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Keine Zweiklassen-Wirtschaftsschule

MdL Brandl: Jetzt die Wirtschaftsschule ab der Jahrgangsstufe 5 einführen!

Vor dem Hintergrund eines Urteils des Verwaltungsgerichthofes München vom Dezember 2021, das private Wirtschaftsschulen ab der 5. Jahrgangsstufe in Bayern erlaubt, sollten auch die öffentlichen Wirtschaftsschulen diese Vorklasse 5 zur 4-stufigen Wirtschaftsschule bilden können. Darauf haben die CSU-Landtagsabgeordneten Alfons Brandl (Herrieden) und Andreas Schalk (Ansbach) hingewiesen. Alfons Brandl ist Initiator eines Antrages im Bayerischen Landtag für die 5. Jahrgangsstufe an bayerischen Wirtschaftsschulen, Schalk ist Mitinitiator. 

Sollte die 5. Jahrgangsstufe nach dem Urteil nicht allgemein kommen, befürchten die Abgeordneten eine Zweiklassen-Wirtschaftsschule: „Schulen in freier Trägerschaft, die den Schülerinnen und Schülern bereits ab der Jahrgangsstufe 5 ein passgenaues schulisches Angebot machen können und öffentliche Schulen bei denen die Eltern Ihre Kinder – mit allen Nachteilen, die dadurch entstehen – erst „zwischenparken“ müssen, bevor sie in die Schule ihrer Wahl eintreten können. Das kann nicht das Ziel einer verantwortungsvollen Bildungspolitik sein.“

Wenn das Prinzip „Kein Abschluss ohne Anschluss“ in dem bayerischen vielfach gegliederten und durchlässigen Schulsystem seine Gültigkeit behalten soll, muss das passgenaue Angebot für private und öffentliche Wirtschaftsschulen gleichermaßen gelten.

Brandl: „Die 4. Klasse der Grundschule ist seit Jahren die entscheidende Stelle, an der die Entscheidungen für die weitere Schullaufbahn der Schüler:innen getroffen werden. Die Einführung einer Vorklasse 5 zur 4-stufigen Wirtschaftsschule in der 5. Jahrgangsstufe folgt den Grundprinzipien der bayerischen Bildungspolitik. Sie berücksichtigt dabei auch die von den Eltern seit Jahren geforderte Erhöhung der Durchlässigkeit an dieser Stelle.“

Die Bedeutung der 5. Jahrgangsstufe für den Bestand der Wirtschaftsschulen macht Schalk deutlich: „Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass die Wirtschaftsschule durch den fehlenden Anschluss an die Grundschule nach wie vor drastisch rückläufige Schülerzahlen aufweist. Ihr Bestand – und somit das Angebot als solches – ist mittlerweile an vielen Standorten gefährdet und droht ohne den sofortigen Anschluss an die Grundschule verloren zu gehen.“

Diverse Gespräche zu der Thematik unter anderem mit Landrat Dr. Jürgen Ludwig und den Oberbürgermeistern Dr. Christoph Hammer und Thomas Deffner haben den Abgeordneten deutlich gezeigt, dass einer solchen Entwicklung nur mit der 5. Jahrgangsstufe erfolgreich entgegengewirkt werden kann. 

In ihrem Antrag fordern die CSU-Politiker, ab dem Schuljahr 2022/23 einen Modellversuch für die Einführung einer Vorklasse 5 für Schülerinnen und Schüler in der Jahrgangsstufe 5 an bayerischen Wirtschaftsschulen einzuführen. Damit soll die vorhandene Vielfalt der Möglichkeiten, einen mittleren Bildungsabschluss zu erreichen, attraktiv erweitert werden. Der Antrag wird im Februar von den Fachleuten der Koalitionsparteien CSU und Freie Wähler im Bayerischen Landtag diskutiert.

Brandl abschließend. „Ich bin optimistisch, dass unser Antrag Erfolg haben wird. Darin bestärkt mich auch das Urteil des Verwaltungsgerichtshofes. Mit der Einführung einer Vorklasse 5 zur 4-stufigen Wirtschaftsschule in der 5. Jahrgangsstufe wird der Übergang auf diesen Schultyp für die Schüler:innen gleichberechtigt und wie bei den anderen Schularten durchgängig ermöglicht.“ 

Pandemiebedingter Zugang

Regelung für Veranstaltungen in Gunzenhausen


Am kommenden Sonntag ist das Leipziger Vokalensemble Amarcord in der Gunzenhäuser Stadthalle zu Gast. „Wir freuen uns auf ein zauberhaftes und hoffentlich unvergessliches Konzerterlebnis. Aus gegebenen Anlass wollen wir auf die geltenden Zutrittsregeln gem. 15. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung für Veranstaltungen der Stadt Gunzenhausen hinweisen“, erklärt Manuel Grosser, der Pressechef der Stadt.

