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Open-Air-Kino am Hahnenkammsee

Rund 150 Besucher kamen

 An zwei Abenden gab es am Hahnenkammsee nun einen Filmgenuss der besonderen Art: Direkt am Strand hat der Zweckverband gemeinsam mit dem Treuchtlin-ger Central-Kino eine zwölf mal sechs Meter große Leinwand aufgebaut und zum Freiluft-Filmschauen geladen. Etwa 150 Besucher kamen an beiden Abenden zu den Vorführungen.
Einem großen Zulauf erfreute sich der Disney-Film „Küss den Frosch“, der am Samstagabend an die 100 Besucher an den Hahnenkammsee lockte. Mit Liegestühlen und Picknickdecken machten sie es sich auf der Wiese bequem, die von Fackelschein dezent illuminiert wurde. Mit Einbruch der Dunkelheit gegen 21.30 Uhr hieß es dann „Film ab“ für die Disney-Interpretation des Froschkönigs.
Dass die Geschichte in den Sümpfen von New Orleans und damit zum Großteil an Gewässern spielt, ist kein Zufall. Passend zur Kulisse des Open-Air-Kinos hat man Filme ausgesucht, in denen Wasser eine wichtige Rolle spielt. Auch im Familienfilm „Kindsköpfe“, der Sonntagabend gezeigt wurde, ist ein See ein zentrales Thema. In dem Streifen mit Adam Sandler verbringen recht unterschiedliche Familien ein Wochenende in einem Haus am See, und das führt zu allerlei witzigen, chaotischen und auch herzerwärmenden Situationen.
Der Hahnenkammsee feiert als ältestes Gewässer im Fränkischen Seenland heuer seinen 40. Ge-burtstag, und das Open-Air-Kino ist eine von drei Veranstaltungen, mit denen das Jubiläum be-gangen wird. Auftakt war ein feierliches Osterfeuer am Ostersonntag, den Abschluss der Feier-lichkeiten bildet das Ballonglühen mit Live-Musik am 16. September.

„Nicht Dorfhaus und nicht Villa“

Ausstellung im Freilandmuseum Bad Windsheim

Nach zwei bereits stattgefundenen Vorträgen startet im September das Begleitprogramm das Fränkischen Freilandmuseums in Bad Windsheim zur großen Jahresausstellung „Nicht Dorfhaus und nicht Villa – evangelische Pfarrhäuser in Franken“ (3. Juni bis 17. Dezember 2017).

Vorträge: 19. September: Prof. Dr. Konrad Bedal: „Der Pfarrhausbau in Franken vom späten Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert“; 19 Uhr in der Kräuter-Apotheke, Baugruppe Stadt, Eintritt frei

Kuratorenführungen durch die Ausstellung: Sonntag, 17. September,  Dienstag, 3. Oktober, und Dienstag,  31. Oktober, jeweils 11 Uhr in der Betzmannsdorfer Scheune (Treffpunkt Hauptkasse) und 14.30 Uhr im Museum Kirche in Franken (Treffpunkt Spitalkirche).

Exkursionen: Die Museumsleitung lädt ein, einige fränkische Pfarrhäuser gemeinsam mit ihr vor Ort zu besuchen. In zwei Bustouren werden Gebäude aus vier Jahrhunderten in Augenschein genommen, v. a. ihre architektonischen und bauhistorischen Besonderheiten. Exkursion 1 (Landkreise NEA, AN, FÜ, RH): Samstag, 9. September; Exkursion 2 (Landkreise NEA, AN, WUG): Samstag, 21. Oktober; Abfahrt jeweils um 9 Uhr ( Treffpunkt: Museumsparkplatz). Gebühr: je 25 Euro  (incl. Bus und„Reiseleitung“, nicht enthalten sind alle Speisen u. Getränke, u. a. bei gemeinsamer Einkehr). Voranmeldung erforderlich unter Tel. 09841/66800 (jeweils maximal 20–25 Teilnehmer)

Zeitzeugencafé: Zeitzeugeninterviews bilden eine wichtige Grundlage der aktuellen Ausstellung. Im „Zeitzeugencafé“ berichten am Freitag, 22. September, um 19 Uhr in der Spitalkirche (freier Eintritt) Pfarrer, Pfarrfrauen und Pfarrerskinder von ihrem Leben in verschiedenen fränkischen Pfarrhäusern der letzten Jahrzehnte. Zugleich soll das moderierte Gespräch Ausgangspunkt für einen möglichst lebhaften Austausch sein, d. h. alle sind eingeladen mitzudiskutieren!

