Archiv: Allgemein

„Gunzenhausen wie es blüht und grünt“ – so könnte das Motto in diesen Tagen lauten. Nachdem die Osterglocken und Narzissen in den Blumenrabatten entlang der Theodor-Heuss-Straße verblüht sind, ist es jetzt der Flieder, der seinen Duft verströmt.

„Bitte nehmen Sie Platz!“

Aktion der Schlungenhöfer an der B 13

„Meine Absicht war, dass die beiden Dörfer miteinander wieder ins Gespräch kommen, dass die verschiedenen Meinungen untereinander ausgetauscht werden.“ Ella Reichardt, die Ortssprecherin von Schlungenhof zeigte sich zufrieden mit der von ihr initiierten Aktion „Bitte nehmen Sie Platz!“ am Freitag, 4. Mai, von 14-17 Uhr direkt an der viel befahrenen B 13 im Innerortsbereich Schlungenhofs. Sinn der Aktion war es, die hohe Verkehrsbelastung allen zu vermitteln, denen die Ortsteilbewohner seit Jahr und Tag ausgesetzt sind und die auch nicht weniger werden wird. Die Planung für einen neuen Verlauf ist gegenwärtig im Stadium der Anhörung. Das Straßenbauamt Ansbach, dessen Leiter Heinrich Schmidt, ebenfalls Rede und Antwort stand, hat etliche Varianten ausgearbeitet, die jetzt diskutiert werden, nicht zuletzt auch in einem Arbeitskreis, dem auch Vertreter aus Schlungenhof und Laubenzedel angehören.

„Die Fronten sind selbstverständlich nicht geklärt. Aber man redet wieder!“ Das ist für die Ortssprecherin, die am Tag zuvor bei der Einweihung des Laubenzedeler Feuerwehrhauses mit der Überreichung einer „Feuerwehrgans“ ein Zeichen der Verständigung und der guten Nachbarschaft setzte, eine ganz wichtige Erkenntnis.

Etwa 300 Personen nahmen an der Aktion teil, darunter auch etliche Leute von der Laubenzedeler Interessengemeinschaft. Sie trugen zunächst „plakativ“ ihre Argumente vor, aber einen Rabatz gab es deswegen nicht. Unter die Diskutanten mischte sich auch MdB Artur Auernhammer, der zu einem Termin unterwegs war und kurzerhand auf die Bremse trat, um den Schlungenhöfern seine Aufwartung zu machen.

wfa

Feuerwehrhaus Laubenzedel eingeweiht

In einem Monat beginnen Feierlichkeiten zur 125-Jahrfeier

Von links: Alt-Kommandant Helmut Schwab, Mario Hilpert, , der neue Vorstand Sebastian Karg, Alt-Kommandant Markus Riedel und der neue Kommandant Manuel Bachschuster mit Bürgermeister Karl-Heinz Fitz.

Eigentlich waren zunächst nur 300000 Euro für den Neubau eines Feuerwehrhauses in Laubenzedel etatisiert, dann aber schnellten die Kosten doch in die Höhe – auf rund 430000 Euro.  Was dem Stadtrat die Zustimmung erleichterte, war die Zusicherung der Laubenzedeler Feuerwehrleute, hart für ihr neues Domizil zu arbeiten. Sie haben nicht zuviel versprochen, wie Bürgermeister Karl-Heinz Fitz anlässlich der Einweihung jetzt feststellte: 4500 Stunden leisteten die rund 50 Helfer am Bau. Markus Riedel, der 18 Jahre Kommandant war, ging als Vorbild voraus und war in den letzten zwei Jahren nach eigener Darstellung von seiner Familie für den Dienst an der Feuerwehr „freigestellt“.

