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Mit Spitzenmann im Ochsenstall

EVP-Vorsitzender Manfred Weber begeisterte in Ellingen

Von links nach rechts: CSU-Kreisgeschäftsführer Denis Glotz, Mittelfrankenkandidat Dr. Konrad Körner, CSU-Kreisvorsitzende Dr. Dr. Kristina Becker, EVP-Chef Manfred Weber, Katalin Fürstin von Wrede und Dr. Ingo Friedrich. Foto: Friedrich Kolb

Als Vorsitzender der EVP und Chef der größten Fraktion im Europäischen Parlament ist Manfred Weber eine Schlüsselfigur in der europäischen Politik. Der CSU-Kreisverbund durfte sich daher glücklich schätzen, den Spitzenmann im Landkreis begrüßen zu können. Die Wahlveranstaltung im Vorgriff der Wahl zum Europaparlament am 9. Juni war ein durchschlagender Erfolg. Dr. Kristina Becker, die Kreisvorsitzende, dankte Kreisgeschäftsführer Denis Glotz für die gemeinsame exzellente Organisationsarbeit.

Das Programm im Ochsenstall der fürstlichen Ökonomie umfasste wichtige Themen wie die Rolle Brüssels und Straßburgs in ländlichen Kommunen, die von der europäischen Gesetzgebung und Agrarpolitik stark beeinflusst werden. „Europa ist auch hier präsent und bringt uns Vorteile durch Förderprogramme und Leitlinien in den Bereichen Energie, Klima und Umweltschutz“, erklärte Becker. Ein weiteres Thema seien Fragen der Migration, die seit den Flüchtlingswellen ab 2015 zunehmend auch den hiesigen Landkreis betreffen.

Manfred Weber wurde von Dr. Ingo Friedrich, ehemaliger Vizepräsident des Europäischen Parlaments, vorgestellt. Friedrich hob Webers zentrale Rolle in der EU hervor. Weber konnte sich 2019 nicht gegen die von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron vorgeschlagene Ursula von der Leyen durchsetzen. Trotz der entgangenen Chance auf das Amt des Kommissionspräsidenten wurde Weber einflussreich und führt seit 2022 mit der Europäischen Volkspartei die größte Partei Europas, die aktuell 13 der 27 EU-Staats- und Regierungschefs stellt. Er setzt sich besonders für die Interessen der Landwirte ein. „Deswegen dürfen diese bald wieder auf 100 Prozent ihrer Fläche produzieren.“ Kritisch nahm er auch Stellung zur Migrationspolitik. „Migration hat ihre Grenzen erreicht“, betonte Weber und sprach sich für eine geschlossene Unterbringung der Flüchtlinge und mehr Eigenverantwortung aus. „Die meisten hätten nie bis nach Deutschland kommen dürfen“, so der Niederbayer. Dass Leben gerettet werden müsse im Mittelmeer sei klar, aber daraus folge keine Bewegungsfreiheit und Wohnortwahl in der Europäischen Union.

Weber sprach sich auch gegen das EU-Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 aus und plädierte für eine Revisionsklausel, um „den schweren industriepolitischen Fehler zu korrigieren“. Man könne der Wirtschaft doch nicht vorschreiben wie Klimaneutralität im Verkehr zu erreichen sei. Er warnte auch vor den globalen Auswirkungen einer möglichen Wiederwahl Donald Trumps in den USA, was die NATO schwächen könnte. „Europa ist im Visier seiner Feinde“, sagte Weber und mahnte Geschlossenheit gegen Russland und China an. Letztere seien ein Systemrivale, der den Wohlstand Europas bedrohe. Laut Weber wolle die EU einen offenen Handel mit China, der aber fair für beide Seiten sein müsse. Kein Partner dürfe den anderen dominieren und die Bedingungen diktieren, so der EVP-Parteivorsitzende.

Der mittelfränkische Spitzenkandidat Dr. Konrad Körner, Vorsitzender der mittelfränkischen JU aus Herzogenaurach, konnte ebenfalls überzeugen: „Unsere Heimat lebt von offenem Warenverkehr und dem gemeinsamen Binnenmarkt. Umso erstaunlicher ist es, dass nur die CSU einen Kandidaten aus Mittelfranken aufgestellt hat, der die Chance hat, auch ins Europäische Parlament einziehen zu können“, so Körner. Einen verantwortlichen Ansprechpartner für die Region, erhalte man nur mit einer Stimme für die CSU. Dieser wolle er gerne sein. Körner wies darauf hin, dass in Europa nicht alles perfekt sei, aber die EU die Grundlage für den Wohlstand und die Sicherheit dieses Kontinents bilde. „Deswegen sind Forderungen nach einem Austritt aus der EU und NATO Irrwege“, betonte Körner abschließend.

