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Musik & Kultur

37. Sommerkonzerte im Markgräflichen Hofgarten


Den Sommer im schönsten Biergarten Gunzenhausens musikalisch genießen, das ist auch 2024 möglich. So präsentiert die Stadt von Mitte Juni bis Mitte August einmal mehr die bei Klein und Groß sehr beliebte Sommerkonzertreihe im Falkengarten, dem ehemaligen Markgräflichen Hofgarten.
Folgende Termine sind geplant:
Mi. 12.06.: Jugendkapelle Gunzenhausen
Di. 18.06.: FearBeer
Do. 27.06.: Stadtkapelle Treuchtlingen
Mi. 03.07.: Klosterstadt-Musikanten Neresheim
Do. 11.07.: Wormer Musikanten
Mi. 17.07.: Usos
Mi. 24.07.: Gunzenhäuser Blous`n
Mi. 31.07.: Holm & Co
Mi. 07.08.: Schützenkapelle Meinheim
Mi. 14.08.: The Sharks
Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19:00 Uhr und enden um 22:00 Uhr. Mit kühlen Getränken und leckerem Essen ist für das leibliche Wohl bestens gesorgt.
Die Konzerte finden nur bei gutem Wetter statt und fallen bei schlechter Witterung ersatzlos aus. Die Entscheidung wird jeweils ab ca. 15:00 Uhr auf www.gunzenhausen.info veröffentlicht.
Bitte beachten Sie:
 Der Eintritt für die Konzerte ist frei und die Stadt Gunzenhausen nimmt keine Platzreservierungen vor!
 Selbstverständlich erfolgt die Veranstaltungs-Durchführung unter Beachtung eventueller behördlicher Auflagen!
 Alle Termine werden unter Vorbehalt angekündigt und können ggf. abgesagt werden.
Weitere Informationen erhalten Sie bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kulturbüros der Stadt Gunzenhausen, Telefon: 09831/508-109 oder -300

„Das verlorene Menschenkind“

Veranstaltung mit dem Autoren Thomas Medicus

Autor Thomas Medicus mit den Buchhändlerinnen Melena Renner (links) und Bettina Balz. Foto: Guthmann

