Archiv: Allgemein

kleinKUNSTbühne ist zurück

Kultureller Sommerspaß im Falkengarten

Das Feuerbach-Quartett kommt am 7. August zum Auftakt in den Falkengarten. Foto: Jürgen Klieber

Die Gunzenhäuser kleinKUNSTbühne war im Corona-Jahr 2021 ein künstlerischer Lichtblick im Dunkeln der Pandemie. Nun ist das Veranstaltungsevent zurück und das Publikum darf sich wieder auf einen tollen Mix aus Kabarett, Musik und Theater freuen. Am Sonntag, 7. August 2022, startet die Reihe mit einem fulminanten Konzert des Feuerbach Quartetts.

Das Feuerbach Quartett kommt mit seinem Born To Be Child-Programm und hat die interessante Mischung aus Beethoven, Beatles, Nirvana und den Dire Straits im Gepäck. Dennoch bleibt das Streichquartett wurzeltreu und begeistert mit klassischer Note. Daneben wird der Begriff „Kammermusik“ jedoch auch ganz neu interpretiert und leidenschaftlich vorgetragen.

Am 14. August 2022 gastiert der Fränkische Stand-Up-Comedian Jörg Kaiser im Falkengarten. Wie kein zweiter Komiker kombiniert er Geschichten aus dem alltäglichen Leben mit einer Prise Sarkasmus, ordentlich Wordakrobatik und viel schwarzem Humor. Der Künstler frotzelt was das Zeug hält und garantiert herzhafte Lacher.

Vorhang auf zu einer feinsinnigen Theaterkomödie heißt es am 21. August 2022. Das Ensemble der Volksbühne Michenbach bringt mit „Halpern & Johnson“ ein leicht bekömmliches Stück von Lionel Goldstein auf die Bühne. Es geht um Geheimnisse und Dinge, die besser nicht entdeckt worden wären. Daneben aber auch um Gemeinsamkeiten und den Sinn des Lebens. Gefördert wird das Stück durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Die Bläsergruppe Blechg(l)anz tritt dann am 28. August 2022 auf. Unter dem Motto „Philharmonie meets Blasmusik“ verbinden die Musiker in gekonnter Weise Menschen, Kulturen und sämtliche Musikgenres. Die Mittelfranken sind als Stimmungsmacher bekannt und strahlen viel Lebensfreude aus.

Den Abschluss der diesjährigen kleinKUNSTbühne bilden am 4. September 2022 Paule & Band. Paule ist nicht nur Sängerin, sondern auch Schauspielerin und hier vor allem in ihrer Rolle als Alex Holtkamp aus der Serie Wilsberg bekannt. Mit ihrer außergewöhnlichen Stimme präsentiert sie eigene Kompositionen, die mit minimalistisch gehaltener Instrumentierung begleitet werden.

Die Veranstaltungen der kleinKUNSTbühne beginnen jeweils um 19 Uhr, eingelassen in den Falkengarten wird um 18 Uhr. Es handelt sich um Open-Airs, die 20 Euro pro Person ab einem Alter von 15 Jahren kosten. Von 7 bis 14 Jahre fallen 10 Euro an. Wer sparen und alle Events besuchen will, der kann zur kleinKUNSTbühne Total!-Karte greifen. Diese wird für 80 Euro verkauft und beinhaltet alle fünf Events.

Tickets können über alle Reservix-VVK-Stellen oder online unter www.reservix.de erworben werden. Veranstaltet wird die Reihe von der Stadt Gunzenhausen. Nähere Informationen und Auskünfte erhalten Sie im Kulturamt der Stadt, Tel. 09831/508 109 oder -300 bzw. per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de.  

Stresstest für Europa

Dr. Friedrich: Ukrainekrieg wird zur Kraftanstrengung für alle

Die Frage aller Fragen lautet derzeit „Wann und mit welchem Ergebnis endet der Ukrainekrieg?“. Nachdem diese Grundfrage nicht wirklich beantwortet werden kann, müssen trotzdem und erst recht alle im Vor- und Umfeld auftretenden Probleme dieses Krieges einer Lösung zugeführt werden und wir alle müssen auch für den worst case einer lang dauernden, mehrjährigen Auseinandersetzung gewappnet sein.

