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Saisonstart im Freilandmuseum

Programm punktet mit Veranstaltungen im Freien

 
Ein buntes Programm präsentieren zum Saisonstart im Fränkischen Freilandmuseum die Leiterin der Pädagogischen Abteilung Eva-Maria Papini, Museumsleiter Dr. Herbert May, Bezirkstagspräsident Armin Kroder und Dr. Markus Rodenberg, Leiter der Abteilung Wissenschaft und Sammlung (v.l.n.r.)., ausgestattet mit Objekten aus der Bader-Ausstellung, wie Fasszangen, Zungenklemme und Badehut. Sie stehen vor dem Badhaus aus Wendelstein, das im Juni eröffnet werden soll. Foto: Ute Rauschenbach


Am Samstag, 5. März beginnt im Fränkischen Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim die neue Museumssaison – geöffnet ist dann wieder täglich von 9 bis 18 Uhr. „Wir haben ein buntes Programm vorbereitet, das an die großen Veranstaltungen der vergangenen Jahre anknüpft und gleichzeitig die veränderten Bedingungen der Pandemie berücksichtigt“ bringt es Museumsdirektor Dr. Herbert May auf den Punkt.

Ein besonderes Jahr wird es allemal, denn das Museum kann in dieser Saison sein 40-jähriges Jubiläum feiern. Am Wochenende des 23./24. Juli ist ein Festumzug mit 40 Oldtimer-Schleppern geplant, dazu sollen 40 Stationen im Museumsgelände ungewöhnliche Objekte in einem abwechslungsreichen Rundgang vorstellen. Ein weiterer Höhepunkt steht am Samstag, 25. Juni bevor, denn an diesem Tag wird das Badhaus aus Wendelstein eröffnet. Zeit genug für eine Besichtigung gibt es, denn das Museum ist an diesem Tag im Rahmen der Museumsnacht bis Mitternacht geöffnet.

Die Woche der Landmaschinen, das Passionsspiel und das Ostereiersuchen, der Handwerker- und Techniktag, der Heil- und Gewürzkräutermarkt, die Schafschur und der Tag der Museumstiere, das Kinderfest, die Köhlerwoche, Poetry-Slam und Oldie-Night sind weitere Veranstaltungshöhepunkte der ersten Jahreshälfte. May ist zuversichtlich, dass die Veranstaltungen wie geplant stattfinden können, denn die Angebote finden unter freiem Himmel oder in weit geöffneten Scheunen statt.

Auf dem Programm stehen auch Sonderausstellungen zu ganz unterschiedlichen Themenbereichen. Die Bader-Ausstellung „Schwitzbaden, Schröpfen und Kurieren“ ist noch bis zum 10. Juli zu sehen, die Aquarelle des fränkischen Malers Hans Zahn noch bis zum 15. Mai. Die Ausstellung „Das öde Haus“ zeigt vom 28. Mai bis 28. August kolorierte Zeichnungen von Stefania Peter und widmet sich der Ästhetik verlassener Häuser, Hofstellen und Betriebsgebäude. Mit etwas Glück ist das Museum Kirche in Franken nach der Generalsanierung zu Pfingsten wieder geöffnet, so dass die Ausstellung „Feuerzungen“ gezeigt werden kann. Die Ausstellung im Anschluss „Das Alter in der Karikatur“, die ebenfalls bis zum 28. August zu sehen ist, verlockt zum Schmunzeln – warum sollte man sich einem ernsten Thema nicht auch humorvoll nähern dürfen? Bunt wird es ab 17. September: „Polychrome Farbe am historischen Haus“ zeigt, wie farbig der historische Alltag war. Seit dem Mittelalter wurden Häuser innen und außen farbig gestaltet, stets auf der Höhe der Zeit – vom farbigen Fachwerk über bemalte Putzfassaden, Schablonenmalerei, Walzendekor bis zur Tapete im 20. Jahrhundert.

Farbig und facettenreich ist auch das Kursangebot – von der Imkerei über den Umgang mit Sense, Hobel, Näh- und Stricknadel, Schnitzmesser oder dem Spinnrad ist alles dabei. Ebenso kann man die Grundlagen des Vergoldens oder der Korbflechterei, das Wolle färben, Hutfilzen, Kränze binden, Brotbacken, Töpfern oder den Stoffdruck mit Modeln wie auch den Umgang mit Lehm oder Stuckgips im Hausbau erlernen.