Filmabend: Gezeigt wird am Mittwoch, 11. Oktober, um 19 Uhr in der Spitalkirche (Eintritt frei) Michael Hanekes preisgekröntes Meisterwerk „Das weiße Band“. Der Film zeichnet das Bild einer vom sittenstrengen Protestantismus geprägten Gesellschaft um 1913/14 in Norddeutschland.

Podiumsdiskussion: Das evangelische Pfarrhaus blickt auf eine 500-jährige Vergangenheit zurück, die Zukunft scheint dagegen ungewiss. Verantwortliche erörtern am Donnerstag, 16. November, um 19.30 Uhr in der Kräuter-Apotheke (Baugruppe Stadt)  theologische und kirchenpolitische Aspekte und zeigen aktuelle Tendenzen auf. Teilnehmer: Regionalbischöfin Gisela Bornowski, Prof. Dr. Klaus Raschzok (Augustana Neuensdettelsau), PD Dr. Christian Eyselein (Pastoralkolleg, Pfarrverwalterausbildung), Dekanin Karin Hüttel, Dr. Andrea Thurnwald, Moderation: Dr. Ulrike Schorn

Quellen-/Schriftkurs am Mittwoch, 22. November, und am Mittwoch, 29. November, jeweils von 18 bis 21.30 Uhr in der Aumühle: Baupläne und Rechnungen, aber auch Tagebücher und Briefe waren wertvolle Quellen unserer Forschungen über evangelische Pfarrhäuser. Nun geben wir  Gelegenheit, selbst einige dieser Quellen zu studieren. Die deutsche Kurrentschrift („Sütterlin“) erschwert häufig den Zugang.  Die Museumsleitung bietet Anleitung beim Lesen der alten Schriften, egal ob die Teilnehmer dies neu lernen oder Kenntnisse auffrischen wollen. (Leitung: Dr. Susanne Grosser / Simon Kotter M.A.). Die Kursgebühr: 39 Euro. Voranmeldung ist erforderlich.

Wissenschaftliche Tagung: Eine wissenschaftliche Tagung am Freitag und Samstag, 17. und 18. November, widmet sich speziell dem Bauwerk Pfarrhaus. Namhafte Referenten bieten einen überregionalen Einblick in das Phänomen Pfarrhaus. Tagungsgebühr: 80 Euro / 40 Euro (ermäßigt). Voranmeldung erforderlich.

Öffnungszeiten der Ausstellung: 5. März bis  28. Oktober, von  9 bis 18 Uhr; 29. Oktober bis 17. Dezember von 10 bis 16 Uhr.

Eintrittspreise: Erwachsene  7 Euro (Kinder unter 6 Jahren frei), Schüler, Studenten, Azubis, Freiwilligendienste, Schwerbehinderte, Kur- und Gästepassinhaber  6 Euro; Familienkarte (2 Erwachsene und minderjährige Kinder)  17 Euro; Teilfamilienkarte (1 Erwachsener und minderjährige Kinder)  10 Euro; Gruppen ab 12 Personen pro Person  6 Euro; Schulklassen pro Schüler 3 Euro.