Der CSU-Kreisgeschäftsführer Denis Glotz zog ein positives Fazit der Veranstaltung: „Fast 200 Gäste und ein rappelvoller Ochsenstall zeigen, dass die CSU den Bürgern ein tolles Angebot gemacht hat“, und fügte hinzu, „unser Kreisverband setzt das Motto der CSU konsequent um: Näher am Menschen.“ Dem fühlten sich die Kreisvorsitzende Kristina Becker und die Kreisvorstandschaft bei allem politischen Handeln verpflichtet.

Meinheimer spielen

Die Schützenkapelle Meinheim besucht die MS Altmühlsee

Die Schützenkapelle Meinheim spielt sich seit mehr als einem Vierteljahrhundert in die Herzen von Blasmusikfans. Die Grenzen des Altmühltals hat der gute Ruf längst überwunden, so ist die Schützenkapelle mittlerweile auch weit darüber hinaus als „erstklassige Combo“ bekannt. Wichtig ist und bleibt die musikalische Vielfalt und so spielen sich die sympathischen Musikerinnen und Musiker durch böhmisch-mährische Stücke, launige Polkas, fetzige Märsche und tanzbare Walzer. Am Freitag, 7. Juni 2024, gastiert die Kapelle um 19.30 Uhr auf der MS Altmühlsee.

Los geht’s an der Anlegestelle am Seezentrum Schlungenhof. Nähere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des Zweckverbands Altmühlsee unter www.altmuehlsee.de, unter Tel. 09831/508 191 oder per E-Mail an info@altmuehlsee.de. Die Eintrittskarte für die Musikfahrt kostet im Vorverkauf 13 Euro pro Person, an Bord 15 Euro.

„Faires Entgeld“ gefordert

Werkstatträte von Mittelfranken tagten in Treuchtlingen

In der Stadthalle Treuchtlingen trafen sich am 15. Mai die Werkstatträte Mittelfrankens zur Vollversammlung. Auf Einladung des Sprecherrats des Bezirksarbeitskreises Werkstatträte Mittelfranken wurde über die vergangene und aktuelle Arbeit auf Bezirks- und Landesebene informiert und diskutiert.

Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster sagte in seiner Begrüßung: „Eure Arbeit in den Werkstätten ist von großer Bedeutung. Für euren Einsatz und die Nachhaltigkeit, mit der ihr eure Themen angeht, möchte ich euch einen großen Dank aussprechen. Ich bin stolz, mit Ihnen an der Inklusion zu arbeiten, zusammen mit dem Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung Mittelfranken, dem Kollegen Walter Schäfer, aber auch dem Inklusions-Beauftragten des Bezirks, dem Herrn Lothar Baumüller. Mit diesen zwei Herren – aber natürlich auch mit mir – haben Sie große Fürsprecher und Ansprechpartner für Ihre Belange.“

Fürsprache erwarten die Werkstattbeschäftigten und ihre Vertreter besonders beim Thema Entgelt. Hier fordern die Beschäftigten seit längerem mehr Transparenz und Fairness. Der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) angestoßene Dialog-Prozess zur Weiterentwicklung der Werkstätten habe, so BAK-Sprecherratsmitglied Philip Großmann, bislang zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis geführt. Ein neuer Aktionsplan soll hier Verbesserung bringen

Markus Knab, 2. Stellv. Vorsitzender in der LAG Werkstatträte Bayern e. V. stellte die Arbeit der Landesarbeitsgemeinschaft vor. Neben Mitarbeit an der Reformierung der Werkstätten-Mitwirkungsverordnung (WMVO) organisiert die LAG Klausurtagungen zu verschiedenen Themen sowie Schulungen für ihre Mitglieder. Dazu gehört ein Videokurs, eine Kommunikationsschulung, eine Schulung für Leichte-Sprache und einen Workshop zur politischen Arbeit auf europäischer Ebene. Auch hinsichtlich Öffentlichkeitsarbeit ist die Arbeitsgemeinschaft aktiv. Aktuell arbeitet man an eine Videokampagne auf YouTube. Dazu Knab: „Wir möchten, dass endlich die Werkstattbeschäftigten selbst zu Wort kommen. Unter dem Motto ,Komm, ich zeige dir meine Werkstatt‘ werden Einblicke in den Werkstattalltag gegeben und die Geschichten der Beschäftigten erzählt.“ Insgesamt 10 Beiträge sind geplant.

