Archiv: Allgemein

Geld für Seniorenangebote

Fördertopf für ehrenamtliches Engagement

Im Regionalentwicklungsprozess „Altmühlfranken 2030“ wurde unter anderem auch die Stärkung des Ehrenamtes im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen thematisiert. Passend dazu können aktuell, im Rahmen eines Förderprojektes, Maßnahmen und Angebote für Seniorinnen und Senioren finanziell bezuschusst werden, die durch ehrenamtliches Engagement ermöglicht werden. Bewerbungen können bis zum 15.12.2023 über die Freiwilligenagentur altmühlfranken eingereicht werden.

Zahlreiche Organisationen, Vereine und Initiativen leisten einen wichtigen Beitrag, um attraktive Angebote und unterstützende Maßnahmen für Seniorinnen und Senioren in Altmühlfranken zu schaffen. Sofern diese durch ehrenamtliches Engagement ermöglicht und vorangetrieben werden, besteht die Möglichkeit, sich für eine finanzielle Förderung zu bewerben.

Ob soziale Teilhabe, digitale Bildung, Förderung körperlicher und geistiger Fitness oder der Schutz vor Ausgrenzung und Einsamkeit – die Zielsetzung geförderter Maßnahmen kann vielseitig sein. Nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, welche Bedeutung solchen Angeboten auch insbesondere für Seniorinnen und Senioren zukommt und weshalb sich deren Unterstützung lohnt. Mit Mitteln aus dem Fördertopf soll ehrenamtliches Engagement belohnt werden und der Fortbestand bestehender Angebote wie etwa Veranstaltungen, Kurse, Hilfs-, Beratungs- oder Besuchsdienste unterstützt werden. Dies kann in Form eines einmaligen Zuschusses zu laufenden Kosten oder zu gewünschten Anschaffungen erfolgen und ist ebenfalls für neu initiierte Maßnahmen möglich.

Weitere Informationen sowie das Bewerbungsformular sind unter www.altmuehlfranken.de/freiwilligenagentur zu finden. Für Fragen stehen Corina Heid und Verena Wagner von der Freiwilligenagentur altmühlfranken gerne zur Verfügung (Telefon 09141 902-235).

Popp im ZV Altmühlsee

Mittelfränkischer Bezirkstag hat Bezirksrätinnen und Bezirksräte berufen

In seiner konstituierenden Sitzung am vergangenen Donnerstag hat  der neu gewählte mittelfränkische Bezirkstag aus seinen Reihen auch Vertreterinnen und  Vertreter in verschiedene Zweckverbände, Vereine und Organisationen berufen. So wird künftig im Zweckverband Altmühlsee Bezirksrat Hans Popp (CSU) die Interessen des Bezirks Mittelfranken vertreten, in den Zweckverband Brombachsee wurde Bezirkstagsvizepräsidentin Christa Heckel (Bündnis 90/ Die Grünen) bestimmt, sie übernimmt daneben den Vorsitz im Anlageausschuss und im Anlagebeirat der Mittelfranken-Stiftung. Im Zweckverband Rothsee wird für den Bezirk Marco Meier (Freie Wähler) sitzen. Der Bezirk Mittelfranken ist Mitglied in den drei Seenzweckverbänden und finanziert mit einem Jahresbeitrag von insgesamt rund 1,3 Millionen Euro dort notwendige Investitionen.

Heimat im Gepäck

Neue Publikation der Trachtenforschungs- und -beratungsstelle

„Heimat im Gepäck – Vertriebene und ihre Trachten“ heißt das 336 Seiten starke Buch, welches vom Bezirk Mittelfranken durch die Leiterin der Trachtenforschungs- und -beratungsstelle, Katrin Weber, herausgegeben wurde. Das reich bebilderte Werk mit brillanten Aufnahmen des Fotografen Walther Appelt beschäftigt sich mit Fragen nach Identität und Heimatverlust: Wer bin ich in einem fremden Land, wo sind meine Wurzeln, und wie kann Kleidung, speziell Tracht, im Konflikt mit Vergangenheit und Gegenwart als verbindendes Element zur Geltung kommen? Berichte von Betroffenen, intensive Recherche, sowie Aufsätze weiterer renommierter Experten bilden so eine schon lange fällige Zusammenschau zum Thema „Die Trachten der Vertriebenen“. Erhältlich ist das Buch mit der ISBN 978 3862224265 beim VOLK Verlag (www.volkverlag.de), im Buchhandel, sowie auf gängigen Online-Plattformen.

