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Leitstelle für Rettungsdienst

Landrat Dr. Ludwig präsentierte den neuen Standort in Ansbach

Präsentierten den Standort für den Neubau der Integrierten Leitstelle (von links): Landrat Helmut Weiß (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim), Landrat Dr. Jürgen Ludwig (Landkreis Ansbach) und Oberbürgermeister Thomas Deffner (Stadt Ansbach).
Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Auf einem rund 5000 Quadratmeter großen Grundstück im Gewerbegebiet Brodswinden (Stadt Ansbach) soll ab dem kommenden Jahr die neue Integrierte Leitstelle (ILS) für den Landkreis Ansbach, die Stadt Ansbach und den Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim entstehen. Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Vorsitzender des zuständigen Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Ansbach (ZRF), bezeichnete die bevorstehende Investition als wichtige Weichenstellung für die Zukunft.

„Die Integrierte Leitstelle ist im Notfall die Schnittstelle zwischen Problem und Lösung“, erklärte der Landrat bei der Vorstellung der Örtlichkeit, an der auch Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner sowie Landrat Helmut Weiß (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) teilnahmen. Die Integrierte Leitstelle ist rund um die Uhr besetzt. Hier treffen Anrufe über die Notfallnummer 112 ein. Die Disponenten sind dafür zuständig, binnen kürzester Zeit dafür zu sorgen, dass Rettungsdienst und Feuerwehr dorthin kommen, wo sie gebraucht werden.

Seit 2011 ist die Integrierte Leitstelle in der Feuerwache im Ansbacher Stadtteil Eyb untergebracht. Aufgrund steigender Anforderungen wurde der Platz jedoch immer knapper. Gestützt auf einen Kriterienkatalog begaben sich die Verantwortlichen des ZRF auf die Suche nach einem geeigneten Standort für einen Neubau – und wurden wiederum im Gebiet der Stadt Ansbach fündig. Das ausgewählte Grundstück im Gewerbegebiet Brodswinden bietet ausreichend Platz und eine gute Anbindung – nicht nur an die Straße, sondern beispielsweise auch an Telekommunikationsinfrastruktur, die für die Integrierte Leitstelle äußerst wichtig ist. Der ZRF ist Bauherr der ILS.

Der ZRF Ansbach hat das Grundstück von der Stadt Ansbach gekauft und verkauft im Gegenzug die bisherigen Räumlichkeiten der Leitstelle an die Stadt Ansbach. Oberbürgermeister Thomas Deffner zeigte sich erfreut über die Standortwahl. Er sei zuversichtlich, dass die neue Integrierte Leitstelle nun zügig auf den Weg gebracht werden kann. Landrat Helmut Weiß sprach beim Ortstermin von konstruktiven Gesprächen, dank derer im Zweckverband eine vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich sei.

Einzelheiten sollen den Mitgliedern des ZRF am kommenden Donnerstag, 17. März, vorgestellt werden. Dann kommen in der Turnhalle der Realschule Ansbach die Mitglieder der Verbandsversammlung zusammen. Beginn der Sitzung, bei der zum ersten Mal auch eine Visualisierung des Gebäudes vorgestellt werden soll, ist um 15 Uhr.

Zum Hintergrund: Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Ansbach hat die Aufgabe, den Rettungsdienst und die Feuerwehralarmierung sicherzustellen und den Bedarf hierfür regelmäßig zu überprüfen. Außerdem ist der Zweckverband für die Integrierte Leitstelle und unter anderem auch für die Luftrettungsstation in Dinkelsbühl-Sinbronn zuständig. Verbandsgebiet ist der Rettungsdienstbereich. Er umfasst den Landkreis Ansbach, die Stadt Ansbach sowie den Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim.

Nahwärme in Frickenfelden

CSU besuchte Nahwärme im Gunzenhäuser Stadtteil

Birgit (Sechste von links) und Harald Seitz (Achter von links) präsentierten den Vertretern der CSU-Gunzenhausen ihre Nahwärmeanlage. Foto: Müller

„Umweltfreundlich, zukunftsorientiert und weg von der Abhängigkeit der fossilen Brennstoffe“. So begrüßte die stellvertretende Vorsitzende des Ortsverbandes der CSU Gunzenhausen, Ingrid Pappler, die Parteimitglieder sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Frickenfelden und dankte dem Betreiberehepaar Harald und Birgit Seitz, dass sie sich die Zeit genommen haben, ihren Betrieb besichtigen zu dürfen.

