Archiv: Allgemein

Fachschulen ermöglichen Studium

Präsenz auf der WIR: Nach der Berufsausbildung lockt die Fachschule

Zu interessanten Informationen und leckeren selbstgebacken Kuchen lädt das „BSZ-Café“ ein. (Foto v.l.n.r.): Katharina Vierthaler, Vivien Schäller und Sang Sarr.

Eine solide Berufsausbildung ist die Basis für einen Job mit Zukunft. Aber erst mit einer fachlichen Weiterbildung nimmt der persönliche Karrierezug weiter zusätzlich Fahrt auf. Werden die Weichen für eine höhere berufliche Qualifikation und damit die Chancen auf ein höheres Einkommen gestellt. Eine Schlüsselrolle fällt dabei den Fachschulen zu. Sie ermöglichen Berufserfahrenen einen Karrieresprung ohne Studium. Und hier kommt das BSZ (Berufliche Schulzentrum) Ansbach-Triesdorf ins Spiel. Hier lernen Schülerinnen und Schüler aus ganz Bayern. Während der „WIR in Altmühlfranken“ informiert das BSZ Ansbach-Triesdorf über die ganze Palette der Weiterbildungsmöglichkeiten an der Fachschule bei Kaffee und Kuchen im gemütlichen „BSZ-Café“.
Zum Schuljahr 2018/19 wurde am Standort Ansbach die Fachschule für Familienpflege neu eröffnet. Wer einen sozialen Beruf erlernt hat, kann durch den Fachschulbesuch in zwei Jahren den Abschluss zum/zur staatlich geprüften Familienpfleger/in erwerben. Sie helfen dann zeitlich befristet in Haushalten, wenn die Mutter durch Schwangerschaft, Mutterschutz oder Krankheit ausfällt. Ein sehr abwechslungsreicher Beruf, der ein hohes Maß an Flexibiliät erfordert – ist doch jeder Haushalt anders strukturiert.
Seit dem Schuljahr 2012/13 existiert am Standort Triesdorf die Fachschule für Umwelt-schutztechnik und erneuerbare Energien. Hier werden Techniker für Umweltschutztechnik und erneuerbare Energien ausgebildet. Zahlreiche Schwerpunktausbildungen wie Abfall, Wasser, Biogas, Solar bis hin zum Energieberater bieten hier ein vielfältiges Spektrum. Mit einer Ergänzungsprüfung in Mathematik kann auch die Fachhochschulreife erworben werden.
Die Fachschulausbildung ist kostenlos und ohne Altersbeschränkung. So findet man in den Klassen (pro Jahrgang bis zu 20 Schülerinnen/Schüler) die 20 -Jährige neben dem 45-Jährigen Umschüler bis zum 63-jährigen „Spätzünder“.
Auch für Arbeitgeber ist die Fachschulausbildung eine wichtige Qualifikationsmaßnahme. Oftmals schicken sie ihre Mitarbeiter ins BSZ, um sie anschließend wieder im laufenden Betrieb zu integrieren.
Als Berufsfachschule bildet das BSZ Ansbach-Triesdorf in den Bereichen: Ernährung und Versorgung, Kinderpflege und Sozialpflege aus.
Das Messe-Café mit allen Informationen findet sich in Halle C. Zusätzlich präsentieren sich die Schüler der Fachschule für Umweltschutztechnik und erneuerbare Energien in „Halle E Mobilität und Umwelt“ mit einem eigenen Stand.
Ständig aktualisierte Infos zur Ausstellung unter www.wir-in-altmühlfranken.de

Malgruppe der VHS zeigt ihre Bilder

Ausstellung im Bildungszentrum

Die Malgruppe der VHS Gunzenhausen unter der künstlerischen Leitung von Karin Dohnal stellt ihre Bilder im VHS-Bildungszentrum in der Nürnberger Straße 32 vor. Zur  Eröffnung der Ausstellung am 15. März zeigte sich der Vorsitzende der VHS, Gerhard Postler sehr erfreut und gleichzeitig auch überrascht von den über 80 Besuchern die zur Vernissage kamen um sich die Werke der Künstlerinnen anzusehen.

Die Bilder der 12 Teilnehmerinnen können sich sehen lassen stellte er fest. Man kann gegenüber einer Ausstellung im Jagdschloss, die  vor Jahren statt fand, deutlich die künstlerische Weiterentwicklung der Künstlerinnen erkennen lobte er die gelungene Präsentation.