Auf Einladung der Buchhandlung am Färberturm und der Weißenburger Buchhandlung Stoll stellte Thomas Medicus seine neu erschienene Klaus-Mann-Biografie vor.
Drei Jahre lang hat Thomas Medicus an seiner gerade herausgekommenen Klaus-Mann-Biografie gearbeitet. Material gab es mehr als genug: sechs Tagebuchbände, weitere sechs Bände mit Essays und nicht zuletzt die Romane. „Dann stand da als Elefant im Raum: die Familie Mann!“ – Bei der Buchvorstellung in der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen gab der Journalist und Schriftsteller Thomas Medicus Einblick in seine eigene Arbeitsweise und gleichzeitig ins Lebenslabyrinth des ruhelosen Klaus Mann. Organisiert und gestaltet hatten den Abend Melena Renner von der Buchhandlung am Färberturm und Bettina Balz von der Weißenburger Buchhandlung Stoll.
„Für mich ist das heute ein Heimspiel!“, meinte Thomas Medicus zu Beginn der Veranstaltung und erläuterte: Erstens habe er in der Bücherei 2004 sein erstes Buch vorgestellt, zweitens sei er in diesem Gebäude geboren worden und habe hier als junger Mann auch mal in der Krankenpflege gearbeitet. Zudem kenne er Bettina Balz, die mit ihm ein Gespräch zur Klaus-Mann-Biografie führen werde, schon seit vielen Jahren.
Seinen Leserinnen und Lesern mutet Thomas Medicus im Prolog „Tod in Cannes“ gleich einiges zu: Klaus Mann war ein Mensch voller Todessehnsucht. Bei seinem Aufenthalt in Frankreich im Jahr 1949 hat ihn die Depression fest im Griff. Eindrücklich beschreibt der Biograf den Kampf am Abgrund, den der drogenabhängige Klaus Mann nun endgültig verlieren sollte. Im Alter von nur 42 Jahren nimmt er sich das Leben.
„Facettenreich, unergründlich – ein Mensch mit Geheimnis“: Thomas Medicus beschreibt den Lebensweg von Klaus Mann von den Kinderjahren in München und Bad Tölz, den ersten schriftstellerischen Erfolgen in der Zeit der Weimarer Republik, die Jahre im Exil und seine Zeit als amerikanischer Soldat.
Die beiden ältesten Kinder von Thomas und Katia Mann Klaus und Erika gehörten der sogenannten Kriegsjugendgeneration an. Der Erste Weltkrieg, die Hungerkrise 1916, Revolution und Räterepublik sowie die Hyperinflation in den 1920ern prägte eine Generation, die alles und besonders die gängige Moral in Frage stellte. Eindrücklich beschreibt Thomas Medicus, wie in den 1920er Jahren der Tanz und ein vom Tempo geprägter Lebensrhythmus neue Freiheiten, aber auch Unsicherheit mit sich brachte. Als Intellektueller, als Dandy, als Drogenkonsument findet Klaus Mann seinen Platz in einem rauschhaften Leben und Erleben. Mit dem Roman „Der fromme Tanz“ bekennt sich Klaus Mann 1925 offen zu seiner Homosexualität.
Steht der Beginn der schriftstellerischen Tätigkeit von Klaus Mann auch am Beginn des Vater-Sohn-Konflikts zwischen Thomas und Klaus Mann? – Auf dieser Frage von Bettina Balz kann Thomas Medicus ausführlich antworten. Es gab diesen Konflikt, der auch auf literarischen Feld ausgefochten wurde, aber – so Thomas Medicus – die unglaublichen Aggressionen gegenüber dem Vater wurden nicht offen ausgetragen. „Wutanfälle finden nur im Tagebuch statt.“
Die Last, oft lediglich als Sohn eines weltberühmten Schriftstellers und Nobelpreisträgers wahrgenommen zu werden, die lebenslange finanzielle Abhängigkeit vom Vater – das ist die eine Seite. Auf der anderen Seite waren Klaus Mann und seine Schwester Erika als die „Literary Mann Twins“ auch wegen des Renommees von Thomas Mann Teil der internationalen Boheme.
Früher als sein Vater stellt sich Klaus Mann öffentlich gegen den Nationalsozialismus, wird nach seinem Onkel Heinrich Mann als zweiter der Familie bereits im August 1933
ausgebürgert. Im US-amerikanischen Exil entschließt er sich, sich freiwillig zum Militärdienst zu melden und wird im Zweiten Weltkrieg in einer Aufklärungseinheit eingesetzt. Nach Kriegsende ist er als Sonderberichterstatter journalistisch tätigt. Dies sei, so Thomas Medicus, die einzige Zeit in Klaus Manns Leben gewesen, in der er finanziell von seinem Vater unabhängig war.
In der Nachkriegszeit gelingt es Klaus Mann nicht, den Anschluss an die neu erwachende intellektuelle Szene zu finden. „Er hat nichts mehr unternommen, dem Abstieg entgegenzuwirken“, so die Einschätzung von Thomas Medicus. Der Drogenkonsum und seine Depression führen zu 25 Suizidversuchen. „Ein lebender Toter“ – so Medicus.
„Klaus Mann – ein Leben“ ist die dritte Biografie, die Thomas Medicus veröffentlicht. Erfolgreich war er bereits mit „Melitta von Stauffenberg – Ein deutsches Leben“ und mit der Doppelbiografie von Heinrich und Götz George. Immer sind es seine ausführlichen Recherchen, sein unbedingter Wille, Lebensstationen und die Darstellung der Person in all den Wendepunkten und Widersprüchen darzustellen. Dazu kommt eine literarische Schreibweise, die ihren eigenen Sog erzeugt und immer wieder mit überraschende Einschätzungen aufzuwarten weiß.
„Was macht das mit einem, wenn man sich drei Jahre lang einer solch zerrissenen Person wie Klaus Mann beschäftigt?“ fragt Bettina Balz am Ende der Veranstaltung. Thomas Medicus antwortet unverhohlen: „Ich muss sagen, ich konnte ihn nicht leiden.“ Er habe sich nicht in diesen so einen konfliktbeladenen Menschen hineinversetzen wollen. Dennoch gibt es ein gewisses Verständnis für „das verlorenen Menschenkind“.
Weiterführende Informationen zur Stadt- und Schulbücherei erhalten Sie unter buecherei.gunzenhausen.de, per Telefon unter 09831/508 320 oder per E-Mail an buecherei@gunzenhausen.de

