Archiv: Allgemein

Zentrum berühmter Fossilienfunde

Dinosaurier Freiluftmuseum in Denkendorf erweitert

Nach dem erfolgreichen Start 2016 mit rund 70.000 Gästen beginnt jetzt die erste Ganzjahressaison des Dinosaurier-Parks in Denkendorf im Naturpark Altmühltal.  „Mit unserem für Deutschland einmaligen Konzept und im geographischen Zentrum Bayerns gelegen, haben wir von Beginn an einen großen Zuspruch unseres Freiluftmuseums erfahren“, erläutert Michael Völker, Geschäftsführer der Dinosaurier-Park Altmühltal GmbH. „Diese positive Resonanz wollen wir nun für das Jahr 2017 und die folgenden Jahre nutzen, um unsere gesetzten Ziele zu erreichen“, so Michael Völker.

Hohe Investition für touristische und auch wissenschaftliche Erfolge

Das Unternehmen hat inzwischen rund sechs Millionen Euro in Gebäude, Infrastruktur und in das Freiluftmuseum investiert und damit für einen Touristen-Magnet im Altmühltal gesorgt.

Über 70 Exponate – Amphibien wie Mastodonsaurus, Pflanzenfresser wie Stegosaurus, Flugsaurier wie Pterodactylus oder Raubsaurier wie der Tyrannosaurus rex – sind im neuen Dinosaurierpark geschickt in die Natur eingebettet. Auf einem 1,5 Kilometer langen Erlebnispfad durch den Wald unternimmt man eine spannende Reise durch die verschiedenen Erdzeitalter – vom Erdaltertum über Trias und Jura bis in die Kreidezeit und schließlich die Erdneuzeit. Die Anlage ist bis auf den Zugang zu einem Exponat barrierefrei gebaut.

„Wir hoffen, dass wir in unserem ersten kompletten Geschäftsjahr mehr als 200.000 Besucher begrüßen können. Dafür ist der Park mit seinen Exponaten und auch unsere neu eröffnete Gastronomie ausgelegt“, so Völker. Integriert in dieses einzigartige Dinosaurier-Park-Projekt mit leicht verständlichen und wissenschaftlich fundierten Infotafeln und Erläuterungen ist eine echte Fossilien-Weltsensation. Der bislang älteste Fund eines sog. „Urvogels“, des Archaeopteryx, wird im Infopavillon des Naturparks Altmühltal den Besuchern gezeigt. Von insgesamt zwölf Funden weltweit ist dieses „paläontologische Juwel“ aus dem Altmühltal rund 200.000 bis 300.000 Jahre älter als alle anderen bisher gefundenen Exemplare. In der Fachwelt sorgt dieser älteste Fund daher für Aufsehen, denn offensichtlich fand die Evolution vom Dinosaurier zum Vogel viel früher statt als bisher angenommen.

Neue Museumshalle geplant  –  Spatenstich in wenigen Wochen

In wenigen Wochen erfolgt der Startschuss für eine weitere Weltsensation auf dem Areal des Dinosaurier-Parks. Mit einem veranschlagten Investitionsvolumen von knapp zwei Millionen Euro erfolgt im Sommer 2017 der Spatenstich für eine zusätzliche, neue und einzigartige Museumshalle mit einer Fläche von ca. 800 Quadratmetern. Das Besondere dieses Museums,  das 2018 eröffnet  wird:  Original-Skelette unterschiedlicher Dinosaurierarten werden hier ausgestellt!
„Derzeit befinden wir uns in konkreten Verhandlungen. Lassen Sie sich überraschen. So etwas gibt es auf internationaler Ebene bis heute noch nicht“, schwärmt Michael Völker und geht von noch stärkerem Interesse an seinem Dinosaurier-Park als bisher aus.
Dass diese Anlage für exklusive Veranstaltungen gemietet werden kann, stellt eine weitere Besonderheit dar.

