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AfD: Punkt für Punkt erklärt

Aus dem Grundsatzprogramm der umstrittenen Partei

Nicht alle, die über die AfD reden, wissen eigentlich, was sie politisch ausrichten will, wofür sie in der Sache steht.  Gewiss ist, dass sie in ihrem täglichen Handeln für überzeugte Demokraten zuweilen fragwürdige Positionen einnimmt, aber ist sie deshalb gleich ein Staatsfeind? Man wird sich mit ihr auseinandersetzen müssen, vor allem kommt  es darauf an, ihr tägliches Verhalten in der Öffentlichkeit abzugleichen mit dem, was in ihrem Programm steht. Da ist vieles zu lesen, das verständlich erscheint und bei vielen Wählern sichern auf Zustimmung stößt. Aber wir wissen, die Grundsätze stimmen nicht immer mit dem überein, was im Alltag getan wird. Das aber ist nicht nur eine Wahrnehmung, die bei der AfD zu machen ist, sondern auch bei anderen Parteien.

Befremdlich wirken manche Äußerungen bzw. Aktionen von AfD-Leuten. Sie zeugen vom Geist, der hinter der Partei steht. Und  der ist radikal nationalistisch und rassistisch ausgeprägt, für viele Menschen diskriminierend. Viele Positionen würden in die internationale Isolation unseres Landes führen – wenn sie denn in einem Regierungshandeln realisiert würden. Das Personal der AfD ist vielfach nicht seriös, es sind Krawallmacher dabei und Leute, die einfach nur durch Stänkereien auffallen wollen. Würden einige von den Gedanken führender AfD-Leute zur politischen und gesellschaftlichen Wirklichkeit, ergäbe das eine andere Republik. Die Wähler sollten deshalb nicht auf populistische Parolen hereinfallen, sondern sich versichern, was die Partei programmatisch will. Und da werden manche die Ohren hinterlegen und überrascht sein, dass Positionen dabei sind, die gar nicht ihren Wünschen entsprechen, ja ihren Interessen entgegenstehen.

In der folgenden Abhandlung sollen die wesentlichen Positionen der AfD dargestellt werden, zumal sehr viele Wähler nach ihrer augenblicklichen Stimmungslage urteilen und die Partei in einem für sie akzeptablen Licht erscheint, aber dabei übersehen oder nicht wissen, wofür die AfD in der Sache eigentlich steht.

Gewaltenteilung: Wer Parlamentarier ist, darf nicht mehr Teil der Exekutive sein und umgekehrt. Konkret heißt das, Minister können keine Abgeordneten sein. Die AfD will auf Bundesebene die Parlamentarischen Staatssekretäre und die Staatsminister ersatzlos streichen (derzeit sind es 37, so viele wie noch nie). Sie will auch den Status der „politischen Beamten“ in den Führungsriegen der Ministerien abschaffen und Ämterpatronage unter Strafe stellen. Die Partei fordert die freie Listenwahl bei Landtagswahlen und der Bundestagswahl – mit der Möglichkeit des Panaschierens und Kumulierens analog dem bayerischen Wahlgesetz. Eine niedrige Wahlbeteiligung soll zur Verkleinerung der Parlamente  führen (im Bundestag werden 471 Mandaten für ausreichend gehalten).  Abgeordnete, die über die Liste in das Parlament einrücken, sollen nur vier Perioden lang tätig sein (das gilt nicht für direkt gewählte Abgeordnete). Die Partei ist für die Direktwahl des Bundespräsidenten.  Keine Nebentätigkeit der Abgeordneten, nur eine früher ausgeübte Tätigkeit darf in angemessenem Umfang weitergeführt werden.

EU: Die AfD grenzt sich von den anderen Parteien deutlich ab. Sie will zurück zur EWG als einen losen Verbund der Einzelstaaten. Sie lehnt die „vereinigten Staaten von Europa“ ab. Europa darf kein Bundesstaat sein, aus dem kein Austritt möglich ist.  Die AfD strebt den Austritt Deutschlands aus der EU an oder ist für die Auflösung der EU.  Sie ist dafür, die Kompetenzen an die Nationalstaaten zurück zu geben und möchte keinerlei Transferunion. Sie lehnt auch eine gemeinsame Sicherheits- und Außenpolitik ab. Sie will das „Experiment Euro“ beenden und verlangt eine Volksabstimmung zur Frage, welchem Währungsverbund Deutschland angehören soll.  Der Euro wird als „grundlegende Fehlkalkulation“ angesehen.  Verlangt wird ein Austritt aus dem Euro-Währungsverbund. Deutschland darf nicht für das finanzpolitische Fehlverhalten der anderen Länder aufkommen.

