Archiv: Allgemein

Fitz entlastet

Staatsanwalt: Kein strafbares Verhalten

Die Staatsanwaltschaft Ansbach hat ihre Ermittlungen gegen Karl-Heinz Fitz, den Bürgermeister von Gunzenhausen, eingestellt. Der Verdacht der Unterschlagung hat sich demnach nicht erhärtet.

Die Kripo hatte Vorermittlungen durchgeführt, um auszuloten, ob dem Rathauschef ein straftbares Verhalten vorzuwerfen ist. Bei einer Corona-Schutzimpfung im Januar war Fitz zusammen mit fünf leitenden Mitarbeitern des Rathauses geimpft worden. Nach Bekanntwerden des Vorgangs hatten Kritiker deren Anspruch auf eine vorgezogene Impfung in Frage gestellt. Die Aktion vollzog sich, so die Staatsanwaltschaft, nach Rücksprache mit dem Impfzentrum. Hinweise auf andere Straftaten (z.B. Vorteilsnahme) wurden nicht gefunden.

Die Aktion, für die sich KH Fitz in einer Erklärung im Stadtrat, entschuldigte, hatte eine Reihe von Leserbriefen in der Heimatzeitung zur Folge, in denen der Vorwurf der „Impfdrängelei“ erhoben wurde.

Kultur in Krisenzeiten

Jüdische Museen Franken haben wieder geöffnet

Seit dem 8. März 2021 dürfen Museen ihre Pforten öffnen. Diese Gelegenheit nutzt das Jüdische Museum Franken und öffnet ab dem 14.03.21 seine beiden Museen in Schnaittach und in Schwabach an Sonntagen, jeweils von 12 bis 17 Uhr.

Das Jüdische Museum Franken öffnet wieder seine Häuser in Schnaittach und in Schwabach für einen Tag in der Woche. Besucher*innen können für Sonntagsausflüge Zeitfenster buchen. Das JMF in Fürth bleibt bis auf Weiteres geschlossen.

In Schnaittach ist ab dem 14. März 2021 erstmals die neue Ausstellungsreihe „Aus der fränkischen Medine“ zu sehen, das mit der Präsentation eines wiederentdeckten Kleinods aus Ottensoos beginnt. Die Reihe wurde anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Jüdischen Museums Franken in Schnaittach konzipiert.

Weil die 7-Tage-Inzidenz an diesen Orten derzeit zwischen 50 und 100 liegt, müssen sich Besucher*innen für ihren Ausflug ins Museum ein Zeitfenster per Email buchen. Buchungen für den Sonntag nimmt das Museum von Montag bis Freitag (bis 15 Uhr) entgegen.
In Fürth bleibt das Museum vorläufig geschlossen, weil die 7-Tage-Inzidenz 100 überschritten hat.
Das Jüdische Museum Franken aktualisiert laufend alle wichtigen Informationen rund um den Besuch auf die Startseite ihrer Website. Auch angekündigte Veranstaltungen, die aufgrund der Pandemieentwicklung abgesagt werden müssen, werden hier veröffentlicht: http://www.juedisches-museum.org
„Auch wenn wir noch nicht zu den regulären Öffnungszeiten zurückkehren können“ so Museumsdirektorin Daniela F. Eisenstein, war es uns wichtig, mit unseren Besucher*innen im persönlichen Austausch bleiben zu können. Kultur ist in Krisenzeiten wichtiger denn je und doch systemrelevant.“
 Zeitfenster buchen für Sonntagsausflüge ins Jüdische Museum Franken

Alle Buchungen bitte zwischen Montag und Freitag (bis 15 Uhr) vornehmen!

JMF in SCHNAITTACHschnaittach@juedisches-museum.org
JMF in SCHWABACHschwabach@juedisches-museum.org
JMF in FÜRTHDerzeit nicht möglich