Da wäre als erstes die steigende Inflation zu benennen: die Antwort auf diese wahrlich gigantische Herausforderung muss lauten: der Staat und die Bürger müssen alle Instrumente nutzen und alle Ideen aufgreifen, die eine Eindämmung dieser Geisel versprechen. Dazu zählen seitens des Staates die Zinspolitik, die Unterstützung der Bedürftigen und die Schuldenbegrenzung der öffentlichen Haushalte. Und die Privaten, also die Unternehmen und die privaten Haushalte, müssen alle Sparideen aufgreifen und individuell angepasst, umsetzen. Die Inflation wirkt „regressiv“, d.h. sie trifft die ärmeren Schichten mehr als den wohlhabenden Teil der Bevölkerung.

Als zweites ist natürlich die Verknappung der Energie zu nennen. Die hier zu treffenden Maßnahmen sind Gegenstand vieler öffentlicher Diskussionen und müssen nicht weiter erörtert werden.

Die Diskussionen darüber, welche politisch-strategischen Maßnahmen (welche Waffen, welche strategischen Güter, u.ä.) den Krieg eher verlängern oder verkürzen, müssen primär in den diplomatischen und internen parlamentarischen Gremien unter Kenntnis geheimdienstlicher Informationen geführt werden. Mit unvollkommener Information zu diesen Themen etwas „Richtiges“ zu sagen ist ziemlich unwahrscheinlich.

Zu wenig öffentlich analysiert, wird dagegen die psychische Belastung der Bürger durch entstehende Zukunftsängste, Sorgen und hohe Erwartungen, die richtigen Entscheidungen jetzt treffen zu müssen. Es entsteht dadurch auch eine intellektuelle Belastung, weil es so schwer zu beurteilen ist, welche Maßnahme jetzt die richtige ist, also z.B. Wärmepumpe oder doch noch Öl, Elektroauto oder nochmal Verbrenner, Sparanlagen in Fonds oder Immobilien, Berufswechsel jetzt oder später, Unternehmensinvestitionen jetzt oder gar nicht mehr, usw.

Insgesamt läuft die Situation darauf hinaus, dass praktisch von allen Bürgern, also von den sog. „Eliten“ wie auch von den „Normalos“ eine immense psychische und geistige Kraftanstrengung abverlangt wird, wie wir sie seit dem zweiten Weltkrieg nicht kannten. Es ist sozusagen ein gigantischer Stresstest darüber ob die westlichen Gesellschaften, also die liberalen Demokratien, überhaupt noch in der Lage sind, eine derart herausfordernde Krisensituation zu bewältigen, zumal noch nicht gesagt werden kann, wann mit einem Ende des ganzen Problems gerechnet werden kann.

Der Staat allein schafft es auf gar keinen Fall. Nur wenn weite Teile der Menschen aller Bereiche aber auch der Medien incl. der sozialen Medien etwa durch seriöse und helfende Informationen mitmachen, ist diese Aufgabe zu meistern. Für Grabenkämpfe alter Art nach dem Motto „allein entscheidend ist meine individuelle Interessenlage“, ist nun wahrlich kein Platz mehr.

In dieser „Testsituation“ steckt – wie bei allen Herausforderungen – aber auch eine Chance, nämlich die Chance einer Erneuerung und Ertüchtigung der westlichen Welt.

Seien wir ehrlich, das bisherige Ansehen von Politikern wie Trump, Johnson oder Erdogan war doch kein Zeichen von Zukunftsfähigkeit der westlichen Welt. Umgekehrt waren aber auch die übertriebenen Identitätsdiskussionen bis hin zur Ausladung missliebiger Professoren an den Universitäten und die ganze ebenfalls überzogene Gender- und Sternchendiskussion auch kein Zeichen für richtige Prioritätensetzung.

Insgesamt muss in der gesellschaftlichen Diskussion dringend „abgerüstet“ werden und wieder mehr Gelassenheit und Toleranz gegenüber anderen Meinungen geübt werden. Hier bietet der heute von uns allen abverlangte Stresstest die Chance, ein Stück Normalität in die zu heißen und zu persönlich geführten Auseinandersetzungen einzubringen, wenn man erkennt, wo die wirklich wichtigen Probleme stecken. Insbesondere gilt diese Feststellung auch für die bisherige Führungsnation USA! Die dortige fast brutale Spaltung der Gesellschaft verheißt nichts Gutes und muss mit Blick auf die ganz westliche Welt und die Dimension der akuten Probleme überwunden werden.