In der Stadthalle gilt 2G plus, der Zugang ist daher nur Geimpften und Genesenen möglich, die zusätzlich über einen tagesaktuellen Testnachweis verfügen. Bitte zeigen Sie das Testergebnis (ein Schnelltest ist ausreichend) unaufgefordert, in Kombination mit Ihrem 2G- Status und einem gültigen Ausweisdokument, dem Servicepersonal am Eingang. Geboosterte sind nach vollständiger Immunisierung von der Testnachweispflicht befreit. Kinder unter 14
Jahren benötigen ebenfalls keinen Nachweis.

Im gesamten Veranstaltungsbereich muss eine FFP2-Maske getragen werden, auch am Sitzplatz während der Veranstaltung. Wir bitten Sie dies konsequent einzuhalten und besonders auf den korrekten Sitz Ihrer Maske zu achten. Dadurch unterstützen Sie uns erheblich bei der Durchführung unserer Veranstaltung. Unangemeldete behördliche Kontrollen sind möglich. Verschiedene Hausstände müssen zudem einen Mindestabstand von 1,50Metern einhalten. Catering wird vor und während Veranstaltungen in der Stadthalle zum Schutz vor Infektionen aktuell nicht angeboten. In Zeiten der Corona-Pandemie müssen Termine immer wieder verschoben oder gar abgesagt werden. Kurzfristige Änderungen sind leider nicht auszuschließen. Bitte informieren Sie sich daher unter www.gunzenhausen.info, ob eine Veranstaltung auch tatsächlich stattfinden kann.

Für Fragen rund um Veranstaltungen der Stadt Gunzenhausen stehen die Mitarbeiterinnen des Kulturbüros und der Tourist Information unter der Telefonnummer 09831/508-300 / -109 oder per E-Mail unter kulturamt@gunzenhausen.de gerne zur Verfügung. Das Veranstaltungsprogramm finden Sie unter www.gunzenhausen.info.

Vorverkauf für Festspiele

10.000 Karten für die Sommer-Saison in Feuchtwangen

Der Kartenvorverkauf läuft gut, obgleich nur Corona-Fragezeichen bestehen.

Vom 5. Mai bis zum 14. August 2022 ist wieder Sommer-Festspielzeit in Feuchtwangen. Bereits am 21. Oktober 2021 hat der Vorverkauf für die Sommer-Saison begonnen. Nun, Anfang des neuen Jahres, blicken die Kreuzgangspiele auf ein gutes Zwischenergebnis: Inzwischen sind fast 10.000 Karten für die Sommer-Spielzeit verkauft worden. Das ist ein zufriedenstellendes Ergebnis angesichts der nach wie vor dynamischen Entwicklung in der Pandemie. Durchschnittlich lag der Vorverkauf seit 2010 Anfang Januar bei 10.900 vorverkauften Karten; der aktuelle Wert liegt also nur wenig unter dem eines durchschnittlichen „Normaljahres“ ohne Corona-Unsicherheiten. Das lässt die Festspiele optimistisch auf den Sommer blicken, und es macht Hoffnung auf eine vollumfängliche Theatersaison. Besonders nachgefragt sind die Kleinkinderstücke im Nixel-Garten – für „Das Spiel vom dicken, fetten Pfannekuchen“ mussten schon Zusatzvorstellungen angesetzt werden – sowie der Theaterspaziergang am 25. Mai (bereits ausverkauft!) und die Mitternachtsrevue „Eldorado“, die aufgrund des großen Interesses vonseiten des Publikums 2022 gleich zwei Mal, am 15. Juli und am 29. Juli stattfinden wird.

Die Sommer-Spielzeit der Kreuzgangspiele beginnt am 5. Mai 2022 mit einer besonderen Premiere im neueröffneten Kino: Alexander Ourth und Ulrich Westermann haben das Theaterprojekt „Zersetzung – Eine Textcollage nach Motiven aus dem Werk von H. P. Lovecraft“ gemeinsam entwickelt. Der amerikanische Autor H. P. Lovecraft, 1890 geboren, schuf ein umfangreiches Werk aus Erzählungen und Kurzgeschichten, darin dominiert eine Angst vor dem Unbegreiflichen, Okkulten, das als angsteinflößende Macht unaufhaltsam in das Leben seiner Protagonisten eindringt. Lovecraft gilt als der bedeutendste Autor phantastischer Horrorliteratur des 20. Jahrhunderts und hat mit dem von ihm erfundenen Cthulhu-Mythos zahlreiche Nachfolger beeinflusst. Es gibt Vorstellungen in den Regina Lichtspielen am 5., 6. Und 7. Mai 2022, jeweils 20 Uhr.

Im Kreuzgang stehen dann zwei große Abendproduktionen auf dem Spielplan. Zum einen das Singspiel „Im weißen Rössl“, ein betörendes Fest des Lebens mit viel Musik und bekannten Liedern. Zum anderen wird Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“ zu erleben sein, ein unglaubliches Stück Weltliteratur um eine große Liebe zweier junger Menschen. Für Kinder und Familien gibt es sogar drei Stücke: Im Kreuzgang wird „Pippi Langstrumpf“ Groß und Klein begeistern. Im Nixel-Garten an der alten Stadtmauer präsentieren die Kreuzgangspiele für die Kleinsten ab 3 „Das Spiel vom dicken, fetten Pfannekuchen“ und „Frederick“.