Harald Seitz stieg gleich in die Firmenentwicklung ein und erläuterte den Besuchern die Entstehung seines und des Schwiegervaters Hermann Schachner Betriebes. So wurde mit 250 Mastbullen in den Jahren von 2005 bis 2009 eine Biogasanlage mit 75 KW in Betrieb genommen, die bis 2013 auf 160 KW erweitert wurde. 2016 wurde erstmals die Idee aufgegriffen, ein Nahwärmenetz zu errichten, scheiterte jedoch an einer zu gründenden Vorstandschaft. Mutig blickte Harald Seitz nach vorne und gründete 2020 zusammen mit seiner Frau Birgit die Firma „Nahwärme Frickenfelden GmbH“.
„Bereits nach kurzer Zeit gab es bereits 22 Interessenten“, so Seitz und ergänzte, „jetzt sind wir mit 47 Anschlussnehmer fast voll ausgelastet“. Dass die Nahwärme für den Verbraucher nicht nur kostengünstig ist, sondern vor allem die Umwelt schont, das freut nicht nur den Betreiber. Mit 1,5 Millionen KW Leistung werden 75.000 Liter Heizöl weniger bzw. nicht verbraucht. Dazu werden durch die Nahwärme gut 150.000 Tonnen weniger CO² eingespart, was bei den Teilnehmern einen großen Applaus auslöste.
Ergänzt wird die Biogasanlage durch eine Hackschnitzelheizung, die eine einwandfreie Sicherstellung der Energie in den angeschlossenen Gebäuden gewährleistet. Mit sehr viel Eigenleistung wurde am 3. Juli 2022 mit der Verlegung der Rohre begonnen und bereits nach drei Wochen waren alle Hausanschlüsse verlegt. „Nun sind wir so weit, dass die Übergabestationen in den Häusern eingebaut werden können“, freut sich Harald Seitz und fügt an, dass bei einer Vorlauftemperatur von 80 Grad die Versorgung für jeden gesichert ist. Rund 1,5 Millionen Euro musste das Ehepaar Seitz in die Hand nehmen, um ihr Vorhaben zu verwirklichen, das sich nach ihren Angaben erst nach ungefähr 20 Jahren amortisiert.
Nach einer ausgedehnten Führung über das Betriebsgelände und vielen Erläuterungen bedankte sich Ingrid Pappler bei Harald und Birgit Seitz: „Für solche Entscheidung gehören Mut und Engagement dazu. Das alles geht nur, wenn die Familie zusammensteht“ und überreichte im Namen des Ortsverbandes (der Vorsitzende Manuel Blenk war verhinderet) sowie der CSU-Stadtratsfraktion an das Ehepaar Seitz ein Präsent.

ALFRED MÜLLER

Ausgewiesener Kunststoffexperte

Prof. Müller-Lenhardt übernimmt Studiengang am Campus

Mit Beginn des Sommersemesters 2022 übernimmt Prof. Dr.-Ing. Thomas Müller-Lenhardt die Leitung des Studiengangs „Angewandte Kunststofftechnik“ am kunststoffcampus bayern (kcb) in Weißenburg. Der Studiengang gehört zum Studien- und Weiterbildungszentrum der Hochschule Ansbach und ermöglicht eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Bachelor of Engineering (B.Eng.).

Professor Müller-Lenhardt ist ein ausgewiesener Kunststoffexperte, der neben seiner langjährigen Erfahrung in der Forschung und Lehre auf viele Jahre Industrietätigkeit im Bereich der Forschung und Entwicklung zurückblicken kann, die er vornehmlich in mittelständisch geprägten Unternehmen gesammelt hat. Die Studierenden am kcb dürfen also fortan auch von seiner umfangreichen Expertise in Theorie und Praxis profitieren.

Vom Mehrwert seines Studiengangs ist Müller-Lenhardt überzeugt. So können Interessierte unterschiedlichster Vorbildung mit allen Vorzügen neben ihrem Beruf studieren und sich den Grundstein für ihr berufliches Fortkommen als Führungskraft oder Fachexperte legen. Neben einer qualitativ hochwertigen und anwendungsnahen Lehre sind ihm der Austausch und die Zusammenarbeit mit den starken Kunststoffunternehmen in der Region ein wichtiges Anliegen.