Am Sonntag, 12. November, wird Katrin Weber um 15 Uhr im Haus der Heimat in Nürnberg ihre Lesereise zum Buch starten. Bei diesem Termin werden vor allem Mitwirkende Heimatvertriebene und (Spät)aussiedler anwesend sein.

Aktionstag in Emetzheim

Erste Veranstaltung dieser Art im Landkreis

Projektbeteiligte mit den Nachhaltigkeitszertifikaten (v. li.): Fritz Hörner (Markt Berolzheim), Landrat Manuel Westphal (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen), Franziska Sippl (Fachzentrum für Energie- und Landtechnik), Hans Röttenbacher (Landwirtschaftlicher Betrieb), Norbert Bleisteiner (Fachzentrum für Energie- und Landtechnik), Mattias Kirsch (Landwirtschaftlicher Betrieb), Dieter Riehl (Vereinigte Sparkassen Gunzenhausen), Kurt Herbinger (BayWa AG), Peter Tremmel (Gentherm GmbH), Dr. Dr. Kristina Becker (Stadt Treuchtlingen), Pascal Wucher (W. L. Gore & Associates GmbH), Johannes Höglmeier (HP-T Höglmeier Polymer-Tech GmbH & Co. KG), Dr. Simon Amesöder (RF Plast GmbH), Eva-Maria Raab (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen), Karl-Heinz Fitz (Stadt Gunzenhausen), Frank Sarres (Sparkasse Mittelfranken-Süd), Kathrin Schramm (Stadt Weißenburg) und Klaus Fackler (Landschaftspflegeverband Mittelfranken e.V.) Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen


Gemeinsam mit dem Fachzentrum für Energie- und Landtechnik in Triesdorf, dem Landschaftspflegeverband e.V. und der BayWa AG hat Ende Oktober in der Nähe von Emetzheim der erste Aktionstag Klima-Landwirtschaft des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen stattgefunden. Interessierte konnten vor Ort erleben, wie landwirtschaftlich genutzte Flächen im Einklang mit Humusaufbau- und Biodiversitätssteigerungsmaßnahmen stehen können und gleichzeitig einen Beitrag zur CO2-Kompensation leisten.
Das Projekt Klima-Landwirtschaft hat zum Ziel, Unternehmen und Kommunen mit „Klima“-Landwirten und -Landwirtinnen zusammenzubringen und gemeinsam an Lösungen zusammenzuarbeiten, die zur CO2-Entlastung in der Atmosphäre und zur Steigerung der Biodiversität beitragen. Das Konzept Klima-Landwirtschaft wird von der BayWa AG, dem Fachzentrum für Energie und Landtechnik Triesdorf (FEL) und dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken e.V. fachlich betreut. Unternehmen, Kommunen und landwirtschaftliche Betriebe können durch die Teilnahme am Projekt den CO2-Fußabdruck regional reduzieren und regionale CO2-Kompensationsmaßnahmen unterstützen und umsetzen, welche durch einen unabhängigen und zertifizierten Dienstleister jährlich auditiert werden. Die Landwirte werden finanziell durch Unternehmen und Kommunen, über sogenannte „Klima-Patenschaften“ bei der Umsetzung der Maßnahmen unterstützt. „Das Besondere am Projekt Klima-Landwirtschaft ist, dass Biodiversitäts- und Humusaufbaumaßnahmen hier bei uns vor Ort umgesetzt werden und man dadurch auch sicher weiß, wo und wofür die Gelder der ‚Klima-Paten‘ verwendet werden“, führte Landrat Manuel Westphal in seiner Begrüßung aus.

Im Rahmen der Eröffnungsfeier des Aktionstags Klima-Landwirtschaft überreichte Kurt Herbinger von der Baywa AG den teilnehmenden Unternehmen, Kommunen und
Landwirten ein Nachhaltigkeitszertifikat, welches von dem unabhängigen Umweltgutachter QAL GmbH per Audit autorisiert wurde. Dieses Zertifikat bestätigt die Umwelt- und Klimaleistungen, die durch die Projektbeteiligten unterstützt werden.