Tour für Senioren

Entspannungsschifffahrt auf dem Altmühlsee

Den 5. Juni 2024 sollten sich Gunzenhäuser Seniorinnen und Senioren unbedingt freihalten. So lädt die Stadt Gunzenhausen in Kooperation mit der vhs Gunzenhausen die ältere Generation zur Entspannungsschifffahrt auf dem Altmühlsee ein. Für einen (hoffentlich sonnigen und windstillen) Nachmittag wird die MS Altmühlsee zum besonderen Erlebnisort mit Seele baumeln-Garantie. Für gute Stimmung ist gesorgt, so wird die Fahrt musikalisch begleitet. Dazu steht Schiffskapitän Herbert Gutmann für Fragen rund um den See als Ansprechpartner an Deck zur Verfügung. Im Anschluss an die Rundfahrt über den See besteht die Möglichkeit zur Einkehr im Gasthof „Strandblick“.

Organisiert wurde ein Zubringerbus, der Seniorinnen und Senioren aus dem Stadtgebiet nach Schlungenhof zum Seezentrum transportiert. Dort liegt bekanntlich die MS Altmühlsee, welche seit letzten Jahr den Kosenamen „Betty“ trägt. Nach der Veranstaltung fährt der Bus in umgekehrter Reihenfolge wieder zurück.

Das Fahrzeug fährt folgende Haltestellen an: Um 13.15 Uhr das Burkhard-von-Seckendorff-Heim, um 13.20 Uhr das Betreutes Wohnen in der Leibnizstraße/Berufsschulzentrum, um 13.25 Uhr die Tagesstrukturierende Hausgemeinschaften und das Betreute Wohnen in der Zufuhrstraße, um 13.27 Uhr den Bahnhof und um 13.30 Uhr den Parkplatz Oettinger Straße/Altmühlbrücke.

Um 13.35 Uhr treffen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Schiffsanlegestelle im Seezentrum Schlungenhof. Von 14 bis 15 Uhr fährt Betty über den See, im Anschluss kann der Zeitraum von 15 bis 17 Uhr für eine Einkehr in den Gasthof „Strandblick“ oder anderweitig frei genutzt werden. Um 17 Uhr fährt der Bus zurück zu den oben genannten Haltestellen.

Wer mitfahren möchte, der muss sich aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl zwingend bei der vhs Gunzenhausen anmelden (www.vhs-gunzenhausen.de). Die Veranstaltung ist für Seniorinnen und Senioren der Stadt Gunzenhausen kostenlos, für Auswärtige beträgt der Reisepreis 12 Euro. Die Einkehr im Gasthof „Strandblick“ erfolgt auf eigene Kosten. Die Veranstaltungsleitung hat Sigrid Fucker. Anmeldeschluss ist der 29. Mai 2024.