Lothar Baumüller, der als Speaker einen Vortrag zum Thema Inklusion hielt, erklärte im Pausengespräch, ein Problem bestehe darin, dass man „zu schnell über Inklusion redet und meint, dass dadurch alles gleichgemacht wird und dabei vergisst, dass alle Menschen verschieden sind“. Es gehe vor allem darum „aufeinander zu schauen und sich in der Unterschiedlichkeit anzuerkennen und wertzuschätzen.“ Den Werkstatträten käme im Inklusions-Kontext eine Multiplikatorenrolle zu. Sie könnten die Menschen in der Werkstatt ermutigen, ihren eigenen Wert und ihre Aufgabe in und für die Gesellschaft zu erkennen.

Walter Schäfer, Beauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderung Mittelfranken, ergänzt: „Mir geht es darum, Veränderungsprozesse in der Gesellschaft anzustoßen. Dafür müssen wir einander mehr zuhören, mehr miteinander kommunizieren.“ Achtsamkeit, Mitgefühl, Gelassenheit aber auch viel Energie seien notwendig, um entsprechende Veränderungen zu bewirken. „Menschen mit Behinderung muss, im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten, Selbstbestimmung ermöglicht werden“, so Schäfer.

Auf dem Gruppenfoto zu sehen sind (v.l.n.r.) Christian Döring (BAK-Sprecherrat), Philipp Grossmann, Markus Knab, Peter Daniel Forster, Walter Schäfer, Lothar Baumüller.





michael.ploog@regens-wagner.de

LebenSräume Röckingen

Flurspaziergang in der Hesselberggemeinde am Mittwoch, 5. Juni

Der Flurspaziergang um Röckingen erlaubt viele schöne Einblicke in die Natur.


Dass sich Landwirtschaft und Naturschutz gegenseitig ergänzen können, zeigt
das Modellprojekt „LebenSräume Röckingen“ eindrücklich.
Erstmals konnte im Jahr 2022 zu einem Abendspaziergang im Modellprojekt eingeladen
werden, um zu zeigen, wie sich die verschiedenen Maßnahmen für eine
biologische Vielfalt in großer Dichte und mit hohem Vernetzungsgrad entwickelt
haben. Nun ist am 5. Juni eine weitere Begehung.


Landwirtschaftliche Betriebe mit ihrer unterschiedlichen Betriebsstruktur sind zentrale
Partner, wenn es darum geht, Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt in
der bayerischen Kulturlandschaft umzusetzen. Im Jahr 2024 wird Themenscherpunkt
des abendlichen Flurspaziergangs unter anderem ein Praxis-Versuch des
AELF Ansbach mit einem örtlichen Landwirt zum Thema „Leguminosen im Gemenge“
zur Tierfütterung sein. Dabei werden verschiedene Anbaumischungen
vorgestellt und ihre Eignung bei zunehmender Frühsommertrockenheit diskutiert.
Weitere Besichtigungspunkte werden verschieden Streuobstbestände, artenreiches
Grünland der Ökoregelung 5 in Kombination mit AUM-Maßnahmen sowie
Hochwasserschutz durch Regenrückhaltung sein.
Interessierte Bürger aus dem Hesselberg-Bereich sind eingeladen, sich unter fachkundiger Führung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes Ansbach und des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Ansbach ein Zusammenspiel von vielen verschiedenen
Beteiligten während eines abwechslungsreichen Spaziergangs zeigen zu lassen. Dabei wird auch der fachliche Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander nicht zu kurz kommen.
Der Rundgang dauert etwa zwei Stunden. Feste Schuhe und angepasste Kleidung
werden empfohlen. Treffpunkt ist am 5. Mai am Badeweiher Röckingen ab 18:30 Uhr,
Start um 19 Uhr.

Stefanie Schwarz von der Unteren Naturschutzbehörde am
Landratsamt Ansbach, und Brigitte Geiß von der Wildlebensraumberatung am
AELF Ansbach

Verdienste um Triesdorf

Dr. Günter Tiggesbäumker verstorben

Der Verein der Freunde Triesdorf und Umgebung e. V. trauert um sein langjähriges Mitglied Dr. Günter Tiggesbäumker. Wie der Verein durch seine Witwe Dr. Marlene Tiggesbäumker erfahren hat, verstarb Dr. Tiggesbäumker bereits am 27. September 2023 im Urlaub in Altaussee (Salzkammergut/Steiermark) in Folge eines Autounfalls.

