Archiv: Allgemein

Karl Rottler ausgezeichnet

38 Jahre für den Naturschutz

38 Jahre im Einsatz für die Natur: Karl Rottler nahm die Urkunde für seine Tätigkeit durch den Stellvertreter des Landrats Günter Obermeyer entgegen. Fotos: LRA


Seit 01. Juni 1985 gibt es die Naturschutzwacht im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Zu den Aufgaben der Mitglieder gehört es, vor Ort aufzuklären, zu beraten und den Menschen die Arten und Biotope nahezubringen. Die Ehrenamtlichen zeigen aber auch Grenzen auf, die zum Schutze der Natur nötig sind. Durch ihre Präsenz stellen sie ein wichtiges Bindeglied zwischen der Bevölkerung vor Ort und der Naturschutzbehörde dar. Ein Gründungsmitglied der Naturschutzwacht im Landkreis, Karl Rottler konnte nun bei einem Treffen der Naturschutzwächter für 38 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden.
Seit über 38 Jahren ist Karl Rottler für den Landkreis ehrenamtlich in der Natur unterwegs. Nun wurde er Ende Oktober vom Stellvertreter des Landrats Günter Obermeyer verabschiedet.
Vor der offiziellen Ehrung ging es für die Naturschutzwächter im Rahmen einer Exkursion zum geschützten Landschaftsbestandteil „Hecken und Feldgehölze in der Gemarkung Pfraunfeld“. Claudia Beckstein vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken e. V. stellte das Schutzgebiet, welches sich zwischen Pfraunfeld und Nennslingen befindet, vor und erklärte den Ehrenamtlichen Wichtiges zum Thema Heckenpflege. Zweites Ziel der Exkursion war die steinerne Rinne bei Rohrbach. Die zwei Rangerinnen des Naturparks Altmühltal Südliche Frankenalb e. V., Ann-Katrin Stockinger und Birgitta Hohnheiser, gaben den Naturschutzwächtern dort eine Führung und stellten ihre Arbeit vor.

Die Naturschutzwächterinnen und -wächter zusammen mit den Naturparkrangerinnen, Claudia Beckstein vom Landschaftspflegeverband, Vertretern der unteren Naturschutzbehörde und Landratsstellvertreter Günter Obermeyer vor dem geschützten Landschaftsbestandteil bei Pfraunfeld.

Beim anschließenden Treffen der Naturschutzwächter zusammen mit den Biberberatern und Hornissen- und Wespenberatern wurde Karl Rottler offiziell verabschiedet. Der stellvertretende Landrat Obermeyer dankte dem 86-Jährigen ganz herzlich und stellte fest, dass dessen Leistungen für den Naturschutz unbezahlbar sind. Karl Rottler war zuletzt für die Gemeinden Höttingen, Ettenstatt, Bergen, Nennslingen, Burgsalach und Raitenbuch zuständig. In seinen Jahren als Mitglied der Naturschutzwacht übte er das Ehrenamt nicht nur selbst mit hohem Engagement aus, sondern warb auch andere an und motivierte sie, der Naturschutzwacht beizutreten. Nachdem Karl Rottler Urkunde und Geschenk dankend entgegennahm, richtete er das Wort an seine Naturschutzwachtkollegen und verabschiedete sich mit dem Appell: „Das wäre meine Bitte: Passt auf die Natur auf!“.

Staatspreis für Baukultur

Bieswanger Bauprojekt geehrt

Pappenheims Bürgermeister Gallus nahm von Staatsministerin Kaniber die Ehrung entgegen. Mit auf dem Foto sind die Eigentümer Christian und Renate Süppel (rechts) und Landratsvize Obermeyer. Foto: Hauke Seyfarth/StMELF


Das Bieswanger Bauprojekt „Gekonntes Miteinander von Alt und Neu – ein Nebengebäude interpretiert regionale Baukultur zeitgemäß“ wurde mit dem Staatspreis „Dorferneuerung und Baukultur“ ausgezeichnet. Das Projekt von Christian Süppel ist eines von bayernweit zwölf Bauprojekten, das mit dem Staatspreis gewürdigt wurde.