CSU im Alten Rathaus vereint

Langjährige Mitglieder geehrt und Delegierte gewählt

Von links nach rechts: CSU-Ortsvorsitzender Denis Glotz, Karl Kleemann (45 Jahre), CSU-Kreisvorsitzende Dr. Dr. Kristina Becker, Erika Gruber (20 Jahre), stv. Ortsvorsitzende Ingrid Pappler, CSU-Ortsvorsitzender Manuel Blenk, Erika Wüst (35 Jahre) und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz (15 Jahre). Foto: Arno Dernerth

Im historischen Alten Rathaus fand die Jahreshauptversammlung der CSU Gunzenhausen statt, die sich durch eine besondere Anerkennung langjähriger Mitglieder, die Wahlen der Delegierten für die Bundestagswahl sowie die Diskussion wichtiger lokaler Projekte auszeichnete.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz eröffnete das Treffen mit warmen Worten und gratulierte Friedrich Kolb zur Wahl als 2. Bürgermeister. Dieser zeichne sich durch Erfahrung und eine Gabe zur Zusammenarbeit aus. Die CSU-Kreisvorsitzende Dr. Dr. Becker sprach ebenfalls und hob die dringende Notwendigkeit der Sanierung des lokalen Krankenhauses und der Schulen des Landkreises hervor.

Darüber hinaus wurden die Delegierten und Ersatzdelegierten für die besondere Kreisdelegiertenversammlung zur Aufstellung des Wahlkreisbewerbers für die bereits 2025 anstehende Bundestagswahl (siehe Delegierte & Ersatzdelegierte anbei).

Die Ehrungen langjähriger Mitglieder standen im Mittelpunkt des Abends. Erika Gruber wurde für ihre 20-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet, Karl Kleemann für 45 Jahre, Erika Wüst für 35 Jahre und Karl-Heinz Fitz selbst für 15 Jahre. Manuel Blenk lobte die Geehrten für ihre unermüdliche Hingabe und ihren Einsatz: „Das Engagement und der Einsatz unserer Mitglieder sind das Fundament der CSU.“

Mit einem starken Applaus für die geehrten Mitglieder und motivierenden Worten zu den bevorstehenden Aufgaben endete die Veranstaltung. Die CSU in Gunzenhausen wachse mitgliedertechnisch und haben die Kraft, die Stadt zu gestalten.

Das Ende einer langen Tradition

„Küche Aktiv“ beendet die Geschichte des Möbelhauses Böckler

Zu den Gunzenhäuser Unternehmen, die auf eine lange Existenz zurück blicken können, zählt das Möbelhaus Böckler in der Hensoltstraße. Firmenchef Claus Böckler, der das Unternehmen in der dritten Generation führte, hat sich aber jetzt zur Aufgabe des Betriebs entschlossen. So kann im nächsten Jahr das 100jährige Bestehen nicht mehr begangen werden.

Sein Großvater Leonhard Böckler hat die Schreinerei einstmals gegründet und sein Vater Siegfried hat die Firma ausgebaut und das Möbelhaus bis 1986 geführt, danach ging es an Sohn Claus über. Als Tochterfirma entstand 1999 „Küche Aktiv“ mit Standort im Gewerbegebiet Süd, 2015 erfolgte die Verlegung in das 2006 aufgelöste Möbelhaus.

Claus Böckler, inzwischen 66 Jahre alt und zum Ruhestand berechtigt, hat jetzt bekannt gegeben, dass er das Kücheneinrichtungshaus schließen wird, und zwar definitiv zum Jahresende 2024. Bis dahin werden von ihm und seinem kleinen Mitarbeiterkreis die laufenden Aufträge abgearbeitet und auch Reparaturen vorgenommen.

Damit endet eine Gunzenhäuser „Institution“. Der Firmenchef, der sich lange Jahre im Gunzenhäuser Einzelhandelsverband und in der Werbegemeinschaft Gunzenhausen engagierte, will sich nunmehr bemühen, einen Nachfolger für das Kücheneinrichtungsgeschäft zu finden.