Am Aktionstag konnten sich die Projektbeteiligten sowie die Bevölkerung vor Ort beispielhaft über Humusaufbau- und Biodiversitätssteigerungsmaßnahmen informieren. An einem freigelegten Bodenprofil konnten Besucherinnen und Besucher einen nicht alltäglichen Einblick in den Boden eines Feldstückes erhalten. Von der Bedeutung des Humusaufbaus, über das Vermögen des Bodens, Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu speichern, bis hin zu den vielfältigen Funktionen des Humus gab es viel Wissenswertes zu erfahren. „Den am Projekt teilnehmenden Landwirten stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung, die einen Humusaufbau erwarten lassen“, schilderte Norbert Bleisteiner, Leiter des Fachzentrums für Energie und Landtechnik Triesdorf (FEL) an dieser Station. „Neben Zwischenfruchtanbau, gezieltem Wirtschaftsdüngereinsatz, vielgliedrigen Fruchtfolgen und dem Verbleib von Stroh auf den Feldern ist auch mehrjähriger Futterbau eine Option. Die im Bodenprofil sichtbaren, etwa einen Meter langen Wurzeln der Luzerne zeigen deutlich, dass im Hinblick auf den Humusaufbau insbesondere die Intensität der Durchwurzelung wichtig ist. Die oberirdische Biomasse spielt im Gegensatz dazu eine untergeordnete Rolle.“
Auch konnte eine der populärsten Biodiversitätssteigerungsmaßnahmen, die Anlage einer Blühfläche, besichtigt werden. Franziska Sippl, Projektbetreuerin am FEL, gab an der Blühflächenstation Antwort auf verschiedenste Fragen wie, welche verschiedenen Ausprägungen Blühflächen haben können und was es bei der Auswahl der Blühmischung zu beachten gibt. Auch ging sie darauf ein, warum Biodiversität gerade im Hinblick auf den Klimawandel eine wichtige Rolle einnimmt. So ist es zur Unterstützung der lokal vorkommenden Arten beispielsweise wichtig, regional angepasste Blühmischungen mit einem hohen Anteil an Wildkräutern zu verwenden. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Mischungen keine invasiven oder konkurrenzkräftigen, dominanten Arten enthalten, die im weiteren Verlauf zu Problemen führen können. Im Anschluss an die Infos und Tipps konnten die Besucherinnen und Besucher selbst auf Entdeckungstour in der benachbarten Blühfläche gehen. Ebenso wurde von Klaus Fackler vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken e.V. als Biodiversitätssteigerungsmaßnahme die Anlage einer Streuobstfläche und deren Erhalt vorgestellt. Am Aktionstag wurden gemeinsam weitere Bäume gepflanzt.
Besucherinnen und Besucher konnten sich außerdem an der Station von Eva-Maria Raab, Klimaschutzmanagerin des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, über die Maßnahmen und Projekte, die der Landkreis im Bereich Klimaschutz umsetzt, informieren. Beispielsweise wurde neben dem Projekt Klima-Landwirtschaft und der Energieberatung auch der digitale Energienutzungsplan, der aktuell für alle Kommunen seitens des Landkreises erarbeitet wird, vorgestellt. Zusätzlich konnten sich die Besucherinnen und Besucher hilfreiche Tipps und Informationen zum Thema energetische Sanierung und Energieeinsparung mit nach Hause nehmen.


Projektb

Frankenmuther Geschenk

Zum Gunzenhäuser Stadtjubiläum: Streuobstbäume


Anlässlich der 1200-Jahr-Feier der Stadt Gunzenhausen überreichte im August Citymanagerin Bridget Smith als Vertreterin der Stadt Frankenmuth einen Gutschein für zwölf Streuobstbäume.
Nun kam Stadträtin Beth Bernthal-Reindel zur besten Pflanzzeit mit ihrem Mann Jim nach Gunzenhausen um die Bäume auszusuchen und den ersten Baum zu pflanzen. Sie hatte beste Grüße von Bürgermeisterin Mary Anne Ackerman und des gesamten Stadtrates im Gepäck.
Die Frankenmuther Streuobstwiese wird ein Bestandteil der Freiraumgestaltung an der Altmühlpromenade sein. Verschiedene Apfel-, Birnen-, Zwetschgenbäume und auch ein Maulbeerbaum werden künftig an der Promenade stehen. Neben aller wichtigen Aspekte für Streuobst hat diese Streuobstwiese auch einen stark symbolischen Charakter. Die zwölf Zukunftsbäume sollen grünen und blühen und reiche Früchte tragen. Dies gilt auch für die Zukunft der Städtepartnerschaft. Junge Menschen sollen – mit dem Wissen über die Geschichte – die Städtepartnerschaft in die Zukunft tragen.
Ein Treffen mit Bürgermeister Karl-Heinz Fitz sowie ein Besuch im Limeseum in Ruffenhofen standen ebenfalls auf dem Programm. Natürlich nutzten Beth und Jim Bernthal-Reindel die Zeit in Gunzenhausen auch, um alte Freunde zu besuchen.

