder wie Tschechien oder die Slowakei als Beispiele heranzuziehen, halte ich für falsch, denn dort ist die Zahl der alten Menschen, die in absoluter Armut leben, größer als bei uns.

Der Sozialdemokrat Burkert verlangt,  der VAG solle ausrechnen, welche Mehrkosten entstehen. Dass  diese gravierend ausfallen, das sollte ihm schon jetzt bewusst sein. Die Forderung nach kostenloser Nutzung des ÖPNV für Menschen über 70 Jahre halte ich für falsch, denn es gibt in unserer Gesellschaft genügend Rentner, die mit ihrem Einkommen gut auskommen, vielen geht es glänzend. Sie können ihr Fahrgeld locker bezahlen. Die Forderung Burkerts, die Mehrkosten auf den Steuerzahler pauschal zu übertragen, würde eine grandiose und für einen Sozialisten  unvorstellbare Ungerechtigkeit schaffen: Soll etwa der Steuerzahler mit niedrigem Einkommen für den reichen ÖPNV-Nutzer aufkommen? Das kann wohl nicht sein und müsste eigentlich einen Sozialisten auf die Palme bringen.

Es wäre wohl ein hoher Aufwand für die Kontrolle notwendig, um die Regelung zu überwachen, schließlich soll sich ja niemand die Leistung in betrügerischer Manier ungestraft erschleichen können.

Für realistischer halte ich eine Praxis, die dem Zeitungsbericht zufolge in Ansbach, Schwabach und Fürth gilt, wo Senioren (ob arm oder reich)  Tickets für kostenlose Einzelfahrten bekommen, die bereit sind, ihren Führerschein abzugeben.

Meine Meinung: Nur weil Menschen 70 und älter sind bedürfen sie keiner Alimentierung!

Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Tristan und Isolde am Valentinstag

Feuchtwangen: KunstKlang startet mit  Konzert im alten Kino

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Foto: Ansi Verwey © privat

Inzwischen ist der 14. Februar, also der Valentinstag, ein fester Termin im Konzertkalender des Festivals KunstKlang, das die Sopranistin Christiane Karg seit 2014 künstlerisch leitet. Auch am 14. Februar 2017 wird wieder ein Konzert stattfinden. In den nostalgischen Regina Lichtspielen in Feuchtwangen widmet sich die Pianistin Ansi Verwey ab 20 Uhr einem der berühmtesten tragischen Liebespaare der Literatur- und Musikgeschichte.
Die Liebesgeschichte von Tristan und Isolde ist von Beginn an zum Scheitern verurteilt: Das Paar ist ohne Frage füreinander bestimmt. Doch dann tritt Tristan nicht selbst als Bewerber um die Hand der schönen irischen Königstochter Isolde auf, sondern lediglich als Brautwerber für seinen Herrn und Onkel König Marke. Auf dem Schiff, das die zukünftige Braut zu Marke bringt, versucht Tristan zunächst, Isolde aus dem Weg zu gehen. Doch die Anziehung ist stärker als die Vernunft, und wenn dann noch ein Liebestrank seine Wirkung entfaltet, ist die Katastrophe nicht mehr abzuwenden: Tristan und Isolde gestehen sich gegenseitig ihre Liebe während das Schiff in Cornwall anlegt. Die Folgen sind heimliche Treffen der Liebenden, die Entdeckung durch den gehörnten Ehemann und zuletzt der Tod der Liebenden, der sie für immer vereint. Richard Wagner (1813 – 1893) hat diesen mittelalterlichen Stoff aus dem Sagenkreis um König Artus im 19. Jahrhundert für die Opernbühne verarbeitet. Ansi Verwey, die sich selbst als „Wagnersüchtige“ bezeichnet, führt am Klavier durch die Geschichte, spielt, kommentiert und gibt geistreiche, kurzweilige Einblicke in ihr Wagner-Verständnis.
Ansi Verwey, in Südafrika geboren, studierte Klavier, Orgel und Cembalo an der Stellenbosch University. Das Opernhaus in Durban verpflichtete sie direkt nach Abschluss des Studiums 1985 als Repetitorin für ein vielseitiges Repertoire. Es folgten Engagements am Nico Malan Theatre in Kapstadt, am Südafrikanischen Staatstheater in Pretoria und am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. 1995-2009 war sie Repetitorin und Dirigentin am Niedersächsischen Staatstheater in Hannover, an dem sie u.a. L’Orfeo und L’incoronazione di Poppea (Monteverdi), Zaide (Mozart) und Giulio Cesare in Egitto (Händel) leitete. 2001-2005 moderierte und leitete sie eine Bach-Kammerkonzertreihe und 2007-2009 war sie Leiterin einer Wagner-Werkstatt. Von 2010-2012 war Ansi Verwey Repetitorin an der Oper Frankfurt. Zudem war und ist sie als Opernparodistin mit dem Programm Verwegenes von Verwey unterwegs. Im Dezember 2003 wurde sie Guinness Weltrekordhalterin im Dauerklavierspielen, indem sie insgesamt 52 Stunden und 59 Minuten lang Musik vor allem von Bach und Wagner spielte. Als gefragte Kammermusikpartnerin u.a. von Gail Gilmore, Carola Guber oder Caroline Stein tritt sie in Deutschland, Österreich, Spanien, Italien und Südafrika auf. Von 2012 bis 2015 war Ansi Verwey Studienleiterin an der Oper Stuttgart. Ihre musikalisch-humoristischen Werkeinführungen vor ausgesuchten Opernvorstellungen erfreuten sich beim Publikum großer Beliebtheit. Ansi Verwey verließ mit Ende der Spielzeit die Oper Stuttgart um ab August 2015 ein Engagement als Studienleiterin des Theater Basel anzutreten. Dort setzt sie ihre musikalische Operneinführungen und opernparodistische Auftritte fort und dirigiert unter anderem die Vorstellungen von Jesus Christ Superstar.
Christiane Karg hat die Konzertreihe KunstKlang initiiert und ist zugleich ihre Künstlerische Leiterin. 2010 und 2016 wurde sie mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet. Träger von KunstKlang ist die Stadt Feuchtwangen. Medienpartner ist der Bayerische Rundfunk. Bayern Klassik schneidet einen Teil der Konzerte mit.
Informationen zu dieser Konzertreihe sind über die Internetseite www.kunstklang-feuchtwangen.de abrufbar. Zusätzlich steht das Kulturbüro Feuchtwangen bei Fragen und Kartenbestellungen zur Seite: Marktplatz 2, 91555 Feuchtwangen, Tel. 09852 904 44, kulturamt@feuchtwangen.de. Informationen und Karten gibt es auch auf reservix.de sowie auf der facebook-Seite von KunstKlang.