Kolb ist nun der Vize

Der CSU-Stadtrat wurde zum Fitz-Stellvertreter gewählt

Es war keine leichte Geburt, den Nachfolger für den aus gesundheitllichen Gründen zurückgetretenen 2. Bürgermeister Peter Schnell (Grüne) zu finden. Nach mehreren Wochen der Verzögerung, die durch eine mehrheitlich durchgesetzte Absetzung von der zunächst für den 7. Februar geplanten Sitzung und das Mandats-Aberkennungsverfahren für den Grünen-Stadtrat Herbert Gutmann (der Stadratsbeschluss wurde durch eine Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts außer Kraft gesetzt) bedingt war, hat der Stadtrat am 25. April einen neuen Bürgermeister-Stellvertreter gewählt. Der bisherige 3. Bürgermeister Friedrich Kolb von der CSU erhielt von den 25 Stimmberechtigten 12 Stimmen und wurde somit mit knapper Mehrheit im ersten Wahlgang gewählt. Zwei Stimmen waren ungültig, eine entfiel auf Herbert Gutmann und 10 Stimmen aus Bianca Bauer von der SPD, die bei der letzten Kommunalwahl als Bürgermeisterkandidatin angetreten war und jetzt die vierköpfige SPD-Fraktion anführt.

Wann die Nachwahl für den 3. Bürgermeister (als Ersatz für den aufgerückten Friedrich Kolb) stattfindet, ist noch nicht bekannt.

Landrat legte Hand an

Am Ansbacher Landratsamt einöen Amberbaum gepflanzt

Ein Baum ist schon gepflanzt, viele weitere sollen folgen: Landrat Dr. Jürgen Ludwig (Mitte), Kreisgartenfachberater Roger Rehn und Klimaschutzmanagerin Lena Navarro Ortiz setzten beim „Tag des Baumes“ den Auftakt. Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Bäume binden Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Sie sorgen für Schatten und mindern die Hitzebelastung in der Umgebung. Auch für eine gesunde Artenvielfalt und den Wasserhaushalt sind sie unverzichtbar. Um die Bedeutung von Bäumen für den Klimaschutz hervorzuheben, griff Landrat Dr. Jürgen Ludwig am „Tag des Baumes“ (25. April) selbst zur Schaufel und pflanzte mit Unterstützung von Kreisgartenfachberater Roger Rehn und Klimaschutzmanagerin Lena Navarro Ortiz auf der Nordseite des Landratsamt-Dienstgebäudes in der Ansbacher Crailsheimstraße einen Amberbaum. „Das ist der Startschuss für weitere Pflanzungen, die noch in diesem Jahr im Rahmen der Umsetzung unseres Integrierten Klimaschutzkonzeptes erfolgen“, kündigte der Landrat an.

„Mit der Aktion soll das Bewusstsein für die Bedeutung gesunder Bäume gestärkt werden“, sagte Lena Navarro Ortiz. Die Klimaschutzmanagerin möchte die bisher schon laufenden Bemühungen, freie Flächen des Landkreises Ansbach durch Baumpflanzungen ökologisch aufzuwerten, unterstützen. Kreisgartenfachberater Roger Rehn berichtete, dass neben Neupflanzungen immer auch ein Bedarf an Nachpflanzungen bestehe. So hätten manche Bäume die Hitze und Trockenheit der vergangenen Sommer nicht überlebt. Entscheidend werde es sein, auf Arten zurückzugreifen, die mit den sich ändernden klimatischen Bedingungen gut zurechtkommen. Der gepflanzte Amberbaum ertrage beispielsweise sowohl relativ tiefe als auch relativ hohe Temperaturen. Auch das Risiko von Schädlingsbefall stuft der Kreisgartenfachberater als gering ein.

In Berufe hineingeschnuppert

Girls’Day und Boys’Day am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Insgesamt 16 Jugendliche konnten sich beim Aktionstag ein Bild von den verschiedenen Berufen im Landratsamt machen. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen / Claudia Wagner

Zum ersten Mal hat das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen den Aktionstag „Girls’Day und Boys’Day“dieses Jahr gleichzeitig sowohl für Mädchen als auch für Jungen angeboten. Die neun Mädchen und sieben Jungen hatten dabei die Möglichkeit, die verschiedenen Berufe im Landratsamt kennenzulernen.