„Es entstand etwas wirklich Gutes“, resümierte Bürgermeister Fitz vor vielen Gästen und skizzierte die Entstehungsgeschichte des Feuerwehrhauses, das ein hervorragendes Beispiel dafür ist, wie ein Dorf durch Umnutzung früherer landwirtschaftlicher Gebäude vitalisiert werden kann. Die alte Scheune wurde von den Feuerwehrleuten in Eigenregie saniert, jetzt fehlt eigentlich nur noch ein schöner Fußboden. Sie erwarten von der Stadtbaumeisterin Simone Teufel, der sie für ihre fachliche Begleitung dankbar sind, dass sie einen Weg finden, um den letzten Wunsch der Laubenzedeler zu erfüllen. Nicht zuletzt wird sie wohl ein Auge zudrücken müssen, um die Fachwerkarchitektur im Innenhof abzusegnen. Die Scheune soll künftig den Laubenzedeler Vereinen und auch der Jugend  zur Verfügung stehen.

Architekt und Bauleiter Winfried Wolff übergibt an den Bürgermeister den symbolischen Hausschlüssel.

Architekt Winfried Wolff (Gunzenhausen) ging auf die Details der Bauphase ein und äußerte sich dankbar über die vielseitige Hilfe von Bauunternehmer Karl-Heinz Feuchtenberger (KF-Bau) und anderen Baufirmen. Nur durch das Zusammenstehen aller konnte der Neubau in einem Jahr vollendet werden. Der Planer hatte für den Rathauschef und die Spitzenleute der Wehr einen originellen „Hausschlüssel“ dabei, der freilich in kein Schlüsselloch passt, wohl aber als Wetterfahne dienen kann.

Auf dem Grundstück eines früheren Bauernhauses errichtete die Stadt mit Unterstützung der Feuerwehrleute den Neubau, der eine Baulücke schließt und sich wunderbar in das dörfliche Ensemble einfügt. Fitz nannte das Feuerwehrhaus ein Symbol dafür, „dass Menschen guten Willens etwas Positives für das Gemeinwohl schaffen können“. Das zweigeschossige Gebäude hat im Erdgeschoss einen Abstellraum für das neue Tragkraftspitzenfahrzeug, das von der Stadt für rund 58000 Euro erworben und dessen Fahrzeugschlüssel jetzt offiziell übergeben wurden. Rund 4500 Euro wurden für neue Gerätschaften aufgewandt. Neben dem Eingangsbereich ist der Sanitärtrakt. Im Obergeschoss hat die Wehr mit ihren derzeit 56 Aktiven (davon zwei Frauen) einen Unterrichtsraum mit rund 70 Plätzen.

Die Schlungenhöfer Ortssprecherin Ella Reichardt überreichte einen Gruß der Nachbarn.

Schön gepflastert worden ist von den freiwilligen Helfern auch der Vorplatz und der Innenhof. Bürgermeister wie der bisherige Vorstand Helmut Schwab (ihm folgt jetzt Sebastian Karg nach) äußerten sich sehr lobenswert über das Engagement der Aktiven, von denen einige ganz besonders fleißig waren. Zu denen gehörte der bisherige Kommandant Markus Riedel, der das Amt nach 18 Jahren an Manuel Bachschuster abgab.

Kreisbrandrat Werner Kastner sparte nicht mehr anerkennenden Worten, noch mehr Applaus bekam aber Stefan Menhorn, der Filialleiter von der Raiffeisenbank in Laubenzedel, der ihnen einen symbolischen Scheck in Höhe von 1500 Euro überreichte.  Das Pfarrehepaar Thorsten und Katharina Wolff segneten das Haus und überreichten ein Kreuz – nicht als Symbol für bayerische Werte, sondern ein buntes Friedenskreuz aus El Salvador als ein Stilmittel christlicher Fürbitte.

Vom 30. Mai bis 3. Juni begeht die Feuerwehr Laubenzedel ihr 125-jähriges Bestehen. Das ist für die Öffentlichkeit eine gute Gelegenheit, das neue Feuerwehrhaus in Augenschein zu nehmen.