Darüber hinaus ist im Nixel-Garten das „Antigone-Projekt“ nach dem griechischen Tragödienklassiker zu sehen und eine Theaterperformance widmet sich unter dem Titel „Bachmann“ der berühmten gleichnamigen Autorin, die sich in ihrem Schaffen intensiv mit dem Faschismus auseinandergesetzt hat. Zudem gibt es zahlreiche Veranstaltungen in der Reihe Kreuzgangspiele extra, darunter den Theaterspaziergang, die Mitternachtsrevue sowie ein Konzert mit Georg Ringsgwandl.

Alle Stücke, Informationen und Karten gibt es auf www.kreuzgangspiele.de und unter Kartentelefon 09852 90444.

Eiszeit ist vorbei

Erfolgreiche Eisbahnsaison in der Stadt Gunzenhausen

Nun ist sie vorbei, die Gunzenhäuser Eisbahnsaison im Winter 21/22. Die letzten Elemente auf dem Marktplatz werden abgebaut und es wird langsam Zeit, ein Fazit zu ziehen. Schon vorher war klar: Noch nie stand eine Eisbahnsaison in Gunzenhausen unter einem schlechteren Stern. Denn Corona hatte hohe Auflagen und eingeschränktes Angebot im Gepäck. Dazu die latente Angst, am Ende die Verbreitung des Virus zu begünstigen. Am Ende waren die Entscheidungen richtig und das Festhalten an der Eisbahn hat sich gelohnt. Das Resümee fällt positiv aus.

„Natürlich gehört Mut dazu, mitten in einer Hochphase der Corona-Pandemie eine Eisbahn zu eröffnen“, so Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Wir wollten den Kindern und Jugendlichen unbedingt etwas Gutes tun. Die Jüngsten leiden im besonderen Maße unter den Einschränkungen und die negativen Folgen für Körper, Geist und Seele können wir aktuell wohl nur erahnen. Als Stadt sehen wir uns in der Verantwortung, alles nur Mögliche zu unternehmen, um hier wenigstens ein bisschen entgegen zu steuern. So waren alleine 1500 Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Schulsports aktiv. Und keine Sorge, wir handeln nicht aus dem Bauch heraus, sondern sprechen Hygienekonzepte oder Maßnahmen regelmäßig mit den verantwortlichen Stellen, z.B. dem Gesundheitsamt, ab.“

Bis auf ein paar wärmere Tage mit Temperaturen über 10 Grad Celsius war die Eisbahn seit dem 19. November 2021 durchgehend geöffnet und insbesondere Schulen nutzten das Angebot um Sportunterricht im Freien anzubieten. Die Besucherzahlen lagen mit rund 9000 gar noch so deutlich unter den Ergebnissen der Jahre vor Corona. „So sind im Spitzenjahr 2019 auch nur rund 3000 Besucherinnen und Besucher mehr auf die Eisbahn gekommen. Wir haben eine gute Eisbahnsaison erlebt und ich möchte dem gesamten Team für den tollen Einsatz danken“, so Wirtschaftsreferent Andreas Zuber. „Das fehlende gastronomische Angebot, 2G und am Ende auch noch schlechtes Wetter mit fünf Schließtagen – es kam einiges zusammen. Dennoch verbuchen wir die diesjährige Eisbahnsaison als Erfolg und haben die Herausforderungen mit Bravur gemeistert. Der Zuspruch aus der Bevölkerung ist da und wir freuen uns schon sehr auf den kommenden Winter. Dann hoffentlich ohne Corona, aber mit Heiss auf Eis auf dem Marktplatz.“  

Verwandelt – verschandelt!!

Protestmarkierungen am Brombachsee entfernen

Viele Besucher wissen den Hintergrund der Protestaktion vom letzten Jahr nicht. Deshalb sollte die „Bemalung“ verschwinden, meint die Seenlandbesucherin Christinöe Mark aus Schwabach. Privatfoto


Christine Mark aus Schwabach spricht aus, was viele empfinden, die am Brombachsee radeln oder wandern. Wie viele Menschen genießt ihre Familie seit Jahren den Rundweg um den Kleinen Brombachsee. „Im Zuge der Protestaktion gegen die Centerpark-Anlage wurden unzählige Bäume entlang des eigentlich herrlichen Rundwegs um den See, gerade vom Campingplatz entlang des Munageländes, in einen deprimierenden Spazierweg verwandelt, nein verschandelt!“, schrieb sie an die Verantwortlichen des Zweckverbands.

So viele Bäume wurden mit weißen Totenkreuzen bemalt, ohne Respekt und Rücksicht auf die Natur im vermeintlichen Kampf für die Natur. Diese Aktion war und ist ein Frevel an der Natur bzw. an den Bäumen!