N-ERGIE engagiert sich für das Ehrenamt

40.000 Euro für junge Menschen in Nürnberg und der Region

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Die musikalischen Flummis in Hellmitzheim konnten sich 2016 über eine Spende der N-ERGIE freuen.

Das Ehrenamt ist eine wichtige Säule unserer Gesellschaft. Die N-ERGIE Aktiengesellschaft hat sich deshalb entschieden, auch 2017 wieder Ehrenamtliche bei ihrem Engagement mit insgesamt 40.000 Euro zu unterstützen. Dabei soll die Förderung speziell jenen Aktionen und Initiativen zugutekommen, die sich der jungen Generation widmen.

Bereits zum vierten Mal ruft der regionale Energieversorger im Rahmen seiner Spendenaktion „N-ERGIE für junge Menschen“ Projekte in der Region dazu auf, sich für eine Unterstützung zu bewerben. Wichtig ist, dass die Projekte soziale und karitative Ziele sowie eine nachhaltige Wirkung haben.
Auf der Internetseite www.n-ergie.de/junge-menschen sind alle Informationen dazu zusammengestellt. Dort können Interessierte ihr Engagement über einen Bewerbungsbogen näher vorstellen. Alle Projektvorschläge, die bis zum 31. März 2017 eingehen, werden von einer Jury geprüft. Die Jurymitglieder werden am 23. Mai 2017 um 17 Uhr über die Verteilung der Fördergelder entscheiden.

Jurymitglieder gesucht
Für die Jury sucht die N-ERGIE Kunden, die ehrenamtlich die Projekte für „N-ERGIE für junge Menschen“ auswählen. Wer sich als Jury-Mitglied bewerben möchte, kann ab Dezember 2016 das Bewerbungsformular im Internet nutzen oder eine E-Mail mit Name, Vorname, Adresse, Geburtsjahr und einer kurzen Begründung an folgende Adresse schicken: junge-menschen@n-ergie.de.

Wichtig ist, dass die Jurymitglieder nicht selbst in einem der beworbenen Projekte aktiv sind, damit eine faire Entscheidung gefällt werden kann.