Geboren wurde Günter Tiggesbäumker am 9. Juli 1948 im Münsterland und studierte nach seiner Schulzeit an der Universität Münster Geschichte, Geographie und Ethnologie. Nach Beeendigung seiner umfangreichen Studien schrieb er über die bedeutende Russlandreise von August Freiherr von Haxthausen (1792-Silvesternacht 1865/1866) seine Dissertation: „Zur Kulturgeographie von Transkaukasien und Armenien in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts nach den Aufzeichnungen des Freiherrn August v. Haxthausen.“

Nach seiner Promotion wechselte Dr. Günter Tiggesbäumker an die Universität Bamberg als akademischer Rat. Das Fach Geographie wollte als neuen Schwerpunkt Historische Geographie in Forschung und Lehre einführen, und da konnte Tiggesbäumer durch sein breit angelegtes Studium sich natürlich hervorragend einbringen. Aus dieser Bamberger Zeit folgte die erste Begegnung mit Triesdorf, denn Tiggesbäumker nahm den Altkartenbestand der Staatlichen Bibliothek Ansbach auf, welches 1983 als Buch erschien – darin enthalten der große Triesdorfer Gartenplan von Leopoldo Rettÿ aus dem Jahr 1734.

Dieses Projekt an der Schlossbibliothek Ansbach war so wirkmächtig, dass daraus eine Sonderausstellung im Markgrafenmuseum Ansbach samt Katalog im Jahr darauf folgte. Die Verbindung Tiggesbäumkers zu Ansbach sollte bis zu seinem Tod währen, war doch der Wissenschaftler bis zuletzt ein begeisterter Besucher der Bachwoche Ansbach. Tiggesbäumker war also auch ein großer Freund der Musik.

Im Jahr 1986 wechselte Dr. Günter Tiggesbäumker an die Universität Paderborn und zog mit seiner Ehefrau Dr. Marlene Tiggesbäumker auf Haus Bökerhof. Dort wurde 1989 ein Verein gegründet, die Bökerhof-Gesellschaft, und Dr. Günter Tiggesbäumker wurde deren Geschäftsführer. Für das Museum Bökerhof erstellte Günter Tiggesbäumker natürlich einen Führer: Bökerhof. Das Haus, seine Geschichte und seine Bewohner (2000). Das Museum sollte nicht nur besichtigt werden können, sondern auch wieder kulturelle Begegnungsstätte werden. So, wie dies bereits im 19. Jahrundert der Fall war als dort die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff wohnte.

Eine neue Aufgabe wartete tatsächlich in Paderborn auf Dr. Günter Tiggesbäumker: Die Aufnahme des Bestands der Fürstlichen Bibliothek auf Schloss Corvey. Tiggesbäumker wurde Geschäftsführer des Corvey-Instituts für Buch- und Bibliotheksgeschichte am Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Paderborn. Eine Aufgabe, die er bis zu seinem Tod mit Leidenschaft vorantrieb. Denn auch nach seinem Ruhestand 2013 und Auflösung des Corvey-Instituts 2016 blieb er Leiter der Fürstlichen Bibliothek in Corvey. Zuletzt erschienen über Corvey der Bildband Corvey – Welterbe an der Weser (2015) und die beiden Führer Welterbe Corvey. Schloss, Kirche, Museum (2021) sowie Das Herzogliche Haus Ratibor und Corvey. Herkunft und Bedeutung einer Fürstenfamilie (2023).

Günter Tiggesbäumker wechselte also von der historischen Geographie zur Literaturgeschichte – und fand in Triesdorf Stoff für ein weiteres Projekt. Tiggesbäumker widmete sich der historischen Schriftstellerin Lady Elizabeth Craven als letzte Markgräfin von Brandenburg-Ansbach und Bayreuth. 1993 fasste Dr. Günter Tiggesbäumker die Ergebnisse seiner Forschungen in einem Vortrag in der Alten Reithalle zu Triesdorf zusammen. Ein Jahr später erschienen dieser Vortrag als Sonderdruck Nr. 6 beim Verein der Freunde Triesdorf – und liegt noch heute vor. Als dann Jahre später die Freunde Triesdorf die Reise der Lady Craven in die Türkei 1785/1786 als Nachdruck herausgaben, zögerte Dr. Günter Tiggesbäumker keine Sekunde und sagte sofort seine Mitarbeit zu. Und steuerte eine Einführung zu dem Nachdruck 2010 bei.

Der Verein der Freunde Triesdorf und Umgebung e.V. verliert mit Dr. Günter Tiggesbäumker nicht nur ein langjähriges Mitglied. Die Freunde Triesdorf verlieren mit ihm gleichzeitig einen verdienten Wissenschaftler, der sich mit der Geschichte von Triesdorf intensiv beschäftigte und seine Ergebnisse an die Bevölkerung wirksam vermittelte. Die Freunde Triesdorf danken ihm für seine Treue und Mitarbeit und halten ihn im ehrenvollen Gedenken.