WERNER FALK

„Seeblick“ informiert umfassend

Urlaubsmagazin des Fränkischen Seenlands erschienen

Die Menschen im Fränkischen Seenland nutzen ihn genauso wie die Gäste von außerhalb: der „Seeblick“, die Gästezeitung für das Seenland, ist erschienen. Die Ausgabe für 2018 ist 100 Seiten stark und gibt Einblicke in das ganze Freizeitangebot , im Veranstaltungskalender werden zudem die die Feste vorgestellt.

Der „Seeblick“, wurde redaktionell von Wolfgang Dressler, dem Redaktionsleiter des Altmühl-Botens, gestaltet. Er kennt das Seenland und seine vielen Facetten und kann deshalb für die Gäste Schwerpunkte in den Empfehlungen setzen.

Das Urlaubsmagazin wird im Seenland kostenlos abgegeben, und zwar in Informationsstellen, in Gasthäusern, Rathäusern und natürlich an den Kiosken an den drei Seen.

„Genießer-Region“ für die Radler

Der Naturpark Altmühltal gewann Onlineabstimmung

Auf zahlreichen Radrouten bietet der Naturpark Altmühltal größtes Fahrvergnügen – das finden auch die Leser der BIKE Bild und die User der Websites Bikemap und fahrrad.de: Bei der repräsentativen Online-Umfrage zur „Fahrrad-Region des Jahres 2018“ wählten sie den Naturpark zum Sieger in der Kategorie „Genießer-Region“. Insgesamt standen 50 Regionen aus Deutschland und dem ganzen Alpenraum in fünf Kategorien zur Wahl.

Von der Nordseeküste bis nach Österreich radelt man nirgends so genussvoll wie im Altmühltal, befanden die User. Schließlich bietet die Region beste Voraussetzungen für entspannten Fahrspaß, zum Beispiel auf dem Altmühltal-Radweg, der Paradestrecke für Radwanderer. Auf 167 Kilometern fährt man locker fernab des Straßenverkehrs fast völlig ohne Steigungen entlang der Altmühl von Gunzenhausen nach Kelheim. Immer wieder bieten sich Gelegenheiten für Zwischenstopps: Familien legen eine Pause am Badesee  oder im Hochseilgarten ein, Geschichtsfans sind auf den Spuren der Römer unterwegs oder erkunden die Städte am Weg. Selbst die Jurahöhen erobern Radler ganz unangestrengt: Als „Stromtreter“-Region bietet der Naturpark Altmühltal ein dichtes Netz an Vermiet- und Akkuladestationen für E-Bikes.

Vor allem aber sind es die kulinarischen Zwischenstopps, die den Naturpark zur Genießer-Region schlechthin machen. In traditionellen Gasthöfen, urigen Biergärten und ausgezeichneten Restaurants lässt man sich regionale Spezialitäten der Saison schmecken. Jetzt im Frühling krönen Delikatessen mit fangfrischem Fisch, „Altmühltaler Lamm“, feinem Spargel und aromatischem Bärlauch die Genusstour.

Radelnd die Stadt kennengelernt

BM Fitz begleitete Neubürger auf Erkundungsfahrt

So nimmt Gunzenhausen seine neuen Bürger auf: Rathauschef Fitz begleitete sie auf einer Radtour durch die Stadt. Foto: Ingeborg Herrmann

Zu einem Neubürgerempfang der besonderen Art hatte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz all jene Bürgerinnen und Bürger eingeladen, die im letzten halben Jahr nach Gunzenhausen gezogen sind. Mit dem Fahrrad wurde die Stadt erkundet und die Einrichtungen vorgestellt.

Start war am Rathaus, wo der Bürgermeister die Neubürger empfing. In die Geschichte und die wichtigen Gebäude der Stadt führte Stadtführerin Tanja Bachschuster auf dem Marktplatz ein. Weiter ging es zu den Großbaustellen an der Altmühlaue an der Stadthalle. Dort erklärte Stadtbaumeisterin Simone Teufel die Baumaßnahmen.