Förderung von Ehrenamt
Seit 2008 verzichtet die N-ERGIE auf Weihnachtsgeschenke für Kunden und Partner. Stattdessen spendet der regionale Energieversorger den Gegenwert der Geschenke im Rahmen von Aktionen, um ehrenamtliche Projekte zu unterstützen.

Energieberatung am Landratsamt

Informationen zu Fördermitteln und energetischer Sanierung

Die nächste Energiesprechstunde des Landratsamts Weißenburg-Gunzenhausen findet statt am Mittwoch, 14. Dezember 2016, im Landratsamt in Weißenburg,
Bahnhofstr. 2, 91781 Weißenburg, Besprechungsraum A 1.24 (1. Stock).

Bei den monatlich stattfindenden Energieberatungsterminen am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen informieren regionale, unabhängige Energieberater über aktuelle Fördermittel im Bereich der energetischen Gebäudesanierung und geben wertvolle Tipps, wie sich Energie sparen lässt. Dabei können die Interessenten ihre Fragen in einem kostenlosen,  ca. 30 minütigen Gespräch direkt an den Energieberater stellen und erhalten somit individuelle Informationen. Eine telefonische Anmeldung bei Herrn Andreas Scharrer unter der Telefonnummer 09141 902-196 ist unbedingt erforderlich.

Für den 14. Dezember sind noch die Beratungstermine um 17.30 Uhr und um 18 Uhr zu vergeben. Weitere Informationen zu den Energiesprechstunden des Landratsamtes erhalten Sie unter folgender Internetadresse: www.altmuehlfranken.de/energieberatung.

Adventszeit inGunzenhausen

 Der erste Adventskalender von „ingunzenhausen“

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Sie haben den Online-Adventskalender maßgeblich gestaltet: Tobias Pfenninger, Tomas Engelhardt, Gabi Bayerlein-Gruber und Julia Braun.

Es ist bekanntermaßen – insbesondere bei Kindern – ein beliebter Brauch, im Dezember jeden Tag bis zum Heiligen Abend jeweils ein Türchen eines Adventskalenders zu öffnen. Neugierig und mit großer Spannung wird jeder Morgen erwartet, weiß man doch nie, was sich hinter dem nächsten Türchen verbirgt. Oft ist allerdings der Adventskalender bereits am 5. oder 6. Dezember leergeräumt, mangelt es doch mitunter an der erforderlichen Selbstdisziplin.

Wirtschaftsreferent Andreas Zuber von der Stadt stellt den digitalen Adventskalender vor: Auch wir auf  „ingunzenhausen.de“ wollen Ihnen mit Unterstützung des örtlichen Einzelhandels die Vorweihnachtszeit versüßen und präsentieren Ihnen unseren digitalen Adventskalender. Hinter jedem Türchen versteckt sich ein Angebot eines Unternehmens, welches an diesem einen aktuellen Kalendertag Gültigkeit besitzt. Die Türchen der bereits zurückliegenden Tage bleiben geöffnet und sie können immer nur die Tür des aktuellen Tages öffnen, nie die eines zukünftigen. Die Türchen werden jeweils gegen 8 Uhr morgens zu öffnen sein. Machen Sie von den Angeboten unserer teilnehmenden Unternehmen regen Gebrauch und – wenn es Ihre Zeit zulässt – schicken Sie uns ein kurzes Feedback zu dieser Aktion an die info@ingunzenhausen.de.“

Handwerk geht in die Offensive

Einblicke in die Welt des Radsports bei „Radsport Gruber“

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Mitglieder des Netzwerks „HandwerkErLeben altmühlfranken“ bei Radsport Gruber in Gunzenhausen. Von links: Patrick Beyerlein, Herbert Gruber, Erika Gruber, Wolfgang Klisch (Uhren–Juwelen–Service Klisch), Harald Braun (Foto Atelier Braun), Manuel Philipp (Uhren–Juwelen–Service Klisch), Thomas Obel (Natursteine Obel), Walter Gloßner (Felsenbräu), Klaus Hüttinger (Grönharts Schreiner), Stefanie Hoffmann (Marme-Lädle), Christian Wendt (Grönharts Schreiner), Stefan Renner (Renner Raumausstattung), Uwe Maier (Töpferei am Färberturm), Eva Satzinger (Gold- und Silberschmiede Satzinger), Christian Wiedmann (Schreinerei Wiedmann), Gerhard Hertlein (AWO Therapiezentrum und Museum Schloss Cronheim)