Wer für Respekt und Achtung vor der Natur Eintritt, sollte dafür auch Verantwortung übernehmen und diese Verschandelung der Bäume und der Umgebung in einer Aktion „Bäume reinigen und zurück zur Natur für die wirklichen Freunde der Natur und Spaziergänger, die sich auch bei Unterschriftenaktionen o.ä. engagieren oder sich einfach an der Natur erfreuen wollen. Der sanfte Tourismus muss auch dieses Ziel im Blick haben.

Wenn Umweltverbände auf ihrer Homepage Naturfreunde Bayern zu achtsamen Umgang mit der Natur aufrufen. Dann bitte auch darauf achten.

„Mein Wunsch für das Jahr 2022 wäre, dass dieser Bereich wieder ein Hochgenuss wird zum Verweilen oder zum Wandern/Radeln“, schreibt Christine Mark an den Zweckverband Brombachsee, aber sie möchte in erster Linie natürlich die Verursacher ansprechen. Wenn die aber nicht reagieren, dann erwartet werden, dass der Zweckverband aktiv wird.

Feines aus heimischen Äpfeln

Landrat besuchte Obstbrennerei Wiedenmann in Lellenfeld

Besuch bei der Obstbrennerei Wiedenmann (von links): Die Inhaber Günter und Regina Uhlmann, Apfelkönigin Anna Sauber, Bürgermeister Jürgen Nägelein (Arberg), Bürgermeister Stefan Ultsch (Wassertrüdingen), Vorsitzender der Interessengemeinschaft und des Vereins „Fränkische Moststraße“, Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Lena Deffner von der „Fränkischen Moststraße“. Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Regina Uhlmanns liebster Apfel ist die Sorte Boskop. „Er reift sehr lange und bildet ein schönes Aroma aus.“ Regina Uhlmann, Inhaberin der Obstbrennerei Wiedenmann in Großlellenfeld (Markt Arberg), achtet für ihre Produkte sehr auf gute Qualität. Reifes und sauberes Obst veredelt sie gemeinsam mit Ehemann Günter zu Bränden und Likören. Unter anderem Äpfel, Birnen, Kirschen, Mirabellen und Zwetschgen kommen dafür von den eigenen Streuobstwiesen mit rund 250 Bäumen. Anlässlich des Tags des deutschen Apfels, der am 11. Januar bundesweit gefeiert wird, hat Landrat Dr. Jürgen Ludwig die Obstbrennerei Wiedenmann besucht und die Bedeutung von heimischem Obst unterstrichen.

„Streuobstwiesen gehören bei uns wie Teiche und Weiher zum Landschaftsbild. Sie sind zudem wichtiger Lieferant von qualitativ hochwertigen regionalen Lebensmitteln. Säfte, Brände, Liköre und vieles weitere mehr wird in der Region direkt vermarktet und kommt somit frisch und auf schnellem Wege zum Kunden“, betonte der Landrat.

Dabei verarbeitet Familie Uhlmann nicht allein das eigene Obst, sondern nimmt auch fertige Maische, also das vergorene Obst, an. Die Kunden können dann den Brand aus dem eigenen Obst mit nach Hause nehmen. Rund 130 solcher „Stoffbesitzer“, wie es im Fachjargon heißt, arbeiten auf diese Weise mit der Obstbrennerei zusammen.

Die Brennprozedur dauert in der Regel etwa zweieinhalb Stunden, wie Günter Uhlmann beim Ortstermin erklärte. Im mit Holz befeuerten Brennkessel folgt alles dem Spiel der Temperaturen. Alkohol verdampft aus der Brennblase, wird abgekühlt und kondensiert. „Je sauberer die Maische ist, desto besser wird der Brand“, berichtete Uhlmann.

Andrea Denzinger, Regionalmanagerin am Landratsamt Ansbach, betonte, dass regionale Produkte und deren Vermarktung künftig noch stärker als bisher in den Mittelpunkt gerückt werden. Geplant sind zum Beispiel runde Tische mit Vermarktungsinitiativen und Direktvermarktern und eine Neuauflage der Direktvermarkterkarte im praktischen Kreditkartenformat.

Stefan Ultsch, Bürgermeister von Wassertrüdingen sowie Vorsitzender der Interessengemeinschaft und des Vereins „Fränkische Moststraße“, lobte die Direktvermarkter. Er rief Bürger dazu auf, auch selbst Streuobst zu ernten, wenn dies beispielsweise durch Markierungen mit gelben Bändern erlaubt sei.

Arbergs Bürgermeister Jürgen Nägelein berichtete, dass es im Ortsteil Großlellenfeld gleich zwei Brennereien gebe. Streuobstwiesen seien der Marktgemeinde sehr wichtig. Um die Bedeutung von heimischem Obst zu unterstreichen, schenke er jedem Erstklässer einen Baum, berichtete der Bürgermeister.