Freilandmuseum öffnet

Saisonstart in Bad Windsheim


Wechselnde Themenwochen mit vielen kleinen Veranstaltungen statt gro-ßer Feste – so startet das Fränkische Freilandmuseum des Bezirks Mittel-franken in die neue Museumssaison. Nach Möglichkeit sollen die Themen-wochen zu Ostern beginnen. Geöffnet ist das Museum bereits ab Donners-tag, 11.März täglich von 9.00 bis 18.00. Da die Fallzahlen im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim derzeit zwischen 50 und 100 liegen, ist eine Registrierung unter www.freilandmuseum.de vor dem Museumsbesuch notwendig. Museumsbesucherinnen erhalten an der Kasse einen Plan mit den geöffneten Häusern – derzeit sind es 25 Gebäude, die in einer Einbahn-regelung betreten werden können. Das Museumsgelände ist groß genug und bietet Platz für viele kleine de-zentrale Aktionen – ideal, um große Menschenansammlungen zu umgehen. Im letzten Jahr wurde das Konzept der Themenwochen schon ausgiebig ge-testet und kam bei den Museumsbesucherinnen sehr gut an. Grund genug, diese Idee aufzugreifen, weiter auszubauen und damit ein krisenfestes Pro-gramm zu etablieren. Dabei wechseln die Themen der Aktionszeiträume alle zwei Wochen und bieten genügend Spielraum, um auch spontan Neues ins Programm aufzunehmen. Die Themen, die von „Kräutern“ über „Hand-werk“ und „Tiere“ bis hin zu „Jüdisches Leben in Franken“ reichen, werden einerseits real im Museum gespielt wie auch auf den Social-Media-Kanälen des Freilandmuseums unter #freilandfürzuhause vorgestellt und begleitet.

Vereinspauschale erhöht

Antragsfrist verlängert

Nach einem Beschluss des Haushaltsausschusses vom 03. März 2021 und einem zustimmenden Beschluss des Ministerrats vom 4. März 2021 sollen auch im Jahr 2021 die für die Vereinspauschale zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel von rund 20 Mio. Euro auf rund 40 Mio. Euro verdoppelt werden. Die Frist zur Abgabe der Anträge wurde bis 6. April 2021 verlängert.

Für im Jahr 2021 gestellte Anträge auf Vereinspauschale wird auf das Erfordernis eines Jugendanteils i. H. v. 10 Prozent verzichtet, wenn der jeweilige Verein die Voraussetzungen im Jahr 2019 (für die Beantragung der Vereinspauschale 2020) noch erfüllt hat.

Sofern ein Verein bezüglich des geforderten Beitragsaufkommens auch das Mindest-Ist-Aufkommen von 70 Prozent des Soll-Aufkommens aufgrund der Corona-Pandemie nicht erreicht, kann alternativ das Ist-Aufkommen des Jahres 2019 herangezogen werden. Diese Erleichterung gilt nicht im Fall des Nichterreichens des geforderten Beitragsaufkommens durch vom jeweiligen Verein selbst gewählte bzw. verursachte Beitragsermäßigungen oder –freistellungen.

Im Hinblick auf die Änderungen der Allgemeinen Fördervoraussetzungen und der voraussichtlich dadurch resultierenden Erweiterung des Kreises an anspruchsberechtigten Vereinen, wird die Frist zur Abgabe der Anträge auf die Vereinspauschale ausnahmsweise verlängert bis 6. April 2021.

Es handelt sich hierbei um eine Ausschlussfrist, bei der eine weitere Verlängerung, auch in Ausnahme- oder Härtefällen, nicht in Betracht kommt.