Mit dem Staatspreis „Dorferneuerung und Baukultur“ werden alle zwei Jahre private und öffentliche Bauvorhaben ausgezeichnet, die für die Baukultur und Innenentwicklung von Dörfern von besonderer Bedeutung sind. Rund 1.700 Projekte wurden von der Fachjury, die aus Vertretern der Ämter für Ländliche Entwicklung, Heimatpflegern und Architekten besteht, bewertet. Die zwölf Sieger wurden nun mit dem, mit jeweils 3.000 Euro dotierten, Staatspreis durch Staatsministerin Michaela Kaniber ausgezeichnet.

„Der Bauherr hat nicht nur bei der Sanierung des Hauptgebäudes höchste denkmalpflegerische Maßstäbe gesetzt, sondern diesen Anspruch auch beim Umbau des Nebengebäudes verfolgt“, begründet die Fachjury ihre Entscheidung für das Bauprojekt in Bieswang. Das aus dem frühen 17. Jahrhundert stammende Jurahaus wurde bis 1907 als Pfarrhaus genutzt. Das Nebengebäude war ursprünglich ein Eishaus und diente später als Stall. Beide Gebäude standen vor der Instandsetzung leer. „Das Bauprojekt in Bieswang zeigt eindrucksvoll, dass Alt- und Neubau perfekt zusammenspielen und sich gegenseitig ergänzen können, ohne das Ortsbild zu stören – im Gegenteil“, lobt der stellvertretende Landrat Günter Obermeyer, der den Bauherren Christian Süppel und seine Frau Renate Süppel gemeinsam mit Bürgermeister Florian Gallus bei der Preisverleihung in München begleitet hat. Auch Bürgermeister Gallus freut sich über den Staatspreis, denn „die Baukultur macht einen großen Teil unseres Heimatgefühls aus. Die Jurahäuser gehören einfach zu Bieswang. Das Projekt zeigt, dass der Bestand modernisiert werden kann, ohne seinen Charme zu verlieren!“

Ausstellungstitel: „Familie“

Die Galerie korridor.art präsentiert ihre letzte Ausstellung 2023

Robert Müller-Moa präsentiert seine Werke unter dem Titel „Familie“.

Am 11. November um 18:00 Uhr findet in diesem Jahr die letzte Art-Night in der Gunzenhäuser Galerie korridor.art statt. Mit der Ausstellung „Familie“ zeigen die beiden Galeristen farbenfrohe Gemälde und Skulpturen des Gunzenhäuser Robert Müller-Moa. Der Künstler wird an dem Abend live mit der Arbeit an einer neuen Skulptur beginnen.
Der 1960 in Hanau geborene Robert Müller-Moa hat zwischen 1980 und 1991 Theater- und Musikwissenschaft und Kunstgeschichte in Erlangen sowie Frankfurt studiert. Er lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Gunzenhausen. Der Künstler ist ein wahres Multitalent und hat sein breitgefächertes Repertoire bereits in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt. Für die Ausstellung „Familie“ in der Galerie korridor.art hält Robert Müller-Moa eine große Auswahl an farbenfrohen Acrylbildern passend zum Thema bereit. Ergänzt wird die Ausstellung durch seine eigen- aber auch einzigartigen Skulpturen aus Polyäthylen. Das Material, das der Künstler in vielen knalligen Farben bezieht, wird für gewöhnlich zur Schall- und Wärmedämmung eigesetzt. Es eignet sich aber auch hervorragend für Bildreliefs und Skulpturen, die dank des speziellen Materials auch sehr gut für den Außenbereich geeignet sind.
„An der Art-Night fliegen dann die Fetzen“, scherzen die beiden Galeristen George Arauner und Juliane Zeh. Robert Müller-Moa wird nämlich live einen Polyäthylen-Schaumblock bearbeiten und eine neue Skulptur schaffen. Ob der Künstler damit an dem Abend fertig wird, ist zwar bei den aufwändigen Kunstwerken eher zu bezweifeln, jedoch bekommen die Besucher einen sehr guten Einblick in die Arbeit des Künstlers.
Die Art-Night „Familie“ findet am 11. November 2023, 18:00 Uhr, in der Galerie korridor.art, Dr.-Martin-Luther-Platz 13 in Gunzenhausen statt, zu der alle Kunstfreundinnen und Kunstfreunde herzlich eingeladen sind. Der Eintritt ist wie immer frei. Die Ausstellung läuft vom 11. November bis zum 22. Dezember 2023. Die Galerie arbeitet bereits am Programm für das kommende Jahr 2024, auf das sich alle Fans freuen dürfen.