Carl-Alexander Mavridis

Zwei Windkraftanlagen genehmigt

Bei Heidenheim wird Projekt realisiert

Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen hat die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb von zwei Windkraftanlagen bei Heidenheim erteilt.

Im Januar 2022 wurde die Errichtung und der Betrieb von zwei Windkraftanlagen beantragt. Nach einer umfangreichen und intensiven Prüfung des Vorhabens und der maßgeblichen Genehmigungsvoraussetzungen geht das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen davon aus, dass bei einem ordnungsgemäßen Betrieb der beiden Windkraftanlagen keine erheblichen nachteiligen Auswirkungen auf die Umwelt und deren Schutzgüter zu erwarten sind. Aus diesem Grund konnte das beantragte Vorhaben nun genehmigt werden.

Die Entscheidung wird auch im Amtsblatt des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen und der Großen Kreisstadt Weißenburg i. Bay. am 18.05.2024 und auf der Homepage des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen unter www.landkreis-wug.de/amtliche-bekanntmachungen/immissionsschutz bekannt gemacht.

Eine Ausfertigung des Genehmigungsbescheides einschließlich der genehmigten Antragsunterlagen liegt in der Zeit von Dienstag, 21.05.2024, bis einschließlich Montag, 03.06.2024, während der allgemeinen Servicezeiten (Montag bis Donnerstag von 08.00-16.00 Uhr und freitags von 08.00-12.00 Uhr) im Sachgebiet Umwelt- und Naturschutzrecht, Staatl. Abfallrecht zur Einsichtnahme aus. (Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Gebäude F (Alte Post) Zi.-Nr. 2.07, Bahnhofstraße 2, 91781 Weißenburg i. Bay.)

Neue Fans in Gunzenhausen

Patrick Wirbeleit war in der Stadt- und Schulbücherei

Der Erfinder der erfolgreichen Kiste-Kindercomics Patrick Wirbeleit war mit seinem besonderen Lese-Programm an sieben Schulen in und um Gunzenhausen zu Gast. Foto: Babett Guthmann


Auf dem Buchmarkt wachsen Angebot und Nachfrage nach Kindercomics rasant. Das hat auch das Team der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen im Auge und so war es schon seit längerem ein Wunsch, den erfolgreichen Autor und Illustrator Patrick Wirbeleit zu einer Lesereise einzuladen. Jetzt hat es geklappt und bei elf Veranstaltungen kamen 617 Kinder in den Genuss einer sehr unterhaltsamen Lesung und konnten dem Autor ihre Fragen stellen.
Früher hat Patrick Wirbeleit vorrangig als Illustrator gearbeitet und die Zeichnungen für viele Pixi-Bücher stammen von ihm. Vor rund elf Jahren hatte er die Idee zu dem Kindercomic „Kiste“. Mit einem sprechenden Pappkarton, der zwar ein guter Freund sein kann, aber auch allerhand schräge Ideen in die Welt setzt, hatte er die Hauptfigur für den ersten deutschen Kindercomic erfunden. Mittlerweile hat er zusammen mit dem Illustrator Uwe Heidschötter fünf Comicbände mit „Kiste“ veröffentlicht und die turbulente Freundschaftsgeschichte mit einer kleinen Prise Magie gilt als der größte Kindercomic-Erfolg der vergangenen Jahre.
Die älteren Kinder machte Patrick Wirbeleit auch mit „Gorm Grim“ bekannt. Ein waschechter Wikinger, nicht besonders schlau und immer gut für ein bisschen Chaos im Leben seines Freundes Julius! Illustriert wird diese Reihe von Kim Schmidt, der auch die Comics zu „???-Kids“ zeichnet.
Eine Autorenlesung ist immer eine besondere Begegnung. Wer ist die Person, die sich diese Geschichte ausgedacht oder die Bilder gemalt hat? Büchereileiterin Carolin Föttinger ermunterte das junge Publikum bei den Lesungen zum Nachfragen. Eine oft gestellte Frage war: „Woher hat man die Ideen für eine Geschichte?“ Patrick Wirbeleit erzählte, für ihn sei es nicht schwierig, sich etwas auszudenken. Im Gegenteil: Er habe immerzu neue Ideen und sein Problem sei eher, eine Idee auszuwählen, die er dann auch umsetzen kann.
„Ist es eigentlich anstrengend, solche Bücher zu schreiben?“, fragte eine Schülerin. Als Antwort kam ein klares „Nein“ das Autors: Er sei ja selber Zeichner und deshalb sehe er bei einer Geschichte schon immer die Bilder vor sich, die es zum Erzählen braucht. Damit ist auch Wirbeleits Markenzeichen gut beschrieben: Die Bilder in seinen Comics erzählen die Geschichte weiter und dazu braucht es auch nicht bei jedem Bildelement eine Sprechblase.
Wenn beispielsweise der Zauberer Bartelstrunk sich als Schlange verzaubert und dann mühevoll den Rückwärtszauber versucht, sind die einzelnen Phasen des Gestaltwandels bebildert – und dies mit Lacheffekt! „Aus Sicht der Leseförderung ist die Kombination aus kurzen Texten und Bildern eine besondere Leseerfahrung, die viele Kinder anspricht und die Lesefreude steigert.“, erläutert Büchereileiterin Carolin Föttinger. Von ihr gab es großes Lob für die Schülerinnen und Schüler: „Ihr habt viel aus den Bildern herausgelesen!“
Weiterführende Informationen zur Stadt- und Schulbücherei erhalten Sie unter buecherei.gunzenhausen.de, per Telefon unter 09831/508 320 oder per E-Mail an buecherei@gunzenhausen.de.