Kontakt: Fränkisches Freilandmuseum und Museum Kirche in Franken, Eisweiherweg 1 · 91438 Bad Windsheim, Tel. 09841/66800 · Fax 09841/668099, Museum Kirche in Franken 09841/401858 (Kasse);  info@freilandmuseum.de / www.freilandmuseum.de

Gunzenhausen erwartet „BRadltour“

Gestartet wird am Montag

Die Stadt empfängt ihre radelndem Gäste mit einem üppigen Fahnenschmuck. Foto: Falk

An die 1100 Radler werden am Wochenende in Gunzenhausen erwartet. Sie starten am Montag, 31. Juli, bei der 28. BRradltour. Die Stadt ist schon das dritte Mal Ausgangs- oder Endpunkt der Veranstaltung. Im Vorfeld haben sich die BR-Verantwortlichen anerkennend über die gute Aufnahme in der Stadt ausgesprochen. Nicht zuletzt das Bemühen Gunzenhausen, als „Radlstadt“ anerkannt zu werden, wird damit gewürdigt. Die sechs Etappen führen von Gunzenhausen nach Sonthofen.

Das Rahmenprogramm in Gunzenhausen ist hochkarätig. Am Samstag, 28. Juli, ist Mark Forster auf dem Festplatz zu Gast. Erwartet werden bei schönem Wetter bis zu 20000 Gäste. Die Gruppe „Marquess“, die heuer mit „El Temperamento“ den Sommerhit  gelandet hat, gastiert am Sonntag, 30. Juli.

„Derham“ war Motto der Kunstausstellung

Ausstellung im „M11“ in Gunzenhausen

Das „Kunstforum Fränkisches Seenland“ veranstaltete in den letzten drei Wochen eine Mitgliederausstellung  unter dem Motto „Derham!“ Das Thema „Heimat“ erlebt derzeit einen wahren Boom. Jeder kennt die Sendung „Dahoam ist Dahoam“ im Bayerischen Fernsehen, Musiker besinnen sich ihrer regionalen Wurzeln, der Heimatroman ist auf den Bestsellerlisten. Was einige Zeit eher als „spießig“ betrachtet wurde, ist wieder „in“. HEIMAT ist sogar „cool“!

In der Jahresausstellung blicken die Künstler auf ihre fränkische Heimat. „Wir sind in Franken daheim“, sagt Vorsitzender Klaus Seeger die Ausstellung stolz.

Unser Bild oben zeigt das Werk von Michl Schmidt aus Muhr am Se , der die Gefahren für die Natur in der Sprache des Malers ausdrückt. Sarkastischer Titel: „S’is Feierabend“. Das Bild unten ist von Jochen Lebert und trägt den Titel „Im Biergarten“.

Weitere Aussteller waren: Heli Alberti, Andreas Beck, Klaus Biliczky, Silke Dörlitz, Ilse Feiner, Gudrun Franz, Renate Gehrcke, Reiner Grunwald, Katharina Höhne, Nancy Kürzel, Stefan Lautner, Jochen Lebert,  Margit Schuler, Klaus Selz, Alexander Wachtel und Jess Walter.

Doppelhammer ist einfach der Hammer

Der Gunzenhäuser gewann den Altmühlsee-Halbmarathon

Am Rande des Halbmarathons: Gerald Ellinger und Werner Albrecht vom veranstaltenden SV Unterwurmbach sowie die AB-Sportredakteure Heiner Kowal und Mathias Hochreuther. Natürlich mit in der Runde: das gute „Weizen“ von der Brauerei Gutmann in Titting. Foto: Falk

Der Altmühlsee-Halbmarathon 2017  (354 Teilnehmer) endete mit einem Sieg des Gunzenhäusers Andreas Doppelhammer (Team M.O.N.) in 1:17:46 vor dem Rother Peter Santagati vom Team Arndt in 1:19:04 und Hynek Frauenberg aus Schwarzenbruck in 1:19:45. Unter den Top-30 landeten Friedrich Schübel vom TV Gunzenhausen, Holger Kreß vom SV Unterwurmbach und Jürgen Stör vom FC Aha.

Den Jedermannlauf (122 Teilnehmer) gewann Roland Rigotti aus Mörnsheim vor Andy Meyer aus Pleinfeld und Philipp Schwab aus Laubenzedel.