Mitglieder des Netzwerks „Handwerk ErLeben altmühlfranken“ erlebten bei Radsport Gruber rasante Einblicke in die Welt des Radsports. 2017 präsentiert sich das Handwerkernetzwerk auf der Messe Altmühlfranken in Weißenburg.
Diesmal startete das Netzwerktreffen mit einer Betriebsbesichtigung des Zweiradfachgeschäfts Radsport Gruber in Gunzenhausen. Das Unternehmen wurde 1959 vom Vater der heutigen Geschäftsführerin Erika Gruber gegründet. Unterstützt wird sie tatkräftig von Ihrem Mann Herbert Gruber. „Besonders stolz bin ich, dass mittlerweile auch mein Enkel Patrick mit Freude und Begeisterung in unserer Firma mitarbeitet“ sagt sie. In den Anfängen stand lediglich eine Fläche von 12m² für die Arbeit zur Verfügung. Der heutige Firmenstandort in der Weißenburger Straße, der 2008 bezogen wurde, ist nun auf 1000m² angewachsen und es stehen dort über 1000 Fahrräder auf Lager. Mittlerweile kümmern sich 25 Mitarbeiter darum, dass die unterschiedlichen Wünsche der Kunden rund um das Rad zufrieden gestellt werden.
Neben einem Blick in die Werkstatt und zahlreichen Fragen zu den Besonderheiten des Fahrradgeschäfts nutzten die Netzwerk-Mitglieder die Chance, um verschiedene Fahrradtypen zu testen: ob aufgemotztes „Fat-Bike“ mit dicken Reifen für den Off-Road-Einsatz oder rasantes E-Bike für das flotte, aber kraftsparende Vorankommen auf der Straße.
Im Anschluss führte Regionalmanager Andreas Scharrer von der Zukunftsinitiative altmühlfranken im Hotel-Gasthof-Adler durch das Arbeitstreffen der Gruppe. Im Mittelpunkt der Planung stand der Gemeinschaftsauftritt der Handwerksbetriebe auf der Messe Altmühlfranken im April 2017 in Weißenburg. Dort möchte man die Qualität der altmühlfränkischen Handwerksprodukte und –arbeit besonders ansprechend und anschaulich präsentieren. Bis dahin wird auch die neue Imagebroschüre fertiggestellt sein, die alle 23 Netzwerkmitglieder portraitiert.
Unternehmen, die an einer Netzwerkteilnahme interessiert sind, erhalten Informationen unter www.handwerkerleben-altmuehlfranken.de oder direkt bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken (Ansprechpartner: Andreas Scharrer Tel: 09141/902-196, andreas.scharrer@altmuehlfranken.de).

Im Eiltempo geht es voran!

Gedanken zur Gunzenhäuser Stadtpolitik

falk-001„Alle ziehen an einem Strang“. Wir kennen das Sprichwort. Und doch muss es nicht Einigkeit bedeuten, wenn zwei in verschiedene Richtungen ziehen. Erfolg gibt es nur dann, wenn alle auf der gleichen Seite stehen.

In seiner rund zweieinhalbjährigen Amtszeit ist der Gunzenhäuser Stadtrat schon schon das zweite Mal in Klausur gegangen, und zwar für zwei Tage in das Kloster Seon am Chiemsee. Wer dahinter ein touristisches Event vermutet, der liegt ganz falsch, denn die „geistige Einkehr“ hinter den ehemaligen Klostermauern war ein Gewinn für die Stadt, denn die Mitglieder des Stadtrats und der Bürgermeister (plus den Amtsleitern) haben über die Zukunft geredet. Geschaffen wurde eine gute Basis für ehrlichen und kollegialen, wenn nicht gar kameradschaftlichen Umgang miteinander.  So habe ich es empfunden.

Die führenden Vertreter von CSU, SPD, Grüne, FW und FDP werden sich künftig in regelmäßigen Abständen treffen, um gemeinsam über anstehende Fragen zu reden.  Darunter verstehe ich einen nicht zu unterschätzenden Akt von Vertrauensbildung.

Fast in der Mitte der Legislaturperiode (sie dauert bis Mai 2020) angekommen kann ich heute feststellen, dass die drängendsten und größten Vorhaben entweder begonnen oder auf den Weg gebracht wurden. Die Investitionen belaufen sich in den nächsten drei Jahren auf knapp 30 Millionen Euro. Das ist viel Geld. Und das geht nur mit einer zunehmenden Verschuldung. Wir wissen aber, dass es Maßnahmen sind, die die Stadt voranbringen. Stillstand war gestern, Aufbruch ist heute!