Empfehlenswert ist ein Blick auf die neu gestaltete Website www.freilandmuseum.de unmittelbar vor dem geplanten Museumsbesuch. Sie zeigt tagesaktuell, welche Besuchsmodalitäten gerade gelten – derzeit ist es die 3G-Regel.

Museumseintritt 7 €, ermäßigt 6 €, Familien 17 €, Teilfamilien 10 €.

Hauber will Dienstpflicht

Bewusstseinwandel aufgrund dees russischen Angriffskriegs

Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion hat die faktische Abschaffung von Wehr- und Dienstpflicht schon immer deutlich kritisiert. Bereits im Jahre 2011 reagierte sie darauf und erarbeitete ein Konzept für die Einführungeines verpflichtenden Dienstjahres für Männer und Frauen. Eine parlamentarische Mehrheit zur Umsetzung dieses Dienstes hat es bislang allerdings noch nicht gegeben.
Wolfgang Hauber, Abgeordneter und innenpolitischer Sprecher aus Weißenburg, sieht sich nun jedoch in einer neuen Situation: „Der völkerrechtswidrige Überfall Russlands auf die Ukraine sollte uns allen die Augen geöffnet haben. Wir leben nach wie vor in einer Welt militärischer Bedrohung, der nur durch eine Verteidigungsbereitschaft und -fähigkeit begegnet werden kann. Die Corona- Pandemie hat uns zudem deutliche Defizite im Bereich Gesundheit und Pflege aufgezeigt. Wir brauchen da wie dort mehr Menschen, die sich um diese Existenzfragen unseres Landes kümmern. Ein verpflichtendes Dienstjahr kann einen wertvollen Beitrag dazu leisten.“
Die FREIE WÄHLER-Fraktion schlage einen zwölfmonatigen Dienst für Männer und Frauen vor, der wahlweise bei der Bundeswehr, Rettungsdiensten, in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen oder auch im Dienste des Umwelt- und Klimaschutzes abgeleistet werden kann. Eine Gewissensprüfung oder einseitige Fixierung auf den Militärdienst wolle man nicht wieder einführen. „Junge Menschen kommen natürlich nicht als einsatzbereite Soldaten oder Pflegekräfte. Sie sollen unterstützen, ein Gefühl für bestimmte Aufgaben und Herausforderungen bekommen und letztlich auch dazu motiviert werden, aus ihrem Dienst einen Beruf zu machen. So gewinnen wir notwendige Nachwuchskräfte in diesen für unsere Gesellschaft so wichtigen Sektoren“, erklärt Hauber.
Um den Bedenken zu begegnen, dass dadurch dem Arbeitsmarkt künftige Fachkräfte für einen längeren Zeitraum nicht zu Verfügung stünden, sehen die Pläne der FREIE WÄHLER im Bayerischen Landtag die Möglichkeit vor, den Dienst in mehreren Etappen abzuleisten. Die Fraktion spreche sich auch klar dafür aus, Männer und Frauen gleichermaßen in die Pflicht zu nehmen. Dies sei eine Selbstverständlichkeit. „Die Gleichberechtigung von Mann und Frau steht nicht nur im Grundgesetz, sondern ist auch in der Gesellschaft angekommen. Daher müssen wir mit der nicht mehr zeitgemäßen Tradition brechen, die bisher nur den männlichen Nachwuchs in die Pflicht genommen hat“, so Hauber weiter.Er wisse natürlich, dass die Umsetzung nicht innerhalb weniger Tage möglich sei und einer Änderung des Grundgesetzes bedürfe. Dennoch müsse dieses Thema jetzt gesellschaftlich und politisch in Angriff genommen werden: „Wir als FREIE WÄHLER- Fraktion wollen eine intensive Diskussion in der Gesellschaft anstoßen und mit anderen moderieren. Hierfür brauchen wir auch einen gesellschaftlichen Konsens. Mit einer klaren Zielsetzung für diese Dienstpflicht wollen wir dazu einen entscheidenden Beitrag leisten“, so Hauber abschließend.

Frühjahrsputz im Kreis

Die Abfallsammelaktion startet wieder!