Weitere Informationen zum Studiengang Angewandte Kunststofftechnik finden Sie unter https://www.hs-ansbach.de/bachelor/angewandte-kunststofftechnik/ .

Amadeuschor jubiliert

50. Chorkonzert am 21. Mai in Neuendettelsau

Am Samstag 21. Mai 2022, 18 Uhr, feiert der AC sein 50. Chorjubiläum mit einem Konzert in der Kirche St. Laurentius, Neuendettelsau, und danach mit einem Empfang im Luthersaal der DIAKONEO.

Ein besonderes Highlight wird das gemeinsame Dirigat des Gründers Karl Friedrich Beringer und des aktuellen Leiters Benedikt Haag sein. Er war unter Beringer „Windsbacher“ und zweiter Sopran. Clemens Nicol, ebenfalls „Windsbacher“ moderiert. Die Präsentation der Jubiläums-CD“Denn es will Abend werden”, welche neben vielen Profi- und Spitzen-Ensembles für den renommierten Opus-Klassik Award 2021 nominiert wurde, wird ein weiterer Höhepunkt sein. Wäre das besondere Ereignis auch für Sie interessant? Über einen Digital-/Print-Beitrag würden wir uns sehr freuen. Gerne unterstützen wir Sie auf Wunsch mit entsprechenden Bildmaterial und weiteren Informationen.

Karl-Friedrich Beringer gründete und leitete über mehrere Jahre „seinen Amadeus-Chor“ bevor er zum künstlerischen Leiter des Windsbacher Knabenchores berufen wurde. Weitere Dirigenten waren Julian Tölle, langjähriger Intendant des Fränkischen Sommers, sowie Nicol Matt, Dirigent mit internationalem Renommee; Benedikt Haag ist aktueller künstlerischer Leiter und darf mit Recht als einer der „jüngsten Professoren“ bezeichnet werden. Im Herbst 2021 erfolgte der Ruf an die musikalischen Hochschulen Würzburg und Detmold. Vier Chorleiter-Generationen in 51 Jahren Amadeus-Chor sprechen für Kontinuität und Beständigkeit. Die Qualität des semiprofessionellen Chores wird durch rege Konzerttätigkeit unter Beweis gestellt. Langfristig klassische A-cappella-Chormusik auf Konzert-Niveau in der Region zu erhalten, entwickeln und auszubauen, das ist unsere Passion.

Krumme Touren

Niemand ist verpflichtet, Geflüchtete aufzunehmen

Das Landratsamt Ansbach warnt vor Schreiben, in denen Bürger vermeintlich dazu verpflichtet werden, geflüchtete Menschen aus der Ukraine aufzunehmen. Solche Schreiben entbehren nicht nur jeglicher sachlichen Grundlage, sie erfüllen womöglich auch Straftatbestände. Das Landratsamt Ansbach wird Anzeige gegen unbekannt erstatten und die entsprechenden Schriftstücke der Polizei zur weiteren Ermittlung übergeben.

Dem Landratsamt Ansbach ist bisher ein Schreiben dieser Art bekannt. Darin ist von einer „Anweisung“ des Landratsamtes die Rede. Gezeichnet ist das Schreiben mit „Bundesamt für Flüchtlinge und Migration“. Bürgerinnen und Bürger, die ein solches Schreiben bekommen haben, sollen wissen, dass es sich hier um dreiste Fälschungen handelt. Die Empfänger der Schreiben können sich gerne bei der Pressestelle des Landratsamtes Ansbach melden – per Mail an pressestelle@landratsamt-ansbach.de oder telefonisch unter 0981/468-1110.

Wer kann Wohnraum anbieten?

Gunzenhausen sucht Wohnraum für Kriegsflüchtlinge

Der russische Angriff auf die Ukraine hat hunderttausende Menschen in die Flucht getrieben. Während die Gefechte weiter anhalten, sind Geflüchtete auch in unserer Region angekommen und suchen Schutz und einen sicheren Platz zum Ausruhen. Angst und Panik sind ständige Begleiter, und die winterlichen Temperaturen machen die Situation nicht einfacher. In diesen dunklen Zeiten gilt es zusammenzuhalten, Verantwortung zu übernehmen und solidarisch zu sein. Aus diesem Grund engagiert sich die Stadt Gunzenhausen im Rahmen der Flüchtlingshilfe und sucht weiter nach privatem Wohnraum für Geflohene.