An der Jugendkapelle erläuterte Musikschulleiter Mario Hendreich das Angebot der Musikschule. Weiter ging es zum FC-Gelände, Recyclinghof und zur Feuerwehrzentrale. In der Theodor-Heuss-Straße stellte Ingeborg Herrmann, die die Tour ausgearbeitet hatte, den neuen Friedhof, den neuen Spielplatz, das Haus für Kinder farbenfroh und die Grundschule Süd vor.

Am Kreisklinikum nahm Verwaltungsleiter Jürgen Winter die Besucher in Empfang und zeigte die Schwerpunkte des Klinikums auf. Vorbei am TV Gunzenhausen ging es zum Waldbad am Limes, wo Bäderleiter Martin Renk das Bäderangebot in Gunzenhausen aufzeigte.

Nach einem Stopp an der Stadt- und Schulbücherei radelten die Teilnehmer zu allen Schulen: vom Simon-Marius-Gymnasium ging es über die Stephanischule, das Berufliche Schulzentrum, die Mädchenrealschule bis zur Fachakademie für Sozialpädagogik und zum Familienzentrum Sonnenhof.

Am neuen Landesamt für Schule und Prüfungsamt wartete bereits die Leiterin des Aufbauteams Karin Vedder. Sie berichtete über den Aufgabenbereich und den Stand des Aufbaues ihrer Behörde.

Im Anschluss radelte die Gruppe vorbei am Kinder- und Familienzentrum Wilhelm Löhe zu den Stadtwerken. Dort erfuhren sie von Geschäftsführer Roland Dücker alles über das Angebot der Stadtwerke. Vorgestellt wurden an der Stelle auch die katholische Stadtkirche und die Kindertagesstätte St. Josef. Der Bahnhof war das nächste Ziel. Bürgermeister Fitz und Stadtbaumeisterin Simone Teufel erläuterten den Neubürgern, dass die Stadt den Bahnhof gekauft habe und in weiterer Zukunft einer Sanierung zuführen werde.

Der Schlusspunkt wurde nach der dreistündigen Radtour im Haus des Gastes gesetzt. Dort berichtete der Leiter der Tourist-Information Wolfgang Eckerlein über die touristischen und kulturellen Aspekte und die großen Veranstaltungen in Gunzenhausen wie Bürgerfest, Kirchweih und KulturHerbst. Hauptamtsleiter Klaus Stephan ging an der Stelle auf Gunzenhausen als fahrradbegeisterte Stadt ein.

Bei einer Brotzeit klang die interessante Fahrradtour durch Gunzenhausen aus. Im Oktober soll die Neubürger-Radtour wiederholt werden.

Auf der Suche nach Kaspar Hauser

Neues Buch im Steiner-Verlag erschienen

Was macht den Menschen zum Menschen? Macht uns erst das Leben in der Gesellschaft zu dem, was wir sind? Immer wieder hört man von Menschen, die ohne soziale Kontakte überlebt haben oder unter Tieren aufgewachsen sein sollen. Kaspar Hauser ist der wohl bekannteste Fall, aber bei weitem nicht der einzige. P. J. Blumenthal macht sich in „Kaspar Hausers Geschwister“ auf die Suche nach dem „wilden Menschen“. Sein Buch ist längst ein Klassiker zum Thema und erscheint im Mai 2018 nun in einer aktualisierten und illustrierten Neuausgabe im Franz Steiner Verlag.

Elfriede Jelinek wirft in ihrem Geleitwort zu Blumenthals Buch die Frage auf, wann der Mensch sich selbst fremd ist. Der Autor P. J. Blumenthal steigt mir einigen Reflexionen über die Grenze zwischen Mensch und Tier ein, bevor er sich seinen Fallstudien über den Homo ferus widmet. Sein Buch trägt mehr als 100 Beispiele aus den letzten 1500 Jahren zusammengetragen. Darunter findet sich der Fall von zwei Jungen, die in Hessen im 14. Jahrhundert mit Wölfen aufgewachsen sein sollen, aber auch jener von Donald Kellogg, der in den 1930er Jahren für einige Monate gemeinsam mit einem Affenbaby aufgezogen wurde.