Hoffen wir, dass wir als Europa und westliche Welt den historischen Stresstest namens Ukrainekrieg bestehen und aus dieser Krise gestärkt und nicht geschwächt hervorgehen.

Dr. Ingo Friedrich, langjähriger Vizepräsident des Europäischen Parlaments

Berghexe ist geschützt

Weitere Pflegemaßnahmen im einstigen Bundeswehrgeländ Heidenheim

Im Sommer 2022, voraussichtlich ab nächster Woche bis Mitte August, werden die Pflegemaßnahmen für die Berghexe im Bereich des ehemaligen Kasernengeländes fortgesetzt. Die im Februar von Gehölzen freigestellten Flächen werden nachgepflegt, um den aufkommenden Aufwuchs dauerhaft zurückzudrängen und die Entwicklung eines Kalkmagerrasens mit offenen Gesteinslagen im Bereich des Südwesthanges zu ermöglichen. Die Flächen wurden in den vergangenen Wochen bereits mit Schafen und Ziegen beweidet, im Bereich der Kalkschutthalde zeigen sich erste Pflanzen der Kalkmagerrasen.

Ziel der Maßnahmen ist die Öffnung der Gesteinslage im Hangbereich, um so ein optimales Habitat für die Berghexe zu schaffen. Dabei ist es wichtig einen hohen Weidedruck auf die freigestellten Magerrasenflächen zu erzeugen. Um dieses optimale Habitat – einen lückigen Kalkmagerrasen mit offenen Gesteinslagen – langfristig zu erhalten, wird eine gut beweidbare Fläche für die Hüteschafhaltung geschaffen.

Nachdem das ehemalige Kasernengelände mit Schafen beweidet wird, war die Schaffung von Triebwegen und die Wiederherstellung von verbrachten Magerrasen und Extensivwiesen ebenfalls dringlich erforderlich.

Die Flächen unterhalb des Fledermauskellers konnten in den vergangenen Wochen erstmals wieder besser beweidet werden, so dass einer weiteren Verbuschung entgegengewirkt werden kann. Auch in diesem Bereich werden die freigestellten Flächen nachgepflegt. Durch die Freistellung können die Flächen in den nächsten Jahren intensiver beweidet werden, so dass sich hier artenreiche Wiesen entwickeln können. Diese Wiesen sind wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, vor allem für Insekten, Vögel und Fledermäuse. Durch den höheren Strukturreichtum profitieren aber auch Arten wie Feldhase oder Rebhuhn von der Pflege. Vor allem hat der Schäfer nun eine bessere Triebwegeverbindung zu den wertvollen Magerrasenflächen im Bereich des Südwesthanges, so dass diese wieder optimal beweidet werden können.

Mit der Umsetzung der Pflegearbeiten hat die untere Naturschutzbehörde den Landschaftspflegeverband Mittelfranken e.V. beauftragt, dieser vergibt die Arbeiten wieder an örtliche Landwirte, so dass die Wertschöpfung in der Gemeinde Heidenheim verbleibt.

Im Bereich der ehemaligen Kasernenstraßen werden ab Ende Juli weitere Maßnahmen, die mit dem Eigentümer der Fläche abgestimmt sind, für die Berghexe umgesetzt.  Die ehemaligen Panzerstraßen weisen sehr gute Lebensraumbedingungen für die Raupe der Berghexe auf. Seit Schließung des Kasernenstandortes wachsen die ehemals offenen und spärlich bewachsenen Bereiche zu, so dass für die Raupenfraßpflanzen wie z.B. Schafschwingel oder Bewimpertes Perlgras keine optimalen Bedingungen gegeben sind.

Der Lebensraum der wärmeliebenden Art besteht aus großflächigen, kargen und oft steilen Kalkmagerrasen mit einem hohen Anteil an Steinen, Schotter und Geröll. Aus diesem Grund sollen in einem Pilotversuch im Bereich ausgewählter Panzerstraßen wieder offene und lückige Stellen geschaffen werden. Diese Maßnahme wird wissenschaftlich begleitet, um zu untersuchen, ob dadurch kurzfristige und effektive Erhaltungsmaßnahmen für die hochbedrohte Schmetterlingsart möglich sind.

Die in der Vergangenheit und jetzt durchgeführten Maßnahmen im Bereich des ehemaligen Kasernengeländes bei Heidenheim sind für den Erhalt der Berghexenpopulation in Bayern zwingend erforderlich. Hier hat der Regierungsbezirk Mittelfranken mit seinen zwei Vorkommen im Bereich des Hesselbergs und in Heidenheim eine hohe Verantwortung und ausgehend von dem Vorkommen bei Heidenheim sollen die weiteren ehemaligen Lebensräume im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wiederbesiedelt werden.

Patientenschule zur Endoprothetik

Am 3. August 2022 lädt das Klinikum Altmühlfranken ein

Ist man über eine Krankheit informiert und gestaltet die Therapie aktiv mit hat dies erfahrungsgemäß einen positiven Einfluss auf den Therapieerfolg. Aus diesem Grund lädt das EndoProthetikZentrum des Klinikums Altmühlfranken am Mittwoch, den 3. August 2022, Patientinnen und Patienten, die eine Endoprothese erhalten werden, zur Vorbereitung, Information und Beantwortung individueller Fragen in den Konferenzraum 1 im Erdgeschoß des Klinikums Altmühlfranken Gunzenhausen ein.

In Vorträgen und persönlichen Gesprächen informieren Hygienefachkräfte, Pflegekräfte, Mitarbeitende der Physiotherapie sowie Ärztinnen und Ärzte über die bevorstehende endoprothetische Operation und die Nachbehandlung. Es werden Tipps für einen raschen Genesungsprozess gegeben und die Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer individuell beantwortet.

Die „Patientenschule Endoprothetik“ richtet sich an Personen, die bereits einen festen Operationstermin vereinbart haben oder eine OP am Klinikum Altmühlfranken planen. Interessierte, die an der Schulung am Mittwoch, den 3. August 2022 von 16:00 bis 17:30 Uhr im Konferenzraum 1 des Klinikums Altmühlfranken Gunzenhausen teilnehmen möchten, melden sich bitte verbindlich im Chefarztsekretariat der Chirurgie des Klinikums Altmühlfranken Gunzenhausen unter der Telefonnummer (09831) 52-2911 an.

Wormer Musikanten spielen

Gunzenhäuser Sommerkonzerte 2022

Mit ihrem gelungenen Mix aus fränkischer und böhmisch-mährischer Volksmusik gehören die Wormer Musikanten zum festen Bestandteil der regionalen Blasmusikszene. Die Konzerte sind gut besucht und die Stimmung ab dem ersten Lied ausgezeichnet. Am Mittwoch, den 20. Juli 2022, sind die Vollblutmusikerinnen und Vollblutmusiker aus dem Gunzenhäuser Ortsteil im Falkengarten zu Gast.

Der Eintritt zum Sommerkonzert mit den Wormer Musikanten ist kostenlos. Beginn ist um 19 Uhr, das Ende für 22 Uhr geplant. Bitte beachten Sie, dass keine Platzreservierungen vorgenommen werden. Außerdem der Hinweis: Corona ist nicht verschwunden und so steht und fällt die Durchführung mit den dann aktuell geltenden Vorschriften.

Nähere Informationen zu den Sommerkonzerten erhalten Sie auch auf der Internetseite www.gunzenhausen.info, unter der Telefonnummer 09831/508 109 oder per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de.          

Kerwa ist zurück

„Hurra, wir sind wieder da!“ – die Gunzenhäuser Kerwa ist zurück

Nach pandemiebedingter Zwangspause kehrt vom 10. bis 18. September 2022 die Gunzenhäuser Kerwa zurück. Das traditionelle Fest ist längst fränkisches Kulturgut und feiert in diesem Jahr bereits seinen 621. Geburtstag. Unter dem Post-Corona-Motto: „Hurra, wir sind wieder da!“ wird auch der beliebte Kirchweih-Festzug durch die Innenstadt wieder stattfinden. Anmeldungen hierzu sind ab sofort möglich.

Die Vorbereitungen für die Kerwa laufen auf Hochtouren und nach und nach werden Details und Planungen auf www.kerwa-gunzenhausen.de bekannt gegeben. Regelmäßig reinschauen lohnt sich also. Wer beim Festzug mitmachen möchte, der kann sich das Anmeldeformular auf der angegebenen Internetseite downloaden oder es ausgedruckt im Rathaus, Marktplatz 23, Z. 13 bei Annette Wagner abholen. Bitte beachten Sie, dass Anmeldungen spätestens bis Freitag, 29. Juli 2022, erfolgt sein müssen.

Für Rückfragen steht Annette Wagner unter Tel. 09831/508-309 oder per E-Mail an kerwa@gunzenhausen.de gerne zur Verfügung. Drücken Sie gemeinsam mit uns die Daumen, dass das Event wie geplant stattfinden kann. Wir freuen uns auf Sie und auf die Kerwa 2022.

Neues aus dem Schrenk-Verlag

Neuer Titel in der Edition Mainfranken erschienen

Der Schrenk-Verlag hat gerade einen neuen Titel in unserer neuen Edition Mainfranken herausgebracht, den er gerne präsentieren möchte:

Angelika Ebbinghaus, Der Fall Anna S. – Vier Stimmen

Eine Schwarz-Weiß-Zeichnung in einem einfachen Rahmen. Das Porträt einer jungen Frau — ein ovales Gesicht mit vollen Lippen. Sie schaut dich ernst an. Ihr Haar ist zu einem Dutt aufgebunden. Dienstmägde im 19. Jahrhundert trugen es so. AE geht näher heran. Die Bildlegende weist auf ein Unheil hin.

Eine Dreiecksbeziehung, die tödlich endet. Sie beruht auf einer wahren Begebenheit. Anna, eine Magd, und ihr Dienstherr Georg verlieben sich. Anna bekommt ein Kind. Ein Jahr später, 1835, wird sie hingerichtet. Sie soll ihre Herrin umgebracht haben. Die Geschichte wird aus der Perspektive dieser drei Personen erzählt. Ob Anna tatsächlich diesen Mord begangen hat, wird posthum mit dem Protokollanten des Mordprozesses erörtert.

Die Autorin lässt die Zeit, den Vormärz, und die sozialen Verhältnisse in vielen Dialogen lebendig werden. Es handelt sich um einen historischen Roman, der im Vormärz des 19. Jahrhunderts spielt. Handlungsorte sind vor allem Würzburg und Karlstadt. Der Stoff betrifft darüber hinaus ganz Bayern, und hat hier das Justizwesen im Fokus. Als „Kulisse“ dient das Handwerksmillieu des 19. Jh.s

Dr. Angelika Ebbinghaus ist Psychotherapeutin und Historikerin. Sie stammt aus Franken, ist Gründungsmitglied der Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts und hat zu Frauenthemen und zur Medizingeschichte publiziert. Sie beeindruckt durch ihre glasklare Sprache.

Das Buch umfasst 170 Seiten, Taschenbuch, Format 14 x 21,5 cm, ISBN (13) 978-3-91028454-9. Der Titel ist im Handel und Großhandel erhältlich.

Der Landkreis feiert sich

Tag der offenen Tür ist beim Landratsamt am 24. Juli

Der Landkreis wird 50 Jahre alt! Wenn das kein Grund zum Feiern ist. Während des ganzen Jahres gibt es verschiedene Aktionen, die auf das Jubiläum aufmerksam machen sollen, wie zum Beispiel die Baumpflanzaktion, die wir im Frühjahr gestartet haben oder die Jubiläumssteine der Kindertagesstätten. Weitere Aktionen werden auch noch gegen Ende des Jahres hin folgen. Höhepunkt stellt allerdings der 24. Juli 2022 dar.

Landrat Manuel Westphal schreibt zu diesem Anlass:

Gemeinsam mit Ihnen feiern wir an diesem Tag ein großes Hoffest mit Tag der offenen Tür im Landratsamt.

Ich freue mich, wenn Sie und Ihre Lieben am 24. Juli am Landratsamt (Bahnhofstraße 2, 91781 Weißenburg i.Bay.) zum offiziellen Teil ab 11 Uhr vorbeikommen und gemeinsam mit uns das Jubiläum feiern wollen.

Sollten Sie während des offiziellen Teils verhindert sein, kein Problem – wir sind von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr da!

Ein buntes Rahmenprogramm mit Musik und Tanz wartet auf die Gäste, u.a. tritt die Dittenheimer Blaskapelle und die Band INCIRCLE auf. Endlich kann auch der Altmühlfranken-Song, der Sieger des Songwettbewerbs aus dem Jahr 2019, „Teil von mir“ von Alexandra Seubert und Michael Gabler offiziell vorgestellt werden.

Für das leibliche Wohl sorgen drei regionale Brauereien, Felsenbräu, Fürst Carl und Hechtbräu, sowie zahlreiche Direktvermarkter und beliebte Essensstände aus dem Landkreis. Die Landfrauen versorgen die Gäste mit Küchle.

Auch die beiden Tourismusverbände sowie das Klinikum Altmühlfranken werden sich während des Hoffestes am Landratsamt präsentieren. Es besteht auch die Gelegenheit einen brandneuen Bildband über den Landkreis zu erwerben.

Außerdem öffnet das Landratsamt seine Türen und alle Sachgebiete stellen sich mit verschiedenen Info- und Aktionsständen vor. Auch Kinder sind natürlich willkommen, das Jugendamt und der Kreisjugendring bieten ein buntes und abwechslungsreiches Programm.

Ob jung, ob alt, ob groß, ob klein, ALLE sind eingeladen und herzlichen willkommen. Wir feiern gemeinsam: 50 Jahre Landkreis! Sagen Sie es weiter und bringen Sie ganz viele Gäste mit!

Ich freue mich, wenn ich Sie am 24. Juli beim Hoffest begrüßen kann und wir gemeinsam das Landkreisjubiläum feiern können.

Landrat Manuel Westphal

Brandl gibt Mandat auf

Keine erneute Kandidatur für den Landtag

Landtagsabgeordneter Alfons Brandl erklärt seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur für ein Landtagsmandat 2023: 

„Ich habe mich 2018 als Zweitstimmenkandidat der CSU um ein Landtagsmandat beworben. Das mir entgegengebrachte Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger hat mich zum ersten Nachrücker in den Bayerischen Landtag gewählt.

Der CSU-Landtagsabgeordnete Alfons Brandl tritt 2023 nicht mehr an.

Nach dem Ausscheiden des zum Landrat gewählten Manuel Westphal bin ich zum 1. Mai 2020 in den Bayerischen Landtag nachgerückt. Seit dieser Zeit versuche ich im Gesundheits- sowie im Landwirtschaftsausschuss für die Region Westmittelfranken und insbesondere die Landkreise Ansbach und Weißenburg -Gunzenhausen das Beste zu erreichen. Die Arbeit seit meinem Eintritt in den Landtag war und ist besonders von der Corona-Pandemie so wie in den letzten Monaten auch durch den Krieg in der Ukraine gekennzeichnet. Gerade die Corona-Pandemie ließ in den letzten Monaten den Kontakt zu den Menschen nur sehr eingeschränkt zu. Dies habe ich sehr bedauert, da für mich Politik stets „näher am Menschen“ sein sollte, was für mich einen unmittelbaren Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern unerlässlich macht.

Ein Mandat ist für mich ein politischer Auftrag auf Zeit. Ich bin für die Wahlperiode 2018 – 2023 angetreten, um für unsere Region im Landtag zu arbeiten. Diese Aufgabe werde ich bis zum Ende mit meiner vollen Kraft und meinem ganzen Engagement wahrnehmen.

Ein politisches Mandat auf Zeit heißt aber auch, dass man auf Zeit seine Aufgaben zu erfüllen hat und nicht, dass man unbegrenzt immer wieder kandidieren soll. Dies habe ich bei meinem Bürgermeisteramt in Herrieden so gehandhabt, dies will ich auch mit meinem mir übertragenen Landtagsamt so handhaben. Ich bin deshalb der festen Überzeugung, dass ich nun mein Amt in neue Hände legen sollte und habe mich daher entschlossen, 2023 nicht wieder für den Bayerischen Landtag zu kandidieren.