40 Jahre Städtepartnerschaft

Gunzenhausen und Isle feierten die Jumelage

Die beiden Bürgermeister Gilles Bigout und Karl-Heinz Fitz unterzeichnete die Partnerschaftsurkunde, in der die Jumelage zwischen Gunzenhausen und Isle erneuert wird. Foto: StGun/Grosser

Seit nunmehr 40 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen Gunzenhausen und Isle. Was am 11. Juni 1984 durch die damaligen Bürgermeister Willi Hilpert und Robert Laucournet besiegelt wurde, ist lebendig wie nie zuvor und trägt noch heute Früchte. Über vier Jahrzehnte ist jedoch nicht nur eine tiefe kommunale Verbundenheit entstanden. Im privaten Bereich werden vielseitigste Freundschaften zwischen Bürgern und Familien gepflegt. Nun wurde in der Altmühlstadt ein buntes Jubiläumswochenende gefeiert. Neben einem fachlichen, kulturellen und privaten Austausch genossen beide Seiten ein spannendes Fußballspiel zwischen Gunzenhäuser Spielern und dem Club de football JA Isle. Außerdem fand am Samstagabend ein Konzert der Jugendkapelle statt, an dem auch junge Künstlerinnen und Künstler der Musikschule CIOL Isle mitwirkten. Im Rahmen des offiziellen Festakts in der Stadthalle wurde das Partnerschaftsversprechen feierlich erneuert.
„Gunzenhausen und Isle sind eng miteinander verbunden. In den letzten 40 Jahren ist eine herzliche Freundschaft entstanden, für die die Länder- oder Sprachgrenze zwischen Deutschland und Frankreich keine Rolle spielt“, so Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz in seiner Festansprache. „Der Reiz unserer Verbundenheit liegt darin, sich offen auszutauschen und Sinnvolles voneinander abzuschauen. Wir freuen uns jedes Mal auf ein Wiedersehen und nehmen interessante Eindrücke auf und neue Impulse aus den Gesprächen mit.“
Wie jede gute Freundschaft muss eine Städtepartnerschaft gepflegt und mit Leben gefüllt werden. Es braucht den politischen Willen, daneben engagierte Partnerschaftskomitees und viele interessierte Bürgerinnen und Bürger. Isles Bürgermeister Gilles Begout dankte allen, die den Austausch mit Leben füllen. In Zeiten von angespannten Staats-Beziehungen innerhalb Europas braucht es weitsichtige Menschen, die Werte und Freundschaften aktiv verteidigen. Einen besonderen Appell richtete er an die junge Generation. „Sucht nach Gemeinsamkeiten, denn davon hängt eure Zukunft ab.“
Eine Partnerschaft zwischen Gleichberechtigten ist fruchtbar und eine Wiege des Wissens und des Austausches. Gunzenhausen und Isle profitieren voneinander, Synergien gibt es beispielsweise in Sachen Umwelt, Landwirtschaft oder Stadtentwicklung. Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster betonte in seinem Grußwort, dass die Freundschaft zwischen Gunzenhausen und Isle außergewöhnlich ist. Vier Jahrzehnte Beziehungsarbeit stehen für unzählige Begegnungen zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen. „Vorurteile wurden ab- und Freundschaften aufgebaut. Diesen Enthusiasmus gilt es an die folgenden Generationen weiterzugeben.“
Für Mr. Europa, Dr. Ingo Friedrich, steht die Städtepartnerschaft sinnbildlich für den europäischen Gedanken. Die langjährige Freundschaft ist aber auch Verpflichtung und muss immer neu erarbeitet werden. „Lassen Sie sich nicht beirren. Die Beziehung zwischen Gunzenhausen und Isle steht für Friede und Stabilität.“
Einen großen Beitrag zu dieser deutsch-französischen Völkerverständigung tragen die beiden Freundeskreise in Gunzenhausen und Isle bei. Die Vorsitzenden Anita Dommel und Sylvie Amilien betonten den großen gegenseitigen Respekt voreinander. Trotz mancher Unterschiede überwiegen die Gemeinsamkeiten. Die räumliche Distanz von rund 1000 Kilometer ist „kein Problem“, ließ Anita Dommel wissen. „Freunde muss man nicht jeden Tag sehen, sondern im Herzen tragen.“
Die Festansprachen und Grußwörter wurden vom Brass Quartett musikalisch umrahmt. Im Anschluss wurde die Städtepartnerschaft mit den Unterschriften der Bürgermeister im feierlichen Rahmen bekräftigt. „Gunzenhausen und Isle leisten einen kleinen Beitrag für ein vereintes Europa“, ergänzte Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Wir begegnen uns auf Augenhöhe und vertrauen einander. Unsere wertvolle Beziehung möchten wir weiter vertiefen!“
Der Festakt wurde mit einem stimmungsvollen Musikabend mit der Gunzenhäuser Kultband „The Sharks“ abgerundet. Die Gäste aus Isle hatten ein abwechslungsreiches Wochenende erlebt. Auf dem Programm standen auch eine Besichtigung der Firma Heizomat in Maicha, eine Schifffahrt auf dem Brombachsee und eine Stadtführung durch Gunzenhausen. Mit vielen Eindrücken ging es Montag früh zurück nach Isle.