Karin Dohnal, die Dozentin der VHS-Malgruppe, berichtete dass es der Wunsch der Teilnehmerinnen war ihre Bilder wieder einmal der Öffentlichkeit zu präsentieren und nicht nur im Verborgenen zu malen.

Die Bilder von Anneliese Degenhardt, Hannelore Hertlein, Monika Diller, Marga Hüttmeier, Sylvia Kastner, Katrin Kleeberger, Petra Mäderer, Enrilö Phleps, Winnie Rathsmann, Elisabeth Röthenbacher,Margit Schmoll und Irmgard Traub können im Bildungszentrum der VHS Gunzenhausen noch am 24. und 31. März jeweils von 14 – 16 Uhr besichtigt werden.

KLAUS HEGER

Wenig erforscht: der Nürnberger Exekutionstag

Vortrag von Prof. Hans Medick beim Historischen Verein für Mittelfranken

„Kaiserliches Lust-Feuerwerh auf den Frieden“ in Nürnberg (14. Juli 1650) – Kupferstich von Peter Troschel (Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel)

Der Nürnberger Exekutionstag ist selbst in der wissenschaftlichen Forschung bisher weitgehend unbekannt. Die Fans des FCN werden diesen Tag vielleicht auf den 18. Mai legen, wenn die Fußball-Bundesliga zu Ende geht und der Club absteigt, also „exekutiert“ wird. Die Historiker indes wissen, dass der „Nürnberger Exekutionstag“ eine 16-monatige Verhandlungsrunde am Ende des Dreißigjährigen Kriegs war, die die Aufgabe hatte, den Westfälischen Frieden von Münster und Osnabrück in den Details zwischen den beteiligten Kriegsparteien umzusetzen.

Prof. Hans Medick Foto: FR Presse

Prof. Hans Medick (80) wird als Pionier der Mikro-und Alltagsgeschichte gerühmt. Er war zu Gast beim Historischen Verein für Mittelfranken im Ansbacher Schloss, wo er über sein Spezialgebiet referierte, zu dem 2018 der Wallstein-Verlag das Buch „Der Dreißigjährige Krieg. Zeugnisse vom Leben mit Gewalt“ herausgab. Wie der Wissenschaftler vom Göttinger Max-Blank-Institut für Geschichte betonte, ist dieses Segment der mittelalterlichen Geschichte bisher von der Wissenschaft sehr wenig bearbeitet worden. Münster und Osnabrück sind die Orte, an dem der Dreißigjährige Krieg von 1618-48 die Diplomaten des Ende besiegelten, Nürnberg versammelte hingegen die Militärs von April 1649 bis Juni 1650 zum „Nürnberger Exekutionstag“. Das heißt, dass die Resultate des Völkerringens in allen Einzelheiten zwischen den Verhandlungspartnern diskutiert und praktisch umgesetzt wurden. Man entschied sich für Nürnberg, weil zunächst Prag wegen der politischen Lage in Böhmen nicht in Frage kam.

Die beiden „Delegationschefs“ der Konferenz waren auf schwedischer Seite der Feldmarschall Carl Gustaf Wrangel und auf kaiserlicher Seite General Ontario Graf Piccolomini, den sie auch „Herzog von Amalfi“ nannten. Beiden galten als weltmännisch aufgeschlossen und beide hatten ein ausgeprägtes Faible für große Feuerwerke und Festmahle. Der „Konvent der Generalitäten“, wie die Nürnberger Konferenz auch bezeichnet wurde, regelte den Abzug der am Krieg beteiligen Armeen und auch deren Entschädigung (Satisfaktion).

Prof. Medick nannte den Exekutionstag als über mehrere Monate agierende institutionelle Einrichtung einen „friedlichen Wettbewerb“, wobei das Ansehen der Beteiligten umso höher war  je mehr festliche Bankette sie genossen.  So ging das „Schwedisches Friedensmahl“ in die Geschichte ein. Es ist überliefert, dass sich die Generalitäten an sechs Gängen verlustierten, dazu gab es drei „Schaugerichte“, ein nicht essbares Beiwerk in Gestalt von Tischplastiken. Aber auch die gewöhnlich Sterblichen durften sich freuen, denn für sie wurden am „Trink Löwen“ (Weinbrunnen) sechs Stunden lang zwei gebratene Ochsen serviert. General Wrangel soll am 12. Juli 1650, dem großen offiziellen Abschluss der Konferenz, aus purer Freude nach Mitternacht sogar ausgelassen um sich geschossen haben. Wie der Wissenschaftler weiß, überboten sich die beiden Hauptverhandlungspartner gegenseitig mit Festmahlen auf der Johanniswiese, um das Ende eindrucksvoll in Szene zu setzen. Als die „Friedenssäule“, ein monumentales Feuerwerk, in die Höhe stieg, da sahen die Verhandler „die Zwietracht in Staub und Asche liegend“ und sie rühmten sich eines „vergötzlichen“ Endes.

