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„25 Jahre Main-Donau-Kanal“

Vorstellung des Jubiläumsprogramms

Seit im Jahr 1992 im Naturpark Altmühltal das letzte Teilstück des Main-Donau-Kanals eröffnet wurde, heißt es zwischen Main und Donau „Volle Fahrt voraus“. Für den Tourismus im Altmühltal ist dieses 25-jährige Jubiläum ein Grund zu feiern – mit fröhlichen Festen, interessanten Ausstellungen, Sonderschifffahrten und tollen Events für die ganze Familie.

Von links Bürgermeister Anetsberger (Beilngries), Landrat Gailler (Neumarkt), 1. Stellvertr. Landrat Gural (Kelheim), Frau von Einem (Wasser/Schifffahrtsverwaltung des Bundes), Landrat Knapp (Eichstätt), Herr Würflein (Naturpark Altmühltal), 2. Bgm. Herr Halbig (Riedenburg)

Am Dienstagvormittag stellten die Tourismusverantwortlichen an der Schiffsanlegestelle Beilngries die Aktionen im Jahr 2017 vor und erklärten auch, warum man das Jubiläum gemeinsam feiert. „Die touristische Infrastruktur wurde durch den Kanalbau verbessert, attraktive Rad- und Wanderwege entstanden, aber auch wichtige Erholungsgebiete für die Bevölkerung“, erläuterte Landrat Anton Knapp, Vorsitzender des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal. „Berching, Beilngries, Dietfurt, Riedenburg, Essing und Kelheim liegen hier am Kanal – und diese Orte haben in den vergangenen 25 Jahren einen deutlichen Aufschwung vor allem im Tourismus erlebt.“

Touristisch ist der Main-Donau-Kanal also eine Erfolgsstory, auch wenn viele Anwohner und Naturschützer das Projekt bei Baubeginn sehr kritisch gesehen hatten, so Knapp. Tatsächlich habe sich das Landschaftsbild im unteren Altmühltal durch den Kanal verändert. Aber der Tourismusverbandsvorsitzende betonte: „Im Bereich des Naturpark Altmühltal bietet sich ein viel naturnäheres Bild des Kanals als in den früher fertiggestellten nördlichen Abschnitten. Neben dem Main-Donau-Kanal wurden großflächige neue Feuchtgebiete angelegt und Altwässer erhalten, die heute wertvolle Rückzugsgebiete für geschützte Tier- und Pflanzenarten bieten, dies ist nicht zuletzt den Protesten und dem Einsatz der Naturschutzverbände zu verdanken“.

Im Jubiläumsjahr bekomme die Region dank des Main-Donau-Kanals noch einen neuen, überregional bedeutenden Anziehungspunkt, auf den er sich besonders freue, so Knapp weiter: Ende Juni eröffnet das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nürnberg das Informations- und Besucherzentrum „Erlebniswelt Wasserstraße“ in der Gösselthalmühle in Beilngries.

Viele weitere Termine im Jubiläumsjahr stellte im Anschluss Christoph Würflein, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal, vor: Zur Auftaktveranstaltung lädt Kelheim am 30. April ein, unter anderem mit der Eröffnung der Wanderausstellung „Der Bau des Main-Donau-Kanals im Altmühltal“, die später auch in Dietfurt und Riedenburg zu sehen sein wird. Die Ausstellung zeigt Fotografien von Franz Lindner, dem ehemaligen Vorsitzenden des Trägervereins Altmühltal, der für die bauliche Realisierung der Schiffsanlegestellen am Main-Donau-Kanal zuständig war. „Diese Vorher-Nachher-Aufnahmen, die landschaftlichen Impressionen von damals und heute, die Momentaufnahmen und Fotos von Baustellensituationen sind wirklich sehenswert“, warb Würflein.