Nähere Informationen zur Städtepartnerschaft Gunzenhausen-Isle erhalten Sie auf der Homepage des Freundeskreises unter www.freundeskreis-isle.de. Seitens der Stadt Gunzenhausen kümmert sich die Leiterin des Kulturbüros, Astrid Stieglitz, um die Partnerschaft. Sie hat das Festwochenende maßgeblich vorbereitet. Zu erreichen ist die Frankreichexpertin unter Tel.: 09831/508 109 oder per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de

Kunterbunte Heiligenwelt

Kloster Heidenheim Veranstaltungen Mai 2024


Bis 2. Juni währt die Ausstellung „Kunterbunte Heiligenwelt“ mit Hinterglasbildern des 20. Jahrhunderts aus Siebenbürgen. Die gezeigten Bilder stammen aus der Sammlung des Historikers und Volkskundlers Dr. Wolfgang Stäbler aus Rosenheim. Rumänien besitzt eine der reichsten europäischen Hinterglasbild-Traditionen. Bekannt sind vor allem die Glasikonen des 19. Jahrhunderts aus Nicula in Siebenbürgen. Die Produktion dieser Bilder im „klassischen Stil“ fand aber um die Jahrhundertwende ihr Ende. An ihre Stelle traten als Wandschmuck „moderne“ gerahmte bunte Drucke auf Papier, doch auch erneut Hinterglasbilder, die sich in Motivik und Format meist an den Drucken orientierten. Die Bilder wurden in großer Zahl als billiges Massenprodukt hergestellt und waren wohl vor allem wegen ihren leuchtenden Farben beliebt. Sie hatten zumeist religiöse Inhalte und gehörten bis weit in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zur fast selbstverständlichen Ausstattung vieler Bauernhäuser in Siebenbürgen. Am Sonntag, 19. Mai, um 14 Uhr ist eine Führung mit dem Kurator Dr. Wolfgang Stäbler durch die Ausstellung. Weitere Informationen unter: www.kloster-heidenheim.eu – info@kb-hdh.de 015201988658


Mittwoch, 22. Mai, um 19.45 Uhr:
„Atem, die göttliche Kraft in uns“ von und mit Thomas Riffelmacher
Interaktiver Vortrag zur Atemtherapie /-pädagogik nach Prof. Ilse Middendorf. In diesem Vortrag erfahren Sie viel Wissenswertes rund um das Thema Atem und Atmung. In praktischen Übungen können Sie hier auch gleich direkt in die eigene Erfahrung gehen. Die Methode nach Middendorf spricht den Menschen in seiner Ganzheit von Körper, Geist und Seele an. Der Atem ist eine Göttliche Kraft in uns. Fließt der Atem frei, kann sich auch unser menschliches Potenzial entfalten.