Ich empfehle meiner Partei, die Chance zu nutzen und ein deutliches Zeichen der Verjüngung zu setzen. Ich wünsche mir, dass die CSU für dieses Direktmandat Ansbach-Süd Weißenburg-Gunzenhausen eine/n junge/n Bewerber:in nominiert. Ich würde mich sehr freuen, wenn die CSU diese Möglichkeit nutzt. Gerade die Wahlen in Schleswig-Holstein haben gezeigt, dass eine partnerschaftliche Liste einer Unionspartei von Erfolg gekrönt sein kann. Ich hoffe sehr, dass unsere Partei dieses Zeichen setzt und sich damit auch bei uns auf dem Land modern und zukunftsorientiert zeigt.

Ich danke allen Mitstreiter:innen der letzten Monate und Jahre für die gute Zusammenarbeit und freue mich sehr auf die noch folgenden Monate bis Oktober 2023. Ich werde wie bisher engagiert für die Menschen und ihre Belange kämpfen und danke für eine starke Unterstützung.“

Die Freiheit beschützen

In der Zeitenwende muss sich der Westen neu sortieren

Der Vergleich, den der Philosoph Wolfram Eilenberger bemüht, ist wohl zutreffend: Die Freiheit, die die Menschen in Europa seit Jahrzehnten genießen dürfen, ist demnach ein zartes Pflänzchen und wird es bleiben,  das aber selbst in dunkelsten Stunden  noch jede Mauer untergraben und jeden Angriff überwunden hat.

In „Liberal“, dem Magazin für die Freiheit (3/2022) bringt er die Vorgänge des Jahres 2022 auf eine Schiene mit denen des Herbsts 1989. Beide Jahreszahlen stehen für eine Zeitenwende, „die das Ende einer lang gehegten Illusion besiegelt“. Das eine Datum steht für den Fall der Berliner Mauer und deren Folgen (Entspannung in Europa) und das andere für den Abschied von einer „liberalen Leitdiktion“ (politischer Wertewandel durch intensiven Handel). Sein wenig schmeichelhafter Befund: Der Kontinent der Aufklärung ist nicht in der Lage, sein freiheitliches Lebensmodell ökonomisch zu erhalten und militärisch zu verteidigen!

Voltaires satirischen Romanheld Candide aus dem 18. Jahrhundert, der wohlbehütet in einem Fürstenschloss aufwächst,  stellt er auf eine Stufe mit den „jungen Parade-Europäern“, die das freiheitliche Europa mit der Muttermilch aufgesaugt haben und die von scheinbar unbegrenzten Horizonten (Internet) schwärmen können. Sie seien durch das „geopolitische Erdbeben“ (Ukraine-Krieg) aus ihrem dogmatischen Schlummer erwacht, stünden aber in der Versuchung, eine defensive Logik nachhaltiger Einhegung und isolatorischer Selbstpflege als richtig zu erachten. Aber wie sagte schon Candides philosophischer Lehrer Pangloss, sozusagen ein Freund der Globalisierung: „Alle Begebenheiten in dieser besten aller möglichen Welten stehen in notwendiger Verkettung miteinander“. Und in der Art wie Candide erwiderte  („Alles schön und gut, aber wir müssen unseren Garten bestellen“) regieren auch heute die Politiker mit der Kultivierung des Eigenen und der Schollenwahrung.

In einer Welt von fast zehn Millilarden Menschen sieht Wolfram Eilenberger (Autor des Buches „Zeit der Zauberer – das große Jahrzehnt der Philosophie“, Klett-Verlag, 25 Euro) die ökologischen Herausforderungen im 21. Jahrhundert als Aufgaben, „die jedem kontinentalen und zivilisatorischen Autokratieansinnen auf absehbare Zeit die Grundlage entziehen“.  Ein „ausgedörrtes Phantasma vergangener Jahrhunderte“ nennt er die Vorstellung, das Gedeihen des eigenen Landes und seiner Werte lasse sich allein mit Waffen und Mauern schützen. Sein Fazit: „Wir müssen uns als Teil eines globalen Lebensnetzes begreifen, das gerade aufgrund seiner inneren Vielfalt von besonderer Widerstandsfähigkeit gekennzeichnet ist.“

WERNER FALK