Nehmen.Sie.Teil

Veranstaltungen zum Weltfrauentag


Am Montag, 8. März, ist der Internationale Frauentag, auch Weltfrauentag genannt. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen und fand erstmals am 19. März 1911 statt. Seit 1921 wird er jährlich am 8. März gefeiert.
Am Internationalen Tag der Frau wird weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht. Der Tag soll die bisherigen Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung feiern, die Aufmerksamkeit auf bestehende Diskriminierung und Ungleichheiten richten und dazu ermuntern, sich für eine Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen sowie neue Lösungsansätze aufzeigen.
Auch im Jahr 2021 gibt es in Altmühlfranken wieder eine Veranstaltungsreihe, die von der Gleichstellungsstelle des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen zusammen mit dem Frauenforum erstellt wurde. Aufgrund der Corona-Pandemie können in diesem Jahr leider keine Präsenzveranstaltungen stattfinden. Deshalb werden alle Veranstaltungen im Online-Format angeboten, damit trotz der Pandemie verschiedene Seminare oder Workshops stattfinden können.
Beginn ist am Freitag, 5. März 2021 mit dem Weltgebetstag für Frauen, der sich in diesem Jahr mit dem Land Vanuatu, einem Inselstaat im Südpazifik befasst. Er steht unter der Überschrift „Worauf bauen wir?“. Der Weltgebetstag findet überwiegend online statt. Nähere Informationen sind unter www.weltgebetstag abrufbar. Teilweise
finden auch Präsenzgottesdienste statt. Informationen dazu sind in der örtlichen Kirchengemeinde erhältlich.
In der Stadtbibliothek Weißenburg gibt es in der Zeit von Freitag, 5. März bis Freitag, 12. März täglich einen Buchtipp auf der Facebook-Seite der Stadtbibliothek bzw. auf der Instagram-Seite. Eine spezielle Liste mit Frauenbüchern (Romane und Sachbücher) wird auf der Katalogseite der Stadtbibliothek unter https://opac.winbiap.net/weissenburg/index.aspx zu finden sein.
Am Dienstag, 10. März 2021, dem Equal Pay Day, findet in der Zeit von 9.30 Uhr bis 11.00 Uhr ein Online-Seminar zum Thema „Gehaltsverhandlungen und Entwicklungsgespräche führen“ statt. Veranstaltet wird dieses Seminar von den Beauftragten für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine vorherige Anmeldung aber erforderlich unter Ansbach Weissenburg.bca@arbeitsagentur.de; Anmeldeschluss ist zwei Tage vorher.
Zum Online-Workshop „Frauen im Lockdown- Homeoffice – Homeschooling – Ehefrau und Hausfrau – Was sind meine Rollen im Lockdown und wie gehe ich damit um?“ lädt die Gleichstellungsstelle des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen am Dienstag, 16. März in der Zeit von 19 bis 20 Uhr ein. Diskutieren sie mit und erzählen sie ihre Erfahrung und Erwartungen in der Zeit des Lockdowns mit Raily Gräfin v. der Recke, Mediatorin BM. Dazu gibt es konkrete und praktische Tipps für den Alltag im Lockdown. Anmeldungen sind unter gleichstellung.lra@landkreis-wug.de oder telefonisch unter 09141 902-241 oder -129 möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei; Anmeldeschluss ist der 15. März. Den Link zur Teilnahme erhalten Sie nach Anmeldung.
Ebenfalls am Dienstag, 16. März 2021 findet ein Online-Seminar zum Thema „Qualifizierung in Teilzeit – Ausbildung/Fortbildung/Umschulung“ in der Zeit von 18.30 bis 20.00 Uhr statt. Das Seminar wurde von den Beauftragten für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg initiiert. Anmeldungen sind an Ansbach-Weissenburg.bca@arbeitsagentur.de zu richten. Das Seminar ist kostenfrei; Anmeldeschluss ist zwei Tage vor der Veranstaltung. Die Suchtberatung des Diakonischen Werkes Weißenburg-Gunzenhausen lädt am Mittwoch, 17. März 2021 um 18.00 Uhr zu einem Abend zum Thema „Corona – Frauen in der Krise?!“ ein. Corona, DAS Thema …. schon wieder? In den Medien wird viel diskutiert, z. B. über Schulöffnungen, Impfpflicht und –pläne, Homeoffice …. Aber wann sprechen wir darüber wie es uns damit geht? In dem Onlinetreffen wollen wir über kleine Alltagslösungen sprechen und freuen uns auf SIE!, so der Veranstaltungstext der Suchtberatung. Eine Anmeldung ist erforderlich über die Suchberatung des Diakonischen Werkes Weißenburg-Gunzenhausen unter 09141 8600320 oder sucht@diakonie-wug.de.
Die Beauftragten für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg laden nochmals zu zwei Seminaren jeweils in der Zeit von 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr ein: Am Dienstag, 23. März 2021 lautet der Titel „So komme ich durch die Krise – HomeOffice und Mehrfachbelastung“ und am Donnerstag, 25. März 2021 zum Thema „Wirtschaftliche Unabhängigkeit? Stolpersteine im Erwerbsleben von Frauen“. Beide Seminare finden als Vorträge statt und die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen sind erforderlich bis zwei Tage vor Beginn der Veranstaltung unter Ansbach-Weissenburg.bca@arbeitsagentur Rückfragen richten Sie an Frau Hochreiter unter 09141 871-207. Für Rückfragen oder weitere Informationen zu den genannten Veranstaltungen stehen Ihnen die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen Agnes Müller und Ines Dirsch unter gleichstellung.lra@landkreis-wug.de oder unter 09141 902-241 oder -129 zur Verfügung. Außerdem werden die genannten Angebote auch auf der Homepage sowie dem Familienportal des Landratsamtes veröffentlicht.