Auch in diesem Jahr findet wieder der alljährliche Frühjahrsputz in Altmühlfranken statt. Viele freiwillige Helferinnen und Helfer machen sich in den nächsten Wochen auf den Weg, um Parks, Wanderwege und Grünflächen von Unrat zu befreien.

Die kommunale Abfallwirtschaft unterstützt wie seit Jahren diese Aktionen und übernimmt die Entsorgungskosten der gesammelten Abfälle. Greifzangen und Handschuhe können die Gruppen nach Anfrage bei den beiden Recyclinghöfen in Weißenburg und Gunzenhausen ausleihen.

Mitmachen lohnt sich – für unsere Umwelt, aber auch für die Teilnehmergruppen: Die Abfallwirtschaft belohnt diejenigen Gruppen für ihr Engagement, die mit einem Gruppenfoto und Bericht über ihre Sammelaktion ein Zeichen setzen und damit vielleicht weitere Gruppen zum Mitmachen anregen. Die Anmeldung und weitere Informationen zur Teilnahme findet man unter  www.altmuehlfranken.de/fruehjahrsputz/.

„Wir freuen uns auf all diese Menschen, die mit diesen Aktionen freiwillig Verantwortung für die Sauberkeit ihrer Heimat übernehmen. Deshalb unterstützen wir dieses nachhaltige bürgerschaftliche Engagement sehr gerne“, sagt Michael Hufnagel, Leiter der kommunalen Abfallwirtschaft im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen.

Welche Gebiete sich besonders für eine Frühjahrsputzaktion eignen, erfährt man über die jeweilige Stadt oder Gemeinde. Bitte beachten Sie, dass Sammelaktionen in freier Natur möglichst vor Beginn der Brutzeit beendet sein sollten. Wir bitten Sie, während der Sammlungen die Corona-Schutzmaßnahmen zu beachten.

Berghexe schützen

Landesbund für Vogelschutz begrüßt Pflegemaßnahmen

Die Berghexe ist eine bedrohte Schmetterlingsart. Sie soll im Hahnenkamm geschützt werden. Foto: LBV

Zu den Pflegemaßnahmen Berghexe-Hahnenkamm erklärt der LBV-Kreisgruppenvorsitzende Sebastian Amler:

„Wir haben am Hahnenkamm das letzte bayerische Verbreitungsgebiet der Berghexe, eine äußerst seltene und stark bedrohte Schmetterlingsart und eine der seltensten Arten Deutschlands. Nachdem dort jahrelang notwendige Pflegemaßnahmen und frühzeitige Schutzbemühungen verhindert wurden, musste jetzt endlich gehandelt werden. Die nun erfolgten Maßnahmen sollten eigentlich schon im vergangenen Jahr durchgeführt werden. Leider waren nun die Witterungsbedingungen nicht optimal, die Maßnahmen konnten aber auch nicht noch länger hinausgezögert werden. Es gab letztlich also keine andere Möglichkeit, um das Aussterben der charakteristischen Berghexe in Bayern zu verhindern. Die bereits durchgeführten und noch geplanten Maßnahmen sind zwingend notwendig für den Schutz dieser seltenen und vom Aussterben bedrohten Schmetterlingsart. Der LBV unterstützt die Maßnahmen deshalb ausdrücklich.“
Das Hahnenkammgebiet trägt nicht nur wegen der Berghexe, einer vom Aussterben bedrohten Tagfalterart, große Bedeutung für den Naturschutz. Es finden sich daneben auch anderen bedrohte Tier- und Pflanzenarten, seltene Kalktuffquellen und eine Vielzahl verschiedener Lebensraumtypen.

Die Berghexe im speziellen benötigt großflächige und karge Kalkmagerrasen mit Offenbodenstellen sowie einem hohen Anteil an Steinen und Geröll. Dieser Lebensraumtyp kann nur durch gezielte und intensive Schutzbemühungen, wie z.B. einer Beweidung in Form der Hütehaltung, gewährleistet werden. Um die Population der Berghexe zu stärken wurden nun Maßnahmen umgesetzt.
Der LBV unterstützt daher die Schutzbemühungen und Pflegemaßnahmen sowie auch die Pläne zur Ausweisung des Gebietes zum Naturschutzgebiet.