WERNER FALK

Hauswirtschaft gab Einblick

Hauswirtschaft des Klinikums Altmühlfranken stellte sich vor

Beim Hauswirtschaftstag stand die Information im Vordergrund. Foto: Heger

Zum Welthauswirtschaftstag präsentierte sich die Hauswirtschaft des Klinikums Altmühlfranken, gab Einblicke in die umfangreichen Aufgabengebiete und zeigte die vielfältigen Fähigkeiten der Mitarbeiter des meist im verborgenen wirkenden Bereichs.
„Hauswirtschaft fällt auf, wenn sie ausfällt.“ Unter diesem Motto präsentierten die Hauswirtschaftsleiterin Jennifer Biermann mit der Auszubildenden Hannah Augustin die Hauswirtschaft des Klinikums Altmühlfranken im Foyer in Gunzenhausen. Mit frisch gebackenen süßen und pikanten Muffins, Frühlings- und Osterdekorationen für Tisch und Raum, gesunden Drinks, Vorführungen, Plakaten und Informationen zur Ausbildung und Karriere war ein buntes Programm von großer Vielfalt geboten. Und schnell wurde den interessierten Besuchern klar, an den vielschichtigen Arbeiten, die Tag für Tag in einem Klinikum erledigt werden, ist auch die Hauswirtschaft häufig im Verborgenen beteiligt. So ist die Wäscherei Anlaufpunkt für neue Mitarbeiter die dort eingekleidet werden. Ebenfalls in der Wäscherei wird die frisch gewaschene angelieferte Wäsche nach Funktion, Bereichen und Mitarbeitern sortiert, stapelweise zugeordnet und in Wägen abgelegt. Auch sind die Hauswirtschafter und Hauswirtschafterinnen verantwortlich für die Pflege und Werterhaltung der im Haus verwendeten Wäsche – sowohl für Patienten, als auch Mitarbeiter. Der Hol- und Bringdienst liefert die vorsortierte Wäsche in die verschiedensten Bereiche aus und entsorgt mehrmals täglich Schmutzwäsche und Abfälle. Frisch bezogene und gereinigte Betten stehen nach der gründlichen manuellen Aufbereitung durch die Mitarbeiterinnen Nina Hermann und Tanja Bergdolt in der Bettenzentrale in ausreichender Menge bereit. Und auch für die freundliche und einladende Atmosphäre im Haus ist die Hauswirtschaft in Eigenregie mit stimmungsvollen jahreszeitlichen Dekorationen verantwortlich. Darüber hinaus werden interne und externe Veranstaltungen, Feiern und Feste dekoriert und vorbereitet und auch in der Küche stehen vielfältige Aufgaben wie die Zubereitung schmackhafter Mahlzeiten oder das Backen an. Darüber hinaus sind die Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter im Service tätig und kümmern sich um die Bewirtung von Gästen.
Doch auch auf den Stationen trifft man die 15 Mitarbeiter der Hauswirtschaft am Klinikum in Gunzenhausen bei der Betreuung der Wahlleistungspatienten an. Sie kümmern sich um frische Bettwäsche, Handtücher, Säfte und weitere individuelle Wünsche und nehmen sich auch die Zeit für den einen oder anderen Plausch mit den täglich rund 170 zu betreuenden Patienten um sie gegebenenfalls ein wenig abzulenken.
Viele Schlagwörter gibt es in der Hauswirtschaft: Einkauf, Verwaltung, Austausch, Nachhaltigkeit, Speisenzubereitung, Lagerhaltung, Versorgung, Hygiene oder Jahreszeiten erleben. Eines der wichtigsten ist jedoch die Ausbildung des Nachwuchses. „Unsere Azubis sind unsere Zukunft und an dieser sind wir beteiligt.“ sind sich alle Teammitglieder in der
Hauswirtschaft des Klinikums Altmühlfranken einig. Aus diesem Grund engagieren sich auchalle gerne und mit Herzblut bei der Ausbildung und Förderung der angehenden Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter. Die 4 Azubis lernen den Umgang und die Wichtigkeit der Hygiene und Raumpflege, bereiten Speisen zu und erfahren, dass Kochen nicht gleich Kochen ist, sondern vieles bei den Kostformen beachtet werden muss und in der Wäschepflege wichtige Grundsätze gelten. Auch die Entfaltung der Kreativität ist sehr wichtig und wird durch das einbringen von eigenen Ideen bei Festvorbereitungen oder jahreszeitlichen Dekorationen kräftig unterstützt.
Mit ihrem vielfältigen Programm am Welthauswirtschaftstag konnte die Hauswirtschaft des Klinikums Altmühlfranken in Weißenburg (Hauswirtschaftsleitung Betty Eckerlein) und Gunzenhausen deutlich zeigen: „Jeder ist Wichtig!“.
KLAUS HEGER

