Archiv: Allgemein

Naturschutz ist kein Luxus

Dr. Norbert Schäffer, der Vorsitzende des LBV, äußert sich im Magazin

Der Garten des Verfassers ist eine Blühwiese. Und sie bleibt es auch bis abgeblüht ist. Foto: Falk

Der Putin-Krieg in der Ukraine darf nicht zu einer Rolle rückwärts in Sachen Naturschutz führen. Wie Dr. Norbert Schäffer, der Landesvorsitzende des Landesbunds für Vogelschutz, im aktuellen Mitgliedermagazin „Vogelschutz“ schreibt, kann die von Bundeskanzler Olav Scholz ausgerufene „Zeitenwende“ nicht bedeuten, dass der Natur- und Vogelschutz an Bedeutung verliert.  Der Chef des Umweltverbands verlangt, jetzt den Ausbau der erneuerbaren Energien noch zu forcieren. Die biologische Vielfalt in Deutschland und anderen Ländern müsse nicht dem Krieg geopfert werden, zumal mit Windkraft und Photovoltaik zwei  ergiebige Energiequellen vorhanden seien. Wörtlich meint er: „Wenn wir die 10H-Regel in Bayern abschaffen, stehen uns genügend Flächen für neue Windräder zur Verfügung und wir können Wälder oder Orte, an denen windkraftsensible Arten ihr Verbreitungszentrum haben, in Ruhe lassen.“  Zunächst müssten selbstverständlich Dächer, Parkplätze genutzt werden, PCV-Freiflächenanlagen könnten anstelle von Maismonokulturen sogar zu einer Aufwertung der biologischen Vielfalt führen. Aber: Wiesenbrütergebiete müssten tabu sein und Moore dürften nur in Ausnahmefällen für PV-Anlagen herangezogen werden.

Das ist die Alternative: der uniforme, aber seelenlose Wembley-Rasen, das Feindbild eines natürlichen Gartens.

Dr. Schäffer widerspricht dem durch die Medien verbreiteten Eindruck, die Ernährung der Weltbevölkerung hänge von der Nutzung der im Rahmen der GAP-Reform ab 2023 festgelegten kümmerlichen vier Prozent Bracheflächen ab. Von den in Deutschland jährlich geernteten 44 Millionen Tonnen Getreide entfielen nur 20 Prozent auf die Nahrungsmittelproduktion, neun Prozent gingen in die Treibstoff- oder Energieerzeugung (Biosprit) und der Löwenanteil von fast 60 Prozent werde als Futtermittel vor allem zur Fleischproduktion verwendet.  Was Dr. Schäffer auch bekümmert ist die Tatsache, dass hierzulande jährlich 75 Kilogramm Lebensmittel  pro Einwohner weggeworfen werden.  Ganz klar ist seine Position: „Wir dürfen nicht zulassen, dass der russische Angriffskrieg in der Ukraine instrumentalisiert wird, um den Natur- und Artenschutz in Bayern auszuhebeln“. 

Mit einem Seitenhieb attackiert der Verbandsvorsitzende all  jene Mitbürger, die ihre Gärten „in Ordung halten“, indem sie den Insekten und Kleinlebewesen sowie den Vögeln keinen Quadratmeter natürlichen Lebensraum gönnen.  Er beklagt „öde Gärten und Steinwüsten , die noch lebloser sind als Zuckerrübenfelder und Maisäcker“.

Ich füge aufgrund persönlicher Erfahrungen  hinzu: Des deutschen Spießbürgers geliebter Wembley-Rasen und sein Hang zu grauen Schottersteinen ist ein Verbrechen an der Natur, denn es wird wichtiger Lebensraum zerstört. Ich weiß aber auch: die Mahnung im Falk-Report richtet sich an die Falschen und mir geht es wie dem Pfarrer in der Kirche. Diejenigen, die Worte lesen und hören sollten, sind nicht da!

WERNER FALK

Langjähriger Kreisheimatpfleger

Landkreis Ansbach verabschiedete Claus Broser

Feierstunde im Landratsamt (von links): Der verabschiedete Kreisheimat- und Kreisarchivpfleger Claus Broser, Dr. Daniel Burger vom Staatsarchiv Nürnberg, Kreisheimatpflegerin Hildegard Spieker, Kreisarchivpfleger Oskar Geidner, Landrat Dr. Jürgen Ludwig sowie der neu bestellte Kreisarchivpfleger Günther Fohrer und der neu bestellte Kreisheimatpfleger Bernhard Heim. Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

Bei einer Feierstunde im Landratsamt Ansbach hat Landrat Dr. Jürgen Ludwig den langjährigen Kreisheimat- und Kreisarchivpfleger Claus Broser aus Leutershausen verabschiedet. „Sie haben sich in diesen Ehrenämtern 42 Jahre lang für unsere Heimat eingesetzt und damit in vorbildlicher Weise zur Förderung unseres fränkischen Brauchtums beigetragen“, würdigte der Landrat. Der Nachfolger von Claus Broser in der Archivpflege für den nordwestlichen Landkreis Ansbach ist Günther Fohrer aus Colmberg.

Den zweiten Bereich der Archivpflege, den südöstlichen Landkreis Ansbach, betreut Oskar Geidner aus Wolframs-Eschenbach. Er wurde als Kreisarchivpfleger wiederbestellt.

In der Nachfolge von Claus Broser als Kreisheimatpfleger wurden Bernhard Heim aus Geslau für den südwestlichen Landkreis Ansbach und Hildegard Spieker aus Ansbach für den nordöstlichen Landkreis Ansbach neu als Kreisheimatpfleger für Baudenkmäler bestellt. Hildegard Spieker ist bereits als Kreisheimatpflegerin für Vor- und Frühgeschichte tätig. Es sei lohnend, bemerkenswerte Baudenkmäler im Landkreis Ansbach wie beispielsweise das Heilsbronner Münster immer wieder in Erinnerung zu bringen, bedankte sich der Landrat für das Engagement.

Im Zuge der Neubestellungen hat sich auch der Zuständigkeitsbereich von Kreisheimatpfleger Willi Krauß aus Leutershausen-Frommetsfelden geändert. Krauß übernimmt den Bereich „Rothenburg“, während Bernhard Heim für den Bereich „Hesselberg, Wassertrüdingen“ zuständig ist.

Für das Staatsarchiv Nürnberg bedankte sich Dr. Daniel Burger bei Claus Broser für dessen langjährige ehrenamtliche Tätigkeit.

Claus Broser sagte, er blicke dankbar auf ein umfangreiches ehrenamtliches Betätigungsfeld zurück. Seit 1958 bekleidete er insgesamt 43 verschiedene Ehrenämter. Unter anderem war er 30 Jahre als Stadtrat in Leutershausen aktiv. Auch als Experte für die Wappen im Landkreis Ansbach hat er sich einen Namen gemacht und ein Buch dazu veröffentlicht.

Die ehrenamtlichen Kreisheimatpfleger unterstützen und beraten in Fragen des Denkmalschutzes. Dazu arbeiten sie mit den Verwaltungen der Städte, Märkte und Gemeinden sowie mit der Bezirksheimatpflege zusammen. Unter anderem beziehen sie Stellung beim Erlass neuer Bebauungspläne, beraten Museen bei der Einrichtung und beim Betrieb. Außerdem stehen sie Privatpersonen bei der Renovierung denkmalgeschützter Objekte zur Seite. Zu den Aufgaben der Kreisarchivpfleger zählt die Beratung der Kommunen bei der Ablage ihrer Akten in die örtliche Registraturen oder Archive und bei deren Benutzung durch Privatpersonen. Außerdem unterstützen sie unter anderem Privatpersonen bei der Suche nach historischem Material und bei der Ahnenforschung, organisieren Tagungen, Ausstellungen und Führungen.

Film ab für die Markenkernwerte

Fränkisches Seenland präsentiert sich in
den Sozialen Medien

Einen der schönsten Ausblicke über das Fränkische Seenland filmte Juri Lotz
am Aussichtspunkt „Steinschütt“ bei Kaltenbuch.

Wie bei einem Rundflug breitet sich das Landschaftspanorama im Fränkischen Seenland vor dem Publikum aus. Immer
wieder pickt die Kamera ein Detail heraus: weidende Schafe auf dem Magerrasen, den Storch auf dem Stadtmauerturm, das kristallklare Wasser einer „Steinernen Rinne“… Passend zum Frühling zeigt ein neuer Videoclip des Tourismusverbands Fränkisches Seenland auf Instagram und Facebook die naturbegeisterte Seite der Urlaubsregion – und macht Lust, die kontrastreiche Gegend aktiv zu erkunden. Der Film ist der Auftakt zu einer fünfteiligen Reihe, die im Laufe des Jahres veröffentlicht wird.
Die Videoclips hat der Tourismusverband Fränkisches Seenland speziell für seine Social-Media-Kanäle produzieren lassen. Ziel ist es, hier die Reichweite weiter zu steigern, die wichtigsten Themen der Region auf moderne Art zu präsentieren und neue Fans zu gewinnen. Bei Filmemacher Juri Lotz von „Juri Lotz – photography | cinematography | media“ aus Würzburg hat Letzteres jedenfalls schon gut geklappt.
Bevor er 2021 zu den Dreharbeiten ins Fränkische Seenland kam, kannte er die Region noch gar nicht. Seine Arbeit für den Tourismusverband inspirierte ihn aber direkt dazu, als Gast wiederzukommen. Natur-, kultur- und sportbegeistert
Bei seiner Arbeit lernte der Filmproduzent das Fränkische Seenland gut kennen, denn gedreht wurde nicht nur an den Seen, sondern an verschiedenen Orten im ganzen Urlaubsgebiet, zum Beispiel auf den Hügeln des Hahnenkamms und in den Hopfengärten. Aus dem Material sind fünf Clips entstanden, die jeweils einen der Kernwerte der Region besonders in den Mittelpunkt stellen. Nach dem Natur-Thema zum Auftakt zeigt sich das Fränkische Seenland in den kommenden Monaten von seiner sportbegeisterten, entspannten und kulturbegeisterten Seite. Und auch die
Seen wurden natürlich filmisch in Szene gesetzt. Die Reihenfolge für die Veröffentlichung wurde so festgelegt, dass das jeweilige Filmthema gut zur Jahreszeit passt. Die genauen Termine werden nicht vorab verraten. Wer demFränkischen Seenland auf Instagram oder Facebook folgt, gehört aber auf jeden Fall zu den ersten, die die neuen Clips zu sehen bekommen.


KulturHerbst am 1. Oktober

Lange Einkaufsnacht in Gunzenhausen

Nach zweijähriger Pause wird es am 1. Oktober 2022 die siebte Auflage des KulturHerbst Gunzenhausen mit langer Einkaufsnacht bis 23 Uhr geben.
Bereits seit mehreren Wochen ist das Organisationsteam, bestehend aus Vertretern des Handels, der Gastronomie, der Verwaltung und weiterer „Aktiver“ mit den Planungen für diese Veranstaltung befasst, um wieder ein hochwertiges Programm auf die Beine zu stellen und ideale Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen KulturHerbst 2022 zu schaffen.
Zum großen Erfolg der bisherigen Ausgaben haben neben den verschiedenen Bühnenprogrammen und dem auch in diesem Jahr wieder geplanten Klassikertag ganz besonders die vielen kleineren und größeren Aktionen der beteiligten Betriebe beigetragen. Diese haben mit viel Engagement und Einsatz dafür gesorgt, dass sowohl in als auch vor den Geschäften jede Menge los war und sich der KulturHerbst nebst Einkaufsnacht bis 23 Uhr zu einem Highlight im Veranstaltungskalender und zu einem wichtigen Werbeträger für Gunzenhausen entwickelt hat.
Auch in diesem Jahr sind die Verantwortlichen von Stadt und Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. zuversichtlich, dass sich wieder zahlreiche Betriebe aus Handel, Gastronomie, Handwerkund Dienstleistung mit attraktiven und ausgefallenen Ideen beteiligen und Bürgern und Besuchern Gunzenhausens einen erlebnisreichen Tag bescheren.
Bis zum 1.06.2022 haben Geschäfte und Unternehmen Zeit, sich für die Teilnahme am KulturHerbst anzumelden und diesen zu nutzen, sich einem breiten Publikum aus der gesamten Region zu präsentieren. Die Anmeldeunterlagen können im Internet unter kulturherbst.gunzenhausen.de/download.html heruntergeladen werden.

Info für Studiumanfänger

FH Ansbach informiert zu den berufsbegleitenden Studiengängen

Warum länger warten? Gerade jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine Weiterbildung! Am Dienstag, 10.05.2022, um 16:30 Uhr,

lädt die Fachhochschule Ansbach Interessierte zu Online-Präsentationen der berufsbegleitenden Bachelor-Studiengänge „Angewandte Kunststofftechnik“ (AKT) und „Strategisches Management“ (SMA) ein.

Präsentation und Beantwortung von individuellen Fragen durch die Studiengangleiter Prof. Dr.-Ing. Müller-Lenhardt (AKT) und Prof. Dr.-Ing. Slama (SMA).

Vorteile des berufsbegleitenden Studiums:

  1. Sie können weiterhin Vollzeit arbeiten – Ihr Einkommen bleibt gesichert.
  2. Vorlesungen in drei bzw. vier Blöcken (Mi – Sa.) pro Semester

Das Besondere:

Gezielt akademische Kompetenzen erwerben:

Alle Fachmodule beider Studiengänge können auch einzeln belegt werden. So dass Sie sie nach Ihren Interessen aussuchen und buchen können. Haben Sie danach Lust auf das komplette Studium – kein Problem – ein Umstieg ist nach jedem Semester möglich.

Das Studium kann mit oder ohne Abitur absolviert werden:

Ohne Abitur ist zulassungsberechtigt, wer die berufliche Qualifikation durch eine betriebliche Ausbildung und dreijährige Berufserfahrung nachweist.

Eine Weiterbildung zum Fachwirt, Betriebswirt, Meister oder Techniker kann das Studium um drei Semester (von 9 auf 6 Präsenzsemester) verkürzen.

Nutzen Sie die Möglichkeit sich individuell beraten zu lassen! Anmeldung bis 10.05.2022 unter gabriele.walloschke@hs-ansbach.de. Sie erhalten per Mail die Zugangsdaten zum Zoom-Meeting des jeweiligen Studiengangs. Informationen zu den Studiengängen AKT und SMA unter: www.hs-ansbach.de/akt und www.hs-ansbach.de/sma Die Einschreibung in die Studiengänge ist seit dem 02.05.2022 möglich.

Auskunft zu den Studiengängen erteilt: Gabriele Walloschke (Studiengangassistentin), Telefon 09141 874669-303, oder E-Mail an gabriele.walloschke@hs-ansbach.de, Hochschule Ansbach, Studienzentrum Weißenburg am kunststoffcampus bayern, Richard-Stücklen-Straße 3, 91781 Weißenburg

Partner der BR-Radltour 2022

Fränkischer WasserRadweg ist Partner der Tour

Gunzenhausen ist zum zweiten Mal die Endstation des BR-Radelns.

Tagsüber radeln – abends feiern: Unter diesem Motto veranstaltet der Bayerische Rundfunk seit über 30 Jahren jeden Sommer die BR Radltour durch Bayern. Nach zwei Jahren Pause sind die Radler 2022 wieder unterwegs – und der Fränkische WasserRadweg gehört zu den Partnern.
Der Abschnitt auf dem Fränkischen WasserRadweg bildet 2022 das Finale der insgesamt etwa 500 Kilometer langen BR-Radltour, die durch mehrere bayerische Regierungsbezirke führt. Gestartet wird am 31. Juli in Cham, das Ziel Gunzenhausen wird am 5. August erreicht. Das Team des Fränkischen WasserRadwegs ist von Anfang an mit dabei und bei den täglichen Abendveranstaltungen in den Etappenorten jeweilsmit einem Stand vertreten. Die Teilnehmenden können sich dort nicht nur Infomaterial über den Fernradweg abholen, sondern bekommen auch eine Erfrischung für die müden Beine.

Verlosung im Fernsehen

Bei der Aktion „Radlglück!“ wird im Rahmen der BR-Sendung „Wir in Bayern“ (Montag bis Freitag von 16:15 bis 17:30 Uhr) bis 13. Mai 2022 eine mehrtägige Radreise auf der Route verlost. Gewinnen Sie einen Radlurlaub mit Seegenuss und Burgromantik! Pure Entspannung bietet die Drei-Tagestour mit drei Übernachtungen auf einem Teilabschnitt des Fränkischen WasserRadwegs: Erkunden Sie die Seen und Flüsse im Fränkisches Seenland, im Naturpark Altmühltal und im Romantisches Franken.
Radeln Sie durch wunderschöne Landschaften und historische Städtchen – und übernachten Sie in einer echten Ritterburg! Ganz bequem wird ihr Gepäck von FrankenRadreisen transportiert – und um nicht allzu sehr aus der Puste zu kommen und noch viel Zeit für Flüsse, Seen und Burgromantik zu haben, sind auf Wunsch sogar Leih-E-
Bikes mit dabei! Informationen zum Gewinnspiel finden Sie unter www.fraenkischer-wasserradweg.de.

Römische Handwerkskunst

Workshop am 14. Mai 2022 am Seezentrum Schlungenhof


Die römische Handwerkskunst – eine Kunst, die geschichtsträchtiger nicht sein könnte.
Für all diejenigen, die sich an der Arbeit mit Textilien, Seilen und Segeln „wie früher“
versuchen möchten, bietet die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg einen
spannenden Workshop unter dem Titel „Römische Handwerkskunst: Arbeit mit Textilien, Seilen
und Segeln“ an. Der Workshop, der Bestandteil des EU Interreg DTP Projekts „Living Danube
Limes“ ist, findet am 14. Mai 2022 in der Zeit von 10.00 bis 17.30 Uhr am Seezentrum
Schlungenhof statt. Nachdem am Vormittag die wesentlichen Grundlagen der römischen
Handwerkskunst vermittelt werden, dürfen die Teilnehmer nachmittags im praktischen Teil
Arbeitsschritte in der Herstellung von Tauen, Takelage und Segel mit den eigenen Händen
nachvollziehen.
Eine Anmeldung zur Teilnahme ist noch bis zum 13.Mai per Email an zvu-roemerboot@fau.de
möglich

Patientenschule Endoprothetik

Am 18. Mai 2022 informiert das Klinikum Altmühlfranken

In der Informationsveranstaltung für Patientinnen und Patienten, die eine Endoprothese am EPZ des Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen erhalten werden, informieren Hygienefachkräfte, Gesundheits- und
Krankenpflegerinnen, Physiotherapeuten und Ärzte über die bevorstehende Operation und die Behandlung. Es werden Tipps für einen raschen Genesungsprozess gegeben und die Fragen der Teilnehmer individuell beantwortet. Denn, Patienten, die über ihre Krankheit informiert sind und ihre Therapie aktiv mitgestalten habenerfahrungsgemäß einen positiven Einfluss auf ihren Therapieerfolg.
Die „Patientenschule Endoprothetik“ richtet sich an Personen, die bereits einen festen Operationstermin vereinbart haben oder eine OP am Klinikum Altmühlfranken planen. Interessierte, die an der Schulung am Mittwoch, den 18. Mai 2022 von 16:00 bis 17:30 Uhr im Konferenzraum 1 des Klinikums Altmühlfranken Gunzenhausen teilnehmen möchten, melden sich bitte verbindlich im Chefarztsekretariat der Chirurgie des Klinikums Altmühlfranken Gunzenhausen unter der Telefonnummer (09831) 52-2911 an.

Jugendhaus für Cronheim

Die Kosten teilen sich ALE und Stadt Gunzenhausen

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Vereinsvorstand Jürgen Hasselbacher, Ortssprecherin Beate Schlicker, Anton Herrmann vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken)
 

Im Gunzenhäuser Ortsteil Cronheim dürfen sich Jugendliche und junge Erwachsene nun über ein neu gebautes Jugendhaus freuen. Das in Holzbauweise errichtete Gebäude steht auf dem Gelände der alten Ziegelei und ist der krönende Abschluss der Dorferneuerungsmaßnahmen. Die Kosten für das Projekt in Höhe von 107.000 Euro teilen sich das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken und die Stadt Gunzenhausen je zur Hälfte. „Das Cronheimer Jugendhaus ist das gelungene Ergebnis gemeinschaftlicher Bemühungen“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Die Dorfgemeinschaft hat zusammengehalten und angepackt. In den vergangenen anderthalb Jahren ist so gemeinsam mit Stadt und Amt für Ländliche Entwicklung ein nachhaltiger Platz für junge Menschen geschaffen worden. Das Cronheimer Jugendhaus kann ein Vorbild für andere Orte und Projekte sein, zeigt es doch, was in der Gemeinschaft möglich ist.“
Sehr bemüht um das Jugendhaus hat sich der Cronheimer Jürgen Hasselbacher. Auf dessen Initiative hin wurde im Juni 2019 der Verein „Jugendhaus Ziegelhütte e.V.“ gegründet, ein Trägerverein, der in der Vergangenheit die Arbeiten koordinierte und künftig auch Ansprechpartner für das neue Domizil sein wird. Beeindruckend: Rund 1.400 ehrenamtliche Stunden haben Hasselbacher und seine Mitstreiterinnen und Mistreiter in das Projekt an der ehemaligen Ziegelhütte gesteckt.

Der Stadtwald ist ein Schatz

Weißenburg gehört zu den sieben größten kommunalen Waldbesitzern in Bayern

Das Forstamt in der Eichstätter Straße/Geheimrat-Dörfler-Straße wurde 1927 erbaut.

Das Selbstwertgefühl der Weißenburger beruht auf ihrer reichsstädtischen Vergangenheit. Der 2806 Hektar große Wald links und rechts der Straße nach Eichstätt, der ihnen 1338 vom Kaiser zugeteilt wurde, wird seit exakt 200 Jahren professionell bewirtschaftet. Heute wachsen dort hauptsächlich Fichten (47,3 Prozent) und Buchen (32,1 Prozent). Somit steht fest: es ist ein schöner Mischwald, wie sich ihn die Forstwirtschaft eigentlich überall wünscht.

Der Weißenburger Stadtarchivar Reiner Kammerl  widmet sich in der aktuellen Ausgabe von „villa nostra“ (Weißenburger Blätter für Geschichte, Heimatkunde und Kultur) dem heuer anstehenden 200-jährigen Bestehen des Städtischen Forstamts. Zugleich ist  das Jubiläum eine personelle Zäsur. Die Leitung wechselt von Jürgen Fischer (2011-2022) zu Maximilian Plabst, der am 1. Juli die Verantwortung für den Stadtwald übernimmt.

1822 war ein einschneidendes Datum für Weißenburg, denn die Stadt übernahm den ehemaligen Reichswald. Von 1812 stammt die erste „Werthsbestimmung, aber erst 1821 wurde das Reichsstadtvermögen zwischen Kommune, Kirche und Staat aufgeteilt. Nicht unbeteiligt daran war der Bürgerwille der stolzen Stadtbürger, die eine Beteiligung verlangten. Ein Bürgerentscheid brachte die Regelung, wonach jeder  Bürger (also nicht nur der Grundeigner und Hausbesitzer) ein Waldnutzungsrecht hat. Anfang des 19. Jahrhunderts hatten zwei Magistratsräte das Sagen, die von zwei Förstern unterstützt wurden. Wie aus den Annalen hervorgeht, war Jakob Glaser  aus Sachsen-Meiningen der erste städtische Revierförster.  Nach einem Gutachten der Bezirksregierung sollte der „durch frühere forstwidrige Behandlung herunter gekommene Wald wieder gehoben werden“. Ein dritter Forstaufseher musste eingestellt werden, denn es gab zu viele menschliche „Forstschädlinge“.  Suffersheim wurde als „die Heimat der frechsten Frevler“ ausgemacht und auch die Oberhochstätter  waren nicht die harmlosesten Brüder.

Die Neuorganisation erfolgte 1869, als ein fachlicher Leiter ernannt wurde. Später kam es wiederholt zu Geschäftsverteilungen. Heute ist der Forst eine von acht Abteilungen der Stadtverwaltung.  Die im Zuge der Landkreisreform 1972 aufgetretenen Animositäten der Weißenburger gegenüber den Gunzenhäusern hat es offenbar aber schon früher gegeben, denn einer der Forstamtsleiter der letzten 200 Jahre, der Gunzenhäuser Ernst Haas, war 1889 nur ein Jahr in der Nachbarstadt bevor er zurücktrat. „Anschließend verzieht er sich nach Neumarkt“ verzeichnet das Protokoll wenig anerkennungsvoll.

Die aktuellen Herausforderungen

Der neue Chef des Forstamts kennt sich aus, denn er war in den letzten zehn Jahren der Stellvertreter des Amtschefs. Er sieht den Klimawandel als größte Herausforderung an und bekräftigt seine Haltung mit der klimatischen Veränderung, wonach seit  drei Jahrzehnten der Temperatur-Jahresmittelwert über 9 Grad liegt und damit 1,1 Grad höher in den dreißiger Jahren. Diese Entwicklung wird vielfach zum Anlass genommen, um einen Umbau der Wälder zu fordern.  Maximilian Plabst sieht aber die „Exoten“ nicht als Allheilmittel zur Rettung des Waldes an. Deshalb hält er nichts davon, jetzt solche Arten anzupflanzen, die in wärmeren Regionen Europas gedeihen. In der Weinwirtschaft werden beispielsweise solche Versuche unternommen. Im Weißenburger Wald kann es seiner Ansicht nach höchstens jährlich zur Anpflanzung von Neukulturen auf 10 Hektar kommen. Plabst kennt die größeren Zusammenhänge im Ökosystem Wald  und hält den Baumartenwechsel nicht für den vermeintlichen Heilsbringer.  Er erachtet es  für notwendig, sich vordringlich Gedanken um die Kühlung der Wälder zu machen, wobei er das Augenmerk auf die oberirdische Wasserspeicherfähigkeit lenkt.  Totholz ist so gesehen für ihn eine Art von Klimaanlage im Wald.

WERNER FALK