Ein bunter Mix

Den „Stubbs“ gibt es für 25 Euro

„Der Jubiläumskalender 2023 ist bereits gut gefüllt und wir planen einen bunten Mix aus tollen Veranstaltungen“, so Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Ob Information, Musik, Theater oder Sport – es sollte für jeden etwas dabei sein. Die Internetseite www.1200- gunzenhausen.de wird regelmäßig aktualisiert und hält Sie über die Planungen für 2023 aufdem Laufenden.“
Wer auch einen Stoff-Stupps sein eigen nennen möchte, der kann diesen über die Tourist Information in der Rathausstraße 12 für nur 25 Euro beziehen. Für Fragen stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Tel. 09831/508 300 oder per E-Mail unter touristik@gunzenhausen.de zur Verfügung.

Corona-Einsatz endet

Dank für die Wochen der Unterstützung durch die Bundeswehr

Landratsstellvertreter Günther Obermeyer verabschiedete die Bundeswehrsoldaten aus Roding mit Dank.


Letzte Woche ging die Corona-Unterstützung der Bundeswehr am Klinikum Altmühlfranken zu Ende. Seit Mitte Dezember waren jeweils 12 Soldaten der 1. Kompanie des Versorgungsbataillons 4 des Standorts Roding im Einsatz und halfen den Mitarbeitenden desKlinikums Altmühlfranken in Gunzenhausen und Weißenburg.
Bei einer Verabschiedung – coronagemäß in kleinem Rahmen – bedankten sich der Kaufmännische Direktor des Klinikums Altmühlfranken Stefan Leubert und der stellvertretende Landrat Günter Obermeyer für die Mithilfe am Klinikum Altmühlfranken. „Mit großem Engagement haben die Soldaten aus Roding die Mitarbeitenden unseres Hauses schnell und unkompliziert unterstützt, dafür sagen wir ein herzliches Dankeschön!“, erklärt Stefan Leubert.
Seit Mitte Dezember waren 12 Soldaten auf den Pflegestationen, der Notaufnahme und der Intensivstation sowie am Empfang im Einsatz. Nebender Einlass-Kontrolle der Besucher waren sie in Hilfs-, Transport-, und Logistikarbeiten, die auch ohne medizinische Ausbildung machbar sind, eingebunden und unterstützten die Pflegekräfte tatkräftig. Die Mitarbeitenden am Empfang und auf den Stationen konnten die „helfenden Hände“ gut gebrauchen, sind die Zugangsregelungen zum Klinikum auf Grund Corona umfangreich und die Versorgung von Covid-Erkrankten besonders aufwendig und zeitintensiv. „Die Mithilfe der Bundeswehr war eine sehr gute Unterstützung für unsere Mitarbeitenden.“ betont auch Pflegedirektorin Aleksandra Kahrs. Koordiniert wurde der Einsatz der Bundeswehrsoldaten vor Ort durch das Kreisverbindungskommando, das auch Teil des Krisenstabs im Landkreis ist.
Für die Soldaten brachte der nicht alltägliche Einsatz in einem Klinikum ganz neue wertvolle Erfahrungen mit sich. Oberstabsfeldwebel Hildebrandt erklärte zum Abschied: „Die Soldaten wurden in allen Bereichen herzlich aufgenommen, es war ein gutes und unkompliziertes Miteinander. Wir haben uns sehr wohl gefühlt.“

Langer Atem des Westens nötig

Dr. Friedrich: Putin ist ein Unglück für Russland und die Welt

Die Ukraine wird vor unseren Augen durch einen hinterhältigen Angriff Putins zerquetscht. Der Westen muss jetzt nach Ansicht von Dr. Ingo Friedrich, dem langjährigen Europaabgeordneten der CSU aus Gunzenhausen, eine völlig neue Strategie entwickeln. Die wichtigsten Ziele der neuen Strategie sollten sein:

1. Putins Eroberung muss ihn so teuer kommen und so bitter schmecken, dass er den Bissen wieder „ausspuckt“. (Die frühere Sowjetunion hat sich damals bei der Besetzung Afghanistans genauso übernommen.)
2. Die Menschenverluste der Ukraine müssen so gering wie möglich gehalten werden.
3. Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Wiedergewinnung der Freiheit für die Ukraine ein langer Prozess sein wird. Die schrittweise Zermürbung der Besatzer ist anzustreben und vorzubereiten.
4. Das Regime Putin muss jetzt auch innerhalb Russlands bekämpft werden. Den russischen Menschen muss gezeigt werden, welches normale Leben ihnen entgeht, solange sie Putin erdulden.
5. Strategisches Ziel muss die grundlegende marktwirtschaftliche Neuorientierung Russlands sein. Das System Putin muss von außen und von innen bekämpft werden. Putin ist ein Unglück für Russland und die Welt.