 

Krude Ideen dürfen nicht salonfähig werden

Resolution gegen die Coronaleugner

Angesichts der regelmäßigen Demonstrationen gegen die Coronamaßnahmen im Landkreis, die teils unter dem Deckmantel scheinbar harmloser “Spaziergänge” stattfinden, haben die beiden SPD- Kreisvorsitzenden Anette Pappler und Harald Dösel sowie SPD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag, Mathias Hertlein, die Initiative ergriffen und eine Resolution verfasst, mit der sie diesen von Coronaleugnern und Verschwörungsideologen gesteuerten Aktionen entgegentreten wollen. Unter dem Motto “Für Vernunft und Solidarität in der Corona-Pandemie“ sollen auf einer unter https://www.erklaerung-fuer-vernunft- und-solidaritaet.de/ eigens von Mathias Hertlein eingerichteten Online-Plattform möglichst viele Unterschriften gesammelt werden, um deutlich zu machen, dass die sich dort zeigende, von
Verschwörungsmythen, Wissenschaftsfeindlichkeit und Demokratieverachtung geprägte Gedankenwelt keineswegs von einer Mehrheit der Bevölkerung geteilt wird.

Um für ihre Initiative eine möglichst breite, überparteiliche Basis zu schaffen, sind Pappler, Dösel und Hertlein vorab im Landkreis auf mögliche Unterstützer zugegangen. “Wir freuen uns sehr, dass wir zahlreiche bekannte und einflussreiche
Persönlichkeiten im Landkreis als Erstunterzeichner gewinnen konnten”, betonen die drei Initiatoren. Auch Landtagsabgeordneter Wolfgang Hauber (FW) unterstützt die Resolution und betont, dass die Versammlungsfreiheit und das Recht zu demonstrieren zwar ein hohes Verfassungsrecht darstellen und selbstverständlich Menschen auf die Straße gehen können, um auf ihre Ängste vor einer Impfung hinzuweisen. Die Politik nehme diese Sorgen und Ängste natürlich auch wahr und berücksichtige sie bei der Abwägung ihrer Entscheidungen. “Wenn aber Coronaleugner, Verschwörungstheoretiker, Feinde unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung, extremistische Parteien und Gruppierungen versuchen, die vorhandenen Ängste für ihre Zwecke zu nutzen und die Versammlungsteilnehmer
missbrauchen, um ihre kruden Ideen salonfähig zu machen, sage ich ein deutliches und lautes NEIN und unterstütze deshalb gerne diese Resolution.“

Ebenfalls beteiligt sich der Erste Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen, Karl-Heinz Fitz (CSU) als Erstunterzeichner der Resolution: “Die massiv zunehmenden Kundgebungen und Spaziergänge befremden mich zunehmend. Konterkarieren sie doch unsere täglichen Bemühungen, unter den Erschwernissen der Pandemie, die Verwaltung, die Einrichtungen der
Daseinsfürsorge und nicht zuletzt Altenheime und Büchereien am Laufen zu halten.” Die Veranstaltersprächen von „Globaldiktatur“ und bedienten sich der Grundrechte des Rechtsstaates auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit, um zu behaupten, für Demokratie einzutreten.

Weitere Erstunterzeichner der Resolution sind:

Wolfgang Hauber – Weißenburg (Landtagsabgeordneter und Kreisvorsitzender der Freien Wähler
Weißenburg-Gunzenhausen)
Mathias Hertlein – Markt Berolzheim (Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Weißenburg-
Gunzenhausen)
Josef Miehling – Pleinfeld (Vorsitzender der Freie Wähler-Kreistagsfraktion Weißenburg-Gunzenhausen)
Werner Falk – Gunzenhausen (Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion Weißenburg-Gunzenhausen)
Felix Goldhorn – Weißenburg (Kreisrat im Kreistag Weißenburg-Gunzenhausen)
Karl-Heinz Fitz – Gunzenhausen (Erster Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen)
Joachim Wegerer – Raitenbuch (Erster Bürgermeister der Gemeinde Raitenbuch)
Tobias Eberle – Solnhofen (Erster Bürgermeister der Gemeinde Solnhofen)
Dieter Rampe – Muhr am See (Erster Bürgermeister der Gemeinde Muhr am See)
Jürgen Pawlicki – Gnotzheim (Erster Bürgermeister der Gemeinde Gnotzheim)
Reinhold Huber – Langlau (Erster Bürgermeister der Gemeinde Pfofeld) Anette Pappler – Pappenheim (SPD-Kreisvorsitzende)
Hamit Bakir – Weißenburg (Mitglied im Sprecher*innenrat des Landkreisbündnisses gegen Rechts
Weißenburg-Gunzenhausen )
Martin Britz – Weißenburg (Geschäftsführer Lebenshilfe Altmühlfranken)
Willi Ruppert – Treuchtlingen (DGB)
Christa Naaß – Obererlbach (Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten Mittelfranken und
Landtagsabgeordnete a.D.)
Alexander Höhn – Ellingen (Vorsitzender der CSU-Kreistagsfraktion Weißenburg-Gunzenhausen)
Renate Peiffer – Muhr am See (Bündnis 90/Die Grünen)
Reinhard Ebert – Heidenheim (Vorsitzender der ÖDP-Kreistagsfraktion Weißenburg-Gunzenhausen)
Jürgen Schröppel – Weißenburg (Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Weißenburg)
Dr. Dr. Kristina Becker – Treuchtlingen (Erste Bürgermeisterin der Stadt Treuchtlingen und CSU-
Kreisvorsitzende Weißenburg Gunzenhausen)
Heinz Meyer – Polsingen (Erster Bürgermeister der Gemeinde Polsingen)
Günter Ströbel – Dittenheim (Erster Bürgermeister der Gemeinde Dittenheim)
Wilhelm Maderholz – Reuth unter Neuhaus (Erster Bürgermeister der Gemeinde Ettenstatt)
Manfred Schuster – Alesheim (Erster Bürgermeister der Gemeinde Alesheim)
Harald Dösel – Weimersheim (SPD-Kreisvorsitzender)
Peter Bauer – Gunzenhausen (Mitglied im Vorstand des Linken-Kreisverbands Westmittelfranken)
Ursel Stief – Weißenburg (Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Weißenburg)
Agnes Mendel – Pleinfeld (Vorsitzende Ver.di Ortsverein Altmühltal und Stellvertretende Vorsitzende
DGB Ortsverband Weißenburg-Gunzenhausen)
Victor Rother – Weißenburg (Mitglied im Sprecher*innenrat des Landkreisbündnisses gegen Rechts
Weißenburg-Gunzenhausen )