Samstag, 25. Mai, von 10 bis 16 Uhr: „Atem, die göttliche Kraft in uns“ von und mit Thomas Riffelmacher
Workshop zum „Erfahrbaren Atem“ nach Prof. Ilse Middendorf. In diesem Workshop wollen wir uns in die Erfahrung des eigenen Atemgeschehens begeben. Die sanfte Methode nach Middendorf spricht den Menschen in seiner Ganzheit von Körper, Geist und Seele an. Fließt unser Atem frei, balancieren sich die Körperfunktionen aus. Ausgeglichenheit, Ruhe und Kraft werden spürbar und können in den Alltag integriert werden. Weitere Informationen und Anmeldung unter: anmeldungen@kb-hdh.de – 015201988658


Samstag, 25. Mai, von 14 bis 17 Uhr: „Resilienz – Von der Kunst in schwierigen Zeiten die Balance zu halten“. Vortrag, Gruppenarbeit, Austausch und Selbsterfahrung mit Andrea Trapp
ReSilienZ – von der Kunst in schwierigen Zeiten die Balance zu halten Das Leben stellt uns oft vor vielfältige Herausforderungen. Auf belastende Situationen angemessen reagieren, mit überraschenden Veränderungen flexibel umgehen, nach Enttäuschungen und „Bauchlandungen“ schnell wieder eigene Selbststeuerungsfähigkeiten spüren, den kleinen und großen Krisen im Leben mit einem gestärkten Ich begegnen können. Daran soll in dieser Seminarreihe (3 mal 3 Stunden) gearbeitet werden. Weitere Informationen und Anmeldung unter: anmeldungen@kb-hdh.de – 015201988658.


Sonntag, 26. Mai, um 16.30 Uhr im Münster St. Wunibald Klosterkonzerte Heidenheim
„OhneMusik wär’s alles nichts“. Mit der Kammermusikklasse von Prof. Nina Janßen-Deinzer
Nach den erfolgreichen Konzerten im Juni 2021 und Juni 2022 kommen erneut Studierende der Hochschule für Musik Nürnberg aus der Kammermusikklasse von Prof. Nina Janßen-Deinzer nach Heidenheim, um ein vielfältiges klassisches Programm zu präsentieren.
Lassen Sie sich verzaubern. Weitere Informationen unter: www.kloster-heidenheim.eu – info@kb-hdh.de – 015201988658

Neues Aushängeschild

An der A9 wird Neugier auf das Seenland geweckt

Blickfang an der A9 Richtung Berlin: das neue Autobahnschild des Fränkischen Seenlands.



Für viele Reisende sind sie der erste Eindruck vom Fränkischen Seenland: die Autobahntafeln an der A9. Das erste dieser Aushängeschilder ist jetzt erneuert worden. Hans-Dieter Niederprüm, Geschäftsführer des Tourismusverbands Fränkisches Seenland, zeigte sich zufrieden: „Die neue Tafel wirkt moderner und vermittelt auf den ersten Blick Markenkernwerte unserer Region: die Seen, die Sport- und Kulturbegeisterung und den Kontrastreichtum.“
Unterwegs auf der A9 in Richtung Berlin kommt das neue Schild kurz vor der Autobahnausfahrt Hilpoltstein in Sicht. Das Motiv zeigt einen Kite-Surfer vor dem Hintergrund einer historischen Stadtsilhouette. Im Zuge der Erneuerung wurde der Schriftzug „Fränkisches Seenland“ modernisiert und das aktuelle Erscheinungsbild angepasst. Die Tafeln, in jeder Fahrtrichtung eine, wurden ursprünglich 1991 aufgestellt. Sie sind inzwischen von den Spuren der Zeit gezeichnet und müssen auf den neuesten Stand in Sachen Verkehrssicherheit gebracht werden. Der damit verbundene finanzielle Aufwand lohnt sich jedoch, da ist sich Niederprüm sicher: „Die Tafeln erhöhen die Bekanntheit unserer Region und leisten einen Beitrag dazu, dass die Menschen hier auch vom Tourismus gut leben können.“
Der Seenland-Geschäftsführer dankte dem Regionalbudget Jura-Rothsee, über dass die Fördermittel aus dem Fonds für „Integrierte ländliche Entwicklung“ zur Verfügung gestellt wurden, denn ohne diese Förderung wäre eine Erneuerung nicht leistbar gewesen. In den kommenden zwei Jahren sollen auch die weiteren Autobahnschilder erneuert werden.