Wie schon Anton Knapp betonte auch Christoph Würflein die große Bedeutung der Personenschifffahrt im Donau- und Altmühltal. Die Schiffe der Kelheimer Weißen Flotte seien am Jubiläumsjahr mit zahlreichen Sonderfahrten beteiligt, so der Geschäftsführer des Tourismusverbandes. Als Beispiele nannte er die Eröffnungs-Tanzfahrt am 30. April 2017 und die Fahrten zur „Sonnwendfeier im Altmühltal“ am 17. Juni 2017. Besonders freue er sich auf das große Festwochenende vom 21. bis 23. Juli 2017: Berching präsentiert sich dabei mit dem „Kanal im Feuerzauber“, in Beilngries gibt es unter anderem ein Motorbootspektakel, und in Riedenburg steht das ganze Wochenende unter dem Motto „Wasser verbindet – bewegt – verändert“.

„Überhaupt beweisen die Orte und Städte am Kanal viel Engagement und auch viel Fantasie mit ihren Veranstaltungen zum Jubiläum“, so Würflein, „Dietfurt, das ja auch Bayrisch-China genannt wird, veranstaltet am 9. Juli ein Drachenbootrennen auf dem Kanal, und auf dem sogenannten Alten Kanal bei Essing findet am 5. August ein Sautrogrennen statt.“ Diese und viele weitere Termine wie etwa den „Tag des offenen Archäologieparks“ am 25. Juni 2017 findet man in der Broschüre „Volle Fahrt voraus“ und der Internetseite www.kanaljubilaeum.de, die Christoph Würflein allen Interessierten abschließend ans Herz legte.

Spatenstich für Millionenprojekt

Modernisierung des Fachzentrums für Energie- und Landtechnik

Zum Spatenstich für die Energiehalle des Fachzentrums für Energie und Landtechnik trafen sich (vorne von links mit Spaten): Bezirkstagspräsident Richard Bartsch, Bezirksrat und Beauftragter Alexander Küßwetter, Otto Körner, Direktor der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf, Norbert Bleisteiner, Leiter der Landmaschinenschule, Bernhard Amend, Direktor
der Bezirksverwaltung, Silke Walper-Reinhold, stellvertretende Leiterin des Liegenschaftsreferates sowie der Architekt Thomas Eckert. Links im Bild die Bezirksräte Walter Schnell und Ernst Schuster.

In der Namensgebung hat sich der Wandel von der Landmaschinenschule zum Fachzentrum für Energie- und Landtechnik am Bildungszentrum Triesdorf bereits durchgesetzt, nun sollen auch die räumlichen Kapazitäten an die gestiegenen Anforderungen angepasst werden. Gestern erfolgte nun im Rahmen der ersten Baumaßnahme der Spatenstich für den Neubau einer Energiehalle.

Auf einer Nutzfläche von rund 700 Quadratmetern entstehen Lehrwerkstätten und Vorführbereiche zum Thema Energietechniken, die Baukosten sind mit 1,6 Millionen Euro veranschlagt. Die Fertigstellung ist für November geplant, parallel dazu soll im September mit dem Bau einer weiteren Halle sowie des Forums begonnen werden. Die erste Baumaßnahme hat inklusive der Ausstattung ein Kostenvolumen von rund 9,8 Millionen Euro, dafür sind Fördermittel des Freistaates Bayern in Höhe von drei Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Gesamtinvestition beträgt 16,8 Millionen Euro, um das Schulgebäude und die Ausbildungshallen der früheren Landmaschinenschule, die überwiegend noch aus den 1950er beziehungsweise 1960-er Jahren stammen, zu ersetzen.

„Die Landmaschinenschule Triesdorf hat sich im Laufe der Geschichte ein hohes Maß an Kompetenz im Bereich Landtechnik sowie der regenerativen Energien erarbeitet“, so Bezirkstagspräsident Richard Bartsch in seiner Ansprache zum offiziellen Spatenstich. „Um das Fort- und Ausbildungsangebot an den aktuellen Bedürfnissen ausrichten zu können und auch weiterhin ein hohes Maß an qualifizierter Ausbildung zu gewährleisten, war es unabdingbar, die in die Jahre gekommene Infrastruktur an die aktuellen Anforderungen anzupassen“, stellte Bartsch klar. Direktor Otto Körner freute sich, dass nun der Startschuss für dreizehn neue Hallen mit einem Forum für größere Veranstaltungen und einer Schweißerei gegeben wurde.