Pflegende entlasten

Vortrag am 16. November in Diakonie Weißenburg


Dass das gesamte System der Pflege- und Krankenversicherung – oft auch als „Pflegedschungel“ bezeichnet – komplex ist, das wissen auch die Beraterinnen des Pflegestützpunktes Altmühlfranken. Genau deshalb wurde in Kooperation mit der Fachstelle für pflegende Angehörige Weißenburg und der Allgemeinen Sozialberatung (KASA) Weißenburg und Gunzenhausen die Vortragsreihe „Was können wir für Sie tun?“ ins Leben gerufen.
Der sechste und damit auch letzte Vortrag der Vortragsreihe widmet sich dem Thema „Entlastungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige“. Pflegende Angehörige stoßen häufig an ihre körperlichen und psychischen Grenzen. Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen oder besser damit umgehen zu können, gibt es die unterschiedlichsten Entlastungsmöglichkeiten. Josefine Hein von der Fachstelle für pflegende Angehörige und Tanja Günther von der Kiss Mittelfranken stellen diese im Vortrag vor und zeigen Wege auf, wie die Angebote in Anspruch genommen werden können.
Am Donnerstag, 16. November, von 18 bis 19.30 Uhr kann die Veranstaltung sowohl online als auch vor Ort in der Zentralen Diakoniestation (Nürnberger Straße 13, 91781 Weißenburg i. Bay.) besucht werden.
Anmeldungen zu der kostenlosen Veranstaltung sind beim Pflegestützpunkt Altmühlfranken telefonisch unter 09141 902-570 oder per Mail an.

Neuer Kindergarten ist im Bau

Bauherr ist die Adventgemeinde in Gunzenhausen

So wird der neue Kindergarten in der Bahnhofstraße aussehen.

Die Nachfrage nach Kindergarten- und Krippenplätzen in der Stadt Gunzenhausen hält an. Wie gut, dass neben anderen Träger der Kirchen und der Wohlfahrtsverbände das Advent-Wohlfahrtswerk in ein neues Projekt investiert. Neben dem Kirchengebäude in der Bahnhofstraße 39, das umgebaut und modernisiert wird, entsteht ein Neubau mit 50 Kindergartenplätzen und 12 Krippenplätzen. Rund 4,4 Millionen Euro sind an Kosten veranschlagt. Die Stadt Gunzenhausen und der Freistaat Bayern beteiligen sich daran.

Das Fundament ist schon gelegt. Foto: Falk

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und die Stadträte sind der Advent-Gemeinde in Gunzenhausen dankbar, dass sie die Investition jetzt vornehmen, denn noch immer fehlen in der Stadt Plätze für die Kinder. Nicht selten müssen die Eltern Kitaplätze in den Ortsteilen in Anspruch nehmen.

Das Advent-Wohlfahrtswerk unterhält bisher in Deutschland vier Kindertagesstätten, und zwar in Berlin, Fürth, München und Bad Aibling. Ein fünfter Standort in Wasserburg kommt im nächsten Jahr dazu. Daneben hat das Werk eine Heilpädagogische Tagesstätte in Neuburg/Donau.

Bosch baut und baut…

Neuer Wohnkomplex in der Zufuhrstraße entsteht

In der Zufuhrstraße entsteht der Wohnkomplex der Bosch-Holding GmbH. Foto: Falk

Mit der Bosch Holding GmbH in Person ihres Inhabers Patrick Bosch hat die Stadt Gunzenhausen einen Partner, den sich jede Stadt nur wünschen kann. Er ist mutig und hilft der Stadt, die Wohnungsnachfrage zu befriedigen. Allein in den letzten zehn Jahren hat die Firma in der Altmühlstadt etliche Großprojekte realisiert. Sie gilt als vertrauenswürdig beiden investitionsbereiten Käufern.  Die Bosch Holding GmbH besteht aus Architekten, Projektanten, Investment und Hausverwaltung.