Umstyling macht Spaß !

WIR in Gunzenhausen: Lust auf einen neuen Look ?

Einfach mal hören, was ein Profi-Stylist rät, welche Frisur und Haarfarbe Ihnen steht und welche Kleidung Ihren Stil und Ihren Typ am Besten zur Geltung bringt ?
Auf der WIR in Altmühlfranken hat jeder, der einmal Lust und Mut zu einem Umstyling hat, die Möglichkeit, dies auszuprobieren.
Vom 14. bis 28. März kann man auf www.wir-altmühlfranken.de an einer Verlosung teilnehmen. Die Gewinner werden dann auf der WIR umgestylt. Am Donnerstag sind speziell die Senioren zum Umstyling dran, am Freitag gibt es ein Umstyling für eine Frau mit einem kompletten Outfit von Änis Fashion. Am Samstag kann ein Mann ein Outfit von Steingass und ein Umstyling gewinnen. Sonntag hat die ganze Familie die Chance auf einen neuen Look.
Die Teilnahme ist einfach: auf der Webseite www.wir-altmühlfranken.de auf Umstyling klicken, Adresse angeben und schon nehmen Sie an der Verlosung teil.
Im Übrigen: Zum Gewinnen gehört auch ein Foto-Shooting, bei dem Vorher und Nachher dokumentiert wird.
Ständig aktualisierte Infos zur Ausstellung unter www.wir-altmühlfranken.de/Foto: Umstyling-Monika Gruber, Wendelstein

Stadt verlieh erstmals Kulturpreis

Für ihre Verdienste um jüdisches Leben in Gunzenhausen ausgezeichnet

Franz Müller, der einstige Chef der Stephani-Schule, und Lehrerin Emmi Hetzner sind die ersten Persönlichkeiten der Stadt, die den neu geschaffenen Kulturpreis bekommen haben. Sie haben das Schulprojekt „Jüdisches Leben in Gunzenhausen“ initiiert und viele Jahre begleitet, das in der Internet-Dokumentation (www.jl-gunzenhausen.de) der jüdischen Haus- und Familiengeschichten besteht. Zur Verleihung im Haus des Gastes vor 70 geladenen Gästen war auch Charlotte Knobloch, die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, unter Sicherheitsschutz nach Gunzenhausen gekommen.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz mit den beiden Kulturpreisträgern Emmi Hetzner und Franz Müller. Foto: Mirjam Eischer

Die Schülerarbeit, die im Jahr 2000 gestartet wurde, ist eine permanente Aufgabe. Franz Müller und Emmi Hetzner ahnten am Anfang wohl nicht, welches Ausmaß ihre Idee annehmen würde, das Leben der einst in Gunzenhausen lebenden Juden nachzuvollziehen, ihre Familienchroniken mit vielen Fotos zu dokumentieren. Hilfe erfuhren die beiden Lehrkräfte von Stadtarchivar Werner Mühlhäußer, der anlässlich der Preisüberreichung einen bemerkenswerten Vortrag über jüdisches Leben in Gunzenhausen vom Mittelalter bis 1938 hielt. Mit ihm half auch der städtische Medienreferent Horst Schäfer den Schülern bei der digitalen Präsenz. Das Projekt ist übrigens mehrfach ausgezeichnet worden, und zwar mit dem Hiersemann-Preis der SPD, dem Pechmann-Preis der Evangelischen Landeskirche und mit dem dritten Preis beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz rühmte die Arbeit der Schüler und der beiden Tutoren: „Mit Offenheit, Respekt, Demut und Mut für die Zukunft ist ein Teil der Geschichte unserer Stadt aufgearbeitet worden. Ein solches Projekt steht einer Stadt wie Gunzenhausen gut zu Gesicht.“ Das sagte Fitz vor allem mit Blick auf das reichweit erste Judenpogrom im März 1934 in Gunzenhausen, in dem Zusammenhang zwei jüdische Menschen den Tod fanden.

