Archiv: Allgemein

Bayern sicherer denn je

FW-MdL Hauber will Fokus auf Cyberkriminalität legen

Wolfgang Hauber, der innenpolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, erklärt zur Vorstellung der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik (PKS) 2021 in der Sitzung des Ausschusses für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport des
Bayerischen Landtags:
„Die Corona-Pandemie hat die Bayerische Polizei das ganze Jahr über in Atem gehalten – unzählige Versammlungen in Zusammenhang mit der Pandemie mit höchster Sensibilität waren mit einem sehr hohen Personaleinsatz zu betreuen. Vor allem das erste und vierte Quartal des Jahres waren stark von der Verschärfung derCorona-Schutzmaßnahmen und der daraus resultierenden Intensivierung der Polizeikontrollen geprägt. Das Sicherheitsniveau der letzten Jahre wurde dennoch gehalten. Hier gilt den bayerischen Polizistinnen und Polizisten ein ausdrücklicher Dank!
Auch die Auswirkungen der Pandemie schlagen sich in den Zahlen der PKS deutlich nieder. So sind zwar Rückgänge bei den Einbruchs- und Raubdelikten zu verzeichnen. Gleichzeitig sehen wir aber mit Besorgnis, dass ein starker Anstieg im Bereich Cybercrime und Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung zu verzeichnen ist. Die erneute Steigerung resultiert hauptsächlich aus dem Anstieg bei Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung kinderpornographischer Erzeugnisse. Steigende Fallzahlen bei anderen Kriminalitätsphänomenen wie etwa dem Callcenter- oder dem Enkeltrickbetrug sind ebenfalls auffallend. Hier muss die Ermittlungsarbeit verbessert und optimiert werden. Gerade in Konstellationen, in denen die Täter im
Ausland sitzen, was nicht selten vorkommt, müssen wir Handlungsoptionen haben und die künftige Polizeiarbeit darauf ausrichten.“
Hinweis: Die erwähnte Polizeiliche Kriminalitätsstatistik (PKS) 2021 finden Sie unter https://www.innenministerium.bayern.de/med/aktuell/archiv/2022/220314kriminaltitaet sstatistik2021/index.php

Gesundheitsamt: Keine Not

Kauf von Jodtabletten zum Zwecke der Vorbeugung gegen radioaktive Strahlung nicht notwendig

Aus Angst vor einer Gefährdung durch radioaktive Strahlung infolge des Krieges in der Ukraine steigt auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in den Apotheken die Nachfrage nach Jodtabletten. Laut Gesundheitsamt ist allerdings von der Selbstmedikation mit handelsüblichen Präparaten dringend abzuraten.

Im Fall einer Gefährdung durch radioaktive Strahlung kann es sinnvoll sein, Jodtabletten einzunehmen, um die Schilddrüse vor einer Anreicherung mit radioaktivem Jod zu schützen. Durch die Einnahme mit hochdosierten Jodtabletten wird die Schilddrüse mit Jod gesättigt und kann das radioaktive Gegenstück nicht aufnehmen.

Die handelsüblichen Präparate bieten dabei allerdings aufgrund der deutlich zu geringen Konzentration keinen Schutz. Darüber hinaus birgt die unkontrollierte Jodeinnahme beträchtliche Gesundheitsrisiken.

Sollte es tatsächlich zu einer Belastung mit radioaktivem Jod kommen, steht dem Bund ein ausreichender Vorrat an nicht frei verkäuflichen, hochdosierten Kaliumiodid-Tabletten zur Verfügung, mit denen die Bürgerinnen und Bürger dann von den zuständigen Behörden versorgt werden würden.

Diese Jodtabletten sollten nur nach ausdrücklicher Aufforderung durch die Katastrophenschutzbehörden in der empfohlenen Dosis eingenommen werden. Eine voreilige oder verspätete Einnahme kann die Schutzwirkung aufheben. Auch von einer Eigenmedikation mehrerer handelsüblichen Präparate, um eine höhere Dosis zu erzielen, oder gar der dauerhaften Einnahme von Jodtabletten ist dringend abzuraten, da dadurch enorme Gesundheitsrisiken entstehen. Auch besteht durch einen zu starken unnötigen Kauf von handelsüblichen Jodtabletten durch die Allgemeinbevölkerung die Gefahr, dass nicht ausreichend Jodtabletten für Schilddrüsenerkrankte und Schwangere zur Verfügung stehen, die dringend auf die Versorgung mit Jod angewiesen sind.