Trauerakt im Landtag

MdL Hauber verweist auf 23. März

Der Bayerische Landtag und die Bayerische Staatsregierung werden am Dienstag, 23. März 2021, um 14Uhr im Plenarsaal des Landtags in einem gemeinsamen Trauerakt derer gedenken, die im Zusammenhang mit Corona verstorben sind. Neben Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Ministerpräsident Dr. Markus Söder wird auch die Vorsitzende des Bayerischen Ethikrates und ehemalige Regionalbischöfin, Susanne Breit-Keßler, bei dem Gedenken sprechen. Dies teilte der Weißenburger Landtagsabgeordnete Wolfgang Hauber heute mit.
Viele Familien und Freunde konnten auf Grund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie oft nur in sehr kleinem Rahmen Abschied von ihren Lieben nehmen.
Der Gedenkakt soll deshalb insbesondere auch Betroffenen Raum bieten, ihrer Trauer um verlorene Familienmitglieder Ausdruck zu verleihen. Angehörigen soll deshalb die Möglichkeit gegeben werden, den Bayerischen Landtag bis zum 18.März über den Tod ihrer Familienmitglieder zu informieren, damit während des Trauerakts anhand von Bildern oder kurzen Botschaften der Verstorbenen gedacht werden kann. So soll den Verstorbenen, die hinter den täglich veröffentlichten Zahlen stehen, ein Gesicht gegeben werden. Dazu finden Sie ► hier Informationen und das entsprechende Formular. Die Bilder und Texte sollen dann im Verlauf des Trauerakts in würdiger Form und stellvertretend für alle Corona-Verstorbenen in ganz Bayern öffentlich gezeigt werden.
MdL Wolfgang Hauber erklärt: “Die Corona-Pandemie ist die schwerste Krise für unser Land seit dem Zweiten Weltkrieg. Aufgrund der im Sinne des Gemeinwohls notwendigen Beschränkungen konnten viele Familienangehörige und Freunde die Verstorbenen weder auf deren letzten Weg begleiten noch Abschied nehmen. Der Gedenkakt im Bayerischen Landtag ist zwar niemals ein Ersatz hierfür, aber er hilft zumindest den Schmerz der Trauernden und Hinterbliebenen zu lindern, indem wir hiermit unser Mitgefühl ausdrücken.“

Käse vom Fränkischen Gelbvieh

Vom Arche-Passagier zur Regionalspezialität


Der Aischgrund-Bauernhof Regus aus Dachsbach-Oberhöchstädt bringt erstmalig einen Käse auf den Markt, der von einem bäuerlichen Betrieb mit dem Fränkischen Gelbvieh stammt.
Dieses einfarbig gelbe-braune Rind , das zu seiner Blütezeit einmal 800.000 Tiere zählte ist heute auf etwas über 1.000 Rinder geschrumpft. Unter der Vielzahl der traditionellen Rinderrassen gilt es als die fränkische Urrasse schlechthin.
Der handwerklich aus der Milch dieser Kühe hergestellte Käse wurde in der Triesdorfer Lehrkäserei des Milchwirtschaftlichen Vereins Franken e.V.  verarbeitet und als würziger Schnittkäse sowie als milder Camembert angeboten. Als weitere Käsespezialität aus der Gelbviehmilch ist ein „würziger fränkischer Tilsiter“ noch in Vorbereitung.

Zu beziehen ist dieser Käse in ausgewählten Käsefachgeschäften sowie im Einzelhandel mit entsprechend ausgestatteten Käsetheken.

Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Klima- und Haltungsbedingungen, seines ruhigen Temperaments und der überdurchschnittlichen Mutterkuheigenschaften war das Fränkische Gelbvieh eine der beliebtesten Rinderrassen. Als klassisches Dreinutzungsrind hat die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft und das Vordringen von spezialisierten Hochleistungsrindern dieses wertvolle und traditionell mit der fränkischen Heimat verbundene Rind verdrängt.

Die fränkische Rinderrasse kann überleben, wenn es bewusste Verbraucher gibt.

Es wurde daher im Jahre 2018 auch in die internationale Arche-Liste von Slow Food-Deutschland aufgenommen, um das Überleben der Rasse zu unterstützen.

Trotz des dramatischen Niedergangs dieser alten fränkischen Rinderrasse steigt aber heute wieder das Bewusstsein für den Wert solcher ganz speziell an unsere Landschaften angepassten Nutztierrassen. Wir erleben dies mit dem Rotvieh in der Oberpfalz oder dem Murnau-Werdenfelser Rind in Oberbayern. Hier in Franken sind die Bauern stolz, dass nun auch das fränkische Rind – das Franken- oder Gelbvieh –  wieder eine solche Wertschätzung erfährt.

Es liegt aber an den Verbrauchern, ob ihnen dieses wertvolle Stück fränkische Heimat auch seinen Preis wert ist. Die bäuerliche Landwirtschaft und das fränkische Lebensmittel-handwerk stehen in einem harten Wettbewerb mit international agierenden Lebensmittelkonzernen. In diesen Wettbewerb bringen unsere Bauern und unsere Käsereien ihre bäuerliche Heimatverbundenheit, die Erhaltung unserer Kulturlandschaften und die Vielfalt der daraus stammenden fränkischen Regionalspezialitäten ein.

Für den Markt, der heute zunehmend nach Produkten mit authentischer Herkunft, mit einem regionalen Bezug und mit einem an Heimat erinnernden Geschmack sucht, bieten die Käsespezialitäten vom Fränkischen Gelbvieh dafür die passende Wahl.

Die Milch dazu stammt aus dem Gelbvieh haltenden Bauernhof Regus, der zur Vermarktung und zum Vertrieb nun das Unternehmen „Aischgründer Bauernstolz“ gegründet hat. Der Zuchtverband für das Gelbvieh in Bayern hat nun speziell für die Vermarktung von Gelbvieh-Spezialitäten eine Marke kreiert, die von den Mitgliedern für den Vertrieb und das Marketing von Fleisch- und Wurstwaren wie auch von Käse- und anderen Milchveredelungsprodukten genutzt werden kann.

Effektive Bearbeitung

Landratsamt: Bauanträge für Güllebehälter


Die aktuellen Änderungen der Düngeverordnung werden auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen unter anderem dazu führen, dass Landwirte zusätzliche Gülle- und Gärrestebehälter bauen müssen. Da daher mit einer erheblichen Anzahl von Bauanträgen zu rechnen ist, hat sich das Landratsamt vorab mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie dem Bauernverband Weißenburg-Gunzenhausen abgestimmt und Unterstützungsmöglichkeiten für ein reibungsloses Antragsverfahren besprochen.
Aufgrund der aktuellen Änderungen der Düngeverordnung werden sich im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen die roten Flächen, auf denen die Ausbringung von Gülle eingeschränkt wird, deutlich erhöhen. Die Herbstdüngung wird eingeschränkt werden oder muss sogar komplett ausfallen. Landwirte müssen also größere und mehr Güllebehälter vorhalten, daher wird bis Mitte nächsten Jahres mit zahlreichen Anträgen für den Neubau von Güllebehältern zu rechnen sein.
Der Bund unterstützt die Landwirte beim Bau der Güllebehälter mit dem Förderprogramm „Investition Landwirtschaft“, das aber nur eine beschränkte Laufzeit hat und dessen Fördermittel begrenzt sind. Da eine Fördervoraussetzung ein genehmigter Bauantrag ist, gilt es, den Landwirten mit einem möglichst schnellen Genehemigungsverfahren von Seiten des Bauamts entgegenzukommen.
Aus diesem Grund hat auf Initiative von Landrat Manuel Westphal ein Abstimmungsgespräch mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie dem Bauernverband Weißenburg-Gunzenhausen stattgefunden. Bei diesem Gespräch wurde das Vorgehen und Unterstützungsmöglichkeiten seitens der Behörden abgestimmt.

Das Landratsamt hat dazu ein Schreiben an alle Fachfirmen im Landkreis sowie den zuständigen Behörden verfasst, das Informationen und Checklisten enthält, die aus Sicht des Bauamtes wichtig sind für ein reibungsloses Genehemigungsverfahren.
Behördenübergreifend wurde das Schreiben abgestimmt und an die Fachfirmen im Landkreis versendet. Auch die Gemeinden im Landkreis sowie die Große Kreisstadt Weißenburg i. Bay. als eigenständige Bauaufsichtsbehörde wurden von dem Vorgehen in Kenntnis gesetzt.
„Wir hoffen, dass wir damit ein schnelles und effektives Antragsverfahren erreichen und die Bauvorhaben zeitnah genehmigen können. Den Landwirten helfen wir damit, trotz schwierigerer Rahmenbedingungen ihre Betriebe erfolgreich weiterführen zu können“, so Landrat Manuel Westphal.

Niedrige Inzidenz

Infektionsgeschehen im Landkreis bei 20,1

Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern ist im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen weiterhin unter dem Wert 35 und liegt am heutigen Tag bei 20,1. Das Infektionsgeschehen spielt sich also im gesamten Landkreis weiterhin auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau ab.

Derzeit ist nur ein Kindergarten in Haundorf von einem positiven Corona-Fall einer Mitarbeiterin betroffen. Mitarbeiterinnen und Kinder, die als Kontaktpersonen gelten sind in häuslicher Quarantäne. Sonst sind aktuell keine Kindertagesstätten oder Schulen betroffen. Im Haus Altmühltal in Pappenheim wurden vier Bewohnerinnen und Bewohner in der vergangenen Woche positiv auf Covid-19 getestet. Testungen der übrigen Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Mitarbeitenden ergaben keine weiteren positiven Fälle.

Die nächsten Öffnungsschritte sowie Maßnahmen der Kontaktbeschränkung wurden in der gestrigen Bund-Länder-Besprechung beschlossen. Sobald feststeht, wie diese in Bayern umgesetzt werden und wie sich die Maßnahmen auf unseren Landkreis auswirken, wird das Landratsamt mit einer Pressemitteilung und auch auf der Homepage darüber informieren.

Das Gesundheitsamt bittet die Bevölkerung auch bei leichten Öffnungen des Lockdowns, weiterhin die Kontakte so konstant wie möglich zu halten und die Hygieneregeln zu beachten. Das Infektionsgeschehen kann durch unvorsichtiges Verhalten jedes einzelnen jederzeit erneut aufflackern.

Die Lage bezüglich des Auftretens von Virusmutationen beobachtet das Gesundheitsamt sehr genau. Bisher wurden im Landkreis bei fünf Personen die britische Variante nachgewiesen. Eine Mutation lässt sich aber auch bei den übrigen positiv Getesteten labortechnisch nicht in jedem Einzelfall ausschließen. Daher ist Vorsicht geboten, was auch in einer Änderung der Allgemeinverfügung Isolation vom 25. Februar 2021 geregelt ist: Ab sofort muss jede Kontaktperson 14 Tage in Quarantäne bleiben und am 14. Tag einen PCR-Test oder Antigen-Schnelltest durchführen lassen. Die Quarantäne endet erst bei Vorliegen eines negativen Tests.

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gehen die Impfungen derzeit weiterhin voran. Mittlerweile wurden 5.550 Personen erst- und 2.334 Personen zweitgeimpft. Die mobilen Impfteams führen weiterhin vor allem die Zweitimpfungen in Senioren- und Pflegeeinrichtungen sowie in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung durch.

Derzeit wird am Impfzentrum Altmühlfranken in Gunzenhausen sowohl mit AstraZeneca (für Personen unter 65 Jahren) als auch mit BionTech (für Personen ab 65 Jahren geimpft). In den nächsten Wochen erwartet das Impfzentrum auch vermehrte Impfstofflieferungen, so dass nach und nach immer mehr Termine am Impfzentrum angeboten werden können.

Impfwillige können sich weiterhin online in der Software BayIMCO des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege unter www.impfzentren.bayern registrieren. Wer sich nicht online registrieren kann, kann dies auch bei der Hotline des Impfzentrums Altmühlfranken erledigen unter 09831 52-2041. Aufgrund des hohen Anruferaufkommens kann es hier allerdings zur Wartezeiten kommen. Die Hotline steht ausschließlich zur Registrierung zur Verfügung, medizinische oder anderweitige Auskünfte können dort nicht gegeben werden.