Der Park ist 365 Tage im Jahr täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet und ist von der Autobahn A9 – Ausfahrt Denkendorf –  gut und schnell zu erreichen. Weitere Informationen unter:  www.dinopark-bayern.de

Fränkische Ökumene des Bösen

13 Kirchenkrimis auf Franken

Religiöser Fanatismus, trügerische Frömmigkeit, Verbrechen im Zeichen des Kreuzes: Wenn geweihte Räume zu Tatorten werden, sind – pünktlich zum Lutherjahr – 12 namhafte Autoren den tiefsten Abgründen der fränkischen Seele auf der Spur. Diabolisch unterhaltsam und unmoralisch aufregend stellen sie sich dem kosmischen Kampf zwischen Gut und Böse, der Spannung zwischen Schuld und Sühne und liefern brisanten Krimistoff, der es in sich hat: Denn das Gewissen … stirbt nie.
Zum großen Reformationsjubiläum 2017: 13 sündhaft spannende Storys aus Franken von 12 renommierten Autoren!
Mit Texten von: Tessa Korber, Christian Klier, Sigrun Arenz, Johannes Wilkes, Susanne Reiche, Tommie Goerz, Veit Bronnenmeyer, Thomas Kastura, Petra Nacke, Theobald Fuchs, Angela Eßer und Killen McNeill

Begleitendes KirchenKrimiFestival im Landkreis Fürth!

Sonntag, 07. Mai 2017, 19.30 Uhr: Lesung mit Sigrun Arenz und Killen McNeill, Heilig-Geist-Kirche, Burgstallstr. 10/12, 90587 Obermichelbach

Mittwoch, 10. Mai 2017, 19.30 Uhr: Lesung mit Thomas Kastura und Susanne Reiche, Kirche St. Katharina, Langenzenner Str. 1, 90446 Seukendorf

Freitag, 12. Mai 2017, 19.30 Uhr: Lesung mit Johannes Wilkes und Tessa Korber, Kirche St. Johannes, Zautendorf, 90556 Cadolzburg

Freitag, 19. Mai 2017, 19.30 Uhr: Lesung mit Tommie Goerz und Theobald Fuchs, Spitalkirche, Spitalstr. 1-5, 91452 Wilhermsdorf

Samstag, 20. Mai, 19.30 Uhr: Lesung mit Petra Nacke und Veit Bronnenmeyer, St. Laurentius-Krypta, Schulstr. 17, 90574 Roßtal
Tickets
Eintrittspreise: 12 Euro auf allen Plätzen
10 Euro für Schüler und Studenten
Karten(vor)verkauf über reservix.de, an der Touristinfo Zirndorf, im Verlagsbuchladen von ars vivendi (Cadolzburg), im Kaufhaus Freund (Wilhermsdorf), bei Lotto Schuh (Roßtal), beim Kulturhof Langenzenn sowie sowie an der

„Das Gewissen ist ein ewig Ding“, 13 Kirchenkrimis aus Franken,  13 Kirchenkrimis aus Franken; Broschur mit Farbschnitt, 193 Seiten; ISBN 978-3-86913-768-1;  12, Euro, Verlag ars-vivendi, Cadolzburg.

„Fahrradgedichte“ von Volker Eberle

Lebensweisheiten und anderer Unfug

 

Der Gunzenhäuser Volker Eberle (er war lange Jahre Rektor der Volksschule Markt Berolzheim-Meinheim) ist ein begeisterter Biker. Beim Radeln kommen ihm die besten Gedanken. Einige hat er in Gedichtform gebracht und sie in einem Bändchen zusammengefasst. Es ist für 14.90 Euro im Gunzenhäuser Buchhandel erhältlich. Hier eine kleine Kostprobe:

 

E-Bike-Seuche

Ich radle um den Altmühlsee

Und bald tut mir der Hintern weh.

Mehr schmerzt, gesteh ich leicht verstohlen,

wenn E-Bike-Weiber überholen.

 

Dementi I

Klar ist, dass Trump kein Neger ist,

auch wenn ich‘s lustig fände.

Ein Donald ist er ganz gewiss,

und der ist eine Ente.