Seit dem Spatenstich im November vor einem Jahr hat sich auf der Baustelle viel getan, was unterstreicht, was viele Gunzenhäuser Stadträte voller Stolz sagen: „Was Patrick Bosch in die Hand nimmt, das wird zum Erfolg. Er ist kein Projektant mit leeren Versprechungen, sondern er realisiert seine Pläne in kürzester Zeit.“

Das Projekt in der Zufuhrstraße (neben dem „Juramare“) besteht aus zwei Gebäudekomplexen mit insgesamt 45 Wohnungen zwischen 48 und 117 Quadratmetern.  Außerdem entstehen auf dem 3000 Quadratmeter großen Areal 55 Stellplätze, wobei sich 45 in der Tiefgarage befinden.

Und das nächste Großprojekt steht schon ins Haus: In der Weißenburger Straße baut die Firma an die 60 Wohnungen, bei viele in die Kategorie „Sozialwohnungen“ einzureihen sind.

Noch mehr barrierefreie Plätze

Gunzenhausen beseitigt die Schwachstellen

Die Bushaltestelle an der Bismarckstraße ist nunmehr barrierefrei.


Das Behindertengleichstellungsgesetz fordert eine umfangreiche Barrierefreiheit im öffentlichen Raum. Vorgabe ist, dass Wege, Straßen oder Plätze auch für Menschen mit Behinderung, Handicap oder anderen Einschränkungen zugänglich und vollumfänglich nutzbar sein müssen. Das Problem: Viele Jahre wurde primär für sehende, nicht behinderte Verkehrsteilnehmer gebaut. Beispielsweise konzentrierte sich die städtebauliche Planung auf eine möglichst schnelle Abführung von Oberflächenwasser – ob einzelne Menschen dadurch beeinträchtigt wurden, spielte keine große Rolle. Mittlerweile hat sich das geändert. So muss bei Neuplanungen Barrierefreiheit berücksichtigt werden, bestehende Infrastruktur dagegen sollte regelmäßig auf Verbesserungspotential überprüft werden. So wie im Herbst letzten Jahres, als Vertreterinnen und Vertreter von Verwaltung, Seniorenbeirat, VdK sowie die ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Stadt einen Rundgang durch Gunzenhausen unternahmen. Es wurde ein Blick auf Schwachstellen geworfen, außerdem Hindernisse definiert und hilfreiche Handlungsempfehlungen gegeben.

Am Parkplatz an der Oettinger Straße sind die Bordsteine abgesenkt worden.


Wenn hohe Bordsteinkanten auf Rollstühle oder Rollatoren treffen, dann ist es mit der Barrierefreiheit nicht weit her. Unter Umständen kann für manche ein Gehweg zum unüberwindbaren Hindernis werden. So gesehen am Eingang zum Oettinger Parkplatz im Bereich der öffentlichen Toilette. Nun wurde die problematische Stelle entschärft, nach der durchgeführten Gehwegabsenkung ist das WC allen Menschen zugänglich. Die Kosten für diese Maßnahme beliefen sich auf rund 2.500 Euro.
2023 wurde in Gunzenhausen der barrierefreie Umbau von Bushaltestellen vorangetrieben. Die Ausgangslage ist klar: Wer in seiner Mobilität eingeschränkt ist, hat es im Öffentlichen Nahverkehr nicht immer leicht. Barrierefreie Bushaltestellen können hier Erleichterung schaffen, sie sind unverzichtbare Bausteine für eine familienfreundliche und inklusive Stadt. Umgebaut wurden zuletzt die Haltebereiche in der Bismarckstraße (ggü. Berufsschule), in der Austraße und an der Schule in Frickenfelden.
Zum barrierefreien Umbau einer Bushaltestelle gehört u.a. die Installation von taktilen Leitplatten, die als Bodenindikatoren sehbehinderten Menschen Orientierung geben und damit einen Einstieg in die Verkehrsmittel erleichtern sollen. Außerdem werden physikalische Barrieren entfernt und beispielsweise die Bordsteine erhöht, um einen stufenlosen Einstieg in die Busse zu ermöglichen. Die Umbaukosten betrugen bis zu 20.000 Euro pro Haltestelle. Auch hier gibt es Fördermaßnahmen, die mit 50 % bezuschusst werden.
„Barrierefreiheit im öffentlichen Raum ist sehr wichtig, denn davon profitieren alle unsere Bürgerinnen und Bürger“, betont Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Die Maßnahmen kommen aber auch Menschen ohne Einschränkungen zu Gute, beispielsweise Familien mit Kinderwägen. Als offene und tolerante Stadt möchten wir auch baulich Signale für mehr Gleichberechtigung setzen.“