Für die Neuauflage wurden nicht nur die bisherigen Kapitel überarbeitet, sondern das Buch um einen aktuellen Bericht ergänzt: 2017 fand man in Uttar Pradesch ein Kind, das als indisches „Affenmädchen“ für Schlagzeilen sorgte. Die zahlreichen Meldungen hierzu belegen wieder einmal die ungebrochene Faszination für den Mythos des „wilden Menschen“.

P . J. Blumenthal: „Kaspar Hausers Geschwister“(Auf der Suche nach  dem wilden Menschen), 2018, erweiterte Neuausgabe, gebunden mit Schutzumschlag, 420 Seiten, Franz Steiner Verlag, ISBN 978-3-515-11646-6, 24 Euro.

Württemberger „Späher“ an der Wörnitz

Besuch der  Staatssekretärin  Gurr-Hirsch

Von links nach rechts: stellvertretender BGV-Vorsitzender Dieter Radloff, Vorsitzender Bayerische Landesgartenschau GmbH Roland Albert, Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch, Regierungsvizepräsident Dr. Ehrmann, Wassertrüdingens 2. Bürgermeisterin Monika Breit, Schorndorfs Oberbürgermeister Matthias Klopfer, Geschäftsführer BUGA Hanspeter Faas, Wassertrüdingens 3. Bürgermeister Klaus Schülein, Geschäftsführer Natur in Wassertrüdingen 2019 GmbH Robert Sitzmann, Geschäftsführer Natur in Wassertrüdingen 2019 GmbH Peter Schubert

Vom 24. Mai bis 8. September 2019 lädt Wassertrüdingen zur Bayerischen Gartenschau. Die Baumaßnahmen hierzu laufen auf Hochtouren, doch auch die Nachbarn in Baden-Württemberg bereiten sich auf ihre Gartenschauen vor: die BUGA in Heilbronn sowie die Gartenschau im Remstal. Alle drei Gartenschauorte wollen – wo möglich – kooperieren. Grund genug für den heutigen Besuch der baden-württembergischen Staatssekretärin Frau Gurr-Hirsch bei der Natur in Wassertrüdingen 2019 GmbH.

 Enge Verbindung Bayern – Baden-Württemberg

„Bayern und Baden-Württemberg sind die beiden Länder mit der längsten und zugleich erfolgreichsten Gartenschau-Tradition. Die Gartenfestivals erfreuen sich bei uns immer noch größter Beliebtheit und gesellschaftlicher Wertschätzung. Mit der Bundesgartenschau Heilbronn, der Remstal Gartenschau und der Gartenschau Wassertrüdingen finden 2019 gleich drei Gartenschauen in räumlicher Nähe im Süden statt. Wassertrüdingen, Heilbronn und das Remstal haben erkannt, dass eine Gartenschau die einmalige Chance bietet, um eine Stadt oder eine ganze Region langfristig für die Zukunft aufzustellen,“ so die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, während ihres Aufenthaltes in Wassertrüdingen.

Damit benannte die Staatssekretärin bereits die vorherrschenden Gesprächsthemen während des Treffens: Sowohl der Sachverhalt Gartenschauen als auch die besondere Beziehung Bayern – Baden-Württemberg wurde ausführlich behandelt. So betonte der Ansbacher Landrat, Dr. Jürgen Ludwig, die gewinnbringenden städtebaulichen Maßnahmen einer Gartenschau sowie die enge Verbundenheit der beiden Bundesländer, beispielsweise in wirtschaftlichen Fragen. Der Regierungsvizepräsident der Regierung von Mittelfranken, Dr. Eugen Ehmann, und der Vorsitzende der Bayerischen Landesgartenschau GmbH, Herr Roland Albert, schlossen sich dieser Einschätzung an. Die Doppelgartenschau 1980, als sich Neu-Ulm und Ulm zur bundesweit ersten Landesgartenschau zusammenschlossen, könne nur als Auftakt der engen Gartenschau-Vernetzung beider Bundesländer gesehen werden, so Albert außerdem. Bayern und Baden-Württemberg betrachten Gartenschauen nach wie vor als große Chancen für Städte und Regionen.