Osterkonferenz auf der Hensoltshöhe

Thema: „Wo Himmel und Leben sich berühren“

Ein buntes Treiben mit mehreren tausend Besuchern wird auch in diesem Jahr zur Osterkonferenz auf dem Gelände der Stiftung Hensoltshöhe in Gunzenhausen erwartet. Vom 15. bis zum 17. April wird sich alles um das Thema „Wo Himmel und Leben sich berühren“ drehen.
Mit einem abwechslungs- und actionreichem Programm begeistert die Osterkonferenz bereits seit über 111 Jahren Jung und Alt. Vorträge, Workshops, Konzerte bekannter Musiker, ein Gala-Abend und ein abwechslungsreiches Kinderprogramm lassen Ostern 2017 auch für die Kleinsten zum unvergesslichen Erlebnis werden. Zu Vorträgen und zu den gemeinsamen Gottesdiensten treffen sich alle Generationen.

Die Improschauspielerin Bettina Becker ist dabei.

»Wenn ihr mich von ganzem Herzen sucht, werde ich mich von euch finden lassen.«, hat Gott den Menschen versprochen (Bibel). Wie aber kann man Gott suchen, geschweige denn finden? Dieser und weiterer Fragen wird auf der Osterkonferenz nachgespürt. Es wird um das menschliche Leben, seine Begrenzungen und Gottes Perspektive gehen. Zur Konferenz werden unter anderem Bettina Becker, Improschauspielerin und Leiterin des Vereins Sunrise e.V. aus Magdeburg, Jürgen Werth, Buchautor und Liedermacher, Jürgen Mette und viele andere anregende Impulse geben. Am Ostersonntag können die Gäste der Osterkonferenz morgens zwischen drei unterschiedlichen Gottesdiensten wählen. Neben einem traditionellen Gottesdienst mit Posaunenchor und der modern gestalteten OsterCelebration mit einer Band, gibt es erstmals auch einen modernen Kreativ-Gottesdienst, in dem es neben traditionellen Gottesdienstelementen unterschiedliche kreative Elemente geben wird – lassen Sie sich überraschen! Ein weiteres Highlight wird der Gala-Abend am Sonntag um 20.30 Uhr sein – ein Abend mit Musik, Pantomime, Illusionen und Akrobatik.
Zur Osterkonferenz sind alle Interessierten aus Gunzenhausen, Umgebung und darüber hinaus herzlich eingeladen. Alle Veranstaltungen und Konzerte der Konferenz sind kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Veranstalter ist die Stiftung Hensoltshöhe in Kooperation mit dem bayerischen EC-Jugendverband „Entschieden für Christus“. Weitere Informationen, alle Seminare und eine Veranstaltungsübersicht finden Sie auf unserer Internetseite www.ostekonferenz.de

Die Elfenbeinsammlung der Markgrafen

Neun Exemplare sind noch in Ansbach zu sehen

Dieser Elfenbeinkrug ist im „Braunen Kabinett“ des Ansbacher Schlosses zu bestaunen. Foto: Historischer Verein für Mittelfranken

Die Elfenbeinsammlung der Ansbacher Markgrafen hat zwar von ihrem Umfang her niemals die Sammlungen der Wittelsbacher (heute im Bayerischen Nationalmuseum München zu sehen), der Welfen (Anton Ulrich-Museum in Braunschweig) oder der Medici (Museo degli Argenti in Florenz) erreicht, aber immerhin waren es mindestens 142 Elfenbeinobjekte, die von 1686 bis 1791 im Besitz der Markgrafen waren. Ihren Nachweis jetzt jetzt die  Kunsthistorikerin Maria Hennl erbracht. Im Band 26 der „Mittelfränkischen Studien“, die vom Historischen Verein für Mittelfranken herausgegeben werden, geht  sie auf die Exponate der Ansbacher Kunstkammer ein.

1679 wurde die Kunstkammer unter Markgraf Johann Friedrich gegründet und eingerichtet, 1790 waren 25 im Bestand der Residenz. Wie viele es ursprünglich waren, das muss nach den Erkenntnissen der Autorin Maria Hennl noch erforscht werden. Sie untersucht in ihrer nun vorliegenden Arbeit den Stellenwert, den die Elfenbeinsammlung unter den Markgrafen der jüngeren Linie (1603 bis 1791) hatte, sie stellt die Ansbacher Sammlung vor und im Katalogteil nennt sie alle Objekte, die sich einst im fürstlichen Besitz befanden (plus 52, die im Besitz der Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth waren).