Stadt Stein im Fokus

„Die Bleistiftstadt Stein und ihre Denkmäler“

„Die Bleistiftstadt Stein und ihre Denkmäler“ ist eine kleine Vortragsreihe der Bezirksheimatpflege des Bezirks Mittelfranken überschrieben. Diese nimmt anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Bayerisches Denkmalschutzgesetz“ die Denkmallandschaft der Bleistiftstadt Stein in den Fokus.

Stein wurde in der Frühen Neuzeit mehrmals zerstört. Stadtbildprägend war daher die Neuzeit, besonders mit der einsetzenden Bleistiftherstellung vor Ort im frühen 18. Jahrhundert. Städtebaulich noch heute eng verbunden ist Stein mit der Firma Faber-Castell, hervorgegangen aus der Gründung Caspar Fabers 1761.

Zu einem Weltmarktführer avancierte die Bleistiftfabrikation unter Lothar Freiherr von Faber (1817–1896). Sein unternehmerischer Erfolg, aber auch sein soziales und gesellschaftliches Engagement begegnen einem noch heute bei einem Rundgang durch die Straßen. Das 19. Jahrhundert prägte Stein stadtgeschichtlich und bauhistorisch nachhaltig. Dennoch sind manche Zeugnisse auf den ersten Blick nicht mehr klar sichtbar.

An zwei Vortragsabenden gibt die Bezirksheimatpflege einen Einblick in die spannende Historie und Denkmalstruktur der Rednitz-Stadt. Der erste Vortragsabend findet am Donnerstag, 9. November, statt. Dieser steht unter der Überschrift „Lothar von Faber. Bauten und Denkmäler“. Der zweite Abend, am Mittwoch, 22. November, beleuchtet die Historie und den Denkmalschutz in der Stadt Stein. Die beiden Vorträge beginnen jeweils um 18 Uhr im Veranstaltungsraum des Kulturhauses des Bezirks Mittelfranken, Asbacher Weg 3, 90547 Stein. Um eine Anmeldung unter Telefon 0981/ 4664-50002 oder Email bezirksheimatpflege@bezirk-mittelfranken.de wird bis zum 6. November beziehungsweise bis zum 17. November gebeten. Der Eintritt ist frei.

Peter Daniel Forster ist Bezirkstagspräsident

Der neue mittelfränkische Bezirkstag hat sich heute konstituiert

Der Bezirkstag Mittelfranken nach der Wahl des neuen Präsidenten Forster (in der ersten Reihe 4. von links). In der letzten Reihe, aber in der Mitte: Bezirksrat Hans Popp aus Merkendorf. Foto: Blank

In der konstituierenden Sitzung des mittelfränkischen Bezirkstages haben die Bezirksrätinnen und Bezirksräte Peter Daniel Forster zum neuen Bezirkstagspräsidenten gewählt. Der CSU-Politiker tritt die Nachfolge von Armin Kroder an, der fünf Jahre lang (von 2018 bis 2023) Bezirkstagspräsident war. Forster kandidierte ohne offiziellen Gegenkandidaten und gewann die Wahl mit 21 Stimmen. Vier weitere Räte schrieben auf ihre Stimmzettel Barbara Grille (ÖDP), Maria Scherrers von den Grünen wurde einmal genannt. Vier der 30 Stimmen waren ungültig.

Forster wurde 2008 erstmals in den mittelfränkischen Bezirkstag gewählt, zehn Jahre lang war der 42-Jährige dort Fraktionsvorsitzender der CSU. Er arbeitet seit 1998 bei einer großen Nürnberger Versicherung und hat ein berufsbegleitendes Studium zum Informatik-Betriebswirt absolviert. In den nächsten fünf Jahren wird er seine beruflichen Verpflichtungen ruhen lassen, um sich voll und ganz seinem neuen Amt als Bezirkstagspräsident zu widmen. Als Entschädigung stehen ihm dafür monatlich rund 10.800 Euro zu, dies hat das Gremium mit deutlicher Mehrheit beschlossen. Wegen einer im Juli dieses Jahres erfolgten Änderung des Kommunalrechts steht ihm diese Summe zu, da er neben seinem Amt als neugewählter Bezirkstagspräsident nun keine weitere hauptberufliche Tätigkeit  mehr ausübt. Die Entschädigung ist in vollem Umfang steuer- und sozialversicherungspflichtig.

