Hornisse breitet sich aus

Asiatische Hornisse im Landkreis Ansbach nachgewiesen

Die Asiatische Hornisse ist an der feinen gelbe Binde am ersten Hinterleibsegment, dem breiten orangen Streifen am Hinterleib und gelben Beinenden zu erkennen. Foto: Landesanstalt Veitshöchheim

In Flachslanden wurde erstmalig Anfang September 2024 die Asiatische Hornisse nachgewiesen. Die aus Südostasien stammende Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) breitet sich in Bayern seit 2022 aus. Sie ist ein Schädling mit erheblichem Potenzial zur Schädigung von Honigbienen und anderen Insekten sowie von Obst und Weintrauben. Die Asiatische Hornisse ist für den Menschen nicht sonderlich gefährlich, verteidigt aber ihr Nest. Sie hat eine schwarze Grundfärbung und ist zweieinhalb bis drei Zentimeter groß. Weitere Kennzeichen sind eine feine gelbe Binde am ersten Hinterleibsegment, breite orangene Streifen am Hinterleib und gelbe Beinenden. Sie ist im Gegensatz zur heimischen Hornisse nicht nachtaktiv. Ihr Nest baut sie im Frühjahr an geschützten Stellen, später im Jahr meist freihängend in Baumkronen. Oft gibt es mehrere sogenannte Filialnester. Das im Landkreis Ansbach gefundene Nest befand sich in einem Grill (Smoker) und wurde nun durch einen Fachbetrieb beseitigt, da sich zu dem Zeitpunkt die Königin im Regelfall im Nest befindet und die Gefahr neuer Nestbauten verringert wird. Nach Filialnestern wird aktuell noch Ausschau gehalten.

Im Gegensatz zur Asiatischen Hornisse steht unsere heimische Hornisse unter Naturschutz. Sie ist ausgesprochen nützlich, da sie ihre Brut mit Insekten wie Wespen, Fliegen und Steckmücken füttert. Dadurch hilft sie, das ökologische Gleichgewicht zu erhalten. Selten frisst sie einzelne Bienen. Sie baut ihre großen braunen Nester in Hohlräume in Bäumen, Dachböden oder Rollladenkästen. Die heimische Hornisse ist streng geschützt. Die Beseitigung ihrer Nester während sie bewohnt sind ist nur mit einer Ausnahmegenehmigung der Unteren Naturschutzbehörde erlaubt.

Sichtungen der Asiatischen Hornisse sollen mit Foto an www.beewarned.de und an die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Ansbach gemeldet werden. Diese ist telefonisch unter 0981 468-4201 oder per Mail unter naturschutz@landratsamt-ansbach.de erreichbar. Der Einsatz von Wespenfallen ist verboten. Dadurch würden zahlreiche andere, auch geschützte Arten, insbesondere unsere heimische Hornisse getötet werden.

Der Kreisverband der Imker Ansbach bietet am 10. Oktober 2024 ab 19 Uhr eine Informationsveranstaltung zur Asiatischen Hornisse im Gasthaus Krone in Burgoberbach an. Imkervereine, Obst- und Gartenbauvereine und auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen teilzunehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen zur Asiatischen Hornisse finden sich beim Institut für Bienenkunde und Imkerei unter: https://www.lwg.bayern.de/bienen/krankheiten/145416/index.php

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