Elfenbein konnte sie erstmals im Inventar von 1686 nachweisen. Ein Inventar aus diesem Jahr schildert auf 1500 Seiten den damaligen Bestand, ein späteres Inventar stammt von 1723 und von 1790 ist eine vollständige Aufnahme der Elfenbeinsammlung der Kunstkammer Ansbach.

Im 16. und 17. Jahrhundert war Elfenbein am stärksten gefragt. Die Stoßzähne stammten nicht nur von Elefanten, sondern auch von Mammuts, Nilpferden, Narwale, Walrossen und Pottwalen. Die asiatischen Exemplare mit 25 bis 30 Kilogramm waren leichter als die afrikanischen mit 70 bis 90 Kilogramm. Die Kunstwerke entstanden meist nur aus einem Stück, seltener wurden mehrere verleimt. Es entstanden bis zu 30 Zentimeter hohe Plastiken, aber auch Intarsien an Schränken, Instrumenten oder Waffen bestanden aus Elfenbein. Im 18. Jahrhundert wurde das Material allerdings vom Porzellan verdrängt.

Eigentlich hatte Markgraf Carl Friedrich Wilhelm 1738 verfügt, dass die Sammlung immer ein fester Bestandteil des Schlosses bleiben muss („unverbrüchlich gehandhabet“), also nicht vererbt, verschenkt oder verkauft werden darf.  Aber schon sein Sohn, Markgraf Alexander, missachtete die Anordnung des Vaters und löste ab 1773 aus Geldnot die Kunstsammlung auf. Immerhin: ein Teil des Versteigerungserlöses kam der Uni Erlangen zugute.  In 58 Kisten nahm Alexander Kunstgüter mit nach Schloss Bentham in England, wo er nach seiner Abdankung mit Lady Craven seinen Lebensabend verbrachte.

Im „Braunen Kabinett“ des Ansbacher Schlosses können noch heute neun Exemplare der markgräflichen Elfenbeinsammlung bewundert werden. Ein weiteres Objekt, eine prachtvolle Kanne von Johann Michael Maucher, ist im Kunstgewerbemuseum Köpenick ausgestellt.

WERNER FALK

Maria Hennl: „Die Elfeinbeinsammlung der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach“, Herausgegeben vom Historischen Verein für Mittelfranken, Verlagsdruckerei VDS Schmidt in Neustadt/Aisch, 292 Seiten, 24,90 Euro, ISBN 978-3-96049-012-8.

 

Kirche nah am Menschen

Schäferwagenkirche auf der Messe Altmühlfranken

Kirche ist eng verbunden mit Glauben und Gemeinde. Dass Kirche aber mehr ist, sollen die Besucher der Messe Altmühlfranken erleben. Unter dem Motto „Kirche nah am Menschen“, zeigt der Pfarreienverband Weißenburg erstmals ein breit gefächertes Angebot für unterschiedlichste Lebenssituationen. Von der Notfall-Seelsorge über Caritas, verschiedene Verbände wie Pfadfinder bis hin zur „Schäferwagenkirche“. Die Schäferwagenkirche ist ein zur Kirche umgebauter Schäferwagen, der im Fränkischen Seenland von Pfingsten bis September am Brombachsee und am Altmühlsee als Urlauberseelsorger im Einsatz ist.
In der Schäferwagenkirche findet während der Messe Altmühlfranken täglich um 17.45 Uhr eine Andacht statt.
Am Infostand Pfarrreienverband Weißenburg gibt es zudem eine Kinderecke zum Malen und Basteln und täglich ein zweistündiges Kinderbetreuungsangebot. Interessierte finden hier einen Büchertisch, unter anderem die neue Einheitsübersetzung der Bibel. Dort gibt es – solange Vorrat reicht – auch kostenlose Evangelien zum Mitnehmen.
In Nachbarschaft zum Pfarreienverband Weißenburg stellt der Zweckverband Kloster Heidenheim sein aktuelles Veranstaltungsprogramm und den aktuellen Stand der Umbauarbeiten am Klosterprojekt vor. Mit einer Gesamtsumme von 10 Mio € wird das Kloster in zwei Bauabschnitten umgebaut. Nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts im Juli 2018 sollen Dauerausstellung und Wechselausstellungen für eine neue touristische Attraktion im historischen Ambiente sorgen.
Die Kirchen finden sich in Halle E. Ständig aktualisierte Infos zur Ausstellung unter www.messe-altmühlfranken.de

Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

Auszeichnung für Manufaktur „Echt Brombachseer“

Das Bild zeigt anlässlich der Urkundenüberreichung von links nach rechts: Alexander Zwicker (Amt für Ländliche Entwicklung), Robert Westphal (Stellv.Landrat Weißenburg-Gunzenhausen), Fritz Walter (Vorsitzender „Echt Brombachseer“), Otto Ringer (Vorstand „Echt Brombachseer“), Richard Bartsch (Bezirkstagspräsident), Julia Müller (Kalbensteinberger Kirschenprinzessin), Helmut Schmaußer (Bürgermeister Markt Absberg),Manuel Westphal (MdL).

Dr. Barbara Hendricks als Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und Prof. Dr. Beate Jessel als Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz haben den Projektansatz „Biodiversität durch Nutzung“ der Manufaktur „Echt Brombachseer“ als offizielles Projekt der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet. Die Preisverleihung nahm Richard Bartsch, Bezirkstagspräsident von Mittelfranken im Rahmen
einer Feierstunde in der Brombachseer Prunothek vor. Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für die biologische Vielfalt  erklärt. Damit soll der Wert der Biodiversität für die Zukunft des Lebens auf diesem Planten in das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit gehoben werden.

Deutschland hat im Rahmen dieser weltweiten Aktion einen Wettbewerb ausgerufen, bei dem jede Woche ein Projekt offiziell ausgezeichnet und öffentlichkeitswirksam vorgestellt wird. Die Auswahl dieser Projekte trifft eine Fachjury. Mit dieser Kampagne soll vermittelt werden, dass es sehr viele individuelle Möglichkeiten gibt, um dieses globale Zukunftsziel zu erreichen. Entscheidend ist es den Trägern des UN-Dekade-Wettbewerbs, dass damit auch Anregungen vermittelt werden, eigene Projektideen dazu zu entwickeln. Denn es gibt viele gute Gründe, die biologische Vielfalt zu erhalten und nachhaltig zu nutzen (www.undekade-biologischevielfalt.de).

Zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens unterstützen die Ziele der UN-Dekade Biologische Vielfalt als Botschafterinnen und Botschafter (www.undekade-biologischevielfalt.de/un-dekade/botschafterinnen/)

Aus allen ausgezeichneten Projekten eines jeden Monats wählen die Besucher der UN-Dekade-Website das „Projekt des Monats“. An dieser Auswahl können sich alle Website-Besucher  online beteiligen (www.undekade-biologischevielfalt.de/projekte/monatsprojekt-waehlen/ ). Am Jahresende wählt die Fachjury der UN-Dekade einmal jährlich das „Projekt des Jahres“, das mit einer Geldsumme dotiert ist.