Zur Bezirkstagsvizepräsidentin wurde Christa Heckel (Bündnis 90/Die Grünen) gewählt, für sie stimmten ebenfalls 21 Mitglieder. Die neue Vizepräsidentin will sich auch überwiegend ihren bezirklichen Aufgaben widmen, dazu wird sie ihren Beruf bei der Stadt Nürnberg nach eigenen Angaben massiv reduzieren. Ihre monatliche Entschädigung setzte der Bezirkstag mit rund 5.600 Euro fest. Weitere Vertreter des Bezirkstagspräsidenten sind Sven Erhardt (SPD) und Herbert Lindörfer (CSU). Im neu gewählten Bezirkstag, der 30 Mitglieder hat, ist die CSU mit elf Sitzen die stärkste Partei. Zweitstärkste Kraft ist Bündnis 90/Die Grünen mit fünf Sitzen. Freie Wähler und AfD haben jeweils vier Mitglieder im Bezirkstag. Die SPD verlor einen Sitz und ist nur noch mit zwei Rätinnen und einem Rat vertreten. Die Linke musste ebenfalls einen Sitz einbüßen, ihr bleibt wie der FDP und der ÖDP jeweils ein Sitz. Die Partei Die Franken verfehlte bei der Bezirkswahl 2023 den Einzug in den mittelfränkischen Bezirkstag.

Vonseiten der AfD treten Elena Roon aus Nürnberg und Johannes Maier aus Ansbach ihr Amt als Mitglied des mittelfränkischen Bezirkstages nicht an, da beide in den Bayerischen Landtag einziehen. Für sie rückten Thomas Falk aus Rednitzhembach und Dr. Krysztof Malowaniec aus Stein nach.

Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster erklärte nach seiner Vereidigung durch Walter Schnell (Freie Wähler), der als ältestes Mitglied diese übernehmen durfte, dass er ein Bezirkstagspräsident für alle 1,8 Millionen Mittelfranken sein und den Bezirk Mittelfranken wieder stärker in die öffentliche Wahrnehmung rücken wolle.

In den Bezirksausschuss  bestimmte der Bezirkstag von der CSU Herbert Lindörfer, Michael Maderer und Catrin Seel, für Bündnis 90/Die Grünen gehören dem Ausschuss Maria Scherrers an, von der AfD Thomas Klaukien, von den Freien Wählern Armin Kroder, die SPD entsendet Sven Ehrhardt, Markus Lüling (Ausschussgemeinschaft (Die Linke/FDP).

Dem Sozialausschuss gehören von der CSU Cornelia Grießbeck, Gerlinde Mathes, Dr. Ute Salzner und Herbert Lindörfer an, Lisa Renz-Hübner und Walter Schäfer vertreten Bündnis 90/Die Grünen. Weitere Mitglieder sind Dr. Krysztof Malowaniec (AfD), Walter Schnell (Freie Wähler) und Sabine Knuhr (SPD). Für die Ausschussgemeinschaft FDP/Die Linke sitzt Uwe Schildbach im Sozialausschuss. 

Die Mitglieder des Bildungsausschusses sind: Jenny Baier, Gerlinde Mathes und Catrin Seel (alle CSU), Walter Schäfer (Bündnis 90/Die Grünen), Siegfried Lang (AfD), Marco Meier (Freie Wähler), Uwe Schildbach (Ausschussgemeinschaft (Die Linke/FDP) sowie Magdalena Reiß (SPD). Den Vorsitz des Ausschusses hat Sabine Knuhr von der SPD inne.

Im Kulturausschuss sind vertreten: Herbert Lindörfer, Gerlinde Mathes, Alexandra Wunderlich und Thomas Zehmeister (alle CSU), von Bündnis 90/Die Grünen Maria Scherrers und Lisa Renz-Hübner, von der AfD gehört dem Ausschuss Thomas Klaukien an, Walter Schnell (Freie Wähler), Sabine Knuhr (SPD) und Uwe Schildbach (AG FDP/Die Linke) sind weitere Mitglieder. 