 Vorfreude auf die Gartenschauen

Ein volles Programm stand in Wassertrüdingen auf der Tagesordnung: Nach der Begrüßung im Bürgersaal durch die 2. Bürgermeisterin Wassertrüdingens, Frau Monika Breit, mehreren Grußworten sowie einer kurzen Vorstellung des Gartenschau-Konzepts durch Herrn Robert Sitzmann, Geschäftsführer der Natur in Wassertrüdingen 2019 GmbH, machte sich die Gruppe auf den Weg zur Baustellenbesichtigung. Vor Ort waren neben den bereits genannten Damen und Herren auch der stellvertretende Landrat des Landkreises Donau-Ries, Frau Carolin Tischner als Vertretung für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, die Geschäftsführer der BUGA und der Remstal-Schau, Herr Hanspeter Faas und, Herr Thorsten Englert, sowie Bürgermeister, Stadträte und -rätinnen und weitere geladene Gäste.

Vor Ort konnten sich die Besucher von den großen Fortschritten auf den Baustellen am Wörnitz- sowie Klingenweiherpark überzeugen. Der Weg durch die Stadt wurde gemütlich auf einer Pferdekutsche zurückgelegt. Ausklingen konnte das Treffen im Sonnenuhrenpark, wo eine typisch fränkische Bratwurst – die „Zwickte“ – und Getränke gereicht wurden. Die Wassertrüdinger „Wörnitz-Russen“ sorgten hier für eine heitere musikalische Umrahmung.

Was bleibt von diesem Treffen, ist die sichere Absicht der drei Gartenschauen, sich zu unterstützen und gegenseitig so oft wie möglich zu besuchen. Die Vorfreude auf 2019 ist nach diesem Zusammenkommen sicherlich noch einmal gestiegen.

 

Das Kreuz mit dem Kreuz

Zur Anordnung, die Landesbehörden mit Kreuz zu schmücken

Markus Söder ist sich in seinem „Dekret“ treu geblieben: Er polarisiert lieber als dass er eint. Wobei schon allein der Begriff „Dekret“ eher an die absolutistische Regierungsweise von Putin und Erdogan erinnert als eine demokratisch motivierte Entscheidung.

Ich bin mir sicher, das Bundesverfassungsgericht „kassiert“ den Erlass aus München wieder, allerdings wird dies erst nach der Landtagswahl im Bayern sein. Der Zweck ist bis dahin schon erfüllt, denn es geht nur um ein Spektakel vor der Wahl und um das Rückholen der CSU-Wähler, die bei der AfD gelandet sind. Es ist kein anderer Grund erkennbar, denn wirklich einen Sinn macht die Aktion nicht.  Die bayerischen Christen fragen sich: Steht die ganze CSU dahinter? Mitnichten. Schon haben sich prominente Mitglieder wie der frühere Kultusminister Hans Meier ablehnend zur Anordnung von Söder geäußert, wonach im Eingangsbereich aller staatlichen Behörden in Bayern ab 1. Juni ein Kreuz hängen soll. Der wertkonservative Professor steht ganz gewiss nicht im Verdacht, ein Atheist zu sein.

Die Position der beiden großen Kirchen ist ebenfalls klar: Der Münchner Kardinal Dr. Marx („Eine medienwirksame Symbolik“) beklagt, Söder habe „Spaltung, Unruhe, Gegeneinander“ bewirkt. Zu erklären, was das Kreuz für einen Christen bedeute, das stehe dem Staat nicht zu. Der Münchner Weihbischof Wolfgang Bischof stößt in die gleiche Richtung: „Das Kreuz ist kein Symbol für Bayern und erst recht kein Wahlkampflogo“. Für „keine besonders kluge Idee“ hält Söders neue Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Marion Kiechle, das Vorgehen ihres Kabinettchefs.