Recht und Ordnung: Die Polizei soll personell aufgestockt und deren Ausrüstung auf den modernsten Stand gebracht werden. Die Strafmündigkeit ist auf 12 Jahre zu senken. Die AfD möchte mehr Selbstverwaltung der Justiz und den Einfluss der politischen Parteien auf die Ernennung von Rechten und Staatsanwälten beenden.  Tätliche Angriffe auf Amtspersonen (z.B. Polizisten, Rettungskräfte und Feuerwehrleute) sollen mit einer Mindestfreiheitsstrafe von drei  Monaten geahndet werden.  Nicht therapiebare Alkohol- und Drogenabhängige sowie psychisch kranke Täter sollen in Sicherungsverwahrung  genommen werden (nicht in Krankenhäuser für psychisch Kranke).  Die Voraussetzungen für die Ausweisung von Kriminellen sind herabzusetzen. Der Datenschutz ist nach Ansicht der Partei ideologisch motiviert und wird übertrieben gehandhabt mit der Folge, dass die Sicherheitsbehörden gelähmt werden. Das darf es nicht geben: Weniger Sicherheit, aber mehr Datenschutz für Täter.

Außenpolitik: Deutschland soll sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder nicht einmischen.  Als drittgrößtem Beitragszahler in den Vereinten Nationen (UN) soll Deutschland einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat bekommen.  Sie verlangt die Verbesserung des Verhältnisses von Deutschland zu Russland. Die AfD fordert die Rückkehr zur allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland für alle  jungen  Männer von 18 bis 25 Jahren. Deutsche Soldaten sollen nur im Ausland eingesetzt werden, wenn der Dienst auf einen Befehl der UN oder der Nato folgt.

Arbeitsmarkt:  Die AfD verlangt ein Arbeitsgesetzbuch, das alle Einzelgesetze zusammenführt und eine einheitliche Rechtsprechung. Die Bundesagentur für Arbeit soll aufgelöst und deren Aufgaben auf die regionalen Jobcenter übertragen werden. Die Partei ist dagegen, dass die Familie als wertegebende Grundeinheit untergraben wird. Kinder sind kein karrierehemmender Ballast, sondern die Zukunft. Anzustreben ist eine höhere Geburtenrate, denn derzeit bleibt jede fünfte Frau kinderlos (bei Akademikerinnen jede dritte Frau).  Der Lebensschutz des Menschen beginnt beim Embryo. 700000 Lebendgeburten stehen derzeit 100000 Schwangerschaftsabbrüche gegenüber, aber nur bei 3-4 Prozent  der Fälle liegt eine medizinische Indikation vor, aus sozialen Gründen wird der Abbruch zu leicht ermöglicht.

Kultur und Sprache: Die AfD will die deutsche kulturelle Identität als Leitkultur selbstbewusst verteidigen.  Die Ideologie der Multikultialisierung ist eine ernste Bedrohung für den Fortbestand der Nation als kulturelle Einheit.  Es darf keine Verengung der deutschen Erinnerungskultur auf die Zeit des Nationalsozialismus geben. Positive und identitätsstiftende Aspekte der deutschen Geschichte sollen in die erweiterten Geschichtsbetrachtungen einbezogen werden.

Medien: Die Zwangsfinanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist abzuschaffen und in ein Bezahlfernsehen umzuwandeln.  Rundfunk und Fernsehen sollen staatsfern sein, ein Aufsichtsgremium soll es wie bei der freien Wirtschaft geben. Die islamische Scharia ist mit der deutschen Rechtsordnung und den christlichen Werten nicht vereinbar. Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Der wachsende Einfluss des islamischen Auslands ist mit einem freiheitlich verfassten Staat nicht vereinbar. Von den Imamen, die aus dem Ausland nach Deutschland kommen, geht die Gefahr einer verfassungswidrigen Indoktrination aus. Die AfD verlangt ein Verbot der Vollverschleierung in Deutschland.

Schule und Bildung: Die AfD will keine öffentliche Förderung der Genderforschung. Das Bachelor- und Masterstudium war ein Missgriff, es wird die Rückkehr zum bewährten Abschluss (Diplom, Magister und Staatsexamen) gefordert.  Die AfD ist für die Beibehaltung der Förder- und Sonderschulen, die Inklusion ist ideologisch motiviert.  Kinder dürfen in der Schule nicht zum Spielball der sexuellen Neigung einer lauten Minderheit werden.  Koranschulen dürfen nicht zu einer unkontrollierbaren Gefahr einer radikalen Indoktrination werden. Keine Sonderrechte für islamische Schüler (Teilnahme am Sportunterricht und an Klassenfahrten ohne Ausnahmen). Weibliche Lehrkräfte sind von den islamischen Schülern und ihren Eltern zu akzeptieren. Die AfD will keine Frühsexualisierung in den Krippen, Kindergärten und Schulen zulassen, ebenso ist sie gegen eine geschlechtsneutrale Sprache im Unterricht. Geschlechterneutrale Wortfindungen sind ein Eingriff in die gewachsene Kultur und Tradition unserer Sprache.

Außengrenzen: Vollständige Schließung der Grenzen, dafür Schutz- und Asylzentren in sicheren Ländern mit UN- oder EU-Mandat. Asylanträge sind nur noch dort einzureichen und erst nach Anerkennung gibt es die Einreise nach Deutschland. Die ungeregelte Einwanderung ist durch strenge Personenkontrollen an der grünen Grenze zu verhindern.Landwirtschaft, Natur und Umwelt:  Es muss Gebiete geben, in denen die Natur sich selbst überlassen bleibt. Nullnutzungszonen sichern das Überleben von seltenen Pflanzen- und Tierarten. Die AfD ist für die konsequente Umsetzung der Tierschutzgesetze und bejaht das Recht auf artgerechte Haltung (gegen Anbindehaltung).  Die Partei ist gegen die Verwendung von Glyphosat und gegen EU-Subventionen nach dem Gießkassenprinzip.

WERNER FALK

Streichen und schieben

Im Stadrat: Weiterhin partnerschaftlich zusammenarbeiten

Ausgehend von der Abstimmung im Stadtrat über den Haushalt 2024 haben wir manche Stimmen gehört und Anträge vernommen, die uns – die FDP-Stadträte – vor dem Hintergrund einer guten partnerschaftlichen Zusammenarbeit im Stadtrat doch etwas irritieren.

 Ich will sagen: Gegen den Haushalt zu stimmen ist das legitime Recht eines Stadtrats. Ich kann aber einige Passagen der öffentlichen und veröffentlichten Diskussion nicht so stehen lassen, sondern möchte mich dazu für die FDP-Fraktion äußern.  Ich darf feststellen, dass der Stadtrat in den letzten Jahren stets kollegial zusammengearbeitet hat und sich die Kollegen freundschaftlich begegnen. Der Bürgermeister hat schon vor einem Jahr darauf hingewiesen, dass man kaum um eine Erhöhung der Hebesätze für die Grundsteuer und die Gewerbesteuer herumkommen wird, lediglich die Frist bis zu einem Entscheidung erschien allen Stadträten als zu kurz – auch uns von der FDP. Deshalb ist es auch im Etat 2023 bei der bisherigen Festlegung geblieben.  Bereits nach der Sommerpause 2023 hat der Stadtrat in verschiedenen Ausschüssen begonnen, die neuen Haushaltsansätze zu beraten. Dabei ist von allen Seiten sachlich argumentiert worden. Je mehr wir uns mit den Details des Etats 2024 befasst haben, sind auch Entscheidungen vorbereitend für die finale Haushaltsberatung getroffen worden.  Wir haben doch alle erkannt, dass es gar nicht so einfach ist, geplante Ausgaben zusammenzustreichen oder zeitlich zu verschieben. So war der Stand der Dinge bis zur endgültigen Beschlussfassung. Irritiert haben uns von der FDP die Anträge der Freien Wähler einige Tage vor der finalen Entscheidung und auch einige Bemerkungen aus den Reihen von SPD und Grünen. Ich darf daran erinnern, dass die allermeisten Beschlüsse des Stadtrats in den  letzten Jahren einstimmig erfolgt sind, d.h. auch die Kollegen, die sich jetzt zur Kritik veranlasst sehen, haben mitgestimmt.  Sie haben es in Verantwortung ihres kommunalen Amts getan und auch erkannt, dass allein die Sachzwänge oft keine Alternativen zulassen.

Als bedrohlich sehen wir die finanzielle Situation der Stadt auf der Grundlage des Etats 2024 nicht an. Sie wäre es erst, wenn die Rechtsaufsicht den Haushalt ablehnen bzw. nicht genehmigen würde. Davon sind wir aber weit entfernt. Wir sehen, dass die großen Ausgabenblöcke (wie Kindergartenprojekte, Kanalsanierung) sachlich geboten sind und keine Kürzungen zulassen. So ist es auch in vielen anderen Positionen. Der Stadtrat gibt das Geld nicht aus Jux und Tollerei aus und es gibt auch keine Projekte, die es erlauben, von einem Luxus zu reden. Vorhaben wie z.B. die Sanierung des Bahnhofsgebäudes beruhen auf jahrzehntelangen Bemühungen der Stadt, das Gebäude in eigenen Besitz zu bekommen  und somit einen schleichenden baulichen Ruin an dieser Eingangspforte in die Stadt zu vermeiden. Wir können die Maßnahme höchstens zeitlich strecken – wohl wissend, dass die Sanierung damit nicht billiger wird.

Wir haben uns im Stadtrat übereinstimmend verständigt, am Anfang dieses Jahres eine Sondersitzung in Form einer Klausur zu machen, um über einige Schwerpunkte unserer kommunalen Arbeit in den nächsten Monaten zu reden und auch einzelne Aspekte des Haushalts zu beleuchten. Grundsätzlich gilt für uns meine Kollegin Sigrid Niesta-Weiser und für mich die Feststellung in der Gemeindeordnung, dass das Budgetrecht einer Kommune allein beim Stadtrat/Gemeinderat liegt. So gesehen können wir auch bereits im Etat beschlossene Ausgaben kürzen oder streichen, wenn dies aufgrund neuer Erkenntnisse oder finanzieller Engpässe geboten erscheint. An dieser Diskussion werden wir uns gerne beteiligen. Wir haben auch schon konkrete Vorschläge ausgearbeitet.

Den Kollegen von den Freien Wählern, der SPD und den Grünen empfehlen wir, der Öffentlichkeit zwei Jahre vor der nächsten Kommunalwahl  das Säbelrasseln im Sinne eines verfrühten Beginns des nächsten Kommunalwahlkampfs zu ersparen und die Pfeile im Köcher stecken zu lassen.

Werner Falk, Fraktionsvorsitzender der FDP / 15.1.2024

Vorlesen ist oft ein Familienritual

Veranstaltung des Koki-Netzwerks frühe Kindheit


Für manche Familie gehört das Vorlesen zu den Familienritualen, bei anderen wird eher selten vorgelesen. Kinder profitieren vom gemeinsamen Lesen auf vielfältige Weise: Vorlesen bedeutet gemeinsam verbrachte Zeit, neue Erfahrungen werden gemacht, neue Worte gelernt, eine fokussierte Stimmung eingeübt. Solche frühen und positiven Erfahrungen mit der Welt der Bücher tragen dazu bei, dass der Lesestart und später das Lesen schwierigerer Texte gut klappen.
Beim Vortrag der Buchhändlerin und Literaturwissenschaftlerin Melena Renner „Vorlesen tut gut und hilft!“ am Donnerstag, 25. Januar 2024, um 19 Uhr in der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen geht es noch um einen anderen Aspekt: Kinder profitieren vom Vorlesen auch deshalb, weil mit den Büchern schwierige Themen, Probleme oder Fragen besprochen werden können, wenn Eltern keine schnellen und einfachen Antworten parat haben.
So wird es eine unterhaltsame Mischung aus Buchvorstellungen und Informationen zum Vorlesen geben. Ausgewählt wurden Bücher zu Themen wie Geschwisterstreit, Selbstbewusstsein, Anderssein, Aufklärung, Mut, Liebe und Miteinander, Angst, Trauer und Wut.
Die Veranstaltung ist ein Angebot des Koki-Netzwerks frühe Kindheit und der Eintritt ist frei.
„Vorlesen tut gut und hilft!“ am Donnerstag, 25. Januar 2024 um 19 Uhr in der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen, Luitpoldstraße 13, 91710 Gunzenhausen

Neues Berufsbild

Berufsfachschule für Pflege am Klinikum Altmühlfranken informiert

Das neue Ausbildungsjahr für die Fachhelfer/innen beginnt am 1. April am Klinikum Altmühlfranken.

Ab 01.04.2024 startet an der Berufsfachschule für Pflege am Klinikum Altmühlfranken ein neuer Kurs: Nach nur einem Jahr Ausbildungszeit unterstützen Pflegefachhelfer/innen die Pflegefachkräfte auf den Stationen und leisten damit einen großen Beitrag zum reibungslosen Ablauf in den Kliniken.
Bild: Klinikum Altmühlfranken

Pünktlich zum Start in den Frühling beginnt an der Berufsfachschule für Pflege am Klinikum Altmühlfranken ein neuer Kurs: Ab dem 01. April 2024 können Interessierte sich dort zum Pflegefachhelfer bzw. zur Pflegefachhelferin ausbilden lassen.

Vielseitig, kurzweilig und menschlich

Während die Ausbildung zur examinierten Pflegefachkraft drei Jahre dauert, lässt sich der neue Kurs innerhalb eines Jahres absolvieren. Zwar unterscheiden sich die Lehrinhalte und die Dauer der beiden Ausbildungen voneinander, doch eines haben alle Tätigkeiten in der Pflege gemein: Der Umgang mit Menschen ist enorm vielseitig und interessant, kein Tag gleicht dem anderen.

Unterstützung und Hilfe für Kranke oder Verletzte

Pflegefachhelfer unterstützen die Pflegefachkräfte auf den Stationen unter anderem bei der Versorgung der Patienten. Innerhalb des Ausbildungsjahres lernen sie, kranke oder verletzte Menschen durch ihren Einsatz bestmöglich zu unterstützen. Ob bei der Körperpflege oder beim Essen – es gibt viel zu tun.

Wer die Ausbildung zum Pflegefachhelfer erfolgreich abschließt, genießt damit eine tolle Möglichkeit, in der Pflege richtig durchzustarten. Nach einem Jahr sind die Absolventen fit für den Berufsalltag und erwerben zugleich den Mittleren Bildungsabschluss. Darüber hinaus steht ihnen die Möglichkeit offen, im Anschluss daran eine dreijährige Lehre zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann zu absolvieren.

Beste Zukunftsperspektiven durch einen sicheren Beruf

Spätestens seit der Corona-Pandemie ist das Bewusstsein gewachsen, wie wichtig und systemrelevant die Menschen sind, die sich tagtäglich um das Wohl ihrer Mitmenschen bemühen. Pflegefachhelfer werden vielerorts gesucht und sind mit der Mischung aus Theorie und Praxis bestens für den beruflichen Alltag in der Pflege gewappnet. Dabei werden die Azubis von einem fachlich bestens ausgebildeten Team begleitet: Pflegepädagogen und Praxisanleiter am Klinikum Altmühlfranken stehen verlässlich mit Rat und Tat zur Seite und unterstützen die angehenden Pflegefachhelfer, wo sie können.

Wer sich für das neue Berufsbild interessiert, erhält unter folgender Website alle Informationen in gebündelter Form: www.das-passt-zu-mir.de/ausbildung/pflegefachhelferin-pflegefachhelfer

Eine Bewerbung ist ebenfalls direkt über die Website möglich. Darüber hinaus steht das Team der Berufsfachschule für Pflege am Klinikum Altmühlfranken gerne jederzeit für alle Fragen rund um die Ausbildung zur Verfügung. Telefon 09141/903-3054 oder 09831/52-2430

Wer will mitmachen?

Neuwahl des Gunzenhäuser Seniorenbeirats

Seit mehr als 20 Jahren setzt sich der Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen mit großem Engagement für die Belange älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger hier vor Ort ein. Für die kommunale Verwaltung ist der Einsatz des Gremiums äußerst wertvoll, können auf diese Weise doch Interessen und Notwendigkeiten, ja die Lebenswirklichkeit älterer Menschen bei der Stadtentwicklung abgebildet und berücksichtigt werden. Im April 2024 endet nun die aktuelle Amtsperiode des Seniorenbeirats und für die nächste Wahlperiode werden neue ehrenamtliche Mitglieder gesucht. Wer seine Kandidatur anmelden oder einen Kandidatinnen- bzw. Kandidatenvorschlag abgeben möchte, hat noch bis zum 8. März 2024 Zeit dafür. Neben Bürgerinnen und Bürgern können auch Vereine und Verbände Vorschläge einreichen.

Laut Satzung hat der Seniorenbeirat die „Interessen und Belange der älteren Menschen“ wahrzunehmen und an der „Verbesserung der Lebensverhältnisse“ mitzuarbeiten. Es werden also motivierte Menschen gebraucht, die für die ältere Generation einstehen und als Vermittler zwischen Politik, Stadtverwaltung und anderen Institutionen nach besten Lösungen für ein gutes Mit- und Nebeneinander von Jung, Mittel und Alt suchen wollen. In den letzten Jahren hat das hervorragend funktioniert. Erfolgreiche Projekte des Gunzenhäuser Seniorenbeirats waren beispielsweise, die Nachbarschaftshilfe im Fachwerkstadel oder die Einführung der Notfalldose. Mitmachen im Gremium können Bürgerinnen und Bürger, die ihren Hauptwohnsitz in Gunzenhausen haben und in keinem Dienst- oder Arbeitsverhältnis zur Stadt oder Hospitalstiftung Gunzenhausen stehen. Mitglieder des Stadtrates können nicht im Seniorenbeirat mitarbeiten.

Wurde Ihr Interesse geweckt? Dann informieren Sie sich über den Gunzenhäuser Seniorenbeirat und die weiteren Voraussetzungen für eine Mitarbeit im Gremium unter www.gunzenhausen.de/seniorenbeirat.html. Hier finden Sie auch das Online-Formular für die Bewerbung. Für Rückfragen stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauptamts in der Stadtverwaltung unter Tel. 09831/508 123 gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Sie!

Abstimmung über Wanderweg

Altmühltal-Panoramaweg ist nominiert worden

Copyright/Bild: Naturpark Altmühltal | Fotograf Dietmar Denger

Zum 19. Mal hat die Zeitschrift „Wandermagazin“ die Wahl zu „Deutschlands schönstem Wanderweg“ des Jahres gestartet. Unter den 2023 eingereichten Vorschlägen wurde auch der Altmühltal-Panoramaweg nominiert. Aus zehn Mehrtages- und 15 Tagestouren aus ganz Deutschland können Interessierte jeweils ihren Favoriten auswählen.

„Wir hoffen, dass sich viele beteiligen, auch die Menschen bei uns vor Ort, die den Altmühltal-Panoramaweg praktisch vor der Haustür haben und gern die ein oder andere Etappe wandern. Jede Stimme zählt“, betont Heike Baumgärtner, stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal. Sie weiß, wie wichtig Auszeichnungen sein können, um aus der Fülle der Angebote herauszustechen und das Interesse der Reisenden für die Region zu wecken. Alle, die möchten, können den Altmühltal-Panoramaweg unterstützen: Unter www.wandermagazin.de/wahlstudio ist die Stimmabgabe ab dem 12. Januar 2024 möglich. Außerdem sind Wahlkarten im Informationszentrum Naturpark Altmühltal in Eichstätt erhältlich. Unter den Teilnehmenden werden eine Wanderreise sowie Einkaufsgutscheine von Globetrotter verlost.

Die Fachjury des „Wandermagazins“ hat der Altmühltal-Panoramaweg bereits überzeugt. Kathrin Heckmann alias „Fräulein Draußen“, SPIEGEL-Bestseller-Autorin und eine der erfolgreichsten Outdoorbloggerinnen in Deutschland, sowie Wanderautor Manuel Andrack, Michael Sänger, Herausgeber des Wandermagazins, und Bloggerin Dina Knorr (www.borderherz.de) wählten die Nominierten aus über 80 Bewerbern aus. Die Konkurrenz ist hart. Von Brandenburg bis ins Allgäu sind bekannte und neue Strecken darunter. In den vergangenen Jahren wurden laut Organisator jeweils über 45.000 Stimmen abgegeben. Der Altmühltal-Panoramaweg braucht also zahlreiche Unterstützer, um den Titel wie bereits 2012 wieder in die Region zu holen. Deshalb hat das Naturpark-Team auch für die anstehenden Auftritte auf den bekannten Reisemessen schon Wahlkarten eingepackt.

Wer will Lastenrad testen?

Förderprogramm wird in Gunzenhausen fortgesetzt


Nach drei erfolgreichen Jahren geht das freiwillige Gunzenhäuser Förderprogramm für Lastenfahrräder, Lastenpedelecs und Lastenanhänger für Fahrräder 2024 in die nächste Runde. „In Gunzenhausen investieren wir in die Zukunft der Mobilität“, so Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Gerade E-Lastenräder werden immer beliebter und mit unserer Förderung möchten wir den Erwerb der Fahrzeuge finanziell unterstützen. An dieser Stelle habe ich einen Tipp für alle Unentschlossenen: Wer sich unsicher ist, welches Modell zu einem persönlich passt, der kann in der Stadt Gunzenhausen mehrere Räder kostenlos ausprobieren und auf Herz und Nieren prüfen. Infos dazu gibt es auf unserer Internetseite www.gunzenhausen.de.“
Gefördert wird die Anschaffung von selbstgenutzten ein- und zweispurigen, zulassungs- und versicherungsfreien neuen Lastenfahrrädern mit und ohne elektrische Tretunterstützung, die mindestens eine Lastenzuladung von 40 Kilogramm ermöglichen. Gefördert werden daneben aber auch reine Lastenanhänger für Fahrräder, die ausschließlich zum Transport von Lasten geeignet sind und für eine Zuladung von mindestens 40 Kilogramm zugelassen sind. Von der Förderung ausgeschlossen sind Fahrradanhänger, die zum Transport von Kindern und Hunden zugelassen sind.
Die Förderhöhe beträgt 25 % der Anschaffungskosten bis zu einer maximalen Fördersumme von 2.000 Euro bei Lastenfahrrädern. Für Lastenanhänger gilt eine maximale Förderung von 250 Euro.
Eine Förderung muss vor Abschluss des Kaufvertrages bei der Stadt beantragt werden. Dies kann bequem über die Internetseite www.gunzenhausen.de/radlstadt-gunzenhausen.html erfolgen, oder mittels schriftlichem Antrag an das Hauptamt erledigt werden. Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen Ihnen gerne für Fragen unter Tel. 09831/508 111 oder per E-Mail unter hauptamt@gunzenhausen.de zur Verfügung.

Seen nicht freigegeben

Betreten der Eisflächen im Fränkischen Seenland ist untersagt


Aufgrund der aktuellen Frostperiode und des derzeit ablaufenden Hochwassers wei-sen wir darauf hin, dass die Eisflächen der Fränkischen Seen nicht betreten werden dürfen.
Im Bereich der Hauptsperre des Rothsees ist das Betreten der Eisflächen wegen der häufigen Wasserspiegelschwankungen durch Gemeingebrauchsverordnung vom Landratsamt Roth verboten.
Bei allen anderen Seen (Rothsee-Vorsperre, Altmühlsee, Igelsbachsee, Kleiner Brom-bachsee, Großer Brombachsee) werden die Eisflächen generell zum Betreten nicht freigegeben.

Die Bauern sind los

Und Deutschland ist gespalten

Zum einen geht es nicht allen Bauern schlecht. Laut Bauernverband sind die Einkommen zuletzt deutlich gestiegen, wobei es kleine Höfe, die nicht auf die Erlangung von Subventionen optimiert sind, deutlich schwerer haben. Das Klischee vom Bauern aber, der grundsätzlich am Existenzminimum krebst, stimmt nicht, wie Dominik Bath in seinem Beitrag der „Thüringer Allgemeinen“ nachweist.

Und selbstverständlich haben die Bauern ein Recht darauf zu demonstrieren. Die Blockade von Autobahnauffahrten ist jedoch eine Nötigung von uns allen, und es ist mir schleierhaft, wie Gerichte dies zulassen konnten. Wann erleben wir Alleinerziehende, die sich an Autobahnkreuzen festketten, oder Rentner, die sich auf die Gleise legen? Deutschland würde im Chaos versinken, wenn jede Interessensgruppe die Infrastruktur lahmlegt und daher darf es auch keinen Demobonus für dicke Trecker geben. Und den Vizekanzler zu blockieren, ist auch nichts, worauf Bäuerinnen und Bauern stolz sein müssen. Das Gewaltmonopol liegt beim Staat und die Repräsentanten unserer Demokratie – egal ob man sie gerade mag oder nicht – müssen sich jederzeit ungehindert bewegen können. In dieser Frage sollten wir alle pingelig sein.

Andererseits hat es sich die Ampel bei den Einschnitten für die Bauern zu leicht gemacht und ist daher zu Recht zurückgerudert. Der Beruf von Landwirtinnen und Landwirten ist außergewöhnlich hart und gleichzeitig systemrelevant. Er verdient unseren besonderen Respekt. Wir brauchen Bauern, die im Land unsere Versorgung sichern und nebenbei die Kulturlandschaft in Schuss halten. Seit Jahren werden sie mit immer neuen Richtlinien eingedeckt und stehen permanent als Umweltferkel am Pranger einer Nation, die sich das Kilo Hack am liebsten beim Discounter für 5,99 Euro holt.

Ich verstehe übrigens auch Bauern, die „die da oben“ für bekloppt halten, wenn sie ihre gerissenen Lämmer oder Kälber zu Dutzenden aufsammeln müssen, weil weltfremde Polit-Romantiker sich Wolfsrudel in dicht besiedelten Ballungsräumen wünschen.

Und noch ein Satz zum sogenannten Bauerndiesel. Es ist unfair, wenn die Ampel so tut, als würden die Bauern beim Sprit subventioniert. Es ist in Wahrheit ein überschaubarer Nachlass auf eine horrende Mineralölsteuer. Er wurde gewährt, weil die meisten landwirtschaftlichen Maschinen nicht auf den teuer zu unterhaltenden Fernstraßen, sondern im Matsch auf den heimischen Feldern fahren. So viel Ehrlichkeit sollte in der Debatte schon sein.

15 Städte in frischem Design

Neuer Flyer der Städte im Naturpark Altmühltal kommt pünktlich zu Messeauftritten

Vorsitzender Alexander Anetsberger (Mitte) und Geschäftsführer Christoph Würflein (links) stellten den neuen Flyer vor und überreichten ihn an die Vertreter der Touristikbüros im Naturpark. Foto: Benjamin Hübel

Abwechslungsreiche Freizeittipps, Interviews und spannende Entdeckungstouren: Die „Städte im Naturpark Altmühltal“ präsentieren sich gemeinsam in einem neuen Flyer, den Landrat Alexander Anetsberger als 1. Vorsitzender des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal jetzt in Eichstätt vorgestellt hat. Ab dem Wochenende wird das Faltblatt auf der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart verteilt. Schritt für Schritt kommen unter www.naturpark-altmuehltal.de/staedte neue Inhalte hinzu.

Dom oder Burg, Ammonit oder exotische Blüte: Die neuen Illustrationen in der Übersichtskarte machen neugierig. Sie zeigen auf den ersten Blick einige Besonderheiten der jeweiligen Stadt. Die Karte ist das Herzstück des druckfrischen Flyers der Arbeitsgemeinschaft „Städte im Naturpark Altmühltal“. Zu dieser haben sich Beilngries, Berching, Dietfurt, Eichstätt, Greding, Gunzenhausen, Kelheim, Monheim, Neuburg a.d. Donau, Neumarkt i.d.OPf., Pappenheim, Riedenburg, Treuchtlingen, Weißenburg i.Bay. und Wemding zusammengeschlossen. Mit Infomaterial und eigenen Online-Inhalten auf der Naturpark-Website werben sie gemeinsam um Städtereisende. „Vieles von dem, was Bayern an Geschichte und Architektur bietet, liegt hier ganz nah beieinander. In wohl kaum einer anderen Region in Bayern gibt es solch eine spannende Vielfalt von kleinen Städten, jede mit ihrem eigenen unverwechselbaren Charakter“, führte Landrat Alexander Anetsberger bei der Präsentation des Flyers aus. Vom Mittelaltercharme in Berching über Renaissance-Glanz in Neuburg an der Donau bis zur barocken Pracht in Eichstätt, von den Spuren der Hohenzollern bei Weißenburg bis zu den Bauwerken der Wittelsbacher in Kelheim.

Der neue Flyer, so Anetsberger mache „Appetit auf die Stadtkultur“, indem er die verschiedenen Themen Historie, Kulinarik, Veranstaltungen und Freizeitangebote kurz vorstellt. Die Inhalte sind knapp und übersichtlich. Nähere Informationen sind über QR-Codes und Webadressen abrufbar. Der Internetauftritt der Städte wird ebenfalls überarbeitet, um den Städtereisenden mehr konkrete Tipps und Programmbausteine zu liefern, etwa unter der Rubrik „ein perfekter Tag“: Sehenswertes, Aktivitäten und Einkehrtipps werden dafür von den Experten und Expertinnen vor Ort ausgewählt. Zudem stellen Interviews und Reportagen verschiedene Stadtpersönlichkeiten vor, die alle einen ganz eigenen Blick auf ihre Heimat vermitteln. Zu den ersten, die das druckfrische Faltblatt in den Händen halten werden, gehören die Besucher der Reisemesse CMT in Stuttgart, wo sich der Naturpark Altmühltal vom 13. bis 21. Januar 2024 mit einem eigenen Stand präsentiert.