Überwachung per Video

Unbekannte demolierten Sicherheitsvorrichtung

Immer wieder wird die Schließvorrichtung der versenkbaren Poller an der Staumauer zwischen Enderndorf und Absberg Seespitz demoliert. Der Zweckverband Brombachsee reagiert nun mit einer Videoüberwachung und will so weiterhin für ein ungestörtes See-Erlebnis sorgen.

Die Staumauer zwischen Igelsbachsee und Großem Brombachsee ist ein beliebter Streckenabschnitt für Wanderer und Radfahrer, ein attraktives Fotomotiv und gern besuchter Aussichtspunkt. Autos sind hier fehl am Platz, eine Durchfahrt für die Öffentlichkeit ist deshalb verboten. „Das freie Befahren der Staumauer ist schlichtweg ein Sicherheitsrisiko“, erklärt Dieter Hofer, Geschäftsleiter des Zweckverbands Brombachsee. „Wir wollen den Besuchern ein ungefährliches und attraktives Umfeld bieten, in welchem ein privater Pendelverkehr nicht hinnehmbar ist.“

Damit sich niemand versehentlich mit seinem Kraftfahrzeug verirrt, hat der Zweckverband Brombachsee versenkbare Poller installiert. So kann mittels Funksender der Weg für die nötigen Wartungsfahrten der Berechtigten frei gemacht werden. Und auch die Rettungseinheiten können sich im Notfall Zufahrt verschaffen: In der Nähe der Poller befindet sich eine Notentriegelung. Im Ernstfall schlagen die Einsatzkräfte die Scheibe ein und entsperren die Anlage.

Trotz eindeutiger Hinweise wird dieser Notfallzugang jedoch immer wieder für private Zwecke missbraucht. So wird nicht nur regelmäßig die Scheibe zerbrochen und die Staumauer von unbefugten Pkws passiert, kürzlich haben Unbekannte sogar die gesamte Schließvorrichtung demoliert und beschädigt. Kosten in Höhe von 800 Euro entstanden dem Zweckverband Brombachsee allein für die Instandsetzung der Technik. Vom ständig nötigen Austausch des Sicherheitsglases, dessen Zerstörung in jedem Fall eine Sachbeschädigung darstellt, ganz abgesehen. In der Konsequenz wird nun eine Videoüberwachung eingerichtet. Noch diesen Januar soll so der Zweckentfremdung der Schließvorrichtung ein Ende gemacht werden. „Wir bitten wirklich dringend, sich an die Regelungen zu halten“, so Dieter Hofer. „Schließlich dienen die Sicherheitspoller einem entspannten und ungestörten See-Erlebnis.“ Zuwiderhandlungen werden in jedem Fall zur Anzeige gebracht.

Leider kein Einzelfall

Vermüllte Plätze in der Stadt Gunzenhausen

Wer sich trifft und feiert, der nimmt am Ende seinen Müll mit und hinterlässt den Treffpunkt so, wie er ihn vorgefunden hat – so oder so ähnlich sollte es ablaufen, wenn sich Menschen im öffentlichen Raum begegnen und Zeit miteinander verbringen. Leider kommt es in der Stadt Gunzenhausen allerdings immer wieder vor, dass Grünflächen, Park- oder Spielplätze vermüllt zurückgelassen werden.