Radverkehr stärken

Ansbacher Treffen „Mobilitätsforum Radverkehr“

Bei einer Bereisung des Landkreises zur Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern fiel der Startschuss zu einer noch stärkeren Förderung des Radverkehrs Foto: Landratsamt Ansbach/Ulrich Hausner

Den Radverkehr im Landkreis Ansbach weiter voranbringen: Mit dieser Zielsetzung haben sich auf Einladung des Landratsamtes Ansbach und der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern (AGFK) erstmals rund 40 Vertreter von Städten und Gemeinden im Landkreis Ansbach, Mitarbeiter des Landratsamtes Ansbach und externe Experten digital zu einem „Mobilitätsforum Radverkehr“ getroffen. In zweieinhalb Stunden wurde erörtert, wie das Fahrrad als Verkehrsmittel der Wahl gestärkt und was auf kommunaler Ebene dazu unternommen werden kann.

„Immer mehr Menschen entdecken das Fahrrad für sich als umweltfreundliche, gesundheitsfördernde und noch dazu kostengünstige Form der Fortbewegung. Am Ziel, diesen Anteil weiter zu erhöhen, wollen wir weiterarbeiten und sind dabei in guter Gesellschaft. Danke an alle Bürgermeister und Fachleute, die am Mobilitätsforum teilgenommen haben“, sagte Landrat Dr. Jürgen Ludwig.

Zum Auftakt stellten Radverkehrsbeauftragte Maria Neundörfer und Markus Leisner, Leiter des Sachgebiets „Verkehrswesen“ am Landratsamt Ansbach, Ansatzpunkte vor, den Radverkehr weiter zu fördern. Neben Fördermitteln des Landkreises für den Bau von Radwegen zeigten sie gelungene Beispiele umgesetzter Radwege aus Städten und Gemeinden. Ein Ziel des Forums: Gute Ideen bekannter machen, Erfahrungen austauschen und voneinander lernen. „Die Kommunen waren mit Begeisterung dabei – es gab viele Nachfragen und rege Diskussionen“, berichtet Maria Neundörfer. Um Begeisterung für den Radverkehr zu wecken, seien auch unkonventionelle Mittel bei der Kommunikation willkommen, meinte beispielsweise Georg Tinnefeld von der Agentur „Green City Experience“, die sich auf nachhaltige Mobilität und Stadtentwicklung spezialisiert hat. Detlev Gündel von der Planungsgemeinschaft Verkehr „PGV-Alrutz“ schilderte einfach umsetzbare Maßnahmen zur Radverkehrsförderung, beispielsweise die Freigabe von Einbahnstraßen für Radfahrer oder das Aufstellen von passenden Radabstellanlagen.

Nach der großen Runde wurden in verschiedenen Gruppen spezielle Themen wie die Förderung beim Bau und die stärkere Bewerbung von Radwegen sowie einfach umsetzbare Maßnahmen zur Radverkehrsförderung vertieft.

Hintergrund: Der Landkreis Ansbach ist seit 1. November 2021 Mitglied bei der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern (AGFK) und hat sich damit klar für mehr Fahrradfreundlichkeit positioniert. Nun gilt es, den Radverkehr weiter zu stärken, um nach einem Zeitraum von vier Jahren die Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Kommune“ zu erhalten. Mitglieder der AGFK profitieren von einem bayernweiten Netzwerk und ständigem Erfahrungs- und Informationsaustausch.

Unabhängiges Angebot

Energieberatung in Altmühlfranken

Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen bietet auch in diesem Jahr wieder kostenlose Beratungstermine für die energetische Optimierung von Wohngebäuden und Fördermöglichkeiten an. Ob Mieter, private Haus- oder Wohnungseigentümer, private Vermieter und Bauherren – das kostenlose, individuelle und unabhängige Beratungsangebot liefert viele hilfreiche Tipps zur Energieeinsparung und Kostenreduzierung.