 

Abgekocht

Koch meine Frau mal britisch,

seh‘  ich das mehr als kritisch.

Doch gibt’s ein polnisch Essen,

könnt‘ ich mich glatt vergessen.

Beim Kochen a la Portugal

Verzie‘  ich mich ins Stammlokal.

KochT sie amal Geschnetzeltes,

der Züricher tät‘ schätzen es.

Ja, auch ihre Frankenküche

verströmt nur Wohlgerüche,

bei Bohnen, Birn und Speck

bin ich voll hin und weg.

Kocht sie mal albanisch,

werde ich leicht panisch.

Und auch bei türkisch

Leider würg ich.

Hat sie indisch mal gekocht,

habe ich das stets gemocht.

Und wenn sie kochte irisch,

war es meistens tierisch.

Kochen ganz an alten Brauch:

Kann sie auch!

Schwimmende Plattform am Igelsbachsee

„Upcycling“ des rückgebauten Pleinfelder Hafens

In wenigen Wochen gibt es am Igelsbachsee eine neue Attraktion: Die Sand & Sofa Lounge in Enderndorf wird um eine schwimmende Plattform erweitert und expandiert sozusagen auf den See hinaus. Auf gut 250 Quadratmetern entstehen für die Gäste zusätzliche Sitz- und Liegeflächen, die rundherum vom plätschernden Wasser des Igelsbachsees umgeben sind.
Um die schwimmende Plattform zu installieren, stand der Zweckverband Brombachsee aber zunächst vor einer tonnenschweren Aufgabe. Die vier Schwimmstege, die als Grundlage für die Plattform dienen, sind Überbleibsel aus dem 2015 rückgebauten Pleinfelder Hafen und waren bislang im Ramsberger Hafen zwischengelagert. Um die Schwimmstege auf den Igelsbachsee zu bekommen, wurden sie zunächst mit einem Boot von Ramsberg aus über den Großen Brombachsee bis zur Igelsbach-Vorsperre geschleppt. Die Firma Marketwisch aus Nürnberg rückte mit einem Autokran an, um die 30 Tonnen schweren Betonstege über den Damm in den Igelsbachsee
zu heben. Dort wurden die Stege wiederum mit einem Boot in Position gebracht und befestigt. In den kommenden Wochen bekommt die 20 mal 13 Meter lange Plattform noch einen Holzbelag, Zugangsbrücken, Ausleger für die Tretboote und Pedelec-Boote, Beleuchtung und Geländer. Mit der Fertigstellung der Plattform rechnet der Zweckverband Brombachsee im Juni.

Gemeinsamer Tourismustag

Fränkisches Seenland und Naturpark Altmühltag  marschieren vereint

Der Tourismusverband Fränkisches Seenland und Naturpark Altmühltal veranstalten gemeinsam  am 15. Mai im Bethelsaal der Stiftung Hensoltshöhe den „Tourismustag 2017“. Er beginnt um 9.30 Uhr mit kurzen Erklärungen von Landrat Gerhard Wägemann (Vorsitzender Fränkisches Seenland) und seinem Eichstätter Kollegen Anton Knapp (Vorsitzender Naturpark Altmühltal). Um 10Uhr

Spricht Prof. Pechlaner, Inhaber des Lehrstuhls  Tourismus an der Katholischen Universität  Eichstätt-Ingolstadt über „Spiritualität und Tourismus  –  Perspektiven der Produktentwicklung“, um 10.45 Uhr ist eine Kaffeepause, um 11.15 Uhr geht es weiter mit dem Vortrag „Stade Zeiten – Stille und Sinnsuche   als Zukunftsmarkt“ von  Dr. Martin Spantig, Geschäftsführer   BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH, um 12.30 Uhr Mittagessen, um 14 Uhr „Gemeinsam für den Gast.   Die Kooperation von Kirche  und Tourismus in Bayern“ (Kirchenrat Thomas Roßmerkel,  Referent für Gottesdienst/Verkündigung   und Kirche und Tourismus in der   Evang.-Luth. Kirche in Bayern), 14.30 Uhr Podiumsdiskussion, 15.15 Uhr Ausklang bei Kaffee und Kuchen.