Die Firmenstaffel (33 Teilnehmer) entschied das Team Heizomat I für sich vor dem Team von Malermeister Stefan Uhlig und dem Klinikum Altmühlfranken.

Die Stadtmeisterschaft bei den Frauen gewann Carolin Heid aus Unterwurmbach vor Silvia Uhlig und Franziska Burkhardt. Bei den Männern siegte Andreas Doppelhammer vor Friedrich Schübel und Holger Kreß.

 

Schwimmende Bühne am Igelsbachsee

Zu einer schwimmenden Veranstaltungsbühne ist der frühere Bootsanlegeplatz am Igelsbachsee geworden. Damit ist das Fränkische Seenland noch attraktiver geworden. Wenn bis in die späten Abendstunden Livemusik zu hören ist, dann ist mächtig was los am See. Die Resonanz ist riesig. Am Enderndorfer Zwei-Seen-Platz gibt es dann kaum noch eine Plätzchen. Foto: Falk

Lammswirtshaus in neuem Glanz

Vorbildliche Denkmalpflege in Wolframs-Eschenbach

Das Lammswirtshaus in der Hauptstraße 6 ist von den Eigentümern mustergültig saniert worden und eine Perle mehr im schönen Fachwerk-Mosaik der mittelalterlichen Stadt. Zusammen mit der ebenfalls mit hohem Aufwand restaurierten „Alten Vogtei“  und der „Wolfenschmeide“ (Haus daneben) gehört es zu den auffälligsten Fachwerkhäusern in der Haupstraße.  Die Experten der Denkmalpflege beschreiben das Anwesen so: „Das Haus wurde 1411 als zweigeschossiger Säulenbau mit stöckig abgezimmertem, vorkragendem Straßengiebel errichtet. Es besitzt als einziges der alten Fachwerkbauten eine vierzonige Gerüsteinteilung. Der sich in drei geschosse aufbauende mächtige Dachraum besitzt einen auffallend leichten, stehenden Dachstuhl“.

Ein Extralob gilt den Besitzern, die sich vor dem auch finanziellen Aufwendungen nicht abhalten ließen, das geerbte Fachwerkhaus herrlich herzurichten. Das Haus, das schon lange nicht mehr als Gasthaus gedient hat, wird jetzt ausschließlich wohnlich genutzt.

„Tack“ für schöne Stockholm-Reise

Mit der Volkshochule vier Tage in der schwedischen Hauptstadt

Zwei Reisegruppen der Volkshochschule Gunzenhausen waren unabhängig voneinander in Stockholm, der Hauptstadt Schwedens. Einige Teilnehmer hatten sogar ein höchst emotionales Erlebens: sie konnten der Kronprinzessin Victoria sozusagen hautnah zujubeln, als sie anlässlich ihres 40. Geburtstags in der offenen Kutsche durch die Straßen promenierte.

Das Königsschloss von Stockholm (hinten rechts). Hier begann die „Triumpffahrt“ von Kronprinzessin Victoria, die die Besucher aus Altmühlfranken hautnah erleben durften. Foto: Sibylle Falk