Nach Altmühlfranken ging bereits einmal eine solche Auszeichnung. Das Streuobstprojekt auf der Buchleiten in Markt Berolzheim wurde ebenfalls als offizielles Projekt der UN-Dekade ausgezeichnet. Für das Projekt der „Echt Brombachseer“ war der Ansatz „Biodiversität durch Nutzung“ entscheidend. Damit wurde den Bemühungen Rechnung getragen, die alten Kirschensorten durch neue innovative Produkte dauerhaft zu sichern. Denn seit der Handel die alten Sorten – die zwar geschmacklich unübertroffen sind – wegen der Probleme  mit Lagerung und Versand (sie sind zu weich und damit nur eingeschränkt transportfähig) nicht mehr abnimmt, waren neue Ideen gefragt. Denn der Wegfall dieser Absatzschiene hätte unweigerlich dazu geführt, dass ein großer Teil dieser Hochstämme mit den alten Sorten der Motorsäge  zum Opfer gefallen wären. Für einige der alten Kirschbäume kam diese neue Entwicklung dennoch zu spät. Und nach wie vor ist die Gefahr auch nicht gebannt.
Mit der Kreation neuer Produkte und einem umfassenden Marketing wurde den Brombachseer frischen Früchtchen ein neues Profil ermöglicht. Die Konsumenten haben darauf reagiert und es existieren nunmehr neue Optionen für die alten Sorten. Trotz dieser Anfangserfolge muss an diesem Ansatz aber weiter gearbeitet werden, um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen. Aber das Projekt hat auch gezeigt – und dies hat auch zu der UN-Auszeichnung geführt – dass biologische Vielfalt gerade über eine nachhaltige Nutzung durch Obstbauern, Landwirte und engagierte Bürger und Bürgerinnen zu sichern ist. Es muss  nicht alles geschützt werden, um es zu erhalten. Oftmals reicht eine sinnvolle Nutzung im Einklang mit der Natur aus. Und genau dies sind die Ansätze, die mit den ausgezeichneten Projekten der UN-Dekade in das breite Bewusstsein gehoben werden sollen.

DIETER POPP, Regionalberater

N-ERGIE errichtet Ladestation

Elektrofahrräder in Burk kostenlos aufladen

Von links: Otto Beck (Erster Bürgermeister von Burk), Markus Prokopczuk (Betreuer für kommunale Kunden bei der N-ERGIE) und Volker Laudien (Leiter Kommunale Kunden bei der N-ERGIE). Foto: N-Ergie

Direkt am Sportverein „Pfeil“ in der Meierndorfer Straße in Burk können ab sofort Elektrofahrräder kostenlos geladen werden. Otto Beck, Erster Bürgermeister von Burk, hat gemeinsam mit Volker Laudien, Leiter Kommunale Kunden bei der N-ERGIE Aktiengesellschaft, eine gemeinsam installierte Ladestation für Elektrofahrräder symbolisch in Betrieb genommen. Dort finden drei Elektrofahrräder gleichzeitig Platz.

Das Besondere: Ein Heimladegerät wird nicht benötigt. Spezielle Ladekabel ermöglichen es, dass der Akku während des Ladevorgangs gesichert im Fahrrad blei-ben kann. Die passenden Ladekabel sind für viele Elektrofahrräder im Fachhandel oder unter www.shop.bike-energy.com erhältlich. Einige Kabel für die gängigsten Fahrradakkus können in der Sportgaststätte des SV „Pfeil“ während der Öffnungszeiten kostenfrei ausgeliehen werden, also Mittwoch bis Sonntag ab 16:00 Uhr und zusätzlich von Samstag bis Sonntag ab 10:00 Uhr.

„Burk liegt direkt auf einer der abwechslungsreichen Radrouten durch die Region Hesselberg. Das waldreiche Gemeindegebiet ist ein beliebtes Ausflugsziel für Groß und Klein“, berichtet Bürgermeister Otto Beck. „Mit der neuen Ladestation bieten wir einen tollen Ser-vice für die immer zahlreicheren Nutzer von E-Bikes und laden diese so zum Verweilen in Burk ein.“

Elektromobilität bei der N-ERGIE
Die N-ERGIE fördert und unterstützt bereits seit 2008 Elektromobilität. So wurden sukzessive Elektroautos in den firmeneigenen Fuhrpark integriert und die eigenen Standorte mit modernen Ladesäulen ausgerüstet. Derzeit baut die N-ERGIE ein flächendeckendes Netz an moderner Ladeinfrastruktur im nordbayerischen Raum auf. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Förderung klimafreundlicher Elektromobilität und zur Erreichung der Klimaschutzziele.