„Wenn im öffentlichen Raum Müll weggeworfen ist, dann ist das kein Kavaliersdelikt. Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst anfällt“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Die Reinhaltung obliegt der Stadt und ist nicht billig. In Gunzenhausen stehen ausreichend Abfallbehälter zur Verfügung, die regelmäßig geleert werden. Wer dennoch meint, seinen Müll achtlos wegwerfen zu müssen, der handelt unsolidarisch und zu Lasten aller Bürgerinnen und Bürger. Anfallende Mehrkosten haben am Ende alle Steuerzahler zu tragen. Es ist bedenklich, wie egal manchen Menschen ihre Umwelt scheinbar ist.“

Wer Abfall illegal entsorgt, der begeht eine Ordnungswidrigkeit. Zudem ziehen insbesondere Speisereste Insekten und Nager an. „Uns ist bewusst, dass sich Menschen aufgrund der Corona-Pandemie häufiger draußen treffen“, so Thomas Hinterleitner vom Gunzenhäuser Stadtbauamt. „Dafür haben wir großes Verständnis, doch umso wichtiger ist es, Natur und öffentliche Plätze sauber zu halten. In den eigenen vier Wänden wird der Abfall doch sicher auch nicht einfach auf den Boden geworfen.“  

Wechselspiel der Gefühle

Wünsche an die Zukunft – Hoffnungen für 2022

Vor einem Jahr habe ich mit Gedanken über das neu anbrechende Jahr die Vermutung geäußert, dass uns diese Pandemie über das gesamte Jahr begleiten wird. Leider hat sich diese Befürchtung bestätigt. Und vor einem Jahr hatte ich zu den Feiertagen die Hoffnung gehabt, dass die Solidarität in unserer Gesellschaft auch stärkere Einschnitte – als die damals nur halbherzig gewagten – aktiv mitträgt. Auch in diesem Jahr hat eine neue Bundesregierung diesen Mut wieder nicht aufgebracht, obwohl leider erneut deutlich war, wie bedrohlich uns immer noch diese Pandemie die Lebensqualität nimmt. Wissenschaftler von Hendrik Streeck bis Chirstian Drosten – sonst selten einer Meinung – zeigten sich einhellig alarmiert. Das Robert-Koch-Institut hat klare Worte gefunden und dennoch sind die über die Feiertage in unser aller Interesse gebotenen und notwendigen Maßnahmen weit hinter den damit verbundenen Erwartungen einer eindeutigen Mehrheit in unserer Bevölkerung zurückge-blieben. Ein Karl Lauterbach in der Rolle des Talkshow-Gastes vertritt nun mal eine andere Auffassung als der jetzt in eine Kabinetts- und Koalitionsdisziplin eingebundene Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Wir werden aber diese Krise nur überwinden und unsere Freiheit sowie die ersehnte Lebensqualität wieder gewinnen können, wenn wir in umfassender Solidarität einmal auf die – sicher nicht für alle gleichermaßen spürbaren – Vorzüge unserer Freizeitgesellschaft zeitlich befristet verzichten könnten. Es ist wirklich schwer zu verstehen, dass solche unpopulären Entscheidungen nicht im – von Wissenschaft geforderten und einer Gesellschaftsmehrheit ja ersehnten – Maße konsequent getroffen werden. Will uns das politische Berlin tatsächlich noch einmal in dieses Wechselspiel der Gefühle entlassen und ein weiteres Jahr mit nur teilweise wirksamen Schritten gegen diese sich breit etablierende Pandemie verstreichen lassen?

Angesichts der uns noch sehr viel stärker als diese Pandemie und ebenfalls global bedrohenden Gefahren des Klimawandels, wird ebenfalls eine umfassende Solidarität von uns erwartet. Das wir diese aufbringen können, haben die Sturzflutereignisse dieses Jahres eindrucksvoll bewiesen. Freilich hatten die mit dem Klimawandel nur teilweise zu tun, die Gründe für das Ausmaß dieses Flutereignisses lagen wohl eher in der Missachtung von ausgewiesenen Überflutungsbereichen im Zuge der Bebauungsplanung früherer Jahrzehnte. Gleichwohl konnten wir hier diese großartige und bis heute anhaltende Solidarität erleben. Eine Solidarität, die uns bis jetzt auch gut durch die Pandemie getragen hat. Denn es entspricht nicht der gängigen Wahrnehmung, dass unsere Gesellschaft gespalten sei. Ein überwältigender Teil der Bevölkerung zeigt auch in der Pandemie eine umfassende Solidarität gegenüber jenen, die sich nicht oder noch nicht schützen können. All diejenigen, die sich aus diesen Gründen für eine Impfung entschlossen haben und damit auch ihre Solidarität unter Beweis stellten, stehen für die gemeinschaftliche Verantwortung unseres Gemeinwesens. Und sie sichern uns damit auch die Freiheit, in absehbarer Zeit wieder die Annehmlichkeiten des Lebens umfassend wahrnehmen zu können. Wer Freiheit mit „Freiheit zur Unsolidarität“ verwechselt, kann nicht den Anspruch haben, den gesellschaftlichen Dialog konstruktiv bereichern zu wollen. Auch wenn uns die Medien täglich Bilder von demonstrierenden Menschen liefern und sich manche beängstigt fragen, warum so viele hinter diesen hohlen Phrasen mitlaufen oder gar vorgetragenes populistisches Gedankengut unkommentiert hinnehmen, dürfen wir die Dimensionen nicht aus den Augen verlieren. Das ist eine Minderheit!
Uns muss nur endlich bewusst werden, dass es in dieser freiheitlichen Gesellschaft – und das ist nicht nur in Deutschland der Fall – einen Teil der Bevölkerung gibt, die einem solchen Gemeinwesen kritisch bis teilweise auch militant gegenüberstehen. Das ist aber nicht neu, Corona hat dieses Missverhältnis nur sehr transparent gemacht.

Mit dem Klimawandel und den zu seiner Bewältigung zu ergreifenden Maßnahmen werden wir nämlich in sehr naher Zukunft vor sehr viel größeren Aufgaben und Herausforderungen stehen. Und auch hier wird es wieder eine – in den letzten Jahren immerhin stark geschwundene – Minderheit geben, die zum einen den Klimawandel leugnet und zum anderen dann natürlich auch alle Strategien dagegen ablehnt. Aber auch das wird weder unsere Gesellschaft in Deutschland, noch in Europa spalten. Wir dürfen uns – wie bei der Pandemie – der immer stärkeren Unterstützung aller wissenschaftlichen Disziplinen sicher sein und davon ausgehen, dass auch hier einschneidende Schritte von der Solidarität der Vernunft getragen werden. Deswegen wird auch hier wieder unsere Solidarität gefragt sein, aber nicht nur. Sicher aber nicht nur im Inneren wie bei der pandemischen Lage und den Sturzflut-Ereignissen. Denn gerade hier liegen die umfassenden Lösungen auf der globalen Ebene, wie – um nur zwei Beispiele in Anspruch zu nehmen – das kontinuierliche Abschmelzen der Pole, das Auftauen der Permafrostböden oder die bis in die entferntesten Ozeane der Welt reichende Plastikflut unserer Industriegesellschaft offenbaren.

Solidarität heißt hier, auch dann zu beginnen und Fakten zu setzen, wenn noch nicht alle in der Lage oder bereit sind, diesen Weg jetzt schon zu bestreiten. Die Welt ist aber überall über die Folgen des Klimawandels alarmiert. Dort, wo Meinungsfreiheit herrscht, wird dies unüberhörbar deutlich. „Fridays for Future“ war dazu beileibe nicht der Anfang, aber der Beginn eines weltweit wahr-genommen Weckrufs der jungen Generation. Diese – die all diese Folgen vor allem noch ausbaden müssen – erwarten hier nun unsere Solidarität. So wie sie sich in der ersten Phase der Pandemie überzeugend solidarisch mit den Ängsten und Erwartungen älterer Generationen gezeigt haben. Auch hier geht niemand davon aus, dass unsere Gesellschaft gespalten ist. Natürlich gibt es jene, die es als ihre Freiheit ansehen, die nicht mehr zu leugnenden Argumente der Wissenschaft weiter hartnäckig zu ignorieren. Diesen Widerspruch muss eine freiheitlich orientierte Gesellschaft aber aushalten. Sie muss mit Argumenten dagegen konstruktiv vorgehen. Das gilt gerade jetzt auch für den Weg, der nun aus dieser Klimakrise gesucht werden muss. Auch da gibt es noch etliche Optionen, aber der wissenschaftliche Mainstream ist eindeutig. Die Gesellschaft ist nicht gespalten, dass wir an einem kritischen Punkt stehen und noch Entscheidungen notwendig werden, die weit – sehr weit – über politische Legislaturperioden hinausreichen. Es wird und es muss darum weiter gerungen werden, welche Schritte uns möglichst schnell und effizient zu den global notwendigen Zielen führen werden.
Hier aber wird unsere Solidarität auch global gefordert sein. Und dies darf keine Einbahnstraße bleiben. Denn wir können bei diesem Thema nur solidarisch Erfolg haben, wenn vor allem afrikanische, südamerikanische und etliche südasiatische Völker nicht alleine von Europa, Kanada und Japan, sondern auch von den USA, Russland, China, Indien und Brasilien massiv und effizient unterstützt werden. Hier vor allem gilt es noch einen politischen Konsens zu finden, wie auch diese – in der Tat gespaltenen – Länder in eine globale Solidaritäts-Strategie für die Zukunft unseres Planeten eingebunden werden können.

Die Herausforderungen des Klimawandels sind zu schaffen – auch jetzt noch – aber nur mit dem Willen, diese Aufgabe in globaler Solidarität anzugehen. National wird diese Aufgabe nicht zu stemmen sein – auch nicht von jenen, die das momentan noch als Perspektive sehen.

In diesem Sinne, auf 2022 liegen viele Hoffnungen……

Dieter Popp (Haundorf), Regionalberatung