Die Gäste aus Altmühlfranken werden mit einem freundlichen „Hej“ (Hallo) oder einem „God dag!“ begrüßt und die quittieren es mit kurzen „Tack“ (Danke). Man sieht, die schwedische Sprache ist gar nicht so schwer („Ja“ ist ja und „Nej“ ist nein), schließlich hat sie mit der deutschen den gemeinsamen germanischen Ursprung. Reiner Gatermann, der frühere „Welt“-Korrespondent für Schweden, begleitete die Teilnehmer der beiden Studienreisen und so erfuhren sie in wenigen Tagen mehr über das skandinavische Land und seine 950000-Einwohner-Hauptstadt als es zu erwarten war. Der Journalist, der schon seit  vielen Jahren im Land lebt,  kennt das Königshaus bestens und hat schon vier größere Interviews mit der aus Heidelberg stammenden Königin Silvia geführt. Er sagt ganz offen, dass es das einst mustergültige Schlaraffenland nicht mehr gibt. Das sozialistische Modell hat ausgedient, der wirtschaftlichen und politische Realität mussten so manche Träume weichen, um den Staatsbankrott zu umgehen. Wenn der Müllwerker soviel verdient wie der Lehrer, dann ist das eine gesellschaftspolitische Verwerfung und mehr als die tarifvertragliche Wirklichkeit. Im einstigen Musterland hat es gewaltige Einschnitte bei den sozialen Leistungen gegeben und bis heute sind das einstmals hochgelobte Gesundheitsmodell und die Altersversorgung die größten ungelösten Probleme. Ein Beispiel für Stabilität gilt bei den Schweden Deutschland. Eines haben beide gemeinsam: die einträchtige humanitäre Hilfe für Flüchtlinge, die seit 2015 nach Europa kommen.

Das Land mit seinen 9,8 Millionen Einwohnern hat seinen Mittelpunkt in Stockholm , wo 912000 Menschen auf dem Festland und auf rund 24000 kleinen und größeren Inseln (Schären) leben. 57 Brücken verbinden die auf 14 Inseln gebaute Hauptstadt, die noch dichter besiedelt ist als Berlin. Dennoch nehmen Wasser und Wald je ein Drittel der Fläche ein.  Dem Gast fällt der geringe Straßenverkehr auf, auf den Radwegen sind so gut wie keine E-Bikes zu finden, obgleich es ganz schön die Hügel rauf und runter geht. Die Fußgänger dürfen bei rotem Ampellicht über die Straße, wenn sie dabei niemanden gefährden.

Zu den repräsentativen Gebäuden zählt das „Stadthuset“, in dem jedes Jahr am 12. Dezember die Nobelpreise verliehen werden. Samstags sind im Minutentakt an die fünfzig Hochzeiten. Sie sind so begehrt, dass die Termine schon ein halbes Jahr vorher fixiert werden müssen.  Auf der Altstadtinsel Gamla Stan gehört das Königsschloss zum Pflichtprogramm eines jeden Stockholm-Besuchers. Hier bot sich der zweiten Reisegruppe die einmalige Gelegenheit, der königlichen Familie bis auf wenige Meter nähertreten zu können. Kronprinzessin Victoria ließ sich an ihrem 40. Geburtstag in offener Kutsche durch die Straßen fahren. Von dem emotionalen Höhepunkt konnten die Altmühlfranken schöne Schnappschüsse machen. Viele Besucher lassen sich vom Skansen-Park anziehen, dem ältesten Freilichtmuseum der Welt, oder dem Wasa-Museum, in dem das legendäre Segelschiff aus dem 17. Jahrhundert zu bestaunen ist. Es wurde erst 1965 nach 333 Jahren geborgen. 95 Prozent sind original erhalten geblieben. Das Museum mit seiner markanten Architektur gilt als das meistbesuchteste in Skandinavien.

Drottningholm, eines der Königsschlösser, ist heute Unesco-Weltkulturerbe. Das „Versailles des Nordens“ birgt das Schlosstheater von 1905, dessen Bühnentechnik noch funktioniert. Es ist zugleich das älteste Theater der Welt und ist heute noch in Gebrauch.  Zu den königlichen Schlössern zählt auch Gripsholm, eine Festung aus dem 16. Jahrhundert. An die 4000 Porträts von schwedischen Persönlichkeiten sind zu sehen. Ganz in der Nähe lenkt das kleine Museumsstädtchen Mariefred die Besucher an, die hier feststellen können, dass die Zeit stehen geblieben ist. Auf dem Friedhof ist übrigens der klassenkämpferische Publizist Kurt Tucholsky beerdigt, der hier 1935 nach der Flucht vor den Nazis ein Zuhause gefunden hatte.