Dem Wirtschafts- und Umweltausschuss unter Vorsitz von Daniel Arnold (Bündnis 90/Die Grünen) gehören von der CSU Hans Popp, Alexandra Wunderlich, Thomas Zehmeister sowie Lisa Renz-Hübner (Bündnis 90/Die Grünen), Siegfried Lang (AfD), Hans Henniger (Freie Wähler), Magdalena Reiß (SPD) und Markus Lüling (AG FDP/Die Linke) an.

Im Jugend-, Sport- und Regionalpartnerschaftsausschuss unter Vorsitz von Marco Meier (Freie Wähler) sind von der CSU Jenny Baier, Cornelia Grießbeck, Michael Maderer vertreten, von Bündnis 90/Die Grünen Christa Heckel, Dr. Krysztof Malowaniec (AfD), Hans Henninger (Freie Wähler), Magdalena Reiß (SPD) und Uwe Schildbach (AG FDP/Die Linke).

Im Liegenschaftsausschuss sind vertreten: Michael Maderer, Hans Popp, Alexandra Wunderlich, Thomas Zehmeister (alle CSU), Christa Heckel und Daniel Arnold von Bündnis 90/Die Grünen, Thomas Falk (AfD), Hans Henninger (Freie Wähler), Magdalena Reiß (SPD) und Markus Lüling (AG FDP/Die Linke).

Der Sozialausschuss, Kulturausschuss und der Liegenschaftsausschuss werden künftig vermehrt zu beschließenden Ausschüssen, demzufolge wird die Mitgliederzahl der drei Gremien um zwei auf zehn erhöht. Im Gegenzug wird der Projektausschuss Zentrum für Hörgeschädigte/Grundschule Nürnberg West aufgelöst.

Im Verwaltungsrat Bezirkskliniken Mittelfranken unter Vorsitz von Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster sind vertreten: Herbert Lindörfer, Michael Maderer, Dr. Ute Salzner und Alexandra Wunderlich (alle CSU), Daniel Arnold und Walter Schäfer (Bündnis 90/Die Grünen), Thomas Klaukien (AfD), Armin Kroder und Marco Meaier (Freie Wähler), Sven Ehrhardt (SPD) und Markus Lüling (AG FDP/Die Linke).

Ein Vergleich mit 1930

Bemerkenswerter Beitrag in der Zeitschrift für Landesgeschichte

Zeichnungen des Münchner Künstlers Rudolf Wirth von 1930.

Die Sorge um die Demokratie ist berechtigt, denn der Stimmenzuwachs für die rechtsradikale AfD  muss alle alarmieren, denen es um die Bewahrung unserer staatlichen Ordnung und unserer freiheitlichen Gesellschaft geht.  In diesen Wochen wird viel über das Emporkommen der politischen Rechten spekuliert.  Sie profitieren von der unbefriedigenden Situation, die gekennzeichnet ist vom Verlust die Glaubwürdigkeit der Regierenden, der etablierten Parteien. Nicht wenige wünschen sich  den „starken Mann“ und suchen die Nähe zu nationalsozialistischen Begrifflichkeiten.

Erinnerungen an die Vergangenheit in Deutschland werden wach.  „Weimar kommt nicht wieder“, trösten die Optimisten“, „Wir bekommen Weimarer Verhältnisse“ argwöhnen die  Skeptiker. Immer wieder tun sich Parallelen auf, zum Beispiel diese: Heinrich Brüning, Reichskanzler im Jahr 1930, erblickte in den von ihm angestrebten Neuwahlen die Chance, die damalige Finanzkrise  durch Steuererhöhungen und Kürzung der Staatsausgaben abzuwenden.  Heute wissen wir, dass sein Plan scheiterte und der bis dato eher unbedeutenden NSDAP einen erdrutschartigen Zuwachs brachte. „Das war der Auftakt des schrittweisen Verfalls der Demokratie in Deutschland und bildete den Beginn eines unaufhörlichen Abdriftens in die Diktatur, aus der es bis um vollkommenen Zusammenbruch 1945 kein Entrinnen mehr geben sollte“, urteilt die Autorin Stephanie Ruhwinkel in ihrem Beitrag zur Wahlkampagne der Bayerischen Volkspartei 1930 gegen Hitler. Veröffentlicht ist er in der neuen Ausgabe der „Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte“ (Band 86/2023).