Mineralwasser aus neuem Brunnen?

Allgemeine Vorprüfung bei Treuchtlingen

Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen informiert darüber, dass derzeit das wasserrechtliche Verfahren für einen Antrag der Firma Altmühltaler Mineralbrunnen GmbH für die Errichtung von zwei Versuchsbohrungen durchgeführt wird. Die von dem Unternehmen geplanten Bohrungen sollen Aufschluss darüber geben, ob in einem oberflächennahen Grundwasserstockwerk eine Mineralwassererschließung für den Standort Treuchtlingen möglich wäre.

Nachdem das Tiefengrundwasservorkommen im Sandsteinkeuper, aus dem die Firma Altmühltaler derzeit das Wasser zur Mineralwasserproduktion bezieht, Übernutzungstendenzen zeigt, soll an zwei Standorten durch rund 100 Meter tiefe Bohrungen in einem höherliegenden Grundwasservorkommen im Eisensandstein geprüft werden, ob dort Wasser in ausreichender Menge und in Mineralwasserqualität erschlossen und nachhaltig genutzt werden kann.

Hierfür ist geplant, die Bohrungen zu Grundwassermessstellen auszubauen und hydraulische Feldversuche sowie hydrochemische Untersuchungen durchzuführen. Werden die Erwartungen an Qualität und Quantität erfüllt, könnten in einem weiteren Schritt Förderbrunnen errichtet und betrieben werden. Durch eine nachhaltige Förderung aus dem Eisensandstein, könnte die Entnahmemenge aus dem Sandsteinkeuper kompensiert beziehungsweise reduziert werden. Damit würde ein Beitrag geleistet werden zur erforderlichen Entlastung des Tiefengrundwasservorkommens im südlichen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen führt derzeit als zuständige Genehmigungsbehörde das wasserrechtliche Verfahren für die Erteilung der beschränkten Erlaubnis durch, welches auch eine allgemeine Vorprüfung nach dem Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVPG) beinhaltet. Die beteiligten Behörden wurden um fachliche Bewertung und Stellungnahme gebeten. Erst wenn diese vorliegen, kann die Prüfung des Antrags fortgesetzt werden. Die Feststellung zur Vorprüfung nach dem UVPG wird vom Landratsamt offiziell im Amtsblatt bekanntgegeben.

Veranstaltungen im Kloster

Die Gaststätte ist vorübergehend geschlossen

Der Kreuzgang im Kloster Heidenheim lädt zur Andacht ein. Foto: Falk

Im Kloster Heidenheim werden nach Mitteilung von Geschäftsführer Reinhold Seefried in den nächsten Wochen etliche interessante Veranstaltungen angeboten. Hier die Übersicht:

Mittwoch, 23.März 2022, 19 Uhr (und bis Ostern immer mittwochs um 19 Uhr) im Münster St. Wunibald Abendgebet in der Passionszeit mit Pfarrer Johannes Heidecker. Mit dem Aschermittwoch beginnen die vierzig Tage der Vorbereitung auf das Osterfest. Die Bibel erzählt uns: Vierzig Jahre wanderte das Volk Israel durch die Wüste, vierzig Tage verbrachte Mose auf dem Berg Sinai, vierzig Tage wanderte Elia zum Gottesberg Horeb, Jesus fastete vierzig Tage in der Wüste. Vierzig Tage bereitet sich die Kirche auf das Osterfest vor: schon die Christen der frühen Kirche setzten durch Fasten, Beten, Almosen geben und Hören auf das Wort Gottes Zeichen der Umkehr. Die Passionszeit kann auch heute ein heilsamer Zeit-Raum sein, innezuhalten, sich neu in Frage stellen zu lassen und auf Gott gute Botschaft vom Leben hin auszurichten.  Die Abendgebete in der Passions-Zeit laden dazu ein, sich in Musik, Wort und Stille auf diesen inneren Weg zu machen.