Die Natur explodiert in diesen Tagen

In wenigen Tagen ist die Natur erwacht. Nach dem Regen vom Sonntag und dank der  warmen Sonnenstrahlen der letzten Tage sind die Blüten regelrecht explodiert. Das Ergebnis sind die ersten blühenden Sträucher im Garten. Eine der schönsten und größten Magnolien der Stadt schmückt das Grundstück von Betty Huber in Gunzenhausen. Ich habe es von meinem Küchenfenster aus „geschossen“.   Foto: Werner Falk

Frischlinge begeistern die „Zaungäste“

Zwar sind seit vielen Jahren die Wildschweine auf dem eingezäunten „Gehege“ des ehemaligen Munitions- und Treibstofflagers der Bundeswehr heimisch, aber so viele junge und alte „Schwarzkittel“ haben die Besucher des Brombachsees selten zu Gesicht bekommen. Vierzehn Tiere warten am Südufer des Kleinen Brombachsees hinter dem Maschendraht auf die „Zaungäste“, darunter vier nur wenige Tage alte Frischlinge. Foto: Falk

Der erste Lack ist ab

Die Schulz-Euphorie hat einen kräftigen Dämpfer bekommen

Das Saarland ist gewiss nicht der Nabel der Welt, wenngleich ein prominenter Bürger des Landes schon als „Saar-Napoleon“ Eingang in die Anekdotenwelt gefunden hat. Das Ergebnis der Landtagswahl  sollte daher nicht überbewertet werden, zumal es ja auch immer noch regionale Aspekte gibt, die eine Wahl beeinflussen können. Es muss nicht immer die „Großwetterlage“ sein, die hundertprozentig durchschlägt.

Stadtrat Werner Falk äußert sich zur Strategie der SPD.

Wir haben aber erlebt, dass die Bürger an der Saar die „ruhige Hand“ der Kanzlerin schätzen, sprich die Berechenbarkeit deutscher Politik und ihre Verlässlichkeit. Die einmalig günstigen wirtschaftlichen Daten sprechen schließlich für die Unionsparole „Keine Experimente!“ Da hat es naturgemäß der kleinere Partner in einer Koalition schwer, sich zu behaupten.

Aber die SPD macht den Fehler,  die Erfolge der Koalitionsarbeit  (im  Saarland wie übrigens auch im Bund) der Union zu überlassen. Sie unternimmt überhaupt nicht den Versuch, ihre durchgesetzten Projekte wie Mindestlohn , Mietpreisbremse oder die abschlagfreie Rente mit 63 für sich zu reklamieren. Stattdessen blendet sie sich inhaltlich aus der GroKo aus und möchte sie am liebsten schon Monate vor der Bundestagswahl hinter sich lassen. Das ist die Strategie, die sie mit ihrem Kanzlerkandidaten Martin Schulz einschlägt.

Es ist aber längst nicht so, dass die SPD für alle guten sozialen Taten steht und mit den anderen Dingen nichts zu tun hat. Beispielsweise mit der Unfähigkeit, das Zuwanderungsproblem in den Griff zu bekommen. Zur seit Jahren von der FDP propagierten Forderung eines Einwanderungsgesetzes ist von ihr wenig zu hören. Die Bundesregierung kann von Glück reden, dass der Flüchtlingsstrom nach Deutschland weitgehend versiegt ist, möglicherweise aus Erdogans Gnaden.

Die späten Auswirkungen der „Agenda 2010“ des früheren SPD-Kanzlers Gerhard Schröder , die sich in den heutigen wirtschaftlichen Erfolgen darstellen, darf Deutschland genießen. Eigentlich dürften sich an dieser Freude auch die Sozialdemokraten beteiligen, aber sie tun es nicht. Sie setzen sich lieber demonstrativ ab davon. Sie wollen mit Gerhard Schröders Wirtschaftspolitik nichts mehr zu tun haben. Die Strategie hat einen Namen: Martin Schulz.  Ob sie aber bei den Wählern verfängt? Immerhin sind es noch etliche Monate bis zum Wahltermin am 25. September. Da kann noch viel passieren.

Obgleich sich der Profilierungsstreit der Unionsparteien in das Bewusstsein der Wähler eingebrannt hat, kommt die CDU immer noch gut weg. Sie präsentiert sich zwar als eine diffuse Kraft ohne Markenkern, aber das schadet ihr offensichtlich wenig. Sie hat die Kanzlerin, die für das große Ganze steht, international ein riesiges Renommee genießt und die vermutlich wieder alles richtet. Sie lässt die kleine Schwester CSU abtropfen, die Maut ist nur ein kleines Schmankerl, das sie ihr überlassen hat.

Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen