Archiv: Allgemein

Pavillon markiert Stadteingang

Aussichtspavillon „Gelenk“ wird in Wassertrüdingen gebaut

Mit dem „Gelenk“ bzw. Aussichtspavillon markiert ein neues Gebäude den südlichen Stadteingang Wassertrüdingens. Das markante, dreigeschossige Gebäude wird aktuell für 420.000 € netto von der Natur in Wassertrüdingen 2019 GmbH gebaut. Die Baukosten werden zu 80 % durch den Europäischen Meeres- und Fischereifonds bezuschusst. Im Rahmen der Gartenschau wird dem Aussichtspavillon eine besondere Rolle zuteil.

Im Erdgeschoss (sowie auf dem Vorplatz) wird der Regionalbeitrag „Schätze der Region“ der drei Landkreise Ansbach, Donau-Ries und Weißenburg-Gunzenhausen zu Hause sein.

Der landkreisübergreifende Regionalbeitrag „Schätze der Region“ widmet sich den drei Themen Kunst & Kultur, Natur & Freizeit sowie Kulinarik. Um diese den Gästen näher zu bringen, werden nahezu täglich wechselnde Aussteller auftreten. Über 60 Initiativen konnten bereits als Aussteller gewonnen werden, und werden den Besuchern, unterstützt durch die Tourismusverbände und Landkreise, ein abwechslungsreiches Programm bieten. Von Freilichttheatern und Festspielen über Direktvermarkter bis hin zu Naturparken erstreckt sich die Bandbreite der Aussteller.

Willkommen auf der Kerwa!

Gunzenhäuser Volksfest vom 8. bis 16. September

Kirchweihauftakt der Wirtschaftsjunioren im „Alten Rathaus“ bei Schäufele, Bratwürsten, Freibier und Küchle, die von Wirtin Erika Wüst spendiert werden. Foto: Willi Rettlinger

„Es soll ein Fest des Jubels und der Freude sein, und wer nicht mitmacht, den solls ewig reun!“ Das ist der Spruch, der jedes Jahr anlässlich der Eröffnung der Gunzenhäuser Kirchweih vom Bürgermeister zu hören ist. Er zählt zum Eröffnungszeremoniell, das sich angenehm unterscheidet von den Volksfesten in der Nachbarschaft. Hunderte von Besuchern kommen schon am Samstagnachmittag auf den Marktplatz, um beim  Start des Fests (14.30 Uhr Standkonzert, 15 Uhr Aufmarsch der Herolde und das Gambinus) dabei zu sein.

Indes: für die Gunzenhäuser Kerwabuam  und -madli (alte wie junge) startet die Kerwa schon am Mittwoch und Donnerstag mit den traditionellen Schlachtschüsseln in den Wirtshäuser, dem Kirchweih-Wiegen im Gasthaus „Zur Linde“ (gesucht wird der gewichtigste Gunzenhäuser) und dem Aufstellen des Kerwabaumes vor dem Festplatz. Zur Tradition gehört das Treffen der ehemaligen Gunzenhäuser am Sonntag (11 Uhr im Falkengarten) und die Volkstänze um 13.30 Uhr mit dem Trachtenverein D’Altmühltaler und der Schäfertanzgruppe.

Und so geht es weiter: Montag ist um 14 Uhr der große Festzug („Helden unserer Jugend – aus Film, Funk und Fernsehen“), das Kerwa-Madla sucht „Radio 8“ am Dienstag im Festzelt der Familie Widmann, am Mittwoch ist „Superheldentag“ auf dem Festplatz, am Donnerstag gibt es viele verbilligte Angebote anlässlich des Familientags, beim Abend der Betriebe am Freitag wird der Kirchweihbaum versteigert, am Samstag lockt das Kerwa-Schafkopfturnier ins Zelt und abends steigt die Riesengaudi mit den „Störzelbachern“. Den Ausklang am Sonntag (mit Jahrmarkt) bestreiten im Festzelt „The Sharks“, die Kultband aus Gunzenhausen. Wenn dann das Brillant-Höhenfeuerwerk am Himmel zu sehen ist, dann nimmt das Volksfest 2018 seinen Abschied.

Zwei Bezirkstagskandiaten und ein Gambrinus: Begegnung von Hans Popp und Werner Falk im Festzelt auf der Kirchweih Gunzenhausen. Foto: Kathrin Druschel

Lange Nacht der Geschichte(n)

Erzählfestival auf Burg Abenberg am 21. September

Was wäre, wenn eine Burg all die Geschichten erzählen könnte, die hinter ihren dicken Mauern über die Jahrhunderte sich zugetragen haben? Was würden wir alles erfahren? Viele dieser Geschichten werden bei der ersten „Langen Nacht der Geschichte(n)“ am 21. September, von 16 bis 1 Uhr auf Burg Abenberg erzählt (Eintritt frei. Anlass ist das 20-jährige Jubiläum des „Haus fränkischer Geschichte“ auf Burg Abenberg.

Es wird ein Erzählcafé, eine Erzählgala und einen Erzählspaziergang um und in der Burg geben. Das abwechslungsreiche Rahmenprogramm gestalten die Schauspielerinnen und Schauspieler des Stelzentheaters  „Die Stelzer“ aus Landsberg am Lech sowie das Künstlerkollektiv LEO N., das mit seinen Kunstaktionen für ein besonderes Burgerlebnis mit Licht und Geräuschen sorgt. Die beiden Museen, Klöppelmuseum und Haus fränkischer Geschichte, haben ihre Türen für die Besucher geöffnet.

Auftakt ist um 16 Uhr mit Burg- und Museumsführungen und um 17.30 Uhr mit einem Erzählcafé. Um 19.15 Uhr haben die „Stelzer“ ihren ersten großen Auftritt auf fast zwei Metern Höhe. Im Burghof entführen sie das Publikum in die Welt der Comedia dell´ Arte. Das Künstlerkollektiv LEO N. (Lisa Hübner und Michael Kirschner) lädt die Besucher ein, selbst die Burg in neuem Licht erstrahlen zu lassen.

Die weit über die Region bekannten Erzähler Kerstin Lauterbach, Dirk Nowakowski, Cordelia Schuster, Martin Ellrodt und Michl Zirk laden die Gäste ab 20 Uhr zu einem Erzählspaziergang in und um die Burg und ins Museum ein. An fünf Stationen nehmen sie die Zuhörenden mit auf eine spannende Reise durch die Burggeschichte(n). Am historischen Turnieranger, in der Burgkapelle, im urigen Gewölbekeller, im Stillasaal und im Museum erwachen  Wolfram von Eschenbach, die selige Stilla, Abenberger Sagen und die legendären Burgbesitzer Anton und Laura Schott aus ihrem Dornröschenschlaf. Mit den „Geschichten zur Nacht“ klingt das erste Erzählfestival ab 22.45 Uhr bis spätestens 1 Uhr im Stillasaal aus.

Informationen: Museen Burg Abenberg,  Telefon: 09178/ 90611, Burgstr. 16,  E-mail:           info@museen-abenberg.de; 91183 Abenberg;  Internet: www.museen-abenberg.de

Aussichtspavillon auf der Gartenschau

Er steht kurz vor der Fertigstellung

Regionalmanagerin Stefanie Groß und Geschäftsführer Thomas Merkel von der Wirtschaftsförderung Landkreis Ansbach GmbH zeigten sich begeistert von der Rundumsicht.

Vom 24. Mai bis 8. September 2019 lädt Wassertrüdingen zur Bayerischen Gartenschau. Die Baumaßnahmen hierzu laufen mit Hochdruck. Ein wichtiges Etappenziel ist nun fast geschafft: Der Aussichtspavillon im Wörnitzpark, der während der Gartenschau unter anderem den Regionalbeitrag der drei Landkreise Ansbach, Donau-Ries und Weißenburg-Gunzenhausen beherbergt, steht kurz vor der Fertigstellung. Thomas Merkel und Stefanie Groß von der Wirtschaftsförderung Landkreis Ansbach GmbH besichtigten am 06.09.2018 die Baustelle und machten sich selbst ein Bild von den Fortschritten.

Der neue, schon von Weitem zu erkennende Aussichtspavillon auf dem Platz an der Heubrücke soll Blickfang und Wahrzeichen für den südlichen Stadteingang von Wassertrüdingen werden. Die Baukosten des Pavillons belaufen sich auf 420.000 € netto, welche zu 80 % durch den Europäischen Meeres- und Fischereifond bezuschusst werden. Diese Förderung hatte Thomas Merkel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Landkreis Ansbach GmbH, in die Wege geleitet.

Während der Gartenschau wird im Erdgeschoss des Aussichtspavillons der Regionalbeitrag „Schätze der Region“ der drei Landkreise Ansbach, Donau-Ries und Weißenburg-Gunzenhausen zu Hause sein. Für Ansbach koordiniert Regionalmanagerin Stefanie Groß die Aussteller. Insgesamt konnten für den Regionalbeitrag bereits über 60 Initiativen als Aussteller gewonnen werden, die – unterstützt durch die Tourismusverbände und Landkreise – den Gartenschaubesuchern ein abwechslungsreiches Programm bieten werden.

Schon jetzt erlaubt der Aussichtspavillon einen Ausblick auf die mäandrierende Wörnitz, Wassertrüdingen und den Hesselberg sowie den Oettinger Forst. Auch Thomas Merkel und Stefanie Groß zeigten sich begeistert von der Rundumsicht und freuten sich auf die Gartenschau 2019.

Straßenwahlkampf beginnt

In Gunzenhausen ist FDP auf dem Wochenmarkt präsent

Standen auf dem Wochenmarkt in Gunzenhausen Rede und Antwort: Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt, Jürgen Meyer und Bezirkstags-Listenbewerber Werner Falk. Foto: Klaus Heger

Fünf Wochen noch bis zur Landtagswahl am 14. Oktober. Dann entscheidet sich, ob die FDP wieder dem bayerischen Parlament angehören wird. Die Prognosen sind nicht schlecht, allein aber die Stimmen zählen. Wie sagte doch immer der liberale Landtagsabgeordnete Dr. Fritz Flath aus Muhr am See: „Stimmen entscheiden, nicht die Stimmung“.

Im Stimmkreis Weißenburg-Gunzenhausen /Ansbach-Süd hat das Organisationsteam unter der Leitung des Kreisvorsitzenden Thomas Geilhardt seine Arbeit aufgenommen und die Termine koordiniert. In den ersten Septembertagen sind die Plakatier-Kommandos ausgeschwärmt und haben die FDP-Kandidaten an strategisch wichtigen Stellen platziert. Wo noch keine sind, werden noch welche angebracht.

Die Parteifreunde stehen zusammen und bilden mit dem Spitzenkandidaten Alexander Hanel (Platz 2 auf der Liste) eine gute Gemeinschaft. Das bezieht sich auf die Werbung ganz allgemein, speziell auf die Präsenz an Infoständen. In Gunzenhausen (Foto), Weißenburg und Treuchtlingen machen die Parteifreunde fleißig Reklame für die liberalen Ideen und die Bewerberinnen Gabriele Bartram  und Alexander Hanel (Landtag), Elisabeth Hilbel und Werner Falk (Bezirkstag).

Im benachbarten Stimmkreis Ansbach-Nord kandidieren Alexander Hanel (Direkt) und Sabine Endres (Liste) für den Landtag, für den Bezirkstag bewerben sich Wolfgang Hofmann aus Schillingsfürst (bisheriger Bezirksrat) und Gernot Samhammer (Liste).

Wir schämen uns für den Mob!

MdB Marco Buschmann: Gewaltmonopol  des Staats gilt immer

Die Bilder von rechtsradikalen Aufmärschen in Chemnitz gingen um die Welt. Die Freien Demokraten verurteilen die Ausschreitungen in aller Schärfe. Es gelte nun, Demokratie und Rechtsstaat „360 Grad wehrhaft und handlungsfähig“ zu machen, verlangt FDP-Chef Christian Lindner. Marco Buschmann, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion, macht unmissverständlich klar: „Wenn ein rechter Mob Menschen öffentlich durch die Stadt jagt, hetzt, verletzt und es sogar Tote gibt, dann ist das etwas, für das sich unser Land schämen muss.“ Die Wahrung der Grundrechte und das Gewaltmonopol des Staates müssten jederzeit und überall gelten und durchgesetzt werden. Versäumnisse auf diesem Feld müssen umfassend aufgearbeitet werden.

Die Gartenschau der Heimatschätze

Am 23. September ist Baustellenfest

Zum letzten Mal vor der offiziellen Eröffnung am 24. Mai 2019 besteht am Baustellenfest die Gelegenheit, das Gartenschaugelände zu erkunden. Von 10 bis 18 Uhr erwartet die Besucher in den beiden Geländeteilen Wörnitzpark und Klingenweiherpark ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm für Groß und Klein sowie zahlreiche Aussteller, die einen ersten Einblick in ihre Beteiligung zur Gartenschau 2019 geben.

BÜHNE IM KLINGENWEIHERPARK

10:00 – 11:00 Uhr       Blaskapelle Großenried

11:00 – 12:00 Uhr       Eröffnung und Grußworte / Blaskapelle Großenried

13:00 – 14:00 Uhr       Big Band „The Big Splash“ der städtischen Musikschule

14:30 – 15:00 Uhr       Europa-Show Tanzgarde

15:30 – 17:30 Uhr       Franconian Jazzband

ab 17:30 Uhr              Verlosung der Gewinnspielpreise

Was sonst noch geboten ist

Bund Naturschutz: Sei kein Frosch – Hilf den Fröschen

Forstverwaltung: Pavillon & Spiele

Kreisverband Gartenbau und Landespflege: Schaupressen von Apfelsaft mit Verkostung, Verkauf von Kartoffelpuffer

Team „Ackerschätze“: Scheunencafé, Küchle und Kinder-Mitmach-Aktion

 

BÜHNE IM WÖRNITZPARK

12:00 – 12:30 Uhr       Spasskoffer

13:00 – 13:30 Uhr       Europa-Show Tanzgarde

14:00 – 14:30 Uhr       Volkstanzgruppe Geilsheim

15:00 – 15:45 Uhr       Big Band der Realschule Wassertrüdingen

16:15 – 16:45 Uhr       Spasskoffer

Und das ist ferner geboten:

Blattwerk Bauer: Kränze binden

Gärtnerei Höhn: Wintergenüsse: Gemüsekiste und Kräuter – die optimale Versorgung für den Winter

Hartmann Garten- und Landschaftsbau GmbH: Informationen zum Fibonacci-Garten

Kreisjugendring Ansbach: Vorstellung der ehrenamtlichen Angebote und Hüpfburg für Kinder

Liebenzeller Gemeinschaft: Müllbasteln und Spiele

N-ERGIE

Oettinger Kakteengarten: Rund um den Kaktus

Radio 8: Regional-Pavillon (Gelenk): Fotobox – Dein Lächeln für die Region!

Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e.V.: Entdeckung der Schatzkammern

Wasserwirtschaftsamt Ansbach: Hochwasserschutz an der Wörnitz – oder wie eine Baumaßnahme eine Reise in die Vergangenheit wurde

Zäh Gartengestaltung GmbH & Co. KG

 

IN DER STADT

Limeseum Ruffenhofen (Altstadtzentrum): Römische Gartenschätze und Kinderbasteln

TSV Wassertrüdingen: Grillen in der Altstadt und Torwandschießen

Kostenlose Baustellenführungen gibt es stündlich ab 12:30 Uhr im Klingenweiherpark und ab 13:00 Uhr im Wörnitzpark.

Übrigens: Mit dem Baustellenfest beginnt auch der Verkauf der Dauerkarten für die Gartenschau. Unter allen frischgebackenen Dauerkarten-Besitzern, die an diesem Tag ihre Karte kaufen, werden um 17.30 Uhr auf der Bühne im Klingenweiher ganz besondere Preise verlost:

Preis: Meet & Greet mit Marquess für 2 Personen zum Sommerfest am 29. Juni 2019

  1. Preis: Romantisches Candle-Light-Dinner für Zwei auf dem Gartenschaugelände
  2. Preis: Exklusive Gartenschauführung für eine Gruppe mit bis zu zehn Personen

Die Kleinsten können sich beim Gewinnspiel für Kinder über Spielzeug von LENA® freuen!

Zum Tod von Willi Kastenhuber

Er verkörperte die Freien Wähler in Gunzenhausen

Wenn jemand über Jahrzehnte in der Stadt politische Verantwortung trägt dann wird er nicht vergessen. Willi Kastenhuber, der Stadtrat der Freien Wähler, darf zu den markanten Persönlichkeiten gezählt werden, die in den letzten Jahrzehnten der Stadt gedient haben.  93-jährig ist er  nach einem erfüllten und selbstbestimmtem Leben gestorben.

Willi Kastenhuber war um seine Stadt besorgt.  Einige Daten markieren in aller Kürze seinen politischen Lebenswerg. Stadtrat war er von 1996 bis 1994, davon in den Jahren 1978 bis 1984, Zweiter Bürgermeister und von 1967 bis 1978 Fraktionsvorsitzender. Die „Freie Wählergemeinschaft“, wie sich die „Unabhängigen“ zunächst nannten, gingen später in den „Freien Wählern“ auf, die seither auch landesweit organisiert sind. Vorsitzender dieser Gruppierung in Gunzenhausen war er von 1966 bis 1972. Daneben war Kastenhuber auch noch Kreisrat der „Unabhängigen Wählergemeinschaft“, und zwar von 1972 bis 1998. Unvergessen ist sein Einsatz im Landratswahlkampf 1969, als die „Unabhängigen“  ihren Kandidaten Dr. Karl Friedrich Zink gegen den offensichtlichen Favoriten Willi Hilpert von der CSU durchsetzen konnten. Zu dieser Zeit sind etliche Gräben aufgerissen worden, aber auch hier hat sich das Sprichwort bewahrheitet: Die Zeit heilt alle Wunden.  Die Kommunalwahlen 1972 und 1978 waren für die Freien Wähler die erfolgreichsten auf Stadt- und Kreisebene. Und Willi Kastenhuber hatte einen enormen Anteil daran.

Ich habe Willi Kastenhuber in allen Jahren sehr geschätzt – als Kommunalpolitiker und als väterlichen Freund. Noch in den Jahren seines politischen Ruhestands durfte ich seinen Rat suchen und mit ihm die Vorgänge in der Stadt besprechen. Davon habe ich immer profitiert. Seine engagierten Auftritte im Stadtrat bleiben mir in fester Erinnerung. Er war ein mathematisches Genie, der dem städtischen Kämmern stets auf Augenhöhe begegnete, ungenaue Angaben von ihnen sofort korrigierte und der den Haushaltsplan lesen konnte wie kaum ein anderer. Vor allem aber war Willi ein charaktervoller Mensch, für mich ein edler Freund. Er hat sich nichts vormachen lassen von allen Wichtigmachern, die es natürlich auch schon zu seiner Zeit gegeben hat und die kein Produkt unserer Tage sind. Sein selbstgewählter Abschied vom Stadtrat 1994 war ein Verlust für den Stadtrat, ja die ganze Stadt. Im Ruhestand begleitete er die Vorgänge mit wachem Auge und kritischem Geist. Als seine Sehkraft nachließ las ihm seine Frau Renate aus der Zeitung vor. Er war bis zu seinem Tod ein Mann von geistiger Vitalität.

WERNER FALK

 

Sehenswert: Hofkirche Weidenbach

Beitrag zum Tag des Denkmals

Zum Tag des offenen Denkmals 2018 der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn am Sonntag, 9. September stellt der Verein der Freunde Triesdorf und Umgebung zusammen mit der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Weidenbach die Hof- und Pfarrkirche vor. Die Einführung erfolgt durch Pfarrerin Simone Sippel und die Baugeschichte erläutert Vereinsvorsitzender Dr. Horst von Zerboni in einem Vortrag. Dazu gibt Alexander Serr aus Wald bei Gunzenhausen ein Orgelkonzert mit Werken von Georg Friedrich Händel und seinem Schüler John Christopher Smith, einem gebürtigen Ansbacher. Besonders wird Serr Auszüge aus dem Händel’schen-Oratorium  „Alexander’s-Feast or The Power von Musick“ aus dem Jahr 1736 als Leckerbissen präsentieren. Beginn um 14 Uhr. In Anschluss kleiner Empfang und Kurzführungen.

 Im März 1735 beginnt der Ansbacher Hofbaumeister Leopoldo Rettÿ mit dem Bau der Hofkirche für Markgraf Carl Wilhelm Friedrich. Die Hofkirche entsteht dabei am bisherigen Ortsrand von Weidenbach in Richtung Triesdorf an der Straße Weidenbach-Triesdorf. Die bisherigen Kirchen von Weidenbach und wohl auch von Triesdorf werden im Zuge des Neubaus abgerissen. Die Einweihung findet statt am 12. Mai 1736, dem 24. Geburtstag des Markgrafen Carl, kurz nach der Geburt des zweiten Sohns Alexander am 24. Februar 1736. Die Kirche bietet Platz für 1.000 Personen.

Was macht eigentlich der Bezirk?

Seine Leistungen werden von vielen Menschen genutzt

Die Wähler haben entweder keine oder nur eine geringe Vorstellung, was der Bezirk Mittelfranken eigentlich leistet. Es fällt schwer, zwischen den Leistungen der Kommunen, des Kreises, des Bezirks, des Freistaats Bayern und dem Bund zu unterscheiden.  Die Menschen interessieren sich im Allgemeinen auch nicht so sehr dafür – jedenfalls nicht solange für sie alles glatt läuft und sie keine Unterstützung vom Bezirk brauchen.

Deswegen möchte ich einige markante Leistungen nennen, die das Bewusstsein der Wähler schärfen können. Der Bezirk (und somit auch die Arbeit des Bezirksparlaments) wird wahrgenommen, wenn…

Menschen soziale Hilfe brauchen und nicht mehr alleine zurechtkommen. Gewährt werden Eingliederungshilfen für Menschen mit Behinderungen oder die einen Alten- oder Pflegeheimplatz brauchen.

Leute neurologische, psychische und psychosomatische Erkrankungen haben und ambulant wie stationäre Versorgung benötigen. Acht Kliniken und zwei soziotherapeutische Wohnheime  mit 1700 Betten gibt es, in denen 3000 Beschäftigten angestellt sind. Immer wieder in den Schlagzeilen ist der Vorstand Nawratil, der vom Bezirkstag engagiert wurde, um das Defizit von -9,5 Millionen Euro (2012) zu mindern. Er hat die Verhältnisse umgedreht: 2017 meldet ein Ergebnis von 8,2 Millionen. Das ist die nüchterne Wahrheit, soweit sie sich an Zahlen orientiert. Defizite gibt es allenthalben in der Menschenführung.

… von den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf zu hören ist, einem beispielhaften Bildungszentrum für Landwirtschaft und Umweltsicherung mit 3400 Schülern und Studenten. Zehn Schulen, darunter zwei Fakultäten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und das Fachzentrum für Milchanalytik gehören dazu.

Jugendliche und Erwachsene eine Ausbildung in der Krankenpflege anstreben.  Dazu gibt es in Ansbach (an den Bezirkskliniken) und Erlangen (Klinikum am Europakanal) die Chance (u.a. Heilerziehungspflege, Gesundheitsmanagement).

… junge Menschen eine musikalische Grundausbildung haben wollen. Die Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl hat die Fachbereiche Kirchenmusik, Klassik und Rock & Pop (140 Plätze).

Blinde und Sehbehinderte eine Hilfe brauchen. 800 Kinder und Jugendliche bekommen eine Frühförderung, es gibt eine Schule für Blinde und mobile Dienste unter dem Dach der Blindenanstalt Nürnberg, die vom Bezirk mitfinanziert wird.

hörgeschädigte Kinder und Jugendliche der Förderung bedürfen. Das Nürnberger Zentrum für Hörbeschädigte hat schulvorbereitende Einrichtungen und mobile Dienste.

Kinder ab der 5. Jahrgangsstufe Sprachauffälligkeiten haben und das Nürnberger Förderzentrum in Anspruch nehmen können. Das gilt auch für die Förderung der körperlichen und motorischen Entwicklung (Tagesstätte).

… sich junge Menschen für die Ausbildung zum Industriemechaniker oder Maschinenbautechniker interessieren. Die Maschinenbaufachschule in Ansbach bildet auch Medizintechnker aus.

… die Dienste des Berufsbildungswerks „Hören, Sprache, Lernen“ für eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme oder eine berufliche Erstausbildung hilfreich sind.

… die Menschen wissen wollen, wie ihre Vorfahren auf dem Land gelebt haben. 100 historische Gebäude sind im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim auf 45 Hektar rekonstruiert worden.

… sich Männer und Frauen für eine zeitgemäße Trachtenmode interessieren. Das Markenzeichen „Pro Tracht“ ist konzipiert worden. Die Trachtenforschungs und –Beratungsstelle gibt Tipps für praktische Trachtenpflege.

… sich musikalisch Begabte für die fränkische Volksmusik interessieren. Die Forschungsstelle in Uffenheim forscht und ordnet alle Erscheinungsformen der Volksmusik.

… es um die Bewahrung und Pflege des historischen Kulturerbes geht. Bei der jährlichen Denkmalprämierung werden die besten baulichen Sanierungen honoriert.

… Denkmalpflege, Heimatpflege, Museen, Sammlungen, Theater, Konzerte, Musik und Kunst finanziell zu fördern sind. Jährlich werden zwei Millionen Euro an Zuschüssen von der Mittelfranken-Stiftung „Natur-Kultur-Struktur“ vergeben.

… es die Bewahrung des jüdischen Erbes ein Thema ist. Das Jüdische Museum in Franken (mit Objekten in Fürth, Schnaittach und Schwabach) trägt der Bezirk ideell und finanziell mit.

… der „Fränkische Sommer“ mit seinen bedeutenden Kulturereignissen auf dem Programm steht. International renommierte Musiker kommen in die „Provinz“.

… sie von der Verleihung des „Wolfram-von-Eschenbach-Preises“ (dotiert mit 15000 Euro) zu lesen ist. Übrigens können alle Mittelfranken Vorschläge für den Preis einreichen. Die Künstler müssen durch Geburt, Leben oder Werk mit Franken verbunden sein.

… das Filmfestival „Heimat! Das Filmfestival“ im zweijährigen Turnus veranstaltet wird. Es geht dabei um die Interpretation des Heimatbegriffes im Film.

… der „Tag der Franken“ am ersten Juli-Wochenende begangen wird. Die Kultur und die Geschichte Frankens werden facettenreich dargestellt.

… die Ausflügler auf die Burg Abenberg kommen, um zu erfahren, wie sich Reformation und Bauernkrieg auf Franken ausgewirkt haben. Zudem gibt es im Klöppelmuseum kunstvolle Exponate. Der Bezirk ist am Zweckverband beteiligt.

Fischer eine Fachberatung brauchen. 140 mittelfränkische Fischereivereine werden betreut.

… es um den Erhalt unserer mittelfränkischen Kulturlandschaft geht, für die sich der Landschaftspflegeverband Mittelfranken stark macht und dabei hilft, regionale Vermarktungsstrukturen aufzubauen.

Freizeiteinrichtungen am Altmühl-, Brombach- und Rothsee geschaffen und unterhalten werden (jährlich eine Million Euro).

… von völkerverbindenden Partnerschaften die Rede ist. Seit 2001 gibt es eine triregionale Partnerschaft Limousin-Mittelfranken-Pommern. Wassertrüdingen (mit Bellac), Gunzenhausen (mit Isle), Pappenheim (mit Coussac-Bonneval) und Wolframs-Eschenbach (mit Doncenac) aus dem Stimmkreis 506  haben Partnerschaften zum Limousin.

Werner Falk, Bezirkstags-Listenbewerber der FDP, Gunzenhausen