Für den angenehmen Aufenthalt der Teilnehmer  sorgten die umsichtig und unaufgeregt agierenden Reiseleiterinnen Dagmar Wombacher-Hohlheimer, Jutta Bördlein und Renate Schneider.

WERNER FALK

Mit „Ladies Night“ in den Endspurt

Altmühlsee Festspiele neigen sich allmählich ihrem Ende zu

Am 26. Juli steht die letzte Premiere bei den Altmühlsee-Festspielen in Muhr am See an.
Mit „Ladies Night“, einer turbulenten Komödie von Stephen Sinclair und Andrew McCarten, die
für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet ist, werden wir ins – an und für sich trostlose –
Stahlarbeitermilieu entführt: Schlechte Zeiten für arbeitslose Stahlarbeiter. Kein Job, kein Geld, keine Aussicht. So bleibt nur das allabendliche Bier in der Kneipe. Da reitet eine Männer-Striptease-Show zum glamourösen Gastspiel ein. Die Frauen stehen Kopf. Eine Idee keimt in den Köpfen der Männer.
Als „Die Wilden Stiere“ wollen sie Männer-Striptease anbieten. Sie sind weder schön noch blutjung. Im Gegenteil: Ihre Körper zieren Rettungsringe und Hühnerbrüste. Was soll’s …! Was mehr oder weniger als Spaß beginnt, wird bald harte Arbeit. Nach anfänglich tolpatschigen Versuchen nehmen sie Unterricht und perfektionieren ihre Show. Die jungen Burschen entsprechen vollkommen den weiblichen Zuschauererwartungen und werden erfolgreich. Und am Ende bleibt nur die eine Frage: „Ganz oder gar nicht?“ Charmant und herrlich komisch ist die Geschichte der eigenwilligen Männer, die sich aus purer Verzweiflung gemeinsam auf eine Bühne wagen.
Mit Volker Figge (Craig), Cyrus Rahbar (Barry), Jens-Ulrich Seffen (Norman), Simon David
Altmann (Gavin), Hartmut Kühn (Wesley), Andreas Schirra/Armin Sengenberger (Graham), Eric
Naumann (Jay); Regie: Steffen Löser; Bühnenbild: Martin Riedl.
Premiere am 26. Juli 2017, 20 Uhr auf der Freilichtbühne im Bürgerhof. Weitere Termine: 02.08.|03.08.|04.08.|05.08.|10.08.|11.08. und 12.08.2017 jeweils 20 Uhr
Infos und Kartenverkauf: Altmühlsee Informationszentrum (AIZ), Schlossstraße 4, 91735 Muhr a.See,
Tel. 09831/890370,www.altmühlsee-festspiele.de

Auch Qualität entscheidet

FDP-Bundestagskandidat Dallheimer zu Geburtsstationen

Bundestagskandidat Johannes Dallheimer

Besorgt zeigt sich Bundestagskandidat Johannes Dallheimer über den Zustand der Geburtsstationen in der Region. Der Kandidat merkt an: „Im Zeichen des demographischen Wandels, der uns heute schon zum Umdenken über das Renten- und Ausbildungssystem animieren muss, dürfen wir hier das Thema nicht auch noch verschärfen.“

Nicht nur die Quantität, auch die Qualität ist für den Landkreis entscheidend. Dabei, so Dallheimer, dürfen nicht Fehler wiederholt werden, die auch schon bei RegioMed gemacht wurden. Es müsse genau überlegt werden, an welchen Standorten eine Geburtsstation Sinn macht und wo eine Zusammenlegung zu einer steigenden Qualität und somit zu einer besseren Versorgung führen kann.

Darum fordert Dallheimer, dieses Thema ideologiefrei anzugehen und auch den sicher vorhandenen Regionalpatriotismus hintenanzustellen, um die beste Versorgung für junge Eltern sicherzustellen. Der FDP-Mann weiter: „Familien zu stärken und für die Zukunft anzupacken, das ist mein Ziel. Daum setze ich mich gerade für junge Eltern ein!“