Über Landkreis- oder Destinationsgrenzen hinweg wollen die beiden Tourismusverbände in den  nächsten Monaten das Thema „Entschleunigung“ verstärkt  in die Tourismusarbeit einbringen.  Der Naturpark Altmühltal und das Fränkische Seenland  beteiligen sich seit einiger Zeit am neuen Projekt „Stade  Zeiten“ der Bayern Tourismus Marketing GmbH, haben aber  auch schon eigene Ideen für dieses Zukunftsthema auf den  Weg gebracht. Der Ökumenische Pilgerwanderweg zwi- schen Eichstätt und Heidenheim etwa verbindet nicht nur  katholische und evangelische Christen, sondern auch die  beiden Feriengebiete miteinander. Meditative Auszeiten,  regionale Küche und einmalige, ländliche Traditionen  spielen nicht nur im Tourismuskonzept des Naturparks eine  Rolle, sondern finden sich auch in Markenkernwerten des  Fränkischen Seenlands („verbindend“, „echt fränkisch“) wieder.

 

Digitalisierung – Fluch und Segen?

Veranstaltung am 1. Juni mit Michael George vom CAZ

Die Digitalisierung innerhalb der Unternehmerlandschaft nimmt rasant zu, was oftmals zahlreiche Vorteile im Arbeitsalltag mit sich bringt. Bei allem Fortschritt können durch die digitale Vernetzung jedoch auch Sicherheitslücken entstehen, welche durchaus gravierende Folgen für das betroffene Unternehmen haben können. Aus diesem Grund ist die IT-Sicherheit ein besonders wichtiges Thema, welches nicht zuletzt nach den zurückliegenden Vorfällen rund um die Schadsoftware „Locky“ eine erhöhte Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.

Referent Michael George

Neben einer ausreichenden Sicherung der eigenen digitalen Daten ist auch der sensible Umgang mit Computern im Arbeitsalltag von erhöhter Wichtigkeit, denn oftmals ist als Fehlerquelle der Mensch auszumachen.

Aus diesem Grund lädt die Zukunftsinitiative Altmühlfranken (ZIA)  am 1. Juni um 19 Uhr an den kunststoffcampus bayern zu einem Fachvortrag „Digitale Wirtschaftsspionage“ ein. Referent an diesem Abend ist Michael George, Leiter des Cyber Allianz Zentrums Bayern in München. Das Cyber-Allianz-Zentrum Bayern (CAZ) im Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz unterstützt in Bayern ansässige Unternehmen, Hochschulen und Betreiber kritischer Infrastruktur (KRITIS). Das CAZ hilft bei der Prävention und Abwehr von „Elektronischen Angriffen“ und kann dabei auf Wunsch Vertraulichkeit zusichern.

Programmablauf: 18.30 Uhr: Empfang und Eintreffen der Gäste, 19 Uhr: Begrüßung, 19.10 Uhr: Vortrag, 19.45 Uhr: Diskussionsrunde mit dem Referenten.

Michael George, Jahrgang 1968, studierte Verwaltungswissenschaften mit Schwerpunkt Sicherheitspolitik in Köln und München und war seit seiner Ausbildung beim Bundesnachrichtendienst in verschiedenen Funktionen bei deutschen Nachrichtendiensten tätig. Seit 2008 ist er beim Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz und unterstützt Unternehmen sowie Behörden bei der Abwehr elektronischer Angriffe. Seit 2013 leitet er dort das neu gegründete Cyber-Allianz-Zentrum. Michael George veröffentlichte in zahlreichen Fachzeitschriften und Magazinen und schreibt unter anderem für die Süddeutsche Zeitung. 2013 erschien im Rowohlt Verlag sein erstes Sachbuch mit dem Titel „Geh@ckt – wie Angriffe aus dem Netz uns alle bedrohen“. Aktuell lebt und arbeitet Michael in München.