Ab Februar 2022 gibt es wieder Energiesprechstunden in Altmühlfranken. Jeden zweiten Dienstag im Monat beraten zertifizierte Energieberater und Energieberaterinnen aus der Region unabhängig und kostenfrei in den Räumlichkeiten des Landratsamts. Da jede Beratung auf den individuellen Fall zugeschnitten ist, kann nur eine Begrenzte Anzahl an Beratungsterminen pro Tag angeboten werden. Die Beratung dauert dabei etwa 30 Minuten.

Die nächsten Termine finden am 08. März 2022, 12. April 2022 und 10. Mai 2022 von jeweils 16.00 bis 18.00 Uhr statt. Interessierte können sich im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen (Bahnhofstraße 2, 91781 Weißenburg, Raum A 2.39 im Hauptgebäude) kostenlos beraten lassen. Eine telefonische Anmeldung bei Natalja Roth von der Zukunftsinitiative altmühlfranken unter 09141 902-196 ist dabei zwingend erforderlich.

Idealerweise sollten Interessierte die Planunterlagen des Gebäudes, Energieverbrauchsdaten von Heizung und Strom, Daten der Heizanlage und ggf. das Kaminkehrer-Protokoll zum Beratungstermin mitbringen, soweit diese Unterlagen vorhanden sind.

Weitere Informationen sowie die Beratungstermine können Sie auch unter www.altmuehlfranken.de/energieberatung finden.

Einsatz für alte Obstsorten

Streuobstmanager für Altmühlfranken

Die Streuobstwiese in der Buchleite bei Markt Berolzheim ist nur ein Beispiel für die zahlreichen Streuobstwiesen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen erhält mit dem Streuobstmanager eine neue Projektstelle, die im Rahmen des Streuobstpaktes der Bayerischen Staatsregierung geschaffen wurde. Der oder die Streuobstmanager bzw. -managerin wird sich als Ansprechperson und Koordinator für die Pflege und den Erhalt der Streuobstbestände und Streuobstwiesen in Altmühlfranken einsetzten.

Die Staatsregierung plant im Rahmen des Streuobstpaktes bis 2035 Streuobstwiesen in der Größe von knapp 17.000 Fußballfeldern neu zu pflanzen. Die neu geschaffene Projektstelle des Streuobstmanagers spielt dabei eine zentrale Rolle, denn Streuobstbäume und Streuobstwiesen sind nicht nur ein wichtiger Teil der Biodiversität, sie dienen auch als wichtiger Lebensraum von Fledermäusen, Vögeln, Insekten und Kleinsäugern. Der Streuobstbestand ist dabei seit 1965 um etwa 70 Prozent zurückgegangen. Auch der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat in den vergangenen Jahren Projekte ins Leben gerufen, um alte Obstsorten und Streuobstwiesen zu schützen und wiederaufzubauen. „Durch die neu geschaffene Projektstelle des Streuobstmanagers werden die Streuobstbestände nun noch einmal mehr in den Mittelpunkt gerückt“, erklärt Landrat Manuel Westphal. Ziel ist es, die in Altmühlfranken heimische Obstsortenvielfalt auch mit Blick auf die Biodiversität zu erhalten und die Wertschätzung für Streuobstwiesen in der Bevölkerung zu stärken.

Altmühlfranken zählt 180 Apfel-, über 100 Birnen-, 44 Kirsch- und 19 Pflaumensorten, wie eine Kartierung der Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt ergab. Darunter auch Sorten, die sehr selten sind und teilweise bereits als ausgestorben zählen. Um diese Obstsorten zu schützen und zu revitalisieren, werden sie seit Jahren in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken e.V. in regionalen Baumschulen vermehrt und anschließend an interessierte Bürgerinnen und Bürger abgegeben oder auf landkreiseigenen Grundstücken gepflanzt.

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde haben in den vergangenen Jahren bereits erste wichtige Beiträge zum Erhalt und Wiederaufbau der Streuobstbestände im Landkreis geleistet“, lobt Landrat Manuel Westphal. „Wir freuen uns deshalb sehr über die neu geschaffene Stelle des Streuobstmanagers, die das für die Region so wichtige Projekt weiter vorantreiben wird.“

Auf der Internetseite der Regierung von Mittelfranken können sich Interessierte über die Stelle informieren und bewerben.