„Was in und mit der Ukraine passiert, ist unerträglich“, so Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Wir können nur erahnen, was die Menschen dort aushalten und ertragen müssen. Viele verlassen ihre Heimat aus Angst und fürchten um ihr Leben. Dieses Schicksal hat sich niemand ausgesucht und als verantwortungsvolle Gesellschaft haben wir die Pflicht, den Flüchtlingen zu helfen. Bitte unterstützen Sie uns und melden Sie freien Wohnraum, in dem Sie Geflüchtete unentgeltlich aufnehmen können.“

Auf der Internetseite der Stadt Gunzenhausen (www.gunzenhausen.de) wurde ein Online-Formular eingerichtet, mit Hilfe dessen privater Wohnraum schnell und unkompliziert gemeldet werden kann. Alle Bürgerinnen und Bürger, die Kriegsflüchtlinge unentgeltlich aufnehmen würden, können sich dort registrieren. Bei Bedarf nimmt die Stadt Gunzenhausen oder das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen Kontakt auf.

Konkrete Hilfe des Kreises

Notunterkunft in Treuchtlingen

Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen wird in der Turnhalle der Senefelder-Schule in Treuchtlingen eine Notunterkunft für Geflüchtete Menschen aus der Ukraine einrichten. Die Notunterkunft steht ab 11. März zur Verfügung.

Derzeit kommen zahlreiche Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten, auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen an. Um die kurzfristige Unterbringung der Menschen sicherzustellen, muss auch im Landkreis eine Notunterkunft errichtet werden. Nach der Erstunterkunft in Treuchtlingen können die Personen dann innerhalb weniger Tage an Unterkünfte, die das Landratsamt hauptsächlich über Beherbergungsbetriebe zur Verfügung stellt, weitervermittelt werden beziehungsweise private Wohnangebote genutzt werden. Die Notunterkunft in der Turnhalle der Senefelder-Schule bietet Platz für rund 120 Personen. Es wird damit gerechnet, dass schon am Wochenende erste Menschen dort vorübergehend untergebracht werden müssen.

In der Notunterkunft wird auch die Erstanmeldung der Geflüchteten erfolgen. Die Ausländerbehörde des Landratsamtes wird sich dann bei den Personen wegen der Registrierung und der Beantragung des Aufenthaltstitels melden.

Die Versorgung der geflüchteten Menschen ist durch das Bayerische Rote Kreuz beziehungsweise Privatunternehmen sichergestellt. Das Landratsamt steht zudem auch in engem Kontakt mit den Kirchen, der Flüchtlings- und Integrationsberatung der Diakonie sowie der psychosozialen Notfallversorgung im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, die ebenfalls bei der Betreuung der Menschen unterstützen werden.

Es ist auch damit zu rechnen, dass viele unbegleitete Minderjährige in den Landkreis kommen. Das Jugendamt bereitet hier die Unterbringung der Kinder und Jugendlichen vor. Die Unterbringungsmöglichkeiten müssen natürlich gerade bei Kindern und Jugendlichen sehr streng geprüft werden und unterstehen strengen Regularien. Das Jugendamt erreichen viele private Angebote, diese werden registriert und gegebenenfalls auch kontaktiert. Vorzugsweise werden für unbegleitete Minderjährige allerdings aufgrund der sensiblen Situation zentrale Unterkünfte vorgesehen. Unbegleitete Kinder und Jugendliche, die zu Verwandten in den Landkreis kommen, sollen mit dem Jugendamt Kontakt aufnehmen. Das Jugendamt unterstützt dann bei allen Anliegen, damit das Kind oder der Jugendliche in dem Familienverband bleiben kann.

Bis zum 10. März sind in der Ausländerbehörde rund 250 Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, registriert worden. Alle Personen, die sich bislang noch nicht bei der Ausländerbehörde gemeldet haben, sollen dies bitte zeitnah erledigen. Zunächst reicht es, wenn die Ausländerbehörde ein Foto des Passes erhält, die Anschrift der Unterkunft im Landkreis sowie eine Telefonnummer einer Kontaktperson im Landkreis. Diese Unterlagen sollten schnellstmöglich nach der Ankunft an ausland@landkreis-wug.de geschickt werden. Die Mitarbeitenden der Ausländerbehörde melden sich dann wegen eines Termins zur Beantragung der Aufenthaltserlaubnis.