Nun, so instabil wie die Verhältnisse in der Weimarer Republik, also der ersten deutschen Demokratie von 1919 bis 1933, ist die Lage heute nicht, aber reizvoll und lehrreich ist der Blick zurück doch. Damals lieferten sich 25 Parteien in zwei Monaten  einen gnadenlosen Wahlkampf um die Stimmen der 43 Millionen Deutschen. Die etablierten Parteien verloren gewaltig, die neue NSDAP war die große Gewinnerin. Der Historiker Joachim Fest spricht von einem „Wendepunkt in der Geschichte der Weimarer Republik“, die der „Agonie des Staates im Ganzen“ ankündigte.

Die Autorin Stephanie Ruhwinkel  hat die Wahlkampagne der Bayerischen Volkspartei untersucht und geht unter dem Titel „Nun bin ich Diktator im Reich der Trümmer und der Toten“  auf die damaligen Werbemittel ein, zu denen die Druckgraphiken  des Münchner Künstlers Rudolf Wirth zählten. Die BVP gehörte zu den Stimmen, die vor der nationalsozialistischen Gefahr warnten.  Wirth illustrierte in ihrem Auftrag holzschnitzartige Flugblätter gegen Hitler. Der Wahlkampf in den dreißiger Jahren war den visuellen Darstellungen späterer Jahre geprägt, das Wort bestimmte die Propaganda. Das hatte Adolf Hitler schon früh in seinem Buch „Mein Kampf“ erkannt: „Ich weiß, dass man Menschen weniger durch das geschriebene Wort als vielmehr durch das gesprochene zu gewinnen vermag, dass jede große Bewegung auf dieser Erde ihr Wachsen den großen Rednern und nicht den großen Schreibern verdankt.“

Wirth zeichnete Hitler in unverkennbarer Physiognomie, in der Uniform der SA und in breitbeiniger, herrschaftlicher  Pose auf brennenden Ruinen und schrieb darunter. „Nun bin ich Diktator im Reich der Trümmer und der Toten“.  Sein Bild vom brennenden Trümmerhaufen hätte gut eine Vorschau auf das Kommende sein können, nämlich auf Tod und Zerstörung durch die Nazis.

Der Münchner Künstler konnte während des Dritten Reiches künstlerisch tätig bleiben, denn seine Werke galten nicht als „entartet“.  Gleichwohl aber geriet er nach dem Kriegs ins Abseits und kann deshalb zur „verschollenen Künstlergeneration“   gezählt werden.

WERNER FALK

Kinotour spielt Geld ein

Erlös der N-ENERGIE-Aktion geht an schwerkranke Kinder


Am 1. September 2023 lockte die N-ERGIE mit ihrer Kinotour zahlreiche Besucher zum Open-Air-Kino nach Raitenbuch. Die Eintrittserlöse von insgesamt 1.191 Euro überreichte Annemarie Endner, Betreuerin für kommunale Kunden bei der N ERGIE, am Freitag, 20. Oktober 2023 an den Ersten Bürgermeister Joachim Wegerer und Vertreterinnen des Vereins HOPE – we help children e.V. Übergeben wurde die Spende an einem frisch gepflanzten Maulbeerbaum der Sorte Morus N-ERGIE Weißenburger Auslese. Diesen hat die N-ERGIE als bleibende Erinnerung an einen Kinoabend unter freiem Himmel gespendet. Die Erlöse der Kinotour gehen in Raitenbuch an den Verein HOPE – we help children e.V. „HOPE unterstützt schwerkranke und pflegebedürftige Kinder – vor allem in der Ukraine. Mit Kriegseinbruch in der Ukraine ist die Bedeutung dieser Arbeit noch einmal gewachsen. Daher freuen wir uns, dass die Einnahmen der Kinotour in Raitenbuch an diesen Verein gehen und wir mit unserem Kinoabend einen kleinen Beitrag dazu leisten können, den Kindern vor Ort in der Ukraine lebensnotwendiges medizinisches Material zukommen zu lassen,“ erklärte Annemarie Endner. N-ERGIE Kinotour 2023 – ein voller Erfolg Zwischen dem 24. August und dem 10. September hieß es auch 2023 wieder: großes Kino unter freiem Himmel für kleines Geld und einen guten Zweck. 2.875 Besucherinnen kamen zu den 16 Vorstellungen der N-ERGIE Kinotour in der Region. Insgesamt wurden Einnahmen von 16.700 Euro erzielt. Diese verbleiben komplett in den Kommunen vor Ort und kommen dort einem guten Zweck zugute – welcher das ist, entscheiden die einzelnen Kommunen jeweils selbst.
Über den Film entschieden die Besucherinnen Im Vorfeld der 18. N-ERGIE Kinotour konnten die Besucherinnen wieder selbst über ihr Filmprogramm entscheiden. Bei der Online-Abstimmung unter fünf Filmen hieß der Sieger für Raitenbuch am Ende „Der Nachname“.
66.000 Besucherinnen in über 200 Kommunen Seit ihrem Start im Jahr 2005 spielte die N-ERGIE Kinotour mit mehr als 66.000 Zuschauerinnen bereits über 200.000 Euro für gemeinnützige Einrichtungen wie Vereine, Schulen oder soziale und kulturelle Projekte in über 200 Kommunen der Region ein.
Die Kinotour ist ein Baustein im breit aufgestellten gesellschaftlichen Engagement der N-ERGIE. Mit eigenen Angeboten und als Sponsor für regionale Veranstaltungen und Einrichtungen trägt sie zu einem breiten regionalen Angebot an kulturellen, sportlichen und sozialen Aktivitäten bei.
Weitere Informationen zur Kinotour finden Sie unter www.n-ergie-kinotour.de.