Ich möchte einige Positionen nennen, die in den nächsten Jahren bevorstehen. Können sie zeitlich nach Plan realisiert werden, dann wird die „Ära Fitz“ als eine Ära des Erfolgs in die Annalen der Stadt eingehen.

–          Die Sanierung und teilweise Neukonzeption der Stadthalle kostet nach dem gegenwärtigen Stand rund 15,3 Millionen Euro. Realisiert wird sie in den nächsten beiden Jahren. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz schwärmt schon heute: „Es wird etwas ganz Großes“.

–          Sanierung der Stephani-Turnhalle. Sie wurde heuer begonnen und wird im nächsten Jahr abgeschlossen. Kostenpunkt: 3,3 Millionen Euro. Sie sind aber gut angelegt, denn es profitieren die Schüler ebenso wie die Akteure des Vereinssports.

–          Sanierung der Abwasseranlage in der Altstadt, sogenannte „Binnenentwässerung“. Damit es bei Starkregen künftig nicht wieder zu katastrophenähnlichen Hochwasser-Erscheinungen auf dem Marktplatz und in anderen Straßen kommt, weil die Kanäle zu klein sind, werden in den Jahren 2017 und 2018 rund 7,3 Millionen Euro in einen neuen Stauraumkanal entlang der Altmühlpromenade investiert. Zugleich wird das Hochwassergebiet der Altmühlaue völlig neu gestaltet. Der Fluss kommt wieder näher an die Stadt heran,  das ganze Areal bringt eine Neugestaltung des westlichen Stadtrands. Geschaffen wird ein hochwertiger Aufenthaltsbereich für die Gunzenhäuser und ihre Gäste.

–          Das Löhe-Familienzentrum  im Osten der Stadt wird mit Kosten von 5,6 Millionen Euro saniert und erweitert. Die Stadt zahlt dafür 3,3 Millionen Euro (von denen sie 50 Prozent an Zuschüssen erhält).

–          Die Erschließung des neuen Baugebiets in Frickenfelden kostet im nächsten Jahr  1,2 Millionen Euro. 58 Grundstücke können dann bebaut werden.

Wir dürfen uns freuen, dass das Landesamt für Schule nach Gunzenhausen kommt. Das Aufbauteam ist schon tätig. Noch ist nicht sicher, ob dafür das „Haus Silo“ in der Nürnbergerstraße ersetzt werden muss. Viele spricht dafür, dass die alte Substanz abgerissen wird und dort eine „städtebauliche Dominante“ entsteht. Die Regierung hat jedenfalls zu erkennen gegeben, dass sie architektonisch Klotzen und nicht Kleckern will.

Bauland schaffen, das ist ein Versprechen des Stadtrats, das eingelöst wird. Schon jetzt ist ein Projekt in der Weißenburgerstraße fertig, ein weiteres mit 30 Wohneinheiten wird auf dem ehemaligen BGU-Gelände gleich in der Nachbarschaft entstehen.  Der Stadtrat hat die Voraussetzungen geschaffen, dass ein neuer Bebauungsplan „Östliche Nürnbergerstraße“ ausgewiesen werden kann. Auf dem Gelände sollen rund 100 Wohneinheiten entstehen. Neun Wohnungen will ein privater Bauträger in der Osianderstraße erreichten und ferner werden die planerischen Voraussetzungen für eine attraktive Bebauung auf einem privaten Kernstadt-Grundstücke geschaffen. Noch dazu will sich die Wohnungsbaugenossenschaft in der Frankenmutherstraße bei der Bebauung des jetzigen Kinderspielplatzgeländes engagieren.

Nun werden Sie sagen: „Das kostet ja alles viel Geld!“  Das stimmt. Die Stadt muss sich verschulden. Aber sie tut es in einer Zeit des billigen Geldes und deshalb ist es in dem geplanten Ausmaß auch vertretbar. Dennoch müssen wir natürlich die Verbindlichkeiten im Auge behalten. Es ist die Verantwortung des ganzen Stadtrats, die Verschuldung nach und nach wieder auf ein normales Maß zu reduzieren.  Was gut ist: Die Experten prognostizieren für die nächsten Jahre eine Fortsetzung der Hochkonjunktur in Deutschland. Das heißt, dass die Stadt mit ordentlichen Einnahmen rechnen kann.

Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen