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Prozess nimmt Fahrt auf

Leitbild für Altmühlfranken 2030 wird konzipiert

Ein Landkreis geht auf Zukunftsreise: Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sollen Ideen für die Zukunft Altmühlfrankens gesammelt werden.

Nach der Beteiligung der politischen Gremien, zuletzt durch einen Workshop im Kreistag am vergangenen Montag, hat Landrat Manuel Westphal nun das Startsignal gesetzt für eine breit angelegte Bürgerbeteiligungskampagne im Rahmen von Altmühlfranken 2030. Alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises sind ab sofort aufgerufen, sich mit ihren Ideen und Wünschen in diesen Prozess einzubringen, der die Zukunft Altmühlfrankens bis 2030 gestalten soll.

Aufgrund der Corona-Pandemie kann aktuell leider noch keine Veranstaltung in Präsenzform stattfinden. Daher muss alternativ auf virtuelle Formate zurückgegriffen werden. Den Auftakt macht eine Reihe von ZukunftsTalks, eine virtuelle Gesprächsreihe zu jeweils einem Schwerpunktthema, an welcher jeder nach entsprechender Anmeldung per Videokonferenz virtuell teilnehmen kann.

Als Thema für den ersten ZukunftsTalk hat sich während des Workshops des Kreistags „Daseinsvorsorge, Nahversorgung und Ortsentwicklung“ herausgestellt. Der Zukunftstalk findet am Mittwoch, 20. Mai 2021 um 19.00 Uhr statt. Interessierte können sich auf der Bürger-Homepage www.altmuehlfranken2030.de über einen Newsletter anmelden und erhalten so den Zugangslink zur Veranstaltung.

Landrat Manuel Westphal wird während des ZukunftsTalks gemeinsam mit der Zukunftsinitiative altmühlfranken und dem begleitenden Büro Lilienbecker sowie Fachleuten aus der Region das Thema vorstellen und anschließend in die Diskussion übergehen.

„Die ZukunftsTalks sind nur ein Baustein in diesem Prozess“, betont der Landrat und führt weiter aus: „Es wird noch eine ganze Reihe anderer Formate geben, bis am Ende ein aus allen Beiträgen entwickeltes Zukunftskonzept vom Kreistag abgesegnet wird. Dies soll gegen Ende des Jahres der Fall sein.“

Für alle, die es lieber klassisch mögen, gibt es eine Postkarte, auf der man Fragen zur Zukunft des Landkreises beantworten kann und so persönliche Ideen und Vorschläge auf analogem Weg in den Prozess einbringen kann.

Zudem wird es neben den ZukunftsTalks eine Zukunftsreise geben, die in allen Kommunen im Landkreis Station machen soll. Hier soll mit möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern sowie mit der Wirtschaft das persönliche Gespräch gesucht werden. Immer mit dabei: Ein blauer Reisekoffer, der alle Ideen der Bürgerinnen und Bürger einsammelt.

Natürlich muss die Zeit zeigen, was in welchem Umfang und in welchem Format im Sommer möglich sein wird.

Um auch junge Menschen mit einzubinden, die so ihre Zukunft im Landkreis mitgestalten können, wird gerade ein Jugendwettbewerb vorbereitet. Für pfiffige, ideenreiche und zukunftsweisende Beiträge, die per Videobeitrag, Poetry Slam oder Aufsatz eingereicht werden können, werden attraktive Preise zur Verfügung gestellt. Da sich eine Beteiligung der Schulen aufgrund der Corona-Situation als schwer planbar darstellte, wurde als Alternative dieser Wettbewerb ins Leben gerufen.

Wann und wo diskutiert wird und wie noch mitgemacht werden kann, ist ab sofort auf der Kommunikationsseite www.altmuehlfranken2030.de zu finden. Dort kann auch ein Newsletter abonniert werden, um den Zugangslink für die Zukunftstalks zu bekommen und um generell auf dem Laufenden zu bleiben.

Für den Sommer ist eine Zukunftskonferenz in Präsenzform geplant. Im Anschluss daran werden zukunftsträchtige Ideen in Projektwerkstätten ausgearbeitet und konkrete Umsetzungsvorschläge gemacht. Sollte die Durchführung nicht in Präsenzform möglich sein, wird auch dafür auf die virtuelle Ebene zurückgegriffen.

Was wann genau stattfindet, darüber informiert das Landratsamt über das Internet, Social Media, die lokale Presse sowie die Mitteilungsblätter der Kommunen.

„Ich wünsche mir, dass möglichst viele Menschen in Altmühlfranken sich motiviert und konstruktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft und der Zukunft des Landkreises beteiligen“, betont Landrat Manuel Westphal.

Virtueller Stammtisch

Corona macht erfinderisch

Der erste virtuelle Stammtisch ist am 4. Mai.

Kontakte mit anderen Menschen möglichst vermeiden, diese Regel gilt seit Beginn der Corona-Pandemie. Doch gemeinsame Gespräche und der persönliche Austausch untereinander sind wichtig, der Verzicht darauf belastet uns alle sehr. Warum nicht dort zusammenkommen, wo Treffen auch weiterhin ohne Einschränkungen möglich sind? Beispielsweise online, im virtuellen Raum, beim erstmals stattfindenden offenen virtuellen Stammtisch der Stadt Gunzenhausen, ein Projekt der Wirtschaftsförderung der Stadt Gunzenhausen, dem Citymanagement und dem Stadtmarketing Gunzenhausen e.V..

Das virtuelle Gasthaus öffnet am Dienstag, 4. Mai 2021, seine Türen zum Stammtisch. Von 19 bis 21 Uhr können vor dem Bildschirm Freunde und alte Bekannte getroffen, ein gemeinsames Feierabendbier getrunken und sich ausgetauscht werden. Als gastgebender Wirt ist bei dieser ersten Veranstaltung Markus Hofer von „Das Hafner“ am Hafnermarkt mit Unterstützung von Hafner´s Samt&Zucker mit an Bord. Auf die virtuellen Beine gestellt wurde ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, geplant sind u.a. ein lustiges Kneipenquiz zum Thema Kulinarik, eine bunte Kochshow und tolle Musik. Und das Beste: Die Teilnahme am virtuellen Stammtisch ist kostenlos.

Bisher ist der Stammtisch ein Pilotversuch und soll bei Erfolg als virtuelle Veranstaltungsreihe mit wechselnden Gastronomen fortgeführt werden. Ziel ist neben der Pflege des sozialen Miteinanders insbesondere die Unterstützung der unter der Corona-Pandemie besonders betroffenen Gastronomiebetriebe. Teilnehmen kann jeder, der ein Smartphone, ein Tablet oder einen Computer mit Internetzugang hat.

Wer sich aktiv beteiligen möchte, der benötigt außerdem ein Mikrofon und eine Kamera. Der Teilnahmelink wird ab Samstag, 1. Mail 2021, auf der Internetseite www.ingunzenhausen.de/aktion.html abrufbar sein. Für Fragen rund um die Veranstaltung wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. unter der Telefonnummer 09831/508-308 oder per E-Mail unter info@stadtmarketing-gunzenhausen.de.

Ausstellung statt Theater

Wassertrüdinger Figurentheater war in Bücherei präsent

Eigentlich sind die Handpuppen des Figurentheaters Wassertrüdingen ständig im Einsatz. Aber wegen der Corona-Maßnahmen hat die Puppenspieler-Familie Rehne seit mehr als einem Jahr keine Auftrittsmöglichkeiten. Bis vor kurzem hatte die Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen die „beschäftigungslosen“ Handpuppen für eine stimmungsvolle Ausstellung ausgeliehen. Gemeinsam mit Kasperl und seinen Bühnengefährten waren zudem einige schöne Bühnenbilder und weitere Requisiten zu sehen.

„Fee Annabell“ aus dem Atelier Berger.

Marc Rehne leitet seit zehn Jahren das Wassertrüdinger Figurentheater. Er kommt selbst aus einer Puppenspieler-Dynastie, die seit vier Generationen mit einer Tourneebühne deutschlandweit unterwegs ist. Derzeit probt Marc Rehne regelmäßig für seine YouTube-Aufführungen und lässt bei kleinen Theaterstücken seine Puppen auf dem Kanal des Wassertrüdinger Figurentheaters auftreten.

Bei der Ausstellung in der Stadt- und Schulbücherei kam auch ein Stück weit die Familiengeschichte, der aus der Nähe von Husum stammenden Puppenspieler zum Tragen. So wurde der sog. „Erstsatz“ präsentiert, die der Theatergründer, Urururgroßvater Rehne, im Jahr 1876 geschnitzt hat. Kasperl, Seppl, Großmutter, König, Hexe und Prinz gehörten dazu und mit dieser ausgewogenen Besetzung aus wagemutigen Typen, harmlosen Opfern und Bösewichten lassen sich allerhand Kasperlabenteuer auf die Puppenbühne bringen.

Doch nicht alle Puppen sind selbst geschnitzt. Viele stammen von namhaften Puppenschnitzern wie die Handpuppen zum Märchenstück „Hänsel und Gretel“. Diese kommen aus dem Atelier Til de Kock, der es mit den rund 30.000 von ihm geschnitzten Figuren weltweit auf die  Puppentheaterbühnen geschafft hat. Bekannt ist auch seine Interpretation der Hotzenplotz-Figur, die ebenfalls in der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen zu sehen war. Einen guten Namen haben zudem die Handspielpuppen aus dem Atelier Berger wie die „Fee Annabell“ oder der „Graf Finster“.

Gezeigt wurden in der Bücherei auch einige Bühnenbilder, die Erinnerungen an Ausführungen des Figurentheaters weckten. Otto Wilhelm Rehne, der Senior der Wassertrüdinger Puppenbühne, hat einen Zauberwald aus Holz gefertigt, Christin Rehne malte den Wald für ein Umweltstück. Ein viel genutztes Märchen-Bühnenbild zu „Hänsel und Gretel“ hat schon einige hundert Aufführungen hinter sich und wurde vom Maler Michael Kropf entworfen.

Eine gute Ergänzung der Figurentheater-Ausstellung waren die fünf Schautafeln aus dem Stadtarchiv Gunzenhausen mit historischen Annoncen und anderen Archivalien zum Thema „Kasperltheater“. Puppenbühnen gehörten in früheren Zeiten nicht nur zu den fest gebuchten Unterhaltungsgeschäften bei der Kirchweih, auch auf Jahrmärkten waren Puppenspieler vertreten.

Oft zu Gast war die in der Region bekannte Puppenspieler-Familie Nenninger. Über Generationen hinweg unterhielten sie das Gunzenhäuser Publikum mit Kinderstücken wie „Drei Kasperl auf Reisen“, aber mit Aufführungen für Erwachsene. So standen 1929 „Der Raubritter Eppelein von Gailingen“ oder „Der bairische Hiasl“ auf dem Programm. Eben jene Familie Nenninger war auch bei der „Friedenskirchweih“ 1946 dabei.

Doch nicht nur auf dem Schießwasen gab es in früheren Zeiten Auftrittsmöglichkeiten. Im Saal des Fränkischen Hofs wurde im Jahr 1833  – so beweist die älteste von Stadtarchivar Werner Mühlhäußer gezeigte Annonce – ein Marionettentheaterstück aufgeführt „Doktor Fausts Höllenfahrt“. Interessant auch die damaligen Eintrittspreise: 30 Pfennig für den ersten Platz, der Stehplatz war für 10 Pfennig zu haben.

Keine Stallpflicht mehr

Verordnung für Geflügel wird aufgehoben

Da das Geflügelpestgeschehen in ganz Bayern in den vergangenen Wochen rückläufig war, kann die bayernweite Aufstallungspflicht für Geflügel aufgehoben werden. Auch der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hebt die entsprechenden Teile der Allgemeinverfügung vom 11.02.2021 auf. Dies wird im Amtsblatt am 30. April 2021 bekannt gemacht und gilt ab dem 1. Mai 2021.

Die Aufstallungspflicht für Geflügel galt in ganz Bayern zum Schutz der Haus- und Nutzgeflügelbestände vor einem Ausbruch der Geflügelpest, die auch Vogelgrippe genannt wird. Die aktuelle Risikobewertung des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) macht eine Aufstallungspflicht nun nicht länger erforderlich, worauf das Umweltministerium hingewiesen hat.

Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen wird das Ende der Aufstallungspflicht im Amtsblatt am 30. April 2021 bekannt machen. Ab dem 1. Mai 2021 muss das Geflügel nicht mehr aufgestallt werden. Damit sind auch Ausstellungen und Märkte wieder möglich.

Die erhöhten Biosicherheitsmaßnahmen, die ebenfalls durch eine Allgemeinverfügung angeordnet wurden, sind weiterhin gültig.

Auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wurden zwei Fälle der Geflügelpest nachgewiesen. Im Februar war ein Hausgeflügelbestand betroffen, im März wurde das Virus bei einem toten Wildvogel nachgewiesen.

Diese Regeln gelten

Für Schulen und Kindertagesstätten

Je nach 7-Tage-Inzidenz regelt die 12. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, wie Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, Ferientagesbetreuung und organisierte Spielgruppen öffnen können beziehungsweise in welcher Form der Unterricht an Schulen stattfinden kann. Nachdem der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen laut Angaben des RKI eine 7-Tage-Inzidenz von 100 nach wie vor überschreitet, gelten ab Montag, 26. April bis Sonntag, 02. Mai 2021 weiterhin folgende Regelungen im Landkreis.

In der Jahrgangsstufen 4 der Grundschulen, der Jahrgangsstufe 11 der Gymnasien und der Fachoberschulen sowie in Abschlussklassen findet Präsenzunterricht statt, soweit dabei der Mindestabstand von 1,5 Metern durchgehend und zuverlässig eingehalten werden kann. Wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, ist Wechselunterricht durchzuführen.

An allen übrigen Jahrgangsstufen und Schularten findet Distanzunterricht statt.

Der Regelbetrieb von Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen und organisierten Spielgruppen für Kinder ist grundsätzlich untersagt, lediglich eine Notbetreuung bleibt zulässig. Nähere Informationen für Eltern zur Notbetreuung sind auf der Homepage des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales in Form eines Kita-Newsletters unter www.stmas.bayern.de zu finden.

Die Regelungen werden im Amtsblatt am 24. April 2021 veröffentlicht.

Gemäß Beschluss des Ministerrats vom 7. April dürfen nur Schülerinnen und Schüler mit einem negativen Testergebnis auf das SARS-CoV-2-Virus am Unterricht teilnehmen. Mehr Informationen zu den Testungen an Schulen finden Sie auf der Homepage des Kultusministeriums unter www.km.bayern.de.

Alle Informationen zu den aktuellen Regelungen gibt es auch auf der Homepage des Landratsamtes www.landkreis-wug.de

Marathon abgesagt

Fürst-Carl-Seenland-Marathon findet auch 2021 nicht statt

Der Fürst-Carl-Seenland-Marathon muss auch in diesem Jahr pandemiebedingt ausfallen. Das erklärten am Freitag die Veranstalter OAI e.V. und Promoter Baboons GmbH zusammen mit dem Titelsponsor Fürst Carl in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

„Wir haben sehr lange mit dieser Entscheidung gewartet, aber es gibt derzeit einfach keine Planungssicherheit für Großveranstaltungen. 14 Monate lang leben wir jetzt bereits im Virus-Ausnahmezustand, doch leider hat sich die Gesamtsituation noch nicht verbessert – im Gegenteil. Die Massenimpfungen und die damit verbundene, mögliche Öffnung ziehen sich noch. Es könnte zwar sein, dass bis September – sollten die Ankündigungen der Regierung zutreffen – unser Land weitgehend durchgeimpft ist bzw. jeder ein Impfangebot erhalten hat, aber mit vagen Öffnungs-Perspektiven lässt sich kein Großprojekt wie der Seenlandmarathon seriös planen“, so der 1. Vorsitzende der OAI, Hubert Stanka. „Wir haben uns mit unserem ehrenamtlichen Orgateam abgestimmt und auch noch eine ganze Reihe von regionalen Laufsportlern befragt, aber das Feedback sprach eindeutig für eine Absage bzw. Verschiebung um ein weiteres Jahr.“

Die Organisation einer Veranstaltung mit mehreren Tausend Teilnehmern und noch mehr Zuschauern bedarf normalerweise eines kompletten Jahres für die Vororganisation. „Mit größten Anstrengungen hätten wir noch im Februar oder März in die Orga einsteigen können. Aber das derzeitige Infektionsgeschehen hat sämtliche Voraussetzungen dafür zunichte gemacht,“ so Stanka weiter.

Es habe Überlegungen gegeben, die ganze Veranstaltung virtuell an den Start zu bringen, aber das Orgateam und die Seenlandmacher sind sich einig, dass der Event nur dann zu einem Erlebnis wird, wenn er auch live stattfindet. Emotionen und das familiäre Umfeld wie es Breitensport-Veranstaltungen wie der Fürst-Carl-Seenland-Marathon hervorbringen, sind digital nicht zu ersetzen. Ein Seenland-Marathon, ohne die vielen Helfer aus den umliegenden Gemeinden mit einzubinden, kommt für die Veranstalter nicht in Frage, denn gerade für zahlreiche Vereine und die ehrenamtlichen Helfer ist der Seenlandmarathon ein Jahreshighlight mit Volksfestcharakter.
Auch ein ausgefeiltes Hygienekonzept wurde angedacht, aber schlussendlich sind die Rahmenbedingungen für den September noch völlig unklar und auch, ob es dann noch Infektionsrisiken gibt.
   
Ulrich Hanus Geschäftsführer von BABOONS: „Der Fürst-Carl-Seenland-Marathon ist unsere Top-Veranstaltung hier in der Region, aber leider müssen wir derzeit auch bundesweit viele andere Events im Fahrrad,- bzw. Motorsportbereich absagen bzw. verschieben. Vom wirtschaftlichen Schaden will ich nicht reden – solche Rückschläge können wir verkraften, und wir stehen das durch. Was uns aber zunehmend umtreibt, ist die fortwährende Unsicherheit der Menschen gegenüber Sportveranstaltungen und auch die zu erwartenden Langzeitfolgen für den Breitensport. Die Menschen, insbesondere die Jugend, aber auch unsere Wirtschaftspartner nach solch einer harten Zeit wieder zu motivieren, wird ein Kraftakt“.

Pleinfelds Bürgermeister Stefan Frühwald und auch Katalin Fürstin von Wrede bedauern die erneute Absage des FCSM außerordentlich, können aber die Entscheidung selbstverständlich nachvollziehen. Die 10. Ausgabe des Seenlandmarathon geht also erneut in eine Warteschleife, denn bevor sich die Pandemiesituation nicht langfristig beruhigt hat, wollen auch die Seenlandmacher keine vorschnellen Termine für das kommende Jahr verkünden.      

180000 Ausleihen im Jahr

Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen verleiht kostenlos

Die Stadt- und Schulbücherei ist ein Angebot an alle. Foto: StGun

Bücherfreunde kennen das – eine Bücherei strahlt etwas Faszinierendes, manchmal sogar Geheimnisvolles aus. Bücher erzählen von anderen Welten, sie sind gleichzeitig Wissensspeicher, Ideenbringer und Geschichtenerzähler. Fast jeder von uns hat ein Lieblingsbuch. Eine Bücherei ist aber auch ein Ort des Rückzugs und der Entspannung, an dem Gleichgesinnte ihrer Leidenschaft nachgehen können. Und an Nachschub sollte es am besten nicht hapern, werden Bücher doch von Manchen regelrecht verschlungen. In der Gunzenhäuser Stadt- und Schulbücherei ist das nicht anders. Hier warten aktuell rund 60.000 Medien auf die Besucherinnen und Besucher. Und das Beste: Völlig kostenlos.

Als öffentlicher und nicht-kommerzieller Lehr- und Bildungsort verfolgt die Stadt- und Schulbücherei das Ziel, ein breites Angebot für Jung und Alt anzubieten. Was gut zu gelingen scheint, denn selbst im Corona-Jahr 2020 waren es noch mehr als 180.000 Ausleihen. Doch damit nicht genug: Die Stadt- und Schulbücherei bewahrt nicht nur Kultur, sondern produziert sie auch. So finden in Nicht-Corona-Zeiten regelmäßig Veranstaltungen wie Ausstellungen, Fachvorträge oder Literaturtreffs statt. Dazu ist das Team gut vernetzt und die Bücherei deshalb immer wieder als Kooperationspartner gefragt. So wird unter anderem ein regelmäßiger Austausch mit allen Schulen sowie mit den Kindergärten in und um Gunzenhausen gepflegt.

Natürlich beschränkt sich das Medienangebot der Stadt- und Schulbücherei nicht nur auf Printmedien. Wer Filme und Musik mag oder Bücher gerne digital liest, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Auch in Corona-Zeiten und immer wieder neu angepassten Schutz- und Hygienemaßnahmen wird das Angebot der Bücherei so gut wie es geht aufrechterhalten. So können Medien beispielsweise online bestellt und abgeholt werden. Fragen? Dann steht das Büchereiteam telefonisch unter 09831/508320 gerne zur Verfügung.

Neues Umweltmagazin

Projekte und Freizeittipps in und für Altmühlfranken

Projektleiterin Kerstin Gruber und Landrat Manuel Westphal stellten das neue Umeltmagazin der Öffentlichkeit vor. Foto: LRA

Das Umweltmagazin soll Lust auf Natur- und Umweltschutz machen. Zum Start in das Frühjahr gibt der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen das 32-seitige Heft heraus und stellt engagierte Menschen, zukunftsweisende Projekte und Freizeittipps aus Altmühlfranken vor. Mit dem Wochenanzeiger wird das frisch gedruckte Magazin am 29. April 2021 an alle Haushalte verteilt.

Das Großprojekt „chance-Natur- Lebensraum Altmühltal“ ist am Start; Schleiereule, Seeadler, Wiesenweihe, Kreuzotter, Segelfalter, Biber, Specht – welchen faszinierenden Arten kann man in unserer Heimat begegnen; welche vielfältige Arbeit leisten Verbände und Vereine in Sachen Naturschutz; Interviews mit der Naturparkrangerin Ann-Katrin Frisch und dem Biobauern Helmut Schmidt sowie die Vorstellung unseres landkreiseigenen Projektes „Vielfalt.Erleben.Altmühlfranken“ durch die Projektleiterin Kerstin Gruber – all dies und viele weitere tolle Beispiele, was sich in Sachen Umwelt- und Naturschutz im Landkreis bewegt, finden die Leserinnen und Leser in der diesjährigen Ausgabe des Umweltmagazins.

Der Obstkurier im Mitteilteil des Magazins enthält darüber hinaus Beiträge über die Bedeutung und den Wert von Streuobstwiesen, alten Kirschsorten und neuen regionalen Erfrischungen.

Naturerlebnisführungen sowie Tipps für spannende Erkundungen von Lehrpfaden und schöne Radtouren in Altmühlfranken machen Lust, raus in die Natur zu gehen und zeigen die Schönheit und Vielfältigkeit unserer Heimat.

„Jedes Jahr aufs Neue soll das Umweltmagazin zum Nachdenken und Nachmachen einladen. Jeder von uns kann etwas für unsere Heimat tun. Viele nachhaltige Projekte und regionale Wertschöpfung tragen dazu bei, dass unsere nachfolgenden Generationen in eine artenreiche und klimafreundliche Zukunft gehen können“, so Landrat Manuel Westphal. 

Auch heuer haben wieder zahlreiche Verbände, Vereine und Institutionen aber auch viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Landratsamtes mit ihren Beiträgen das Werk bereichert. Aufgrund der seit Jahren großen Resonanz erscheint das Magazin dieses Jahr sogar mit 32 Seiten. „Vielen Dank an alle Textgeber sowie die Redaktion bei uns im Haus für das Engagement. Auch in diesem Jahr wurde von Sonja Alberter von der Unteren Naturschutzbehörde wieder ein spannendes Magazin kreiert, das tolle Einblicke in unseren Landkreis gibt“, freut sich Landrat Manuel Westphal.

Der Landrat und die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, danken allen Mitwirkenden und Textgebern. Die Vielfalt der Mitwirkenden zeigt die Bedeutung des Umweltschutzes in unseren zahlreichen Lebensbereichen. Insbesondere werden hier der Landesbund für Vogelschutz e.V. und seine Umweltstation am Altmühlsee, der Landschaftspflegeverband Mittelfranken e. V., die Ortsgruppe des Bund Naturschutzes in Weißenburg, der Imkerverein Mönchswald, der Kreisverband der Bayerischen Imker, der Naturpark Altmühltal mit unserer Naturparkrangerin, das Projektbüro der Trägergemeinschaft „chance.natur – Lebensraum Mittelfränkisches Altmühltal“ GbR, der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege, der Jagdverein Gunzenhausen e.V., die Jägervereinigung Weißenburg e.V., die Katholische Landjugendbewegung Stopfenheim, das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weißenburg (Regionalbuffet), das Forstamt Gunzenhausen (Außenstelle AfELF), das Wasserwirtschaftsamt Ansbach, das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, der Gebietsbetreuer Altmühljura, die Bürgerstiftung Altmühlfranken und das Diakonischen Werk Weißenburg-Gunzenhausen e.V, das Simon-Marius-Gymnasium Gunzenhausen und der Tourismusverband Fränkisches Seenland, die Tourist Information der Stadt Gunzenhausen sowie Dieter Popp von der FUTOUR-Regionalberatung genannt.

Neben der Verteilung über den Wochenanzeiger liegt das Umweltmagazin in verschiedenen öffentlichen Stellen, wie zum Beispiel in den Kommunen, Büchereien oder Tourist-Informationen aus. Das Landratsamt wünscht viel Freude beim Lesen und bei der Umsetzung der Umweltschutztipps. Online steht es ab dem 29. April 2021 unter www.altmuehlfranken.de/umweltmagazin zum Download bereit.

Durststrecke beendet

Im Fränkischen Freilandmuseum wird wieder gebraut

Das Brauhaus im Museum, das einst in Schlüsselfeld stand. Foto: FFM

Bald werden wieder die typisch duftenden Malzwolken der kochenden Bierwürze über den Dorfplatz Mainfranken-Frankenhöhe im Fränkischen Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim wehen, denn nach anderthalbjähriger Pause wird dort wieder regelmäßig  gebraut.

Seit März steht fest: Die Brauerei Döbler in Bad Windsheim ist neue Pächterin des Kommunbrauhauses aus Schlüsselfeld von 1844. Die Durststrecke im Museum ist damit beendet und das frisch gebraute „Freilandmuseum Dunkel“ schon ab dem 23. April im Brauhaus Döbler am Kornmarkt als Flaschenbier erhältlich – Museum und Gaststätte sind derzeit geschlossen. Die handbediente Anlage im Museum funktioniert noch einwandfrei – das stellten die Braumeister Willi Döbler und Sigi Brückler bei einem ersten Probesud im März fest. Brückler kennt das Kommunbrauhaus und seine Gerätschaften in- und auswendig, war er doch von 1996 bis 2019 dort als Braumeister tätig.

Familie Döbler kann auf eine lange Geschichte ihrer Brauerei in Bad Windsheim zurückblicken. Seit 1867 betreibt sie die Brauerei am Kornmarkt, mittlerweile die letzte Brauerei in Bad Windsheim. Umso mehr sind die Verantwortlichen im Museum erleichtert, dass die Tradition des Bierbrauens im Museum fortgesetzt wird, nicht zuletzt auch zur Freude und zur Wissenserweiterung der Museumsbesuchenden.

Willi Döbler meint dazu: “Wir freuen uns, jetzt auch im Museum zu brauen. Es kommen nur heimische Rohstoffe zum Einsatz, der Hopfen wird direkt beim Bauern in Abenberg und das Malz aus Zirndorf bezogen. Auch der CO2- neutrale Brennstoff Holz stammt aus Lenkersheimer Wäldern.“

Der erste öffentliche Sud mit Familie Döbler und Braumeister Sigi Brückler ist am 30. Mai im Beisein des Bezirkstagspräsidenten Armin Kroder geplant – sofern das Museum bis dahin wieder geöffnet sein kann. Ab 9 Uhr sollen die Schlote rauchen.

Aktueller Stand im Kreis

Corona-Situation in Altmühlfranken

Nach wie vor gibt es ein sehr reges Infektionsgeschehen im gesamten Landkreis – von der Tendenz her eher wieder zunehmend als abnehmend. Die 7-Tage-Inzidenz bewegte sich in den vergangenen Tagen weiter auf einem hohen Niveau, blieb allerdings unter dem Wert 200. In der nächsten Woche finden hauptsächlich Zweitimpfungen gegen das Coronavirus am Impfzentrum Altmühlfranken in Gunzenhausen statt. 

In Heimen, Schulen und Kindergärten traten zuletzt nur wenige Fälle auf. Neben familiären Häufungen gibt es aber nach wie vor viele innerbetriebliche Zusammenhänge in verschiedenen Branchen.

Dabei kam es in den vergangenen Wochen in mehreren Unternehmen des Landkreises zu Corona-Ausbrüchen, die zu Quarantänemaßnahmen unter den Beschäftigten und damit natürlich auch zu Problemen in der Aufrechterhaltung des Betriebes geführt haben. Hintergrund dieses Geschehens ist vermutlich die höhere Ansteckungsrate der britischen Variante, die mittlerweile den Hauptanteil aller Infektionen darstellt.

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen empfiehlt allen Betrieben dringend, die Hygienekonzepte zu überprüfen und den neuen Gegebenheiten, also der höheren Ansteckungsgefahr durch die britische Virusmutation, anzupassen. Hauptprobleme sind nach den Erfahrungen des Gesundheitsamtes vor allem fehlender Abstand zwischen den Mitarbeitenden, unregelmäßiges Tragen von Masken, unzureichende Lüftung, gemeinsam verbrachte Pausen und gemeinsamer Aufenthalt in Fahrzeugen ohne Masken.

Das Gesundheitsamt führt bei jedem positiven Fall eine Einzelfallprüfung durch, um die notwendigen Quarantänemaßnahmen entsprechend anordnen zu können. Durch umfangreiche und der Situation angepasste Hygienemaßnahmen können die Betriebe die Zahl der engen Kontaktpersonen so gering wie möglich halten. Dies dient letztlich dem Schutz der Mitarbeitenden sowie der Aufrechterhaltung des Betriebes. Das Gesundheitsamt steht den Unternehmen natürlich auch beratend zur Seite.

An den beiden Standorten des Klinikums Altmühlfranken ist die Zahl der Patienten, die mit oder wegen einer Corona-Infektion behandelt werden, weiterhin auf einem hohen Niveau. Rund 20 Personen werden derzeit mit oder wegen einer Corona-Infektion im Klinikum behandelt. Das Regelprogramm im Klinikum kann weiterhin aufrechterhalten werden.

Impfungen gegen das Coronavirus

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wurden am Impfzentrum Altmühlfranken in Gunzenhausen 15.831 Personen erst- und 5.992 Personen zweitgeimpft. Im Impfzentrum werden derzeit insbesondere Personen der 2. Priorisierungsgruppe geimpft. 2.891 Personen wurden bisher in den Hausarztpraxen geimpft (Stand 21.04.2021).

Ab Mitte der nächsten Woche finden zunächst überwiegend Zweitimpfungen am Impfzentrum statt. Dabei werden auch Personen zweitgeimpft, die die Erstimpfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca erhalten haben. Diese Personen werden gebeten, ihre Termine nicht in der Software zu stornieren. Am Tag des Termins der Zweitimpfung haben diese die Wahl zwischen dem Impfstoff von BionTech, Moderna oder AstraZeneca. Im Impfzentrum erfolgt eine umfassende ärztliche Aufklärung hinsichtlich der beiden mögliche Impfstoffe.

Am Impfzentrum Altmühlfranken in Gunzenhausen finden seit dem 19. April keine Erstimpfungen mehr mit AstraZeneca statt. Wer sich mit AstraZeneca impfen lassen will, kann sich an die impfenden Hausarztpraxen im Landkreis wenden. Da das Bayerische Gesundheitsministerium die Priorisierung bei AstraZeneca aufgehoben hat, steht dieser in den Arztpraxen auch Menschen unter 60 Jahren unabhängig von der Priorisierung zur Verfügung.