Licht in der Dunkelheit

Ausstellung im Fränkischen Freilandmuseum


Lampen und Leuchten stehen am 5. November im Fränkischen Freilandmuseum im Mittelpunkt.
In der Ausführung für das Fahrrad war die Sturmlaterne der Reihe „Su-perbaby“ ein echter Sicherheitsfaktor. Die gerade einmal 19 Zentimeter große Lampe gehört bei der Veranstaltung „Licht im Haus“ im Fränkischen Freilandmuseum zu den Leuchten jüngeren Datums. Im Mittelpunkt steht am Sonntag, 5. November an verschiedenen Standorten im Museum eine Vielzahl von Laternen und Lichtern, die einst etwas Helligkeit in die dunk-len Wintermonate brachte.
Von kurzer Dauer war in der Regel die Beleuchtung durch einen Kienspan, je nach Holzart konnte es mit der Helligkeit sogar sehr schnell wieder vor-bei sein. Die Beleuchtung mit Hilfe des harzreichen Holzes hatte zudem einen klaren Nachteil, die Brand- und Rußgefahr war groß, sodass es in den Häusern häufig Lichtnischen mit eigenen Rauchabzügen gab. Gezeigt werden neben Kienspanhaltern unter anderem Kerzenbrandlampen und Karbidlampen. Eingegangen wird zudem auf die Funktionsweise von Öl-lampen aus Glas: Die Lampen wurden fast bis zum Rand mit Wasser ge-füllt, darauf kam ein dünner Film Naturöl sowie ein Schwimmer aus Kork oder Docht, fertig war das kleine Licht für den Weg.

Ausbildungsmesse an drei Orten

Junge Leute können sich umfassend informieren

Am Samstag, 18. November 2023, können sich interessierte Jugendliche und deren Eltern im Rahmen der BAM wieder über das vielfältige Ausbildungsangebot in Altmühlfranken informieren. In diesem Jahr warten zusätzliche Attraktionen in den Außenbereichen sowie ein extra Programm für Abiturientinnen und Abiturienten auf die Besucherinnen und Besucher.
Die Messe findet wie gewohnt an drei Standorten im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen statt. In Gunzenhausen wie auch in Treuchtlingen sind die jeweiligen Stadthallen Austragungsorte, in Weißenburg ist die Aula der Mittelschule BAM-Standort.
Ab 9.00 Uhr können die Besucherinnen und Besucher die Messeorte aufsuchen. Bis 15.00 Uhr besteht ausreichend Zeit, alle Standorte zu besuchen. Diese sind ganz praktisch durch kostenlose Pendelbusse miteinander verbunden, die im 30-Minutentakt zwischen den Städten verkehren. Mithilfe der BAM-Broschüre, die pünktlich zur Messe erscheint und an jedem Einlass verteilt wird, können die Jugendlichen nach Ausbildungsberufen oder nach Firmen suchen und sich anhand der Hallenpläne einen guten Überblick verschaffen.
Fast 100 Unternehmen, die allesamt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen, präsentieren sich mit ihren Ausbildungsmöglichkeiten und dualen Studiengängen. „Das Interesse seitens der Unternehmen an der BAM ist sehr groß. Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr insgesamt elf neue Betriebe aus unterschiedlichen Branchen als Aussteller dazu gewinnen konnten“, so Landrat Manuel Westphal.
Im Außenbereich der Treuchtlinger Stadthalle bietet der 18 Meter lange Info-Truck für Metall- und Elektroberufe interaktive Informationsmöglichkeiten. Auch in den Außenbereichen der Standorte Gunzenhausen und Weißenburg werden einzelne Unternehmen verschiedene, spannende Aktionen anbieten.
Ein weiteres Highlight bildet in Treuchtlingen ein extra Programm für Abiturientinnen und Abiturienten. In einzelnen Vortragsrunden von jeweils 30 Minuten stellen regionale Hochschulen sich und ihre Angebote zum Thema „Duales Studium“ vor. Mit dabei sind die Hochschule für angewandtes Management Treuchtlingen, die Hochschule Ansbach mit dem Studienzentrum Weißenburg, die Fachakademie für Sozialpädagogik Hensoltshöhe sowie die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und die Technische Hochschule Nürnberg. Auch die Abiturientenberatung der Arbeitsagentur ist mit vor Ort.
Neben der BAM haben Schülerinnen und Schüler über die digitale Berufsorientierungsplattform „Meine Zukunft altmühlfranken“ eine weitere Möglichkeit, sich ganzjährig über verschiedene Ausbildungsberufe zu informieren. Außer Ausbildungsstellen werden dort auch Praktikumsplätze von verschiedensten Arbeitgebern im Landkreis angeboten.
Zahlreiche Informationen zur diesjährigen BAM sowie zur ganzjährigen digitalen Berufsorientierungsplattform im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gibt es online unter http://bam.altmuehlfranken.de.

Geld für Leseförderung

Sparkasse unterstützt die Bücherei und die Schulen in Sachen Leseförderung


Büchereileiterin Babett Guthmann nahm den 1500-Euro-Scheck von stellvertretendem Vorstandsvorsitzenden Jürgen Pfeffer entgegen. Über die Spende freute sich auch Bürgermeister Fitz.


Klassenführungen und Buchtipps, Medienkisten zu Schulthemen oder eine kleine Klassenbibliothek mit altersgemäßem Lesestoff: In Sachen Leseförderung arbeitet die Stadt- und Schulbücherei mit den Schulen in und um Gunzenhausen Hand in Hand. Als verlässliche Partner treten hier seit Jahren die Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen auf, die die kostenpflichtigen Schulservices für alle im Verbreitungsgebiet ihrer Bank liegenden Grund- und weiterführenden Schulen übernehmen.
Büchereileiterin Babett Guthmann bedankte sich für diese Unterstützung bei dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen Jürgen Pfeffer und konnte einen Spendenscheck in Höhe von 1500,- Euro entgegennehmen.
Seine Wertschätzung für die Arbeit des Büchereiteams, das mit den Lehrkräften bei der Vermittlung von Lesekompetenz Hand in Hand arbeitet, brachte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz zum Ausdruck. Freude am Lesen wird in der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen bereits im Kleinkind- und Kindergartenalter gefördert und geht bis hin zu den Rechercheschulungen für wissenschaftliche Arbeiten.
Lesen lernen und der Zugang zu Bildung ist ein Thema, das nicht nur Eltern von Grundschulkindern betrifft. Die Wirtschaft, Universitäten und alle Ausbildungsbetriebe haben Interesse an einer guten Lesekompetenz der Schulabsolventinnen und – absolventen. Insgesamt ist es eine gesellschaftlich wichtige Aufgabe, Kinder mit Startproblemen beim Lesen lernen nicht zurückzulassen. Die Herausforderungen werden durch ein verändertes Medienverhalten nicht geringer, darin waren sich die Gesprächspartner beim Pressetermin einig. Doch eines ist klar: In der digitalen Welt bleiben ein gutes Textverständnis und Lesekompetenz eine wichtigste Basis für schulischen und beruflichen Erfolg.
Weiterführende Informationen zur Stadt- und Schulbücherei erhalten Sie unter buecherei.gunzenhausen.de, per Telefon unter 09831/508 320 oder per E-Mail an buecherei@gunzenhausen.de.