Der Kulturpreis drückt sich aus in einer Bronzeskulptur, die vom Nürnberger Bildhauer Christian Rösner gestaltet wurde. Der Preis soll künftig in unbestimmten Abständen verliehen werden.

Gegen Hass und Missgunst wandte sich Charlotte Knobloch in ihrer Ansprache. Der Antisemitismus nehme zu und immer mehr jüdische Bürger in Deutschland machten sich Sorgen um ihre Zukunft. Die heute noch amtierende Präsidentin der Jüdischen Kultusgemeinde für München und Oberbayern, erinnerte an die Zeit, als sie, die Tochter eines jüdischen Rechtsanwalts,  nach 1942 von der Arberger Pfarrhaushälterin Kreszentia Hummel als ihr eigenes Kind angenommen wurde. Nur so konnte sie den Holocaust überstehen. Übrigens ist Kreszentia Hummel vor zwei Jahren vom Staat Israel posthum als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet worden.

WERNER FALK

Burgoberbach bedrängt Weidenbach

Umgehungsstraße soll entstehen

Die Gemeinde Burgoberbach hat ihre eigenen Flächen an der B 13 vollends verbraucht und wünscht nun, dass ihre Umgehungsstraße auf Weidenbacher Gebiet erstellt werden soll. Und noch dazu soll dafür ein Wald, der ehemalige Nehdorfer Rechtlerwald,  gerodet werden. Der Gemeinderat des Markt Weidenbach hat sich mehrfach eindeutig gegen dieses Ansinnen der Gemeinde Burgoberbach ausgesprochen, sogar dazu ein Gutachten der Nürnberger Landschaftsplanerin Kristina Vogelsang eingeholt.
Woher der Bürgermeister von Burgoberbach meint Signale zu empfangen, „dass man sich einig werden könnte“, bleibt offen. Fest steht: Im Zeitalter von Klimawandel, CO2-Einsparung und Flächenfraß ist der Neubau von Straßen gestrig und hat mit zukunftsorientierter Politik nichts zu tun. Das gleiche gilt auch für den autobahnmäßigen Ausbau der B 13. Hier ist nur die Null-Variante tragbar. Denn es gilt: Neue Straßen erzeugen neuen PKW-Verkehr.
Was wir brauchen ist ein Ausbau des ÖPNV. Und dazu gehört die Reaktivierung der Bahnstrecke Gunzenhausen-Nördlingen und Nördlingen-Dombühl ebenso wie die Reaktivierung der Bahnhöfe Winterschneidbach und Rosenbach sowie die bessere Taktung Triesdorf-Nürnberg. Die Zukunft gilt dem Fahrrad: Geld sparen, Fahrrad fahren. Und Fahrräder kann man auch im Zug mitnehmen.
CARL-ALEXANDER MAVRIDIS

Osteraktion des Stadtmarketings

Es gibt attraktive Treuepunkte

Sie gehen gerne in Gunzenhausen einkaufen? Dann gewinnen Sie dabei doch einfach noch nebenbei schöne Preise! Im Zeitraum vom 8. April bis 11. Mai 2019 können Sie bei den teilnehmenden Geschäften in Gunzenhausen pro 10 Euro Einkauf jeweils einen Treuepunkt sammeln. Ab 20 Treuepunkten können Sie Ihr volles Heft mit Ihrer Adresse in einem der teilnehmenden Geschäfte abgeben und nehmen automatisch an der Verlosung unserer 34 tollen Preise teil. Gewinnen Sie zum Beispiel einen Einkaufsgutschein (bis zu 125 € beim Modehaus Steingass), ein Smartphone von der Telefonzelle und vieles mehr.