Nach einer Begrüßung und Vorstellungsrunde, begann der Tag direkt mit einer Führung über das Gelände des Landratsamtes am Standort in der Bahnhofstraße in Weißenburg. Anschließend stellten die beiden Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Agnes Müller und Julia Wittmann ihre Arbeit vor und leiteten die teilnehmenden Jungen und Mädchen durch einen Workshop zum Thema Berufswahl. Claudia Wagner, die Leiterin der Pressestelle, stellte die Aufgaben und die Arbeit von Landrat Manuel Westphal vor und die Auszubildenden Lucia dell ´Orco und Manuel Oppel berichteten über die verschiedenen Ausbildungsrichtungen und -berufe im Landratsamt sowie die Ausbildungsabläufe. Nach einer kurzen Frühstückspause ging es für die Jugendlichen in die verschiedenen Sachgebiete und Fachbereiche des Landratsamtes, um konkrete Einblicke in die tägliche Arbeit zu erhalten.

Jeweils drei Mädchen besuchten die Fachbereiche IT-Verwaltung, Lebensmittelüberwachung und den Technischen Hochbau. Dabei konnten die Mädchen Einblicke in die tägliche Arbeit der entsprechenden Bereiche gewinnen, sei es bei der Kontrolle des Restaurants an der Sommerrodelbahn in Pleinfeld, beim Besuch der Baustelle an der Senefelder Schule in Treuchtlingen oder auch die Arbeit der IT-Hotline im Amt.

Die Jungen konnten die Arbeit der Koordinierenden Kinderschutzstelle (KoKi), der Zulassungs- und Führerscheinstelle, des Sachgebiets Wasserrecht und des Bereichs Sozialmedizin näher kennenlernen. Bei der KoKi durften die Jungs testen, wie ein Baby richtig gewickelt wird und was alles bei kleinen Kindern in der Erziehung und dem Heranwachsen zu beachten ist. Sie lernten, wie ein Auto zugelassen wird und welche Papier dazu nötig sind oder welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um einen Führerschein zu beantragen. Im Wasserrecht wurde gezeigt das auch Boote eine Zulassung benötigen und wie weitreichend, doch der Bereich Grundwasser ist. Die Sozialmedizinischen Fachangestellten zeigten zusammen mit einer Ärztin des Gesundheitsamtes wie eine Schuleingangsuntersuchung abläuft, inklusive Seh- und Hörtest.

Bei der abschließenden Feedback-Runde, an der auch Landrat Manuel Westphal teilnahm, waren die Jungen und Mädchen von den Aktionen begeistert. Ihnen haben vor allem die praktischen Einblicke in den einzelnen Bereichen sehr gut gefallen. Aber auch die Informationen zu den einzelnen Ausbildungsberufen waren für sie sehr interessant. „Es freut mich sehr, dass anlässlich des Aktionstages 16 Jugendliche den Weg zu uns ans Landratsamt gefunden haben. In der heutigen Zeit sollte es keine Rollenklischees mehr geben, weshalb wir den Mädchen- und Jungen-Zukunftstag als Landratsamt gerne unterstützen“, so Landrat Manuel Westphal.

Organisiert wurde der Girls’Day und Boy’Day 2024 am Landratsamt von Lucas Kupfer und Sabine Städtler von der Ausbildungsleitung und den Gleichstellungsbeauftragten Agnes Müller und Julia Wittmann sowie den Auszubildenden Lucia dell´Orco und Manuel Oppel.