Der evangelische Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm erklärt: „Die Reduzierung auf ein Kultursymbol, die geht natürlich nicht, denn das sogenannte christliche Abendland ist ein Raum, in dem viel Unrecht passiert ist. Wer das Christentum vereinnahmt, um nur die eigenen Ziele zu legitimieren, der hat das Kreuz nicht verstanden.“ Und Pfarrer Heiko Kuschel stellt die Frage: „Ist das Kreuz ein Bekenntnis zur bayerischen Identität?“ Wer im Zeichen des Kreuzes andere bekämpfe statt ihnen helfen, der habe den christlichen Glauben nicht verstanden.

Was also soll das Ganze?  Es ist nicht mehr als der Versuch, die CSU als rechtspopulistisch zu präsentieren, verbunden mit der Hoffnung, dass das Manöver seine Wirkung nicht verfehlt und die enttäuschten Wähler zurückfinden.

Ich bin evangelisch getauft, konfirmiert und auch getraut worden. Und ich versuche nach den 10 Geboten zu leben. Das ist für mich das Wichtigste für einen Christenmenschen. Wie uns Martin Luther gelehrt hat, darf der Gläubige aufsässig sein, jedenfalls muss er nicht alles abwinken, was von oben kommt.

Die von Söder veranlasste Kreuz-Aktion widerspricht dem Grundgesetz und der Bayerischen Verfassung, denn beide  garantieren die absolute Religionsfreiheit. Das bedeutet auch, dass sich der Staat aus den religiösen Empfinden seiner Bürger herauszuhalten hat. Und die können Christen, Mohammedaner oder Buddhisten sein.  Das ist auch mein Verständnis von unserem Rechtsstaat. Deshalb freut es mich, dass nicht nur bekannte Liberale das Wort gegen die Söder-Politik erheben, sondern auch viele prominente Persönlichkeiten aus dem konservativen Lager, denen die Freiheitlichkeit unserer Gesellschaft wichtiger ist als ein symbolisch fragwürdiger Akt der Tagespolitik.

Der FDP-Spitzenkandidat Martin Hagen appellierte an Söder: „Lassen Sie uns im Eingangsbereich jeder Behörde den ersten Satz von Artikel 1 unseres Grundgesetzes anbringen! „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – treffender lassen sich die Grundwerte unserer Rechts- und Gesellschaftsordnung doch nicht auf den Punkt bringen.“

Ich baue auf die Urteilskraft unserer bayerischen Wähler und auf das Selbstbewusstsein unserer katholischen und evangelischen Mitbürger.

WERNER FALK, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen

Was geht ab?

Stadtjugendpflege hat Jugendprogramm konzipiert

Mit einem tollen Programmheft tritt die Stadtjugendpflege Gunzenhausen an die Öffentlichkeit. Wie Stadtjugendpfleger Helmar Zilcher mitteilt, reichen die Veranstaltungen vom Sommerfest der Flüchtlingshilfe mit Livemusik, der „Tanz-klar“-Reihe, dem Stadtjugendfest , dem Skater opener, dem Rounders-Turnier und dem Skater last run bis zum Drachenfest.  Alle Termine sind auf der städtischen Facebook-Seite unter www.facebook.com/StadtGun zu finden.

Was  geht ab? Die Frage beantwortet der Stadtjugendpfleger und vielen bunten Seiten des kleinen Prospekts. Es ist die vierte Auflage des Jahresprogramms. „Das ist unser Gegenentwurf zur landläufigen Meinung: Da geht nichts ab!“, sagt Zilcher.

Die Stadtjugendpflege bietet jungen Menschen eine lokale Orientierung, denn auch die Jugend vor Ort soll ihre Stadt als Heimat empfinden. „Wir fördern soziale Wärme und gemeinsame, respektvolle Verständigung und Begegnung“, stellt der hauptamtliche Leiter fest.

Das Jugendbüro in der Rathausstraße 8 ist von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Telefonisch ist es unter der Nummer 508-122 erreichbar (E-Mail: stadtjugendpflege@gunzenhausen.de)