Eine Anmeldung bei der ZIA ist unbedingt erforderlich, da nur eine beschränkte Zahl von Plätzen vorhanden ist (09141/902-244).

Religionen zum Anfassen

Was glauben eigentlich Muslime? Was glauben eigentlich Christen?

Der Koran

Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der Flüchtlingshilfe Wald e.V. im „Café mittendrin“ in Gunzenhausen fanden zwei Vorträge statt mit dem Thema: Religionen zum Anfassen: Was glauben eigentlich Muslime? Was glauben eigentlich Christen?

Beide Abende waren gut besucht von deutschen und ausländischen Mitbürgern, Christen und Muslimen, so dass auch nach den Vorträgen ein reges interreligiöses Gespräch stattfand.

Der erste Abend stand unter dem Thema: Was glauben eigentlich Muslime? Ausgehend von konkreten Gegenständen zum Anfassen: Modell der Kaaba, Moschee, Gebetsteppich, Koran etc. gab die Referentin Dr. B. Klepper einen Überblick über Entstehung und Grundaussagen des Islam, erläuterte Lebenspraxis und Hintergründe aktueller Konflikte zwischen Sunniten und Schiiten. Es wurde deutlich, dass islamisches Leben und der Glaube der Muslime vielfältig ist und wie hilfreich das gegenseitige Kennenlernen in gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Toleranz ist.

Der zweite Abend stand unter dem Thema: Was glauben eigentlich Christen? Auch dieser Abend bezog konkrete Gegenstände mit ein: Bilder von Weihnachten und Ostern, Kreuz und Osterkerze, Abendmahlskelch und Altar etc. Die vielen Geflüchteten verfolgten mit großer Aufmerksamkeit die Ausführungen zu Leben und Wirken Jesu, Taufe, Bedeutung des Abendmahls. So verschränkten sich in diesen Ausführungen Leben Jesu und Leben der Christen heute. Ganz besonders wird dies konkret im Engagement für Arme, wie es Jesus im Matthäusevangelium, der Rede zum Weltgericht, deutlich macht. Wer Hungrige speist, Fremde aufnimmt, Kranke und Gefangene besucht,  ist Erbe des Reiches Gottes. Das anschließende Gespräch zeigte, wie der Austausch über die Religionen das Verständnis füreinander fördert.

Pfofelder punkten mit den Römern

Infotafeln und Rollups erklären den geschichtsträchtigen Boden

Von links: Vorsitzender Herbert Kraus, Prof. Erich Naab, Dr. Ralf Obst vom Landesamt für Denkmalpflege und Bürgermeister Willi Renner.

Der Limes führt quer durch die Gemeinde Pfofeld. Dessen sind sich die Dorfbewohner bewusst. Vor allem ist es der Kulturverein, der sich dem geschichtlichen Erbe annimmt. Er hat in den letzten beiden Jahren in enger Kooperation und mit maßgeblicher finanzieller Unterstützung des Landesamts für Denkmalpflege zwölf Infotafeln an Bodendenkmälern in der Flur und im Dorf aufgestellt sowie die gleiche Anzahl von Rollups (flexibel einsetzbaren Schautafeln) beschafft.

Treibende Kraft des seit rund zehn Jahren bestehenden Kulturvereins Pfofeld ist der pensionierte Förster Herbert Kraus. Seine ganze Familie steht hinter ihm, dazu eine einsatzfreudige Mannschaft. Sie hat schon in den vergangenen Jahren vieles bewirkt und ist durch ihre aktive Mitarbeit im Dorferneuerungsverfahren positiv aufgefallen. Am bekanntesten ist die Laienspielgruppe, die mit der Heiligkreuzkapellen-Ruine eine stimmungsvolle Bühne hat. Man darf wohl sagen: der Kulturverein ist ein Edelstein in der Gemeinde, die von Bürgermeister Willi Renner mit ruhiger Hand geführt wird. In der Kommune ist alles stimmig – und beinahe einstimmig war auch Renners Wahl 2088 (99,3 Prozent).