Bürgerhaus feiert Geburtstag

Ornbau: Räumlichkeiten im Erdgeschoss von Altstadt 7 belebt

Bürgermeister Marco Meier und Caroline Kübler gaben vor einem Jahr das Bürgerhaus frei. Am 8. Mai ist die Geburtstagsfeier. Foto: Krech

Das Bürgerhaus und seine Räumlichkeiten für Begegnungen und Gemeinschaft im Erdgeschoss von Altstadt 7 in der kleinsten Stadt Mittelfrankens feiert im Mai seinen ersten Geburtstag. Das Bürgerhaus wird durch das 4-jährige Projekt „Selbstbestimmt Leben im Alter“ (SeLA) koordiniert und durch Mittel des Bayerischen Staatministeriums für Familie, Arbeit und Soziales gefördert. Seit Dezember 2022 koordiniert die Sozialpädagogin Caroline Kübler in Teilzeit als festangestellte Quartiersmanagerin das Bürgerhaus und darüber hinaus alle weiteren Beratungsangebote und Aktivitäten. Die Personal- und Sachkosten werden jeweils zu 80 Prozent bezuschusst. Die Ausstattung für das Bürgerhaus wurde durch das Regionalbudget im Jahr 2023 angeschafft und ebenfalls zu 80 Prozent gefördert.

Initiator des Projektes war Bürgermeister Marco Meier, der von seinem Stadtrat einen großen Zuspruch für die Initiative erfahren hatte. Das Ziel des Projektes ist, ältere Menschen zu beraten und zu betreuen, damit sie so lange wie möglich in ihrem vertrauten Umfeld wohnen können. Dazu müssen die Strukturen im Ort seniorengerecht sein. Gerade im ländlichen Raum schlägt der demografische Wandel in der Bevölkerung voll ein. Neben den Beratungsangeboten bietet das Bürgerhaus zahlreiche Angebote. In Kooperation mit dem katholischen Frauenbund finden im Bürgerhaus Spieleabende statt, einmal im Monat gibt es einen geselligen Stammtisch für Senioren mit Essen. Regelmäßig werden auch Marktfahrten nach Gunzenhausen mit dem Bürgerbus angeboten und Schafkopfrunden finden in den Räumlichkeiten des Bürgerhauses in Altstadt 7 statt. Sehr beliebt ist der Mittagstisch „von Senioren für Senioren“. „Nicht nur das leckere Essen, sondern vor allem die nette Unterhaltung und die Gesellschaft schätzen die Senioren sehr“, weiß Bürgermeister Marco Meier, der wenn es zeitlich möglich ist, selbst beim Mittagstisch mit dabei ist, um mit den Senioren ins Gespräch zu kommen.

Im Rahmen der bayerischen Aktionswoche „Zuhause daheim“ informieren Bürgermeister Meier, ein regionaler Pflegedienst und die Seniorenbeauftragten der Stadt Ornbau Ulrike Eder und Anette Lederer-Heer am kommenden Donnerstag um 10 Uhr über Aktuelles zur Seniorenarbeit in der Stadt Ornbau. Im Anschluss gibt es ein gemeinsames Mittagessen.

Generationenübergreifende Projekte, wie eine Rathausrallye mit Kindern und Senioren sowie ein Kirchweihfrühschoppen oder der „Trittsicher Kurs“ zur Sturzprävention in Kooperation sind weitere Aktivitäten. Aktuell betreut das Projekt auch das Thema Barrierefreiheit. Alle Bürgerinnen und Bürger können Ihre Anliegen und Vorschläge einbringen.

Projektleiterin Caroline Kübler erläutert, dass der Fokus auf Begegnungs-, Unterstützungs- und Beratungsangebote gelegt wird. „Das Bürgerhaus ist auch eine Anlaufstelle vor Ort, der allen für Fragen rund um das Thema Alter und alt werden zur Verfügung steht“, so Kübler. Meier und Kübler betonen, dass das Bürgerhaus nur durch bürgerschaftliches Engagement belebt werden kann. „Wir suchen immer Bürgerinnen und Bürger, die uns ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen unterstützen: Als Bürgerbusfahrer, als Unterstützung beim Mittagstisch oder als Besuchsdienst, um die Senioren auch zu Hause zu besuchen“, so Kübler. Das Stadtoberhaupt fasst zusammen: „Wir bieten ein abwechslungsreiches Programm für unsere älteren Mitmenschen an, haben maximal Zuschüsse herausgeholt und Altstadt 7 mit Leben gefüllt. Ich bin stolz auf das Projekt und freue mich jedes Mal, wenn die Senioren hier gesellige Stunden gemeinsam mit den ehrenamtlich Engagierten verbringen können.“

Am 8. Mai 2024 findet um 17 Uhr die Geburtstagsfeier des Ornbauer Bürgerhauses statt.