Am Mittwoch, 23. März, um 19.45 ist im Kloster Heidenheim (Benediktensaal) ein Vortrag zum Thema „Geschichte der Klöster und Mönchsrepubliken auf dem Athos“ von Pfarrer Dr. Markus Roth. Der Athos ist eine Mönchsrepublik in Griechenland. In über 20 Klöstern und vielen Dörfern leben heute über 2000 Mönche. Frauen ist der Zutritt zum Heiligen Berg verwehrt. Pfarrer Dr. Roth war schon viele Male auf dem Berg und führt dort regelmäßig Männer in die fremde und doch beeindruckende orthodoxe Welt.​ Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Einlass unter Berücksichtigung von 3G.

Am Freitag, 25.März 2022, um 19 Uhr im Kloster Heidenheim (Benediktensaal) eine kirchlich Kontemplation zum Thema „Auf dem Weg zum Herzensgebet“ mit Marille Neufanger. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich,Einlass unter Berücksichtigung von 3G.

Am Mittwoch, 23. März, um 19 Uhr (und bis Ostern immer mittwochs um 19 Uhr) im Münster St. Wunibald Abendgebet in der Passionszeit mit Pfarrer Johannes Heidecker. Mit dem Aschermittwoch beginnen die vierzig Tage der Vorbereitung auf das Osterfest. Die Bibel erzählt uns: Vierzig Jahre wanderte das Volk Israel durch die Wüste, vierzig Tage verbrachte Mose auf dem Berg Sinai, vierzig Tage wanderte Elia zum Gottesberg Horeb, Jesus fastete vierzig Tage in der Wüste. Vierzig Tage bereitet sich die Kirche auf das Osterfest vor: schon die Christen der frühen Kirche setzten durch Fasten, Beten, Almosen geben und Hören auf das Wort Gottes Zeichen der Umkehr. Die Passionszeit kann auch heute ein heilsamer Zeit-Raum sein, innezuhalten, sich neu in Frage stellen zu lassen und auf Gott gute Botschaft vom Leben hin auszurichten.  Die Abendgebete in der Passions-Zeit laden dazu ein, sich in Musik, Wort und Stille auf diesen inneren Weg zu machen.

Änderung in Gastronomie stehen an

„Nichts ist so beständig wie der Wandel!“ sagt Geschäftsführer Seefried und verweist darauf, dass die Klostergaststätte vorübergehend geschlossen ist. Es stehen einige Änderungen an. Die Umstrukturierung, speziell in der Küche, wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Sobald wir unser neues Team zusammengestellt haben, starten wir mit neuem Konzept  und neuem Schwung. Bis dahin bleibt unser Gasthof erst einmal geschlossen.  Unsere Hotelgäste können aber weiterhin in gewohnt gemütlicher Atmosphäre übernachten und frühstücken. Um schnellstmöglich wieder vollumfänglich unseren Gästen zur Verfügung zu stehen, suchen wir ab sofort einen Koch in Festanstellung sowie Servicekräfte in Voll- und Teilzeit oder auf 450-Euro-Basis.

FabLab legt los

Zugang zu hochtechnischen Geräten für Jedermann

Auf 160 Quadratmeter macht sich FabLab in der Hetzner-Halle breit. Fotos: Falk

Vor drei Jahren ist das „FabLab Altmühlfranken“ in Gunzenhausen gegründet worden. Jetzt geht es sozusagen in Betrieb. Das „Fabrikationslabor“, dem inzwischen über 60 Mitglieder angehören, präsentierte sich kürzlich in der Halle des Onlineunternehmens Hetzner in der Industriestraße.  

Die Halle ist 2015 von der Stadt als Flüchtlingsunterkunft gebaut worden, war aber nie belegt. Sie wurde in der Folgezeit an die Firma Hetzner verkauft, die in der direkten Nachbarschaft ihren Firmensitz hat. Auf rund 160 Quadratmetern hat der Verein einen innovativen Gerätepark aufgebaut, den jeder gegen einen geringen Obolus nutzen kann. Wie Vorsitzender Fabian Müller erklärte, „haben die Leute nach Corona jetzt große Lust loszulegen“.

Vorsitzender Fabian Müller (rechts) dankte den Sponsoren mit einem selbst produzierten Präsent: Karl Betz (alfmeier), Wolfgang Pendelin (Bosch-Thermotechnik), Bürgermeister KH Fitz, Erich Herreiner (Koordinator) und Julia Herzog (Hetzner online). Foto: Falk

Gefördert wird das auf fünf Jahre angelegte Projekt mit rund 45000 Euro aus dem „Leader-Fond“ der EU, den gleichen Betrag bringt der Verein mit Hilfe von privaten Spenden auf. Der „harte Kern“ des Vereins hat in den letzten drei Jahren die von Hetzner-Online zu günstigen Konditionen bereitgestellte Halle eingerichtet. Finanzielle Unterstützung erhält er auch vom Freistaat Bayern sowie von der Stadt Gunzenhausen (5000 Euro jährlich). Einheimische Firmen wie Bosch-Thermotechnik, Alfmeier, Verpa oder die Gutmann-Stiftung in Weißenburg leisten ebenfalls ihren Beitrag.

„Jeder, der technisch etwas vorgebildet ist, kann sich bei uns ausbilden lassen“, sagt der Vorsitzender Müller, schränkt aber zugleich ein, dass das Angebot nur für Privatpersonen gilt, nicht für gewerbsmäßig Tätige. Mit Hilfe von 3-D-Druckern, computergesteuerten Fräsmaschinen, Lasercuttern oder Hochleistungs-Nähmaschinen können die unterschiedlichen Materialien (z.B. Metall, Holz, Textilien) bearbeitet werden. Die meisten Maschinen wurden neu gekauft, nur einige sind Gebrauchtgeräte, die „FabLab“ als Spenden erhalten hat.

Die meisten Maschinen sind neu. Die Mitglieder können sie ohne Kostenaufwand nutzen.

Der Verein will die Mitglieder in der Anwendung der modernsten Technik schulen. Die Sorge, dass nach den fünf Jahren der Förderung der Bestand gefährdet sein könnte, hat der Vorsitzende Müller nicht. Die Nutzer der Einrichtung  werden auch finanziell nicht über Gebühr in Anspruch genommen. Gerade einmal zwei Euro beträgt der Mitgliedsbeitrag im Monat. Demnächst sollen die ersten Kurse anlaufen. Dazu stehen große Bildschirme und Beamer bereit.

Dass das Sponorengeld gut angelegt ist, das bestätigte Wolfgang Pendelin von Bosch-Thermotechnik. Den Verantwortlichen des Vereins, zu denen auch Stellvertreter Michael Grüb, Dominic Weiß, Kathrin Kimmich, Uwe Mann, Leonhard Götz und Matthias Menhorn gehören, dankte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz bei der Eröffnung und erklärte, dass im Fall der Realisierung des FabLab-Projekts viele Räder ineinander gegriffen haben.

In einigen Wochen will FabLab die regulären Öffnungszeiten bzw. die Kontaktdaten bekannt geben.

WERNER FALK

Gemeinsam Gemeinschaft Erleben

Stiftung ermöglicht Schulklassen Erlebnisse am Adventure Campus

Das Foto zeigt das Team „GemeinsamErleben“ (von links: Karl Scheuer, Sami Sigl, Prof. Dr. Manuel Sand, Caroline Holl), wie es an der Teamübung „Wall“ Landrat Manuel Westphal unterstützt, Angela Novotny von der Hermann-Gutmann- Stiftung für das tolle Engagement zum Wohle der Schüler/innen im Landkreis zu danken. Foto: Claudia Wagner, LRA

Lange Zeit war Homeschooling für alle Schüler*innen Alltag. Beginnend mit den 6. Klassen wird ihnen nun ein Gemeinschaftserlebnis ermöglicht, dass den Klassenverbund stärkt und nachhaltig fördert. „Wir wissen aus unseren Projekten wie wichtig gemeinsame Erlebnisse sind und wie Schüler*innen in herausfordernden Situationen ein Team werden,“ berichtet Angela Novotny von der Hermann Gutmann Stiftung, die das einzigartige Projekt finanziert.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandtes Management am Adventure Campus angeboten. Die teilnehmenden Klassen werden im Team herausfordernde Situationen meisten und sich als Gemeinschaft erleben. Insbesondere sollen durch spielerische und erlebnispädagogische Elemente die Lernfreude, die Motivation und das soziale Miteinander gestärkt werden. Als gemeinsames Mittagessen ist Outdoor Cooking über dem Feuer geplant.

„Wir freuen uns sehr, dass in der Bildungsregion Altmühlfranken so ein Projekt möglich gemacht wird und die Kinder, die am meisten unter Pandemie und Lockdown gelitten haben, so eine tolle Möglichkeit bekommen,“ sagt Landrat Manuel Westphal. Beginnen soll das Projekt zunächst mit den 6. Klassen und bei entsprechender Nachfrage auch noch auf weitere Klassen erweitert werden.

„Mit der Ferienakademie arbeiten wir schon erfolgreich als TeamBildung mir der Hochschule für angewandtes Management, dem Adventure Campus und unseren großartigen Coaches zusammen. Jetzt freuen wir uns auf ein weiteres Projekt, das uns allen sehr am Herzen liegt,“ ergänzt Angela Novotny. Kürzlich fiel der offizielle Startschuss in der Bildungsregion mit Landrat Manuel Westphal und in den kommenden Wochen werden dann die Klassen der Schulen nach und nach an den Adventure Campus kommen.

FDP lobt den Landrat

Nur eine Gegenstimme bei Verabschiedung des Etats 2022

FDP-Fraktionsvorsitzender Werner Falk (künstlerische Darstellung der Malerin Jutta Grünsteidel (Weißenburg).

Gegen eine Stimme (Klaus Fackler von den Grünen) hat der Kreistag Weißenburg-Gunzenhausen dem Etat 2022 zugestimmt. Bei der gesonderten Abstimmung über die Höhe der Kreisumlage votierten 51 für den in Vorgesprächen ausgehandelten Hebesatz von 40,5 Prozentpunkten, lediglich sechs Kreisräte wollten dem Kreis mehr gönnen (Reinhard Ebert, Margit Kleemann und Walter Bengel von der ÖDP sowie Fritz Hörner und Klaus Fackler von den Grünen sowie Felix Goldhorn von den Linken). Nach dem ersten Entwurf des Landrats war von einer Absendkung von 42,2 auf 41,2 Prozent die Rede, später ist Westphal auf Drängen der drei großen Städte auf 40,5 Prozentpunkte heruntergegangen. Die Besonderheit des Berechnungssystems will es, dass der Landkreis trotz der Verringerung des Hebesatzes unter dem Strich eine Dreiviertel Million Euro mehr an Kreisumlage einnimmt als 2021.

Für die Fraktion der FDP hat Vorsitzender Werner Falk folgende Erklärung abgegeben:

Wir konnten auch in diesem Jahr feststellen, dass es Kräfte außerhalb des Kreistags gibt, die es gerne sähen, wenn es wochenlange kontroverse Diskussionen über den Kreisetat und speziell über die Höhe der Kreisumlage gäbe. In früheren Jahrzehnten hat es diese oberflächlichen Hahnenkämpfe gegeben. Die wollen wir uns heute gerne schenken, denn es geht nicht um persönliche Profilierung, sondern um die gemeinsame Verantwortung für den Landkreis.

Die FDP-Fraktion schätzt es sehr, dass Landrat Westphal um einen Ausgleich der Interessen bemüht ist. Wir bestätigen ihm gerne taktisches und strategisches Geschick. Er hat in den letzten zwei Jahren durch seine Amtsführung bewiesen, dass die Suche nach guten Lösungen im gemeinsamen Streben eher zu erreichen ist als durch parteipolitische Rechthaberei. Er bezieht die Bürgermeister rechtzeitig in die Etatdiskussion mit ein und versucht in Verbindung mit den Fraktionsvorsitzenden frühzeitig, eine sachlich begründete Diskussion zu führen. Diesen Weg finden wir richtig und wir ermutigen ihn, so weiter zu machen.

Wir wissen, dass die drei Städte Gunzenhausen, Weißenburg und Treuchtlingen zusammen 55 Prozent der Kreisumlage zahlen. Folglich haben sie auch eine kräftige Stimme, aber sie bleiben dennoch immer nur ein Teil dieses Landkreises. Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir sitzen hier als gewählte Vertreter unserer Bürger und vertreten die Interessen des Kreises.  Etliche von uns Kreistagsmitgliedern sind zugleich Bürgermeister oder Stadt- und Gemeinderäte. Wir würden aber nicht unserer Verantwortung als Kreisräte gerecht, wenn wir uns vorrangig als verlängerter Arm unserer Kommunen verstünden.

Dennoch sagen wir: Den Städten im Landkreis tut es gut, finanziell entlastet zu werden. Sie bieten Leistungen der Daseinsvorsorge an, die auch von Landkreisbürgern in Anspruch genommen werden, die nicht in Gunzenhausen, Treuchtlingen oder Weißenburg leben. Das rechtfertigt eine Art Umverteilung. Konkret: eine finanzielle Entlastung der Städte in Gestalt einer reduzierten Kreisumlage. Das sage ich bewusst in meiner Doppelfunktion als Stadtrat und Kreisrat.

Ich möchte zwei Aspekte herausgreifen: Zunächst die Jugendhilfe. Wir haben mehr Einrichtungen der Jugendhilfe als andere Landkreise in Mittelfranken. Und wir spüren die Folgen der sozialen Verwerfungen in unserer Gesellschaft. In Deutschland haben sich die Ausgaben für die Jugendhilfe in den letzten zehn Jahren um 103 Prozent erhöht. Dass es bei uns nur 53 Prozent sind, ist wohl ein Signal dafür, dass in einem ländlich geprägtem Umfeld die Probleme nicht so krass auftreten wie in den Problemzonen der Großstädte.

Ein zweiter Aspekt: die Regionalförderung. Wir von der FDP begleiten mit großer Zufriedenheit die Arbeit der ZIA. Mit 562000 Euro werden in den nächsten zwei Jahren fünf Projekte angegangen und realisiert, die mit 450000 Euro bezuschusst werden. Es wäre schön, wenn wir einen funktionsfähigen Onlineshop in Altmühlfranken bekommen könnten, quasi eine regionale Alternative zu Amazon & Co. Aussichtsreich sind die bisherigen Bemühungen um Radwegenetz im Landkreis.

Was das Regionalbewusstsein angeht, möchte ich auf meine Erklärung zum Abschluss der Leitbild 2030-Diskussion verweisen, in der ich namens der FDP-Fraktion angeregt habe, das 50jährige Bestehen des Landkreises als Hinweis zu sehen, eine Änderung des Landkreisnamens herbeizuführen. Altmühlfranken erscheint uns jedenfalls griffiger und prägnanter zu sein als Weißenburg-Gunzenhausen, der 1972 als Kompromiss der seinerzeit widerstrebenden Interessen gewählt wurde. Wir müssen nichts übers Knie brechen, aber andenken sollten wir einen Änderungsprozess schon. Vielleicht wäre es gut, die Landkreisbevölkerung in die Namenswahl einzubeziehen.  Es freut mich, dass Kollege Fackler von den Grünen den Gedanken aufgegriffen hat.

Wir von der FDP haben den Eindruck gewonnen, dass die Tugenden des ehrbaren Kaufmanns in unserer  Gesellschaft nichts mehr gelten. Dr. Peiffer und ich sind bereit anzusparen, wenn wir wissen, dass gewaltige Investitionsaufgaben auf den Landkreis zukommen, die viel Geld verschlingen. Wir sehen aber auch, dass wir als Landkreis nicht alleine dastehen als Schuldenmacher. Bund und Land machen es ja vor.  Denken wir an die von der Gesellschaft offenbar als problemlos erachteten Milliarden-Ausgaben für die Coronamaßnahmen oder die 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr, die einfach so von heute auf morgen aus dem Ärmel geschüttelt werden.

Im Augenblick können wir uns im Landkreis noch den Schuldendienst leisten ohne bei den Investitionen groß zurückstecken zu müssen, aber gilt das für alle Zeit? Ein Blick auf die weltpolitischen Veränderungen, deren Auswirkungen uns im Kreis auch noch einschneidender erreichen können, stimmt uns nachdenklich.

Sommer – Sonne – Grillparty!

Die Outdoor Gartenspielküche von Smoby Toys

Mit der großen Smoby Outdoor-Gartenspielküche können Kinder jetzt Mama und Papa einladen und ihre eigene Grillparty schmeißen. Die große Smoby Outdoor-Gartenspielküche ist der Spaß für Profis am Grill und in der Küche. Ausgestattet mit umfangreichem Zubehör und tollen Funktionen lässt es sich ausgezeichnet im Garten oder auf dem Balkon spielen.

Hier stehen die Gäste Schlange, denn es werden ausschließlich die leckersten Wunschgerichte zubereitet, ohne sich die Finger zu verbrennen. Spielerisch lassen sich köstliche Burger, Würstchen oder Spieße grillen. Wie in echt kann der Burger selbst belegt und die Spieße zusammengesteckt, gesalzen und gepfeffert werden.

Die große und stabile Smoby-Sommerküche verfügt über eine hochmoderne Plancha-Grillfläche und einen Grillrost. Per Drehschalter springen sogar Plastikflammen nach oben. Zusammen mit dem Anzünder mit mechanischem Geräusch kommt echte Barbecue-Stimmung auf. Unter der aufklappbaren Haube können die kleinen Nachwuchsköche wie beim Original immer wieder nachprüfen, ob das Essen fertig gegart ist. Zwischendurch darf gespült werden, dafür gibt es ein Spülbecken mit echter Wasserpumpfunktion.

Und für größere Kinder: die Küche wächst mit! Dank der abnehmbaren Sockelleisten können sechs Zentimeter an Höhe gewonnen werden.

Zum umfangreichen, authentischen Zubehör gehören der Frittierkorb und Pommes Frites, Saucenflaschen, Salz- und Pfefferstreuer, Würstchen, Grillspieße, Hamburger, Salate, Teller, Besteck, Gläser, Grillbesteck, Schneidebrett und ein Feueranzünder mit mechanischer Funktion. In den Blumentöpfen lassen sich sogar echte Kräuter pflanzen. Die zahlreichen Accessoires finden in den Ablageregalen Platz. Und wenn die Gäste mal woanders sitzen möchten, ist das kein Problem. Denn die Küche hat Räder und einen Griff, mit dem sie sich einfach dahin schieben lässt, wo gekocht werden soll.

Hergestellt in Frankreich aus UV-stabilem Kunststoff ist die Küche besonders widerstandsfähig gegen Ausbleichung und geeignet für alle Kinder ab drei Jahren.

Wir über uns:

Als einer der Top Five Spielwarenhersteller Europas ist die SIMBA DICKIE GROUP mit 3.000 Mitarbeitern rund um den Globus aktiv. Das 1982 von Fritz und Michael Sieber gegründete Familienunternehmen erzielte im Jahr 2021 einen Umsatz von 754,1 Mio. Euro. Mehr als 4.000 Artikel umfasst das vielfältige Spielwarensortiment, das vom bekannten BIG-BOBBY-CAR über Schuco Sammlermodelle bis zur Ankleidepuppe Steffi Love von Simba Toys und zu Holzbausteinen von Eichhorn oder Spielzeugautos von Majorette und Dickie Toys reicht. Die Firmenphilosophie lässt sich mit fünf Worten beschreiben: we love to make toys. Dieser Leitgedanke findet sich in den Werten Verantwortung, Glaubwürdigkeit, Innovation, Qualität und Service wieder.

Storchennester „saniert“

Familie Adebar muss sich der Sicherheit beugen

Das Storchennest beim Gunzenhäuser Gasthaus Lehner ist immer einen Blick wert. Meister Adebar fühlt sich dort pudelwohl und baut was das Zeug hält. In den letzten Jahren wurde das Nest immer größer und lag zuletzt mächtig, aber auch ein wenig schief auf dem Turm. Auf Anraten des LBV wurde die Behausung nun von städtischen Bauhofmitarbeitern gekürzt.

Regelmäßig überprüfen LBV und der Storchenbeauftrage des Landkreises, ob die Fallsicherheit bei Nestern im Stadtgebiet Gunzenhausens gegeben ist. Störche bauen sehr großflächig und verwenden dabei allerlei Materialien wie Äste und Schlamm, aber auch Unrat wie Folien und anderen Müll. Da kommt einiges zusammen und die Nester werden immer größer. Am Ende sind sie sehr schwer und manchmal auch nicht mehr sicher. Zum Schutz von Tieren, Fußgängern und Gebäuden werden die Brutplätze regelmäßig auf ihre Sicherheit überprüft. Immerhin sollen niemand Schaden nehmen. Bei einem Nest in AHA und eben beim Lehner musste nun Hand angelegt werden. Ein weiteres Nest in Schlungenhof wurde auf einem Baum neu angebracht.

Da die Kürzungen im März vorgenommen werden mussten, wurde bei der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen eine Sondergenehmigung eingeholt. Zwei Bauhofmitarbeiter hatten sich mit Kettensäge und Rechen ausgestattet und wurden mit einem Kran der Firma Rachinger zu den Nestern gehoben oder wurden mit der Leiter der Gunzenhäuser Feuerwehr hochgefahren. Nun können die Störche wieder einziehen und beschenken die Stadt Gunzenhausen hoffentlich schon bald mit Nachwuchs.

Erstanlaufstelle in Betrieb

Landkreis Ansbach nimmt Flüchtlinge aus Ukraine auf

Mitarbeiter der beauftragten Sicherheitsfirma tragen Vorräte in die ehemalige Jugendherberge in Feuchtwangen. Das Landratsamt Ansbach hat hier eine zentrale Erstanlaufstelle für geflüchtete Menschen aus der Ukraine eingerichtet. Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Das Landratsamt Ansbach hat die ehemalige Jugendherberge in Feuchtwangen am heutigen Freitag als zentrale Erstanlaufstelle für geflüchtete Menschen aus der Ukraine in Betrieb genommen. Hier können rund 80 Menschen aufgenommen werden. Die ersten Personen, die von der Regierung von Mittelfranken dem Landratsamt Ansbach zugeteilt wurden, treffen heute ein. Künftig sollen zunächst rund 20 Plätze vorgehalten werden für Menschen, die kurzfristig, also beispielsweise auch über Nacht, untergebracht werden müssen. Die Betreuung der Flüchtlinge ist Tag und Nacht über eine eigens beauftragte Firma sichergestellt.

Das Landratsamt Ansbach mietet die Jugendherberge, die ab heute offiziell im Besitz des städtischen Kommunalunternehmens „KU Stadtentwicklung Feuchtwangen“ ist, an. Eine dauerhafte Unterbringung der geflüchteten Menschen ist hier nicht vorgesehen. Vielmehr sollen die Menschen hier nur so lange beherbergt werden, bis im Landkreis Ansbach ein passender freier Wohnraum für sie gefunden ist. Die Auswertung der zahlreichen gemeldeten Wohnungsangebote läuft auf Hochtouren, erste Objekte wurden bereits angemietet und belegt. „Wir sind froh, dass wir diesen Kraftakt gemeinsam mit den engagierten Kommunen angehen können“, bedankte sich Landrat Dr. Jürgen Ludwig für die vielen Meldungen von Privatleuten, Unternehmen, Städten und Gemeinden. So habe beispielsweise zusammen mit der Stadt Feuchtwangen äußerst kurzfristig eine sehr gute Lösung realisiert werden können.

Feuchtwangens Bürgermeister Patrick Ruh hat bereits im Februar erste Gespräche mit dem Landratsamt Ansbach aufgenommen, um alle möglichen Unterkunftsangebote in Feuchtwangen mitzuteilen. „Schon vor dem Erwerb durch das Kommunalunternehmen haben wir hierbei unter anderem auch die ehemalige Jugendherberge für eine Unterbringung der Geflüchteten angeboten. Innerhalb von nur zwei Tagen nach der ersten gemeinsamen Besichtigung mit dem Landratsamt kann die Jugendherberge nun bereits bezogen werden“, so Ruh. Er dankte insbesondere den Mitarbeitern des Rathauses, des städtischen Bauhofs und dem Vorstand des Kommunalunternehmens, Arthur Reim.

Um den geflüchteten Menschen aus der Ukraine schnell Hilfe anbieten zu können, bittet das Landratsamt Ansbach die Bürgerinnen und Bürger, auch weiterhin leerstehenden Wohnraum im Landkreis zu melden – auch wenn dieser nur kurzzeitig angemietet werden kann.

Bei Fragen steht die Sozialhilfeverwaltung im Landratsamt Ansbach unter der Nummer 0981/ 468-5151 zur Verfügung. Freie Wohnungen können auch per Mail an wohnungsangebot@landratsamt-ansbach.de gemeldet werden.

Weitere Informationen gibt es online unter www.landkreis-ansbach.de unter dem Stichwort „Ukraine-Hilfe“.