Die Anmeldung zu Impfterminen erfolgt ebenfalls über die Software BayIMCO. Diese Software stellt automatisch aufgrund der abgefragten Daten bei der Registrierung auch die Priorisierung der zu impfenden Personen fest und zwar auch innerhalb der einzelnen Priorisierungsgruppen. Zur Vergabe von Impfterminen werden die registrierten Personen anhand der bei ihrer Registrierung getätigten Angaben in eine Liste eingereiht. Entsprechend der Systematik der Corona-Impfverordnung sind die Faktoren Alter, berufliche Tätigkeiten, Heimunterbringung oder medizinische Indikationen maßgeblich. Je nach angekündigten Liefermengen bzw. je nach Anlieferung von Impfstoff kann das Impfzentrum dann eine entsprechende Anzahl von Impfterminen in diesem System freigeben. Wenn diese Freigabe erfolgt, wird eine entsprechende Anzahl von Impflingen automatisch vom System ausgewählt und über die Möglichkeit informiert, einen Impftermin zu vereinbaren.

Das Impfzentrum oder das Landratsamt haben keine Möglichkeit im System festzulegen, wer für die Impfungen ausgewählt wird. Die Priorisierung erfolgt im System automatisch primär anhand des Alters. Um nicht-altersbezogene Indikationen, wie beispielsweise berufliche Tätigkeiten, gerecht einpriorisieren zu können, erhalten Personen, die in diese Gruppen fallen, ein virtuelles Alter sowie einen durch die EDV ermittelten statistischen Korrekturfaktor und werden somit gleichmäßig innerhalb der jeweiligen Priorisierungsgruppen verteilt. Das Registrierungsdatum der einzelnen Personen spielt bei der Priorisierung keine Rolle.

LEADER läuft weiter

Noch genügend Fördermittel vorhanden

Gute Nachrichten gab es beim 5. Bayerischen LEADER-Forum Ende Februar für die 68 Lokalen Aktionsgruppen in Bayern. Die aktuelle Förderperiode wird bis Ende 2022 verlängert. Auch genügend Mittel stehen noch zur Verfügung teilte das Landwirtschaftsministerium mit, das in Bayern für die Umsetzung dieses EU-Förderprogramms zuständig ist.

Seit 2015 ist der ganze Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen LEADER-Region. Damals wurde die LAG Altmühlfranken erstmals in das Förderprogramm aufgenommen. Langenaltheim, Pappenheim und Solnhofen sind Mitglied der LAG Monheimer Alb-AltmühlJura und schon länger dabei.

Allein im Gebiet der LAG Altmühlfranken konnten seither bereits über 1,7 Millionen Euro bewilligt werden, 32 Projekte wurden und werden damit bisher unterstützt. Die Palette der geförderten Projekte ist dabei breit gefächert. Zu den ersten Maßnahmen, die dank der LEADER-Mittel realisiert werden konnten, zählen der Musikbahnhof der Musikschule Weißenburg und die Erlebnismosterei des Obst- und Gartenbauvereins Nennslingen. Auch dank des Engagements vor Ort wurde der Infopavillon an der Katharinenkapelle in Hechlingen errichtet, derzeit im Entstehen sind das FabLab in Gunzenhausen sowie das Nusshaus in Sammenheim. Erst kürzlich hat die Stadt Weißenburg einen Bewilligungsbescheid erhalten zum Bau eines Ausstellungspavillons für den römischen Brennofen.

Bereits im vergangenen Jahr konnte die Wildkammer am Weißenburger Forstamt eröffnet werden. Mit der MAP Ferienakademie der Hermann Gutmann Stiftung, einem erlebnisreichen Fortbildungsprogramm für Schülerinnen und Schüler an Mittelschulen, oder auch der 2019 eingeweihten Pumptrack-Anlage in Gunzenhausen konnten Projekte gefördert werden, die sich vor allem an die jüngere Generation richten.

Je nach Projekt ist eine Förderung mit bis zu 60 % der zuwendungsfähigen Kosten möglich, bei Kooperationsprojekten sogar bis zu 70 %. Förderfähig sind Projekte erst ab einer Zuschusshöhe von 3000 Euro. Für kleinere, ehrenamtlich getragene Projekte verfügt die LAG Altmühlfranken über einen gesonderten Topf. Auch hier stehen derzeit noch Mittel zur Verfügung.

Gute Ideen für die Region sind also weiterhin gefragt! Die Geschäftsstelle der LAG Altmühlfranken berät bei allen Fragen rund um eine mögliche LEADER-Förderung, Kontakt: Carolin Tischner, Tel. 09141 902-193.