130 Partner gewähren Rabatte

Verlängerung oder Beantragung der Bayerischen Ehrenamtskarte

Über 5.000 Bürgerinnen und Bürger in Altmühlfranken haben sie bereits – die Bayerische Ehrenamtskarte. Die Freiwilligenagentur altmühlfranken weist darauf hin, dass Neuanträge jetzt wieder gestellt und auch abgelaufene Karten verlängert werden können. Wer die Voraussetzungen erfüllt, kann die Ehrenamtskarte bis zum nächsten Stichtag, 20.05.2024, beantragen und damit von zahlreichen Vergünstigungen bayernweit profitieren. Die Karten werden zweimal jährlich ausgegeben und direkt an die Antragssteller geschickt.
Besitzer der Bayerischen Ehrenamtskarte erhalten in ganz Bayern und damit auch bei den über 130 Partnern in Altmühlfranken Rabatte. Im Landkreis gibt es zum Beispiel freien Eintritt zu Führungen oder Ermäßigungen auf Fahrtickets, Einkäufe oder in Freizeiteinrichtungen. Die Akzeptanzpartner sind auf der Homepage des Landkreises, ebenso wie in der kostenlosen App „Ehrenamtskarte Bayern“ zu finden. Die Ehrenamtskarte ist ein Dankeschön und eine Anerkennung für all diejenigen, die sich in besonderer Weise gemeinwohlorientiert und mit großem Einsatz ehrenamtlich engagieren.
Beantragen kann die Bayerische Ehrenamtskarte jeder, der 16 Jahre oder älter ist und im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen seit mindestens zwei Jahren durchschnittlich fünf Stunden pro Woche oder bei Projektarbeiten 250 Stunden im Jahr ehrenamtlich aktiv ist. Dies gilt für die unterschiedlichsten Bereiche, beispielsweise das Rettungswesen, den Naturschutz, kirchliche oder sportliche Organisationen. Auch Inhaber der Jugendleiterkarte (Juleica) erfüllen die genannten Voraussetzungen.
Für aktive Feuerwehrdienstleistende oder Einsatzkräfte im Katastrophenschutz besteht die Möglichkeit, Sammelanträge zu stellen. Die blaue Ehrenamtskarte ist zeitlich begrenzt gültig und kann verlängert werden, sofern die Voraussetzungen weiter vorliegen. Die goldene Ehrenamtskarte gilt unbegrenzt und muss nicht verlängert werden. Diese erhalten alle Inhaber des Ehrenzeichens des Ministerpräsidenten sowie Feuerwehrdienstleistende und Einsatzkräfte im Katastrophenschutz und Rettungsdienst, die das Feuerwehrehrenzeichen des Freistaates Bayern bzw. die Auszeichnung des Bayerischen Innenministeriums für 25-jährige oder 40-jährige aktive Dienstzeit erhalten haben. Die Beantragung als auch Nutzung der Ehrenamtskarte ist sowohl in physischer als auch digitaler Form möglich.
In Altmühlfranken können alle Inhaber einer Ehrenamtskarte zusätzlich an Verlosungen attraktiver Preise teilnehmen. Hiermit bedankt sich der Landkreis auf besondere Art und Weise bei den Ehrenamtlichen.

Nähere Auskünfte zur Bayerischen Ehrenamtskarte sowie zu den Verlosungen und Akzeptanzstellen gibt es online unter www.altmuehlfranken.de/ehrenamtskarte oder telefonisch unter der Telefonnummer 09141 902-198