Das 150. Mitglied

Nach weniger als vier Jahren erreicht der Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. ein bedeutendes selbstgestecktes Ziel: 150 Mitglieder aus allen Wirtschaftsbereichen Gunzenhausens. Die SAR Elektronic GmbH ist das Jubiläumsmitglied und ihre Vertreter freuen sich darüber gemeinsam mit den Verantwortlichen des Vereins.

Der Beirat des IHK-Gremiums Weißenburg Gunzenhausen, Hans-Georg Degenhart, Industrievertreter  Dr. Simon Amesöder, Jeanette Kittel von der Geschäftsstelle  und  Vorsitzender Patrick Bosch begrüßten den Werkleiter der SAR Elektronic GmbH in Gunzenhausen, Rainer Schneider-Schnappauf, in ihrer Mitte herzlich.

Der Nahe Osten geht nicht unter

Autor Daniel Gerlach kennt die Region bestens

Kriege und Konflikte beherrschen unser Bild des Nahen und Mittleren Ostens. Und die Lage scheint nur immer schlimmer zu werden, auch weil die Region ein Zentrum geopolitischer Machtkämpfe ist. Abgesänge auf die Region bestimmen die Debatte. Daniel Gerlach, Chefredakteur der Zeitschrift »zenith«, dagegen ist überzeugt: Die arabische Welt ist noch lange nicht verloren. Im Gegenteil, sie steht vor einer historischen Chance.

In seinem neuen Buch zeichnet Gerlach ein Panorama der Region, vor allem Syriens, des Irak und von Teilen der Golfregion und Nordafrikas. Er öffnet unseren Blick für eine Neubewertung der konfessionellen und ideologischen Spannungen und erzählt von Entwicklungen, die bereits beginnen, die Machtverteilung in diesen Ländern zu verschieben. Denn jenseits von Staaten, Regierungen und Autokraten agieren überraschend viele gesellschaftliche Gruppen, die mit ihrem erheblichen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Einfluss die Region transformieren können.

Mit Verve und Sachkenntnis macht Daniel Gerlach klar: Die Menschen des Nahen Ostens sind nicht nur Opfer weltgeschichtlicher Kräfte, die sie hin und her werfen. Sie sind auch Herren ihres eigenen Schicksals und haben zu allen Zeiten pragmatische Lösungen gefunden. Nicht nur, um zu überleben. Sondern auch, um ihr Leben lebenswerter zu gestalten. Höchste Zeit also, unsere defätistische Haltung aufzugeben und Vertrauen in die Zukunft der arabischen Welt zu fassen.

Daniel Gerlach: „Der Nahe Osten geht nicht unter“ (Die arabische Welt vor ihrer historischen Chance), ISBN 978-3-89684-268-8, 312 Seiten, 18 Euro, Edition Körber, Hamburg. Auch als E-Book erhältlich.

 

Mütter sind auch nur Menschen

Jugendpsychiater Jörg Mangold spricht in Weißenburg

In einem Vortrag erläutert der Kinder- und Jugendpsychiater Jörg Mangold wie Achtsamkeit und Selbstmitgefühl zur besseren Stressbewältigung und mehr Gelassenheit führen können. Der Vortrag ist am Dienstag,  26. März, um 19.30 Uhr im Beratungszentrum der Diakonie in Weißenburg.

„Ich will das Allerbeste für mein Kind“, aus diesen allerbesten Absichten geraten Mütter leicht in Stress und Optimierungsfallen, die uns Menschen schon aus der Evolution im Gehirn angelegt sind. Die Ansprüche unserer modernen Welt verstärken dies.

Ein ständig schlechtes Gewissen, Gefühle wie „Ich bin nicht gut genug als Mutter…“, und eine Verausgabung bis zum Eltern-Burnout können die Folgen sein. Im Vortrag mit Jörg Mangold wird gezeigt, wie Achtsamkeit und Selbstmitgefühl als erprobte Gegenmittel funktionieren und wie ein Weg zur besseren Stressbewältigung, mehr Gelassenheit und Selbstfürsorge gelingen kann. Die Freundlichkeit mit uns selbst ist das beste Geschenk für die Kinder und ihr Wohlbefinden.

Die Veranstaltung findet am Dienstag,  26. Mär, um 19.30 Uhr im Beratungszentrum des Diakonischen Werkes in der Schulhausstraße 4 in Weißenburg statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei. Veranstalter sind die Gleichstellungsstelle und die staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen am Landratsamt in Kooperation mit der Eltern- und Jugendberatung des Diakonischen Werkes Weißenburg-Gunzenhausen.