Der phänomenale Gemeinschaftsgeist der Pfofelder beeindruckte auch den Eichstätter Theologen und Historiker Dr. Erich Naab bei seinem ersten Besuch Pfofelds am vergangenen Donnerstag. Was er zu sehen und zu hören bekam, das entlockte ihm höchste Anerkennung. Der Vorsitzende des Eichstätter Diözesangeschichtsvereins skizzierte in einem Vortrag die Christianisierung Altmühlfrankens im frühen Mittelalter.  Er bezog sich dabei auf die Schriften der Nonne Hugeburc, die das Wirken der iro-fränkischen Glaubensboten Willibald, Wunibald und Walburga für die Nachwelt festhielt. Für die Wissenschaft hat sie die erste Literatur hinterlassen, die erste noch heute greifbare Schrift.  Seiner Einschätzung nach war bereits Bonifatius, der „Apostel der Deutschen“, ein Reformbischof. Ein Reformer der Moral jedenfalls war das „asketische Naturell“  Wunibald, der Gründer des Heidenheimer Klosters. Er führte den Kampf gegen das Heidentum.  Erstmissionare waren Wunibald und Willibald nicht, denn schon vor ihnen gab es hierzulande Christen, was die prähistorischen Funde von Solnhofen und Westheim beweisen.

Seit dem Herbst stehen die Infotafeln schon an den zwölf Standorten rund um Pfofeld und erklären die Heimatgeschichte seit der  Keltenzeit.  Im Pfofelder Tal haben Menschen nachweisbar schon vor 2500 Jahren gelebt. Wie Vorsitzender Herbert Kraus erklärte, hat die Umsetzung zwei Jahre in Anspruch genommen. Sein Dank galt daher allen, die sich engagierten und die mit fachlichem Rat geholfen haben, vor allem Dr. Ralf Obst vom Landesamt für Denkmalpflege und … Diesl vom Amt für ländliche Entwicklung Mittelfranken.

Einen Wunsch hat trotz des bisher Erreichten der Vorsitzende noch: ein Wanderweg soll die zwölf Stationen verbinden.  Wie die Pfofelder gebaut sind, schaffen sie auch den noch. Stützen können sie sich jedenfalls auf ihre Frauenpower. Die zaubert nicht nur ein originelles Büfett auf den Tisch, sondern ist immer da, wenn helfende Hände gebraucht werden.

WERNER FALK

Wer weiter denkt, kauft näher ein!

Regionalberater Dieter Popp hat Kaufkraft Gunzenhausens untersucht

Was ist, wenn der letzte Bäcker seine Backstube schließt, der letzte Metzger seinen Laden aufgibt, der letzte Wirt sein Lokal zusperrt? Die Antwort darauf kann jeder geben: Dann sieht es öde und trostlos aus. In vielen Landgemeinden ist das schon geschehen. Wie sähe Gunzenhausen aus, wenn es so weit käme? Der Verlust für die Attraktivität und die Lebensqualität der Stadt wäre gravierend und eigentlich gar nicht vorstellbar. Und doch gibt es Tendenzen in diese Richtung, denn die Gesellschaft verändert sich. Erstens fehlen den familiengeführten Betrieben die Betriebsleiter (die Kinder haben sich anderweitig qualifiziert und leben oft auswärts) und zweitens machen die veränderten Konsumgewohnheiten (Internethandel) den stationären Betrieben das Leben schwer.

Regionalberater Dieter Popp

Wie kann eine Stadt wie Gunzenhausen attraktiv bleiben? Dieter Popp, Regionalmanager („Fotour“) aus Haundorf und ehemaliger Regionalmanager des Landkreises, äußerte sich auf der Mitgliederversammlung des Vereins „Stadtmarketing Gunzenhausen“ zu den neuen Verhaltensmustern und Kaufentscheidungsprozessen und bezog sich dabei auf eine Kaufkraftuntersuchung für Gunzenhausen.

Seine klare Ansage: „Der Einzelhandel muss neue Marketing- und Vertriebsstrategien entwickeln.“ Das ist natürlich leichter gesagt als getan, wenngleich in Gunzenhausen das zarte Pflänzchen „Stadtmarketing“ ein richtiger Ansatz ist, alle Kräfte zu bündeln und die Akteure unter einen Hut zu bringen.  „Es müssen Konsequenzen gezogen und eine neue Strategie gemeinsam aufgestellt werden“, ist die Botschaft des Regionalberaters, der in Deutschland und im benachbarten Ausland bestens vernetzt ist.  Notwendig ist eine „kooperative Umsetzung“, wenn Gunzenhausen sein Profil als Einkaufsstadt behalten soll. Soviel steht für ihn auch fest: „Beim Einkaufen muss es mehr Erlebnischarakter geben.“

Die Kaufkraftuntersuchung basiert auf einem niedrigen Level, so dass die Aussagen immer mit Vorsicht zu betrachten sind. Wie er aus den gesammelten Daten herausliest, gibt es in Gunzenhausen eine „positive Grundeinstellung“ zur Familien- und Jugendfreundlichkeit, aber Defizite beim „Wir-Gefühl“. Für unbefriedigend halten die Menschen demnach die unterschiedlichen Ladenöffnungszeiten. Hinsichtlich des Kulturinfo-Managements rät er, die Aufgaben interkommunal in Altmühlfranken zu lösen, denn die Probleme sind in allen Städten die gleichen.

Einen überdurchschnittlich hohen Wert misst Dieter Popp der Stadt hinsichtlich des Einkaufs für den täglichen Bedarf zu. Er liegt vergleichsweise über dem anderer bayerischer Städte.  Wenn auch die Stadt gegenwärtig noch in Sachen Aufenthaltsqualität mit den größeren Zentren mithalten kann, so wird nach seiner Einschätzung auf Dauer deren  Zugkraft steigen. Immerhin: eine auffallend hohe Kaufkraftbindung hat das „Movieworld“-Kino für Gunzenhausen.

„Lebensqualität wird durch Nähe gewährleistet“. Das ist eine wichtige Aussage des Regionalberaters. Gunzenhausen sei nicht nur als Wohnort, sondern auch als Lebensmittelpunkt mit breiten Kultur- und Freizeitangeboten gut für die Zukunft gerüstet.  Unter dem Strich besagen die Untersuchungsergebnisse:  Die im Stadtmarketing aktiven Kräfte müssen die Kaufkraftabflüsse analysieren und dann für Gunzenhausen gültige Konzepte entwickeln, um gegensteuern zu können.

WERNER FALK

150.000 Euro Städtebauförderung

MdL Westphal: Gelder für Gunzenhausen und Merkendorf

Der Bayerische Innen- und Bauminister Joachim Herrmann hat die Zuteilung der Mittel des Bund-Länder-Städtebauförderprogramms „Aktive Zentren“ an die Programmgemeinden bekannt gegeben. „In diesem Jahr profitieren die Stadt Gunzenhausen und die Stadt Merkendorf vom Städtebauförderprogramm“, teilt der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal mit.

Die Stadt Gunzenhausen erhält für Maßnahmen in der Altstadt aus dem Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Aktive Zentren“ 60.000 Euro. In Merkendorf werden für den Ortskern 90.000 Euro bereitgestellt.

„Mit der Förderung erhalten die Kommunen Unterstützung, um die Altstädte oder Ortskerne vital und belebt zu halten, dabei steht die Versorgungssicherheit und die Funktionsvielfalt in den Zentren im Vordergrund. Dadurch wird ein Beitrag geleistet, um die Daseinsvorsorge auch im ländlichen Raum sicherzustellen“, verdeutlicht der Landtagsabgeordnete.

Im Zentrenprogramm profitieren bayernweit in diesem Jahr insgesamt 112 Kommunen von Fördermitteln in Höhe von rund 32,3 Millionen Euro. Zusammen mit den Investitionen der Kommunen ergibt sich zur Bewältigung struktureller Herausforderungen in den Stadt- und Ortskernen ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 52,2 Millionen Euro.