Zweck der ersten Kontaktaufnahme ist nur die Registrierung und die Klärung, ob eine Unterkunft benötigt wird und wenn nicht, wo die private Unterkunft erfolgt. Außerdem kann so der Anspruch auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz registriert werden.

Kreis bietet Hilfe an

Registrierungsmöglichkeit für ukrainische Geflüchtete im Landkreis

In den vergangenen Tagen sind zahlreiche Menschen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen angekommen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind. Da die AnkER-Einrichtung in Zirndorf die Registrierung der vielen Menschen nicht allein übernehmen kann, wird auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen eine Registrierungsmöglichkeit für die Geflüchteten geschaffen.

Das Landratsamt bittet darum, dass alle Menschen, die aus der Ukraine im Landkreis angekommen sind, sich – falls nicht schon geschehen – bei der Ausländerbehörde melden. Da die AnkER-Einrichtung in Zirndorf überlastet ist, wird die Anmeldung vorläufig nur im Landkreis passieren. Wer schon in Zirndorf registriert wurde oder bereits bei der Ausländerbehörde im Landkreis registriert ist, muss sich nicht erneut melden.

Zunächst reicht es, wenn die Ausländerbehörde ein Foto des Passes erhält, die Anschrift der Unterkunft im Landkreis sowie eine Telefonnummer einer Kontaktperson im Landkreis. Diese Unterlagen sollten schnellstmöglich nach der Ankunft an ausland@landkreis-wug.de geschickt werden. Die Mitarbeitenden der Ausländerbehörde melden sich dann wegen eines Termins zur Beantragung der Aufenthaltserlaubnis.

Zweck der ersten Kontaktaufnahme ist nur die Registrierung und die Klärung, ob eine Unterkunft benötigt wird und wenn nicht, wo die private Unterkunft erfolgt. Außerdem kann so der Anspruch auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz registriert werden.

Ukrainerinnen und Ukrainer können sich mit einem biometrischen Pass ohne Visum 90 Tage in Deutschland und den anderen europäischen Schengenstaaten aufhalten. Wenn keine Weiterreise in einen anderen Staat beabsichtigt ist, sollten die oben beschriebenen Unterlagen aber schon jetzt an die Ausländerbehörde gesandt werden, damit eine Registrierung erfolgen kann.

Diejenigen, die schon eine Unterkunft haben, können natürlich dort verbleiben. Diejenigen, die eine Unterkunft benötigen, werden in einer Gemeinschaftsunterkunft oder einer dezentralen Unterkunft untergebracht. Das Landratsamt kann auch Unterkünfte über den privaten Wohnungsmarkt vermitteln. Betroffene sollen sich dazu an Maximilian Köhler vom Sachgebiet Soziales und Senioren wenden. (Mail: shv.lra@landkreis-wug.de, Tel.: 09141 902-352)

In Kürze wird es auch im Landkreis eine Notunterkunft geben. Die Anmeldung, sowie die vorübergehende Erstaufnahme der Geflüchteten wird dann dort erfolgen, bevor eine Anschlussunterbringung in eine staatliche Unterkunft erfolgt bzw. eine private Unterkunftsmöglichkeit vermittelt wird. Das Landratsamt wird darüber zeitnah informieren.

Die Welle der Hilfsbereitschaft ist auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sehr groß. Besonders gesucht werden derzeit noch Personen, die Dolmetschertätigkeiten (ukrainisch, russisch) übernehmen können. Die Mitarbeiterinnen der Freiwilligenagentur altmühlfranken koordinieren die Hilfsangebote und -gesuche. Mehr Informationen gibt es unter www.landkreis-wug.de/ukraine-hilfe oder telefonisch bei Corina Heid (09141 902-227) oder Verena Wagner (09141 902-235).