Netzwerk der Helfenden

Gunzenhäuser Netzwerktreffen der Helfenden im ENSoXX

Im ehemaligen „Altmühlcenter“ werden die Hilfsgüter von ENSoXX gesammelt.


Wir leben in unruhigen Zeiten globaler Krisen, die Auswirkungen auch auf das Leben vor Ort in Gunzenhausen haben. Toll, dass es Menschen gibt, die helfen wollen, sich solidarisch zeigen und ehrenamtlich an einer Verbesserung der Situation arbeiten. Bei uns in Gunzenhausen gibt es wichtige Hilfsorganisationen, die mit gezielten Aktionen für andere einstehen. Treffpunkt war in der sogenannten „Café Kleiderkiste“ von ENSoXX hilft e. V. in der Spitalfeldstraße im alten Altmühl-Center. Seniorenbeirat, Nachbarschaftshilfe, VdK, Caritas, Gunnet und ENSoXX hilft, sie alle haben das gleiche Ziel vor Augen: Sie möchten Menschen im Alltag helfen und bei Problemen unterstützen. Hier gibt es einiges zu tun, jeder Verein hat seine eigenen Schwerpunkte. ENSoXX hilft e. V. ist in dieser Runde noch relativ unbekannt. Nun hat man sich dem Netzwerk ausführlich vorgestellt.
Der Verein bietet Hilfe für alle Menschen in Not, unabhängig von Alter, Herkunft, Nationalität oder Religion. Hier sind alle Willkommen, die Hilfe benötigen oder auch Gesellschaft suchen, weil sie einsam sind. Darüber hinaus sammelt ENSoXX Kleidung für die Obdachlosenhilfe und schickt diese nach Osteuropa an verarmte Familien.
Mit Ihrem aktuell größtem Projekt, das sogenannte „Café Kleiderkiste“, sammeln und verteilen sie Kleidung kostenlos an Bedürftige. Die Öffnungszeiten sind mittwochs von 14 bis 17 Uhr, benötigt wird dafür ein Bedürftigenschein, die Bedürftigkeit kann auch
durch Einkommensnachweise, Rentenbescheide oder dem Speisausweis erbracht werden.
In dieser Zeit können auch Kleidungsstücke gespendet werden, das Schöne: Das Café Kleiderkiste ist auch ein Ort des Zusammentreffens und des Austauschs. Hier können Menschen ins Gespräch kommen und ein paar wertvolle Momente verbringen.
Hinter ENSoXX hilft e.V. stecken drei hauptamtliche und 13 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, ihren Sitz haben sie in der Weinstraße 2 in Gunzenhausen (ehemals Altmühlcenter). Finanziell wird der Verein durch die Gunzenhäuser Firma Hetzner Online GmbH unterstützt.
Das Netzwerk braucht dringend Nachwuchs an ehrenamtlichen Helfern. Die Frage ist; wie diese motiviert und gewonnen werden können. Bis zum nächsten Treffen sollen nun Ideen gesammelt und im Anschluss ausgetauscht werden.
„Unser Netzwerktreffen ist wertvoll, denn wir können uns auf kurzem Weg austauschen“, betont Thomas Thill vom Gunzenhäuser Seniorenbeirat. „In schwierigen Zeiten müssen wir uns gegenseitig unterstützen. Ohne Solidarität und Empathie wäre unsere Gesellschaft sehr arm dran. Ich danke allen Beteiligten für ihren großen Einsatz.“
Wer mehr über ENSoXX hilft e. V. erfahren möchte, der kann persönlich im Café Kleiderkiste vorbeischauen oder sich unter www.ensoxx-hilfte.de informieren