Carmilla – der weibliche Vampir

Eine stimmungsvolle Lesung im Rahmen der Eröffnung des KulturKinos

Alexander Ourth liest am 19. März

Auf der Kreuzgang-Bühne war im Sommer 2021 der bekannteste männliche Vampir der Literaturgeschichte leibhaftig zu erleben: Dracula. Dass es jedoch vor Veröffentlichung des Romans von Bram Stoker vor allem Vampirinnen waren, die in Erzählungen und Gedichten ihr Unwesen trieben, ist nahezu unbekannt. Der seinerzeit berühmteste und einflussreichste Text über das Wirken eines weiblichen Vampirs ist die 1872 erschienene Erzählung „Carmilla“ des irischen Autors Joseph Sheridan Le Fanu. Diese hatte einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Schaffen Bram Stokers. Darin verführt die geheimnisvolle und bezaubernd schöne Carmilla eine junge Frau auf einem Landgut in der Steiermark. Die Beziehung der beiden adeligen Töchter ist intensiv, liebevoll und gefährlich zugleich – die Schilderungen Le Fanus lassen abwechselnd erröten und erschauern. Viel mehr noch als sein Schriftstellerkollege Stoker nach ihm, setzt er in seiner Vampirgeschichte auf Erotik und Blut – und auf eine Frau als mächtige Vampirin.

Diesen Klassiker der Vampirliteratur kann man am Samstag, den 19. März, um 19.30 Uhr, in den Regina Lichtspielen entdecken. Schauspieler Alexander Ourth liest Auszüge aus dem Roman, gespickt mit Zitaten aus anderen Texten: stimmungsvoll präsentiert, wild und leidenschaftlich.

Der Abend findet im Rahmen des großen Eröffnungswochenendes vom 18. bis zum 20. März 2022 für das neue KulturKino in Feuchtwangen statt, mit dem der Kinobetrieb nach der Generalsanierung wiederaufgenommen wird. Das Filmprogramm gestaltet und organisiert der Verein KulturKino Feuchtwangen (KKF).

Karten für „Carmilla“ gibt es im Kulturbüro der Stadt Feuchtwangen, Marktplatz 2, 91555 Feuchtwangen, Telefon: 09852 904 44, E-Mail: karten@kreuzgangspiele.de

Fair gehandelte Bälle für Schulen

Fair-Trade-Stadt Gunzenhausen

Dr. Steffen Kraus (links) und Franz Pepe vom Modehaus Steingass (Zweiter von rechts) übergaben die Lionsspende an Rektorin Ingrid Pappler und Bürgermeister Fitz.

Gunzenhausen will Fair-Trade-Stadt werden. Dass dazu mehr als Worte oder fair gehandelter Kaffee im Vorzimmer des Ersten Bürgermeisters gehören, wurde bei einer Veranstaltung in der Grundschule Süd deutlich. Bei Fairtrade geht es um Verantwortung, Überzeugung und um nachhaltige Konzepte. Fairtrade lässt sich aber auch konkret umsetzen, beispielsweise durch den Kauf fair gehandelter Produkte. Nun wurden eben solche Produkte, nämlich fair gehandelte Bälle im Wert von rund 3.500 Euro, an Gunzenhäuser Schulen und Sportvereine übergeben. Der Lions Club Gunzenhausen hatte die Bälle gesponsert und jeweils ein Netz mit zehn Fußbällen an die heimischen Organisationen weitergereicht. Die Bälle wurden über das ortsansässige Unternehmen Steingass besorgt. Dort können die am Fairtrade-Siegel erkennbaren Produkte künftig auch erworben werden. 

„Die Stadt meint es ernst und hat Ende 2021die Zertifizierung zur Fair-Trade-Stadt beantragt“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Wer fair sein will, muss nicht nur auf den Handel schauen, sondern auch Unternehmen, Vereine und Schulen mitnehmen. In Gunzenhausen tut sich was und mich freut es, dass auch der Lions Club mit fairen Aktionen auf sich aufmerksam macht. Ich danke Präsidenten Dr. Steffen Kraus und der Rektorin der Grundschule Süd, Ingrid Pappler, für das tolle Engagement in diesem Bereich.“

Geht es nach Ingrid Pappler, so werden die Bemühungen um Fairtrade weiter intensiviert. Sie hatte die Aktion initiiert und zusammen mit dem Lions Club Gunzenhausen umgesetzt. „Als Schulleitung aber auch persönlich stehe ich hinter dem Konzept Fairtrade, denn fair gehandelte Produkte garantieren faire Löhne und einen gerechten Handel. Außerdem wird ein Zeichen gegen Kinderarbeit gesetzt. Als überzeugte Schule wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen und freuen uns, dass die Aktion bei den Gunzenhäuser Vereinen und Schulen so gut angekommen ist. Darauf wollen wir aufbauen und auch künftig noch fairer werden.“